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Die Erfindung betrifft eine von vorne beschickbare Waschmaschine, welche auch ein Waschtrockner sein kann, umfassend einen in einem Maschinengehäuse aufgenommenen Laugenbehälter, welcher eine drehbar gelagerte Wäschetrommel aufweist und über eine in Richtung einer Be- und Entladeöffnung des Maschinengehäuses orientierte Beschickungsöffnung verfügt, wobei die Beschickungsöffnung des Laugenbehälters und die Be- und Entladeöffnung des Maschinengehäuses über eine zwischenliegende Manschette miteinander verbunden sind, die gemeinsam mit der Wäschetrommel in axialer Richtung einen ersten Ringspalt definiert.
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Eine Waschmaschine, auch ein Waschtrockner, welcher Wäsche sowohl waschen als auch trocknen kann, ist überwiegend in Form eines Frontladers ausgebildet, bei welchem Wäschestücke von einer Frontseite eines Maschinengehäuses in eine Wäschetrommel eingefüllt oder aus dieser entnommen werden können, wobei das Maschinengehäuse hierzu an der Frontseite über eine Be- und Entladeöffnung verfügt, welche über eine als bullaugenförmiges Schauglas ausgebildete Tür verschlossen werden kann. Dabei ist die Wäschetrommel in einem in dem Maschinengehäuse schwingend abgestützten Laugenbehälter drehbar gelagert, wobei dieser Laugenbehälter und auch die darin angeordnete Wäschetrommel eine der Be- und Entladeöffnung des Maschinengehäuses zugewandte Beschickungsöffnung aufweisen, um das Beladen der Wäschetrommel von der Frontseite her zu ermöglichen.
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Ferner erstreckt sich üblicherweise zwischen der Beschickungsöffnung des Laugenbehälters und der Be- und Entladeöffnung des Maschinengehäuses eine Manschette, welche hierbei überwiegend hohlzylindrisch ausgebildet ist und zum Ausgleich von während eines Betriebs auftretenden Bewegungen des mit ihr verbundenen Laugenbehälters faltenbalgartig gestaltete Bereiche aufweist. Über die Manschette wird dabei ein axialer Abstand zwischen der Beschickungsöffnung und der Be- und Entladeöffnung überbrückt, wobei in das Innere der Manschette das bullaugenförmige Schauglas vorzugsweise bis in den Bereich der Beschickungsöffnung hineinragt, so dass eingefüllte Wäschestücke an einem Austreten aus der Wäschetrommel bei Betrieb der Waschmaschine gehindert werden. Zudem verfügt die Manschette üblicherweise über eine Dichtlippe, welche bei geschlossener Tür am Schauglas der Tür anliegt und ein ungewolltes Eindringen von Wäschestücken in den Laugenbehälter bei Befüllen der Waschmaschine oder während eines Wasch- oder Schleudervorganges verhindern soll. Eine Dichtfunktion zwischen der Manschette und der Wäschetrommel ist nicht vorgesehen.
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Zudem werden jedoch auch häufig Maßnahmen getroffen, um neben Wäschestücken auch ein Eindringen von Kleinteilen, wie beispielsweise Knöpfen, Münzen, etc., in den Laugenbehälter zu unterbinden, da diese Kleinteile mittelfristig bei Bewegung der geschleuderten Flüssigkeit in den Bereich der Pumpe geraten und dort für entsprechende Geräusche, schlimmstenfalls auch für eine Beschädigung der Pumpe sorgen können. So wird bei einer Waschmaschine häufig im Bereich der Manschette eine umlaufende Falte vorgesehen, in welcher sich Kleinteile ansammeln können. Ferner wird durch die schräge Form des bullaugenförmigen Schauglases verhindert, dass Kleinteile direkt vertikal in den Manschettenspalt fallen können. Schließlich wird auch über entsprechende Gestaltungen eines Ringspalts zwischen Manschette und Wäschetrommel versucht, eine Barriere gegen das Eindringen von Kleinteilen in den Ringspalt und damit in den außerhalb der Wäschetrommel liegenden Bereich des Laugenbehälters auszubilden.
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Aus der
DE 10 2006 031 352 A1 geht eine von vorn beschickbare Waschmaschine hervor, bei welcher in einem Maschinengehäuse ein Laugenbehälter aufgenommen ist. Hierbei verfügt das Maschinengehäuse zudem an einer Frontseite über eine Be- und Entladeöffnung, der seitens des Laugenbehälters eine Beschickungsöffnung gegenüberliegt, wobei durch Fluchten der beiden Öffnungen damit ein Befüllen und eine Entnahme von Wäschestücken aus einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten Wäschetrommel erfolgen kann. Ferner erstreckt sich zwischen der Be- und Entladeöffnung des Maschinengehäuses und der Beschickungsöffnung des Laugenbehälters eine Manschette, welche einen axialen Abstand zwischen den beiden Öffnungen überbrückt und seitens der Wäschetrommel in axialer Richtung gemeinsam mit der Wäschetrommel einen Ringspalt definiert, der im weiteren Verlauf in einen zwischen Wäschetrommel und Laugenbehälter gebildeten Raum übergeht.
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Seitens der Manschette wird der Ringspalt dabei über eine radiale Erstreckung gestaltet, wobei sich ausgehend von der radialen Erstreckung in axialer Richtung eine Dichtlippe erstreckt, welche mit einer Seitenwand der Wäschetrommel in Kontakt steht. Über diese Dichtlippe soll der Laugenbehälter gegen Luftströmungen abgedichtet werden, welche ansonsten beim Schleudern und schnellem Drehen der Wäschetrommel auftreten und für eine Rückführung abgeschleuderten Wassers über die Beschickungsöffnung auf die Wäsche führen können. Um dabei den Bewegungen der Wäschetrommel folgen zu können, ist die Dichtlippe dünn und dadurch sehr elastisch gestaltet. Des Weiteren verfügt die Manschette allerdings noch über eine radial weiter innenliegende Sperrlippe, welche im Endbereich der radialen Erstreckung ausgestaltet ist. Über diese Sperrlippe soll dabei generell die Gefahr verringert werden, dass Gegenstände in den Ringspalt gelangen.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner zur Verfügung zu stellen, bei welchem ein Hineingelangen von Kleinteilen in den Bereich einer Pumpe des Laugenbehälters zuverlässig verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die darauffolgenden, abhängigen Patentansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass die Wäschetrommel zumindest im Bereich einer unteren Hälfte mit einem außenliegenden und sich überwiegend radial erstreckenden Element einen zwischenliegenden, zweiten Ringspalt definiert. Dabei ist im Übergangsbereich vom ersten zum zweiten Ringspalt ein Auffangbereich ausgestaltet, welcher in axialer Richtung auf Höhe des ersten Ringspalts und in radialer Richtung unterhalb des zweiten Ringspalts liegend vorgesehen ist. Mit anderen Worten ist also radial außenliegend und zumindest im durch die Manschette und die Wäschetrommel verdeckten Bereich ein weiterer Ringspalt vorgesehen, welcher durch das sich radial erstreckende Element und die Wäschetrommel gebildet ist. Im Übergang von diesem zweiten Ringspalt zum ersten Ringspalt ist dabei ein Bereich zum Auffangen von Kleinteilen ausgestaltet, wobei dieser Auffangbereich dabei derart platziert ist, dass über den ersten Ringspalt zwischen Manschette und Wäschetrommel gelangte Kleinteile vor dem sich radial erstreckenden Element zum Liegen kommen und aufgrund der in radialer Richtung tieferen Lage im Vergleich zum zweiten Ringspalt dann nicht weiter in nachfolgende Bereiche des Laugenbehälters wandern können. Durch das sich radial erstreckende Element wird also eine Barriere für in den ersten Ringspalt gelangte Kleinteile ausgebildet.
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Mittels einer derartigen Ausgestaltung wird damit auf zuverlässige Art und Weise verhindert, dass ggf. in der Wäsche befindliche Kleinteile in den Bereich einer Pumpe des Laugenbehälters eingetragen werden und dann an diesen Stellen für entsprechende Geräusche oder gar einen Ausfall der Pumpe sorgen. Denn durch das Vorsehen der beiden Ringspalten und die hiermit verbundene Definition des Auffangbereichs fallen die beim Wasch- oder Schleudervorgang zwischen Manschette und Wäschetrommel gelangten Kleinteile in den hierfür vorgesehenen Auffangbereich und werden an einem Weitergelangen in nachfolgende Bereiche zwischen Wäschetrommel und Laugenbehälter gehindert. Im Sinne der Erfindung wird der zweite Ringspalt dabei insbesondere in radialer Richtung ausgebildet, indem das außenliegende und sich überwiegend radial erstreckende Element an die Außenseite der Wäschetrommel herangeführt ist. Zudem ist unter einem Übergangsbereich vom ersten zum zweiten Ringspalt eine Kontur zu verstehen, welche durch ein oder mehrere die beiden Spalte miteinander verbindenden Bauteile definiert ist, also je nach Ausführung ein Verlauf der Manschette und/oder des Laugenbehälters in diesem Bereich. Bevorzugt erstreckt sich der Auffangbereich dabei in axialer Richtung auch rückwärtig in den manschettenseitigen Bereich, so dass ein entsprechender Platz für die Ansammlung von Kleinteilen ausgebildet wird. Ferner ist der zweite Ringspalt seitens der Wäschetrommel insbesondere im Bereich eines Trommelfalzes auszugestalten, mit der Folge, dass in den Auffangbereich eingetragene Teile sich in axialer Richtung auf Höhe des Trommelfalzes sammeln und dann über den ersten Ringspalt gut zugänglich entfernt werden können. Zudem ist es auch noch denkbar, das den zweiten Ringspalt gemeinsam mit der Wäschetrommel definierende Element mit feinen Durchgängen, beispielsweise kleinen Löchern, zu durchsetzen, so dass zwar eine Barriere für Kleinteile ausgestaltet wird, Waschlauge aber dennoch weiter zur Pumpe des Laugenbehälters gelangen kann und sich nicht in größeren Mengen im Auffangbereich ansammelt. Schließlich kann das sich radial erstreckende Element und damit auch der zweite Ringspalt aus fertigungsbedingten Gründen komplett umlaufend vorgesehen werden, so dass auch die Barriere über den kompletten Umfang der Wäschetrommel ausgestaltet ist.
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Im Unterschied hierzu kann bei der
DE 10 2006 031 352 A1 nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass Kleinteile in einen unten liegenden Bereich des Laugenbehälters und damit vor die Pumpe über die geschleuderte Flüssigkeit gelangen. Zwar wird durch die Sperrlippe ein Ringspalt zwischen Wäschetrommel und Manschette stark verkleinert, so dass insbesondere größere Teile diesen Ringspalt nicht überwinden können, Kleinteile mit einem geringeren Durchmesser als dem durch die Sperrlippe definierten Bereich können diese Barriere aber dennoch überwinden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das sich radial erstreckende Element durch eine radiale Verlängerung eines Anbindungsbereiches gebildet, wobei über diesen Anbindungsbereich die Manschette und der Laugenbehälter aneinander befestigt sind. Alternativ hierzu kann das sich radial erstreckende Element allerdings auch durch eine radiale Verlängerung der Manschette, eine radiale Verlängerung des Laugenbehälters oder ein sich radial erstreckendes Bauteil ausgestaltet sein, welches mit dem Laugenbehälter und/oder der Manschette verbunden ist. Mittels der einzelnen Ausgestaltungen kann somit auf zuverlässige Art und Weise gemeinsam mit der Wäschetrommel der zwischenliegende, zweite Ringspalt definiert und damit eine Barriere für Kleinteile ausgestaltet werden.
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In Weiterbildung der Erfindung bildet die Manschette den Auffangbereich mit einer Auswölbung aus. Durch diese Maßnahme kann mit niedrigem Herstellungsaufwand der Auffangbereich ausgestaltet werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Ringspalt seitens der Manschette durch eine axial vorstehende umlaufende Lippe ausgebildet. Bevorzugt ist die Manschette nun an der vorstehenden Lippe mit einer sich im Bereich des ersten Ringspalts verjüngenden Materialstärke ausgeführt, so dass eine Flexibilität der Manschette im Bereich des ersten Ringspalts größer ist, als in dem davor liegenden Bereich der Manschette. Vorteilhafterweise kann hierdurch erreicht werden, dass in den Bereich des ersten Ringspalts gelangte Wäsche durch eine Bewegung der Wäschetrommel wieder aus dem Ringspalt ausgeworfen wird, so dass Schäden an der Wäsche durch ansonsten auf die Wäsche einwirkende und durch die Relativbewegung zwischen Wäschetrommel und Manschette hervorgerufene Scherkräfte vermieden werden. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, die Manschette an der vorstehenden Lippe mit einem abgesetzten Rand zu versehen, so dass ebenfalls eine höhere Flexibilität im Bereich des ersten Ringspalts erreicht wird. Weiter alternativ oder auch ergänzend zu den vorstehend beschriebenen Varianten ist die vorstehende Lippe durch mehrere über den Umfang verteilte Stützelemente abgestützt, welche jeweils eine pyramidenartige Struktur aufweisen und mit einer Spitze der jeweiligen Struktur in Richtung des ersten Ringspalts orientiert sind. Hierdurch kann die Eigenschaft einer in Richtung des ersten Ringspalts flexibler werdenden Manschette weiter verbessert werden, wobei die Manschette hierbei flexibel gegenüber Verformungen in Drehrichtung und steif in eine hierzu senkrechte Richtung ausgestaltet ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch die Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die Bezug auf die in der Zeichnung dargestellten Figuren nimmt. Es zeigen:
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1 eine schematische und perspektivische Frontansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Waschmaschine;
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2 eine schematische Schnittansicht eines Details der erfindungsgemäßen Waschmaschine gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine schematische Schnittansicht eines Details der erfindungsgemäßen Waschmaschine gemäß einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung;
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4 eine schematische Schnittansicht eines Details der erfindungsgemäßen Waschmaschine entsprechend einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine weitere schematische Ansicht des Details aus 4; und
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6 eine schematische Schnittansicht eines Details der erfindungsgemäßen Waschmaschine gemäß einer vierten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung.
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Aus 1 geht eine schematische und perspektivische Frontansicht eines Teils einer Waschmaschine 1 hervor. Diese Waschmaschine 1 umfasst hierbei ein Maschinengehäuse 2, welches an der Frontseite über eine Be- und Entladeöffnung 3 verfügt, die über eine – vorliegend nicht weiter dargestellte – Tür, bevorzugt in Form eines bullaugenförmigen Schauglases, verschließbar ist. Ferner nimmt das Maschinengehäuse 2 in einem Innenraum einen Laugenbehälter 4 auf, der gemeinsam mit weiteren, dem Laugenbehälter 4 zugeordneten Teilen über Federelemente 5 schwingend im Maschinengehäuse 2 abgestützt ist. Der Laugenbehälter 4 wiederum verfügt über eine, drehbar um eine Rotationsachse 6 gelagerte Wäschetrommel 7 und ist zudem mit einer Beschickungsöffnung 8 in Richtung der Be- und Entladeöffnung 3 des Maschinengehäuses 2 orientiert, so dass ein Beladen und Entnehmen von Wäsche aus der Wäschetrommel 7 von der Frontseite des Maschinengehäuses 2 her möglich ist.
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Wie des Weiteren aus 1 ersichtlich ist, erstreckt sich zwischen der Be- und Entladeöffnung 3 des Maschinengehäuses 2 und der Beschickungsöffnung 8 des Laugenbehälters 4 eine Manschette 9, welche hohlzylindrisch ausgeführt ist und die die beiden Öffnungen 3 und 8 flüssigkeitsdicht miteinander verbindet, so dass keine Waschflüssigkeit aus einem Innenraum des Laugenbehälters 4 in das umliegende Maschinengehäuse 2 gelangen kann. Zudem ermöglicht die Manschette 9 eine gewisse Beweglichkeit des Laugenbehälters 4 relativ zum Maschinengehäuse 2.
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In 2 ist nun ein Detail der Waschmaschine 1 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform und im Bereich der Wäschetrommel 7 näher dargestellt. Wie hierbei zu erkennen ist, ist die Manschette 9 mit einer vorstehenden Lippe 10 axial an einen Trommelfalz 11 der Wäschetrommel 7 herangeführt, so dass Manschette 9 und Wäschetrommel 7 in axialer Richtung einen ersten zwischenliegenden Ringspalt 12 definieren. Des Weiteren ist die Manschette 9 über einen Anbindungsbereich 13 an dem Laugenbehälter 4 befestigt, wobei dieser Anbindungsbereich 13 durch einen Flansch 14 an einem axialen Endbereich des Laugenbehälters 4 und ein diesen Flansch 14 umschließendes Ende 15 der Manschette 9 gebildet ist. Dabei ist der Anbindungsbereich 13 durch entsprechende Vergrößerungen des Flansches 14 und des Endes 15 in radialer Richtung derartig verlängert und in axialer Richtung auf Höhe des Trommelfalzes 11 platziert, dass der Anbindungsbereich 13 gemeinsam mit dem Trommelfalz 11 der Wäschetrommel 7 einen zweiten Ringspalt 16 definiert, der dabei überwiegend in radialer Richtung orientiert und insbesondere vollständig umlaufend ausgebildet ist.
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Ferner ist aus 2 ersichtlich, dass die Manschette 9 in einem Übergangsbereich vom ersten Ringspalt 12 zum zweiten Ringspalt 16 einen Auffangbereich 17 mittels einer Auswölbung 18 ausbildet. Dabei verläuft diese Auswölbung 18 derartig zwischen dem ersten Ringspalt 12 und dem zweiten Ringspalt 16, dass der Auffangbereich 17 in axialer Richtung auf Höhe des ersten Ringspalts 12 liegt und in radialer Richtung unterhalb des zweiten Ringspalts 16 vorgesehen. Hierdurch können sich über den ersten Ringspalt 12 hineingelangte Kleinteile, wie beispielsweise Münzen oder Knöpfe, etc., in dem Auffangbereich 17 ansammeln, wobei diese Kleinteile dann entsprechend des Verlaufs der Auswölbung 18 und der Ausbildung des zweiten Ringspalts 16 an einem Weiterwandern in nachfolgende Bereich des Laugenbehälters 4, insbesondere in dem Bereich einer Pumpe, gehindert werden. Über den Anbindungsbereich 13 wird dabei eine Art Barriere ausgestaltet, vor welcher sich die Kleinteile ansammeln, ohne über aus der Wäschetrommel 7 kommende geschleuderte Flüssigkeit mit in den unteren Bereich des Laugenbehälters 4 gespült zu werden.
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Der zweite Ringspalt 16 wird dabei durch entsprechende Ausgestaltung des Anbindungsbereichs 13 zumindest im Bereich einer unteren Hälfte der Wäschetrommel 7 ausgestaltet, so dass somit der Auffangbereich 17 mindestens in dem in Frage kommenden Bereich für vertikal über den ersten Ringspalt 12 nach unten gelangende Teile ausgestaltet ist. Hierbei muss der zweite Ringspalt in radialer Richtung allerdings derartig dimensioniert sein, dass Fertigungstoleranzen zwischen der Wäschetrommel 7 und dem Laugenbehälter 4 kompensiert werden und es bei Schwingungen und Verwindungen des Systems zu keinerlei Berührungen zwischen der Wäschetrommel 7 und dem Anbindungsbereich 13 kommt. Zugleich muss der zweite Ringspalt 16 aber auch derartig klein gestaltet sein, dass in den Auffangbereich 17 gelangte Teile keinesfalls über die durch den Anbindungsbereich 13 definierte Barriere gelangen können.
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Um des Weiteren die Gefahr eines Hineingelangens von Wäschestücken in den ersten Ringspalt 12 zu vermindern, was ansonsten aufgrund der dann auf die Wäschestücke einwirkenden Scherkräfte zu deren Beschädigung oder gar Zerstörung führen könnte, ist die umlaufende Lippe 10 der Manschette 9 im Bereich des ersten Ringspalts 12 mit einer sich im Bereich des ersten Ringspalts 12 verjüngenden Materialstärke ausgeführt. Hierdurch wird erreicht, dass die Manschette 9 im Bereich des ersten Ringspalts 12 eine höhere Flexibilität aufweist als in den axial davor liegenden Bereichen. Hierdurch werden Wäschestücke, die in dem Bereich des ersten Ringspalts 12 gelangen, durch die Bewegung der Wäschetrommel 7 wieder aus dem ersten Ringspalt 12 zurück in einen Innenraum der Wäschetrommel 7 befördert.
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Des Weiteren geht aus 3 eine zweite bevorzugte Ausgestaltung im Bereich der Wäschetrommel 7 hervor. Im Unterschied zu der im Vorfeld beschriebenen Variante wird ein zweiter Ringspalt 19 in diesem Fall durch eine radiale Verlängerung 20 eines Laugenbehälters 21 definiert, wobei diese radiale Verlängerung hierbei unmittelbar benachbart zu einem Anbindungsbereich 22 des Laugenbehälters 21 an eine Manschette 23 vorgesehen ist. Des Weiteren bildet die radiale Verlängerung 20 gemeinsam mit einem darüber liegenden Bereich der Wäschetrommel 7 den zweiten Ringspalt 19 aus, wohingegen der Anbindungsbereich 22 auf Höhe des Trommelfalzes 11 der Wäschetrommel 7 liegt. Als weiterer Unterschied verfügt die Manschette 23 an einer axial vorstehenden Lippe 24 über einen abgesetzten Rand 25, welcher gemeinsam mit dem Trommelfalz 11 den ersten Ringspalt 12 definiert und gleichzeitig für die geforderte Flexibilität zum Auswerfen eingefangener Wäschestücke sorgt.
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Eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines Details einer Waschmaschine 1 ist aus 4 ersichtlich. Unterschiedlich zu den im Vorfeld beschriebenen Varianten ist hierbei, dass ein zweiter Ringspalt 26 zwischen dem Trommelfalz 11 der Wäschetrommel 7 und einer radialen Verlängerung 27 einer Manschette 28 definiert ist, wobei diese radiale Verlängerung 27 dabei von einem Anbindungsbereich 29 zwischen der Manschette 28 und einem Laugenbehälter 30 vorsteht. In diesem Fall wird also durch die radiale Verlängerung 27 der Manschette 28 eine Barriere für über den ersten Ringspalt 12 hineingelangte Kleinteile gebildet und damit der Auffangbereich 17 definiert. Als weiterer Unterschied ist die Manschette 28 mit einer vorstehenden Lippe 31 versehen, über welche sie gemeinsam mit dem Trommelfalz 11 in axialer Richtung den ersten Ringspalt 12 ausbildet, wobei diese vorstehende Lippe 31 durch mehrere über den Umfang verteilte Stützelemente 32 abgestützt ist. Wie unter Hinzunahme der weiteren 5 erkennbar ist, welche einen Blick von unten auf eines der Stützelemente 32 darstellt, verfügen die Stützelemente 32 jeweils über eine pyramidenartige Struktur, welche dabei jeweils mit einer Spitze in Richtung des ersten Ringspalts 12 orientiert sind. Hierdurch kann erneut eine höhere Flexibilität der Lippe 31 der Manschette 28 im Bereich des ersten Ringspalts 12 im Vergleich zu davor liegenden Bereichen der Manschette 28 ausgestaltet werden, so dass erneut ein Herausbefördern von in den ersten Ringspalt 12 gelangter Wäsche möglich ist.
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Schließlich geht aus 6 noch eine vierte bevorzugte Ausgestaltung einer Waschmaschine 1 im Bereich der Wäschetrommel 7 hervor. Im Unterschied zu den im Vorfeld beschriebenen Varianten wird ein zweiter Ringspalt 33 hierbei in radialer Richtung durch die Wäschetrommel 7 und ein sich radial erstreckendes Bauteil 34 ausgebildet, wobei dieses Bauteil 34 als separates Bauteil unmittelbar benachbart zu einem Anbindungsbereich 35 zwischen Laugenbehälter 30 und einer Manschette 36 an dem Laugenbehälter 30 befestigt ist. Das Bauteil 34 bildet also in diesem Fall eine Barriere für Kleinteile aus, welche über den ersten Ringspalt 12 zwischen Wäschetrommel 7 und Manschette 36 gelangt sind. Dabei definiert dieses Bauteil 34 gemeinsam mit der davorliegenden Manschette 36 den entsprechenden Auffangbereich 17. Als weiterer Unterschied wird im Falle der vierten Ausgestaltung nach 6 eine höhere Flexibilität einer vorstehende Lippe 37 der Manschette 36 dadurch erreicht, dass ähnlich zu der vorhergehenden Variante Stützelemente 38 mit pyramidenartigen Strukturen über den Umfang verteilt sind, wobei diese Stützelemente 38 allerdings nicht bis zum ersten Ringspalt 12 vorgezogen sind, so dass ein nicht abgestützter Rand der Lippe 37 verbleibt. Insofern ist eine Flexibilität der Lippe 37 in diesem Bereich im Vergleich zu der vorstehenden Variante nochmals gesteigert.
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Im Sinne der Erfindung ist es nunmehr möglich, die im Vorfeld beschriebenen Varianten eines zweiten Ringspalts 16 bzw. 19 bzw. 26 bzw. 33 mit den einzelnen Varianten einer Erhöhung einer Flexibilität einer Lippe 10 bzw. 24 bzw. 21 bzw. 37 zu kombinieren.
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Insgesamt ist es hierdurch möglich, eine Waschmaschine 1 oder auch einen Waschtrockner auszugestalten, bei welchem ein ungewollter Eintrag von Kleinteilen in einen Bereich eines Laugenbehälters 4 bzw. 21 bzw. 30 zuverlässig verhindert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waschmaschine
- 2
- Maschinengehäuse
- 3
- Be- und Entladeöffnung
- 4
- Laugenbehälter
- 5
- Federelemente
- 6
- Rotationsachse
- 7
- Wäschetrommel
- 8
- Beschickungsöffnung
- 9
- Manschette
- 10
- Lippe
- 11
- Trommelfalz
- 12
- erster Ringspalt
- 13
- Anbindungsbereich
- 14
- Flansch
- 15
- Ende
- 16
- zweiter Ringspalt
- 17
- Auffangbereich
- 18
- Auswölbung
- 19
- zweiter Ringspalt
- 20
- radiale Verlängerung
- 21
- Laugenbehälter
- 22
- Anbindungsbereich
- 23
- Manschette
- 24
- Lippe
- 25
- Rand
- 26
- zweiter Ringspalt
- 27
- radiale Verlängerung
- 28
- Manschette
- 29
- Anbindungsbereich
- 30
- Laugenbehälter
- 31
- Lippe
- 32
- Stützelement
- 33
- zweiter Ringspalt
- 34
- Bauteil
- 35
- Anbindungsbereich
- 36
- Manschette
- 37
- Lippe
- 38
- Stützelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006031352 A1 [0005, 0011]