DE102011119271B4 - Verbindungssystem und Raumgitter - Google Patents
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Abstract
• im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Verbindungselementen (1), wobei die Länge, Breite und Höhe der Verbindungselemente im Wesentlichen gleich groß ist, und
• mechanischen Verbindungsmitteln (5, 8, 11, 12) zum Verbinden der Verbindungselemente (1), die als jeweils zwei Gewindebohrungen (5) auf zwei gleich orientierten Flächen (6, 7) des Verbindungselementes (1) sowie zwei Durchgangsbohrungen (8) durch die dazwischen liegende Fläche (9) jeweils symmetrisch zur Mittelsenkrechten zur Mittellängsachse der jeweiligen Fläche angeordnet ausgestaltet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem und ein Raumgitter.
- Aus der
DE 197 30 776 A1 sind ein Fachwerkstab und ein hiermit zusammengesetztes Fachwerk flächiger oder räumlicher Dimension bekannt, welches ohne zusätzliche Knotenverbindungselemente auskommt. Hierfür ist jedes Ende eines im Querschnitt gleichseitig dreieckigen Stabes zur Achse des Stabes schräg geneigt, so daß die dadurch entstehende Auflage auf eine Seitenfläche eines anschließenden Stabes aufgesetzt und mit diesem verbunden werden kann. Allerdings sind im Querschnitt dreieckige Stäbe aufwendig in der Herstellung und daher teuer. - Die
DE 20 2007 011 071 U1 beschreibt eine Knotenverbindung zur Verbindung von Plattenelementen und/oder Rahmenelementen, die an den zu verbindenden Stoßfugen entlang einer Verbindungslinie eine Profilierung aufweisen, wobei die Knotenverbindung Knotenstecker beinhaltet, die durch rotationssymmetrische Profilabschnitte gebildet werden, wobei die Knotenstecker in Einschnitte oder Aussparungen, die in den Plattenelementen und/oder Rahmenelementen in Richtung der Verschiebungslinie angeordnet sind, gesteckt werden. - Aus der
DE 20 2007 016 562 U1 ist ein Verbinder für Metallrohre mit einem ersten Verbindungsabschnitt und einem zweiten Verbindungsabschnitt bekannt, die jeweils zur Ausbildung einer Preßpassung einen mit Bezug auf die jeweilige Innenkontur der miteinander zu verbindenden Metallrohre auf Übermaß ausgebildeten Paßabschnitt aufweisen und die aus Holz oder einem Holzwerkstoff gebildet sind. - Ein Verbindungsknoten für Baukonstruktionen, der an wenigstens zwei Seiten je ein Verbindungselement in Form eines Zapfens aufweist, ist aus der
DE 296 01 355 U1 bekannt. - Aus der
US 2011/0194892 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verbindungselement zu schaffen, das es ermöglicht, mit Stäben von quadratischem Querschnitt ohne zusätzliche Knotenverbindungselemente zwei- oder dreidimensionale Raumgitter zu errichten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verbindungssystem, bestehend aus
- • im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Verbindungselementen, wobei die Länge, Breite und Höhe der Verbindungselemente im Wesentlichen gleich groß ist, und
- • mechanischen Verbindungsmitteln zum Verbinden der Verbindungselemente, die als jeweils zwei Gewindebohrungen auf zwei gleich orientierten Flächen des Verbindungselementes sowie zwei Durchgangsbohrungen durch die dazwischen liegende Fläche jeweils symmetrisch zur Mittelsenkrechten zur Mittellängsachse der jeweiligen Fläche angeordnet ausgestaltet sind
- Ebenfalls wird die Aufgabe durch ein Verbindungssystem, bestehend aus
- • im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Verbindungselementen, wobei die Länge, Breite und Höhe der Verbindungselemente im Wesentlichen gleich groß ist,
- • mechanischen Verbindungsmitteln zum Verbinden der Verbindungselemente, die als jeweils zwei Gewindebohrungen auf zwei gleich orientierten Flächen des Verbindungselementes sowie zwei Durchgangsbohrungen durch die dazwischen liegende Fläche jeweils symmetrisch zur Mittelsenkrechten zur Mittellängsachse der jeweiligen Fläche angeordnet ausgestaltet sind und
- • kubischen Abschlußelementen mit einer Kantenlänge, die der Hälfte einer Kantenlänge des Verbindungselementes entspricht,
- Es hat sich im Rahmen der Erfindung überraschend gezeigt, daß mit einem derartigen Verbindungselement alle relevanten zwei- oder dreidimensionalen Knotenpunkte (zwei- und dreidimensionale Wandknoten sowie Eckknoten) ausgebildet werden können, die für einen dreidimensionalen Raum erforderlich sind.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Verbindungselemente mittels Schrauben, die durch die Durchgangsbohrungen gesteckt werden und in deren Gewinde in die Gewindebohrungen eintreten, miteinander verbunden werden. Die Verbindungselemente können beispielsweise auch durch Verkleben miteinander verbunden werden.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß mindestens ein freies Ende eines Stabes mit quadratischem Querschnitt als erfindungsgemäßes Verbindungselement ausgebildet ist.
- Hierzu wird das freie Ende (bzw. die freien Enden) eines Stabes durch Abtrennen eines rechteckigen Elementes stufenförmig ausgebildet. In diesem Falle bestehen das Verbindungselement und der Stab aus dem gleichen Werkstoff. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente spiegelsymmetrisch an dem Stab angeordnet, wobei in bestimmten Fällen auch eine rotationssymmetrische Anordnung zweckmäßig ist.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein erfindungsgemäßes Verbindungselement mit mindestens einem freien Ende eines Stabes mit quadratischem Querschnitt verbunden ist.
- Bei dieser Ausgestaltung wird ein Verbindungselement (bzw. zwei Verbindungselemente) auf die freien Enden eines Stabes aufgebracht und mit diesem verbunden, wobei der Werkstoff des Verbindungselementes und derjenige des Stabes sowohl gleich als auch unterschiedlich sein können.
- Bei dieser zweiten Ausgestaltung kann die Verbindung zwischen Verbindungselement und Stab als Klebeverbindung ausgebildet sein.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Stab Gewindestangen vorgesehen sind.
- Die Gewindestangen können sowohl an dem Verbindungselement angeordnet sein und in Bohrungen des Stabes eingeführt werden als auch an dem Stab angeordnet sein und in eine Bohrung an der Unterseite des Verbindungselementes eingeführt werden.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Abschlußelemente eine zentrale Durchgangsbohrung aufweisen.
- Schließlich liegt auch ein zwei- oder dreidimensionales Raumgitter, das mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen erstellt wurde, im Rahmen der Erfindung.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen
-
1a bis c einen Stab mit zwei erfindungsgemäßen Verbindungselementen in Gesamtansicht, Detailansicht sowie die Darstellung der Verbindung zwischen Verbindungselement und Stab, -
2a und b die Ausbildung eines zweidimensionalen Wandknotens mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen, -
3a und b die Ausbildung eines Eckknotens mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen, -
4a und b die Ausbildung einer Vierstabverbindung mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen, -
5 ein Raumgitter, das mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen erstellt wurde. - Wie aus
1 ersichtlich, ist das Verbindungselement1 im Wesentlichen L-förmig ausgebildet wobei beide Schenkel des L im Wesentlichen gleiche Dimensionen aufweisen. Es liegt somit ein stufenförmiges Verbindungselement1 vor. Vorzugsweise sind zwei Verbindungselemente1 spiegelsymmetrisch an den freien Enden eines Stabes2 angeordnet, wie in1a dargestellt. - Es ist sowohl möglich, daß mindestens ein freies Ende eines Stabes
2 mit quadratischem Querschnitt als erfindungsgemäßes Verbindungselement1 ausgebildet ist oder daß ein erfindungsgemäßes Verbindungselement1 mit mindestens einem freien Ende eines Stabes2 mit quadratischem Querschnitt verbunden ist, wie dies in1c mittels zweier Gewindestangen3 , die an dem Verbindungselement1 befestigt sind und die in entsprechende Bohrungen4 des Stabes2 eingreifen, dargestellt ist. - Die Verbindungselemente
1 können miteinander sowohl durch Kleben als auch durch mechanische Verbindungsmittel verbunden werden. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist eine mechanische Verbindung dargestellt. Hierfür sind als Verbindungsmittel jeweils zwei symmetrisch angeordnete Gewindebohrungen5 auf den beiden gleich orientierten Flächen6 ,7 des Verbindungselementes1 (den beiden „Stufen” des Verbindungselementes1 ) sowie zwei symmetrisch angeordnete Durchgangsbohrungen8 durch die dazwischen liegende Fläche9 vorgesehen sind. - Das so ausgebildete Verbindungselement
1 kann, wie nachfolgend erläutert, zur Ausbildung verschiedener Knoten verwendet werden. - Die
2a und2b zeigen einen zweidimensionalen Wandknoten, der vier Stäbe2 miteinander verbindet. Jeweils zwei horizontal bzw. vertikal aneinanderstoßende Stäbe2 werden so ausgerichtet, daß die Verbindungselemente1 an deren freien Enden ineinandergreifen, wobei die vier obersten „Stufen”10 der Verbindungselemente1 zusammen einen Kubus bilden. - Durch die Durchgangsbohrungen
8 werden Schrauben11 geführt, deren Gewinde in Muttern12 eingreifen, welche auf der dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Seite angeordnet sind. Vorzugsweise weisen die Durchgangsbohrungen8 Senkbohrungen zur Aufnahme der Köpfe der Schrauben11 und der Muttern12 auf. - Die
3a und3b zeigen einen Eckknoten, der in entsprechender Weise ausgebildet wird. Da hier nur drei Verbindungselemente1 ineinandergreifen, kommen noch zwei kubische Abschlußelemente13 mit einer Kantenlänge, die der Hälfte der Kantenlänge des Verbindungselementes1 entspricht, zur Anwendung. Die Abschlußelemente13 weisen eine zentrale Durchgangsbohrung auf, so daß sich die Schrauben11 ebenfalls durch diese erstrecken können. - Die
4a und4b zeigen eine Vierstabverbindung, wobei drei Stäbe2 in einer Ebene angeordnet sind und der vierte Stab2 dazu senkrecht angeordnet ist. Bei dieser Vierstabverbindung werden die Schrauben11 in die Gewindebohrungen5 des Verbindungselementes1 eingebracht. -
5 zeigt schließlich ein mit erfindungsgemäßen Verbindungselementen1 erstelltes dreidimensionales Raumgitter. Alle dort auftretenden Knotenpunkte können mit den Verbindungselementen1 einfach und schnell erstellt werden. - Die Verbindungselemente
1 können aus beliebigen Werkstoffen hergestellt werden, wobei sich Metalle, insbesondere Stahl und Gußeisen, Kunststoffe und Holz besonders eignen. - Sie können beispielsweise im Bauwesen, im Möbelbau, im Modellbau, im Maschinenbau und als Spielzeug verwendet werden.
Claims (7)
- Verbindungssystem, bestehend aus • im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Verbindungselementen (
1 ), wobei die Länge, Breite und Höhe der Verbindungselemente im Wesentlichen gleich groß ist, und • mechanischen Verbindungsmitteln (5 ,8 ,11 ,12 ) zum Verbinden der Verbindungselemente (1 ), die als jeweils zwei Gewindebohrungen (5 ) auf zwei gleich orientierten Flächen (6 ,7 ) des Verbindungselementes (1 ) sowie zwei Durchgangsbohrungen (8 ) durch die dazwischen liegende Fläche (9 ) jeweils symmetrisch zur Mittelsenkrechten zur Mittellängsachse der jeweiligen Fläche angeordnet ausgestaltet sind. - Verbindungssystem, bestehend aus • im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Verbindungselementen (
1 ), wobei die Länge, Breite und Höhe der Verbindungselemente im Wesentlichen gleich groß ist, • mechanischen Verbindungsmitteln (5 ,8 ,11 ,12 ) zum Verbinden der Verbindungselemente (1 ), die als jeweils zwei Gewindebohrungen (5 ) auf zwei gleich orientierten Flächen (6 ,7 ) des Verbindungselementes (1 ) sowie zwei Durchgangsbohrungen (8 ) durch die dazwischen liegende Fläche (9 ) jeweils symmetrisch zur Mittelsenkrechten zur Mittellängsachse der jeweiligen Fläche angeordnet ausgestaltet sind, und • kubischen Abschlußelementen (13 ) mit einer Kantenlänge, die der Hälfte einer Kantenlänge des Verbindungselementes (1 ) entspricht. - Verbindungssystem gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein freies Ende eines Stabes (
2 ) mit quadratischem Querschnitt als erfindungsgemäßes Verbindungselement (1 ) ausgebildet ist. - Verbindungssystem gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erfindungsgemäßes Verbindungselement (
1 ) mit mindestens einem freien Ende eines Stabes (2 ) mit quadratischem Querschnitt verbunden ist. - Verbindungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zwischen dem Verbindungselement (
1 ) und dem Stab (2 ) Gewindestangen (3 ) vorgesehen sind. - Verbindungselement gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußelemente (
13 ) eine zentrale Durchgangsbohrung (8 ) aufweisen. - Zwei- oder dreidimensionales Raumgitter, erstellt mit einem Verbindungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
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