DE102011051990A1

DE102011051990A1 - Sitzbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102011051990A1
Application number: DE102011051990A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Wingensiefen
Original assignee: C Rob Hammerstein GmbH
Current assignee: Adient Luxembourg Holding SARL
Priority date: 2011-07-20
Filing date: 2011-07-20
Publication date: 2013-01-24
Also published as: WO2013010918A1; CN103796871A; KR20140034320A; US9315122B2; KR101591696B1; JP5797337B2; US20140162827A1; EP2734411A1; CN103796871B; JP2014520723A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sitzbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Beschlagoberteil mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden Hohlrad, einem Beschlagunterteil mit einem eine Außerverzahnung aufweisenden, mit dem Hohlrad in Eingriff befindlichen Zahnrad, einem in einer axial zum Zahnrad verlaufenden Bohrung des Beschlagunterteils drehbar gelagerten Exzenter zur abwälzenden Verstellung des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad und einer den Exzenter antreibenden, sich axial zum Hohlrad erer eingangs genannten Art bereitzustellen, dessen Schwenkbereich zuverlässig durch geeignete Mitteil festgelegt ist, ist vorgesehen, dass an dem einen von Zahnrad oder Hohlrad eine Nockenaufnahme und an dem anderen von Zahnrad oder Hohlrad ein in die Nockenaufnahme eingreifender Anschlagnocken angeordnet ist, wobei der Anschlagnocken oder die Nockenaufnahme an dem Zahnrad in einem zwischen der Außenverzahnung und der Bohrung verlaufenden Ringabschnitt und an dem Hohlrad in einem von dem Ringabschnitt überdeckbaren Bereich angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitzbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz, mit

– einem Beschlagoberteil mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden Hohlrad,
– einem Beschlagunterteil mit einem eine Außenverzahnung aufweisenden, mit dem Hohlrad in Eingriff befindlichen Zahnrad,
– einem in einer axial zum Zahnrad verlaufenden Bohrung des Beschlagunterteils drehbar gelagerten Exzenter zur abwälzenden Verstellung des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad und
– einer den Exzenter antreibenden, sich axial zum Hohlrad erstreckenden Antriebswelle.

Sitzbeschläge der eingangs genannten Art, wie sie bspw. aus der DE 10 2008 036 647 bekannt sind, werden bei Kraftfahrzeugsitzen zur Einstellung der gegenüber dem Sitzteil verstellbaren Rückenlehne eingesetzt, wobei ein Beschlagteil mit dem Sitzteil und ein anderes Beschlagteil mit der Rückenlehne verbunden ist. Bei derartigen Sitzbeschlägen wird durch eine Verdrehung der Antriebswelle ein Verdrehen des Exzenters bewirkt, wodurch ein taumelndes Abwälzen der Zahnkränze nach Art eines Taumelgetriebes erreicht wird. Entsprechend der Zähnezahldifferenz erfolgt hierdurch eine Verschwenkung der Beschlagteile zueinander.
Sitzbeschläge der eingangs genannten Art ermöglichen die Realisierung einer stufenlosen Verstellung, wobei der für den Sitzbeschlag erforderliche Bauraum äußerst gering bemessen ist. Darüber hinaus ist die Exzentrizität des Exzenters dazu geeignet, eine Selbsthemmung herbeizuführen, die den Sitzbeschlag zuverlässig in jeder eingestellten Position sichert.
Der durch die Sitzbeschläge vorgegebene Schwenkbereich einer Rückenlehne gegenüber einem Sitzteil wird üblicherweise durch außen an den Beschlagteilen angeordnete Anschläge erreicht. Derartige Anschläge und deren genaue Positionierung sind erforderlich, um ein Festklemmen an den Enden des Verstellbereiches zu verhindern, wobei dies insbesondere bei elektrisch angetriebenen Sitzbeschlägen erforderlich ist. Die üblicherweise außen an den Sitzbeschlägen angeordneten Anschläge weisen den Nachteil auf, dass für diese ein Bewegungsraum im Schwenkbereich des Sitzbeschlages freigehalten werden muss. Die Ausgestaltung der Endanschläge führt überdies zu erhöhten Fertigungskosten und birgt letztlich die Gefahr des Einklemmens sowohl für Polsterteile als auch für den Benutzer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitzbeschlag der eingangs genannten Art bereitzustellen, dessen Schwenkbereich zuverlässig durch geeignete Mitteil festgelegt ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Sitzbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Eine Verstellung des erfindungsgemäßen Sitzbeschlags, wodurch eine Verlagerung des Beschlagoberteils gegenüber dem Beschlagunterteil erreicht wird, erfolgt durch eine Verdrehung der sich axial zum Hohlrad erstreckenden Antriebswelle. Hierdurch erfolgt ein Antrieb des Exzenters, der eine abwälzende Verstellung des Zahnrades gegenüber dem Hohlrad bewirkt, in dessen Folge das Beschlagoberteil gegenüber dem Beschlagunterteil verschwenkt wird. Systembedingt ist dabei das Zahnrad innerhalb des Hohlrads angeordnet und vollzieht bei der Verstellung eine durch den Exzenter bewirkte Taumelbewegung.
Erfindungsgemäß weist das Zahnrad oder das Hohlrad eine Nockenaufnahme und das nicht die Nockenaufnahme aufweisende Rad einen in die Nockenaufnahme eingreifenden Anschlagnocken auf. Die Nockenaufnahme und der Anschlagnocken sind dabei in einem Ringabschnitt zwischen der Außenverzahnung und der Bohrung des Zahnrads angeordnet. Um ein Zusammenwirken mit der Nockenaufnahme oder dem Anschlagnocken an dem Hohlrad zu gewährleisten, erfolgt die Anordnung von Nockenaufnahme oder Anschlagnocken an dem Hohlrad in einem Bereich, der von der vorgenannten Nockenaufnahme oder dem Anschlagnocken aufweisenden Ringabschnitt des Zahnrads überdeckt wird.
Die Ausgestaltung der Nockenaufnahme, insbesondere deren Längserstreckung, bestimmt über den Anschlagnocken den Verstellbereich des Beschlagunterteils gegenüber dem Beschlagoberteil, wobei der Anschlagnocken im Bereich zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Nockenaufnahme verstellt werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verstellbereichs des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad mittels eines in einer Nockenaufnahme verstellbaren Anschlagnockens lässt sich in besonders einfacher und kostengünstiger Weise realisieren, nachdem zur Herstellung lediglich ein Anschlagnocken angeordnet und eine Nockenaufnahme ausgebildet werden muss. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Ausgestaltung den Vorteil auf, dass aufgrund der innerhalb des Sitzbeschlags erfolgten Anordnung von Anschlagnocken und Nockenaufnahme die Gefahr eines Einklemmens von Fremdteilen vollständig ausgeschlossen werden kann. Ferner weist der erfindungsgemäße Sitzbeschlag gegenüber bekannten Sitzbeschlägen mit außen liegenden Anschlägen einen geringeren Bauraum auf.
Die Ausgestaltung der Nockenaufnahme und des mit der Nockenaufnahme in Eingriff befindlichen Anschlagnockens kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. So kann die Nockenaufnahme bspw. durch eine einfache Öffnung gebildet sein, welche keine konkrete Anpassung an den Bewegungsbereich des Anschlagnockens gegenüber der Nockenaufnahme aufweist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Nockenaufnahme und/oder der Anschlagnocken jedoch einen zur zugeordneten Bohrung von Zahnrad oder Hohlrad koaxialen Verlauf auf. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere die Nockenaufnahme, innerhalb derer der Anschlagnocken verstellbar ist, koaxial zur zentralen Bohrung des Rads angeordnet, das die Nockenaufnahme aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, die Nockenaufnahme mit nur sehr geringer Materialentfernung auszubilden, so dass sich die Stabilität des die Nockenaufnahme aufweisenden Rades aufgrund der Ausgestaltung der Nockenaufnahme im Wesentlichen nicht verändert. Auch der Anschlagnocken kann entsprechend der Nockenaufnahme einen koaxialen Verlauf aufweisen, wobei gemäß einer besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung der Anschlagnocken durch einen im Querschnitt kreisförmigen Zapfen gebildet ist. Dieser lässt sich besonders einfach herstellen und mit dem den Anschlagnocken tragenden Rad verbinden.
Der Schwenkbereich des Sitzbeschlages wird erfindungsgemäß durch das Zusammenwirken von Anschlagnocken und Nockenaufnahme bestimmt, wobei sich der Anschlagnocken im Verstellbereich zwischen den in Umfangsrichtung ausgerichteten, einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Nockenaufnahme bewegt, wobei an den Enden des Schwenkbereichs der Anschlagnocken an den Seitenflächen der Nockenaufnahme zur Anlage kommt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die in Umfangsrichtung ausgerichteten Seitenflächen des Anschlagnockens eine an die Seitenflächen der Nockenaufnahme angepasste Form auf. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die am Ende des Schwenkbereichs miteinander in Kontakt gelangenden Seitenflächen von Nockenaufnahme und Anschlagnocken derart aufeinander abgestimmt, dass es zu einer flächigen Anlage der einander zugeordneten Flächen kommt. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird ein besonders zuverlässiger Endanschlag bereitgestellt, wobei insbesondere einem Verklemmen der Seitenfläche in besonders vorteilhafter Weise vorgebeugt wird.
Systembedingt beschreibt der Anschlagnocken gegenüber der Nockenaufnahme bei einer Verstellung des Hohlrades relativ gegenüber dem Zahnrad aufgrund der durch den Exzenter erzeugten abwälzenden Verstellung eine zykloidförmige Bahnkurve innerhalb der Nockenaufnahme. Während der Verstellung variiert somit der in radialer Richtung gerichtete Bewegungsanteil gegenüber dem in Umfangsrichtung gerichteten Bewegungsanteil des Anschlagnockens.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlagnocken und die Nockenaufnahme derart ausgebildet sind, dass der bei einer Verstellung auf einer zykloidförmigen Bahnkurve relativ gegenüber der Nockenaufnahme bewegte Anschlagnocken in dem Bereich der Bahnkurve mit der Seitenfläche der Nockenaufnahme in Kontakt gelangt, in der der in Umfangsrichtung gerichtete Bewegungsanteil der Bahnkurve größer ist als der in radialer Richtung gerichtete Bewegungsanteil. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die Nockenaufnahme und der Anschlagnocken derart aufeinander abgestimmt, dass diese aneinander zur Anlage kommen, wenn der in Umfangsrichtung weisende Bewegungsanteil den in radialer Richtung gerichteten Bewegungsanteil überwiegt. Hierdurch kann in besonders zuverlässiger Weise einem Verklemmen von Anschlagnocken und Nockenaufnahme vorgebeugt werden. Die Gefahr eines Verklemmens könnte dann bestehen, wenn Anschlagnocken und Nockenaufnahme in Kontakt miteinander gelangen, wenn der Bewegungsanteil des Anschlagnockens in radialer Richtung den in Umfangsrichtung deutlich übersteigt.
Grundsätzlich werden die durch die Erfindung erreichten Vorteile bereits durch die Ausgestaltung des Sitzbeschlags mit einer Nockenaufnahme und einem Anschlagnocken erreicht. Darüber hinaus bestehen vielfältige weitere Ausgestaltungen, wobei bspw. zwei oder mehr Nockenaufnahmen gleicher Länge mit zugeordneten Anschlagnocken vorgesehen sein können. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind jedoch mehrere Nockenaufnahmen, bevorzugt zwei Nockenaufnahmen, besonders bevorzugt drei Nockenaufnahmen mit unterschiedlicher Länge in Umfangsrichtung am Hohlrad oder Zahnrad angeordnet. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es, insbesondere beim Vorsehen nur eines Anschlagnockens, in Abhängigkeit von der Montagestellung des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad, nämlich bei der Auswahl der Nockenaufnahme in welcher der vorzugsweise eine Nocken angeordnet ist, mit identischen Bauteilen Sitzbeschläge mit unterschiedlichem Verstellbereich festzulegen. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht somit eine kostengünstige Herstellung eines Sitzbeschlages, welcher mit identischen Bauteilen an unterschiedliche Herstellervorgaben anpassbar ist.
Die Ausgestaltung der mit dem Sitzteil und der Rückenlehne zu verbindenden Beschlagoberteil bzw. Beschlagunterteil ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das Beschlagoberteil jedoch einstückig mit dem Hohlrad und/oder das Beschlagunterteil einstückig mit dem Zahnrad ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann auf eine zusätzliche Montage von Hohlrad und/oder Zahnrad an dem Beschlagoberteil und/oder Beschlagunterteil verzichtet werden. Der derart weitergebildete Sitzbeschlag lässt sich somit in besonders einfacher und kostengünstiger Weise herstellen, da insbesondere auf zusätzliche Montageschritte verzichtet werden kann.
Die Ausgestaltung des Exzenters zum Antrieb des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad kann grundsätzlich in beliebiger Weise ausgestaltet sein. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Exzenter jedoch einen Mitnehmer sowie zwei Keilsegmente auf. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Mitnehmers und seiner Ausrichtung gegenüber den Keilsegmenten, welcher eine exzentrische Anordnung des Zahnrads gegenüber der Längsachse des Hohlrads bewirkt, kann ein Verstellbereich der Antriebswelle festgelegt werden, in deren Bereich eine Verstellung keine unmittelbare Verlagerung des Beschlagoberteils gegenüber dem Beschlagunterteil zur Folge hat. Die Verwendung eines Mitnehmers in Verbindung mit zwei Keilsegmenten zeichnet sich dabei durch ihren einfachen Aufbau sowie zuverlässige Funktion aus.
Um eine zuverlässige Anlage der Keilsegmente in dem in der Bohrung des Zahnrads angeordneten Gleitring zu gewährleisten, ist dabei nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass diese in Umfangsrichtung durch ein Federelement, insbesondere eine Omegafeder auseinandergedrückt sind. Die Verwendung einer Omegafeder lässt sich in besonders einfacher und kostengünstiger Weise realisieren, wobei sich diese aufgrund ihrer Ausgestaltung besonders platzsparend im Sitzbeschlag anordnen lässt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines Sitzbeschlags mit einer Nockenaufnahme und einem Nocken;
2 ein Hohlrad und ein Zahnrad einer zweiten Ausführungsform eines Sitzbeschlags mit drei Nockenaufnahmen;
3 eine perspektivische Darstellung eines Zahnrads des Sitzbeschlags von 1;
4 eine Draufsicht auf das Hohlrad von 2 mit drei Nockenaufnahmen und einem in einem mittleren Bereich einer Nockenaufnahme angeordneten Anschlagnocken;
5 eine Draufsicht auf das Hohlrad von 2 mit einem in einer Endposition befindlichen Anschlagnocken;
6 eine Draufsicht auf den Sitzbeschlag von 1 mit einem in einem mittleren Bereich angeordneten Anschlagnocken;
7 eine Draufsicht auf den Sitzbeschlag von 1 mit einem an einer Seitenfläche der Nockenaufnahme angeordneten Anschlagnocken und
8 eine vergrößerte Darstellung eines in einer Nockenaufnahme angeordneten Anschlagnockens mit eingezeichneter Bahnkurve.
In 1 ist eine erste Ausführungsform eines Fahrzeugsitzbeschlags 1 in einer Explosionsdarstellung dargestellt. Der Fahrzeugsitzbeschlag 1 weist ein Beschlagoberteil 2 sowie ein Beschlagunterteil 3 auf, welche mit einem hier nicht dargestellten Sitzteil und einer ebenfalls nicht dargestellten Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes verbindbar sind.
Das Beschlagoberteil 2 weist ein eine Innenverzahnung 5 aufweisendes Hohlrad 21 auf. Im Bereich zwischen der Innenverzahnung 5 und einer axial zum Hohlrad 21 verlaufenden Bohrung 14 weist das Hohlrad 21 eine Nockenaufnahme 17 auf. Diese erstreckt sich koaxial zur Bohrung 14.
Das Beschlagunterteil 3 weist ein Zahnrad 4 auf, das auf seiner dem Beschlagoberteil 2 zugewandten Seite mit einem Anschlagnocken 16 versehen ist, welcher im zusammengebauten Zustand des Fahrzeugsitzbeschlags 1, bei dem das Zahnrad 4 innerhalb des Hohlrades 21 angeordnet ist, innerhalb der Nockenaufnahme 17 verläuft. Das Zahnrad 4 weist dabei eine geringere Zähnezahl auf als das Hohlrad 21, so dass bei einer gegenüber dem Hohlrad 21 exzentrischen Anordnung des Zahnrads 4 dieses eine Taumelbewegung gegenüber dem Beschlagoberteil 2 ausführt.
Um eine exzentrische Anordnung des Zahnrads 4 gegenüber dem Hohlrad 21 zu erreichen, weist der Fahrzeugsitzbeschlag 1 einen Exzenter auf, der aus zwei Keilsegmenten 18 sowie einem an einem Antriebsrad 12 angeordneten Mitnehmer 15 gebildet ist. Im zusammengebauten Zustand des Fahrzeugsitzbeschlags 1 liegen die Keilsegmente 18 innerhalb eines Gleitrings 10 an, welcher in einer Bohrung 7 des Zahnrads 4 angeordnet ist. Das Antriebsrad 12 erstreckt sich mit einem Achsstummel 13 entlang der axial zum Hohlrad 21 verlaufenden Beschlagachse 6, wobei der koaxial zum Achsstummel 13 angeordnete Mitnehmer 15 mit seinen Stirnseiten mit den Stirnseiten der Keilsegmente 18 in Eingriff bringbar angeordnet ist. Die Keilsegmente 18 sind dabei in Umfangsrichtung voneinander weg durch eine Feder 11 vorgespannt, welche mit ihren Federenden 20, welche sich parallel zur Beschlagachse 6 erstrecken, in Aussparungen 19 der Keilsegmente 18 befinden. Zur Sicherung der Position des Antriebsrads 12 dient ein Sicherungsring 9, der im zusammengebauten Zustand koaxial zum Ende des Achsstummels 13 verläuft.
Im zusammengebauten Zustand ist also der Mittelpunkt der Bohrung 7 des Zahnrads 4 gegenüber der durch den Mittelpunkt der Bohrung 14 verlaufenden Beschlagachse 6, um das aus der Differenz der Wälzkreise der Verzahnungen resultierende Exzentermaß versetzt. Der sich einstellende sichelförmige Zwischenraum wird durch die spiegelbildlich angeordneten Keilsegmente 18 ausgefüllt.
Im Falle eines Antriebs des Antriebsrads 12 über ein verdrehfest mit dem Achsstummel 13 verbundenes Handrad oder über einen elektromotorischen Antrieb, erfolgt eine Verschiebung des Mitnehmers 15 in Richtung auf die freien Enden der Keilsegmente 18 innerhalb des Gleitrings 10. Aufgrund der Exzentrizität rollt bei einer Verstellung der Keilsegmente 18 das Zahnrad 4 auf dem Hohlrad 21 ab, wobei der in der Nockenaufnahme 17 angeordnete Anschlagnocken 16 sich auf einer zykloidförmigen Bahnkurve 24, wie in 8 dargestellt, bewegt (vgl. 3, 6 und 7).
Der Verstellbereich des Fahrzeugsitzbeschlags 1 ist dabei über den Anschlagnocken 16 und die Nockenaufnahme 17 festgelegt, wobei sich der Anschlagnocken 16 innerhalb der Nockenaufnahme 17 zwischen den Seitenflächen 22 der Nockenaufnahme 17 bewegt, wobei in den Endstellungen des Fahrzeugsitzbeschlags die Seitenflächen 23 des Anschlagnockens 16 mit den Seitenflächen 22 der Nockenaufnahme 17 in Kontakt gelangen.
Bei dem in 2, 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Hohlrad 21 von dem in 1 dargestellten Hohlrad 21 dadurch, dass dieses drei Nockenaufnahmen 17 unterschiedlicher Länge aufweist. Somit besteht die Möglichkeit, in Abhängigkeit von der Einbaulage des Zahnrads 4 gegenüber dem Hohlrad 21 einen Sitzbeschlag 1 mit unterschiedlichen Schwenkbereichen zu bilden, wobei dies unter Verwendung von identischen Bauteilen erfolgen kann. Die Länge der Nockenaufnahme 17, in welche der Anschlagnocken 16 angeordnet wird, bestimmt den Schwenkbereich des Fahrzeugsitzbeschlags 1.
Um ein Verklemmen des Anschlagnockens 16 mit den Seitenflächen 22 der Nockenaufnahme 17 zu verhindern sind diese so ausgebildet, dass der Anschlagnocken 16 mit seiner Seitenfläche 23 erst dann mit der Seitenfläche 22 der Nockenaufnahme in Kontakt gelangt, wenn der in Umfangrichtung gerichtete Bewegungsanteil der Bahnkurve 24 größer ist als der in radialer Richtung gerichtete Bewegungsanteil. Bezogen auf die in 8 dargestellte Bahnkurve 24 bedeutet dies, dass der Anschlagnocken 16 idealerweise in Punkt 9 der dargestellten Bahnkurve 24 mit der Seitenfläche 22 in Eingriff gelangt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008036647 [0002]

Claims

Sitzbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz, mit – einem Beschlagoberteil mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden Hohlrad, – einem Beschlagunterteil mit einem eine Außerverzahnung aufweisenden, mit dem Hohlrad in Eingriff befindlichen Zahnrad, – einem in einer axial zum Zahnrad verlaufenden Bohrung des Beschlagunterteils drehbar gelagerten Exzenter zur abwälzenden Verstellung des Zahnrads gegenüber dem Hohlrad und – einer den Exzenter antreibenden, sich axial zum Hohlrad erstreckenden Antriebswelle, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen von Zahnrad (4) oder Hohlrad (21) eine Nockenaufnahme (17) und an dem anderen von Zahnrad (4) oder Hohlrad (21) ein in die Nockenaufnahme (17) eingreifender Anschlagnocken (16) angeordnet ist, wobei der Anschlagnocken (16) oder die Nockenaufnahme (17) an dem Zahnrad (4) in einem zwischen der Außenverzahnung und der Bohrung (7) verlaufenden Ringabschnitt und an dem Hohlrad (21) in einem von dem Ringabschnitt überdeckbaren Bereich angeordnet ist.
Sitzbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenaufnahme (17) und/oder der Anschlagnocken (16) einen zur zugeordneten Bohrung (7, 14) koaxialen Verlauf aufweisen.
Sitzbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umfangsrichtung ausgerichteten Seitenflächen (23) des Anschlagnockens (16) eine an die Seitenfläche (22) der Nockenaufnahme (17) angepasste Form aufweisen.
Sitzbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagnocken (16) und die Nockenaufnahme (17) derart ausgebildet sind, dass der bei einer Verstellung auf einer zykloidförmigen Bahnkurve relativ gegenüber der Nockenaufnahme (17) bewegte Anschlagnocken (16) in dem Bereich der Bahnkurve mit der Seitenfläche (22) der Nockenaufnahme (17) in Kontakt gelangt, in der der in Umfangsrichtung gerichtete Bewegungsanteil der Bahnkurve größer ist als der in radialer Richtung gerichtete Bewegungsanteil.
Sitzbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Nockenaufnahmen (17), bevorzugt zwei Nockenaufnahmen (17), besonders bevorzugt drei Nockenaufnahmen (17) mit unterschiedlicher Länge in Umfangsrichtung am Hohlrad (21) oder Zahnrad (4) angeordnet sind.
Sitzbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagoberteil (2) einstückig mit dem Hohlrad (21) und/oder das Beschlagunterteil (3) einstückig mit dem Zahnrad (4) ausgebildet ist.
Sitzbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter einen Mitnehmer (15) sowie zwei Keilsegmente (18) aufweist.
Sitzbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilsegmente (18) in Umfangsrichtung durch ein Federelement, insbesondere eine Omegafeder (11) auseinander gedrückt sind.