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Die Erfindung betrifft eine Windabweiseranordnung für ein Fahrzeugdach.
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Derartige Windabweiseranordnungen sind für mit einem Schiebedach ausgestattete Fahrzeuge ausgebildet. Ein Schiebedachdeckel kann eine Dachöffnung entweder in einer Schließstellung des Schiebedachdeckels verschließen oder in weiteren Stellungen mindestens teilweise freigeben.
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Bedingt durch die Kinematik können bei einer derartigen Windabweiseranordnung eine Steuerung der Windabweiseranordnung durch den Schiebedachdeckel mehrere Steuerkurven an der Windabweiseranordnung erforderlich sein, um eine Absenkung der Windabweiseranordnung zu erreichen. Eine derartige Anordnung kann zu einem relativ großen Bauraum für den Windabweiseranordnung führen.
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Die
DE 26 44 848 C3 offenbart ein Fahrzeugdach mit einer Dachöffnung, die mittels eines Schiebedachs verschließbar ist. Das Fahrzeug hat einen Windabweiser, der schwenkbar an einer Vorderkante der Dachöffnung angeordnet ist, derart, dass der Windabweiser, wenn er in seiner Ruhestellung ist, unterhalb des geschlossenen Schiebedachs angeordnet ist, und in eine Betriebsstellung oberhalb der Dachöffnung nach oben verschwenkbar ist und sich quer zum Luftstrom erstreckt.
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Die
US 4,986,598 A offenbart einen Windabweiser für ein Sonnendach mit einer Windabweiserblende, die mittels Drehgelenken drehbar an einem Fahrzeugdach angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windabweiseranordnung zu schaffen, die einen kleinen Bauraum erfordert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Windabweiseranordnung für ein Fahrzeugdach mit einem Schiebedachdeckel, der ausgebildet ist eine Dachöffnung wahlweise in einer Schließstellung des Schiebedachdeckels zu verschließen oder in weiteren Stellungen mindestens teilweise freizugeben. Die Windabweiseranordnung hat ein sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Windabweiserelement, einen sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Ausstellarm, der an einem ersten axialen Ende mit dem Windabweiserelement gekoppelt ist und an einem dem Windabweiserelement abgewandten zweiten axialen Ende derart mit dem Fahrzeugdach koppelbar ist, dass der Ausstellarm relativ zu dem Fahrzeugdach schwenkbar ist. Der Ausstellarm ist mit einem in Fahrzeugquerrichtung seitlich des Ausstellarms angeordneten Führungselement fest gekoppelt, das sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und derart ausgebildet ist, dass durch ein Zusammenwirken des Führungselements mit dem Schiebedachdeckel ein Ausstellgrad des Windabweiserelements festlegbar ist.
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Ein Vorteil einer derartigen Windabweiseranordnung ist, dass die Steuerung der Windabweiseranordnung durch den Schiebedachdeckel nicht an der Oberseite der Ausstellarme, sondern über die Führungselemente der Windabweiseranordnung erfolgen kann. Damit kann eine geringe Bauhöhe und damit ein geringer Bauraum der Windabweiseranordnung im Bereich des Fahrzeugdachs erreicht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Führungselement auf einer äußeren Seite der Windabweiseranordnung angeordnet. Damit kann ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau des Ausstellarms und des Führungselements realisiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Führungselement als Steg ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass ein geringer Materialaufwand für das Führungselement erreicht werden kann. Des Weiteren ist eine einfache Festlegung des Ausstellgrads des Windabweiserelements abhängig von der Position des Schiebedachdeckels möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auf einer in Bezug auf das Fahrzeugdach oberen Seite des Führungselements eine Steuerungskurve angeordnet. Der Schiebedachdeckel weist ein in Bezug auf das Fahrzeugdach oberhalb der Steuerungskurve angeordnetes Gleitelement auf, das mit der Steuerungskurve zusammenwirkt.
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Dies hat den Vorteil, dass eine einfache Ausbildung des Führungselements und ein einfaches Zusammenwirken des Gleitelements mit dem Führungselement möglich sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Führungselement wenigstens abschnittsweise an einem in Bezug auf das Fahrzeugdach unteren Teil des Ausstellarms angeordnet.
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Damit kann ein geringer Bauraum der Windabweiseranordnung unter verschiedenen Positionen des Schiebedachdeckels erreicht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Führungselement im Bereich des ersten Endes des Ausstellarms an dem in Bezug auf das Fahrzeugdach unteren Teil des Ausstellarms angeordnet.
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Damit ist insbesondere eine Bauraumeinsparung bei geschlossenem Schiebedachdeckel und/oder geschlossener Windabweiseranordnung möglich.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs,
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2 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Windabweiseranordnung und eines Gleitelements, und
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3 eine weitere perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Windabweiseranordnung mit dem Gleitelement.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 10 dargestellt, mit einem Fahrzeugdach 12, das mit einer Dachöffnung 14 versehen ist, die mittels eines verschiebbaren Schiebedachdeckels 16 wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise freigebbar ist.
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Im vorderen Bereich der Dachöffnung 14 ist eine in Abhängigkeit vom Öffnungsgrad des Schiebedachdeckels 16 ausstellbare Windabweiseranordnung 18 angeordnet. Ein Schiebedachrahmen 20 weist zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Seitenholme auf, an denen der Schiebedachdeckel 16 seitlich geführt ist.
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Die Windabweiseranordnung 18 umfasst ein Windabweiserelement 24 und zwei Ausstellarme 26.
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Das Windabweiserelement 24 erstreckt sich im Bereich des vorderen Randes der Dachöffnung 14 in Fahrzeugquerrichtung. Das Windabweiserelement 24 ist vorzugsweise ein geschäumtes, gegossenes oder spritzgegossenes Kunststoffelement. Das Windabweiserelement 24 ist bezüglich der Längsmittelebene des Fahrzeugs spiegelsymmetrisch ausgebildet. Das Windabweiserelement 24 kann aus einer bei geschlossener Dachöffnung 14 abgesenkten Ruhestellung in eine bei teilweise geöffneter Dachöffnung 14 angehobene Betriebsstellung verschwenkt und so die Fahrzeuginsassen gegebenenfalls vor einem Luftzug geschützt werden.
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Die Ausstellarme 26 erstrecken sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung. Die Ausstellarme 26 sind jeweils an einem ersten Ende 28a mit den seitlichen Enden des Windabweiserelements 24 gekoppelt (3). Vorzugsweise sind die Ausstellarme 26 an dem ersten Ende 28a mit den seitlichen Enden des Windabweiserelements 24 mittels einer Schraubverbindung gekoppelt. An einem dem Windabweiserelement 24 abgewandten zweiten Ende 28b sind die Ausstellarme 26 jeweils schwenkbar an dem Fahrzeugdach 12 angelenkt. Die Ausstellarme 26 haben ein im Wesentlichen rechteckförmiges Profil mit einer bezüglich des Fahrzeugs oberen und unteren Seite und zwei sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Seitenflächen.
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Die 2 und 3 zeigen die Windabweiseranordnung 18 jeweils mit einem der Ausstellarme 26. Es versteht sich, dass die Windabweiseranordnung 18 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, und die weitere Beschreibung in entsprechender Weise sowohl auf die rechte als auch die linke Seite des Fahrzeugs 10 und der Windabweiseranordnung 18 anzuwenden ist.
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Der Schiebedachdeckel 16 weist rechts und links jeweils ein Gleitelement 30 auf. Jedes der Gleitelemente 30 hat einen Zapfen 31.
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Seitlich der Ausstellarme 26 ist jeweils ein Führungselement 32 angeordnet. Die Führungselemente 32 erstrecken sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung. Die Führungselemente 32 sind jeweils mit einem der Ausstellarme 26 durch eine grundsätzlich bekannte Verbindungstechnik wie beispielsweise Schweißen oder Schrauben fest gekoppelt. Die Führungselemente 32 sind in der hier dargestellten Ausführungsform auf den äußeren Seiten der Windabweiseranordnung 18 angeordnet. Es lässt sich so ein einfacher konstruktiver Aufbau des Ausstellarms 26 und des Führungselements 32 erreicht. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten können die Führungselemente 32 in weiteren Ausführungsformen auch in dem Bereich zwischen den beiden Ausstellarmen 26 angeordnet sein.
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Des Weiteren sind die Führungselemente 32 in der hier gezeigten Ausführungsform als Stege ausgebildet. Stege erfordern nur einen geringen Materialaufwand für das Führungselement 32. Durch entsprechendes Formen der Stege kann in einfacher Weise ein Ausstellgrad des Windabweiserelements 24 in Abhängigkeit von der Lage des Schiebedachdeckels 16 vorgegeben werden.
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Die Führungselemente 32 sind im Bereich der ersten Enden 28a der Ausstellarme 26 an einem in Bezug auf das Fahrzeugdach 12 unteren Teil 26a des jeweiligen Ausstellarms 26 angeordnet. Es kann so ein geringer Bauraum der Windabweiseranordnung 18 bei geschlossenem Schiebedachdeckel 16 beziehungsweise bei eingefahrener Windabweiseranordnung 18 erreicht werden.
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Die Führungselemente 32 weisen jeweils auf einer in Bezug auf das Fahrzeugdach 12 oberen Seite 36 eine Steuerungskurve 34 auf. Die Gleitelemente 30 sind oberhalb der Steuerungskurven 34 angeordnet. Die Zapfen 31 der Gleitelemente 30 erstrecken sich in Richtung der Steuerungskurven 34 und wirken mit diesen zusammen. Durch Verschieben des Gleitelements 30 wird je nach Position des Gleitelements 30 eine abgesenkte Ruhestellung des Windabweiserelements 24 oder eine angehobene Betriebsstellung mit einer Ausstellung des Windabweiserelements 24 bewirkt. Durch das Zusammenwirken des Führungselements 32 mit dem an dem Schiebedachdeckel 16 angeordneten Gleitelement 30 kann der Ausstellgrad des Windabweiserelements 24 festgelegt werden.
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Die Ausstellarme 26 spannen das Windabweiserelement 24 im eingebauten Zustand der Windabweiseranordnung 18 in Ausstellrichtung vor. Dadurch wird das Windabweiserelement 24 bei zumindest teilweise geöffneter Dachöffnung 14 in die angehobene Betriebsstellung verschwenkt.
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Beim Schließen der Dachöffnung 14 mittels des Schiebedachdeckels 16 fahren die an der Unterseite des Schiebedachdeckels 16 angeordneten Zapfen 31 der Gleitelemente 30 auf die oberen Seiten 36 der Führungselemente 32 auf, so dass diese zusammen mit den Ausstellarmen 26 und dem Windabweiserelement 24 niedergedrückt werden. Das Windabweiserelement 24 wird beim Zufahren des Schiebedachdeckels 16 unter das Niveau der Dachhaut in die abgesenkte Ruhestellung verschwenkt und bei geschlossener Dachöffnung 14 von dem Schiebedachdeckel 16 überdeckt.
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Generell besteht der Vorteil der beschriebenen Windabweiseranordnung 18 darin, dass die Bewegung der Windabweiseranordnung 18 durch den Schiebedachdeckel 16 unabhängig von dem Profil der Oberseite der Ausstellarme 26 sein kann. Die Führungselemente 32 ermöglichen dabei die Ausbildung der Steuerungskurven 34, die dazu führen kann, dass die Bewegung der Windabweiseranordnung 18 in unabhängiger Weise über die Führungselemente 32 der Windabweiseranordnung 18 erfolgt. Damit ist eine geringe Bauhöhe und ein geringer Bauraum der Windabweiseranordnung 18 im Bereich des Fahrzeugdachs 12 erreichbar.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander zu kombinieren, so dass such derartige Anordnungen von der Erfindung umfasst sind.