DE102011113899B4 - Boxershort - Google Patents

Abstract

Boxershort (1) welche einen Bund (2) aufweist und einen Stoffkörper (3), der den Unterleib im Gegensatz zu eng am Körper anliegenden Slips locker umhüllt und aus einem Baumwollgewebe besteht, das eine Festigkeit und Formbeständigkeit aufweist, die einen losen Fall des Stoffkörpers (3) gewährleisten, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontpartie eine weitere Stofflage (4) aufweist, welche mit dem Stoffkörper (3) fest verbunden ist, sich über die gesamte Frontpartie erstreckt und insgesamt an dem Stoffkörper der Frontpartie anliegt, wobei die weitere Stofflage (4) ein Innenfutter aus einem feineren Material als das des Stoffkörpers (3) bildet und in den Nähten des Stoffkörpers (3) mitgefasst ist, indem sie mit etwa denselben Abmessungen wie die Teile der Frontpartie des Stoffkörpers (3) geschnitten und mit diesen Teilen zusammen mit denjenigen Teilen des Stoffkörpers (3) vernäht ist, welche die Hinterseite der Boxershort (1) bilden.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Boxershort.
• Boxershorts sind ein weit verbreiteter Typ Herrenunterwäsche. Im Gegensatz zu eng am Körper anliegenden Slips umhüllen sie den Hüftbereich und die Genitalien nur locker.
• Boxershorts werden in einer großen Vielzahl von Materialien und Gestaltungen, vor allem bedruckt, angeboten. Auch die Schnittform ist variabel. Gemeinsam ist den Boxershorts jedoch ein elastischer Bund und die weite Schnittführung. Außerdem werden Badeshorts, Sporthosen und Schlafanzughosen in der typischen Boxershortform angeboten.
• Wie bei anderen Herren(unter)hosen auch, kann im vorderen Bereich ein Eingriff vorgesehen sein. Speziell bei Sport- und Badehosen wird üblicherweise ein Netz-Innenteil eingearbeitet, um die Genitalien zu halten und zu stützen.
• Um den gewünschten lockeren Fall zu gewährleisten, muss das Material, aus welchem der Stoffkörper besteht, eine gewisse Festigkeit und Formbeständigkeit haben. Üblich sind Baumwollgewebe, teilweise auch Seide und Mischgewebe. Die bei Unterwäsche üblichen Jersey- und Rippgewebe eignen sich wenig, da sie nicht über die gewünschte Formstabilität verfügen.
• Trotz der bereits bekannten Vielfalt besteht ständig ein Bedarf an neuen Gestaltungen und weiterer Optimierung des Tragekomforts.
• Zwar wurden schon verschiedene Verbesserungen in Bezug auf Unterhosen und Hosen vorgeschlagen. Die US 7,043,771 B1 schlägt einen außermittig angeordneten Eingriff vor, bei dem sich eine doppelte Stofflage im mittleren Bereich der Frontpartie erstreckt. In DE 20 2006 005 214 U1 soll eine eng anliegende Unterhose so verbessert werden, dass alle Bereiche inklusive Bund dieselbe Elastizität haben. Dafür werden Zuschnitt und Nähte speziell an die Körperform angepasst. Eine insgesamt doppellagige Frontpartie wird jedoch nicht beschrieben. Die DE 203 19 359 U1 beschreibt eine Boxershort mit "Vorderinnenslip". Die innere Stofflage erstreckt sich nicht über die gesamte Frontpartie, sie ist mit den in Badeshorts üblichen Netzeinsätzen vergleichbar, wobei aber der hintere Teil fehlt und dafür der Einsatz an der unteren Naht zwischen den Beinen befestigt wird. Es geht es ausdrücklich um eine Haltefunktion des inneren Stoffs, der somit zwangsläufig körpernah geschnitten sein muss. US 3,714,946 A schlägt Innentaschen zur Aufnahme von Saugkörpern vor. Diese sind nur im Schritt an der Hose befestigt. Ein Beispiel sind Boxershorts, bei denen sich die Innentaschen nicht über die gesamte Frontpartie erstrecken. Im Falle der Hosen von 7–10 sollen die Taschen herausnehmbar sein. All diese Vorschläge beinhalten nicht einen optimierten Tragekomfort und/oder neue gestalterische Möglichkeiten bei den Körper lose umhüllenden Boxershorts.
• Es wurde nun gefunden, dass die Gestaltungsmöglichkeiten erheblich weiter gesteigert werden können, wenn bei einer Boxershort die Frontpartie neben dem eigentlichen Stoffkörper noch eine weitere Stofflage umfasst. Bei Ausführung der weiteren Stofflage als Innenfutter lässt sich dadurch auch der Tragekomfort steigern.
• Die genannte Aufgabe wird daher durch eine Boxershort gemäß Anspruch 1 gelöst.
• Die erfindungsgemäße Boxershort besteht aus Baumwollgewebe und unterscheidet sich bis auf die weitere Stofflage nicht wesentlich von den bekannten Boxershorts. Schnitt, Materialien und Fertigung sind in allen bekannten Varianten brauchbar. Der Bund ist insbesondere ein elastischer Bund, z.B. bildet der Stoffkörper im Bereich des Bundes einen „Tunnel“ genannten Durchzug, in dem ein Gummiband angeordnet ist.
• Die weitere Stofflage bildet ein Innenfutter. Das Innenfutter ist aus einem feineren Material als dem des Stoffkörpers hergestellt, wodurch sich der Tragekomfort erhöht. Boxershorts werden üblicherwiese aus einem eher günstigen (Baumwoll-)Stoff gefertigt, der weniger Tragekomfort bietet als die für Slips und „Retroshorts“ üblichen Gewebe Feinripp, Doppelripp oder Mischgewebe. Diese Materialien würden aber nicht den bei Boxershorts erwünschten losen Fall des Stoffkörpers ergeben. Erfindungsgemäß können sie aber als Innenfutter problemlos eingearbeitet werden, ebenso wie andere Baumwoll- oder Mischgewebe.
• Die weitere Stofflage reduziert auch ein Durchdringen von Körperflüssigkeiten von Innen nach Außen und erreicht so eine Verringerung von sichtbaren Flüssigkeitsflecken.
• In einer weiteren bevorzgten Ausführungsform wird die weitere Stofflage vor allem gestalterisch genutzt. In dieser Ausführungsform ist der Stoffkörper zumindest bereichsweise transparent, unterbrochen oder öffenbar ausgeführt, so dass ein Durchblick auf das Innenfutter ermöglicht wird.
• Die zweilagige Ausführung bietet eine Vielfalt neuer Gestaltungsmöglichkeiten, da für die Stabilität, Formgebung und Bedeckung des Körpers nur eine Lage notwendig ist. Die zweite Lage kann deswegen in Material, Anordnung und Muster ganz auf die gestalterischen Wünsche ausgelegt werden.
• Die weitere Stofflage der erfindungsgemäßen Boxershort ist weder mit der doppellagigen Ausführung von Unterhosen zu vergleichen noch mit den bekannten Netzeinsätzen. Im Gegensatz zu den doppellagigen Bereichen erstreckt sich die weitere Lage über die gesamte Frontpartie. Im Unterschied zu den Netzeinsätzen liegt die weitere Lage insgesamt an dem Stoffkörper in der Frontpartie an, bildet also keine körpernahe Innenhose und bietet auch keine Stütz- bzw. Haltefunktion.
• Zur Befestigung der weiteren Lage an dem Stoffkörper dienen Nähte. Die weitere Stofflage wird in den Nähten des Stoffkörpers mitgefasst, d.h. sie wird mit etwa denselben Abmessungen wie die Teile der Frontpartie des Stoffkörpers geschnitten und mit diesen Teilen zusammen mit denjenigen Teilen des Stoffkörpers vernäht, welche die Hinterseite der Boxershort bilden. Gewünschtenfalls können zusätzliche Fixiernähte vorgesehen werden, die auch zu gestalterischen Zwecken herangezogen werden können.
• Die Erfindung soll anhand der Figuren erläutert werden, ohne jedoch auf die speziell beschriebenen Ausführungsformen beschränkt zu sein. Die Erfindung bezieht sich auch auf sämtliche Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen, soweit diese sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Angaben "etwa" oder "ca." in Verbindung mit einer Zahlenangabe bedeuten, dass zumindest um 10 % höhere oder niedrigere Werte oder um 5 % höhere oder niedrigere Werte und in jedem Fall um 1 % höhere oder niedrigere Werte eingeschlossen sind.
• Es zeigt:
• 1 eine erfindungsgemäße Boxershort mit Innenfutter,
• 2 eine erfindungsgemäße Boxershort mit neuartigem Design,
• 3 eine weitere Boxershort mit neuartigem Design
• 4 eine weitere Boxwershort mit neuartigem Design.
• In 1 ist schematisch eine Boxershort 1 gezeigt, welche einen elastischen Bund 2 aufweist und einen Stoffkörper 3, beispielsweise aus einem bedruckten Baumwollgewebe. Als weitere Stofflage ist ein Innenfutter 4 z.B. aus Baumwolljersey vorgesehen. Dieses ist an seinen Rändern an den Stoffkörper angenäht und mittels einer Naht im Schrittbereich zusätzlich am Stoffkörper fixiert. Das Innenfutter 4 erhöht den Tragekomfort der Boxershort 1 erheblich.
• Die 2 und 3 zeigen Boxershorts 1 bei denen die weitere Stofflage 4 für ein neuartiges Design genutzt ist. In 2 sind in der Frontpartie herzförmige Durchbrüche 5 in dem Stoffkörper 3 der Boxershort 1 ausgeführt. Durch diese hindurch sieht man auf das beispielsweise kontrastfarbige Innenfutter 4. Bei der Boxershort 1 von 3 ist ein öffenbarer Bereich 6 in dem Stoffkörper 3 der Frontpartie ausgebildet. Der Bereich 6 wird mit Knöpfen 7 geschlossen. Darunter ist als Beispiel eine Sonne 8 auf der weiteren Stofflage 4 aufgestickt.
• Die Boxershort 1 in 4 besitzt eine weitere Stofflage 4, welche innen unter dem Stoffkörper 3 angeordnet ist und mit ihrem oberen Rand über diesen hinausragt.
• Bezugszeichenliste

1

Boxershort

2

Bund

3

Stoffkörper

4

Innenfutter / weitere Stofflage

5

Durchbruch

6

Öffenbarer Bereich

7

Knopf

8

Stickmotiv

Claims (4)

1. Boxershort (1) welche einen Bund (2) aufweist und einen Stoffkörper (3), der den Unterleib im Gegensatz zu eng am Körper anliegenden Slips locker umhüllt und aus einem Baumwollgewebe besteht, das eine Festigkeit und Formbeständigkeit aufweist, die einen losen Fall des Stoffkörpers (3) gewährleisten, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontpartie eine weitere Stofflage (4) aufweist, welche mit dem Stoffkörper (3) fest verbunden ist, sich über die gesamte Frontpartie erstreckt und insgesamt an dem Stoffkörper der Frontpartie anliegt, wobei die weitere Stofflage (4) ein Innenfutter aus einem feineren Material als das des Stoffkörpers (3) bildet und in den Nähten des Stoffkörpers (3) mitgefasst ist, indem sie mit etwa denselben Abmessungen wie die Teile der Frontpartie des Stoffkörpers (3) geschnitten und mit diesen Teilen zusammen mit denjenigen Teilen des Stoffkörpers (3) vernäht ist, welche die Hinterseite der Boxershort (1) bilden.
2. Boxershort (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffkörper (3) über der weiteren Stofflage (4) zumindest bereichsweise transparent, unterbrochen oder öffenbar ausgeführt ist.
3. Boxershort (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ein Muster und/oder Material des Stoffkörpers (3) im Bereich der weiteren Stofflage (4) anders gewählt ist, als in den übrigen Bereichen der Boxershort (1).
4. Boxershort (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (2) ein elastischer Bund ist.

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