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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Empfang von Satellitensignalen,
insbesondere Hörfunk- und Fernsehsignalen, mit einer Antenne,
einer Steuereinrichtung und einer Positioniereinrichtung, wobei
die Antenne mittels der Positioniereinrichtung relativ zu einem
Satelliten mechanisch ausrichtbar ist.
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Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Empfang von Satellitensignalen
auf einer mobilen Plattform mittels einer Antenne, wobei man die
Antenne mittels einer Positioniereinrichtung relativ zu einem Satelliten
mechanisch ausrichtet.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art sowie das voranstehend genannte
Verfahren sind aus der Patentschrift
EP 1 519 439 B1 bekannt. Darin wird vorgeschlagen,
eine Antenne in Form einer Parabol- oder Planarantenne mittels einer
Positioniereinrichtung um eine horizontale und um eine vertikale Schwenkachse
zu verschwenken, um mittels der Antenne Satellitensignale empfangen
zu können. Dies ermöglicht es, Satellitensignale
auch auf einer mobilen Plattform, insbesondere auf einem Fahrzeug,
beispielsweise einem Wohnmobil, oder auch auf Schiffen mit guter
Qualität empfangen zu können. Die mechanische
Ausrichtung der Antenne durch Verschwenken um die beiden Schwenkachsen
erfordert aber einige zehn Sekunden, so dass der Empfang von Satellitensignalen
guter Qualität praktisch nur bei Stillstand der mobilen
Plattform, an der die Vorrichtung gehalten ist, möglich
ist. Sollen die Satellitensignale auch bei bewegter Plattform, also
beispielsweise während der Fahrt eines Wohnmobiles oder
eines Schiffes, empfangen werden, so erfordert dies eine aufwändige
und teuere Positioniereinrichtung, um kontinuierlich die Antenne
nachzuführen. Eine derartige Nachführung ist auf
Schiffen selbst dann erforderlich, wenn sie vor Anker liegen, da
sie auch in diesem Zustand eine Schaukelbewegung durchführen. Beispielsweise
für einen ungetrübten Fernsehempfang auf Schiffen,
Booten oder Jachten ist daher eine teuere Positioniereinrichtung
erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass auch auf einer
mobilen Plattform Satellitensignale mit guter Qualität
kostengünstig empfangen werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Richtcharakteristik der Antenne zumindest in einer Richtung
elektrisch verstellbar ist.
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Bei
einem Verfahren der gattungsgemäßen Art wird die
voranstehend genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass man ergänzend zur mechanischen Ausrichtung
der Antenne deren Richtcharakteristik in Abhängigkeit von
der Bewegung der Plattform zumindest in einer Richtung elektrisch
verstellt.
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In
die Erfindung fließt der Gedanke mit ein, dass selbst mit
einer konstruktiv einfachen und kostengünstigen Positioniereinrichtung
eine grobe mechanische Ausrichtung der Antenne erzielbar ist, wobei
für die grobe mechanische Ausrichtung der Antenne durchaus
eine gewisse Zeit erforderlich sein kann, sofern sichergestellt
ist, dass zusätzlich durch eine elektronische Verstellung
der Richtcharakteristik der Antenne zumindest in einer Richtung
quasi kontinuierlich die Bewegung der mobilen Plattform berücksichtigt
werden kann. Antennen mit elektrisch verstellbarer Richtcharakteristik
sind dem Fachmann in vielfältiger Ausgestaltung bekannt.
Die Richtcharakteristik, die häufig auch als "Antennenkeule"
bezeichnet wird, kann ohne Einwirkung von Trägheitskräften
auf die Antenne elektronisch verstellt werden. Dies erlaubt beispielsweise
einen ungetrübten Fernsehgenuss auf einer im Hafen liegenden
Jacht, trotz deren permanenter Schaukelbewegung, die eine Änderung
von deren Lage relativ zu einem die Fernsehsignale aussendenden
Satelliten zur Folge hat. Auch bei einem Wohnmobil oder einem Lastkraftwagen kann
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens während der
Fahrt auf kostengünstige Weise ein Empfang von Satellitensignalen,
insbesondere ein Empfang von Hörfunk- und Fernsehsignalen
folgen.
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Zur
elektrischen Verstellung der Richtcharakteristik in einer Richtung
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Elevationswinkel oder
der Azimuthwinkel der Richtcharakteristik elektrisch verstellbar
ist.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn sowohl der Elevationswinkel als
auch der Azimuthwinkel der Richtcharakteristik elektrisch verstellbar
sind.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Richtcharakteristik in Abhängigkeit
von einer Positionsänderung der Vorrichtung zumindest in
einer Richtung elektrisch verstellbar ist. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass man die Bewegung der Plattform, auf der die Vorrichtung
angeordnet ist, mittels einer Sensoreinrichtung erfasst und die
Richtcharakteristik der Antenne in Abhängigkeit vom Aus gangssignal
der Sensoreinrichtung zumindest in einer Richtung elektrisch verstellt.
In einer zweiten Richtung kann eine mechanische Verstellung erfolgen.
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Alternativ
oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Richtcharakteristik
der Antenne in Abhängigkeit von der Qualität des
Empfangssignals der Antenne zumindest in einer Richtung elektrisch
verstellbar ist. Bei einer derartigen Ausführungsform wird
die Qualität des Empfangssignals der Antenne fortlaufend
oder periodisch erfasst. Ändert sich die Qualität
des Empfangssignals, so wird die Richtcharakteristik zur Optimierung
des Empfangssignals verstellt.
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Vorzugsweise
ist die Antenne als Planarantenne ausgestaltet mit einer Vielzahl
von Antennenelementen, die mit einer Signalverarbeitungseinheit verbunden
sind, wobei die Einzelempfangssignale der Antennenelemente mittels
der Signalverarbeitungseinheit zu einem Empfangssignal der Antenne zusammenfassbar
sind und wobei die Signalverarbeitungseinheit mittels der Steuereinrichtung
steuerbar ist. Zur Änderung der Richtcharakteristik der
Antenne können die Einzelempfangssignale der vorzugsweise
in einer regelmäßigen Anordnung positionierten
Antennenelemente mit unterschiedlichen Phasen entsprechend einer
Laufzeitverzögerung aufsummiert werden. Die Laufzeitverzögerung
bzw. Phasenverschiebung zwischen unterschiedlichen Einzelempfangssignalen
erfolgt entsprechend der gewünschten Ausrichtung der Antennenkeule
oder Richtcharakteristik in Abhängigkeit von einem Steuersignal
der Steuereinrichtung. Das Steuersignal berücksichtigt
die Bewegung der Plattform, auf der die Vorrichtung angeordnet ist.
Satellitensignale können somit durch elektronische Kompensation
der Bewegung der Plattform in optimaler Qualität empfangen werden.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Signalverarbeitungseinheit an der Rückseite
der Antenne angeordnet ist. Dies ermöglicht es, die Signalverarbeitungseinheit
in kurzem Abstand zu den einzelnen Antennenelementen anzuordnen,
so dass relativ kurze, störungsunempfindliche Verbindungsleitungen
zwischen den Antennenelementen und der Signalverarbeitungseinheit
zum Einsatz kommen können.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Signalverarbeitungseinheit in die
Antenne integriert ist. Beispielsweise umfassen Planarantennen eine
Leiterplattenkonstruktion, in die auch weitere elektrische Schaltungen
in Form der Signalverarbeitungseinheit integrierbar sind.
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Wie
bereits erläutert, kann vorgesehen sein, dass man die Richtcharakteristik
der Antenne in Abhängigkeit von der Qualität des
Empfangssignals der Antenne zumindest in einer Richtung elektrisch
verstellt. Hierzu ist es günstig, wenn der Signalverarbeitungseinheit
eine Signalbeurteilungseinheit nachgeordnet ist. Von der Signalbeurteilungseinheit
kann ein Steuersignal bereitgestellt werden, das der Qualität des
Empfangssignals entspricht. Das Steuersignal kann dann die Grundlage
bilden für die elektrische Verstellung der Richtcharakteristik
der Antenne.
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Günstig
ist es, wenn die Signalbeurteilungseinheit mit der Steuereinrichtung
verbunden ist, denn dies ermöglicht es, mittels der Steuereinrichtung
in Abhängigkeit von der Qualität des Empfangssignals ein
Steuersignal zu generieren für die Signalverarbeitungseinheit
zur elektrischen Verstellung der Richtcharakteristik der Antenne.
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Alternativ
oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Sensoreinrichtung umfasst, wobei mittels der Sensoreinrichtung
eine Translations- oder Rotationsbewegung der Vorrichtung erfassbar
ist. Die Vorrichtung kann an der mobilen Plattform festgelegt werden,
so dass die Translations- und Rotationsbewegung der Vorrichtung
der entsprechenden Bewegung der Plattform entspricht und folglich
mittels der Sensoreinrichtung die Bewegung der Plattform erfasst
werden kann. Das Ausgangssignal der Sensoreinrichtung kann dann
zur elektrischen Verstellung der Richtcharakteristik der Antenne
herangezogen werden.
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Günstigerweise
umfasst die Sensoreinrichtung einen Signalempfänger zum
Empfang eines Navigationssignals. Mittels des Navigationssignals
kann in üblicher Weise die Position der Vorrichtung relativ zu
einem Satelliten bestimmt werden, wobei eine Änderung der
Position auch eine Änderung des Navigationssignals zur
Folge hat. Derartige Navigationssignale sind beispielsweise bei
Global Positioning-Systemen (GPS) bekannt zur Navigation insbesondere von
Kraftfahrzeugen. Das Navigationssignal stellt geografische Positionsdaten
zur Verfügung in Verbindung mit Datums- und Uhrzeigangaben.
Aufgrund dieser Informationen kann die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die für einen optimalen Empfang von Satellitensignalen
erforderliche Ausrichtung der Antenne ermitteln. Erfordert die Bewegung
der Plattform, auf der die Vorrichtung angeordnet ist, eine Neuausrichtung
der Antenne, so kann diese mechanisch mittels einer Schwenkbewegung und/oder
elektrisch durch Verstellen der Richtcharakteristik der Antenne
nachgestellt werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung einen Bewegungssensor
aufweist zum Erfassen von Richtungsänderungen einer Translations- oder
Rotationsbewegung der Vorrichtung. Eine derartige Ausgestaltung
ist insbesondere in Kombination mit einem Signalempfänger
zum Empfang von Navigationssignalen von Vorteil, denn durch die
Bereitstellung von geografischen Positionsdaten der Vorrichtung
und von Informationen zu Richtungsänderungen der Vorrichtung
kann die Lage der Vorrichtung und damit die erforderliche Ausrichtung der
Antenne relativ zu einem Satelliten durch Koppelnavigation sehr
genau bestimmt werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfasst diese ein Basisteil, an dem eine Schwenkmechanik
um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar gehalten ist, wobei
die Schwenkmechanik ein Halteteil aufweist, an dem ein die Antenne
tragendes Tragteil um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert
ist. Das Basisteil kann beispielsweise in Form einer Grundplatte
ausgestaltet sein, die an der mobilen Plattform, also beispielsweise
an einem Fahrzeug oder einem Schiff, festgelegt werden kann. Das
Basisteil lagert die Schwenkmechanik, die relativ zum Basisteil
um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar ist. Die Schwenkmechanik
umfasst ein Halteteil, das beispielsweise nach Art eines Rahmens
ausgestaltet sein kann und an dem ein Tragteil um eine horizontale
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Das Tragteil kann beispielsweise
in Form eines Tragbügels ausgebildet sein, der vorzugsweise
im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet ist und zwei parallel
zueinander ausgerichtete Tragarme umfasst, die Ober eine Traverse
miteinander verbunden sind. An der Traverse kann die Antenne gehalten
sein. Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität
der Antenne kann von der Traverse eine Stütze abstehen,
die die Antenne unterseitig abstützt.
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Die
Steuereinrichtung ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung am Basisteil festgelegt. Die Steuereinrichtung unterliegt
somit nicht den Schwenkbewegungen der Antenne, die diese zur mechanischen
Ausrichtung durchführt. Sie ist vielmehr relativ zur Plattform,
an der die Vorrichtung angeordnet ist, unverschieblich gehalten
und unterliegt somit lediglich den Bewegungen der Plattform, nicht
aber den zusätzlichen Schwenkbewegungen der Antenne.
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Wie
bereits erläutert, weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Sensoreinrichtung
auf. Letztere ist vorzugsweise am Basisteil festgelegt und unterliegt
daher lediglich den Bewegungen der Plattform, an der die Vorrichtung
angeordnet ist, nicht aber den zusätzlichen Bewegungen
der Antenne, die diese zur optimalen Ausrichtung relativ zum Satelliten
durchführt.
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Die
Positioniereinrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Halteteil
angeordnet. Sie kann beispielsweise Elektromotoren zum Verschwenken
der Antenne um die horizontale und vertikale Schwenkachse umfassen.
Vorzugsweise sind die Elektromotoren als elektrisch steuerbare Stellmotoren
ausgebildet, denn dies ermöglicht eine sehr exakte mechanische
Ausrichtung der Antenne.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Empfang von Satellitensignalen und
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2:
eine Ansicht in Richtung von Pfeil A auf eine Antenne der Vorrichtung
aus 1.
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In 1 ist
schematisch eine Vorrichtung zum Empfang von Satellitensignalen,
insbesondere zum Empfang von Hörfunk- und Fernsehsignalen dargestellt,
die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt ist. Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Planarantenne 12 zum
Empfang von Satellitensignalen, insbesondere zum Empfang von Hörfunk-
und Fernsehsignalen. Die Planarantenne 12 ist an einem
Tragteil 14 einer Schwenkmechanik 16 festgelegt,
die zusätzlich zum Tragteil 14 ein Halteteil 18 aufweist.
Das Tragteil 14 umfasst einen im Wesentlichen U-förmigen
Tragbügel 20 mit einem ersten Tragarm 21 und einem
zweiten Tragarm 22, die parallel zueinander ausgerichtet
sind und über eine Traverse 23 starr miteinander
verbunden sind. An der Traverse 23 ist die Planarantenne 12 festgelegt.
Von der Traverse 23 steht ein Stützarm 24 ab,
der die Planarantenne 12 unterseitig zusätzlich
abstützt.
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Das
Halteteil 18 weist einen Halterahmen 26 auf, an
dem die Tragarme 21 und 22 mit ihren freien Enden
angelenkt sind und der eine Halteplatte 27 umgibt, auf
der eine Positioniereinrichtung 29 gehalten ist. Das Halteteil 18 ist
um eine vertikale Schwenkachse 31 verschwenkbar an einem
Basisteil der Vorrichtung 10 gehalten. Durch Verschwenken um
die Schwenkachse 31 kann der Azimuthwinkel der Planarantenne 12 verändert
werden, also der Winkel, den die Projektion der Antennennormale
auf eine Horizontalebene zur Nordrichtung einnimmt. Das Basisteil
ist in Form einer Grundplatte 33 ausgebildet, die zusätzlich
zur Schwenkmechanik 16 auch eine Steuereinrichtung 35 sowie
eine Sensoreinrichtung 37 trägt. Letztere umfasst
einen Signalempfänger 38 zum Empfang von GPS-Signalen
sowie einen Bewegungssensor 39 zum Erfassen von Richtungsänderungen
einer Translations- oder Rotationsbewegung der Vorrichtung 10.
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Das
Tragteil 14 ist zusammen mit der Planarantenne 12 relativ
zum Halteteil 18 um eine horizontale Schwenkachse 41 verschwenkbar.
Durch Verschwenken um die Schwenkachse kann der Elevationswinkel
der Planarantenne 12 verändert werden, also der
Winkel, den die Antennennormale zum Horizont einnimmt. Zum Verschwenken
der Planarantenne 12 um die vertikale Schwenkachse 31 und
um die horizontale Schwenkachse 41 kommt die Positioniereinrichtung 29 zum
Einsatz, die einen ersten Stellmotor 43 zum Verschwenken
der Planarantenne 12 um die vertikale Schwenkachse 31 und
einen zweiten Stellmotor 44 zum Verschwenken der Planarantenne 12 um
die horizontale Schwenkachse 41 aufweist. Mittels geeigneter
Getriebe- und Stellorgane, die dem Fachmann an sich bekannt sind
und deshalb in der Zeichnung nur schematisch dargestellt sind, ist die
Positioniereinrichtung 29 mit der Grundplatte 33 und
mit dem Tragbügel 20 mechanisch gekoppelt zur Erzielung
der genannten Schwenkbewegung.
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In 2 ist
eine Ansicht der Planarantenne 12 in Richtung von Pfeil
A aus 1 dargestellt. Daraus wird deutlich, dass die
Planarantenne 12 eine Vielzahl von in einer regelmäßigen
Anordnung positionierten Antennenelementen 46 aufweist.
Diese sind jeweils mit einer rückseitig an der Planarantenne 12 festgelegten
Signalverarbeitungseinheit 48 elektrisch verbunden. Alternativ
könnte die Signalverarbeitungseinheit 48 auch
in eine Leiterplattenkonstruk tion der Planarantenne 12 integriert
sein. Die Steuereinrichtung 35 steht über eine
erste Steuerleitung 51 mit der Signalverarbeitungseinheit 48 in
elektrischer Verbindung und an die Signalverarbeitungseinheit 48 kann
in üblicher und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter
Weise mittels eines Steckverbinders ein Antennenkabel angeschlossen
werden zur Verbindung der Signalverarbeitungseinheit 48 an
ein Empfangsgerät. Mittels der Signalverarbeitungseinheit 48 können
die Einzelempfangssignale der Antennenelemente 46 zu einem
Empfangssignal der Planarantenne 12 zusammengefasst werden,
das über das Antennenkabel an das Empfangsgerät übertragbar
ist. Die Signalverarbeitungseinheit 48 ermöglicht
hierbei, die Einzelempfangssignale mit unterschiedlicher Phasenverschiebung
entsprechend unterschiedlichen Laufzeiten aufzusummieren. Dies hat
eine Änderung der Richtcharakteristik der Planarantenne 12 zur
Folge. Die Richtcharakteristik wird häufig auch als Antennenkeule
bezeichnet. Werden die einzelnen Empfangssignale mit identischer
Phasenlage aufsummiert, so simuliert dies eine Ausrichtung der Antennenkeule
senkrecht zur Oberfläche der Planarantenne 12.
Soll die Antennenkeule zur Senkrechten geneigt werden, soll also
der Elevations- oder Azimuthwinkel der Antennenkeule verstellt werden,
so kann dies dadurch erzielt werden, dass die einzelnen Empfangssignale
mit unterschiedlichen Phasenlage von der Signalverarbeitungseinheit 48 aufsummiert werden.
Die gewünschte elektrische Ausrichtung der Richtcharakteristik
wird der Signalverarbeitungseinheit 48 von der Steuereinrichtung 35 über
die erste Steuerleitung 51 vorgegeben.
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Über
eine zweite Steuerleitung 53 steht die Steuereinrichtung 35 mit
dem ersten Stellmotor 43 in elektrischer Verbindung, und über
eine dritte Steuerleitung 54 ist die Steuereinrichtung 35 mit
dem zweiten Stellmotor 44 verbun den. Über eine
Signalleitung 56 ist die Steuereinrichtung 35 an
die Sensoreinrichtung 37 angeschlossen, die den Signalempfänger 38 zum
Empfang von Navigationssignalen sowie den Bewegungssensor 39 zum
Erfassen von Translations- und Rotationsbewegungen der Vorrichtung 10 aufweist.
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Vom
Signalempfänger 38 können GPS-Signale
empfangen werden, mit denen die exakte geografische Position der
Vorrichtung 10 bestimmt werden kann. Unter Berücksichtigung
von Datum und Uhrzeit kann auf der Grundlage der geografischen Positionsdaten
von der Steuereinrichtung 35 die optimale Ausrichtung der
Planarantenne 12 relativ zu einem Satelliten berechnet
werden. Von der Steuereinrichtung 35 können dann über
die zweite Steuerleitung 53 und die dritte Steuerleitung 54 Steuerbefehle
an die Stellmotoren 43 und 44 übertragen
werden zum Verschwenken der Planarantenne 12 um die vertikale
Schwenkachse 31 und die horizontale Schwenkachse 41,
so dass das gewünschte Satellitensignal in bestmöglicher
Qualität empfangen werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 eignet sich
insbesondere zum Empfang von Satellitensignalen auf einer mobilen
Plattform, beispielsweise auf einem sich bewegenden Fahrzeug oder
einem Schiff. Die Bewegung der mobilen Plattform wird von der Sensoreinrichtung 37 erfasst,
und auf Grundlage der erfassten Bewegung wird die Richtcharakteristik
der Planarantenne 12 mittels der Signalverarbeitungseinheit 48 elektrisch
zumindest bezüglich des Elevationswinkels, vorzugsweise
auch bezüglich des Azimuthwinkels verstellt, um auch während
der Bewegung der Plattform Satellitensignale in optimaler Qualität
empfangen zu können. Dies erlaubt beispielsweise einen
ungetrübten Fernsehgenuss auf einer Jacht, die eine permanente
Schaukelbewegung ausführt. Die Schaukelbewegung wird durch
die elektronische Verstellung der Richtcharakteristik der Planarantenne 12 kompensiert.
Die elektronische Verstellung der Richtcharakteristik unterliegt
selbstverständlich keinerlei Trägheitskräften
und kann daher in Abhängigkeit von den Bewegungsdaten der
Sensoreinrichtung 37 kontinuierlich erfolgen. Die Richtcharakteristik
kann auf elektronischem Wege in einem Raumwinkel von circa 30° verstellt
werden. Eine Grundausrichtung der Planarantenne 12 erfolgt mechanisch
durch die genannten Schwenkbewegungen. Diese Grundausrichtung erfordert
zwar eine gewisse Ausrichtzeit von typischerweise einigen 10 Sekunden,
sie muss allerdings nur nach größeren Positionsänderungen
der Plattform, an der die Vorrichtung 10 festgelegt ist,
durchgeführt werden, wohingegen kleinere Positionsänderungen
durch die elektrische Verstellung der Richtcharakteristik kompensiert werden
können.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung 10 umfasst zusätzlich
eine in 1 gestrichelt dargestellte Signalbeurteilungseinheit 61,
die an der der Rückseite der Planarantenne 12 festgelegt
ist und die über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Verbindungsleitung
mit dem Ausgang der Signalverarbeitungseinheit 48 in Verbindung
steht. Die Signalbeurteilungseinheit 61 ermöglicht
eine Beurteilung der Qualität des von der Signalverarbeitungseinheit 48 bereitgestellten
Empfangssignals der Planarantenne 12. Erkennt die Signalbeurteilungseinheit 61 eine Änderung
der Qualität des Empfangssignals, so stellt diese der Steuereinrichtung 35 über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Signalleitung ein Korrektursignal
zur Verfügung, so dass mittels der Steuereinrichtung 35 und
der Signalverarbeitungseinheit 48 die Richtcharakteristik
der Planarantenne 12 wie voranstehend beschrieben verstellt
werden kann zur Optimierung der Qualität des Empfangssignals.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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