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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein selbstligierendes kieferorthopädisches
Bracket nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein solches Bracket
ist aus der
DE 10 2007 062
735 bekannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Kieferorthopädische
Brackets bestehen prinzipiell aus einer Grundplatte und einem Aufbau,
der sich auf der Grundplatte erhebt und in dem ein Schlitz zur Aufnahme
eines Richtdrahtes ausgebildet ist. Brackets werden mit ihrer Grundplatte
auf die Zähne einer zu korrigierenden Zahnreihe geklebt,
ein Richtdraht wird in die Schlitze aller auf der Zahnreihe angebrachter
Brackets eingelegt und darin mit einer Ligatur gesichert, die an
dem Aufbau verankert ist und sich über den im Schlitz liegenden
Richtdraht erstreckt. Waren die Ligaturen früher ausschließlich Ringe
aus einem elastischen Material, die um am Aufbau ausgebildete Flügel
geschlungen wurden, sind seit vielen Jahren sogenannte selbstligierende Brackets
in Gebrauch, bei denen die elastischen Ringe durch am Bracketaufbau
verankerte Schließmechanismen, bevorzugt Federelemente,
ersetzt sind. Der Wechsel des Richtdrahtes, der im Verlaufe einer kieferorthopädischen
Behandlung mehrfach erforderlich ist, wird dadurch weniger zeitaufwändig.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Die
Schließfeder eines selbstligierenden Brackets muss in ihrer
Schließstellung gesichert werden, um ein unbeabsichtigtes Öffnen
zu verhindern. Zudem muss gewährleistet sein, dass die
Schließfeder nach dem Einsetzen in das Bracket in geöffneter Stellung
nicht heraus fällt. Das Bracket nach
DE 10 2007 062 735 umfasst als
Bracketaufbau erste und zweite Flügel. Es weist eine aus
Federblech bestehende, am ersten Flügel an ihrem einen
Ende angebrachte Schließfeder auf, die für den
angegebenen Zweck an ihrem anderen Ende mit einer Verriegelungszunge
versehen ist, die zwischen zwei zueinander parallelen, sich über
den Drahtaufnahmeschlitz erstreckenden Ligierzungen der Schließfeder
ausgeklinkt ist. Diese Verriegelungszunge greift in der Sicherungsstellung,
in der sich die Ligierzungen quer über den Schlitz und
den darin befindlichen Draht erstrecken, unter einen Haltevorsprung,
der an dem Bracketaufbau ausgebildet ist. Dabei kann der Haltevorsprung
diesseitig des Schlitzes, d. h. an einem ersten Flügel
des Bracketaufbaus, oder auch jenseitig des Schlitzes, also am zweiten
Flügel des Aufbaus, ausgebildet sein.
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Die
Schließfeder nach
DE
10 2007 062 735 weist an ihrem einen Ende zwei sich entgegengesetzt
zueinander erstreckende Laschen auf, die in dafür vorgesehene
Bohrungen in dem ersten Flügel des Bracketaufbaus eingreifen.
Damit die Schließfeder nicht aus dem Bracket herausfallen
kann, ist sie am ersten Flügel drehbar gelagert fixiert,
und zwar über eine Lagerhülse, die in die Bohrung
des Flügels eingepresst ist und die darin befindliche Lasche
der Schließfeder in sich aufnimmt.
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Nachteilig
an dem Bracket des Standes der Technik ist, dass die Schließfeder
nur sehr umständlich wieder entfernt werden kann, weil
die Lagerhülse aus der Bohrung entfernt werden muss, um
die Lasche freizugeben. Des Weiteren stellt die Lagerhülse ein
zusätzliches Bauelement dar, das speziell an Bohrung und
Schließfeder angepasst werden muss und zudem leicht verloren
gehen kann.
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Übersicht über
die Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bracket der eingangs
genannten Art anzugeben, dessen Schließfeder auf einfache
Art und Weise mittels eines herkömmlichen Werkzeugs ohne zusätzliche
Verriegelungselemente vor dem Herausfallen gesichert und auch wieder
freigegeben werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist
ein selbstligierendes kieferorthopädisches Bracket eine
Grundplatte, die eine zur Befestigung an einem Zahn eingerichtete Unterseite
und eine Oberseite hat, von der sich ein Aufbau erhebt, der einen
ersten Flügel und einen zweiten Flügel hat, zwischen
denen sich ein Schlitz erstreckt, der zur Aufnahme eines Richtdrahtes
bestimmt ist, wobei der erste Flügel eine Bohrung aufweist,
in der sich im Wesentlichen radial verlaufend ein Einführschlitz
befindet, und eine Schließfeder auf, die ein erstes Ende,
das an dem ersten Flügel verankert ist, und ein mit dem
ersten Ende verbundenes zweites Ende aufweist, wobei die Schließfeder
geeignet ist, zwischen einer geöffneten Stellung, in der
der Schlitz zum Einlegen des Richtdrahtes frei zugänglich
ist, und einer geschlossenen Stellung bewegt zu werden. Das erfindungsgemäße
Bracket zeichnet sich dadurch aus, dass die Schließfeder
an ihrem ersten Ende eine Torsionslasche aufweist, die in den Einführschlitz
einführbar und in der Bohrung durch Verdrehen ihres offenen
Endes derart in ihrer Form veränderbar ist, dass ein Herausnehmen
oder Herausfallen der Schließfeder verhindert und wieder
ermöglicht wird. Durch das Verdrehen der Torsionslasche
wird wirksam verhindert, dass die Schließfeder durch den
Einführschlitz bewegt werden kann. Dadurch ist es einem
Kieferorthopäden möglich, die Schließfeder
auf einfache Weise in das Bracket einzusetzen und durch das Verdrehen
der Torsionslasche gegen ein unerwünschtes Herausfallen
zu sichern. Auf zusätzliche Bauelemente kann so verzichtet
werden.
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Die
Torsionslasche wird normalerweise durch Verdrehen des reversiblen
Materials in ihrer Form verändert, d. h. man kann das Verdrehen
durch entsprechende Gegenbewegung wieder rückgängig machen.
Alternativ dazu weist die Torsionslasche eine Lagerung derart auf,
dass das offene Ende der Torsionslasche in Axialrichtung der Bohrung
gegenüber dem anderen Ende der Torsionslasche drehbar ist.
Dieser Lagermechanismus kann beispielsweise durch ein Kugellager
oder ähnliche geeignete Lagerungen ausgeführt
sein, wobei die Funktion des Verdrehens des offenen Endes der Torsionslasche
gegenüber dem daran anschließenden Rumpf der Lasche
entscheidend ist. Das Verdrehen sollte mit Hilfe eines Werkzeugs,
z. B. einer Zange, möglich sein und sollte so eingestellt
sein, dass ein selbständiges Verdrehen bzw. Zurückdrehen
(z. B. ohne Ansetzen eines Werkzeugs nur mit den Fingern) möglichst
ausgeschlossen ist.
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Die
Torsionslasche der Schließfeder schließt bevorzugt
zur Außenseite bündig mit der Bohrung ab. Sie
kann jedoch kürzer oder auch etwas länger sein, also
aus der Bohrung herausragen, beispielsweise um mit einer Zange besser
greifbar zu sein.
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Der
Drehwinkel der Torsionslasche beträgt vorteilhafter Weise
zwischen etwa 5° und 60° liegt, bevorzugt zwischen
etwa 10° und 30°. Dadurch wird in besonderem Maße
sichergestellt, dass eine verwackelte oder verklemmte Schließfeder
nicht durch den Einführschlitz heraus fällt. In
jedem Fall gilt für die Verformung der Torsionslasche,
dass die Schließfeder entlang der Mittelachse der Bohrung
scharnierartig drehbar sein muss.
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Mit
besonderem Vorteil ist das erfindungsgemäße Bracket
als passives Bracket ausgebildet ist, wobei die Schließfeder
mit an ihrem zweiten Ende ausgebildeten Halteelementen den Richtdraht
in dem Schlitz fixiert. Unter passivem Bracket wird in diesem Zusammenhang ein
Bracket verstanden, bei dem der Richtdraht mit genau definierten
Haltekräften fest in dem Schlitz gehalten wird, um ständig
eine bestimmte Kraft in einer bestimmten Richtung auf den zu korrigierenden
Zahn auszuüben. Eine Veränderung der Kraft ist
dabei nur möglich, wenn die Anordnung des Brackets einschließlich
Schließfeder und Richtdraht modifiziert wird.
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Alternativ
ist das erfindungsgemäße Bracket als aktives Bracket
ausgebildet, wobei die Schließfeder mit an ihrem zweiten
Ende ausgebildeten Halteelementen den Richtdraht in dem Schlitz
sichert und gleichzeitig auf diesen ein Drehmoment ausüben kann.
Im Gegensatz zum oben erwähnten passiven Bracket wird beim
aktiven Bracket der Richtdraht nicht in einer festen Stellung im
Schlitz fixiert, sondern übt je nach Materialeigenschaften
der Ligierzungen der Schließfeder, die den Richtdraht auch
gegen ein Herausrutschen aus dem Schlitz sichern, ein veränderliches
Drehmoment auf den Richtdraht aus. Dies geschieht deshalb, weil
die Ligierzungen zwar auf dem Richtdraht aufliegen, jedoch auch
flexibel sind und sich bei einer Bewegung des Richtdrahtes gegen
ihre Materialvorspannung mitbewegen können.
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Mit
besonderem Vorteil ist die Schließfeder mit ihrem zweiten
Ende am Aufbau des Brackets verrastbar.
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Bevorzugt
ist der erste Flügel durch einen sich quer zu dem Schlitz
erstreckenden Einschnitt in zwei Flügelhälften
unterteilt, und es erstrecken sich durch die Flügelhälften
jeweils eine erste und eine zweite Bohrung parallel zu dem Schlitz,
wobei die Bohrungen koaxial sind und sich von der ersten Bohrung
in der einen Flügelhälfte der Einführschlitz
in Richtung auf die Oberseite der Grundplatte erstreckt, und wobei
die Schließfeder an ihrem ersten Ende eine der Torsionslasche
gegenüber liegende weitere Lasche aufweist, die in der
zweiten Bohrung aufgenommen ist. Dabei weist die zweite Bohrung
einen zum Einführschlitz der ersten Bohrung parallelen weiteren
Einführschlitz auf und die weitere Lasche ist ebenfalls
als Torsionslasche ausgebildet.
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Durch
die doppelte Sicherungs- bzw. Fixierungsmöglichkeit der
Schließfeder lässt sich das erfindungsgemäße
Bracket flexibel einsetzen, da die Fixierung der Schließfeder
nur auf einer der beiden Seiten erfolgen muss. Bei besonderen geometrischen
Bedingungen wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, die
Schließfeder von beiden Seiten aus einzusetzen und zu fixieren.
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Mit
weiterem Vorteil weist die Schließfeder zum Öffnen
oder Schließen mittels eines Werkzeugs eine Ausnehmung
auf. Die Ausnehmung kann ein vollständiges kreisrundes
Loch in der Schließfeder, aber auch eine Ausnehmung am
Rand der Schließfeder sein, die derart gestaltet ist, dass
sich mit einem Werkzeug eine Hebelkraft zum Öffnen bzw.
Schließen der bereits eingesetzten und fixierten Schließfeder
bewirken lässt.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket mit einem darin
eingelegten Richtdraht;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Bracket von 1 ohne Schließfeder;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket, bei dem die Schließfeder
noch nicht fixiert ist;
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4 eine
perspektivische Darstellung der zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket, bei dem die Schließfeder
durch Verdrehen der Torsionslasche fixiert ist;
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5 eine
perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket, bei dem die Schließfeder
noch nicht fixiert ist;
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6 eine
perspektivische Darstellung der dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket, bei dem die Schließfeder
durch Verdrehen der Torsionslasche fixiert ist;
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7a und 7b die
den Brackets von 5 und 6 zugehörigen
Schließfedern in perspektivischer Darstellung ohne Bracketaufbau;
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8a und 8b zwei
Ausführungsformen von Schließfedern in abgewickeltem
Zustand;
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9a bis 9c Seitenansichten
der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bracket in verschiedenen Stellungen der Schließfeder.
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Detaillierte Erläuterung
der Erfindung
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Eine
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen,
selbstligierenden kieferorthopädischen Bracket ist in 1 vollständig
und im geschlossenen und fixierten Zustand seiner Schließfeder
mit einem von ihr gehaltenen Richtdraht gezeigt.
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Das
Bracket nach 1 hat eine Grundplatte 1,
die eine zur Befestigung an einem Zahn eingerichtete Unterseite 2 und
eine Oberseite 3 aufweist. Von der Oberseite 3 erhebt
sich ein Aufbau, der insgesamt mit 4 bezeichnet ist, und
einen ersten Flügel 4a und einen zweiten Flügel 4b aufweist.
Zwischen den beiden Flügeln 4a und 4b erstreckt
sich ein Schlitz 5, in dem ein Richtdraht 6 aufgenommen
ist, der nicht Bestandteil des Bracket ist. Die Flügel 4a und 4b haben
quer zur Längserstreckung des Schlitzes 5 eine
Lücke, die die Flügel jeweils in voneinander beabstandete
Flügelhälften teilt.
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Zu
dem Bracket gehört weiterhin eine insgesamt mit 7 bezeichnete
Schließfeder, die vorzugsweise aus Edelstahl-Federblech
besteht. Es können jedoch auch andere Materialien verwendet
werden, z. B. andere Metalle, Metalllegierungen oder auch Kunststoff.
Die Schließfeder 7 hat ein erstes Ende mit zwei
Laschen 22, wobei die eine als Torsionslasche ausgebildet
ist, das in einer noch zu beschreibenden Weise an dem ersten Flügel 4a des
Bracketaufbaus 4 verankert ist, und einen mittleren taillierten
Abschnitt 21. Die Schließfeder 7 hat
ferner ein zweites Ende, das von drei Zungen gebildet ist, nämlich
zwei sich zueinander parallel erstreckenden Ligierzungen 8,
die sich quer über den Schlitz 5 und den darin
befindlichen Richtdraht 6 erstrecken, und einer Verriegelungszunge 9,
die sich zwischen den beiden Ligierzungen 8 erstreckt und
von den Ligierzungen 8 durch zwei Einschnitte 10 im
Federblech abgegrenzt ist. Die Verriegelungszunge 9 ist
so kurz, dass sie sich nicht über den Schlitz 5 erstreckt.
Sie hat an ihrem freien, nahe dem Schlitz 5 befindlichen
Rand eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung 11 zur
Aufnahme eines stiftförmigen Werkzeugs. Der freie Rand der
Verriegelungszunge 9 seitlich neben der Ausnehmung 11 liegt
in der dargestellten Schließstellung der Schließfeder 7 unter
einer Hinterschneidung 12, die an einem Vorsprung 13 ausgebildet
ist, der ebenfalls eine sich quer zum Drahtaufnahmeschlitz 5 erstreckende
Lücke aufweist, um den freien Rand der Verriegelungszunge 9 mit
ihrer Ausnehmung 11 für das schon erwähnte
stiftförmige Werkzeug zugänglich zu machen, das
zwischen die Verriegelungszunge 9 und den Richtdraht 5 eingeführt
werden kann, um die Verriegelungszunge 9 vom Richtdraht 5 weg
zu schieben.
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Für
die Erläuterung weiterer Details wird auf 2 Bezug
genommen. Man erkennt dort, dass die Hinterschneidung 12 am
Vorsprung 13 sich in einer Höhenlage befindet,
die etwa derjenigen gleicht, in der sich der obere Rand 14 des
Drahtaufnahmeschlitzes 5 auf der Seite des ersten Flügels 4a des Bracketaufbaus 4 befindet.
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Weiterhin
ist zu erkennen, dass sich in dem durch die Lücke geteilten
ersten Flügel 4a eine sich zur Längserstreckung
des Schlitzes 5 erstreckende Bohrung 15 ausgebildet
ist. In der einen Hälfte des ersten Flügels 4a hat
die Bohrung 15 einen sich in Richtung der Oberseite 3 der
Grundplatte 1 erstreckenden, radial verlaufenden Einführschlitz 16,
der es ermöglicht, die Schließfeder 7 am
fertigen Bracketaufbau 4 zu montieren. Dazu wird die Schließfeder 7 zunächst
in Axialrichtung in die Bohrung 15 der ersten Flügelhälfte 4a ohne
Einführschlitz 16 eingesetzt und anschließend
an der Torsionslasche in Radialrichtung der Bohrung 15 in
den Einführschlitz 16 eingeführt.
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In 3 ist
perspektivisch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bracket dargestellt. Die Schließfeder 7 ist um
die beiden ersten Flügel 4a des Bracketaufbaus
herum gebogen und liegt daran weitgehend an. Die Torsionslasche 22 der Schließfeder 7 wurde
bei der Montage durch den Einführschlitz 16 in
die Bohrung 15 geführt. Im dargestellten Zustand
ist es grundsätzlich möglich, die Schließfeder 7 an
der Torsionslasche 22 wieder durch den Einführschlitz 16 heraus
zu führen.
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Um
dies zu verhindern, wird die Torsionslasche 22, wie in 4 gezeigt,
mit Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise einer geeigneten Zange,
so weit um ihre Torsionsachse verdreht, dass der nach unten gewandte
Rand der Torsionslasche 22 an deren offenem Ende winklig
vom Einführschlitz 16 wegbewegt wird. In dieser
verformten Stellung ist es nunmehr unmöglich, die Torsionslasche 22 in
den Einführschlitz 16 einzuführen. Damit
wird wirksam verhindert, dass die Schließfeder 7 aus
dem Bracketaufbau herausfallen oder von diesem entfernt werden kann.
Die Fixierungsfunktion ist jedoch reversibel: mittels der oben genannten
Zange kann das freie Ende der Torsionslasche 22 wieder
derart verformt und zurückgebogen werden, dass ein Herausnehmen
der Schließfeder 7 durch den Einführschlitz 16 wieder
ermöglicht ist.
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Es
ist anzumerken, dass die Schließfeder in beiden in den 3 und 4 dargestellten
Zuständen innerhalb der Bohrung 15 gedreht werden
kann, so dass nach Art eines Scharniers ein Öffnen oder Schließen
der Schließfeder 7 möglich ist, um den Richtdraht 6 einzulegen
oder heraus zu nehmen. Die Maße der Torsionslasche 22 und
der Bohrung 15 sind derart aufeinander abgestimmt, dass
sowohl Ver- und Zurückbiegung als auch Scharnierfunktion
möglich sind.
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Die 5 und 6 zeigen
perspektivisch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Brackets mit Schließfederverschluss. Es ist ein aktives
Bracket dargestellt, bei dem die Verriegelungszunge 9 länger
ist als die beiden Ligierzungen 8, die im geschlossenen
Zustand der Schließfeder 7 auf den Richtdraht 6 eine
Kraft ausüben, jedoch nicht über den Schlitz 5 hinweg
ragen. Die Verriegelung der Schließfeder erfolgt durch
Eingriff der Verriegelungszunge 9 mit den zweiten Flügeln 4b des
Bracketaufbaus. Wie in den 3 und 4 erkennt
man die in der Bohrung 15 etwas über den Rand
des ersten Flügels 4a hinaus ragende Torsionslasche 22,
die von der in 5 dargestellten Stellung im
Uhrzeigersinn entlang ihrer Torsionsachse verdreht wird, woraus
sich die in 6 dargestellte Anordnung ergibt.
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In
den 7a und 7b sind
die den Brackets von 5 und 6 zugehörigen
Schließfedern perspektivisch dargestellt. Neben den Verriegelungszungen 9 und
den Ligierzungen 8 erkennt man die Ausnehmung 11a,
in die das Verschließwerkzeug eingreift. Der taillierte
Abschnitt 21 verbindet die Verriegelungszunge 9 und
Ligierzungen 8 mit der Torsionslasche 22, deren
Länge je nach Anforderung variiert werden kann. 7a zeigt
die Torsionslasche 22 im nicht verformten Ein- und Ausführzustand,
in 7b ist die Torsionslasche 22 verformt
dargestellt.
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Die 8a und 8b zeigen
in Abwicklung zwei Beispiele für Schließfedern 7.
Man erkennt dort ebenfalls deutlich den taillierten Abschnitt 21,
der den Bogen ausbilden soll, die an dessen Ende ausgebildeten,
seitlich vorstehenden Torsionslaschen 22, die die Schwenklager
ausbilden sollen. In 8b ist ein senkrecht schraffierter Überstandsbereich 23 abgebildet,
um den die Torsionslasche 22 im Vergleich zur in 8a dargestellten
Schließfeder verlängert ist. Weitere Details sind
bereits ausführlich erläutert worden, so dass
auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet werden kann.
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Die 9a bis 9c zeigen
eine weitere Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen
Zuständen der Schließfeder 7. 9a zeigt
das Bracket von der Seite im vollständig geöffneten
Zustand der Schließfeder 7. Man erkennt, dass
die Schließfeder 7 in dem von der Bohrung 15 mit
Hilfe der Torsionslasche 22 gebildeten Scharnier in eine
geöffnete Endstellung geschwenkt ist. Zwischen zwei Verriegelungszungen 9 ist
eine Ligierzunge 8 an der Schließfeder 7 ausgebildet,
wobei die Verriegelungszungen 9 durch Einschnitte 10 voneinander
abgegrenzt sind. Am zweiten Flügel 4b des Bracketaufbaus 4 sind
Einrichtungen mit einer Hinterschneidung 12 vorgesehen,
die dazu bestimmt sind, die freien Enden 25 der Verriegelungszungen 9 in
der Schließstellung der Schließfeder 7 festzuhalten.
Diese Einrichtungen sind von einem Vorsprung 13 gebildet,
der an dem zweiten Flügel 4b ausgebildet ist und
jenseits des Schlitzes 5 liegt, der für die Aufnahme
eines Richtdrahtes 6 im Bracketaufbau 4 vorgesehen
ist. Im dargestellten Beispiel ist die Ligierzunge 8 kürzer
ausgebildet als die Verriegelungszungen 9, so dass die
Ligierzunge 8 in der Lage ist, in den Schlitz 5 einzutauchen,
wenn die Schließfeder 7 geschlossen ist, was ihr
dann möglich ist, wenn wenigstens der erste Flügel 4a des
Bracketaufbaus 4 eine Lücke aufweist, die sich
quer zur Längsrichtung des Schlitzes 5 erstreckt. Wenn
diese Lücke sich auch in den zweiten Flügel 4b hinein
erstreckt, braucht die Ligierzunge 9 nicht verkürzt
zu sein. Ein Bracket dieser Art ist in der Lage, als aktives Bracket
verwendet zu werden, wie eingangs bereits beschrieben wurde, da
die Ligierzunge auf den Richtdraht wirkt, ohne am zweiten Flügel 4b verrastet
oder gehalten zu sein.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Gegenstand wurde ein Bracket
bereitgestellt, dessen Schließfeder auf einfache Art und
Weise mittels eines herkömmlichen Werkzeugs ohne zusätzliche
Verriegelungselemente vor dem Herausfallen gesichert und auch wieder
freigegeben werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007062735 [0001, 0003, 0004]