DE102011118740B3

DE102011118740B3 - Halteeinrichtung für ein mobiles Gerät

Info

Publication number: DE102011118740B3
Application number: DE201110118740
Authority: DE
Inventors: Marco Wirkner
Original assignee: WIRKNER GmbH
Current assignee: WIRKNER GmbH
Priority date: 2011-11-17
Filing date: 2011-11-17
Publication date: 2013-04-11
Anticipated expiration: 2031-11-18

Abstract

Diese Halteeinrichtung für ein mobiles Gerät, wie Mobiltelefon, Navigationsgerät oder dgl., ist insbesondere zur Befestigung an Fahrzeugen oder im Fahrgastraum eines Personenkraftwagens geeignet, welche Halteeinrichtung ein Aufnahmeelement für das mobile Gerät und ein Befestigungselement an einem festen Aufbauabschnitt des Personenkraftwagens aufweist. Zur Optimierung der Halteeinrichtung ist zwischen Aufnahmeelement und dem Befestigungselement ein mehrachsig wirkendes Gelenk zur Verstellung des mobilen Geräts vorgesehen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteeinrichtung für ein mobiles Gerät, wie Mobiltelefon; Navigationsgerät oder dgl., insbesondere zur Befestigung an Fahrzeugen oder bspw. im Fahrgastraum eines Personenkraftwagens, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist ein Gerätehalter für mobile Geräte bekannt, DE 20 2007 019 091 U1 , der in einem Fahrzeug befestigbar ist, und zwar unter Vermittlung einer Montageplatte, die auf einer Unterlage gehalten wird. Dabei ist ein Grundelement des Geräts mit der Montageplatte verbunden, und an diesem Grundelement ist ein Schwenkarm gelagert. Eine Verriegelungseinrichtung, die zumindest um eine Schwenkachse drehbar ist, ist an dem freien Ende des Schwenkarms angeordnet. Darüber hinaus ist die Montageplatte an Oberflächenradien einer Unterlage, insbesondere einer Armaturentafel des Fahrzeugs, auf der sie befestigt ist, anpassbar. Außerdem wird in der besagten DE 20 2007 019 091 U1 zum Stand der Technik folgendes zitatfrei erwähnt: „Es gibt eine Vielzahl von Handy Haltern im Markt. Der überwiegende Teil der nachgerüsteten Halter wird mit einem Saugnapf an der Frontscheibe eines Fahrzeugs befestigt. Dadurch sind die Geräte häufig sehr weit vom Fahrer entfernt und schlecht zu bedienen”.
Aus der US 6,464,185 B1 geht eine Montageeinrichtung für ein elektronisches Gerät hervor, die in ein Fahrzeug einbaubar ist. Mit der Montageeinrichtung besteht die Möglichkeit, das Gerät wahlweise zu drehen und in eine Reihe von Stellungen zu bringen. Dies lässt sich mit einer Hand eines Fahrzeuginsassen bewältigen; ebenso das Gerät aus der Montageeinrichtung lösen.
Die DE 20 2006 018 347 U1 gibt eine Haltevorrichtung für mobile Telekommunikationsgeräte wieder, die im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers vor einer Windschutzscheibe anbringbar ist. Besagte Haltevorrichtung ist auf der Oberseite eines Armaturenbretts befestigbar. Das Telekommunikationsgerät ist unter Vermittlung einer Kugeleinrichtung mit einem Gehäuse verbunden, das auf dem Armaturenbrett befestigt ist.
In der DE 11 2007 000 719 T5 wird ein modulares Befestigungssystem für eine elektronische Einrichtung behandelt. Letztere ist an einem Befestigungsmechanismus gehalten, der einen Arm umfasst. Zwischen Einrichtung und Arm ist ein Kugelgelenk vorgesehen, damit die Einrichtung variabel einstellbar ist.
Die DE 11 29 076 A befasst sich mit einer Innenspiegelhalterung an einem Dachholm oberhalb einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs. Ein Arm des Innenspiegels ist an einem Ende mit einem Spiegelgehäuse versehen; am anderen Ende ist eine Stahlkugel vorgesehen. Die Stahlkugel, befestigt am Arm, wird von einem Topfmagnet, festgelegt am Dachholm, aufgenommen. Stahlkugel und Topfmagnet bilden ein magnetisches Rotationsgelenk.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Halteeinrichtung für ein mobiles Gerät, wie Mobiltelefon, Navigationsgerät oder. dgl. zu konzipieren, das sich durch gute Funktion, einfache Gestaltung und leichte Realisierbarkeit auszeichnet. Dabei sollte aber auch sichergestellt sein, dass die Halteeinrichtung räumlich günstig ausgelegt ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass das mehrachsig wirkende Gelenk zwischen Aufnahmeelement und Befestigungselement, der bspw. an einer Armaturentafel in einem Fahrgastraum eines Personenkraftwagens anbringbaren Halteeinrichtung, kompakt und baulich übersichtlich ausgeführt ist. Und das Gelenk beansprucht wenig Bauraum, wobei es zur gezielten Verstellung des mobilen Geräts auf einfache Weise z. B. mit einer Hand eines Fahrzeuginsassen bedienbar ist. Das Gelenk ist Beispiel gebend deshalb gestaltet, weil es zur rotatorischen Bewegung in drei Achsen verstellbar ausgebildet ist. Dazu setzt dieses Gelenk konstruktive Maßstäbe, und zwar als Kugelgelenk mit einem Gelenkkopfkugelabschnitt und einem Gelenkpfannenkugelabschnitt. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt und der Gelenkpfannenkugelabschnitt als Permanentmagneten ausgeführt sind, so dass letztere über die ersten und zweiten Kugelabschnittsoberflächen sich gegenseitig über Magnetfeldkräfte anziehen. Eine funktionsgerechte Konstruktion wird dadurch erreicht, dass der Gelenkpfannenkugelabschnitt mit dem Aufnahmeelement verbunden und zwischen einer Wand des Aufnahmeelements und dem Gelenkkopfkugelabschnitt ein z. B. zylinderisches Zwischenglied angeordnet ist. Musterhaft ist, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt im Querschnitt betrachtet nach Art eines Kugelsegments konzipiert ist. Eine vorbildliche technische Lösung ist, dass der Gelenkpfannenkugelabschnitt von einem zylinderischen, topfförmigen Gehäuse mit einem Boden und einem Zylinder aufgenommen wird. Zur Optimierung des Gelenks der Halteinrichtung ist bspw. an dem Zylinder des Gehäuses eine Anschlagvorrichtung für den freien Endabschnitt der Radiusseite des Kugelsegments angebracht, wodurch der nachteiligen Möglichkeit entgegengewirkt wird, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt sowie das Aufnahmeelement und das Gerät auch bei havariebedingten Stößen, unsachgemäßer Behandlung oder dgl. in eine ungünstige Lage gelangt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird.
Es zeigen
1 einen Querschnitt durch eine Schalttafel eines Personenkraftwagens mit einer Halteinrichtung,
2 eine Einzelheit X der 1 mit einem Gelenk der 1
3 eine Teilansicht der 2 in größerem Maßstab,
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der 3 in größerem Maßstab.
In einem Fahrgastraum 1 eines nicht näher dargestellten Personenkraftwagens ist eine Schalttafel 2 vorgesehen, die einen aufrechten, dem Fahrgastraum 1 zugewandten aufrechten Wandbereich 3 und einen sich in Fahrtrichtung Fr erstreckenden tendenziell horizontal ausgerichteten Wandbereich 4 aufweist. Ein freies Ende 5 des Wandbereichs 4 liegt auf einem Querträger 6 auf, der sich – in Fahrtrichtung Fr betrachtet – aus einem hinteren Trägerabschnitt 7 und einem vorderen Trägerabschnitt 8 zusammensetzt. Beide Trägerabschnitte 7 und 8 sind an stehenden vorderen und hinteren Flanschen 9 bzw. 10 zusammengesetzt. An dem vorderen Flansch 9 ist unter Zwischenschaltung eines Klebekörpers 11 eine Windschutzscheibe 12 befestigt.
Der aufrechte Wandbereich 3 trägt eine Halteinrichtung 13 für ein mobiles Gerät 14, wie Mobiltelefon 15, Navigationsgerät, MP3-Payer oder dgl., die ein Aufnahmeelement 16 für besagtes mobile Gerät 14 und ein Befestigungselement 17 an dem aufrechten einen festen Aufbauabschnitt bildenden Wandbereich 3 der Schalttafel 2 aufweist. Das Mobiltelefon 15 ist auf einfache Art von einem Insassen des Personenkraftwagens in das Aufnahmeelement 16 einführ- und aus diesem herausnehmbar. Zwischen Aufnahmeelement 16 und dem Befestigungselement 17 ist zur lagemäßigen Verstellung des mobilen Geräts 14 bzw. des Aufnahmeelements 16, will heißen auf Wunsch eines Insassen des Personenkraftwagens, ein mehrachsig wirkendes Gelenk 18 vorgesehen, das im Ausführungsbeispiel zur Ausübung von Bewegungen in drei Achsen ausgebildet ist.
Das Gelenk 18 ist als Kugelgelenk 19 mit einem Gelenkkopfkugelabschnitt 20, umfassend eine ersten Kugelabschnittsoberfläche 21 sowie mit einem Gelenkpfannenkugelabschnitt 22, umfassend eine zweite Kugelabschnittsoberfläche 23, ausgebildet. Der Gelenkkopfkugelabschnitt 20 und der Gelenkpfannenkugelabschnitt 22 sind zumindest bereichsweise als Permanentmagneten, z. B. bestehend aus kristallinem Pulver, ausgeführt. Und der Gelenkkopfkugelabschnitt 20 sowie der Gelenkpfannenkugelabschnitt 22 ziehen sich gegenseitig entlang der ersten Kugelabschnittsoberfläche 21 und der zweiten Kugelabschnittsoberfläche 23 über Magnetfeldkräfte an. Dabei arbeiten die erste Kugelabschnittsoberfläche 21 und die zweite Kugelabschnittsoberfläche 23 entweder über Berührungskontakt oder unter Zwischenschaltung von Beschichtungen 24 und/oder 25 zusammen, die aus geeignetem Gleitwerkstoff wie bspw. Metall, Kunststoff oder dgl. bestehen.
Der Gelenkkopfkugelabschnitt 20 ist mit dem Aufnahmeelement 16 verbunden, wobei zwischen einer Wand 26 des Aufnahmeelements 16 und dem Gelenkkopfkugelabschnitt 20 ein bspw. zylinderisches Zwischenglied 26' angeordnet, das einerseits fest mit dem Gelenkkopfkugelabschnitt 20 und andererseits unter Vermittlung Schrauben 27 und 28 mit dem Aufnahmeelement 16 verbunden. Im Querschnitt betrachtet bildet der Gelenkkopfkugelabschnitt 20 eine Art Kugelsegment 29, das von einer Radiusseite 30 begrenzt wird. Sie schließt einen stumpfen Winkel α ein. Der Gelenkpfannenkugelabschnitt 20 wird von einem etwa zylinderischen, topfförmigen Gehäuse 31 aufgenommen, das aus einem Boden 32 und einem rohrartigen Zylinder 33 mit einer Mantelfläche 34 besteht. Der Boden 32 ist mit seitlichen Verlängerungen 35 und 36 versehen, wobei letztere zusammen mit dem Boden 32 zur Verbindung mit dem Befestigungselement 17 bzw. dem aufrechten Wandbereich 3 der Schalttafel 1 dienen. Die Verbindung erfolgt durch Kleben, Schrauben oder einem ähnlichen Befestigungsverfahren.
An dem vom Boden abgekehrten Endbereich 37 des Zylinders 33 ist eine Anschlagvorrichtung 37' für einen freien Endabschnitt 38 der Radiusseite 30 des Kugelsegments 29 des Gelenkkopfkugelabschnitts 20 vorgesehen. Diese Anschlagvorrichtung 37' begrenzt nicht nur die Winkelstellungen WstI und WstII des Gelenkkopfkugelabschnitts 20, sondern verhindert auch eine unkontrollierte Lageänderung des Aufnahmeelements 16 bzw. mobilen Telefons 15 bei havariebedingten Stößen oder unsachgemäßer Behandlung. Gebildet wird die den Durchmesser des Zylinders 33 verkleinernde Anschlagvorrichtung 37' durch ein Ringglied 39, das an einer Innenseite 40 des Zylinders 33 mittels eines Gewindes 41 oder durch Kleben in Lage gehalten wird.
Schließlich ist zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Aufnahmeelement 16 bzw. Mobiltelefon 15 ist ein Kabel 42 vorgesehen, das innerhalb der Halteinrichtung 14 verlegt ist. Dieses Kabel 42 ist durch den aufrechten Wandbereich 3 der Schaltafel 1, das Befestigungselement 17, den Boden 32 des Gehäuses 31, den Gelenkpfannekugelabschnitt 22 und den Gelenkkopfkugelabschnitt 20 hindurchgeführt. Hierzu ist in den Gelenkkopfkugelabschnitt 20 eine Durchgangsöffnung 43 eingearbeitet.

Claims

Halteeinrichtung für ein mobiles Gerät, wie Mobiltelefon, Navigationsgerät oder dgl., insbesondere zur Befestigung an Fahrzeugen oder im Fahrgastraum eines Personenkraftwagens, welche Halteeinrichtung ein Aufnahmeelement für das mobile Gerät und ein Befestigungselement an einem festen Aufbauabschnitt des Personenkraftwagens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aufnahmeelement (16) und dem Befestigungselement (17) ein magnetisches Kugelgelenk (19) vorgesehen ist, welches magnetische Kugelgelenk (19) mit einem Gelenkkopfkugelabschnitt (20) mit einer ersten Kugelabschnittsoberfläche (21) und einem Gelenkpfannenkugelabschnitt (22) mit einer zweiten Kugelabschnittsoberfläche (23) ausgebildet ist.
Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt (20) und der Gelenkpfannenkugelabschnitt (22) zumindest bereichsweise als Permanentmagneten ausgebildet sind, welcher Gelenkkopfkugelabschnitt (20) und Gelenkpfannenkugelabschnitt (22) entlang der ersten und zweiten Kugelabschnittsoberfläche (21 und 23) sich gegenseitig über Magnetfeldkräfte anziehen.
Halteeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt (20) mit dem Aufnahmeelement (16) verbunden ist.
Halteeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Wand (26) des Aufnahmeelements (16) und dem Gelenkkopfkugelabschnitt (20) ein bspw. zylinderisches Zwischenglied (26') vorgesehen ist.
Halteeinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkopfkugelabschnitt (20) im Querschnitt betrachtet nach Art eines Kugelsegments (29) ausgeführt ist.
Halteeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkpfannenkugelabschnitt (22) von einem zylinderischen topfförmigen Gehäuse (31) mit einem Boden (32) und einem rohrartigen Zylinder (33) aufgenommen wird.
Halteeinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vom Boden (32) abgekehrten Endbereich (37) des Zylinders (33) eine Anschlagvorrichtung (37') für einen freien Endabschnitt (38) einer Radiusseite (30) des Kugelsegments (29) des Gelenkkopfkugelabschnitts (20) vorgesehen ist.
Halteeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagvorrichtung (37') durch ein Ringglied (39) gebildet wird, das an einer Innenseite (40) des Zylinders (33) bspw. mittels eines Gewindes (41) bzw. durch Kleben in Lage gehalten wird.
Halteeinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einer der ersten und zweiten Oberflächen (21 und/oder 22) des Gelenkkopfkugelabschnitts (20) bzw. des Gelenkpfannenkugelabschnitts (22) eine Beschichtung (24 und 25) z. B. aus Kunststoff aufgebracht ist.
Halteeinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in dem Gelenkkopfkugelabschnitt (20) eine Durchführung für ein Kabel (42) in Gestalt einer Durchgangsbohrung (43) eingearbeitet ist.