DE102011015238A1

DE102011015238A1 - Mehrteiliger Luftführungskanal

Info

Publication number: DE102011015238A1
Application number: DE201110015238
Authority: DE
Inventors: Albert KIENER; Josef Küsperth
Original assignee: Kunststoff Schwanden AG
Current assignee: Kunststoff Schwanden AG
Priority date: 2011-03-26
Filing date: 2011-03-26
Publication date: 2012-09-27

Abstract

Der mehrteilige Luftführungskanal hat für die Anordnung im Motorraum eines durch eine Verbrennungskraftmaschine betriebenen Fahrzeuges einen ersten, karosserieseitigen Kanalteil (3) und einem zweiten, motorseitigen Kanalteil (2), die sowohl axial als auch radial relativ zueinander beweglich, dicht miteinander verbunden sind. Hierzu greifen beide Kanalteile (2, 3) teleskopartig ineinander und haben im Bereich ihres gegenseitigen Eingriffs eine manschettenartige, profilierte, weichelastische Dichtung.

Description

Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Luftführungskanal für die Anordnung im Motorraum eines durch eine Verbrennungskraftmaschine betriebenen Fahrzeuges, mit einem ersten, karosserieseitigen Kanalteil und mit einem zweiten, motorseitigen Kanalteil, wobei beide Kanalteile sowohl axial als auch radial relativ zueinander beweglich, dicht miteinander verbunden sind.
Diese Beweglichkeit relativ zueinander soll einerseits den Einbau des Luftführungskanals im beschränkt zur Verfügung stehenden freien Teil des Motorraumes mit einem hierzu gekrümmten Verlauf ermöglichen und andererseits verhindern, dass sich die Verbrennungskraftmaschine über den Luftführungskanal am Fahrzeugchassis abstützt und somit auf dieses und damit den Fahrgastraum Vibrationen überträgt.
Bekannte Luftführungskanäle dieser Art sind für den genannten Zweck entweder gesamthaft oder über einen Teil ihrer Längsausdehnung aus einem elastisch verformbaren, beispielsweise faserverstärkten Material ausgeführt, wobei die Verformbarkeit durch besondere Formen der Kanalführung oder Form der Kanalwände, z. B. nach Art eines Faltenbalges, verbessert wurde. Bei letzterer Ausführung sind zwischen verschiedenen Materialbereichen Verbindungen z. B. durch Verkleben oder Verschweissen herzustellen, falls nicht mechanische Kupplungsmittel in Form von Schlauchbriden o. dgl. vorgesehen werden. Sowohl die Herstellung solcher bekannter Luftführungskanäle unter Anwendung verschiedener Herstellungsverfahren für solche unterschiedlichen Komponenten als auch ihre Montage im Motorraum eines Fahrzeuges ist jedoch verhältnismässig aufwändig und entsprechend teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile bekannter Luftführungskanäle dieser Art zu vermeiden und somit ihre Herstellung und Montage zu vereinfachen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass beide Kanalteile teleskopartig, relativ zueinander verschiebbar, ineinander greifen und im Bereich ihres gegenseitigen Eingriffs manschettenartig eine profilierte, weichelastische Dichtung an mindestens einem dieser Teile befestigt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen in perspektivischer Darstellung:
1 einen erfindungsgemässen Luftführungskanal mit einem kühlerseitig zu befestigenden Kanalteil und einem luftfilterseitig zu befestigenden Kanalteil,
2 den kühlerseitigen Kanalteil des Luftführungskanals nach 1,
3 einen Teilschnitt des Luftführungskanals nach 1 im Bereich des teleskopartigen Eingriff zwischen seinen beiden Kanalteilen und
4 einen Teilschnitt des Luftführungskanals nach 1 im Bereich des teleskopartigen Eingriffs zwischen seinen beiden Kanalteilen, mit einer anderen Ausführungsform seiner Dichtmanschette und mit vollständig ineinandergeschobener Eingriffsposition zwischen beiden.
Die Formgebung eines erfindungsgemässen Luftführungskanals 1 mit flexibel zusammengefügten, aber unflexiblen, in Kunststoffspritztechnik geformten Kanalteilen 2, 3 entspricht der jeweiligen Anpassung an die Anordnung des Zuströmstutzens eines nichtdargestellten Luftfiltergehäuses relativ zu einem im Bereich des Fahrzeugkühlers vorgesehenen Zuströmkanal, so dass die Formgebung durch die jeweilige Motor- und Fahrzeugkonstruktion vorbestimmt ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt diese räumliche Anpassung durch einen grösseren, mehrfach gekrümmten Kanalteil 2, so dass dessen Öffnungsrand 4 nach unten eine in der Darstellung nicht sichtbare Öffnung umschliesst, während der andere Kanalteil 3 teleskopartig von einem ungekrümmten Bereich des gekrümmten Kanalteils 2 umschlossen oder von ihm eingeschlossen ist. Dieser teleskopartige Eingriff ermöglicht eine Längenveränderung des Luftführungskanals 1 durch die er in verkürztem Zustand in den Motorraum eines Fahrzeuges einsetzbar und durch anschliessendes Verlängern fest montierbar ist. Hierzu sind im Bereich des Öffnungsrandes 4 bzw. 5 der Kanalteile 2, 3 Verrastungs- oder Riegelmittel 6, 7, 8 vorgesehen, so dass die Montage und Verbindung mit entsprechenden, im Fahrzeugraum, u. a. am Luftfiltergehäuse vorgesehenen Mitteln auf einfache und schnelle Weise von Hand ausgeführt werden kann.
Der anfänglich verkürzte Zustand des Luftführungskanals 1, mit dem er für die Montage zugeliefert wird, kann durch gut zugängliche und somit leicht lösbare Rastmittel 9, 10 gesichert werden, die einerseits an dem Kanalteil 2 und andererseits an dem Kanalteil 3 angeformt sind.
Um den Kanalteilen 2, 3 bei relativ dünnwandiger Ausführung eine verbesserte Formsteifigkeit zu geben, sind in ihnen in Strömungsrichtung verlaufende, auch der Luftführung dienende Innenwände 11, 12, 13 vorgesehen.
Für die gegenseitige Abdichtung und Beweglichkeit der Kanalteile 2, 3 relativ zueinander ist der innere bzw. eingreifende Bereich 14 des Kanalteils 3 von einer profilierten, weichelastischen Dichtmanschette 15 oder 16 umschlossen.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 3 hat diese Manschette 15 fünf parallel zueinander umlaufende, im Querschnitt nach aussen sich verjüngende Dichtrippen 17. Beim Ausführungsbeispiel nach 4 hingegen hat die Manschette 16 drei parallel zueinander umlaufende Dichtlippen 18. Diese weichelastischen Dichtrippen 17 oder Dichtlippen 18 verhindern durch ihre Verformbarkeit eine Übertragung von Schwingungen der Verbrennungskraftmaschine auf die Fahrzeugkarosserie und erleichtern das Einpassen des Luftführungskanals 1 im Motorraum des Fahrzeuges.
Es versteht sich, dass ein erfindungsgemässer Luftführungskanal mindest zwei teleskopartig ineinander schiebbare Kanalteile 2, 3 aufweist, um für die Montage seine ausreichende Verkürzung zu ermöglichen. Beispielsweise zur Vereinfachung der Herstellung des mehrfach gekrümmten Kanalteiles 2 im Spritzgiessverfahren, kann dieses auch mehrteilig mit z. B. aneinander verrastbaren Teilen hergestellt sein.

Claims

Mehrteiliger Luftführungskanal für die Anordnung im Motorraum eines durch eine Verbrennungskraftmaschine betriebenen Fahrzeuges, mit einem ersten, karosserieseitigen Kanalteil (3) und mit einem zweiten, motorseitigen Kanalteil (2), wobei beide Kanalteile (2, 3) sowohl axial als auch radial relativ zueinander beweglich, dicht miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass beide Kanalteile (2, 3) teleskopartig, relativ zueinander verschiebbar, ineinander greifen und im Bereich ihres gegenseitigen Eingriffs manschettenartig eine profilierte, weichelastische Dichtung (15, 16) an einem dieser Teile befestigt ist.
Luftführungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalteile (2, 3) im Spritzgiessverfahren aus Kunststoff gefertigt sind.
Luftführungskanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein grösseres (2) dieser Kanalteile (2, 3) eine Krümmung aufweist, so dass ihre Zu- und Abströmöffnung eine unterschiedliche Ausrichtung aufweisen.
Luftführungskanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der grössere Kanalteil (2) mehrfach gekrümmt ist.
Luftführungskanal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der grössere Kanalteil (2) aus mindestens zwei dicht und fest miteinander verbundenen Teilen gefertigt ist.
Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Kanalteile (2, 3) der Luftführung dienende Innenwände (11, 12, 13) aufweist.
Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung der weichelastischen Dichtung (15, 16) aus mehreren, parallel zueinander umlaufenden Dichtrippen (17) mit sich nach aussen verjüngendem Querschnitt besteht.
Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung der weichelastischen Dichtung (15, 16) aus mehreren, parallel zueinander umlaufenden Dichtlippen (18) besteht.
Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den teleskopartig ineinander greifenden Kanalteilen (2, 3) lösbare Rastmittel (9, 10) angeformt sind, so dass diese in vollständig ineinander geschobener Position der Kanalteile (2, 3) miteinander verrastbar sind.