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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Clipverbinder für einen elektrischen Anschluss eines Kabels an einen elektrischen Gegenverbinder, insbesondere eine elektrische Anschlusseinrichtung eines Steuergeräts für einen Elektromotor eines Kühlgebläses. Ferner betrifft die Erfindung eine elektrische Clipverbindung aufweisend einen elektrischen Clipverbinder und einen elektrischen Gegenverbinder, insbesondere eine elektrische Anschlusseinrichtung eines elektrischen/elektronischen Geräts. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein konfektioniertes elektrisches Kabel, insbesondere zum elektrischen Verbinden eines Steuergeräts mit einem Elektromotor eines Kühlgebläses.
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Stand der Technik
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In der Elektronik und der Elektrotechnik sind eine große Anzahl von elektrischen Pin- bzw. Stift- und Buchsenverbindern, die meist als (elektrische) Steckverbinder bezeichnet werden, bekannt, welche dazu dienen, elektrische Spannungen, Ströme und/oder Signale mit einer größtmöglichen Bandbreite von Spannungen, Strömen, Frequenzen und Datenraten zu übertragen. Insbesondere im Kraftfahrzeugbereich müssen solche Steckverbinder und auch deren Gegenverbinder in schmutzigen, feuchten und/oder chemisch aggressiven Umgebungen dauerhaft eine einwandfreie Übertragung von Signalen und elektrischer Leistung gewährleisten, wobei auf Dichtigkeit gegenüber schädlichen Medien großen Wert gelegt wird. Aufgrund einer großen Bandbreite von Anwendungen für Steckverbindungen ist eine große Anzahl von speziell ausgestalteten Steckverbindern bekannt. Solche Steckverbinder sind oft aufwändig ausgestaltet, bei höherer Komplexität mehrteilig aufgebaut und dadurch entsprechend kostenaufwändig bei der Herstellung und Bestückung mit elektrischen Kontakteinrichtungen.
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Aufgabenstellung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Alternative zu einem elektrischen Steckverbinder, insbesondere für einen elektrischen Anschluss eines Kabels bzw. einer Leitung an ein elektrisches oder elektronisches Gerät, anzugeben. Der erfindungsgemäße Verbinder soll dabei eine geringere Komplexität besitzen als ein vergleichbarer Steckverbinder, er soll kostengünstig herstellbar und einfach zu handhaben sein. Ferner soll insbesondere bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verbinders auf eine steuergeräteseitige elektrische Verbindung eines Steuergeräts mit einem Elektromotor eines Kühlgebläses auf eine zusätzliche Dichtung zwischen dem erfindungsgemäßen Verbinder und dem Steuergerät verzichtet werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird mittels eines elektrischen Clipverbinders für einen elektrischen Anschluss eines Kabels an einen elektrischen Gegenverbinder, insbesondere eine elektrische Anschlusseinrichtung eines Steuergeräts für einen Elektromotor eines Kühlgebläses, gemäß Anspruch 1; mittels einer elektrischen Clipverbindung aufweisend einen elektrischen Clipverbinder und einen elektrischen Gegenverbinder, insbesondere eine elektrische Anschlusseinrichtung eines elektrischen/elektronischen Geräts, gemäß Anspruch 8; und ein konfektioniertes elektrisches Kabel, insbesondere zum elektrischen Verbinden eines Steuergeräts mit einem Elektromotor eines Kühlgebläses, gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der erfindungsgemäße elektrische Clipverbinder umfasst einen Halterabschnitt und einen Befestigungsabschnitt. Am Halterabschnitt ist ein elektrisches Kabel bzw. wenigstens eine elektrische Leitung derart vorsehbar, dass eine elektrische Kontakteinrichtung einer Leitung des Kabels bzw. der Leitung frei vom Halterabschnitt absteht. Mittels des Befestigungsabschnitts, ggf. mittels Unterstützung des Halterabschnitts, ist der Clipverbinder an der Anschlusseinrichtung befestigbar. Die erfindungsgemäße elektrische Clipverbindung umfasst dann entsprechend einen elektrischen Clipverbinder und einen elektrischen Gegenverbinder. Beim Einrichten der Clipverbindung aus dem Clipverbinder und dem Gegenverbinder ist eine elektrische Kontakteinrichtung des Clipverbinders mit einem Umfangsabschnitt in wenigstens zwei Schritten sukzessive formschlüssiger im Gegenverbinder aufnehmbar. Bevorzugt ist die Kontakteinrichtung eine Flachsteckhülse oder ein Buchsenkontakt. Aber auch andere Kontakteinrichtungen sind natürlich anwendbar.
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Die Alternative zu einem herkömmlichen Steckverbinder, also der erfindungsgemäße Clipverbinder, besitzt eine geringere Komplexität als ein vergleichbarer Steckverbinder, wobei der Clipverbinder ähnliche Aufgaben wie ein Steckverbinder erfüllen kann. Gemäß der Erfindung wird dabei ein aufwändiges Steckergehäuse durch den einfach aufgebauten Clipverbinder ersetzt. Hierdurch ist der Clipverbinder kostengünstig herstellbar, einfach und schnell zu bestücken und einfach zu handhaben. Ferner kann auf eine zusätzliche Dichtung zwischen dem erfindungsgemäßen Verbinder und einem elektrischen oder elektronischen Gerät, wie einem Steuergerät für ein Kühlgebläse eines Kraftfahrzeugs verzichtet werden. Hierdurch minimiert sich ein Ausfallrisiko einer elektrischen Kontaktierung, da eine Dichtstelle und somit auch eine Dichtung entfällt.
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In Ausführungsformen der Erfindung weist der Gegenverbinder für eine einzelne Kontakteinrichtung des Clipverbinders eine einzelne Aufnahmekammer auf. Hierbei weist die betreffende Aufnahmekammer des Gegenverbinders bevorzugt wenigstens innen eine röhrenförmige Ausgestaltung auf, in welche beim Einrichten der Clipverbindung neben der elektrischen Kontakteinrichtung auch eine Dichtung nach innen vorbewegbar ist. Die Dichtung kann dabei auf der Leitung sitzen und/oder am Clipverbinder befestigt sein; bevorzugt ist die Dichtung zwischen dem Clipverbinder und der Kontakteinrichtung vorgesehen, wobei die Kontakteinrichtung die Dichtung auf der Leitung festhält, was bevorzugt mittels einer Crimpung erfolgt. Ferner weist die einzelne Aufnahmekammer bevorzugt wenigstens zwei Zentriereinrichtungen zum Zentrieren der Kontakteinrichtung auf.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist der Clipverbinder in einem Querschnitt U-förmig, U-förmig mit einem kurzen Schenkel oder L-förmig ausgebildet. Der oder die Befestigungsabschnitte bilden dabei einen bzw. die Schenkel, und der Halterabschnitt einen Steg der genannten Querschnitte. Insbesondere sind der oder die Befestigungsabschnitte und der Halterabschnitt, d. h. der Clipverbinder, einstückig, bevorzugt stofflich einstückig, miteinander ausgebildet. Es ist natürlich auch möglich, den Clipverbinder mehrteilig auszugestalten und z. B. an einem Halterabschnitt aus Kunststoff metallische Befestigungsabschnitte, wie z. B. Metallfederclips, vorzusehen. Ein Grundkörper des Halterabschnitts kann im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein, wobei der Halterabschnitt eine Ausnehmung, insbesondere eine Durchgangsausnehmung, aufweist, in welcher die elektrische Leitung und/oder die elektrische Kontakteinrichtung montierbar ist. Der Grundkörper des Halterabschnitts kann ferner einen Leitungshalter aufweisen, mittels welchem die Leitung zusätzlich am Halterabschnitt bzw. dem Clipverbinder fixierbar ist.
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Der Befestigungsabschnitt kann als ein Federclip ausgebildet sein, wobei mittels des Federclips, dem Halterabschnitt und/oder einem zweiten Federclip oder einem zweiten, anders ausgestalteten Befestigungsabschnitt der Clipverbinder an/auf den Gegenverbinder clipbar ist. Bevorzugt steht der Befestigungsabschnitt in ungefähr einem rechten Winkel vom Halterabschnitt ab, wobei derart, bevorzugt zwei Befestigungsabschnitte vom Halterabschnitt abstehen. Hierbei können die beiden Befestigungsabschnitte ungleich lang oder gleich lang ausgebildet und/oder einer oder beide Befestigungsabschnitte als Federclips ausgebildet sein. Der Clipverbinder kann, insbesondere an seinem Halterabschnitt, eine Federeinrichtung, bevorzugt eine Bogenfeder, aufweisen, mittels welcher der Clipverbinder in seiner Montagestellung am/auf dem Gegenverbinder entgegen einer Einführrichtung drückbar ist, in welcher die Kontakteinrichtung in die Aufnahmekammer des Gegenverbinders vorbewegbar ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist der Befestigungsabschnitt eine Rasteinrichtung, insbesondere eine Rastschulter auf, mittels welcher der Clipverbinder an einer Rasteinrichtung, insbesondere einem Rastvorsprung des Gegenverbinders, verrastbar ist. Ferner kann ein Befestigungsabschnitt eine Kodierung aufweisen, die insbesondere als ein Kodiervorsprung ausgebildet ist. Diese Kodierung kann dabei an einem freien Ende oder einem freien Längsendabschnitt des Befestigungsabschnitts ausgebildet sein.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In den detaillierten Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Stirnseitenansicht auf ein Motorkühlgebläse gemäß dem Stand der Technik für ein Kraftfahrzeug;
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2 eine Perspektivansicht auf ein Steuergerät eines Motorkühlgebläses mit einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlusseinrichtung;
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3 eine Perspektivansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Clipverbinders zum elektrischen Anschließen eines Kabels an die Anschlusseinrichtung des Steuergeräts;
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4 eine dreidimensionale Ansicht von schräg oben auf eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clipverbinders;
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5 eine dreidimensionale Ansicht von schräg unten auf eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clipverbinders;
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6 eine Perspektivansicht auf eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Clipverbinders in einem auf eine Anschlusseinrichtung eines elektrischen oder elektronischen Geräts geclipten Zustand;
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7 eine perspektivische und geschnittene Unteransicht auf eine zumindest teilweise formschlüssige Aufnahme einer elektrischen Kontakteinrichtung in der Anschlusseinrichtung aus 6; und
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8 eine perspektivische und geschnittene Draufsicht auf die zumindest teilweise formschlüssige Aufnahme der Kontakteinrichtung in der Anschlusseinrichtung aus 6.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die Erfindung wird im Folgenden im Wesentlichen in der Anwendung auf eine steuergeräteseitige elektrische Clipverbindung zwischen einem Steuergerät und einem Elektromotor eines Motorkühlgebläses für ein Kraftfahrzeug näher erläutert. Die Erfindung ist natürlich nicht auf eine solche elektrische Verbindung beschränkt, sondern kann prinzipiell dort eingesetzt werden, wo Steckverbindungen angewendet werden. Bevorzugt sind solche Anwendungsgebiete, wo die entsprechende elektrische Verbindung gut zugänglich ist und es sich um eine herstellerinterne Verbindung handelt, d. h. eine Verbindung, die im Wesentlichen nicht durch einen externen Dritten spezifiziert ist.
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Die 1 zeigt ein Motorkühlgebläse für ein Kraftfahrzeug, basierend auf einer Zarge 1 mit Zargenplenum 10. Mittig auf/an der Zarge 1 montiert befindet sich ein Elektro- bzw. Gebläsemotor 2, der von einem Steuergerät 3 angesteuert wird, welches ebenfalls an der Zarge 1 montiert ist. Der Gebläsemotor 2 treibt einen Lüfter 4 an, der im Betrieb Kühlluft axial transportiert. Der Gebläsemotor 2 ist über ein elektrisches Kabel 20 an das Steuergerät 3 angeschlossen, wobei das Kabel 20 bzw. dessen elektrische Leitungen 200 ggf. von einem Befestigungshaken 12 an der Zarge 1 zusätzlich gehalten ist bzw. sind. Unter einem Kabel 20 sollen eine Mehrzahl von zusammengefassten elektrischen Leitungen 200 verstanden werden; ist hingegen nur eine einzige Leitung 200 vorgesehen, so kann trotzdem von einem Kabel 20 gesprochen werden.
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Das Steuergerät 3 weist bevorzugt zwei elektrische Anschlüsse 300, 330 auf – nämlich eine elektrische Anschlusseinrichtung 300 bzw. einen Steckeranschluss 300 für das Kabel 20, im Folgenden auch als Gegenverbinder 300 bezeichnet, und einen ebenfalls als elektrische Anschlusseinrichtung 300 ausgebildeten kundenseitigen Steckeranschluss 330. Für den Anschluss des Kabels 20 an den Gegenverbinder 300 weist dieses im Stand der Technik einen vergleichsweise kompliziert aufgebauten und auch kostspieligen, mehrteiligen elektrischen Steckverbinder 22 auf. Der Steckverbinder 22 wird für das Einrichten der Steckverbindung auf/in eine 2-polige Steckerkontur (Gegenverbinder 300) mit Flachsteckzungen des Steuergeräts 3 gesteckt, wobei der Steckverbinder 22 gegenüber der Steckerkontur und auch die Leitungen 200 des Kabels 20 gegenüber dem Steckverbinder 22 abgedichtet sein müssen.
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Gemäß der Erfindung wird auf obige Steckerkontur verzichtet und die beiden als Flachsteckzungen 312 (siehe 7 und 8) ausgebildeten elektrischen Kontakteinrichtungen 312 des Steuergeräts 3 bzw. des Gegenverbinders 300 jeweils in einer Aufnahmekammer 310 vorgesehen, die wenigstens innen bevorzugt röhrenförmig ausgestaltet ist; siehe 2. Hierbei sind die Aufnahmekammern 310 separat vorgesehen und haben keinen Kontakt untereinander. Außen sind diese außen an einem Gehäuse des Steuergeräts 3 vorgesehenen Aufnahmekammern 310 ebenfalls röhrenförmig ausgebildet. Statt Flachsteckzungen 312 sind natürlich auch andere Kontakteinrichtungen 312 anwendbar, dies kann z. B. ein Stift- bzw. Pinkontakt sein. Seitlich außen an den Aufnahmekammern 310, also seitlich am Gegenverbinder 300, befindet sich jeweils eine Rasteinrichtung 326, insbesondere ein Rastvorsprung 326 bzw. Rasthaken 326.
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Die 3 zeigt einen erfindungsgemäßen elektrischen Clipverbinder 100, mittels welchem die Kontakteinrichtungen 312 des Gegenverbinders 300 von elektrischen Kontakteinrichtungen 210, insbesondere Flachsteckhülsen 210, des Clipverbinders 100 elektrisch kontaktierbar sind. Der Clipverbinder 100 ist dabei klammer- oder U-förmig ausgebildet, wobei die beiden gleich langen Schenkel dieses U-Profils zwei Befestigungsabschnitte 120 bilden, die bevorzugt als Federclips 210 ausgebildet sind. Verbunden sind die beiden Befestigungsabschnitte 120 über einen im Wesentlichen plattenförmigen Halterabschnitt 110 an/in welchem die Leitungen 200 des Kabels 20 aufnehmbar sind. Hierfür weist der Halterabschnitt 110 je Leitung 200 eine Ausnehmung 112, insbesondere eine Durchgangsausnehmung 112 auf, in welcher die Leitung 200 aufgenommen ist. Auf einer den Befestigungsabschnitten 120 gegenüberliegenden Seite weist der Halterabschnitt 110 ferner Leitungshalter 114 auf, in welchen die betreffende Leitung 200 zusätzlich klemm- bzw. halterbar ist.
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Die jeweilige Leitung 200 ist durch die betreffende Durchgangsausnehmung 112 hindurch gesteckt, wobei auf einer inneren Seite des Clipverbinders 100, also zwischen den Befestigungsabschnitten 120, die vorliegend als Flachsteckhülsen 210 ausgebildeten Kontakteinrichtungen 210 vorgesehen sind. (In der 3 ist jedoch nur eine Kontakteinrichtung 210 dargestellt.) Zwischen der Flachsteckhülse 210 und dem Halterabschnitt 110 ist eine Dichtung 220 vorgesehen, deren Außendurchmesser auf einen Innendurchmesser der betreffenden Aufnahmekammer 310 abgestimmt ist und die Leitung 200 gegenüber der Aufnahmekammer 310 bzw. dem Gegenverbinder 300 fluiddichtet. Gegenüberliegend zur Dichtung 220 wird die Leitung 200 von dem bevorzugt stummelförmigen und geschlitzten Leitungshalter 114 gehalten bzw. geklemmt; Bewegungen der Leitung 200 pflanzen sich dann nicht oder nur kaum zur Kontakteinrichtung 210 fort.
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Die Befestigungsabschnitte 120 sind bevorzugt über ihre im Wesentlichen gesamte Länge mit jeweils einem Durchgangsschlitz 128 versehen; nur an ihrem Längsende bzw. Längsendabschnitt sind die Befestigungsabschnitte 120 geschlossen, wobei innen am Durchgangsschlitz 128 eine Rasteinrichtung 126, insbesondere eine Rastschulter 126 bzw. Rastfläche 126 vorgesehen ist, welche korrespondierend zur Rasteinrichtung 326 des Gegenverbinders 300 ausgebildet ist. Ferner kann sich der Durchgangsschlitz 128 bis in den Halterabschnitt 110 hinein erstrecken. Es ist jedoch auch möglich, den Durchgangsschlitz 128 wegzulassen und als Rasteinrichtung 126 am jeweiligen Längsende der Befestigungsabschnitte 120 Rasthaken vorzusehen; hierbei ist es bevorzugt, dass die Rasteinrichtungen 326 des Gegenverbinders 300 als Rastausnehmungen ausgebildet sind.
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Ferner ist es möglich, die beiden Befestigungsabschnitte 120 unterschiedlich lang auszubilden (in der Zeichnung nicht dargestellt); bei einer solchen Ausführungsform ist dann keine Kodierung 122 (siehe unten) notwendig. Hierbei kann der kürzere Befestigungsabschnitt 120 als Rasteinrichtung 126 einen Rasthaken und dazu korrespondierend der Gegenverbinder 300 eine Rastausnehmung aufweisen. Der andere Befestigungsabschnitt 120 kann dabei wie oben beschrieben ausgebildet sein. Des Weiteren ist es möglich, nur einen einzelnen Befestigungsabschnitt 120 am Halterabschnitt 100 vorzusehen. Der Halterabschnitt 110 weist dann an einem dem einzigen Befestigungsabschnitt 120 gegenüberliegenden freien Ende eine Befestigungseinrichtung, z. B. eine Rasteinrichtung, auf, mittels welcher er am Gegenverbinder 300 befestigbar ist.
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Um eine verpolsichere elektrische Verbindung zwischen dem Clipverbinder 100 und dem Gegenverbinder 300 zu gewährleisten, kann der Clipverbinder 100, bevorzugt an einem freien Ende eines Befestigungsabschnitts 120 eine Kodierung 122 z. B. in Form eines Kodiervorsprungs 120 aufweisen. Korrespondierend hierzu weist der Gegenverbinder 300 bzw. das Gehäuse des Steuergeräts 3 eine Ausnehmung auf. Der Kodiervorsprung 120 ist dabei derart dimensioniert, dass ein verclipen des Clipverbinders 100 mit dem Gegenverbinder 300 nicht möglich ist, wenn nicht richtig orientiert gesteckt wird. Ferner kann der Befestigungsabschnitt 120 an seinem freien Ende eine Montageschräge 124 aufweisen, mittels welchem es erleichtert ist, das freie Ende des Befestigungsabschnitts 120 über den betreffenden Rasthaken 326 des Gegenverbinders 300 zu bewegen.
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Um eine sichere Verclipung bzw. Verrastung des Clipverbinders 100 am Gegenverbinder 300 sicherzustellen, kann der Clipverbinder 100 eine Federeinrichtung 130, bevorzugt eine Bogenfeder 130 aufweisen. Hierbei zeigt die 4 eine oben am Halterabschnitt 110 bevorzugt stofflich einstückig vorgesehene offene, und die 5 eine unten am Halterabschnitt 110 bevorzugt stofflich einstückig vorgesehene geschlossene Bogenfeder 130. Die jeweilige Bogenfeder 130 drückt einen nicht korrekt verclipten Clipverbinder 100 derart vom Gegenverbinder 300 weg, dass keine elektrische Kontaktierung mehr zustande kommt. D. h. spätestens bei einem Probelauf des Motorkühlgebläses fällt der nicht richtig platzierte Clipverbinder 100 auf. Hierbei stützt sich die Bogenfeder 130 stirnseitig oder an einem Vorsprung am Gegenverbinder 300 bzw. dem Gehäuse des Steuergeräts 3 ab.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Clipverbinders 100, allerdings in einem auf eine Anschlusseinrichtung 300 bzw. einen Gegenverbinder 300 eines elektrischen oder elektronischen Geräts 3 geclipten Zustand. Hierbei sind die Befestigungsabschnitte 120 derart ausgebildet, dass sie die röhrenförmige Ausbildung des Gegenverbinders 300 teilweise umgreifen, d. h. in einem Querschnitt sind diese teilkreis- oder teilellipsenförmig ausgebildet. Ferner ist der Halterabschnitt 110 derart konzipiert, dass er über eine Stirnseite des Gegenverbinders 300 wenigstens oben und unten (mit Bezug auf die 6) hinweg greift; also zumindest teilweise wie eine nicht allzu tiefe Wanne ausgebildet ist. Mittels dieser Maßnahmen sitzt der Clipverbinder 100 sicher auf dem Gegenverbinder 300. D. h. der Clipverbinder 100 sitzt formschlüssig auf dem Gegenverbinder, was auch auf obige Ausführungsformen zutrifft.
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Mit Bezug auf die 7 und 8 wird nun ein Verclipen bzw. Verrasten des Clipverbinders 100 mit dem Gegenverbinder 300 näher erläutert. Der Clipverbinder wird mit seinen beiden elektrischen Kontakteinrichtungen 210 (in den 7 und 8 ist jeweils nur eine einzige Kontakteinrichtung 210 der Übersichtlichkeit halber dargestellt) auf den Gegenverbinder 300 zubewegt, wobei eine jede Kontakteinrichtung 210 in eine einzelne Aufnahmekammer 310 vorbewegt wird. Nachfolgend wird nur auf eine einzige Kontakteinrichtung 210 Bezug genommen; auf die zweite Kontakteinrichtung 210 ist das Gesagte analog anwendbar. Beim Vorbewegen wird aufgrund von Zentriereinrichtungen 314, 315, 316, 317, die in der Aufnahmekammer 310 vorgesehen sind, die Kontakteinrichtung 210 richtig orientiert, d. h. gedreht, falls diese nicht exakt genug gegenüber dem Halterabschnitt 110 angeordnet sind. Ferner wird die Kontakteinrichtung 210 mit Bezug auf die 7 und 8 vertikal und horizontal derart positioniert, dass sie die Kontakteinrichtung 312 des Gegenverbinders 300 ordnungsgemäß elektrisch kontaktieren kann.
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Die Kontakteinrichtung 210 wird aufgrund der Geometrie der Aufnahmekammer 310, insbesondere aufgrund der Zentriereinrichtungen 314, 315, 316, 317, derart zwangsgeführt, dass entweder ein korrekter elektrischer Kontakt zwischen den Kontakteinrichtungen 210, 312 hergestellt wird oder die Verclipung zwischen dem Clipverbinder 100 und dem Gegenverbinder 300 nicht einrichtbar ist. Mittels bevorzugt zweier einander gegenüberliegender Zentriereinrichtungen 314, die bevorzugt als Zentrierschrägen 314 oder Einführschrägen 314 ausgebildet sind, wird die Kontakteinrichtung 312 vertikal positioniert. Hierbei kann ein Zentriervorsprung 215 an der Kontakteinrichtung 210 in einer Zentriernut 315 entlanggleiten, wodurch sich eine horizontale und vertikale Position der Kontakteinrichtung 210 weiter einstellt. Ferner dienen bevorzugt einander gegenüberliegende Zentriereinrichtungen 316, die bevorzugt ebenfalls als Zentrierschrägen 316 bzw. Einführschrägen 316 ausgebildet sind, einem horizontalen Positionieren der Kontakteinrichtung 210. Es ist natürlich möglich, die Aufnahmekammer 310 derart auszulegen, dass jeweils eine einzige Zentriereinrichtung 314, 315 ausreichend ist.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die Kontakteinrichtung 210 an einer zum Zentriervorsprung 215 gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Zentrierlasche 217 aufweist, die in einer Zentriereinrichtung 317, insbesondere einer Zentriernut 317, in der Aufnahmekammer 310 die Kontakteinrichtung 210 zentriert. Bevorzugt sind zwei zueinander parallel beabstandete Zentrierlaschen 217 vorgesehen, die seitlich an der Zentriernut 317 angreifen können. Hierbei ist die wenigstens eine Zentrierlasche 217 sowie der Zentriervorsprung 215 und die Zentriereinrichtungen 314, 315, 316, 317 der Aufnahmekammer 310 derart angeordnet, dass einerseits ein schrittweises Zentrieren stattfindet und darüber hinaus die Kontakteinrichtung 210 vordem Kontaktieren der Kontakteinrichtung 312 derart zentriert ist, dass ein einwandfreies elektrisches Kontaktieren möglich ist. Die Zentriereinrichtungen 314, 316 zentrieren dabei die Kontakteinrichtung 210 an deren breiten bzw. schmalen flächigen Längsseiten, d. h. zuerst an den Stirnkanten dieser Seiten.
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Beim Einrichten der elektrischen Kontaktierung zwischen den beiden Kontakteinrichtungen 210, 312 bewegen sich die Längsendabschnitte der Befestigungsabschnitte 120 aufgrund der bevorzugt angeschrägten Rasthaken 326 seitlich vom Gegenverbinder 300 weg. Ist die elektrische Kontaktierung hergestellt, so verrasten die Rastflächen 126 der Befestigungsabschnitte 120 an den Rastflächen der Rasthaken 326.