-
Die
Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Eingangsteil,
einem Zwischenteil und einem Ausgangsteil, die relativ zueinander
begrenzt verdrehbar und durch in Reihe geschaltete Federdämpfungseinrichtungen
miteinander gekoppelt sind.
-
Ein
derartiger Torsionsschwingungsdämpfer wird
zum Beispiel in einem Drehmomentwandler im Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs eingesetzt. Der Antriebsstrang stellt mit dem Motor
des Kraftfahrzeugs ein Torsionsschwingungssystem dar. Durch eine
Drehungleichförmigkeit
des Motors, der zum Beispiel als Verbrennungsmotor ausgeführt ist,
werden Eigenformen dieses Torsionsschwingungssystems angeregt. Jede
Eigenform besitzt eine zugehörige
Eigenfrequenz. Die Eigenfrequenzen sind unter anderem abhängig von
Drehsteifigkeiten und Drehmassen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Torsionsschwingungssystem, vorzugsweise
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Torsionsschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere im Hinblick auf unerwünschte Schwingungseigenformen,
schwingungstechnisch zu optimieren.
-
Die
Aufgabe ist bei einem Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Eingangsteil,
einem Zwischenteil und einem Ausgangsteil, die relativ zueinander
begrenzt verdrehbar und durch in Reihe geschaltete Federdämpfungseinrichtungen
miteinander gekoppelt sind, dadurch gelöst, dass das Zwischenteil so
mit dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil gekoppelt ist, dass es
drehfest mit dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil verbunden wird,
sobald ein definiertes Übergangsdrehmoment überschritten wird.
Bei dem Torsionsschwingungsdämpfer
handelt es sich um ein Feder-Masse-System. Die Federdämpfungseinrichtungen
umfassen Federn, die zum Beispiel als Bogenfedern oder Druckfedern
ausgeführt
sind. Das Zwischenteil ist vorzugsweise als Zwischenflansch ausgeführt und
dient in dem Feder-Masse-System als Verbindungselement. Das Zwischenteil
ist funktionsbedingt schwingungsfähig zwischen den Federdämpfungseinrichtungen
gelagert. Das führt
bei einer Schwingungsanregung im Fahrzeug zu einer den Komfort beeinträchtigenden Schwingungseigenform.
Die Anregung ist maßgeblich
von dem bereitgestellten Motordrehmoment abhängig, das auch als Motormoment
bezeichnet wird. Ein hohes Motordrehmoment entspricht einer hohen Anregung.
Die Schwingungseigenform des Zwischenteils kann durch eine ausreichend
große
Reibung zwischen dem Eingangs teil/Ausgangsteil und dem Zwischenteil
des Torsionsschwingungsdämpfers
gedämpft
werden. Diese Reibung kann so gewählt werden, dass bei einer
maximalen Anregung die Schwingungseigenform ausreichend gedämpft wird.
Allerdings ist die durch die Reibung entstehende schlechtere Schwingungsisolation
nachteilig. Daher wird gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, die Masse des Zwischenteils eingangsseitig
oder ausgangsseitig, das heißt
primär
oder sekundär,
also an das Eingangsteil oder das Ausgangsteil, anzubinden, um die
Schwingungseigenform des Zwischenteils zu eliminieren. Das liefert
den Vorteil, dass die Schwingungseigenform des Zwischenteils bei
einem hohen Drehmoment, welches das definierte Übergangsdrehmoment überschreitet,
bei der Auslegung einer zusätzlichen
Reibung nicht weiter berücksichtigt
werden muss. Bei einem niedrigen Drehmoment, das kleiner als das Übergangsdrehmoment
ist, ist keine beziehungsweise nur eine sehr geringe zusätzliche
Reibung notwendig. Durch die geringere Reibung wird eine bessere
Schwingungsisolation erreicht.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Federdämpfungseinrichtung
zwischen dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil und dem drehfest
damit verbindbaren Zwischenteil auf ein niedriges Drehmoment ausgelegt ist,
das kleiner als das Übergangsdrehmoment
ist. Gemäß einem
wesentlichen Aspekt der Erfindung entfaltet die erste Federdämpfungseinrichtung
ihre Federdämpfungswirkung
nur bei niedrigem Drehmoment. Sobald das Übergangsdrehmoment überschritten
wird, übt
die erste Federdämpfungseinrichtung
keine Federdämpfungsfunktion
mehr aus.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Federdämpfungseinrichtung
eine zusätzliche
Reibung vorgesehen ist. Gemäß einem
weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung ist die zusätzliche
Reibung nur bei dem niedrigen Drehmoment vorhanden. Bei dem hohen Drehmoment
ist die zusätzliche
Reibung nicht vorhanden, da das Zwischenteil bei dem hohen Drehmoment
drehfest mit dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil verbunden ist.
In der zweiten Federdämpfungseinrichtung
braucht keine zusätzliche
Reibung vorgesehen werden.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Federdämpfungseinrichtung
zwischen dem Ausgangsteil oder dem Eingangsteil und dem Zwischenteil
auf ein hohes Drehmoment ausgelegt ist, das größer als das Übergangsdrehmoment
ist. Bei dem niedrigen Drehmoment sind beide Federdämpfungseinrichtungen schwingfähig und
das Zwischenteil schwingt zwischen den beiden Federdämpfungseinrichtungen. Bei
dem hohen Drehmoment entfaltet nur die zweite Federdämpfungseinrichtung
ihre Federdämpfungswirkung.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Federdämpfungseinrichtung
mindestens eine Feder umfasst, die bei dem hohen Drehmoment auf
Block geht. Dadurch wird das Zwischenteil bei dem hohen Drehmoment
an das Ausgangsteil oder das Eingangsteil angebunden und seine Schwingungseigenform
ist nicht mehr vorhanden.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingangsteil oder
dem Ausgangsteil und dem drehfest damit verbindbaren Zwischenteil
ein Zwischenanschlag vorgesehen ist, der das Eingangsteil oder das
Ausgangsteil drehfest mit dem Zwischenteil verbindet, sobald ein
vorgegebener Verdrehwinkel erreicht beziehungsweise das Übergangsdrehmoment überschritten
wird. Der Zwischenanschlag wird durch Zwischenanschlagelemente dargestellt,
die an dem Zwischenteil und dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil
vorgesehen sind und in Abhängigkeit
vom Drehmoment beziehungsweise vom Verdrehwinkel aneinander in Anschlag
kommen.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingangsteil oder
dem Ausgangsteil und dem Zwischenteil ein weiterer Zwischenanschlag
vorgesehen ist, der das Eingangsteil oder das Ausgangsteil drehfest
mit dem Zwischenteil verbindet, sobald ein vorgegebener Verdrehwinkel
erreicht beziehungsweise das Übergangsdrehmoment überschritten
wird. Der weitere Zwischenanschlag ist optional. Der vorgegebene Verdrehwinkel
des weiteren Zwischenanschlags kann sich von dem vorgegebenen Verdrehwinkel
des erstgenannten Zwischenanschlags unterscheiden. Ebenso kann der
weitere Zwischenanschlag auf ein anderes Drehmoment als das Übergangsdrehmoment
ausgelegt werden.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenanschlag beziehungsweise
der weitere Zwischenanschlag ein Zwischenanschlagelement umfasst,
das an dem Zwischenteil vorgesehen ist und in eine Anschlagöffnung eingreift,
die in dem Eingangsteil und/oder dem Ausgangsteil vorgesehen ist.
Vorzugsweise sind mehrere Zwischenanschlagelemente vorgesehen, die
jeweils in eine zugehörige
Anschlagöffnung
eingreifen. Alternativ kann der Zwischenanschlag zwischen dem Zwischenteil
und einer Nabe des Torsionsschwingungsdämpfers wirksam sein.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingangsteil und dem
Ausgangsteil ein Hauptanschlag vorgesehen ist, der das Eingangsteil
drehfest mit dem Ausgangsteil verbindet, sobald ein vorgegebener
Verdrehwinkel erreicht beziehungsweise das Übergangsdrehmoment oder ein
Anschlagdrehmoment überschritten
wird. Der Hauptanschlag ist, ebenso wie der weitere Zwischenanschlag,
optional. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird bezüglich weiterer
Merkmale des Hauptanschlags auf die vorangegangenen Ausführungen
zu dem weiteren Zwischenanschlag verwiesen.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptanschlag mindestens ein
Eingangsanschlagelement aufweist, das an dem Eingangsteil vorgesehen
ist und mit einem Ausgangsanschlagelement zusammenwirkt, das an
dem Ausgangsteil vorgesehen ist. Vorzugsweise sind mehrere Ausgangsanschlagelemente
vorgesehen, die mit jeweils einem Anschlagelement zusammenwirken.
Die Anschlagelemente können
zum Beispiel Anschlagzungen oder Anschlaglaschen umfassen, die aus
dem Eingangsteil beziehungsweise dem Ausgangsteil herausgebogen
sind.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Torsionsschwingungsdämpfers
ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Federdämpfungseinrichtung
eine Außenfeder
und eine Innenfeder umfasst. Dadurch können auf einfache Art und Weise
unterschiedliche Federraten dargestellt werden. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfassen beide Federdämpfungseinrichtungen
die gleiche Außenfeder
und nur eine der Federdämpfungseinrichtungen
eine Innenfeder.
-
Die
Erfindung betrifft des Weiteren eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit
einem vorab beschriebenen Torsionsschwingungsdämpfer. Bei der Drehmomentübertragungseinrichtung
handelt es sich vorzugsweise um einen Drehmomentwandler im Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs. Die Drehmomentübertragungseinrichtung dient
zur Drehmomentübertragung
zwischen einer Antriebseinheit, insbesondere einer Brennkraftmaschine,
mit einer Abtriebswelle, insbesondere einer Kurbelwelle, und einem
Getriebe mit mindestens einer Getriebeeingangswelle. Der Torsionsschwingungsdämpfer, der auch
als Drehschwingungsdämpfer
bezeichnet wird, ist vorzugsweise zwischen die Abtriebswelle der
Antriebseinheit und der Antriebswelle der Getriebeeinheit geschaltet.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 ein
kartesisches Koordinatendiagramm mit einer Federkennlinie des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
-
2 ein
Feder-Dämpfer-Modell
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
bei einem niedrigen Drehmoment;
-
3 das
Feder-Dämpfer-Modell
aus 2 bei einem hohen Drehmoment;
-
4 ein
Feder-Dämpfer-Modell
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
bei einem niedrigen Drehmoment;
-
5 das
Feder-Dämpfer-Modell
aus 4 bei einem hohen Drehmoment;
-
6 einen
Torsionsschwingungsdämpfer gemäß einem
Ausführungsbeispiel
im Halbschnitt;
-
7 den
Torsionsschwingungsdämpfer aus 6 in
einem Querschnitt;
-
8 einen
Ausschnitt aus 6 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
und
-
9 den
gleichen Ausschnitt wie in 8 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
-
In 1 ist
ein kartesisches Koordinatendiagramm mit einer x-Achse 1 und
einer y-Achse 2 dargestellt, in dem das Drehmoment in Newtonmeter über dem
Verdrehwinkel in Grad in Form einer Federkennlinie 3 eines
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers mit
einem Eingangsteil, einem Ausgangsteil und einem Zwischenteil aufgetragen
ist. Durch einen Doppelpfeil 4 ist ein niedriges Drehmoment
angedeutet. Durch einen Doppelpfeil 5 ist ein hohes Drehmoment
angedeutet. Durch eine gestrichelte Linie 6 ist ein Übergangsdrehmoment angedeutet.
Durch eine weitere gestrichelte Linie 7 ist ein Anschlagdrehmoment
angedeutet.
-
Sobald
das Übergangsdrehmoment 6 überschritten
wird, wird die Masse des Zwischenteils primär oder sekundär, also
an das Eingangsteil oder das Ausgangsteil, angebunden, um eine unerwünschte Schwingungseigenform
des Zwischenteils zu eliminieren. Das liefert den Vorteil, dass
die Schwingungseigenform bei dem hohen Drehmoment 5 bei
der Auslegung einer zusätzlichen
Reibung nicht weiter berücksichtigt
werden muss und nur eine sehr geringe zusätzliche Reibung notwendig ist.
Durch die geringere Reibung wird eine bessere Schwingungsisolation
erzielt. Die Federkennlinie 3 verläuft im Bereich des niedrigen
Drehmoments 4 linear mit einer geringeren Steigung als
in dem Bereich des hohen Drehmoments 5. Sobald das Anschlagmoment 7 erreicht
ist, werden das Eingangsteil und das Ausgangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers drehfest
miteinander verbunden.
-
In
den 2 bis 5 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
eines Feder-Dämpfer-Modells des
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdampfers
beim Auftreten unterschiedlicher Drehmomente dargestellt. Der Torsionsschwingungsdämpfer umfasst
ein Eingangsteil 11, ein Ausgangsteil 12 und ein
Zwischenteil 14, die relativ zueinander begrenzt verdrehbar
sind.
-
Bei
dem in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist eine erste Federdämpfungseinrichtung 15 zwischen
das Zwischenteil 14 und das Ausgangsteil 12 geschaltet.
Eine zweite Federdämpfungseinrichtung 16 ist
in Reihe zu der ersten Federdämpfungseinrichtung 15 zwischen
das Eingangsteil 11 und das Zwischenteil 14 geschaltet. Die
zweite Federdämpfungseinrichtung 16 umfasst zwei
parallel geschaltete Federn 18 und 19, welche
in dieser Figur symbolisch für
die steifere Federdämpfungseinrichtung
der beiden steht. Die höhere
Steifigkeit kann erzielt werden durch das Parallelschalten von mehreren
Federn oder durch eine steifere Feder. Die erste Federdämpfungseinrichtung 15 umfasst eine
Feder 20.
-
Durch
einen Zwischenanschlag 21 ist der Verdrehwinkel zwischen
dem Zwischenteil 14 und dem Ausgangsteil 12 begrenzt.
Durch eine zusätzliche
Reibung 24 ist die Verdrehbarkeit zwischen dem Zwischenteil 14 und
dem Ausgangsteil 12 gedämpft. Diese
zusätzliche
Reibung 24 ist nicht zwingend notwendig, sondern nur wenn
die Eigenform des Zwischenflansches auch bei Momenten, die kleiner
als das Übergangsmoment
sind, bedämpft
werden muss. Zwischen dem Eingangsteil 11 und dem Zwischenteil 14 ist
ein weiterer Zwischenanschlag 22 gestrichelt angedeutet,
der die Verdrehbarkeit zwischen dem Eingangsteil 11 und
dem Zwischenteil 14 begrenzt. Der weitere Zwischenanschlag 22 ist
optional. Zwischen dem Eingangsteil 11 und dem Ausgangsteil 12 ist
ein Hauptanschlag 23 wirksam, der die Verdrehbarkeit des
Eingangsteils 11 zu dem Ausgangsteil 12 begrenzt.
-
In
den 4 und 5 ist ein ähnliches Feder-Dämpfer-Modell
wie in den 2 und 3 mit einer
ersten Federdämpfungseinrichtung 25 und
einer zweiten Federdämpfungseinrichtung 26 dargestellt.
Die erste Federdämpfungseinrichtung 25 umfasst
eine Feder 28, die zwischen das Eingangsteil 11 und
das Zwischenteil 14 geschaltet ist. Die zweite Federdämpfungseinrichtung 26 umfasst
zwei parallel geschaltete Federn 29, 30, welche
in dieser Figur symbolisch für
die steifere Federdämpfungseinrichtung
der beiden steht. Die höhere
Steifigkeit kann erzielt werden durch das Parallelschalten von mehreren
Federn oder durch eine steifere Feder, die zwischen das Zwischenteil 14 und
das Ausgangsteil 12 und in Reihe zu der Feder 28 geschaltet
sind beziehungsweise ist.
-
Durch
einen Zwischenanschlag 31 wird die Verdrehbarkeit zwischen
dem Zwischenteil 14 und dem Eingangsteil 11 begrenzt.
Durch einen weiteren Zwischenanschlag 32, der gestrichelt
angedeutet und optional ist, wird die Verdrehbarkeit zwischen dem
Zwischenteil 14 und dem Ausgangsteil 12 begrenzt.
Durch einen Hauptanschlag 33 wird die Verdrehbarkeit zwischen
dem Eingangsteil 11 und dem Ausgangsteil 12 begrenzt.
Die erste Federdämpfungseinrichtung 25 umfasst
eine zusätzliche
Reibung 34. Diese zusätzliche
Reibung 34 ist nicht zwingend notwendig, sondern nur wenn
die Eigenform des Zwischenflansches auch bei Momenten, die kleiner
als das Übergangsmoment
sind, bedämpft
werden muss.
-
In
den 2 und 4 ist das jeweilige Feder-Dämpfer-Modell
bei einem niedrigen Drehmoment dargestellt. Bei dem niedrigen Drehmoment entfalten
beide Federdämpfungseinrichtungen 15, 16; 25, 26 ihre
Federwirkung beziehungsweise Federdämpfungswirkung. In den 3 und 5 sind die
Feder-Dämpfer-Modelle
bei einem hohen Drehmoment dargestellt. Die Begriffe niedriges Drehmoment
und hohes Drehmoment beziehen sich auf die in 1 dargestellte
Federkennlinie des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers.
-
Bei
hohem Drehmoment kommt der Zwischenanschlag 21; 31 in
seine Anschlagstellung, in welcher das Zwischenteil 14 drehfest
mit dem Ausgangsteil 12; Eingangsteil 11 verbunden
ist. In der Anschlagstellung des Zwischenanschlags 21; 31 entfaltet
die erste Federdämpfungseinrichtung 15; 25 keine
Federdämpfungswirkung
mehr. Bei dem hohen Drehmoment wird das Zwischenteil 14,
wie man in 3 sieht, an das Ausgangsteil 12,
oder wie man in 5 sieht, an das Eingangsteil 11 angebunden,
um die kritische Schwingungseigenform des Zwischenteils 14 zu
eliminieren.
-
Bei
niedrigem Drehmoment kann das Zwischenteil 14, wie man
in den 2 und 4 sieht, frei zwischen dem Eingangsteil 11 und
dem Ausgangsteil 12 schwingen. Bei niedrigem Drehmoment ist
die Schwingungseigenform des Zwischenteils 14 aufgrund
der niedrigeren Anregung nicht so kritisch. Der weitere Zwischenanschlag 22; 32 kann
optional anstelle des Hauptanschlags 23; 33 verwendet
werden.
-
Bei
niedrigem Drehmoment, das heißt
das für
Motor bereitgestellte Drehmoment liegt unter dem Übergangsdrehmoment,
sind beide Federdämpfungseinrichtungen 15, 16; 25, 26 schwingfähig und das
Zwischenteil 14 schwingt zwischen den beiden Federdämpfungseinrichtungen.
Aufgrund der geringen Anregung bei niedrigem Drehmoment ist keine beziehungsweise
nur eine sehr geringe zusätzliche Reibung
zur Dämpfung
der Schwingungseigenform des Zwischenteils 14 notwendig.
Die zusätzliche
Reibung 24; 34 ist vorzugsweise in der Federdämpfungseinrichtung 15; 25 vorgesehen,
die auf das niedrige Drehmoment ausgelegt ist. Die zusätzliche Reibung 24; 34 ist
nur bei niedrigem Drehmoment vorhanden und bei hohem Drehmoment
nicht aktiv.
-
Bei
hohem Drehmoment, das heißt
das vom Motor bereitgestellte Drehmoment liegt über dem Übergangsdrehmoment, kommt der
Zwischenanschlag 21; 31 in seine Anschlagstellung,
wodurch das Zwischenteil 14 an das Ausgangsteil 12 oder
das Eingangsteil 11 angebunden wird. In der weiterhin schwingfähigen zweiten
Federdämpfungseinrichtung 16; 26 ist
keine zusätzliche
Reibung vorgesehen.
-
In
den 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers in
verschiedenen Ansichten dargestellt. Der Torsionsschwingungsdämpfer umfasst
ein Eingangsteil 41 mit einer Mitnehmerscheibe 42 und einer
Gegenscheibe 43. Ein Ausgangsteil 48 ist gegenüber dem
Eingangsteil 41 verdrehbar. Ein Zwischenteil 50 ist
relativ zu dem Eingangsteil 41 und dem Ausgangsteil 48 verdrehbar
und umfasst einen ersten Zwischenflansch 51 und einen zweiten
Zwischenflansch 52. Die beiden Zwischenflansche 51, 52 sind
fest miteinander verbunden.
-
Eine
erste Federdämpfungseinrichtung 53 ist zwischen
das Ausgangsteil 48 und das Zwischenteil 50 geschaltet.
Parallel dazu ist eine zweite Federdämpfungseinrichtung 54 zwischen
das Zwischenteil 50 und das Eingangsteil 41 geschaltet.
Die erste Federdämpfungseinrichtung 53 umfasst
drei über
den Umfang verteilt angeordnete Federn 111, 112, 113, die
jeweils zwischen dem Zwischenteil und dem Eingangsteil 41 beziehungsweise
dem Ausgangsteil 48 eingespannt sind. Die zweite Federdämpfungseinrichtung 54 umfasst
drei ebenfalls über
den Umfang verteilt angeordnete Federpaare 121, 122, 123,
die jeweils zwischen dem Zwischenteil 50 und dem Ausgangsteil 48 beziehungsweise
dem Eingangsteil 41 eingespannt sind. Jedes Federpaar der
zweiten Federdämpfungseinrichtung 54 umfasst
eine Innenfeder und eine Außenfeder.
Die beiden Federdämpfungseinrichtungen 53, 54 sind
unter Zwischenschaltung des Zwischenteils 50 drehrichtungsabhängig in Reihe
zwischen das Eingangsteil 41 und das Ausgangsteil 48 geschaltet.
-
Die
Relativbewegung zwischen dem Eingangsteil 41 oder dem Ausgangsteil 48 und
dem Zwischenteil 50 wird einerseits durch die Blocklänge der Federn 111 bis 113 und 121 bis 123 begrenzt.
Alternativ oder zusätzlich
durchgreift ein Anschlagbolzen 55, der dazu dient, die
beiden Zwischenflansche 51, 52 des Zwischenteils 50 miteinander
zu verbinden, eine Anschlagöffnung 56 in
dem Ausgangsteil 48. Durch die Größe der Anschlagöffnung 56 relativ
zu dem Anschlagbolzen 55 wird der Verdrehwinkel zwischen
dem Ausgangsteil 48 und dem Zwischenteil 50 begrenzt.
Die Zwischenflansche 51, 52 des Zwischenteils 50 sind
radial außerhalb
der Anschlagbolzen 55 durch Befestigungsbolzen 58 aneinander
befestigt.
-
In 8 ist
ein Ausschnitt aus 6 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
mit einem Eingangsteil 61 dargestellt, das eine Mitnehmerscheibe 62 und
eine Gegenscheibe 63 umfasst. Das Eingangsteil 61 ist
relativ zu einem Ausgangsteil 68 und einem Zwischenteil 70 verdrehbar,
das einen ersten Zwischenflansch 71 und einen zweiten Zwischenflansch 72 umfasst.
Von den Zwischenflanschen 71, 72 sind radial außen fingerartige
Anschlagelemente 74, 75 abgewinkelt, die in Anschlagausnehmungen oder
Anschlagöffnungen 76, 77 eingreifen,
die radial außen
an der Mitnehmerscheibe 62 und der Gegenscheibe 63 des
Eingangsteils 61 vorgesehen sind. Durch die Größe der Anschlagausnehmungen
beziehungsweise Anschlagöffnungen 76, 77 relativ
zu den Anschlagelementen 74, 75 wird der Verdrehwinkel des
Eingangsteils 61 relativ zu dem Zwischenteil 70 begrenzt.
-
In 9 ist
ein ähnlicher
Ausschnitt wie in 8 mit einem Eingangsteil 81 dargestellt,
das eine Mitnehmerscheibe 82 und eine Gegenscheibe 83 umfasst.
Das Eingangsteil 81 ist relativ zu einem Ausgangsteil 88 und
einem Zwischenteil 90 drehbar, das einen ersten Zwischenflansch 91 und
einen zweiten Zwischenflansch 92 umfasst. Die beiden Zwischenflansche 91, 92 sind
durch ein Verbindungselement 95 fest miteinander verbunden.
Das Verbindungselement 95 erstreckt sich durch eine Anschlagöffnung 98 hindurch,
die in dem Ausgangsteil 88 vorgesehen ist. Durch die Größe der Anschlagöffnung 98 relativ
zu dem Verbindungselement 95 wird der Verdrehwinkel zwischen
dem Ausgangsteil 88 und dem Zwischenteil 90 begrenzt.
Von dem Verbindungselement 95 erstrecken sich zwei Anschlagfinger 101, 102 in
axialer Richtung nach außen
in weitere Anschlagöffnungen 103, 104 hinein,
die radial außen
an der Mitnehmerscheibe 82 und der Gegenscheibe 83 des
Eingangsteils 81 vorgesehen sind. Durch die Größe der weiteren
Anschlagöffnungen 103, 104 relativ
zu den Anschlagfingern 101, 102 wird die Verdrehbarkeit
zwischen dem Eingangsteil 81 und dem Zwischenteil 90 begrenzt.
-
- 1
- x-Achse
- 2
- y-Achse
- 3
- Federkennlinie
- 4
- Doppelpfeil
- 5
- Doppelpfeil
- 6
- gestrichelte
Linie
- 7
- gestrichelte
Linie
- 11
- Eingangsteil
- 12
- Ausgangsteil
- 14
- Zwischenteil
- 15
- erste
Federdämpfungseinrichtung
- 16
- zweite
Federdämpfungseinrichtung
- 18
- Feder
- 19
- Feder
- 20
- Feder
- 21
- Zwischenanschlag
- 22
- weiterer
Zwischenanschlag
- 23
- Hauptanschlag
- 24
- zusätzliche
Reibung
- 25
- erste
Federdämpfungseinrichtung
- 26
- zweite
Federdämpfungseinrichtung
- 28
- Feder
- 29
- Feder
- 30
- Feder
- 31
- Zwischenanschlag
- 32
- weiterer
Zwischenanschlag
- 33
- Hauptanschlag
- 34
- zusätzliche
Reibung
- 41
- Eingangsteil
- 42
- Mitnehmerscheibe
- 43
- Gegenscheibe
- 45
- Nabe
- 48
- Ausgangsteil
- 50
- Zwischenteil
- 51
- erster
Zwischenflansch
- 52
- zweiter
Zwischenflansch
- 53
- erste
Federdämpfungseinrichtung
- 54
- zweite
Federdämpfungseinrichtung
- 55
- Anschlagbolzen
- 56
- Anschlagöffnung
- 58
- Befestigungsbolzen
- 61
- Eingangsteil
- 62
- Mitnehmerscheibe
- 63
- Gegenscheibe
- 68
- Ausgangsteil
- 70
- Zwischenteil
- 71
- erster
Zwischenflansch
- 72
- zweiter
Zwischenflansch
- 74
- Anschlagelement
- 75
- Anschlagelement
- 76
- Anschlagöffnung
- 77
- Anschlagöffnung
- 81
- Eingangselement
- 82
- Mitnehmerscheibe
- 83
- Gegenscheibe
- 88
- Ausgangsteil
- 90
- Zwischenteil
- 91
- erster
Zwischenflansch
- 92
- zweiter
Zwischenflansch
- 95
- Verbindungselement
- 98
- Anschlagöffnung
- 101
- Anschlagfinger
- 102
- Anschlagfinger
- 103
- Anschlagöffnung
- 104
- Anschlagöffnung
- 111
- Feder
- 112
- Feder
- 113
- Feder
- 121
- Federpaar
- 122
- Federpaar
- 123
- Federpaar