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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug mit einem als Magnesiumdruckgussteil ausgebildeten Grundträger und zumindest einem daran angebauten Halteelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 199 32 772 A1 ist eine gattungsgemäße Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug bekannt mit einem Grundträger, an welchem Funktions- und Verkleidungsteile als Anbauteile anbringbar sind. Der Grundträger ist dabei ein stabiler, als Gussteil ausgebildeter Montagerahmen, der eine hohe Festigkeit und Maßgenauigkeit aufweist. Die Verkleidungsteile lassen sich an dem Montagerahmen festschrauben. Als Werkstoff für den Grundträger kommt insbesondere Magnesium in Betracht.
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Aus der
DE 198 26 943 C2 ist eine weitere Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug mit einem Grundträger bekannt, in dem wenigstens ein Aufnahmeraum vorgesehen ist, der wenigstens eine in etwa vertikal ausgerichtete Längswand aufweist. Der Längswand ist wenigstens ein Seitenwandelement zugeordnet. Zwischen dem Grundträger und dem wenigstens einen Seitenwandelement ist dabei eine Verrippung vorgesehen, die einstückig mit dem Grundträger oder dem Seitenwandelement ausgeführt unlösbar mit dem Grundträger bzw. dem Seitenwandelement verbunden ist.
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Aus der
DE 10 2004 006 469 A1 ist ein Halteelement in einem Kraftfahrzeug bekannt, das für den Fahrer und/oder Beifahrer an der Mittelkonsole angeordnet oder in die Mittelkonsole integriert ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Mittelkonsole der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein hochwertiges optisches Erscheinungsbild auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges aus einem als Magnesiumdruckgussteil ausgebildeten Grundträger und zumindest einem daran angebauten Halteelement auszubilden, wobei das zumindest eine Halteelement eine als Magnesiumdruckgussteil ausgebildete Tragstruktur aufweist und an zumindest einem Bereich von Innen mit dem Grundträger verschraubt ist, so dass von außen keine die Ästhetik beeinflussenden Schraubstellen sichtbar sind. Durch die Ausbildung sowohl des Grundträgers als auch der Tragstruktur des Halteelementes als Magnesiumdruckgussteil können das Halteelement und auch die Verbindung zum Grundträger hohe Kräfte abtragen, beispielsweise Haltekräfte von bis zu 1.000 N. Darüber hinaus ist durch die an zumindest einem Bereich angeordnete Verschraubung von innen eine umschließende Abdeckung gegeben, so dass der sichtbare Verbindungsbereich des Halteelementes mit dem Grundträger wie aus einem Guss wirkt. Durch die hohen übertragbaren Kräfte ist es zudem jetzt möglich, die Halteelemente bereits im Vormontageumfang unterzubringen, so dass eine bisher erforderliche Montage am Rohbau zur Erreichung der erforderlichen Haltekräfte entfallen kann.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist das wenigstens eine Halteelement zwei insbesondere aus Kunststoff ausgebildete Griffschalen auf. Diese zwei insbesondere aus Kunststoff ausgebildete Griffschale können beispielsweise mit der Tragstruktur des Halteelementes verclipst werden und bieten eine werkzeugfallende, glatte Oberfläche, die beispielsweise direkt beledert werden kann, ohne vorher aufwändig bearbeitet werden zu müssen. Durch eine konische Ausbildung des wenigstens einen Halteelementes ist es darüber hinaus möglich, beispielsweise einen Lederüberzug nachträglich überzustülpen und zu verkleben und dadurch einfach und gleichzeitig sauber am Halteelement anzubringen. Eine endseitige Einfassung des Lederüberzuges kann beispielsweise mittels einer Chromspange erreicht werden, die am Halteelement oder an der Abdeckung über eine nicht näher beschriebene Verrastung vormontiert werden kann und die zudem eine noch zwischen Halteelement und Abdeckung verbleibende kleine Fuge minimiert bzw. verdeckt.
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Zweckmäßig ist das wenigstens eine Halteelement über selbstfurchende Schrauben am Grundträger befestigt. Derartige selbstfurchende Schrauben bieten den großen Vorteil, dass in der Tragstruktur bzw. im Grundträger keine aufwändigen Gewindebohrungen bzw. Bohrungen an sich hergestellt werden müssen, da die selbstfurchenden Schrauben ohne Vorbohren direkt in das Material des Grundträger bzw. der Tragstruktur des Halteelementes eingedreht und dort befestigt werden können. Derartige selbstfurchende Schrauben bieten zudem die Möglichkeit die für die Halteelemente geforderten hohen Kräfte problemlos zu übertragen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine erfindungsgemäße Mittelkonsole,
- 2 Detailausschnitte, insbesondere eines Anbindungsbereichs eines Halteelementes an einen Grundträger der Mittelkonsole,
- 3 Detailposition wiederum insbesondere des Anbindungsbereichs des Halteelementes an den Grundträger der Mittelkonsole,
- 4.1 eine Darstellung wie in 2, jedoch bereits mit angebrachtem Verkleidungselement,
- 4.2 eine Darstellung wie in 2, jedoch ohne Verkleidungselement.
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Entsprechend den 1 bis 4, weist eine erfindungsgemäße Mittelkonsole 1 für ein im Übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug einen als Magnesiumdruckgussteil ausgebildeten Grundträger 2 und zwei daran angebaute Halteelemente 3 und 3' auf. Die Halteelemente 3 und 3' sind dabei in Schalenbauweise hergestellt (vgl. insbesondere Schnitt A-A in 3) und besitzen eine als Magnesiumdruckgussteil ausgebildete Tragstruktur 4, über welche sie mit dem Grundträger 2 der Mittelkonsole 1 verschraubt sind. Erfindungsgemäß ist nun die Tragstruktur 4 des Halteelementes 3, 3' an zumindest einem Bereich 11 von innen mit dem Grundträger 2 verschraubt, so dass keine äußeren Schraubstellen sichtbar sind und dadurch ein optisch äußerst ansprechendes Erscheinungsbild erzeugt werden kann.
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Am Grundträger 2 der Mittelkonsole 1 können selbstverständlich weitere Anbauteile, wie beispielsweise ein nicht gezeigter Wählblock, ein Getränkehalter, ein Ablagefach, ein Scharnier für eine Armlehne, eine Bedieneinheit, sowie eine Seitenblende 5, eine Abdeckung 12 und/oder ein nicht gezeigter Schlossfänger angeordnet werden.
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Betrachtet man insbesondere die Schnittdarstellung A-A in 3 so kann man erkennen, dass das Halteelement 3, 3' zwei insbesondere aus Kunststoff ausgebildete Griffschalen 6 aufweist, die mit der Tragstruktur 4 des Halteelementes 3, 3' beispielsweise verclipst sind. Die Griffschalen 6 bilden dabei eine glatte, werkzeugfallende Oberfläche, die direkt überzogen, insbesondere beispielsweise beledert werden kann. Gemäß der Schnittdarstellung A-A sind dabei die beiden Griffschalen 6 mit einem Lederüberzug 7 überzogen. Durch eine konische Form des Halteelementes 3, 3' ist das Überstülpen bzw. Überziehen des vorher vernähten, schlauchförmigen Lederüberzuges 7 einfach möglich.
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Eine Befestigung der Halteelemente 3, 3' am Grundträger 2 der Mittelkonsole 1 kann beispielsweise über selbstfurchende Schrauben 8 erfolgen, die sich in einen entweder am Grundträger 2 oder am Halteelement 3, 3' angeformten Schraubdom eindrehen lassen.
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Mit der erfindungsgemäßen Mittelkonsole 1 ist es möglich, ein äußeres Bild wie aus einem Guss erscheinen zu lassen, wobei durch die Ausbildung des Grundträgers 2 und der jeweiligen Tragstrukturen 4 der Halteelemente 3, 3' hohe Kräfte von beispielsweise 1.000 N übertragbar sind. Darüber hinaus ist es möglich, die Halteelemente 3, 3' bereits in einer Vormontage an der Mittelkonsole 1 zu befestigen, so dass ein Anschrauben der Haltelemente 3, 3' bei der Fahrzeugmontage entfallen kann.
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Durch eine den Lederüberzug 7 endseitig einfassende Chromspange 9 und 9' (vgl. 4) kann das optische Erscheinungsbild weiter positiv beeinflusst werden. Insbesondere kann durch eine derartige Chromspange 9 und 9', welche an der Abdeckung 12 bzw. am Halteelement 3, 3' beispielsweise durch eine nicht näher definierte Verrastung vormontiert werden kann, eine kleine Fuge zwischen dem Halteelement 3, 3' und der Abdeckung 12 der Mittelkonsole 1 erreicht werden. Durch die Verwendung von selbstfurchenden Schrauben 8 sind darüber hinaus keine zusätzliche Gewindeeinsätze oder ähnliches notwendig, was die Fertigung der Mittelkonsole 1 vereinfacht. Denkbar ist dabei, dass die Halteelemente 3, 3' an zumindest einem jeweiligen Längsende von innen her mit dem Grundträger 2 der Mittelkonsole 1 verschraubt sind, so dass zumindest in diesem Bereich Abdeckkappen entfallen können. Die Verwendung von Magnesiumdruckguss eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, die Mittelkonsole 1 an sich vergleichsweise leicht auszubilden, was insbesondere im Sportwagenbau von großem Vorteil ist.
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Der Lederüberzug 7 kann dabei eine als Designelement ausgebildete Ziernaht oder Funktionsnaht 10 aufweisen, wobei gemäß der 4 durch die von innen her erfolgende Verschraubung im Bereich 11 nochmals deutlich wird, dass mit der erfindungsgemäßen Verbindung der Halteelemente 3, 3' mit dem Grundträger 2 der Mittelkonsole 1 ein optisch hochwertiges und ästhetisches Erscheinungsbild erzeugt werden kann.