DE102009051731B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie Download PDF

Info

Publication number
DE102009051731B4
DE102009051731B4 DE102009051731.6A DE102009051731A DE102009051731B4 DE 102009051731 B4 DE102009051731 B4 DE 102009051731B4 DE 102009051731 A DE102009051731 A DE 102009051731A DE 102009051731 B4 DE102009051731 B4 DE 102009051731B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
charging
max
voltage
battery
maximum permissible
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102009051731.6A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102009051731A1 (de
Inventor
Andreas Wilde
Michael Roscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102009051731.6A priority Critical patent/DE102009051731B4/de
Publication of DE102009051731A1 publication Critical patent/DE102009051731A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102009051731B4 publication Critical patent/DE102009051731B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M10/00Secondary cells; Manufacture thereof
    • H01M10/42Methods or arrangements for servicing or maintenance of secondary cells or secondary half-cells
    • H01M10/44Methods for charging or discharging
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J7/00Circuit arrangements for charging or depolarising batteries or for supplying loads from batteries
    • H02J7/007Regulation of charging or discharging current or voltage
    • H02J7/0071Regulation of charging or discharging current or voltage with a programmable schedule
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J7/00Circuit arrangements for charging or depolarising batteries or for supplying loads from batteries
    • H02J7/007Regulation of charging or discharging current or voltage
    • H02J7/00712Regulation of charging or discharging current or voltage the cycle being controlled or terminated in response to electric parameters
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Charge And Discharge Circuits For Batteries Or The Like (AREA)

Abstract

Verfahren zum Laden einer Batterie mit einer maximal zulässigen Ladespannung Umax, einer maximal zulässigen Gleichgewichtsspannung OCVmax, einem Batterieinnenwiderstand Risowie einem maximal zulässigen Ladestrom Imax, wobei in einer ersten Ladephase mit dem Ladestrom Imaxgeladen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Ladephase die Ladespannung Usollermittelt wird aus einer Minimumauswahl aus- der maximal zulässigen Ladespannung Umax;- einer Konstantstrom-Ladespannung U1, die zur Ladung mit dem maximal zulässigen Ladestrom Imaxerforderlich ist; und- einer Ladespannung U2, die bestimmt wird aus einem tatsächlichen Ladestrom Iladgemäß:- U2= OCVmax+ (Ri* Ilad) / k; mit k > 1.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laden einer Batterie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine dafür ausgebildete Vorrichtung.
  • Konventionelle Batterieladeverfahren arbeiten üblicherweise nach dem sog. CCCV-Verfahren, d.h. es wird zunächst in einer ersten Ladephase mit einem konstanten Ladestrom („constant current“ = CC) geladen, bis die Ladespannung einen bestimmten Schwellwert erreicht und dann in einer zweiten Ladephase mit einer konstanten Ladespannung („constant voltage“ = CV) . In der zweiten Ladephase sinkt dabei der Ladestrom immer weiter ab und die Ladung wird üblicherweise dann beendet, wenn der Ladestrom einen gewissen Schwellwert unterschreitet.
  • In der US 5 576 608 A ist in 2 ein solches herkömmliches Ladeverfahren dargestellt.
  • Das CCCV-Verfahren wird angewandt, um die Batterien vor zu hohen Strömen während der Konstantstromphase und vor zu hohen Spannungen während der Konstantspannungsphase zu schützen. Sowohl ein zu hoher Ladestrom als auch eine zu hohe Ladespannung können die Lebensdauer der Batterie maßgeblich beeinträchtigen. Eine zu hohe Ladespannung ist allerdings nur dann schädlich, wenn die sogenannte inhärente Gleichgewichtsspannung (sogenannte "open circuit voltage = OCV) ein gewisses Niveau überschreitet, da diese ursächlich für batterieinterne Zersetzungs- und Degradationsprozesse ist. Ferner wird von Batterieherstellern meist zusätzlich zum maximal zulässigem Ladestrom (Imax) und der maximal zulässigen Gleichgewichtsspannung (OCVmax) ein Spannungslimit (Umax) angegeben, welches auch bei Ladestrombelastung nicht überschritten werden darf. Dabei liegt dieses Spannungslimit Umax über dem Wert von OCVmax.
  • Dieses vorbekannte CCCV-Verfahren führt dazu, dass das vollständige Laden einer Batterie mit einem zulässigen maximalen Ladestrom deutlich länger als theoretisch möglich dauert, da der maximal zulässige Ladestrom zurückgeregelt werden muss, sobald die gemessene Batteriespannung die sogenannte Ladeschlussspannung erreicht. Insbesondere bei einer gewünschten Schnellladung führt dies bei Blei-Säure-Batterien, Nickel-Metallhydrid-Batterien oder Lithium-Ionen-Batterien dazu, dass diese nach einer Ladezeit von ca. einer Stunde nur zu etwa 80% oder weniger geladen sind. Gerade bei Anwendungen, in denen ein schnelles und zugleich möglichst vollständiges Laden der Batterie erforderlich ist wie beispielsweise bei elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen oder portablen Computern wäre es wünschenswert, eine schnellere Ladung der Batterien zu erreichen.
  • Aus der US 5 576 608 A ist ein Batterieladeverfahren bekannt, das eine verkürzte Batterieladezeit dadurch erreicht, dass die Konstantstrom-Ladephase länger fortgesetzt wird als bis zum Erreichen der Ladeschlussspannung. Erst bei Erreichen eines höheren Spannungswertes erfolgt eine Umschaltung auf eine zweite Ladephase mit einer konstanten, niedrigeren Ladespannung.
  • Aus der US 5,604,418 A ist ein Verfahren zum Laden einer Lithium-Speicherzelle, die eine Kohlenstoff Anode aufweist, bekannt. Das Verfahren umfasst einen ersten Schritt, in dem ein konstanter Strom an die Lithium-Speicherzelle angelegt wird, wobei die Spannung an der Speicherzelle ansteigen kann, bis sie einen Referenzwert erreicht. In einem nachfolgenden zweiten Schritt wird die Referenzspannung angelegt, wobei der Strom abnimmt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzspannung zu jedem Zeitpunkt gleich der Summe der Lade-Endspannung der Speicherzelle plus dem Produkt aus dem Strom multipliziert mit dem ohmschen Widerstand der Speicherzelle ist.
  • Aus der DE 698 24 887 T2 geht ein Batterieladesystem mit einer Batterie hervor, wobei die Batterie mindestens eine wiederaufladbare Batteriezelle und eine Informationseinrichtung zum Speichern von Batterieinformationen als Anzeige mindestens eines ersten und eines zweiten Ladespannungsparameters aufweist, wobei die Batterieinformationen eine Form haben, die durch eine Informationsempfangseinrichtung eines entsprechenden Batterieladegeräts gelesen oder erfaßt werden kann, und wobei der erste und zweite Ladespannungsparameter vorbestimmte maximale Ladespannungspegel darstellen. Das Batterieladesystem umfasst weiterhin ein Batterieladegerät mit einer Informationsempfangseinrichtung zum Lesen oder Erfassen der gespeicherten Batterieinformationen, wodurch das Laden der Batterie auf der Grundlage des ersten und zweiten Ladespannungsparameters gesteuert werden kann, wobei der erste und zweite Ladespannungsparameter vorbestimmte maximale Ladespannungspegel darstellen.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Laden einer Batterie bereitzustellen, das eine möglichst schnelle Batterieladung ermöglicht und gleichzeitig eine Schädigung der Batterie durch überhöhte Spannungswerte vermeidet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 5 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Grundidee der Erfindung beruht darauf, während des Ladens ständig mit einem maximal möglichen Strom zu laden, ohne dabei einen der vorgegeben Grenzwerte zu verletzen. Dabei wird - wie beim Stand der Technik - zunächst mit einem konstanten und zwar dem maximal zulässigen Ladestrom Imax geladen , indem eine Ladespannung U1 angelegt wird bei der sich der gewünschte Ladestrom Imax einstellt und dies im Unterschied zum herkömmliche CCCV-Verfahren selbst dann noch fortgesetzt, wenn die Ladespannung den Wert OCVmax überschreitet und zwar so lange, bis entweder die maximal zulässige Ladespannung Umax erreicht wird oder eine zweite Ladespannung U2, die sich aus der folgenden Beziehung ergibt:  U 2 = OCV max + ( R i * I lad ) / k ,
    Figure DE102009051731B4_0001
    mit dem Batterieinnenwiderstand Ri sowie mit dem Ladestrom Imax, wobei k> 1 ist.
  • Es erfolgt also aus drei möglichen Ladespannungsverläufen eine Minimalauswahl, damit der Ladevorgang mit einer stets maximal zulässigen Ladespannung zur Erreichung eines möglichst hohen Ladestroms durchgeführt werden kann.
  • Dabei ist der Term (Ri * Ilad / k) ein Modell für die minimal denkbare Spannungserhöhung auf Grund des Ladestroms Ilad. Der Sicherheitsfaktor k stellt dabei sicher, dass zum einen die Batteriespannung den Wert OCVmax nicht überschreitet und zum anderen, dass im Falle eines Energiespeichers, bestehend aus einer Vielzahl von Einzelzellen - mit untereinander variierenden Innenwiderständen - keine der Einzelzellen das Zelllimit (OCVmax/Zellenzahl bei Serienschaltung der Zellen) überschreitet.
  • Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird k so gewählt, dass in der ersten Ladephase U2 < Umax ist, so dass in der zweiten Ladephase mit der Spannung U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k geladen wird. Das bedeutet, dass k gemäß der Ungleichung k > ( R i * I lad ) / ( U max OCV max )
    Figure DE102009051731B4_0002
    so bestimmt wird, dass U2 in der Konstantstromladephase kleiner als Umax ist. Sobald U1 dann Umax überschreitet und damit die Konstantstromladephase beendet wird, schaltet die Minimalauswahleinheit auf U1 um, so dass durch den sich sofort verringerndem Ladestrom Ilad auch U2 absinkt und zwar unter Annäherung an OCVmax.
  • Gemäß einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird k so gewählt, dass in der ersten Ladephase U2 größer als Umax ist, so dass in der zweiten Ladephase mit der Ladespannung Umax geladen wird, der sich eine dritte Ladephase anschließt, mit der gemäß der Spannung U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k geladen wird. Bei dieser Ausführungsform ist U2 zunächst - während der Konstantstromladephase - größer als Umax.
  • Sobald bei dieser Ausführungsform U1 in der Konstantstromladephase Umax überschreitet und damit die Konstantstromladephase beendet wird, schaltet die Minimalauswahleinheit auf Umax um (da U2 zu diesem Zeitpunkt noch größer ist als Umax), es wird also der Ladevorgang in der zweiten Ladephase mit einer konstanten Ladespannung Usoll = Umax fortgesetzt, wobei der Ladestrom Ilad immer mehr zurückgeht. Dementsprechend sinkt auch U2, Sobald U2 kleiner wird als Umax, schaltet die Minimumauswahleinheit von Umax auf U2 um, wodurch ein sich OCVmax asymptotisch von oben annähernder Ladespannungsverlauf ergibt.
  • Der Wert für den Faktor k hängt von den Batterieparametern, insbesondere Umax, dem maximal zulässigen Ladestrom Imax und dem Batterieinnenwiderstand Ri und dem gewünschten Ladeverhalten ab. Dieser liegt vorzugsweise zwischen 1 und 5, noch bevorzugter zwischen 1 und 2.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des o.g. Verfahrens umfasst
    • - eine Proportionalregeleinheit, welche die Konstantstrom-Ladespannung U1 bestimmt aus Imax und Ilad;
    • - eine Regeleinheit, welche die Ladespannung U2, bestimmt gemäß der o.g. Formel
    • - eine Minimumauswahleinheit, welche als Eingänge die maximal zulässige Ladespannung Umax, die Ladespannung U1 und die Ladespannung U2 umfasst, und die niedrigste dieser drei Spannungen als Ladespannung Usoll der Batterie zugeführt wird.
  • Vorzugsweise ist die Proportionalregeleinheit entweder ein reiner Proportionalregler (P-Regler) oder ein Proportionalregler mit Integralanteil (PI-Regler) oder ein Proportionalregler mit Integral- und Differenzialanteil (PID-Regler).
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigt:
    • 1: eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Batterieladevorgangs;
    • 2: ein Diagramm, das die Batterieladespannung über der Zeit darstellt;
    • 3: ein Diagramm, das den bei der Batterieladespannung gemäß 2 fließenden Ladestrom über der Zeit darstellt;
    • 4: ein Diagramm, das die Batterieladespannung für einen zweites Ausführungsbeispiel über der Zeit darstellt;
    • 5: ein Diagramm, das den Ladezustand (SOC) einer Batterie beim erfindungsgemäßen Ladeverfahren gegenüber dem Stand der Technik darstellt.
  • Die in 1 gezeigte Schaltungsanordnung 10 ist nur schematisch dargestellt und zeigt die wesentlichen Funktionsgruppen, die zum Verständnis der Erfindung nötig sind. Technisch notwendige aber zum Verständnis unwichtige Bauteile wie Leistungsverstärker, Spannungs- und Strommessanordnungen wurden weggelassen. Auch wird die Schaltungsanordnung 10 vorzugsweise digital ausgebildet sein, so dass nicht gezeigte Analog-Digital- und Digital-Analogwandler vorgesehen sein müssen.
  • Die Schaltungsanordnung 10 umfasst als Kernbestandteil eine Minimumauswahleinheit 12, die drei Eingänge 14, 16, 18 sowie einen Ausgang 20 aufweist. Die Minimumauswahleinheit 12 selektiert aus den drei Eingänge 14, 16, 18 denjenigen mit der niedrigsten Signalgröße und führt das Signal des betreffenden Eingangs Eingänge 14, 16, 18 über den Ausgang 20 weiter. Ein erster Eingang 14 der Minimumauswahleinheit 12 führt das Signal Umax, welches die maximal zulässige Ladespannung zur Ladung einer Batterie 22 ist. Diese Wert Umax wird vom Hersteller der Batterie vorgegeben und ist in einer nicht dargestellten Speicherstelle gespeichert.
  • Ein zweiter Eingang 16 der Minimumauswahleinheit 12 erhält ein Signal U1 von einer Proportionalregeleinheit 24, die nachstehend weiter beschrieben wird. Ein dritter Eingang 18 der Minimumauswahleinheit 12 erhält ein Signal U2 von einer Regeleinheit 26, die nachstehend weiter beschrieben wird.
  • Von der Minimumauswahleinheit 12 wird die kleinste der an den Eingängen 14, 16, 18 anliegenden Spannungswerte Umax, U1, U2 selektiert, am Ausgang 20 ausgegeben und über nicht dargestellte A/D-Wandler und Leistungstreiber als Ladespannung Usoll an der Batterie 22 angelegt.
  • Mittels nicht gezeigter Strommesseinrichtungen wird der durch die angelegte Ladespannung Usoll bewirkte Ladestrom Ilad gemessen und als Eingang 28 der Proportionalregeleinheit 24 sowie Eingang 30 der Regeleinheit 26 zugeführt.
  • Die Proportionalregeleinheit 24 umfasst einen Führungsgrößeneingang 32, über den der maximale Ladestrom Imax für die Batterie 22 vorgegeben wird. Der Wert Imax wird vom Hersteller der Batterie vorgegeben und ist in einer nicht dargestellten Speicherstelle gespeichert.
  • Die Regeleinheit 26 umfasst neben dem Eingang 30 mit dem Ladestrom Ilad einen Eingang 34 für den Wert OCVmax, der den für die Batterie 22 zutreffenden Wert für die maximal zulässige inhärente Gleichgewichtsspannung (open circuit voltage) darstellt. Die Regeleinheit 26 umfasst außerdem einen Eingang 36 für den Wert des Innenwiderstandes Ri der Batterie 22. Der Wert wird vom Hersteller der Batterie vorgegeben und ist in einer nicht dargestellten Speicherstelle gespeichert. Die Regeleinheit 26 führt aus den Eingangsgrößen eine Berechnung anhand der Formel U 2 = OCV max + ( R i * I lad ) / k
    Figure DE102009051731B4_0003
    aus, wobei k in der Regeleinheit 26 in einer nicht dargestellten Speicherstelle gespeichert ist.
  • Der Wert OCVmax wird vom Hersteller der Batterie vorgegeben und ist in einer nicht dargestellten Speicherstelle gespeichert.
  • Die 2 und 3 zeigen den Verlauf der Ladespannung Usoll und Ilad jeweils über der Zeit t für eine Anwendung mit einem OCVmax = 4,09 V sowie einem Umax = 4,2 V.
  • Zu Beginn eines Ladevorgangs überprüft die Minimumauswahleinheit 12 die Signalwerte von Umax, U1 und U2. Die Werte Umax und U2 liegen beide oberhalb von OCVmax während U1 zunächst niedrig ist. Das heißt, bei einer niedrigen Ladespannung erfolgt eine Ladung der Batterie 22 mit dem konstanten Ladestrom Ilad = Imax. In dieser ersten Ladephase mit konstantem Ladestrom erfolgt also eine einfache Proportionalregelung über die Proportionalregeleinheit 24, gegebenenfalls mit Integral- (PI-Regelung) und gegebenenfalls zusätzlichen Differentialanteilen (PID-Regelung). Während dieser ersten Ladephase, die in 2 und 3 im Zeitbereich zwischen 0 und 500 sek. dargestellt ist, erfolgt ein Anstieg von U1 bei gleichbleibendem Ladestrom Ilad. Am Punkt A (500 sek.) würde dann die Spannung U1 den Wert von Umax überschreiten. Wie in 3 zu erkennen ist, ist der Ladestrom im Bereich bis 500 sek. konstant Ilad = Imax = 100 A.
  • In der gezeigten Ausführungsform würde im gleichen Punkt A auch die Spannung U2 überschritten werden. In diesem Punkt schaltet die Minimumauswahleinheit 12 daher entweder kurzzeitig auf Umax oder direkt auf U2 um und es beginnt die zweite Ladephase.
  • Der theoretische Verlauf von U2 gemäß der Formel (1) ist in 2 im Bereich bis 500 sek. strich-punktiert dargestellt, denn in diesem Bereich ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel U2 = Umax. Im Punkt A knickt die Kurve von U2 nach unten ab, denn aufgrund des sich verkleinernden Ladestromes Ilad sinkt U2 nach dem Punkt A, also nach 500 sek. und nähert sich asymptotisch von oben der Spannung OCVmax an. Gleichzeitig sinkt der Ladestrom immer weiter ab, wie durch die Kurve b in 3 dargestellt ist.
  • In 2 ist ein zweiphasiger Verlauf der Ladespannung Usoll gezeigt, die durch den Umschaltpunkt A bei 500 sek. voneinander getrennt sind. Sofern ein anderer Wert für die Konstante k in Formel (1) verwendet wird, kann ein dreiphasiger Verlauf der Ladespannung Usoll vorliegen. Dann würde im Punkt A nicht direkt auf die Spannung U2 umgeschaltet sondern es erfolgt für einen relativ kurzen Zeitraum eine Ladung mit konstanter Spannung Umax bevor die Spannung dann mit dem Verlauf von U2 abfällt.
  • In den 2 und 3 sind auch die Ladespannungen und Ladeströme für ein herkömmliches CCCV-Verfahren dargestellt. In 2 verläuft das herkömmliche Ladeverfahren bis zu dem Punkt B genau so wie bei der Erfindung. Im Punkt B jedoch, wo die Spannung U1 den Wert von OCVmax überschreiten würde, wird beim CCCV-Verfahren auf Laden mit konstanter Ladespannung Usoll = OCVmax umgeschaltet, die Ladespannung steigt also nicht weiter an sondern bleibt auf dem Wert OCVmax. Dementsprechend ist der in 3 mit b bezeichnete CCCV-Ladestrom bis nach 1000 sek. kleiner als der mit a dargestellte Ladestrom gemäß der Erfindung.
  • In 1 sind ferner gestrichelt die Verläufe für die OCV-Spannungen beim erfindungsgemäßen Ladeverfahren mittels Linie c und mittels des herkömmlichen CCCV-Verfahrens mittels Linie d dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die OCV-Spannung beim erfindungsgemäßen Ladeverfahren über dem gesamten Ladezeitraum höher bleibt als beim Stand der Technik.
  • In 4 ist der Spannungsverlauf über der Zeit für eine zweite vorteilhafte Ausbildung der Erfindung dargestellt, bei der k gemäß Formel (1) so bestimmt ist, dass die Spannung U2 zunächst größer als Umax ist. In einer ersten Ladephase bis zum Zeitpunkt t1 erfolgt eine Konstantstromladung mit U1, bis U1 = Umax wird. Da zu diesem Zeitpunkt t1 die Spannung U2 noch größer als Umax ist, erfolgt eine Batterieladung mit der Spannung Umax. Da die Ladespannung konstant bleibt, sinkt der Ladestrom was gemäß Formel (1) ein Absinken der Spannung U2 bewirkt. Zum Zeitpunkt t2 sinkt die Spannung U2 unterhalb Umax , so dass nach diesem Zeitpunkt t2 mit der weiter aufgrund des sinkenden Ladestromes absinkenden Spannung U2, geladen wird. Sie Spannungsverläufe bis zum Zeitpunkt t1 und nach dem Zeitpunkt t2 entsprechen im wesentlichen denjenigen aus 1 vor bzw. nach dem Punkt A.
  • In 5 ist der Ladezustand (state of charge = SOC) beim erfindungsgemäßen Ladeverfahren mittels Linie c dem des herkömmlichen CCCV-Verfahrens in Linie d gegenübergestellt. Dabei ist zu sehen, dass das erfindungsgemäße Ladeverfahren eine wesentlich schnellere Ladung der Batterie erlaubt, so dass sich die Ladezeit erheblich verkürzen lässt.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Laden einer Batterie mit einer maximal zulässigen Ladespannung Umax, einer maximal zulässigen Gleichgewichtsspannung OCVmax, einem Batterieinnenwiderstand Ri sowie einem maximal zulässigen Ladestrom Imax, wobei in einer ersten Ladephase mit dem Ladestrom Imax geladen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Ladephase die Ladespannung Usoll ermittelt wird aus einer Minimumauswahl aus - der maximal zulässigen Ladespannung Umax; - einer Konstantstrom-Ladespannung U1, die zur Ladung mit dem maximal zulässigen Ladestrom Imax erforderlich ist; und - einer Ladespannung U2, die bestimmt wird aus einem tatsächlichen Ladestrom Ilad gemäß: - U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k; mit k > 1.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass k so gewählt wird, dass in der ersten Ladephase U2 kleiner als Umax ist, so dass in der zweiten Ladephase mit der Spannung U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k geladen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass k so gewählt wird, dass in der ersten Ladephase U2 größer als Umax ist, so dass in der zweiten Ladephase mit der Ladespannung Umax geladen wird, der sich eine dritte Ladephase anschließt, mit der gemäß der Spannung U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k geladen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass k zwischen 1 und 5, vorzugsweise zwischen 1 und 2 liegt.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese folgende Bestandteile umfasst: - eine Proportionalregeleinheit (2), welche die Konstantstrom-Ladespannung U1 bestimmt aus Imax und Ilad; - eine Regeleinheit (3), welche die Ladespannung U2, bestimmt gemäß U2 = OCVmax + (Ri * Ilad) / k; - eine Minimumauswahleinheit (4), welche als Eingänge die maximal zulässige Ladespannung Umax, die Ladespannung U1 und die Ladespannung U2 umfasst, und die niedrigste dieser 3 Spannungen als Ladespannung Usoll der Batterie zuführbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Proportionalregeleinheit (2) ein P- oder ein PI oder ein PID-Regelverhalten aufweist.
DE102009051731.6A 2009-11-03 2009-11-03 Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie Active DE102009051731B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009051731.6A DE102009051731B4 (de) 2009-11-03 2009-11-03 Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009051731.6A DE102009051731B4 (de) 2009-11-03 2009-11-03 Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102009051731A1 DE102009051731A1 (de) 2011-05-05
DE102009051731B4 true DE102009051731B4 (de) 2024-06-27

Family

ID=43828856

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009051731.6A Active DE102009051731B4 (de) 2009-11-03 2009-11-03 Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009051731B4 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT513335B1 (de) 2012-09-13 2017-10-15 Fronius Int Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Batterien
CN107862124B (zh) * 2017-11-02 2021-06-04 上海空间电源研究所 锂电池限压充电***模型建立及计算方法
DE102018214566A1 (de) * 2018-08-29 2020-03-05 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Durchführung eines kombinierten Lade- und Cell-Balancing-Vorgangs für ein elektrisch angetriebenes Fortbewegungsmittel
CN111628541B (zh) * 2020-05-13 2022-09-23 中国长城科技集团股份有限公司 电子设备的关机供电电路及电子设备
DE102022203426A1 (de) 2022-04-06 2023-10-12 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln einer voraussichtlichen Ladedauer einer Batterie

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5576608A (en) 1993-05-14 1996-11-19 Sony Corporation Method for charging secondary battery and charger used therefor
US5604418A (en) 1995-02-27 1997-02-18 Alcatel Alsthom Compagnie Generale D'electricite Method of charging a lithium storage cell having a carbone anode
DE69824887T2 (de) 1997-09-30 2005-07-07 Chartec Laboratories A/S Verfahren und vorrichtung zum laden einer wiederaufladbaren batterie

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5576608A (en) 1993-05-14 1996-11-19 Sony Corporation Method for charging secondary battery and charger used therefor
US5604418A (en) 1995-02-27 1997-02-18 Alcatel Alsthom Compagnie Generale D'electricite Method of charging a lithium storage cell having a carbone anode
DE69824887T2 (de) 1997-09-30 2005-07-07 Chartec Laboratories A/S Verfahren und vorrichtung zum laden einer wiederaufladbaren batterie

Also Published As

Publication number Publication date
DE102009051731A1 (de) 2011-05-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2997637B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum laden von wiederaufladbaren zellen
DE102014110380B4 (de) Batteriesteuerung mit Blockauswahl
EP2786467A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum laden von wiederaufladbaren zellen
DE102009001670A1 (de) Ladeverfahren und Ladesystem
WO2012028427A1 (de) Verfahren zum ausbalancieren von ladezuständen einer batterie mit mehreren batteriezellen sowie ein entsprechendes batteriemanagementsystem und eine batterie
DE102009051731B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Laden einer Batterie
DE102012108113A1 (de) Gerät und Verfahren zur Steuerung des Aufladens eines zusammengesetzten Akkumulators
EP4052321B1 (de) Verfahren zum aufladen und/ oder entladen eines wiederaufladbaren energiespeichers
DE112019001213T5 (de) Zellenausgleichssteuerungsvorrichtung und Zellenausgleichssteuerungssystem
DE102016109074A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Laden einer Fahrzeugbatterie
DE102013206189A1 (de) Bestimmen eines Ladezustands eines Akkumulators
EP3676933B1 (de) Vorrichtung zum elektropolieren eines zumindest eine lithium-ionen-zelle aufweisenden energiespeichers, ladegerät, verfahren zum betreiben des ladegeräts
DE102010027006A1 (de) Verfahren zum Laden eines an eine elektrische Ladungsquelle angeschlossenen Akkumulators
WO2019072511A1 (de) Verfahren zum laden eines elektrischen energiespeichers mittels spannungspulsen
WO2013167465A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einstellen der ladezustände einer batterie
DE102010027711A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Leistungsgrenze einer Batterie für ein Fahrzeug
EP3866300A1 (de) Verfahren zur bestimmung des alterungszustandes mindestens einer elektrischen energiespeichereinheit
EP3168957A1 (de) Verfahren und vorrichtung für das energiemanagement eines energiespeichers zur vermeidung von mikrozyklen
DE2928503A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vollund/oder ausgleichsladung von mehrzelligen akkumulaturenbatterien bei bregenzter gesamtspannung
WO2016155962A1 (de) Verfahren zum betrieb einer batterieeinheit
DE102019217303A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Batteriemoduls, Batteriemodul für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug
DE102019205399A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Batteriesystems, Batteriesystem für ein Elektrofahrzeug und Elektrofahrzeug
DE102013201346A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung eines Ladezustandes eines Energiespeichers
DE102017204149A1 (de) Laden eines Akkumulators
DE102020132936B4 (de) Steuereinheit, Energiespeicher und Verfahren zum Steuern des Energiespeichers

Legal Events

Date Code Title Description
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R163 Identified publications notified

Effective date: 20110630

R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division