DE102009036266A1 - Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs (F), bei dem bei Unterschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts (vG) einer Fahrzeuggeschwindigkeit (v) zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung (2 bis 5) des Fahrzeugs (F) derart gesteuert wird, dass eine Form und/oder Ausrichtung eines beleuchteten Bereichs (B) vor und/oder seitlich neben dem Fahrzeug (F) verändert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs.
- Aus der
WO 2007/006606 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs anzugeben, mittels welchem insbesondere die Sicht für einen Fahrer des Fahrzeugs verbessert wird.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs wird bei Unterschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts einer Fahrzeuggeschwindigkeit zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung des Fahrzeugs derart gesteuert, dass eine Form und/oder Ausrichtung eines beleuchteten Bereichs vor und/oder seitlich neben dem Fahrzeug verändert wird.
- Daraus resultiert in besonders vorteilhafter Weise, dass für einen Fahrer des Fahrzeugs schlecht einsehbare Bereiche rechtsseitig und/oder linksseitig vor und/oder neben dem Fahrzeug beleuchtet werden, so dass diese Bereiche für den Fahrer einsehbar sind und dieser in diesen Bereiche Objekte schnell erkennen kann. Insbesondere ist es somit möglich, dass bei an Straßenkreuzungen mit Lichtzeichenanlagen oder an Fußgängerüberwegen wartendem Fahrzeug sich der Fahrbahn nähernde Fußgänger, Radfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer, welche die Fahrbahn überqueren wollen, frühzeitig erkannt werden können, so dass Unfälle zwischen den Verkehrsteilnehmern und dem Fahrzeug vermeidbar sind und eine Verkehrssicherheit erhöht wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein im Stillstand befindliches Fahrzeug vor einer Lichtzeichenanlage. - Die einzige
1 zeigt ein im Stillstand befindliches Fahrzeug F, welches vor einer Gefahrenstelle G wartet. Die Gefahrenstelle G ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Lichtzeichenanlage bzw. Ampel ausgebildet und wird mittels einer optischen Erfassungseinheit1 , beispielsweise einer im oder am Fahrzeug F angeordneten Kamera einer Verkehrszeichenerkennungs-Vorrichtung, optisch erfasst. - In weiteren nicht näher dargestellten Ausgestaltungen können neben Lichtzeichenanlagen beispielsweise auch verkehrsberuhigte Bereiche, Fußgängerüberwege, Ausfahrten, Einfahrten, Straßenkreuzungen und/oder Engstellen auf einer Fahrbahn erfasst werden. Dabei werden die Gefahrenstellen G insbesondere anhand von Verkehrszeichen, welche auf diese hinweisen, anhand eines Vergleichs von Bilddaten der erfassten Gefahrenstellen G mit hinterlegten Mustern und/oder anhand von Daten einer nicht näher dargestellten Navigationsvorrichtung des Fahrzeugs F erkannt.
- Während einer Fahrt des Fahrzeugs F mit einer Ist-Geschwindigkeit vIst, die größer als ein vorgegebener Grenzwert vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v, insbesondere größer als eine Schrittgeschwindigkeit oder eine Fahrzeuggeschwindigkeit v von 10 km/h, 20 km/h oder 30 km/h ist, ist beispielsweise als erste Lichtverteilung L1 des Fahrzeugs F eine asymmetrische Abblendlichtverteilung eingestellt. Diese erste Lichtverteilung L1 wird mittels einer ersten und einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung
2 ,3 erzeugt, wobei es sich bei den Beleuchtungsvorrichtungen2 ,3 um Front-Scheinwerfer mit als Glühbirnen und/oder Gasentladungslampen ausgebildeten Leuchtmitteln und/oder so genannte LED-Scheinwerfer handelt. - Die als Abblendlicht ausgebildete Lichtverteilung L1 ist dabei derart ausgebildet, dass ein Fahrbahnbereich vor dem Fahrzeug F ausgeleuchtet wird, so dass ein beleuchteter Bereich B durch die Lichtverteilung L1 gebildet ist. Im Bereich der Lichtzeichenanlage befindet sich ein Objekt O, bei welchem es sich beispielsweise um einen Fußgänger, einen Radfahrer oder einen anderen Verkehrsteilnehmer handelt. Jedoch ist dieser Bereich rechtseitig vor dem Fahrzeug F nicht mittels der Lichtverteilung L1 ausgeleuchtet, so dass sich das in dem Bereich befindliche oder sich dem Bereich nähernde Objekt O für einen Fahrer des Fahrzeugs F nicht oder nur schwer sichtbar ist.
- Aus diesem Grund wird bei Unterschreitung des vorgegebenen Grenzwerts vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung
4 ,5 des Fahrzeugs F derart gesteuert, dass eine Form und/oder Ausrichtung eines beleuchteten Bereichs B vor und/oder seitlich neben dem Fahrzeug F verändert wird. Dabei wird der beleuchtete Bereich B rechtsseitig und/oder linksseitig vor und/oder neben dem Fahrzeug F insbesondere derart vergrößert, dass ein zeitlich zuvor nicht beleuchteter Bereich beleuchtet wird. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Beleuchtungsvorrichtungen
4 und5 , bei denen es sich insbesondere um Nebenscheinwerfer des Fahrzeugs F handelt, zusätzlich aktiviert, so dass der beleuchtete Bereich B um eine Lichtverteilung L2 und eine Lichtverteilung L3 der Beleuchtungsvorrichtungen4 bzw.5 erweitert wird. - Alternativ zu der Aktivierung zusätzlicher Beleuchtungsvorrichtungen
4 ,5 kann die Lichtverteilung L1 beispielsweise durch Schwenken eines Lichtkegels mittels einer Kurvenlichtfunktion, der Aktivierung von zusätzlichen Leuchtmitteln in den Beleuchtungsvorrichtungen2 ,3 sowie der Positionierung von Walzen und/oder Blenden, derart eingestellt werden, dass der beleuchtete Bereich B mit einer Beleuchtung rechts- und/oder linksseitig neben und/oder vor dem Fahrzeug F erzeugt wird. Insbesondere wird die Größe des beleuchteten Bereichs B maximal gewählt, um für den Fahrer des Fahrzeugs F eine größtmögliche Sicht zu erzeugen, wobei der beleuchtete Bereich B vorzugsweise stets derart erzeugt wird, dass eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer vermieden wird. - Zusätzlich zu der Unterschreitung des vorgegebenen Grenzwerts vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v wird als Voraussetzung zur Vergrößerung des beleuchteten Bereichs B in vorteilhafter Weise überprüft, ob sich das Fahrzeug F innerhalb einer geschlossenen Ortschaft befindet. Das heißt, der beleuchtete Bereich B wird nur dann vergrößert, wenn der Grenzwert vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v unterschritten ist und sich das Fahrzeug F sich in einer geschlossenen Ortschaft befindet. Ob sich das Fahrzeug F in einer geschlossenen Ortschaft befindet, wird beispielsweise anhand einer mittels der Erfassungseinheit
1 erfassten Randbebauung der Fahrbahn und/oder anhand der Daten der Navigationsvorrichtung ermittelt. - Alternativ oder zusätzlich zu der Vergrößerung des beleuchteten Bereichs B innerhalb einer geschlossenen Ortschaft wird der beleuchtete Bereich B dann vergrößert, wenn sich das Fahrzeug im Stillstand befindet. Dies ist beispielsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall, bei dem das Fahrzeug F vor der Ampel wartet.
- Zusätzlich wird die im dargestellten Ausführungsbeispiel erkannte eine Gefahrenstelle G, d. h. die Ampel, wie oben beschrieben mittels der Erfassungseinheit
1 optisch erfasst, so dass gemäß des dargestellten Ausführungsbeispiels eine Vergrößerung des beleuchteten Bereichs B bei der Unterschreitung des Grenzwerts vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v und bei erfasster geschlossener Ortschaft und/oder erfasstem Stillstand des Fahrzeugs F und/oder erkannter Gefahrenstelle G ausgeführt wird. - Somit ist es möglich, dass der Fahrer des vor der Ampel wartenden Fahrzeugs F aufgrund der Ausleuchtung der links- und/oder rechtsseitig vor und/oder neben dem Fahrzeug F befindlichen Bereiche diese auch bei Dunkelheit einsehen kann, so dass frühzeitig Objekte O, wie z. B. sich schnell aus nicht beleuchteten Bereichen nähernde Fußgänger oder Radfahrer, erkannt werden. So können insbesondere Unfälle vermieden werden, welche daraus resultieren, dass z. B. ein Fußgänger im Moment eines Umschaltens einer Fußgängerampel auf ”Rot” oder kurz nach diesem Moment aus einem dunklen Bereich die Fahrbahn betritt und der Fahrer das Fahrzeug F aufgrund des Umschaltens der für ihn geltenden Ampel auf ”Gelb” bzw. ”Grün” und aufgrund der schlechten Erkennbarkeit oder Nicht-Erkennbarkeit des Fußgängers beschleunigt.
- Auch ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und dessen Weiterbildungen möglich, bei einer langsamen Fahrt, insbesondere in verkehrsberuhigten Bereichen oder bei einer langsamen Vorbeifahrt an geparkten weiteren Fahrzeugen bei gleichzeitiger Unterschreitung des Grenzwerts vG der Fahrzeuggeschwindigkeit v den beleuchteten Bereich in dargestellter Weise zu vergrößern, so dass der Fahrer hinter Hindernissen und/oder hinter den geparkten Fahrzeugen befindliche Objekte O schneller erkennen kann.
-
- 1
- Erfassungseinheit
- 2
- Beleuchtungsvorrichtung
- 3
- Beleuchtungsvorrichtung
- 4
- Beleuchtungsvorrichtung
- 5
- Beleuchtungsvorrichtung
- B
- Bereich
- F
- Fahrzeug
- G
- Gefahrenstelle
- L1
- Lichtverteilung
- L2
- Lichtverteilung
- L3
- Lichtverteilung
- O
- Objekt
- v
- Fahrzeuggeschwindigkeit
- vG
- Grenzwert
- vIst
- Ist-Geschwindigkeit
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/006606 A1 [0002]
Claims (7)
- Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs (F), dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts (vG) einer Fahrzeuggeschwindigkeit (v) zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung (
2 bis5 ) des Fahrzeugs (F) derart gesteuert wird, dass eine Form und/oder Ausrichtung eines beleuchteten Bereichs (B) vor und/oder seitlich neben dem Fahrzeug (F) verändert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der beleuchtete Bereich (B) rechtsseitig und/oder linksseitig vor und/oder seitlich neben dem Fahrzeug (F) vergrößert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung (
2 bis5 ) aktiviert wird, eine Lichtverteilung (L1 bis L3) der Beleuchtungsvorrichtung (2 bis5 ) eingestellt wird und/oder eine Leuchtrichtung der Lichtverteilung (L1 bis L3) verändert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der beleuchtete Bereich (B) dann verändert wird, wenn das Fahrzeug (F) sich innerhalb einer geschlossenen Ortschaft befindet.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der beleuchtete Bereich (B) dann vergrößert wird, wenn sich das Fahrzeug (F) im Stillstand befindet und/oder zumindest eine Gefahrenstelle (G) erkannt wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Gefahrenstelle (G) mittels einer optischen Erfassungseinheit (
1 ) erfasst wird. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefahrenstelle (G) ein verkehrsberuhigter Bereich, ein Fußgängerüberweg, eine Ausfahrt, eine Einfahrt, eine Straßenkreuzung, eine Lichtzeichenanlage und/oder eine Engstelle auf einer Fahrbahn ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200910036266 DE102009036266A1 (de) | 2009-08-05 | 2009-08-05 | Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE102009036266A1 true DE102009036266A1 (de) | 2010-04-29 |
Family
ID=42055244
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DE200910036266 Withdrawn DE102009036266A1 (de) | 2009-08-05 | 2009-08-05 | Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009036266A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013108342A1 (de) * | 2013-08-02 | 2015-02-05 | Hella Kgaa Hueck & Co. | Verfahren für die Erzeugung eines Ausleuchtbereichs vor einem Fahrzeug |
WO2016015827A1 (de) * | 2014-07-26 | 2016-02-04 | Audi Ag | Fahrerassistenzsystem, kraftfahrzeug und betriebsverfahren |
DE102016009507A1 (de) * | 2016-08-04 | 2018-02-08 | Daimler Ag | Erkennung von Lichtsignalen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007006606A1 (de) | 2005-07-14 | 2007-01-18 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur fahrerunterstützung |
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2009
- 2009-08-05 DE DE200910036266 patent/DE102009036266A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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