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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, ein Steuergerät eines Fahrzeugs und ein System zum Betreiben eines Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Mobiltelefone, insbesondere intelligente Smartphones, finden in allen Bereichen des Lebens immer breitere Einsatzmöglichkeiten. Zudem kommt es auch zur Integration in ein Fahrzeug beziehungsweise zur Verwendung von Smartphones während der Fahrt. So kann beispielsweise ein Smartphone durch eine Funkverbindung und/oder Freisprecheinrichtung als Navigationsgerät, persönlicher Assistent, Fahrassistenzsystem oder zum Telefonieren dienen. Bisher gibt es keine Schutzmaßnahmen für Fahrer des Fahrzeugs, die durch die Interaktion mit dem Smartphone beeinträchtigt sind.
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DE 10 2012 200 189 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, wobei insbesondere beim Start des Fahrzeugs ein Gesundheitszustand des Fahrers überprüft wird und wobei bei Erkennen eines vorgegebenen Gesundheitszustandes ein Sicherheitsprogramm zum Betreiben des Fahrzeugs gestartet wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, wobei das Fahrzeug mit einem im Fahrzeug angeordneten Mobilfunkgerät kommuniziert. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein Steuergerät des Fahrzeugs eine Meldung über eine Aktivität des Mobilfunkgeräts empfängt und dass bei empfangener Meldung ein Sicherheitsprogramm gestartet wird. Alternativ kann die Aktivität des Mobilfunkgerätes von dem Steuergerät erkannt werden, zum Beispiel unter Verwendung der Fahrzeugsensorik oder von Sensoren des Mobilfunkgerätes. Das oder die Sicherheitsprogramme können eine Warnung und/oder das Begrenzen einer Funktion des Kraftfahrzeugs, wie die Maximalgeschwindigkeit, umfassen. Somit kann einem Fahrer, der durch eine Aktivität des Mobilfunkgeräts abgelenkt ist, aus Sicherheitsgründen nur eine eingeschränkte Fahrzeugperformance zur Verfügung stehen. Die Gefahr, die durch die Interaktion mit einem Smartphone während der Fahrt ausgeht, wird somit verringert. Das Fahrzeug stellt sich gewissermaßen automatisch darauf ein, wie viel Aufmerksamkeit der Fahrer dem Straßenverkehr widmet. Dadurch ist sichergestellt, dass der Fahrer nur dann die volle Performance oder Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs nutzen kann, wenn der Fahrer sich vollständig auf das Fahrzeug und den Straßenverkehr konzentriert. Durch diese Maßnahme wird die Verkehrssicherheit erhöht und die Anzahl von Unfällen reduziert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Sicherheitsprogramm nur dann gestartet wird, wenn eine Interaktion eines Fahrers des Fahrzeugs mit dem Mobilfunkgerät gemeldet wird. Bei einer einfachen Aktivität des Mobilfunkgeräts, wie einem Klingeln, ist der Fahrer lediglich in geringem Maße abgelenkt, so dass bei diesem Grad an Aktivität ein Starten des Sicherheitsprogramms noch unterbleiben kann. Wenn nun aber eine Interaktion des Fahrers mit dem Mobilfunkgerät erfolgt, beispielsweise wie ein Telefonat per Freisprecheinrichtung oder einer Eingabe per Hand in das Mobilfunkgerät, ist das tolerierbare Maß an Ablenkung überschritten und ein Sicherheitsprogramm wird aktiviert oder gestartet. Diese differenzierte Betrachtung erlaubt eine stufenweise Anpassung an die vorhandene Situation.
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Unter einem Mobilfunkgerät wird hier beispielsweise ein Mobiltelefon, wie zum Beispiel ein Smartphone, oder ein Tablet oder ein ähnlicher mobiler Computer, oder ein wearable computer, wie zum Beispiel eine Datenbrille, verstanden. Das Mobilfunkgerät kommuniziert mit dem Fahrzeug kabellos, beispielsweise nach einem Bluetooth-, WLAN- oder Mobilfunk-Standard, beziehungsweise kabelgebunden, beispielsweise über ein USB-Kabel oder ein in Fahrzeugen übliches BUS-System, wie zum Beispiel den CAN-BUS.
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Vorzugsweise kann das Sicherheitsprogramm ein Ausgeben einer Warnung an einen Fahrer des Fahrzeugs umfassen. Durch die Warnung wird der Fahrer oder ein Beifahrer zunächst auf das Abwenden zumindest eines Teils der Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr aufmerksam gemacht. Bleibt es bei der verringerten Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr beziehungsweise wird diese noch weiter verringert, kann sich an die Warnung ein Eingriff in die Bedienung des Fahrzeugs anschließen. Die Warnung kann durch das Fahrzeug, beispielsweise das Audiosystem des Fahrzeugs, und/oder das Mobilfunkgerät, beispielsweise über den Lautsprecher des Mobilfunkgeräts, erzeugt beziehungsweise ausgegeben werden. Die Warnung kann akustisch, optisch und/oder haptisch sein. Die Warnung kann zeitgleich mit einem Eingriff in Fahrzeugfunktionen erfolgen.
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Vorzugsweise kann das Sicherheitsprogramm mindestens ein Abschalten von Musik, ein Deaktivieren eines Sportmodus, eine Vorbereitung von Sicherheitssystemen und eine Erhöhung des Lenkwiderstands umfassen. Mindestens eine dieser Warnungen ist geeignet, den Fahrer über seine verringerte Aufmerksamkeit für das Verkehrsgeschehen zu informieren.
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Vorzugsweise kann das Sicherheitsprogramm das Begrenzen mindestens einer Funktion beziehungsweise einen Eingriff in Fahrzeugfunktionen des Fahrzeugs umfassen. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs an die verringerte Aufmerksamkeit des Fahrers angepasst. Geeignet sind beispielsweise die Reduzierung der Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs oder eine Reduzierung von Längsbeschleunigung und/oder Querbeschleunigung. So ist sichergestellt, dass der Fahrer sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht unnötig gefährdet.
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Vorzugsweise kann eine maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs begrenzt werden. Diese Funktion kann die wichtigste Funktion sein, da sich mit erhöhter Geschwindigkeit die Reaktions- und Bremswege erhöhen, so dass eine verringerte Aufmerksamkeit bei hoher Geschwindigkeit besonders ins Gewicht fällt.
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Vorzugsweise kann bei einer Aktivierung einer Freisprecheinrichtung eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf eine vordefinierte maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert werden. Auch ein Telefonat über eine Freisprecheinrichtung fordert einen Teil der Aufmerksamkeit des Fahrers, welche dann nicht dem Straßenverkehr zur Verfügung steht. Daher ist es auch bei einem Telefonat über die Freisprecheinrichtung von Bedeutung, eine vordefinierte maximale Geschwindigkeit nicht zu überschreiten. Die vordefinierte maximale Geschwindigkeit kann beispielsweise über den Hersteller des Fahrzeugs und/oder des Mobilfunkgeräts fest eingegeben sein. Andererseits ist es möglich, die vordefinierte maximale Geschwindigkeit in Abhängigkeit von Merkmalen oder Eigenschaften des Fahrers zu definieren. Geeignete Merkmale eines Fahrers können zum Beispiel das Alter und/oder der Gesundheitszustand des Fahrers sein.
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Vorzugsweise können ein Startzeitpunkt und/oder eine Intensität des Sicherheitsprogramms abhängig sein von einer Intensität der Aktivität. So sind zum Beispiel Intensitäten der Aktivität ein Eingang einer SMS oder E-Mail, ein Eingehen eines Telefonats, ein Annehmen eines Telefonats per Freisprecheinrichtung, ein Führen eines Telefonats über eine Freisprecheinrichtung, eine einfache Bedienung eines Mobilfunkgeräts, wie zum Beispiel ein sogenanntes Wegdrücken eines Anrufs, und eine komplexe Aktivität an dem Mobilfunkgerät, wie beispielsweise das Konfigurieren einer Funktion eines Mobilfunkgeräts. Die vorstehende Liste ist in etwa gemäß zunehmender Intensität geordnet. Eine höhere oder stärkere Intensität der Aktivität verlangt eine höhere Aufmerksamkeit des Fahrers und stellt somit eine erhöhte Beeinträchtigung bei der Bedienung oder dem Führen des Kraftfahrzeugs dar. Mit steigender Intensität der Aktivität sollte daher eine steigende Intensität des Sicherheitsprogramms einhergehen. Das Sicherheitsprogramm kann beispielsweise mit Warnungen zunehmender Intensität starten und weiter über Anzahl und/oder Ausmaß der Begrenzung von Funktionen des Fahrzeugs reichen. Beispielsweise können Beschleunigungsfähigkeit, Maximalgeschwindigkeit oder auch nicht für das Betreiben des Fahrzeugs direkt benötigte Sekundärfunktionen wie zum Beispiel das Audiosystem, die Klimaanlage, das Navigationsgerät oder ähnliche Einheiten begrenzt oder deaktiviert werden. Die Warnung und das Begrenzen können hintereinander oder auch zeitgleich erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird ein Steuergerät eines Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, wobei das Steuergerät zur Ausführung des zuvor beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen.
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Weiterhin wird gemäß der Erfindung ein System zum Betreiben eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das System aus einem Steuergerät und einem Kommunikationsmodul eingerichtet insbesondere zur Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät besteht und zur Ausführung eines Verfahrens, wie zuvor beschrieben, eingerichtet ist. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit Mobilfunkgerät; und
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2 einen schematischen Programmablauf zur Durchführung des Verfahrens.
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1 zeigt in schematischer Darstellung ein Fahrzeug 1, das von einem Fahrer 2 geführt wird. Das Fahrzeug 1 kann beispielsweise wie dargestellt ein PKW oder ein Kraftfahrzeug sein. Weiterhin kann das Fahrzeug ein Motorrad, Lastkraftwagen, Bus oder ähnliches, von einem Fahrer geführtes landbasiertes Fahrzeug sein. Das Fahrzeug kann auch ein Wasserfahrzeug, wie zum Beispiel eine Fähre oder ein Schiff sein.
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In einem Innenraum oder Fahrgastraum 3 des Fahrzeugs 1, in dem sich auch der Fahrer 2 befindet, ist ein Mobilfunkgerät 4 angeordnet. Das Mobilfunkgerät 4, beispielsweise in Form eines Smartphones, kommuniziert mit dem Fahrer 2. Dazu stehen dem Mobilfunkgerät 4 unterschiedliche Kommunikationswege oder Kommunikationspfade zur Verfügung. Um diese darzustellen, ist das Smartphone 4 stark vergrößert dargestellt. So enthält das Smartphone 4 ein Display 5 zur visuellen Interaktion mit dem Fahrer 2, einen Lautsprecher beziehungsweise ein Mikrofon 6 zur Audio-Interaktion mit dem Fahrer 2 sowie eine Vibrationseinheit 7 zur haptischen Kommunikation beziehungsweise Interaktion mit dem Fahrer 2. Zudem umfasst das Mobilfunkgerät 4 eine Tastatur 8, welche üblicherweise Bestandteil eines Touchscreen-Displays 5 ist.
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Wie gezeigt existiert zwischen dem Fahrer 2 und dem Mobilfunkgerät 4 eine Vielzahl von Kommunikationswegen. Über jeden Kommunikationsweg kann eine Aktivität des Mobilfunkgeräts an den Fahrer 2 transportiert werden. Weiterhin ist auf jedem dieser Kommunikationswege eine Interaktion, das heißt eine bidirektionale Aktivität möglich. Jede einzelne dieser Aktivitäten ist geeignet, den Fahrer 2 von dem Verkehrsgeschehen abzulenken beziehungsweise einen Teil seiner benötigten Aufmerksamkeit abzuziehen. Verschärfend kommt hinzu, dass teilweise sogar mehrere Kommunikationspfade parallel genutzt werden, was die Aufmerksamkeit des Fahrers 2 weiter verringert. So werden bei einem Telefonat, welches über die Lautsprecher-Mikrofon-Einheit 6 des Mobiltelefons 4 oder über eine Freisprecheinrichtung des Fahrzeugs 1 geführt wird, auch Informationen, zum Beispiel über den Anrufer, im Display 5 des Mobilfunkgeräts 4 angezeigt.
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Über eine Kommunikationsverbindung 9 ist das Mobilfunkgerät 4 mit einem Steuergerät 10 des Fahrzeugs 1 verbunden. Das Steuergerät 10 kann ein Kommunikationsmodul eingerichtet insbesondere zur Kommunikation mit dem Mobilfunkgerät 4 umfassen. Das Steuergerät 10 ist beispielsweise ein Steuergerät eines Fahrassistenzsystems. Ein derartiges Steuergerät 10 hat üblicherweise Zugriff auf Funktionen wie maximale Geschwindigkeit oder Beschleunigungsstärke oder allgemein ausgedrückt auf Funktionen des Fahrzeugs 1, welche dessen Leistungsfähigkeit oder Performance beeinflussen. Die Kommunikationsverbindung 9 kann kabellos ausgeführt sein. Sie kann beispielsweise auf dem Bluetooth, WLAN oder einem Mobilfunkstandard basieren. Alternativ kann die Kommunikationsverbindung 9 kabelgebunden sein und beispielsweise auf dem USB-Standard oder einem Bus-System, wie zum Beispiel dem CAN-BUS-System basieren. Das Mobilfunkgerät 4 kann wie dargestellt direkt mit dem Steuergerät 10 verbunden sein. Alternativ kann eine Interface-Einheit zwischen das Mobilfunkgerät 4 und das Steuergerät 10 geschaltet sein, wie beispielsweise eine Aufnahme des Fahrzeugs 1 für ein Mobilfunkgerät. Eine Freisprecheinrichtung 11 ist mit dem Steuergerät 10 verbunden. Das Mobilfunkgerät 4 ist entweder direkt oder über das Steuergerät 10 mit der Freisprecheinrichtung 11 verbunden.
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2 zeigt einen schematischen Programmablauf zum Durchführen eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs 1. In einem ersten Programmpunkt oder Schritt 100 wird das Fahrzeug 1 gestartet und eine Kommunikation zwischen dem Mobilfunkgerät 4 und dem Steuergerät 10 beziehungsweise dem Fahrzeug 1 hergestellt. Weitere Konfigurationen, wie zum Beispiel das Festlegen einer oder mehrerer vordefinierter Maximalgeschwindigkeiten des Fahrzeugs 1, können hier vorgenommen werden.
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In einem folgenden Schritt 110 überprüft das Steuergerät 10, ob von dem Mobilfunkgerät 4 eine Aktivität an das Steuergerät 10 gemeldet wird. Diese Aktivität umfasst beispielsweise das Aktivieren des Displays 5, das Aktivieren des Lautsprechers 6 und/oder das Aktivieren der Vibrationseinheit 7. Diese Aktivitäten können entweder direkt an dem Mobilfunkgerät 4 ausgeführt werden oder in einem System des Fahrzeugs 1, wie beispielsweise der Freisprecheinrichtung 11. Die Aktivität kann auch eine Interaktion des Fahrers 2 mit dem Mobilfunkgerät 4 umfassen. Eine derartige Interaktion liegt beispielsweise vor, wenn der Fahrer 2 ein Gespräch annimmt, was er beispielsweise über einen Sprachbefehl an das Mobilfunkgerät 4 oder die Freisprecheinrichtung 11 beziehungsweise über einen Tastendruck der Tastatur 8 erreichen kann.
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Durch die Verbindung des Mobilfunkgeräts 4 mit dem Steuergerät 10 ist es auch möglich, dass hier nicht dargestellte Bedienungseinheiten, wie Tasten des Fahrzeugs 1, das Mobilfunkgerät 4 steuern können. Dann wird entsprechend die Aktivität dieser Tasten mit überwacht und gilt ebenfalls als Aktivität des Mobilfunkgeräts 4. Wird keine Aktivität detektiert, wird zum Start des Verfahrens zurück verzweigt. Eventuell vorgenommene Konfigurations- oder Startvorgänge im Schritt 100 müssen nicht zwangsläufig wiederholt werden.
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Über die Schleife der Schritte 100 und 110 überwacht das Steuergerät 10 kontinuierlich oder in zeitlich vorbestimmten Schritten, ob eine Aktivität des Mobilfunkgeräts 4 vorliegt. Die Aktivität des Mobilfunkgeräts 4 kann von diesem ausgehen, was beispielsweise einem eingehenden Anruf entspricht. Die Aktivität des Mobilfunkgeräts 4 kann aber auch von dem Fahrer 2 ausgehen, was beispielsweise einem ausgehenden Anruf entspricht.
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Liegt im Schritt 110 mindestens eine der beschriebenen Aktivitäten vor, initiiert das Steuergerät 10 eine Warnung für den Fahrer 2. Die Warnung kann zum Beispiel darin bestehen, dass Musik abgeschaltet wird, ein Sportmodus des Fahrzeugs 1 deaktiviert wird, Sicherheits- oder Assistenzsysteme des Fahrzeugs 1 vorbereitet oder aktiviert werden und/oder der Lenkwiderstand erhöht wird, wodurch ein Übersteuern in Gefahrensituationen vermieden werden kann.
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Nachfolgend wird in einem Schritt 130 von dem Steuergerät 10 überprüft, ob die Aktivität oder die Aktivitäten noch vorliegen, beziehungsweise ob die Aktivität an Intensität zugenommen hat. Ist dies nicht der Fall, kann zum Startpunkt 100 des Verfahrens zurück verzweigt werden. Die Warnung kann entweder gelöscht werden, für eine vorbestimmte Zeit weiter aktiv bleiben oder erst dann deaktiviert werden, wenn die Aktivität beendet ist.
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Liegt hingegen eine Steigerung der Aktivität vor, initiiert das Steuergerät 10 eine Begrenzung mindestens einer Funktion des Fahrzeugs 1 in einem Schritt 140. Dabei begrenzt das Steuergerät 10 die maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 auf eine vordefinierte maximale Geschwindigkeit. Somit kann das Fahrzeug 1 nicht schneller als diese vordefinierte maximale Geschwindigkeit fahren. Fährt das Fahrzeug mit einer höheren Geschwindigkeit als die vordefinierte maximale Geschwindigkeit, so reduziert das Steuergerät 10 die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 auf die vordefinierte maximale Geschwindigkeit. Weitere Begrenzungen oder Limitierungen von Funktionen können vorgesehen sein und vorgenommen werden, wie beispielsweise eine Reduktion des zur Verfügung stehenden Drehmoments, eine Reduktion der Längsbeschleunigung und/oder der Querbeschleunigung oder ähnlicher Parameter.
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Zusammengefasst wird die Leistungsfähigkeit oder die Performance des Fahrzeugs 1 an die Aufmerksamkeit des Fahrers 2 angepasst. In dem Maße, in welchem ein Teil der Aufmerksamkeit des Fahrers 2 dem Mobilfunkgerät 4 zugewendet wird, begrenzt das Steuergerät 10 mindestens eine Funktion des Fahrzeugs 1. Mit dieser Funktion werden das Risiko und im Ernstfall die Auswirkungen eines Unfalls verringert.
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In einem weiteren Schritt 150 überprüft das Steuergerät 10, ob die Bedingungen für die Begrenzung noch vorliegen. Ist dies der Fall, wird wieder zu Schritt 140 zurück verzweigt. Ist die Grundlage für die Begrenzung nicht mehr gegeben, wird wieder zum Startpunkt 100 des Verfahrens zurück verzweigt.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind die Warnungen gemäß Schritt 120 und die Begrenzungen gemäß Schritt 140 getrennt. Es ist natürlich möglich, die beiden Komponenten des Sicherheitsprogramms, das heißt die Warnung und die Begrenzung zeitgleich, das heißt hier in einem Schritt, auszuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012200189 A1 [0003]