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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsfilter, insbesondere einen Ölfilter für eine Brennkraftmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, und ein Filterelement mit Ablaufschwert.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2006 034 482 A1 ist eine Ölfilteranordnung bekannt, mit einem mit einem Deckelelement verschließbaren Aufnahmeraum und mit einem im Aufnahmeraum befestigten und federbeaufschlagten Stützrohr zur Aufnahme eines radial mit Öl durchströmbaren Filterelements, wobei das Stützrohr in axialer Richtung zwischen einer Betrieblage und einer Ablasslage derart verlagerbar angeordnet ist, dass es bei mit dem Deckelelement verschlossenen Aufnahmeraum in der Betrieblage eine Ablassöffnung verschließt und bei geöffnetem Aufnahmeraum in der Ablasslage eine Ablassöffnung freigibt, das Stützrohr um einen von zwei gehäuseseitigen Drehanschlägen begrenzten Verdrehwinkel verdrehbar angeordnet ist, wobei das Deckelelement mit dem Stützrohr und/oder dem Filterelement zusammenwirkende Mitnahmeabschnitte zum Verdrehen des Stützrohrs um den Verdrehwinkel beim Auf- und/oder Abschrauben des Deckelelements aufweist.
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Die
DE 103 33 398 A1 zeigt eine Ölfilteranordnung mit einem Gehäuse, das einen Aufnahmeraum für ein in das Gehäuse einsetzbares, radial mit Öl durchströmbares Filterelement aufweist, und mit einem den Aufnahmeraum verschließenden Gehäusedeckel, wobei zur Umgehung des Filterelements ein Überströmventil vorgesehen ist, wobei das Überströmventil derart am Gehäusedeckel oder am Filterelement angeordnet ist, dass es ohne weitere Demontage der Ölfilteranordnung durch Abschrauben des Gehäusedeckels zugänglich ist.
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Der
DE 198 59 960 A1 ist ein Flüssigkeitsfilter mit einem Filtergehäuse, in das ein Filterkörper axial einbringbar ist, mit dem ein Dichtkörper zur Übertragung von Zugkräften gekoppelt ist, bekannt, der bei durch den Gehäusedeckel verschlossenem Filtergehäuse in eine in das Filtergehäuse eingebrachte Leerlauföffnung axial eindringt und diese mit Dichtmitteln dichtet.
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DE 100 38 531 A1 zeigt einen Flüssigkeitsfilter zur Reinigung von Flüssigkeiten. Der Flüssigkeitsfilter weist ein Filtergehäuse, ein Filterelement, einen Stützkörper und ein Schiebeventil auf. Das Schiebeventil verhindert im geschlossenen Zustand, dass Flüssigkeit von der Rohseite oder der Reinseite in einen Flüssigkeitsablauf fließen kann. Sobald das Filtergehäuse geöffnet wird, wird das Schiebeventil axial bewegt, wodurch der Flüssigkeitsablauf freigegeben wird und das Filtergehäuse leerlaufen kann. Das Schiebeventil ist mit einem Stützkörper, welcher mit einem Gehäusedeckel verbunden ist, lösbar verschnappt. Dadurch kann das Schiebeventil von dem Stützkörper getrennt werden.
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Aus
DE 20 2007 017 964 U1 ist ein Ölfilter eines Verbrennungsmotors mit einem Filtergehäuse, der ein in einem Innenraum des Filtergehäuses angeordnetes auswechselbares Filterelement sowie ein Ablaufventil mit einem Ventilsitz für einen Ventilkörper aufweist. Der Ventilkörper ist in einer parallel und insbesondere koaxial zu einer Längsachse des Ölfilters liegenden, zum Innenraum hin weisenden Öffnungsrichtung verschiebbar. Der Ventilkörper ist in einer entgegen der Öffnungsrichtung liegenden Schließrichtung in den Ventilsitz des Ablaufventils eingesetzt, wobei der Ventilkörper in der Schließrichtung aus dem Filtergehäuse herausdrückbar ist. Der Ventilkörper bildet zusammen mit dem Filterelement eine zum gemeinsamen Auswechseln vorgesehene Wartungseinheit.
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Der
DE 196 52 603 A1 bzw.
EP 0 848 978 A1 ist ein Filtersystem mit einer Rohrzarge zur lösbaren Aufnahme eines Ringfilterelementes zu entnehmen, die an einem Ende axial über das Ringfilterelement hinausragt und im Bereich dieses herausragenden Endes mit einem in das Innere des Ringfilterelementes hineinragenden Staurohr versehen ist.
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Aus
DE 299 21 543 U1 ist ein Filtereinsatz für einen Flüssigkeitsfilter bekannt, mit zwei Stirnscheiben, von denen wenigstens eine eine zentrale Durchbrechung aufweist, und mit einem zwischen den Stirnscheiben angeordneten Filterstoffkörper, wobei der Flüssigkeitsfilter ein mit einem Deckel versehenes Filtergehäuse mit einem Ableitungskanal zur Entleerung des Filters beim Wechsel des Filtereinsatzes aufweist. Als Verschlussglied für den Ableitungskanal ist ein als Teil des Filtereinsatzes ausgebildeter und sich von dessen einer Stirnseite zentral nach außen hin erstreckender Verschlussdorn vorgesehen, der im Einbauzustand des Filtereinsatzes dichtend in einer einen Teil des Ableitungskanals bildenden Bohrung liegt und der mit dem Herausziehen des Filtereinsatzes aus dem Gehäuse unter Freigabe des Ableitungskanals aus der Bohrung herausziehbar ist. Der Verschlussdorn ist Teil einer mit einem Verbindungsteil ausgeführten Einheit, die mittels des Verbindungsteils mit dem übrigen Filtereinsatz in dessen zusammengebautem Zustand verbindbar ist.
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Aus der
EP 1 307 274 B1 ist ein Flüssigkeitsfilter für Schmieröl einer Brennkraftmaschine bekannt, der in einem Filtergehäuse ein hohlzylindrisches Filterelement aufweist, das radial von außen nach innen von dem zu reinigenden Öl durchströmt wird. In den zylindrischen Innenraum, der die Reinseite darstellt, ist ein Stützrohr lose eingesetzt, das mit einem Deckel des Filtergehäuses verbunden ist, so dass mit dem Abnehmen des Deckels auch das Stützrohr aus dem Innenraum des Filterelementes entfernt wird.
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Auf der dem Deckel gegenüberliegenden Seite ist am Stützrohr über eine Rastschlussverbindung ein Ventilkörper eines Schiebeventils befestigt, wobei der Ventilkörper als stangenförmiges Ölablaufschwert ausgebildet ist, das zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition verstellbar ist. Im normalen Betrieb befindet sich das Ölablaufschwert in der Schließposition, in welcher ein Ablaufkanal für Schmutzöl verschlossen ist. Mit dem Öffnen des Deckels wird das Stützrohr aus dem Innenraum des Filterelements herausgehoben und das Ölablaufschwert in die angehobene Öffnungsposition verstellt, in welcher der Ablaufkanal zum Abströmen des Schmutzöls freiliegt. Bei einem weiteren Anheben des Deckels wird die Rastschlussverbindung zum Ölablaufschwert gelöst, so dass nur das Stützrohr entfernt wird, das Ölablaufschwert dagegen im Filtergehäuse verbleibt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen einen Flüssigkeitsfilter so auszubilden, dass bei einem Wechsel des Filterelementes die Flüssigkeit, welche sich noch im Flüssigkeitsfilter befindet, sicher abgeleitet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Filterelement mit Ablaufschwert gemäß den nebengeordneten Ansprüchen 11 und 12 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsfilter wird insbesondere in Brennkraftmaschinen eingesetzt. Beispielsweise kann es sich bei dem Flüssigkeitsfilter um einen Ölfilter für eine Brennkraftmaschine oder um einen Kraftstofffilter handeln.
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Der Flüssigkeitsfilter weist in einem Filtergehäuse ein austauschbar eingesetztes, hohlzylindrisch ausgeführtes Filterelement auf, das von dem zu reinigenden Fluid radial von außen nach innen durchströmt wird. Dementsprechend bildet die radiale Außenfläche des Filterelementes die Rohseite, der Innenraum, welcher üblicherweise zylindrisch ausgebildet ist, bildet die Reinseite, über die das gereinigte Fluid axial abgeleitet wird. An den Stirnseiten des Filterelementes befinden sich Endscheiben, die die Stirnflächen des Filterelementes strömungsdicht verschließen, um einen Strömungskurzschluss zwischen Roh- und Reinseite zu vermeiden.
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Damit bei einem Wechsel des Filterelementes verbliebene Flüssigkeit aus dem Filtergehäuse über einen Ablaufkanal abgeleitet werden kann, dieser jedoch bei eingesetztem Filterelement verschlossen ist, ist an einer Stirnseite des Filterelementes ein Ventil angeordnet, dessen Ventilglied als ein Ablaufschwert ausgebildet ist, welches axial zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition verstellbar ist. In der Öffnungsposition ist ein Ablaufkanal geöffnet, der zur Ableitung von Fluid dient, welches nach dem Entfernen des Filterelementes im Filtergehäuse verbleibt. Es handelt sich hierbei um Fluid, welches sich entweder im Moment des Entnehmens des Filterelementes im Filtergehäuse befindet oder in einem mit dem Filtergehäuse verbundenen Nebenaggregat wie z.B. ein Kühler, aus dem beim Entfernen des Filterelementes Fluid in das Filtergehäuse strömt.
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Das Ablaufschwert steht im regulären Betrieb, bei eingesetztem Filterelement in das Filtergehäuse, in der Schließposition, in welcher der Ablaufkanal verschlossen ist. Das Ablaufschwert ist mit dem Filterelement oder einem mit dem Filterelement fest verbundenen Bauteil verbunden, so dass mit dem Herausnehmen des Filterelementes aus seinem Sitz im Filtergehäuse auch das Ablaufschwert angehoben und aus seiner Schließposition in die Öffnungsposition verstellt wird, wodurch der Ablaufkanal geöffnet wird. Während des Entnahmevorganges des Filterelementes aus dem Filtergehäuse wird somit das Ventil geöffnet, und es kann verbliebenes Fluid über den Ablaufkanal abströmen. Aufgrund der Verbindung des Ablaufschwertes mit dem Filterelement wird das Ablaufschwert unabhängig von der Position eines auf das Filtergehäuse aufsetzbaren Deckels in die Öffnungsposition verstellt, sobald das Filterelement aus dem Filtergehäuse herausgenommen wird. Es besteht somit eine Kopplung zwischen der Entnahmebewegung des Filterelementes und der Überführung des Ablaufschwerts von der Schließ- in die Öffnungsposition.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Ablaufschwert an einer der Endscheiben des Filterelementes befestigt. Das Ablaufschwert kann unmittelbar an der nach außen liegenden Stirnfläche der Endscheibe befestigt sein, oder, gemäß alternativer Ausführung, an einem Trägerelement befestigt sein, welches an der Endscheibe auf der dem Filterelement abgewandten, außen liegenden Stirnfläche befestigt ist. Das Trägerelement ist gegebenenfalls einteilig mit der Endscheibe ausgebildet, insbesondere in einer Ausführung aus Spritzkunststoff, wobei grundsätzlich auch eine Ausführung mit dem Trägerelement als separatem Bauteil in Betracht kommt, das an der Endscheibe befestigt wird. Das Ablaufschwert befindet sich somit außerhalb des Innenraums im Filterelement, so dass der Innenraum frei von einragenden Bauteilen ist und die Durchströmung bzw. das axiale Ableiten des gereinigten Fluids aus dem Innenraum nicht beeinträchtigt wird.
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In Betracht kommt auch eine Ausführung, bei der in den Innenraum ein Stützgerüst bzw. -rohr eingesetzt ist, welches dem Filterelement zusätzliche Stabilität verleiht. Das Stützrohr ist fest mit dem Filterelement verbunden, so dass mit dem Herausnehmen des Filterelementes aus dem Filtergehäuse auch das Stützrohr entfernt wird. Bei einer Kopplung des Ablaufschwerts mit dem Stützrohr wird somit das Ablaufschwert auch in diesem Fall bei einer Entnahme des Filterelementes aus der Schließ- in die Öffnungsposition verstellt.
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Das Ablaufschwert ist insbesondere koaxial zum Filterelement angeordnet und erstreckt sich in Achsrichtung. Im Falle eines in das Filterelement integrierten Stützrohres, an das das Ablaufschwert angekoppelt ist, ist es zweckmäßig, am Stützrohr ein Stützkreuz zur Halterung des Ablaufschwertes vorzusehen. Aus Symmetriegründen kann es zweckmäßig sein, im Bereich beider axialer Stirnseiten jeweils ein Stützkreuz am Stützrohr vorzusehen, so dass unabhängig von der Einbaurichtung des Filterelementes eine Verbindung mit dem Ablaufschwert möglich ist. Die Ankopplung des Ablaufschwertes an das Stützrohr kann axial sowohl innerhalb des Innenraumes, im Bereich der Stirnseite oder axial außerhalb des Innenraumes erfolgen.
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Erfindungsgemäß ist das Ablaufschwert lösbar mit dem Filterelement oder einem mit dem Filterelement verbundenen Bauteil gekoppelt. Somit wird zwar mit dem Entfernen des Filterelementes aus dem Filtergehäuse das Ablaufschwert von der Schließ- in die Öffnungsposition verstellt, jedoch verbleibt das Ablaufschwert zweckmäßigerweise beim weiteren Entfernen des Filterelementes in seiner Öffnungsposition stehen, indem die Ankopplung an das Filterelement oder an das mit dem Filterelement verbundene Bauteil gelöst wird.
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Die Verbindung zwischen Ablaufschwert und Filterelement oder dem mit dem Filterelement verbundenen Bauteil kann auf verschiedenartige Weise erfolgen. In Betracht kommt eine rastschlüssige Verbindung, möglich sind aber auch form- oder reibschlüssige Verbindungen bzw. Kombinationen hiervon. Bei einer rastschlüssigen Verbindung befindet sich das Ablaufschwert in einer Rastposition am Filterelement, wobei der Rastschluss gelöst wird, wenn eine auf das Filterelement wirkende Zugkraft einen Schwellenwert überschreitet. Dieser Schwellenwert wird vorzugsweise erst dann erreicht, wenn das Ablaufschwert bereits aus der Schließposition in die Öffnungsposition überführt worden ist. Konstruktiv kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dass am Ablaufschwert Spreizrippen angeordnet sind, die sich in der Öffnungsposition an einem Stützabschnitt abstützen, welcher sich im Filtergehäuse bzw. einem mit dem Filtergehäuse verbundenen Führungsbauteil für das Ablaufschwert befindet. Auch bei einer reibschlüssigen Verbindung wird die Reibkraft so hoch gewählt, dass die Überführung des Ablaufschwertes von der Schließ- in die Öffnungsposition gemeinsam mit der Anhebebewegung des Filterelementes durchgeführt wird und erst in der Öffnungsposition bei einem weiteren Entfernen des Filterelementes die Reibkraft der Ankopplung zwischen Ablaufschwert und Filterelement überschritten wird. Im Falle eines Formschlusses, beispielsweise nach Art eines Bajonettverschlusses, muss eine den Formschluss aufhebende Bewegung durchgeführt werden, beispielsweise das Filterelement um seine Längsachse gedreht werden, was zweckmäßigerweise erst durchgeführt wird, wenn das Ablaufschwert die Öffnungsposition erreicht hat.
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Ein in den Flüssigkeitsfilter passendes Filterelement ist hohlzylindrisch ausgebildet und ist radial von außen nach innen von dem zu filtrierenden Fluid durchströmbar und weist an mindestens einer axialen Stirnseite eine Endscheibe auf, wobei das gereinigte Fluid aus einem Innenraum des Filterelements axial abzuleiten ist. Das Filterelement weist ein Ablaufschwert an einer Stirnseite des Innenraums auf, wobei das Ablaufschwert ein Ventilglied bildet. Erfindungsgemäß ist das Ablaufschwert rastschlüssig lösbar an dem Filterelement oder einem mit dem Filterelement fest verbundenen Bauteil gehalten.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 einen Flüssigkeitsfilter für eine Brennkraftmaschine im Längsschnitt, mit einem hohlzylindrischen Filterelement, an dessen Stirnseite eine Endscheibe mit einem einteilig ausgebildeten Trägerelement zur rastschlüssigen Aufnahme eines Ablaufschwertes angeordnet ist, das ein Ventilglied bildet und zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition verstellbar ist,
- 2 ein Filterelement mit eingesetztem Stützrohr, das benachbart zu einer Stirnseite ein Stützkreuz zur rastschlüssigen Aufnahme eines Ablaufschwertes aufweist.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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1 zeigte einen Ölfilter 1 für eine Brennkraftmaschine mit einem Filtergehäuse 2, in welchem ein hohlzylindrisches Filterelement 3 austauschbar eingesetzt ist. Das Filterelement 3 wird radial von außen nach innen von dem zu filtrierenden Öl durchströmt und über einen Innenraum 4, der die Reinseite bildet, axial abgeleitet. Das hohlzylindrische Filterelement 3 ist an zumindest einer Stirnseite von einer Endscheibe 5 verschlossen, welche eine zentrale Ausnehmung besitzt, die mit dem Innenraum 4 korrespondiert. Zweckmäßigerweise sind an beiden axialen Stirnseiten Endscheiben am Filterelement 3 angeordnet.
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Das zu reinigende Öl wird über einen Zuströmkanal 6 in das Innere des Filtergehäuses 2 abgeleitet, in welchem das Filterelement 3 radial von außen nach innen durchströmt wird. Das gereinigte Fluid wird aus dem Innenraum 4 über die zentrale Ausnehmung in der unten liegenden Endscheibe 5 axial ausgeleitet und strömt über einen Abströmkanal 7 aus dem Filtergehäuse 2 ab.
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Einteilig mit der Endscheibe 5 ist ein Trägerelement 8 ausgebildet, welches sich auf der dem Filterelement 3 abgewandten Seite der Endscheibe 5 axial nach unten erstreckt und Träger eines Ablaufschwertes 9 ist, das das Ventilglied eines Ventils zum Versperren eines Ablaufkanals 10 bildet. Das Ablaufschwert 9 ist über eine Rastverbindung mit dem Trägerelement 8 gekoppelt. Hierzu weist das Ablaufschwert 9 an seiner Oberseite einen Kugelkopf 11 auf, der in eine Rastaufnahme 12 an der Unterseite des Trägerelementes 8 verrastend eingreift. Die Rastaufnahme 12 ist beispielsweise als über den Umfang verteilte Federzungen ausgebildet, welche beim Einführen des Kugelkopfes 11 elastisch aufgebogen werden, bis die gezeigte Rastposition erreicht und der Kugelkopf mit einer Rastkraft gehalten ist.
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Alternativ zu einer Rastverbindung kommt auch eine reibschlüssige Verbindung oder eine Formschlussverbindung des Ablaufschwertes 9 an dem Trägerelement 8 in Betracht.
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Das Ablaufschwert 9 erstreckt sich koaxial zur Längsachse des Filterelementes 3 und ist in einem gehäuseseitigen Führungsbauteil 13 axial verschieblich aufgenommen. Das Führungsbauteil 13 umgreift in seinem oberen, dem Filterelement 3 zugewandten Abschnitt das Trägerelement 8. Zwischen der Innenseite des Führungsbauteils 13 und der Außenseite des Trägerelementes 8 befindet sich ein Dichtring 14 für eine strömungsdichte Abdichtung, so dass ein unerwünschter Übertritt zwischen Roh- und Reinseite verhindert ist.
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In der dargestellten Position gemäß 1 befindet sich das Ablaufschwert 9 in seiner Schließposition, in welcher der Ablaufkanal 10, welcher unterhalb des Abströmkanals 7 vom Filtergehäuse 2 verzweigt, verschlossen ist. Hierzu sind an dem Ablaufschwert 9 oberhalb und unterhalb der Öffnung des Ablaufkanals 10 jeweils Dichtringe 15 und 16 am Ablaufschwert 9 angeordnet. Der obere Dichtring 15 und der untere Dichtring 16 stützen sich hierbei jeweils an den Innenwandungen des gehäuseseitigen Führungsbauteils 13 bzw. des Filtergehäuses 2 ab. Der obere Dichtring 15 verhindert in der Schließposition des Ablaufschwertes 9, dass gereinigtes Öl von oben über den Ablaufkanal 10 abströmt. Der untere Dichtring 16 verhindert, dass Schmutzöl von der Rohseite des Filterelementes bzw. von einem Nebenaggregat wie z.B. einen Ölkühler kommend über den Ablaufkanal 10 abströmt.
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Des Weiteren sind an dem Ablaufschwert 9 Spreizrippen 17 angeordnet, die an der Innenwand des Führungsbauteils 13 anliegen. Die freie Stirnseite der Spreizrippen 17 weist nach oben und liegt in der Schließposition des Ablaufschwertes 9 mit axialem Abstand zu einem Stützabschnitt 18 an der Innenseite des Führungsbauteils 13. Dies ermöglicht es, dass mit dem Herausnehmen des Filterelementes 3 das Ablaufschwert 9 axial so weit angehoben wird, bis die Spreizrippen 17 am Stützabschnitt 18 anstoßen, wodurch eine weitere Anhebebewegung des Ablaufschwertes 9 verhindert ist. In dieser angehobenen Position befindet sich das Ablaufschwert 9 in seiner Öffnungsstellung, in welcher die Öffnung des Ablaufkanals 10 freigegeben ist und sowohl gereinigtes Öl von oben als auch ungereinigtes Öl von unten über den Ablaufkanal 10 abströmen kann.
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Bei einer weiteren Anhebebewegung des Filterelementes 3 zum Herausnehmen aus seinem Sitz im Filtergehäuse 2 übersteigt die Kraft, mit der das Filterelement 3 angehoben wird, die Rastkraft, mit der der Kugelkopf 11 in der Rastaufnahme 12 im Trägerelement 8 aufgenommen ist. Daraufhin wird die Rastverbindung gelöst, und das Filterelement 3 kann ohne Ablaufschwert 9 aus dem Filtergehäuse 2 herausgenommen werden. Das Ablaufschwert 9 verbleibt in seinem Sitz im Führungsbauteil 13. Bei einem erneuten Einsetzen eines Filterelementes, welches über eine entsprechende Rastgeometrie verfügt, gelangt der Kugelkopf 11 an dem Ablaufschwert 9 erneut in eine Rastverbindung mit der Rastaufnahme 12 am Trägerelement 8 und wird nach unten in Richtung der Schließposition verstellt.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist in den Innenraum 4 des Filterelementes 3 ein Stützgerüst bzw. -rohr 19 eingesetzt, das die Innenwand des Filterelementes auskleidet und fest mit dem Filterelement verbunden ist. Einteilig mit dem Stützrohr 19 ist benachbart zu der Stirnseite, welche von der Endscheibe 5 verschlossen ist, ein Stützkreuz 20 angeordnet, welches mit einer Rastaufnahme 12 versehen ist, in die ein Kugelkopf 11 des Ablaufschwertes 9 verrastend einragt. Die Funktionsweise entspricht derjenigen aus dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1: In der regulären Betriebsposition befindet sich das Ablaufschwert 9 in Schließposition, in der ein Ablaufkanal im Filtergehäuse verschlossen ist. Mit dem axialen Anheben des Filterelementes zum Herausnehmen aus dem Filtergehäuse wird aufgrund der Rastverbindung des Ablaufschwertes 9 mit dem Stützkreuz 20 das Ablaufschwert axial angehoben und in die Öffnungsposition versetzt, in welcher der Ablaufkanal geöffnet ist. Im weiteren Verlauf löst sich bei weiterem Herausnehmen des Filterelementes 3 die Rastverbindung zwischen Kugelkopf 11 und Rastaufnahme 12, so dass lediglich das Filterelement aus dem Filtergehäuse entnommen wird und das Ablaufschwert im Filtergehäuse verbleibt.