DE102011075166A1 - Ölfangringscheibe für einen Planetenradträger - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölfangringscheibe für einen Planetenradträger, mit einem ringscheibenartig ausgebildeten Grundkörper der einen Innenrandbereich aufweist, der als solcher eine Mittenöffnung umsäumt, wobei der Grundkörper in einem radial von außen her an die Mittenöffnung angrenzenden Bereich eine Ringtasche bildet, zum Aufgriff von Schmierstoff aus dem Bereich der Mittenöffnung.
- Aus
DE 195 34 791 A1 ist eine Planetenradträgeranordnung bekannt, welche mit einer Ölfangringscheibe versehen ist, die als solche aus einem Flachmaterial gefertigt und auf die Stirnfläche eines Planetenradträgers aufgesetzt ist. Diese Ölfangringscheibe ist mit einer Mittenöffnung versehen. Diese Mittenöffnung wird von einer Ringtasche umsäumt durch welche Schmierstoff aufgegriffen werden kann. Der aufgegriffene Schmierstoff wird zu Kanälen geführt die in der Stirnfläche des Planetenradträgers ausgebildet und durch die Ölfangscheibe abgedeckt sind. Über diese in dem Planetenradträger ausgebildeten Kanäle gelangt der Schmierstoff zu Planetenradachsen die in dem Planetenradträger verankert sind. - Aus
DE 10 2005 054 084 A1 ist ebenfalls ein Planetenradträger mit einem Ölfangring bekannt. Dieser Ölfangring bildet ein Rinnenprofil dessen Rinnenöffnung der Umlaufachse des Planetenradträgers zugewandt ist. An das Rinnenprofil sind an der dem Planetenradträger zugewandten Seite des Ölfangringes Ölführungszapfen angeformt, die als solche Ölführungskanäle bilden, über welche das von dem Rinnenprofil aufgegriffene Öl in den Bereich von Lagerzapfen des Planetenradträgers geführt werden kann. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen anzugeben, durch welche es möglich wird, eine Ölfangstruktur für einen Planetenradträger zu schaffen die unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten vorteilhaft herstellbar ist, die sich durch einen hinreichend robusten Aufbau auszeichnet und durch welche eine effiziente Schmierstoffzufuhr in den Bereich der Planetenradachsen gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ölfangringscheibe zum Aufsatz auf einen Planetenradträger, mit:
- – einem Ringscheibenkorpus mit einem Außenrand,
- – einer Sitzfläche über welche der Ringscheibenkorpus auf dem Planetenradträger sitzt,
- – einer Mittenöffnung die von einem Innenrand umsäumt ist,
- – einer Ringtasche die sich in einem zwischen der Sitzfläche und dem Innenrand verlaufenden Ringbereich um die Mittenöffnung herum erstreckt und sich unter Bildung eines zwischen dem Innenrand und der Stirnfläche des Planetenradträgers verlaufenden Zutrittsspaltes axial über die Sitzfläche erhebt, zum Aufgriff von Schmierstoff der als solcher in den Bereich der Mittenöffnung gelangt,
- – wobei die Ringtasche in ihrem der Mittenöffnung abgewandten und an die Sitzfläche angrenzenden Bodenbereich in Umfangsrichtung abfolgend radial ausbauchende Taschensegmente aufweist die sich von jenem die Mittenöffnung umsäumenden Innenrand radial auswärts bis auf das Radialniveau der Planetenradachsen des Planetenradträgers erstrecken, und
- – wobei die Ringtasche in ihrem dem Planetenradträger zugewandten Seitenbereich zum Planetenradträger hin offen und hierbei vom Planetenradträger selbst begrenzt ist.
- Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Ölfangstruktur zu schaffen, die sich durch eine niedrige axiale Bauhöhe auszeichnet und durch welche auf besonders wirkungsvolle und zuverlässige Weise eine Schmierölversorgung der Planetenradachsen erreicht werden kann. In vorteilhafter Weise fungieren hierbei die Ausbauchungen der Ringtasche als Ölführungskanäle, sowie als Trichter und Speicherstrukturen.
- Die erfindungsgemäße Ölfangringscheibe eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Unterstützung der Schmierung von Planetenradsätzen bei hochkompakten Planetenradgetrieben für schnell drehende Elektroantriebssysteme. Soweit das entsprechende Getriebe mehrere Planetenradstufen, insbesondere auch ein Achsdifferentialgetriebe umfasst, kann an jeden umlaufenden Planetenradträger eine erfindungsgemäße Ölfangringsscheibe angesetzt werden.
- Die erfindungsgemäße Ölfangringscheibe kann so gestaltet werden, dass durch diese die Schmierung der Planetenradachsen eines vierfach bestückten Stirnraddifferentiales, also einem Stirnraddifferential mit vier Planetenradpaaren ermöglicht wird. Hierzu wird die Lage der radial ausbauchenden Ringtaschensegmente so abgestimmt, dass die radial am weitesten ausbauchenden Zonen der Ringtaschensegmente entsprechend mit den Achsen der Planetenräder übereinkommen. Jedem Planetenradpaar ist damit eine sich aus zwei Ringtaschensegmenten zusammensetzende Doppelbauchtasche zugeordnet. Zwischen zwei in Umfangsrichtung abfolgenden Doppelbauchtaschen befindet sich ein Verbindungsbereich mit einer radial einwärts, d.h. zur Umlaufachse hin konvex gewölbten Bodenwandung.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper derart dimensioniert, dass sich der Außenrand über den Hüllkreis der vom Planetenradträger getragenen Planetenräder erhebt. Hierdurch wird es möglich, mit dem Randbereich der Ölfangringscheibe in den Ölsumpf einer entsprechenden Getriebeeinrichtung einzutauchen und damit Schmierstoff aufzuwerfen der über die Ringtasche aufgegriffen werden kann. Vorzugsweise ist die Ölfangringscheibe in ihrem Außenrandbereich mit einem Randsteg versehen. Durch diesen Randsteg wird die Schöpfwirkung der Ölfangringscheibe erhöht und zudem der Randbereich ausgesteift. Der Randsteg ist hierbei vorzugsweise derart ausgebildet, dass dieser sich durchgängig entlang des Außenrandes erstreckt. In den Randsteg können Durchtrittskanäle eingeformt werden. Durch diese Durchtrittskanäle kann das vom Innenbereich des Randsteges aufgegriffene Öl definiert abgeschleudert werden. Es ist auch möglich, den Randsteg mit anderweitigen Geometrien zu versehen, durch welche die Ölaufgriffscharakteristik abgestimmt wird. So ist es beispielsweise möglich, größere Ölmengen aufzugreifen, indem der Randsteg mehrere in Umfangsrichtung abfolgende Schaufelflanken bildet die unter einem geringen Anstellwinkel in den Ölsumpf eintauchen und das untergriffene Öl radial einwärts verlagern und ggf. im Zusammenspiel mit anderweitigen Umgebungsgeometrien in den Bereich der Mittenöffnung drängen. Der Öltransport in den Bereich der Mittenöffnung kann dabei auf Grundlage unterschiedlicher Transportprinzipien erfolgen. Bei niedrigen Drehzahlen wird das aufgegriffen Öl zunächst aus dem Sumpf ausgehoben und kann dann an der Ölfangringscheibe abfließen und in den Bereich der Mittenöffnung abtropfen. Bei höheren Geschwindigkeiten wird das aufgegriffene Öl in den Umgebungsbereich der Ölfangringscheibe abgeschleudert und vorzugsweise durch Umgebungsstrukturen zumindest teilweise in den Bereich der Mittenöffnung abgeleitet. In der dem Planetenradträger abgewandten Vorderseite der Ölfangringscheibe können weiterhin Oberflächenstrukturen, insbesondere Rillenstrukturen ausgebildet sein durch welche sich aufgrund der Viskosität, der Trägheit und des Benetzungsvermögens des Schmierstoffes eine ausgeprägte Ölförderung zur Mittenöffnung hin ergibt.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im Bereich der Taschensegmente Rinnenzapfen ausgebildet, die über die Sitzfläche des Grundkörpers axial hervorkragen und in verbautem Zustand in die Lagerzapfen der Planetenräder eintauchen. Die Rinnenzapfen können so dimensioniert sein, dass diese mit einem gewissen Presssitz in die Lagerzapfen eintauchen und dabei zur Sicherung der Ölfangringscheibe an dem Planetenradträger beitragen. An den Rinnenzapfen können Rastmittel ausgebildet sein die mit einer Gegenstruktur der Lagerzapfen, beispielsweise einer Rechtecknut in Eingriff treten. Die Rinnenzapfen sind so ausgerichtet, dass die Rinnenöffnungen radial nach innen weisen. Der Rinnenboden geht in den ausbauchenden Bodenbereich des jeweiligen Ringtaschensegments über.
- An der Ölfangringscheibe können auch anderweitige Befestigungsstrukturen ausgebildet sein, über welche die Ölfangringscheibe an dem Planetenradträger gesichert werden kann. Diese Befestigungsstrukturen können insbesondere als Rasklauen ausgebildet sein die an entsprechenden Gegengeometrien des Planetenradträgers angreifen. Insbesondere im Bereich des Außenrandes der Ringscheibe können Klammerstrukturen ausgebildet sein welche an dem Planetenradträger formschlüssig verrasten können.
- An der Ölfangringscheibe können in vorteilhafter Weise Durchbrechungen, insbesondere Bohrungen von kreiszylindrischem Querschnitt ausgebildet sein, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wobei die Durchbrechungen vorzugsweise derart bemessen sind, dass die Befestigungsmittel in den Durchbrechungen seitliches Spiel erhalten. Hierdurch wird es möglich, die Ölfangringscheibe zunächst über die Rinnenzapfen weitgehend unverspannt und selbstzentriert an dem Planetenradträger zu befestigen. Über die Befestigungsmittel kann dann die Ölfangringscheibe ohne Einleitung radialer Kräfte auf den Planetenradträger gespannt werden. Diese Befestigungsmittel können als Niete, insbesondere Niethülsen ausgebildet sein. Die Einleitung der durch diese Befestigungsmittel aufgebrachten Spannkräfte erfolgt vorzugsweise großflächig durch entsprechende dimensionierte Kopfauflageflächen der Befestigungsmittel oder durch Unterlegscheiben. Es ist möglich, die Ölfangringscheibe im Umgebungsbereich der zur Aufnahme der Befestigungsmittel vorgesehenen Zonen verdickt auszubilden.
- An dem Ringscheibenkorpus können auch Haltestrukturen ausgebildet sein, durch welche wiederum die Befestigungsmittel eine Verliersicherung erhalten. So ist es möglich, in dem zur Aufnahme der Befestigungsmittel vorgesehenen Bereich eine Schnapprandstruktur auszubilden, in welche der Kopfbereich des Befestigungsmittels eintaucht, so dass das Befestigungsmittel nicht nur die Ölfangringscheibe sichert, sondern für den unwahrscheinlichen Fall der betriebsbedingten Lockerung noch an der Ölfangringscheibe gehalten ist.
- Die Ölfangringscheibe ist vorzugsweise als Kunststoffspritzbauteil gefertigt. Etwaige zur Realisierung von Rastgeometrien erforderliche Hinterschnitte sind vorzugsweise so gestaltet, dass diese über kurze Schieberwege freigegeben werden können. Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht es grundsätzlich die Ölfangringscheibe als hinterschnittfreies Bauteil zufertigen, so dass ein entsprechendes Formwerkzeug durch axiale Verlagerung der Formhälften geöffnet und geschlossen werden kann.
- Das erfindungsgemäße Konzept eignet sich in vorteilhafter Weise auch für die Fertigung der Ölfangringscheibe als Blechumformteil. Die erfindungsgemäß zunächst einseitig offene und erst in verbautem Zustand seitlich durch den Planetenradträger begrenzte Ringtasche kann durch einen entsprechenden Pressstempel gefertigt werden.
- Es ist auch möglich, die Ölfangringscheibe als Werkstoffverbundbauteil, insbesondere als Metall/Kunststoffverbundbauteil zu fertigen. Hierzu kann beispielsweise der Scheibenkorpus aus einem Blechmaterial gefertigt sein an welchen die Ringtasche und vorzugsweise auch die in die Planetenradachsbolzen eintauchenden Rinnenzapfen angespritzt sind. Durch die angespritzt Kunststoffstruktur können auch Filigrangeometrien verwirklicht werden durch welche beispielsweise ein relativ dichter Sitz der Ölfangringscheibe auf der Stirnfläche des Planetenradträgers erreicht wird.
- Kurzbeschreibung der Figuren
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ölfangringscheibe in einem an einen Planetenradträger angebundenen Zustand; -
2 eine perspektivische Darstellung der Ölfangringscheibe nach1 mit Blick auf deren zur Ölführungstaschenbildung herangezogene Rück- oder Innenseite; -
3a eine Axialschnittdarstellung zur Veranschaulichung des Querschnitts der erfindungsgemäßen Ölfangringscheibe in montiertem Zustand, -
3b eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung der Befestigung der erfindungsgemäßen Ölfangringscheibe an dem Planetenradträger. - Ausführliche Beschreibung der Figuren
- In
1 ist eine erfindungsgemäße Ölfangringscheibe dargestellt, die als solche an einen Planetenradträger1 angebunden ist, um die im Inneren des Planetenradträgers1 befindlichen Lagerstellen der in dieser Darstellung nicht weiter erkennbaren Planetenräder hinreichend mit Schmierstoff zu versorgen. - Die erfindungsgemäße Ölfangringscheibe umfasst einen Ringscheibenkorpus mit einem Außenrand
2 und einer Sitzfläche3 über welche der Ringscheibenkorpus auf der Stirnfläche des Planetenradträgers1 sitzt. Die Ölfangringscheibe bildet eine Mittenöffnung4 die von einem Innenrand5 umsäumt ist. Die Ölfangringscheibe bildet weiterhin eine Ringtasche6 die sich in einem zwischen der Sitzfläche3 und dem Innenrand5 verlaufenden Ringbereich um die Mittenöffnung4 herum erstreckt und sich unter Bildung eines zwischen dem Innenrand5 und dem Planetenradträger1 verlaufenden Zutrittsspaltes axial über die Stirnfläche des Planetenradträgers1 erhebt, zum Aufgriff von Schmierstoff der als solcher in den Bereich der Mittenöffnung4 gelangt. - Die Ringtasche
6 zeichnet sich dadurch aus, dass diese in ihrem der Mittenöffnung4 abgewandten und an die Sitzfläche3 angrenzenden Bodenbereich in Umfangsrichtung abfolgend radial ausbauchende, zum Planetenradträger1 hin offene Taschensegmente7 ,8 aufweist die sich von jenem die Mittenöffnung4 umsäumenden Innenrand5 radial auswärts bis auf das Radialniveau der Planetenradachsen X7, X8 des Planetenradträgers1 erstrecken. - Die Ringtasche
6 wird einerseits durch den Ringscheibenkorpus und andererseits unmittelbar von der Stirnwand des Planetenradträgers1 begrenzt. Die Ringtasche6 liegt damit ihrem dem Planetenradträger1 zugewandten Seitenbereich zum Planetenradträger1 hin offen, wird also hiervon nicht durch eine weitere Wandung getrennt. Dies erlaubt es, die Ringtasche durch ein Werkzeug, insbesondere einen Formabschnitt zu fertigen, der axial von dem gebildeten Bauteil abgehoben werden kann. - Der Grundkörper ist derart dimensioniert, dass sich der Außenrand
2 über den Hüllkreis der vom Planetenradträger1 getragenen Planetenräder erhebt. Entlang des Außenrandes2 verläuft ein Randsteg9 der über einen gerundeten Übergangsbereich in den im wesentlichen planen und die Sitzfläche3 umfassenden Bereich des Grundkörpers übergeht. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft der Randsteg
9 durchgängig entlang einer zur Umlaufachse des Planetenradträgers1 konzentrischen Kreisbahn. In den Randsteg9 sind mehrere Durchtrittskanäle10 eingeformt. Die Durchtrittskanäle10 sind hier zu Dreiergruppen gruppiert. Zwischen diesen Dreiergruppen bestehen größere Winkelabstände als zwischen den Durchtrittskanälen10 innerhalb einer Dreiergruppe. Die Durchtrittskanäle sind derart dimensioniert, dass sich diese aufgrund einer Kapillarwirkung beim Eintauchen in den Ölsumpf füllen und das aufgegriffene Öl auch außerhalb des Ölsumpfes mitschleppen bis dieses aufgrund von Fliehkraftwirkung abgeschleudert wird. - Wie aus
2 ersichtlich, sind im Bereich der Taschensegmente7 ,8 an den Ringscheibenkorpus Rinnenzapfen11 angeformt die über die Sitzfläche3 des Grundkörpers axial hervorkragen und in verbautem Zustand (vgl.3 ) in die Lagerzapfen der Planetenräder eintauchen. Die hier gezeigte Variante dient der Schmierstoffversorgung eines vierfach bestückten Stirnraddifferentiales. Die hier erkennbare in ihrem verlauf in Umfangsrichtung radial alternierend ausbauchende Ölfangtasche wird im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen erst bei Anbindung an den Planetenradträger, d.h. an den Differentialkorb gebildet. Die erfindungsgemäße Struktur ist axial entformbar. Die frontale Struktur der Ölfangringscheibe ermöglicht Ölversammlungen an den Stellen der Achsen X1, X2 der Planetenradbolzen aufgrund der Fliehkraftwirkung. - Die in Axialrichtung der Umlaufachse X3 der Ölfangringscheibe gemessene Tiefe t der Ringtasche
6 ist relativ gering und entspricht bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in etwa dem halben Durchmesser der zur Aufnahme der Rinnenzapfen vorgesehenen Bohrungen der Planetenradlagerbolzen. Die Taschensegmente7 ,8 sind radial nach außen hin von der „radial wellig“ verlaufenden Bodenwandung W begrenzt. Diese Bodenwandung bildet für jedes Taschensegment7 ,8 eine Sammelzone die in die Innenkehle7a ,8a des entsprechenden Rinnenzapfens11 mündet. Zwischen jedem Rinnenzapfen11 bildet die radial wellige Bodenwandung W konvex einwärts ausbauchende Übergangswellen. Die zwischen diesen Übergangswellen liegenden, auf den Taschensegmentinnenraum bezogen konkaven Wellentäler münden in die Innenkehlen7a ,8a der Rinnenzapfen. Die hier gezeigte Ausführungsform dient der Schmierstoffversorgung eines vierfachbestückten Stirnraddifferentiales. Bei einem derartigen Umlaufrädergetriebe ist der Abstand zwischen den Achsen X1, X2 der Planetenräder eines Stirnradpaares geringer als der Abstand zwischen der Achse eines Planetenrades und der Achse des benachbarten Planetenrades des benachbarten Stirnradpaares. Der Wandungsbereich, der Umfangswandung W der als solcher die größeren Abstände zwischen abfolgenden Rinnenzapfen11 überbrückt bauch hierbei weiter zur Umlaufachse X3 hin aus als jener Abschnitt der Umfangswandung W die sich zwischen zwei enger benachbarten Rinnenzapfen11 erstreckt. Die Wellenberge der durch die Umfangswandung W definierten „kurzen Wellen“ in radialer Richtung weiter außen als die Wellenberge der „langen Wellen“. - In
3a ist der Aufbau eines als Differentialgetriebe fungierenden Planetenradgetriebes dargestellt. In dem Planetenradträger1 sind die Planetenradbolzen12 verankert. Auf diesen Planetenradbolzen12 sind jeweils Planetenräder13 gelagert. Der Planetenradträger ist als dickwandiges Tiefziehbauteil gefertigt und bildet eine Glocke welche die Innenmechanik der Umlaufgetriebeeinrichtung umhaust. Die Versorgung der Lagerstellen der Planetenräder13 mit Schmierstoff erfolgt durch Zuleitung von Schmierstoff in den Innenbereich der Planetenradbolzen12 . Diese Zuleitung des Schmierstoffes wird durch die erfindungsgemäß gestaltete Ölfangringscheibe bewerkstelligt. Diese Ölfangringscheibe sitzt mit ihrer Sitzfläche3 auf einer Stirnfläche des Planetenradträgers1 auf. - An der Innenseite der Ölfangringschale sind die vorangehend genannten Rinnenzapfen
11 ausgebildet. Diese Rinnenzapfen11 tauchen in die Zentralbohrung12a des Planetenradbolzens12 ein und führen damit das im jeweiligen Tasschensegment7 ,8 gefangene Öl in die Zentralbohrung12a . Die Taschensegmente7 ,8 weisen radial nach außen ausbauchende Taschenbodenzonen7a ,8a auf. Jene die Taschensegmente7 ,8 umfassende Ringtasche6 ist in ihren dem Planetenradträger1 zugewandten Seitenbereich zum Planetenradträger1 hin offen und wird damit vom Planetenradträger1 selbst begrenzt. - Die Ringtasche
6 erstreckt sich in einem zwischen der Sitzfläche3 und dem Innenrand5 verlaufenden Ringbereich um die Mittenöffnung herum. Jene die Ringtasche6 nach vorne begrenzende Wandung erhebt sich unter Bildung eines zwischen dem Innenrand5 und dem Planetenradträger1 verlaufenden Zutrittsspaltes Z axial über die Sitzfläche3 . Der Zutrittsspalt Z ermöglicht den Aufgriff von Schmierstoff der als solcher in den Bereich der Mittenöffnung gelangt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ölfangringscheibe aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. - Wie aus
3b ersichtlich sind in der Ölfangringscheibe Durchbrechungen14 vorgesehen, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln15 . Die Durchbrechungen14 sind derart bemessen, dass die Befestigungsmittel15 in den Durchbrechungen14 seitliches Spiel erhalten und damit keine radialen Spannungen in die Ölfangringscheibe einkoppeln. Die Befestigungsmittel15 sind hier als Buchsen ausgeführt. Der Außendurchmesser dieser Buchsen ist kleiner als die entsprechende Durchbrechung14 . Damit kann sich die Ölfangringscheibe „einschwimmen“, und selbst weitgehend verspannungsfrei an dem Planetenradträger1 zentrieren. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19534791 A1 [0002]
- DE 102005054084 A1 [0003]
Claims (10)
- Ölfangringscheibe zum Aufsatz auf einen Planetenradträger (
1 ), mit: – einem Ringscheibenkorpus mit einem Außenrand (2 ), – einer Sitzfläche (3 ) über welche der Ringscheibenkorpus auf einer Stirnfläche des Planetenradträgers (1 ) sitzt, – einer Mittenöffnung (4 ) die von einem Innenrand (5 ) umsäumt ist, – einer Ringtasche (6 ) die sich in einem zwischen der Sitzfläche (3 ) und dem Innenrand (5 ) verlaufenden Ringbereich um die Mittenöffnung (4 ) herum erstreckt und sich unter Bildung eines von dem Innenrand (5 ) und dem Planetenradträger (1 ) verlaufenden Zutrittsspaltes (Z) axial über die Stirnfläche des Planetenradträgers (1 ) erhebt, zum Aufgriff von Schmierstoff der als solcher in den Bereich der Mittenöffnung (4 ) gelangt, – wobei die Ringtasche (6 ) in ihrem der Mittenöffnung (4 ) abgewandten und an die Sitzfläche (3 ) angrenzenden Bodenbereich in Umfangsrichtung abfolgend radial ausbauchende Taschensegmente (7 ,8 ) aufweist die sich von jenem die Mittenöffnung (4 ) umsäumenden Innenrand (5 ) radial auswärts bis auf das Radialniveau der Planetenradachsen des Planetenradträgers (1 ) erstrecken, und – wobei die Ringtasche (6 ) in ihren dem Planetenradträger (1 ) zugewandten Seitenbereich zum Planetenradträger (1 ) hin offen und hierbei von der Stirnfläche des Planetenradträgers (1 ) begrenzt ist. - Ölfangringscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper derart dimensioniert ist, dass sich der Außenrand (
2 ) über den Hüllkreis der vom Planetenradträger (1 ) getragenen Planetenräder (13 ) erhebt. - Ölfangringscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Außenrandes (
2 ) ein Randsteg (9 ) ausgebildet ist. - Ölfangringscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, das sich der Randsteg (
9 ) durchgängig entlang des Außenrandes (2 ) erstreckt. - Ölfangringscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Randsteg (
9 ) Durchtrittskanäle (10 ) eingeformt sind. - Ölfangringscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Taschensegmente (
7 ,8 ) Rinnenzapfen (11 ) ausgebildet sind die über die Sitzfläche (3 ) des Grundkörpers axial hervorkragen und in verbautem Zustand in die Lagerzapfen (12 ) der Planetenräder (13 ) eintauchen - Ölfangringscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ölfangschale Durchbrechungen (
14 ) vorgesehen sind, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (15 ), wobei die Durchbrechungen (14 ) derart bemessen sind, dass die Befestigungsmittel (15 ) in den Durchbrechungen (14 ) seitliches Spiel erhalten. - Ölfangringscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölfangschale aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist.
- Ölfangringscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölfangschale als Blechumformteil ausgeführt ist.
- Ölfangringscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit Raststrukturen versehen ist und in verbautem Zustand über diese Raststrukturen an dem Planetenradträger (
1 ) gesichert ist.
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