-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplung mit zwei Kupplungen
K1 und K2, über die Eingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes mit
einer Ausgangswelle einer Antriebseinheit jeweils verbindbar sind
und ein Verfahren zur Montage einer solchen Doppelkupplung.
-
Aus
der
EP 0 185 176 A1 ist
eine Doppelkupplung für ein Kraftfahrzeug in Verbindung
mit hydraulischen Betätigungseinrichtungen für
beide Kupplungen bekannt. Diese beiden hydraulischen Betätigungseinrichtungen
sind zu einer zentralen Betätigungsvorrichtung kombiniert,
welche am Getriebegehäuse befestigt ist. Die Betätigungskräfte
beider Kupplungen wirken in Richtung der Kurbelwelle. Dementsprechend
müssen diese Betätigungskräfte an der
Kurbelwellenlagerung abgestützt werden.
-
Die über
eine Kupplung übertragbaren Drehmomente hängen
dabei von den Betätigungskräften ab, mit denen
die Druckplatte der Kupplung gegen deren Gegendruckplatte angedrückt
wird. Bei hohen zu übertragenden Drehmomenten sind auch
entsprechend hohe aufzuwendende Betätigungskräfte
erforderlich. Beispielsweise sind bei LKW-Anwendungen bis zu 3.300–3.500
Nm Drehmoment zu übertragen. Zur Übertragung dieser
Momente sind aber Ausrückkräfte bis zu 12.400–15.000
N notwendig.
-
Möchte
man gerade für solche LKW-Anwendungen eine Doppelkupplung
der eingangs genannten Art einsetzen, so müsste die Kurbelwellenlagerung
oder ein entsprechendes Getriebelager diese Betätigungskräfte
ertragen. Ist die Betätigungseinrichtung an einem Kupplungsdeckel
angeordnet, so müßten selbst bei einem Kupplungsintern
geschlossenen Kraftverlauf über das Deckellager geleitet
werden. Fehler in einer zentrischen Ausrichtung von Deckellager
zur Kurbelwelle bzw. zu den Getriebeeingangswellen können
hierbei zu technischen Problemen führen.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Aufbau
einer Doppelkupplung mit einem Deckellager zur Lagerung der Betätigungseinrichtung
zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Doppelkupplung mit zwei Kupplungen, über die Eingangswellen
eines Doppelkupplungsgetriebes mit einer Ausgangswelle einer Antriebseinheit jeweils
verbindbar sind, und mit einer Betätigungsvorrichtung,
die über ein an einem Kupplungsdeckel einer der Kupplungen
angeordnetes Deckellager abgestützt ist und wobei eine
Anbindung des Deckellagers im Kupplungsdeckel ein radiales Spiel
aufweist und eine Einrichtung zur Erzeugung einer radialen Vorspannkraft
vorgesehen ist, so dass das Deckelager über die radiale
Vorspannkraft in Verbindung mit dem radialen Spiel zentriert wird.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur kostengünstigen und einfachen Montage einer Doppelkupplung
bzw. eines Doppelkupplungsgetriebes mit einer Doppelkupplung in
einen Antriebsstrang eines Fahrzeuges anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Montage einer Doppelkupplung, wobei eine Vormontagebaugruppe
bestehend aus beiden Kupplungen, verbunden über die gemeinsame
Zentralplatte und aus der deckelfest angeordneten Betätigungsvorrichtung
zusammengebaut wird, wobei ein einteiliges oder mehrteiliges Schwungrad
mit einer Antriebswelle einer Antriebseinheit verbunden wird, und
wobei die Zentralplatte als Teil dieser Vormontagebaugruppe über
Zentrierschrauben mit dem einteiligen oder mehrteiligen Schwungsrad
verbunden wird.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher
erläutert. In diesen zeigen:
-
1 einen
Halbschnitt eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Doppelkupplung mit zwei zugedrückten im Grundzustand geöffneten
Kupplungen und einem deckelfesten Doppel-CPCA, wobei die antriebsseitige
Kupplung K1 geschlossen und die getriebeseitige Kupplung K2 geöffnet
sind,
-
2 eine
Darstellung des innerhalb des Kupplungsaggregates geschlossenen
Kraftflusses der Betätigungskraft bei Betätigung
der antriebsseitigen Kupplung K1, im Zustand gemäß 1,
-
3 einen
Halbschnitt des Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Doppelkupplung mit zwei zugedrückten im Grundzustand geöffneten
Kupplungen und einem deckelfesten Doppel-CPCA, wobei die antriebsseitige
Kupplung K1 geöffnet und die getriebeseitige Kupplung K2
geschlossen sind,
-
4 eine
Darstellung des im Kupplungsaggregat geschlossenen Kraftflusses
der Betätigungskraft bei Betätigung der getriebeseitigen
Kupplung K2, im Zustand gemäß 3,
-
5 einen
Halbschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Doppelkupplung mit Selbstzentrierfunktion für
das Deckellager und
-
6a einen Detaildarstellung des Deckellagers
mit Selbstzentrierfunktion im Einbauzustand der Doppelkupplung nach 5,
-
6b eine Darstellung der Einbausituation des
Deckellagers ohne Selbstzentrierfunktion beim Ausführungsbeispiel
nach 1 und 3 und
-
7 eine
Darstellung der Doppelkupplung nach 1, 3 oder 5 im
Montagezustand mit Vormontagebaugruppe und am der Kupplung angeschraubter
Drive plate vor Einbringen der Zentrierschrauben.
-
Die
vorliegenden Ausführungsbeispiele der Doppelkupplung sind
insbesondere für Fahrzeuge mit einer Druckluftanlage verwendbar,
also beispielsweise für Lastkraftwagen.
-
1 zeigt
schematisch den Aufbau einer Doppelkupplung mit pneumatisch betätigbarer
Zentralausrückereinheit für beide Kupplungen (K1:
antriebsseitige Kupplung und K2: getriebeseitige Kupplung), welche
bei Fahrzeugen mit Druckluftanlagen verwendbar ist.
-
Die
vorliegende Doppelkupplung ist im Antriebsstrang eines Fahrzeuges
zwischen einem Antrieb (wie Verbrennungsmotor) und einem Doppelkupplungsgetriebe
angeordnet, wobei zwischen Antrieb und Doppelkupplung desweiteren
ein Torsionsschwingungsdämpferelement, wie ein Zweimassenschwungrad,
angeordnet sein kann (jedoch nicht muss).
-
Der
Doppelkupplungsaufbau 1 umfasst die antriebsseitige Kupplung
K1 sowie die getriebeseitige Kupplung K2, wobei die Benennung ”antriebsseitig” und ”getriebeseitig” der
Anordnungen der Kupplungen K1 und K2 auf gegenüberliegenden
Seiten einer Zentralplatte 10 geschuldet ist, wie nachfolgend noch
weiter beschrieben wird.
-
Diese
Zentralplatte 10 ist hierbei über in 7 gezeigte
Zentrierschrauben 51 an einem Schwungrad (auch als „drive
plate” bezeichnet) 11 befestigt, wobei dieses
Schwungrad 11 über Schraubenverbindungen 12 an
einer (in 1 nicht im Einzelnen gezeigten)
Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors befestigbar ist. Radial außen
ist am Schwungrad 11 ein Anlasserzahnkranz 13 angeordnet.
-
Die
antriebsseitige Teilkupplung K1 umfasst außerdem eine Anpressplatte 21,
welche über in 3 gezeigte Blattfederpakete 52 mit
der Zentralplatte 10 verbunden ist, wodurch die Anpressplatte 21 in
Umfangsrichtung drehfest, jedoch axial verlagerbar relativ zur Zentralplatte 10 ist.
Zwischen Anpressplatte 21 und Zentralplatte 10 ist
ein Reibbelag einer antriebsseitigen Kupplungsscheibe 20 angeordnet,
wobei die antriebsseitige Kupplungsscheibe 20 einen Torsionsschwingungsdämpfer
aufweisen kann.
-
Die
getriebeseitige Kupplung K2 umfasst eine Anpressplatte 31,
welche über Blattfederpakete 53 mit der Zentralplatte 10 verbunden
ist, so dass diese in Umfangsrichtung drehfest, jedoch axial verlagerbar
relativ zur Zentralplatte 10 ist. Zwischen Anpressplatte 31 und
Zentralplatte 10 ist ein Reibbelag einer Kupplungsscheibe 30 der
Kupplung K2 angeordnet.
-
Die
Kupplungsscheibe 20 der antriebsseitigen Kupplung K1 ist über
eine Verzahnung mit einer in 1 nicht
gezeigten als Vollwelle ausgebildeten Getriebeeingangswelle eines
nachfolgenden Doppelkupplungsgetriebes verbunden.
-
Die
getriebeseitige Kupplungsscheibe 30 ist über eine
Verzahnung mit einer als Hohlwelle ausgebildeten zweiten Getriebeeingangswelle
des nachfolgenden Doppelkupplungsgetriebes verbunden.
-
Die
Doppelkupplung 1 umfasst des Weiteren einen Zuganker 22,
der über Schraubenverbindungen 23, welche aus
Distanzstücken 23a und Schrauben 23b bestehen,
mit der Anpressplatte 21 der antriebsseitigen Kupplung
K1 verbunden.
-
Die
getriebeseitige Kupplung K2 umfasst einen Kupplungsdeckel 32,
welcher über weitere Schraubenverbindungen 33 bestehend
aus Distanzstücken sowie Schrauben (entsprechend den vorstehend
beschriebenen Verbindungen 23) an der Zentralplatte 10 befestigt
ist.
-
Der
Kupplungsdeckel 32 der getriebeseitigen Kupplung K2 ist
vorliegend in einem Stanzprägeverfahren hergestellt und
umfasst in einem äußeren Bereich zwei erste Biegeradien 34a, 34b,
so dass der Kupplungsdeckel 32 einen ”topfartigen” äußeren
Bereich aufweist. Innerhalb dieses topfartigen Bereiches ist ein
erster Auflagerring 35 angeordnet, welcher ein äußeres
Auflager für die Hebelfeder 36 bildet.
-
Radial
innerhalb des ersten Auflagerringes 35 kontaktiert die
Hebelfeder Auflagerbereiche 31b, die an der Anpressplatte 31 der
Kupplung K2 ausgebildet sind.
-
Radial
innen der Auflagerbereiche 31b kontaktiert die Hebelfeder 36 ein
Einrücklager 41, welches über einen inneren
Kolben 42 axial verlagerbar ist, wobei der innere Kolben
zusammen mit einem inneren Zylinder 43, einer Bodenplatte 44 und
einer Führungshülse 46 eine Druckkammer 45 der
Betätigungseinrichtung der getriebeseitigen Kupplung K2 begrenzt.
Hierbei ist der innere Kolben 42 auf der Führungshülse 46 axial
verlagerbar ausgebildet, wobei der innere Kolben über Dichtelemente
gegen den inneren Zylinder 43 und gegen die Führungshülse abgedichtet
ist.
-
Der
innere Kolben 42 bildet in Verbindung mit dem inneren Zylinder 43,
dem Bodenbereich 44 und der Führungshülse 46 die
erste Betätigungseinrichtung der Betätigungsvorrichtung 40,
wobei diese erste Betätigungseinrichtung über
das Betätigungslager 41 auf die Hebelfeder 36 wirkt,
welche die von der ersten Betätigungseinrichtung erzeugte
Kraft auf die Anpressplatte 31 der Kupplung K2 überträgt.
-
Der
Zuganker 22 der antriebsseitigen Kupplung K1 weist (vergleichbar
den Kupplungsdeckel der Kupplung K2) zwei umgeformte Radien auf,
so dass der radial äußere Bereich des Zugankers 22 ebenfalls
eine topfartige Ausbildung erhält. Im Bereich dieser topfartigen
Ausbildung ist ein zweiter Auflagerring 24 angeordnet,
an dem ein radialer äußerer Bereich der Hebelfeder 25 anliegt.
-
Radial
innerhalb dieses Anlagepunktes am Auflagerring 24 ist die
Hebelfeder 25 an als Auflagerung dienenden Nieten (die
auch als „Hammerkopfnieten” bezeichnet werden)
gehal ten, so dass sich die Hebelfeder 25 über
diese Auflagerung 26 verschwenken kann. Die Hammerkopfnieten
sind hierbei am Kupplungsdeckel 32 abgestützt.
-
Radial
innen liegt die Hebelfeder 25 am Einrücklager 47 an,
welches über den äußeren Betätigungskolben 48 axial
verlagerbar ist. Der äußere Kolben 48 begrenzt
zusammen mit dem äußeren Zylinder 49,
der Bodenplatte 44 und dem inneren Zylinder 43 eine
weitere Druckkammer 50, welche von außen mit Druck
beaufschlagbar ist. Hierbei ist der äußere Kolben 48 axial
verlagerbar auf dem Zylinder 43 gelagert, wobei die Druckkammer 50 über
Dichtungen abgedichtet ist.
-
Der äußere
Kolben 48 bildet entsprechend zusammen mit dem äußeren
Zylinder 49, der Bodenplatte 44 und dem Zylinder 43 die
zweite Betätigungseinrichtung der Betätigungsvorrichtung 40,
wobei über Verlagerung des äußeren Kolbens 48 das Betätigungslager 47 axial
verschoben und dementsprechend die Hebelfeder 25 um die
Auflagerung 26 herum verschwenkt wird. Aufgrund dieser
Verschwenkung um das Auflager 26 wird der Zuganker 22 axial
verschoben, wodurch auch die Anpressplatte 21 der Kupplung
K1 verlagert wird.
-
Beide
Kupplungen K1 und K2 sind im Grundzustand offen ausgebildet.
-
Wird
entsprechend kein Druck an die Betätigungseinrichtungen
des Betätigungssystems 40 angelegt, so sind die
Anpressplatten 21 und 31 von der Zentralplatte 10 derart über
die jeweiligen Blattfederpakete (52, 53) beabstandet,
dass die Kupplungsscheiben 20 und 30 frei drehen
können.
-
Wird
entsprechend in eine oder in beide Druckkammer 45 und 50 Druck
angelegt, so werden die Anpressplatten 21 bzw. 31 in
Richtung auf die Zentralplatte 10 verlagert und bei einem
entsprechenden Druckniveau die Anpressplatten 20 und 30 geklemmt,
wodurch Drehmoment von der Zentralplatte 10 in die jeweiligen
Getriebeeingangswellen einleitbar ist.
-
Der
Kupplungsdeckel 32 der Kupplung K2 weist in einem radial
inneren Bereich zwei weitere Radien 34c und 34d auf,
so dass im Vergleich zur topfartigen Ausbildung des radial äußeren
Bereichs ein erhobener radial innerer Bereich entsteht, wobei vorliegend
kein geschlossener erhobener innerer Bereich ausgebildet, sondern
einzelne umgebogene Laschen 35 über einen Stanz/Prägevorgang
erzeugt werden, welche entlang eines Umfanges einer zentralen Öffnung
im Kupplungsdeckel 32 angeordnet sind.
-
Diese
Laschen 35 sind über Nietverbindungen (alternativ:
Verschraubung, Verstemmung, Verschweißen oder andere Arten
der Verbindung) mit einem Stützelement 36 verbunden.
Entsprechend ist das Stützelement 36 über
den Kupplungsdeckel 32 und die Schraubenverbindungen 33 an
der Zentralplatte 10 und über die Zentrierschrauben 51 an
der Driveplate 11 und entsprechend an der Kurbelwelle angestützt.
-
Das
Stützelement 36 umfasst in einem radial inneren
Bereich einen Nabenbereich, welcher einen Lageraußenring
eines Deckellagers 37 aufnimmt.
-
Hierbei
ist der Lageraußenring des Deckellagers 37 im
Nabenbereich des Stützelementes 36 gemäß der
Ausbildung nach 1 und 3 fest angeordnet über
die Eindrehung 38a und den Sicherungsring 38b.
-
Der
Lagerinnenring des Deckellagers 37 ist mit der Führungshülse 46 der
Betätigungsrichtung 40 über eine Hülse 39 verbunden.
-
Das
Deckellager 37 bildet dementsprechend ein Festlager, welches
die Betätigungsvorrichtung 40 lagert. Daher ist
die Betätigungsvorrichtung 40 vollständig
an der Kurbelwelle abgestützt.
-
In 2 ist
der Kraftfluss bei Betätigung der Kupplung K1 dargestellt.
Hierbei wird ein Druck P2 an die Druckkammer 50 angelegt.
Die entstehende Kraft fließt über den äußeren
Kolben 48, das Einrücklager 47, die Hebelfeder 25,
den Zuganker 22, die Schraubenverbindungen 23,
die Anpressplatte 21, den Reibbereich der Kupplungsscheibe 20,
die Zentralplatte 10, die Schraubverbindungen 33,
den Kupplungsdeckel 32, das Stützelement 36,
das Deckellager 47 und die Führungshülse 46 in
die Bodenplatte 44. Entsprechend ist Ausgangspunkt und
Endpunkt des Kraftflusses die Druckkammer 50 der Betätigungseinrichtung
der antriebsseitigen Kupplung K1. Der Kraftfluss ist innerhalb der
Doppelkupplung geschlossen, wodurch eine Kraftwirkung bei Betätigung
der Kupplung K1 auf die Kurbelwellenlagerung vermieden werden kann.
-
In 3 ist
die Doppelkupplung nach 1 und 2 in einem
anderen Betriebszustand dargestellt, in welchem die antriebsseitige
Kupplung K1 geöffnet und die getriebeseitige Kupplung K2
geschlossen sind, und entsprechend an der Betätigungseinrichtung
der Kupplung K2 ein Betätigungsdruck P1 anliegt, wohingegen
an der Betätigungseinrichtung der Kupplung, K1 kein Betätigungsdruck
anliegt.
-
In 4 ist
der Kraftfluss für die Doppelkupplung im Betriebszustand
nach 3 anhand der durchgezogenen dicken Linie bei Betätigung
der Betätigungseinrichtung der Kupplung K2 abgebildet, welcher
bei Anlegen des Druckes P1 durch Verlagerung des inneren Kolbens 42 entlang
der Führungshülse 46 entsteht. Der Kraftfluss
fließt entsprechend vom inneren Kolben 42 über
das Betätigungslager 41, die Hebelfeder 36,
die Anpressplatte 31, den Reibbereich der Kupplungsscheibe 30,
die Zentralplatte 10, die Schraubenverbindungen 23,
den Kupplungsdeckel 32, das Stützelement 36 und
das Betätigungslager in die Führungshülse 46,
welche wiederum mit der Bodenplatte verbunden ist. Dementsprechend
ist Ausgangspunkt und Endpunkt des Kraftflusses die Druckkammer
der ersten Betätigung, so dass der Kraftfluss der Betätigungskraft
geschlossen ist innerhalb der Doppelkupplung, wodurch keine Kraft
die Kurbelwelle und damit auf die Kurbelwellenlagerung ausgeübt
wird.
-
In 5 ist
eine weitere Doppelkupplung 2 angegeben, die weitestgehend
der Doppelkupplung 1 entspricht. Entsprechend wird auf
die vorstehenden Ausführungen vollständig Bezug
genommen. In Ergänzung hierzu wird auf die Lagerung des
Deckellagers 37 hingewiesen.
-
Hier
ist ein Radialspiel 100 vorgesehen in Verbindung mit einem
Federelement 101. Aufgrund der Kombination des Radialspiels 100 mit
der radial wirkenden Feder 101 ergibt sich eine zusätzliche Selbstzentrierung.
Dieses ermöglicht eine radiale Ausgleichsmöglichkeit,
der durch Unwucht der Doppelkupplung, unterschiedliche Reibung an
den Hebelfederzungen, oder durch Toleranzausgleich möglicherweise
auftreten kann. Entsprechend kann sich die Achse des Doppel-CPCA
gegenüber der Achse des Doppelkupplungsmoduls verschieben
und eine Selbstzentrierung stattfinden.
-
In 6A ist diese Selbstzentrierungseinrichtung
nochmals vergrößert dargestellt und über 6B mit der Ausbildung der Lagerung nach 1 und 3 verglichen.
-
Die
vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigen dementsprechend
eine Doppelkupplung mit deckelfestem Doppel-CPCA in Verbindung mit
zwei zugedrückten Normally-Open-Kupplungen. Hierbei sind beide
Kupplungen mit Hebelfeder (alternativ wäre ggf. auch Tellerfedern
denkbar) versehen. Außerdem sind die Zylinder der Betätigungseinrichtungen
der Betätigungsvorrichtung 40 und die Einrücklager
(Betätigungslager) für gedrückte Kupplungen ausgelegt. Desweiteren
ist der Doppel-CPCA am festen Deckel der Kupplung K2 fixiert, beispielsweise
vernietet, verschraubt oder geschweißt. Durch das deckelfeste
Lager steht der Doppel-CPCA relativ zur Doppelkupplung, so dass
eine Luftzuführung ermöglicht ist.
-
Das
Deckellager ist axial so befestigt, dass geringe Toleranzen zusammen
kommen, insbesondere jedoch kein Axialspiel.
-
Die
vorstehende Beschreibung offenbart dementsprechend u. a. ein Doppelkupplungsmodul mit
einem integrierten deckelfesten Doppel-CPCA, wobei die Betätigungskräfte
an der Kurbelwelle auf Null reduziert sind, da der Kraftfluss für
beide Kupplungen Doppelkupplungsmodulintern geschlossen sind. Hierbei
befindet sich das deckelfeste Lager zwischen Kupplungsscheibe der
Kupplung K2 und Hebelfeder der Kupplung K2. Das Deckellager ist
hierbei am Deckel der Kupplung K2 angebunden, an Laschen, die durch
Fenster, die in der Hebelfeder ausgebildet sind, hindurchgreifen.
Diese Anordnung ermöglicht den Einsatz eines kleinen Lagers
(Kosteneinsparung, geringes Schlupfmoment, bessere Lebensdauer).
Das deckelfeste Lager kann mit einer Selbstzentrierung ausgestaltet
werden.
-
Ein
Verfahren zur Montage der Doppelkupplung der vorstehend beschriebenen
Art ist in 7 gezeigt, wobei in einem ersten
Schritt eine Vormontagebaugruppe bestehend aus beiden Kupplungen K1
und K2, verbunden über die gemeinsame Zentralplatte 10,
und aus der deckelfest angeordneten Betätigungsvorrichtung
zusammengebaut wird, und das einteilige oder mehrteilige Schwungrad
(z. B. ein Zweimassenschwungrad) mit einer Antriebswelle einer Antriebseinheit
verbunden wird, und wobei in einem zweiten Schritt die Zentralplatte 10 als
Teil dieser Vormontagebaugruppe über Zentrierschrauben 51 mit
dem einteiligen oder mehrteiligen Schwungrad verbunden wird. Vor
Verbindung der Vormontagebaugruppe mit dem Schwungrad kann die Vormontagebaugruppe
mit einem Getriebe verbunden werden, indem die Getriebeeingangswellen
des Getriebes mit den Kupplungsscheiben verbunden werden. Es ergibt
sich daher eine sehr einfache Montagemöglichkeit für
die Doppelkupplung, insbesondere deshalb, weil die Montage an den
Motor von der Seite des Getriebes aus möglich ist.
-
Die
vorstehende Beschreibung lehrt unter anderem auch eine Doppelkupplung
mit zwei zugedrückten und im Grundzustand offenen Kupplungen und
mit einem deckelfesten Doppelzentraleinrücker (Doppel-CPCA)
mit hydraulischer oder pneumatischer Betätigung für
Kraftfahrzeuge mit Doppelkupplungsgetrieben geschaffen, um eine
Lastschaltung zu ermöglichen, bei der – aufgrund
der Verbindung von zwei zugedrückten, im Grundzustand offenen Kupplun gen
mit einem deckelfesten Doppel-CPCA – die Betätigungskraft
intern im Kupplungsmodul aufgehoben ist. Es wird also nicht die
Betätigungskraft selbst verändert oder abgeleitet,
sondern der Kraftfluss wird intern geschlossen, um eine neue Definition
der Lagerung und aller anderen damit verbundenen Änderungen
im Gehäuse zu vermeiden. Die erfindungsgemäße
Doppelkupplung mit deckelfestem Doppel-CPCA-Konzept und zwei zugedrückten „normally
open” Kupplungen ermöglicht also die Betätigungskräfte
an der Kurbelwelle auf Null zu reduzieren und ein eigenständiges
Kupplungsmodul bestehend aus Kupplung und Ausrücksystem
darzustellen.
-
Die
Doppelkupplung könnte auch mit zwei zugezogenen Kupplungen
und deckelfestem Zentralausrücker ausgebildet sein. Weiterhin
könnte die Doppelkupplung mit einer gedrückten
und einer gezogenen Kupplung in Verbindung mit einem deckelfesten
Zentralausrücker ausgebildet sein.
-
Die
Anwendung dieses Konzeptes einer Doppelkupplung mit deckelfestem
Doppel-CPCA und zwei zugedrückten „normally open” Kupplungen
hat den weiteren Vorteil, dass 'einfache Einrücklager verwendet
können, denn bei einer gezogenen Kupplung (unabhängig
davon, ob aufgezogen oder zugezogen) wäre eine manuelle
Verriegelung des Lagers an der Tellerfeder bzw. Hebelfeder und damit
eines aufwendigeren speziellen Ausrücklagers/Einrücklagers
notwendig. Ein Einrücklager/Ausrücklager einer
gezogenen Kupplung benötigt zudem eine Vorspannfeder um
den Kontakt zwischen dem Ausrücklager und den Tellerfederzungen
sicherzustellen.
-
Die
Anwendung des vorstehend gelehrten Montagekonzeptes einer Doppelkupplung
mit deckelfestem Doppel-CPCA und zwei zugedrückten „normally
open” Kupplungen in Verbindung mit den einfachen Einrücklagers
den Vorteil für die Montage, dass auf eine manuelle Verriegelung
verzichtet werden kann, die bei gezogenen Kupplungen (unabhängig
davon, ob aufgezogen oder zugezogen) notwendig wäre. Die
manuelle Verriegelung würde zu einer entsprechend schwierigeren
Montage/Demontage des Getriebes an den Motorblock führen,
wobei hierfür dann außerdem noch eine Montageöffnung
in der Getriebeglocke vorgesehen werden müsste.
-
- 1
- Doppelkupplungsaufbau
- 2
- Doppelkupplung
- 10
- Zentralplatte
- 11
- Schwungrad
- 12
- Schraubenverbindungen
- 13
- Anlasserzahnkranz
- 20
- Kupplungsscheibe
- 21
- Anpresswelle
- 22
- Zuganker
- 23
- Schraubenverbindungen
- 23a
- Distanzstücke
- 23b
- Schrauben
- 26
- Auflagerung
- 30
- Kupplungsscheibe
- 31
- Anpresswelle
- 31b
- Auflagerbereich
- 32
- Kupplungsdeckel
- 34a
- Biegeradien
- 34b
- Biegeradien
- 35
- Auflagerring
- 36
- Hebelfeder
- 37
- Deckellager
- 38a
- Eindrehung
- 38b
- Sicherungsring
- 40
- Betätigungsvorrichtung
- 41
- Einrücklager
- 42
- Kolben
- 43
- Zylinder
- 44
- Bodenbereich
- 45
- Druckkammer
- 46
- Führungshülse
- 47
- Betätigungslager
- 48
- Kolben
- 49
- Zylinder
- 50
- Druckkammer
- 100
- Radialspiel
- 101
- Federelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-