DE102009029562A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents

Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen Download PDF

Info

Publication number
DE102009029562A1
DE102009029562A1 DE102009029562A DE102009029562A DE102009029562A1 DE 102009029562 A1 DE102009029562 A1 DE 102009029562A1 DE 102009029562 A DE102009029562 A DE 102009029562A DE 102009029562 A DE102009029562 A DE 102009029562A DE 102009029562 A1 DE102009029562 A1 DE 102009029562A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
fuel injection
pressure chamber
valve needle
injection valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102009029562A
Other languages
English (en)
Inventor
Matthias Burger
Hans-Christoph Magel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102009029562A priority Critical patent/DE102009029562A1/de
Priority to EP10720789.6A priority patent/EP2459866B1/de
Priority to PCT/EP2010/057634 priority patent/WO2011012355A1/de
Priority to CN201080033643.6A priority patent/CN102472222B/zh
Publication of DE102009029562A1 publication Critical patent/DE102009029562A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M61/00Fuel-injectors not provided for in groups F02M39/00 - F02M57/00 or F02M67/00
    • F02M61/16Details not provided for in, or of interest apart from, the apparatus of groups F02M61/02 - F02M61/14
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M61/00Fuel-injectors not provided for in groups F02M39/00 - F02M57/00 or F02M67/00
    • F02M61/16Details not provided for in, or of interest apart from, the apparatus of groups F02M61/02 - F02M61/14
    • F02M61/20Closing valves mechanically, e.g. arrangements of springs or weights or permanent magnets; Damping of valve lift
    • F02M61/205Means specially adapted for varying the spring tension or assisting the spring force to close the injection-valve, e.g. with damping of valve lift
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M2200/00Details of fuel-injection apparatus, not otherwise provided for
    • F02M2200/28Details of throttles in fuel-injection apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)

Abstract

Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilkörper (1), in dem ein Druckraum (5) ausgebildet ist, in dem eine Ventilnadel (3) längsverschiebbar angeordnet ist, die mit einer an der Ventilnadel (3) ausgebildeten Ventildichtfläche (11) mit einem Ventilsitz (9) zusammenwirkt, der den Druckraum (5) begrenzt. Durch das Zusammenwirken der Ventilnadel (3) mit dem Ventilsitz (9) wird ein Kraftstoffstrom zu wenigstens einer Einspritzöffnung (7) ermöglicht oder unterbrochen, wobei der Kraftstoffstrom zwischen der Ventilnadel (3) und der Wand des Druckraums (5) hindurch zu den Einspritzöffnungen (7) fließt. An der Ventilnadel (3) ist ein Bund (17) ausgebildet, so dass zwischen der Wand des Druckraums (5) und dem Bund (17) eine Spaltdrossel (15) gebildet ist, wobei der Bund (17) eine einlaufseitige Fläche (20) und eine auslaufseitige Fläche (24) aufweist, wobei die einlaufseitige Fläche (20) verrundet oder konisch ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, wie es vorzugsweise für die Einspritzung von Kraftstoff direkt in einen Brennraum einer schnelllaufenden, selbstzündenden Brennkraftmaschine verwendet wird.
  • Stand der Technik
  • Kraftstoffeinspritzventile, die zur Einspritzung von Kraftstoff unter hohem Druck direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine dienen, werden mit immer höherem Druck betrieben. Teilweise werden schon heute Einspritzdrücke von über 2000 bar erreicht. Der Kraftstoffdruck wird hierbei durch eine Hochdruckpumpe erzeugt, die den verdichteten Kraftstoff in einen Hochdruckspeicher fördert, das sogenannte Rail. Aus diesem Rail werden meist mehrere Injektoren gespeist, die eine bewegliche Ventilnadel aufweisen, mittels der Einspritzöffnungen gesteuert durch ein elektrisches Steuerventil geöffnet und zugesteuert werden, so dass Kraftstoff zum gewünschten Zeitpunkt und in der gewünschten Dosierung in den Brennraum ausgespritzt wird. Durch den hohen Kraftstoffdruck, der die Ventilnadel umgibt, wirken auf die Ventilnadel große hydraulische Kräfte, die zunehmend schwerer zu beherrschen sind.
  • Für eine exakte Einspritzung und gute Zerstäubung des Kraftstoffs ist es insbesondere wichtig, dass die Ventilnadel schnell schließt. Bei den bisher bekannten Einspritzventilen wird dies dadurch erreicht, dass eine Niederdruckstufe vorgesehen ist, so dass der hydraulische Druck in einem Steuerraum, der die Ventilnadel beaufschlagt und mittels dem die Schließkraft auf die Ventilnadel ausgeübt wird, größer ist als die Kräfte, die in Öffnungsrichtung auf die Ventilnadel wirken. Durch diesen Überschuss an hydraulischer Schließkraft lässt sich die Ventilnadel schnell schließen und damit eine saubere Einspritzung erreichen.
  • Mit zunehmendem Druck tritt jedoch das Problem auf, dass es zu vermehrter Leckage hin zum Niederdruckraum kommt, was durch zusätzliche Pumpleistung kompensiert werden muss und letztendlich zu einem Kraftstoffmehrverbrauch des Fahrzeugs führt. Lässt man die Niederdruckstufe jedoch einfach weg, so ist die Ventilnadel dann, wenn sie zum Ende der Einspritzung das Steuerventil schließt, indem sich der hohe Kraftstoffdruck im Steuerraum wieder aufbaut, weitgehend druckausgeglichen. Die Schließkraft könnte in diesem Fall nur auf andere Weise, beispielsweise durch eine Feder aufgebracht werden. Da das Einspritzventil jedoch auch bei geringen Drücken öffnen muss, darf die Feder nicht zu stark sein, so dass nur eine geringe Kraft auf die Ventilnadel ausgeübt wird, was ein schnelles Schließen allein durch die Federkraft unmöglich macht.
  • Zur Lösung dieses Problems ist aus der DE 10 2007 032 741 A1 ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, das einen Drosselbund aufweist. Der Drosselbund ist nahe dem Ventilsitz angeordnet, von dem die Einspritzöffnungen ausgehen, so dass zwischen dem Bund und der Wand des Druckraums, in dem die Ventilnadel angeordnet ist, ein Drosselspalt gebildet wird. Bei geöffnetem Einspritzventil, also dann, wenn die Ventilnadel vom Ventilsitz abgehoben hat, ergibt sich dadurch ein Druckverlust, so dass der Druck stromabwärts dieses Drosselspalts niedriger ist als stromaufwärts. Dadurch vermindert sich die hydraulische Kraft auf die Ventildichtfläche der Ventilnadel, so dass nunmehr die Schließkraft dann, wenn das Steuerventil schließt und der Kraftstoffdruck im Steuerraum erneut aufgebaut ist, ausreicht, eine schließende Kraft auf die Ventilnadel aufzubauen, die zu einem raschen Schließen führt. Die in der DE 10 2007 032 741 vorgeschlagene Drossel, die durch einen Bund an der Ventilnadel gebildet wird, weist jedoch den Nachteil auf, dass die dort beschriebene scharfkantige Drossel nur mit hohem Aufwand zu fertigen ist. Abweichungen von der mittigen Lage oder Änderungen der Größe, der Form oder der Ein- oder Auslaufkanten des Drosselspalts bewirken eine merkliche Änderung der hydraulischen Eigenschaften und damit des Drucks stromauf- und stromabwärts der Spaltdrossel.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Kraftstoffeinspritzventil zur Verfügung zu stellen, bei dem der Drosselspalt durch einen Bund an der Ventilnadel gebildet wird, der einfach zu fertigen ist und unempfindlich gegenüber Toleranzabweichungen ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil löst die gestellte Aufgabe, indem die Ventilnadel einen Bund aufweist, der eine einlaufseitige Fläche und eine auslaufseitige Fläche aufweist, wobei die einlaufseitige Fläche verrundet oder konisch ausgebildet ist. Dies hat verschiedene Vorteile: Zum einen ist eine solche verrundete oder konische einlaufseitige Fläche kostengünstiger zu fertigen als eine scharfkantige, also im rechten Winkel zur Ventilnadel abstehende Fläche. Zum anderen ist eine solchermaßen gestaltete Fläche stabil gegen Strömungsablösungen, so dass keine Kavitationserscheinungen entstehen, die den Durchflusswiderstand an der Spaltdrossel unkontrolliert beeinflussen.
  • Besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, die einlaufseitige Fläche im Querschnitt betrachtet mit einem Radius von 0,2 bis 0,3 mm zu verrunden. Dies ergibt insbesondere bei Verwendung des Bundes und des Einspritzventils bei der Einspritzung von Kraftstoff ideale Verhältnisse am Bund hinsichtlich der Strömungsablösung und der Fertigungskosten. Bei einer konisch ausgebildeten Einlauffläche hat sich ein Winkel zur Längsachse der Ventilnadel von 50° bis 80° als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung schließt sich an die einlaufseitige Fläche ein zylindrischer Abschnitt an, zwischen dem und der Wand des Druckraums der kleinste Durchflussquerschnitt ausgebildet ist, der entweder nur über einen Teil des Bundumfangs gebildet wird oder über den gesamten Umfang des Bundes. Der zylindrische Abschnitt lässt sich leicht durch Materialabtragung an der Außenseite auf einen exakten Durchmesser schleifen bzw. durch Anschliffe entsprechende Durchlässe bilden, so dass die Größe der gewünschten Spaltdrossel ohne Weiteres einstellbar ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die auslaufseitige Fläche des Bundes durch eine Konusfläche oder eine gerundete gebildet, die sich unmittelbar an den zylindrischen Abschnitt anschließt. Durch die zwischen dem zylindrischen Abschnitt und der auslaufseitigen Fläche gebildeten Kante ist sichergestellt, dass eine strömungsbedingte Abrisskante gebildet wird, so dass sich die Strömung immer an diesem Punkt definiert ablöst. Die Drosselwirkung der Spaltdrossel wird somit robust gegenüber Einflüssen, wie z. B. Oberflächenbeschaffenheit oder Kraftstoffeigenschaften. Besonders vorteilhaft ist hierbei ein Differenzwinkel zwischen den beiden Konusflächen der auslaufseitigen Fläche von 20° bis 30° vorzusehen.
  • Für eine optimale Drosselung, die unabhängig von der Reynoldszahl ist, ist ein Verhältnis der Länge der Spaltdrossel zum hydraulischen Durchmesser von > 2 und < 20 optimal, da so eine weitgehende Temperaturunabhängigkeit erreicht wird und die Spaltdrossel noch in einer Größenordnung ist, die sich fertigungstechnisch mit vertretbarem Aufwand darstellen lässt.
  • Weiter Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung und der Zeichnungen entnehmbar.
  • Zeichnung
  • In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil dargestellt.
  • Es zeigt
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil, wobei nur der brennraumseitige Teil des Einspritzventils dargestellt ist, das ansonsten hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt ist,
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt von 1 im Bereich des Bundes eines ersten Ausführungsbeispiels,
  • 3 denselben Ausschnitt wie 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels und
  • 4 einen Querschnitt durch die Ventilnadel im Bereich des Bundes einer alternativ ausgestalteten Spaltdrossel.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt dargestellt, wobei nur der Teil des Einspritzventils dargestellt ist, der in Einbaulage in einer Brennkraftmaschine dem Brennraum zugewandt ist. Das Kraftstoffeinspritzventil 1 weist einen Ventilkörper 2 auf, in dem ein Druckraum 5 in Form einer Bohrung ausgebildet ist. Der Druckraum 5 wird brennraumseitig von einem im Wesentlichen konischen Ventilsitz 9 begrenzt, von dem mehrere Einspritzöffnungen 7 ausgehen. Im Druckraum 5 ist eine längsverschiebbare Ventilnadel 3 angeordnet, die bezüglich der Längsachse des Druckraums 5 rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Die Ventilnadel 3 ist in einem Führungsabschnitt 103 im Druckraum 5 geführt, wobei der Kraftstofffluss am Führungsabschnitt 103 vorbei durch mehrere Anschliffe 14 sichergestellt ist, die an der Außenseite des Führungsabschnitts 103 ausgebildet sind. Die Ventilnadel 3 weist an ihrem ventilsitzzugewandten Ende eine Ventildichtfläche 11 auf, mit der die Ventilnadel 3 zum Öffnen und Schließen der Einspritzöffnungen 7 mit dem Ventilsitz 9 zusammenwirkt.
  • Ventilsitzabgewandt zum Führungsabschnitt 103 ist an der Ventilnadel 3 ein Bund 17 ausgebildet, der an seiner Außenseite eine Kante 18 aufweist. Zwischen der Kante 18 und der Wand des Druckraums 5 ist eine Spaltdrossel 15 ausgebildet, die bezüglich des Kraftstoffstroms durch den Druckraum 5 zu den Einspritzöffnungen 7 den kleinsten Strömungsquerschnitt darstellt. Die Spaltdrossel 15 ist hier als Ringspaltdrossel ausgebildet, die einen Innendurchmesser Di und einen Außendurchmesser Da aufweist.
  • Der zur Einspritzung bestimmte Kraftstoff wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Hochdruckpumpe verdichtet und einem ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellten Hochdruckspeicher zugeführt, mit dem das Einspritzventil verbunden ist. Vom Hochdruckspeicher wird der verdichtete Kraftstoff in den Druckraum 5 geleitet, wo er durch den Druckraum 5 und dementsprechend auch durch die Spaltdrossel 15 und die Anschliffe 14 in Richtung des Ventilsitzes 9 strömt. Im geschlossenen Zustand des Einspritzventils, d. h. wenn die Ventilnadel 3 auf dem Ventilsitz 9 aufsitzt, verschließt die Ventilnadel 3 die Einspritzöffnungen 7. Wird die Ventilnadel 3 vom Ventilsitz 9 wegbewegt, was mit Hilfe eines in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten – aus dem Stand der Technik jedoch hinlänglich bekannten – Steuerventils durchgeführt wird, werden die Einspritzöffnungen 7 mit dem Druckraum 5 verbunden, und Kraftstoff wird durch die Einspritzöffnungen 7 in einen Brennraum der Brennkraftmaschine ausgespritzt.
  • Zur Erzeugung einer größeren Schließkraft auf die Ventilnadel 3 muss auf die Ventildichtfläche 11 ein geringerer Kraftstoffdruck wirken als auf die gegenüberliegende Stirnseite der Ventilnadel 3, die vom Druck im Steuerraum beaufschlagt ist. Hierzu dient der Bund 17: Durch die Spaltdrossel 15 kommt es zu einer Drosselung des Kraftstoffstroms, wenn die Ventilnadel 3 vom Ventilsitz 9 abgehoben hat, so dass eine Druckdifferenz zwischen den Bereichen vor und nach dem Bund 17 im Druckraum 5 auftritt. Diese Druckdifferenz beträgt etwa 50 bis 100 bar bei einem Einspritzdruck von 1600 bis 2000 bar. Die Form des Bundes 17 mit der Kante 18 bewirkt, dass die Drosselung an der Spaltdrossel 15 weitgehend unabhängig von der Reynoldszahl ist. Hierzu müssen folgende Bedingungen erfüllt sein.
  • Die Wirkung einer Spaltdrossel wird durch zwei Größen bestimmt: Zum einen durch den hydraulisch wirksamen Durchmesser DHyd und zum anderen durch die Länge der Spaltdrossel L. Der hydraulisch wirksame Durchmesser DHyd berechnet sich aus dem Quotienten von durchströmtem Querschnitt und durchströmter Berandungslänge, so dass allgemein gilt:
    Figure 00060001
  • Ist die Spaltdrossel 15 durch einen Ringspalt gebildet, wie in 1 dargestellt, so wird der durchströmte Querschnitt und die Berandungslänge durch die Durchmesser Da und Di gegeben, also durch den Außendurchmesser des Bundes 17 und durch den Durchmesser des Druckraums 5, wie in 1 dargestellt. Setzt man die entsprechenden Formeln in die obige Gleichung ein, so ergibt sich DHyd = Da – Di.
  • Die Länge L der Kante 18 ist definiert durch die Länge der Spaltdrossel 15, bei der der durchströmte Querschnitt kleiner ist als das 1,2-fache des minimal durchströmten Querschnitts. Damit die Unabhängigkeit von der Reynoldszahl in dem Maße ist, wie für die Funktion des Einspritzventils notwendig, muss das Verhältnis L zu DHyd < 20 sein. Die Unabhängigkeit von der Reynoldszahl und damit von der Temperatur des Kraftstoffs ist zwar dann nicht vollständig erfüllt, jedoch für die Zwecke des Einspritzventils hinreichend.
  • Um die Fertigungstoleranzen einhalten zu können ist es ausreichend, wenn das Verhältnis L zu DHyd > 2 eingehalten wird. Vom physikalischen Standpunkt her ist zwar ein Verhältnis L zu DHyd < 2 und damit scharfkantig vorteilhaft und führt zu einer absoluten Temperaturunabhängigkeit, jedoch ist eine solche Kante praktisch nicht zu fertigen, und bereits minimale Abweichungen von den Maßen führt zu einem stark veränderten Drosselverhalten der Spaltdrossel. Aus diesen Gründen ist es ausreichend, wenn das Verhältnis L zu DHyd > 2 eingehalten wird. Es gilt dann also: 2 < L/DHyd < 20
  • Eine solche Spaltdrossel wird auch als hydraulisch kurz bezeichnet.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bundes 17 und der Ventilnadel 3 eines ersten Ausführungsbeispiels, wobei dieser Bereich in 1 mit II gekennzeichnet ist. Der Bund 17 kann in drei Abschnitte unterteilt werden: Eine einlaufseitige Fläche 20, einen zylindrischen Abschnitt 22 und eine auslaufseitige Fläche 24. Die einlaufseitige Fläche 20 ist gerundet ausgebildet und in dem Bereich, in dem sie in den zylindrischen Abschnitt 22 übergeht, mit einem Radius R gerundet. Der Radius R ist vorteilhafterweise etwa 0,2 bis 0,3 mm. Durch die Rundung der einlaufseitigen Fläche 20 kann der Bund 17 leichter und damit kostengünstiger gefertigt werden und darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, dass die Strömung beim Einlauf in die Spaltdrossel 15 stabil gegen Strömungsablösungen ist, so dass es unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit zu keinen Instabilitäten im Bereich der Spaltdrossel 15 kommt.
  • Der zylindrische Abschnitt 22 gibt im Wesentlichen die Länge L des Drosselspalts wieder, jedoch ist – wie schon oben erwähnt – die Länge L der Spaltdrossel definiert als die Länge, in der der durchströmte Querschnitt kleiner ist als das 1,2-fache des minimal durchströmten Querschnitts. Dies ist in 2 dadurch angedeutet, dass die Länge L etwas größer ist als die Dicke des zylindrischen Abschnitts 22.
  • Die auslaufseitige Fläche 24 wird durch eine erste Konusfläche 124, die sich direkt an den zylindrischen Abschnitt 22 anschließt, und durch eine zweite Konusfläche 224 gebildet, die den Abschluss des Bundes 17 bildet. Durch die Ausformung der ersten Konusfläche 124 ist am Übergang von der zylindrischen Fläche 22 eine Kante 26 ausgebildet, durch die erreicht wird, dass sich die Strömung des Kraftstoffs durch die Spaltdrossel 15 immer an der gleichen Stelle, nämlich an der Kante 26, ablöst. Dadurch wird die Drosselwirkung der Spaltdrossel 15 robust gegenüber Einflüssen wie Oberflächenbeschaffenheit und Kraftstoffeigenschaften. Vorteilhaft ist hierbei eine Winkeldifferenz zwischen der ersten Konusfläche 124 und der zylindrischen Fläche 22 von 20° bis 30°.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bundes 17 dargestellt. Die einlaufseitige Fläche 20' ist hier als Konusfläche ausgebildet, die mit der Längsachse der Ventilnadel 3 einen Winkel α einschließt. Dieser Winkel α liegt bevorzugt im Bereich von 60° bis 80°. Die auslaufseitige Fläche 24' ist hier ebenfalls als einfache Konusfläche ausgeführt. Der Konus der einlaufseitigen Fläche 20' bewirkt ähnliche Vorteile wie die verrundete einlaufseitige Fläche 20 in 2, insbesondere ist eine solche Fläche leichter herstellbar als eine exakt senkrecht zur Ventilnadel ausgerichtete einlaufseitige Fläche.
  • 4 zeigt eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Spaltdrossel 15 und des Bundes 17 in einem Querschnitt. Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen ist hier die Spaltdrossel 15 nur über Teilbereiche des Umfangs ausgebildet, die durch seitliche Anschliffe 28 gebildet werden, so dass der Bund 17 im Querschnitt eine im Wesentlichen dreieckförmige Gestalt aufweist. Dort wo keine Anschliffe 28 vorhanden sind, ist der Spalt zwischen dem Bund 28 und der Wand des Druckraums 5 so klein, dass praktisch eine Dichtung erreicht wird. Die Anschliffe 28 sind hier der Deutlichkeit halber übertrieben groß dargestellt, wobei sich die Länge K dieser Anschliffe 25 natürlich nach der Länge L des Bundes 17 richtet, um den gewünschten hydraulischen Durchmesser zu erhalten. Es kann statt dreier Anschliffe 28, wie in 4 dargestellt, auch eine größere oder kleinere Zahl von Anschliffen 28 vorgesehen sein, beispielsweise 1, 2, 4, 5 oder 6.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 muss der hydraulische Durchmesser DHyd anders berechnet werden als bei den Ausführungsbeispielen nach 2 und 3. Ist S die Bogenlänge des Anschliffs 28, K die Kantenlänge des Anschliffs 28 und A die Fläche, die durch einen der Anschliffe 28 zwischen dem Anschliff 25 und der Wand des Druckraums 5 gebildet wird, so ergibt sich DHyd zu
    Figure 00090001
  • Statt der Anschliffe 28 ist es auch möglich, andere Ausnehmungen am Bund 17 vorzusehen, die die Spaltdrossel 15 bilden, beispielsweise Nuten.
  • Die hier vorgeschlagene Spaltdrossel 15, die durch den Bund 17 und die Wand des Druckraums 5 gebildet wird, ergibt also eine Drosselung, die weitgehend unabhängig von der Reynoldszahl ist und damit auch weitgehend unabhängig von der Temperatur. Durch die gewählten Maße wird ein ausreichender Kompromiss zwischen erreichbaren Fertigungstoleranzen und der Wirkung einer Spaltdrossel, die durch eine scharfe Kante gebildet wird, erreicht. Eine absolute Unabhängigkeit von der Reynoldszahl ließe sich nur erreichen, wenn die Kante 18 des Bundes 17 ideal scharfkantig wäre, was jedoch fertigungstechnisch nicht darstellbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007032741 A1 [0005]
    • - DE 102007032741 [0005]

Claims (8)

  1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilkörper (1), in dem ein Druckraum (5) ausgebildet ist, in dem eine Ventilnadel (3) längsverschiebbar angeordnet ist, die mit einer an der Ventilnadel (3) ausgebildeten Ventildichtfläche (11) mit einem Ventilsitz (9) zusammenwirkt, der den Druckraum (5) begrenzt, wobei durch das Zusammenwirken der Ventilnadel (3) mit dem Ventilsitz (9) ein Kraftstoffstrom zu wenigstens einer Einspritzöffnung (7) ermöglicht oder unterbrochen wird, wobei der Kraftstoffstrom zwischen der Ventilnadel (3) und der Wand des Druckraums (5) hindurch zu den Einspritzöffnungen (7) fließt und an der Ventilnadel (3) ein Bund (17) ausgebildet ist, so dass zwischen der Wand des Druckraums (5) und dem Bund (17) eine Spaltdrossel (15) gebildet ist, wobei der Bund (17) eine einlaufseitige Fläche (20) und eine auslaufseitige Fläche (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die einlaufseitige Fläche (20) verrundet oder konisch ausgebildet ist.
  2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einlaufseitige Fläche (20) im Querschnitt betrachtet mit einem Radius (R) von 0,2 bis 0,3 mm verrundet ist.
  3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (17) einen kreisrunden Querschnitt aufweist, so dass zwischen dem Bund (17) und der Wand des Druckraums (5) eine ringspaltförmige Spaltdrossel (15) gebildet ist.
  4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (17) über seinen Umfang eine variable Ausdehnung aufweist, so dass die Spaltdrossel (15) nur über einen Teil des Umfangs des Bundes (17) ausgebildet ist.
  5. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die einlaufseitige Fläche (20) des Bundes (17) ein zylindrischer Abschnitt (22) anschließt, zwischen dem und der Wand des Druckraums (5) der kleinste Durchflussquerschnitt ausgebildet ist.
  6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auslaufseitige Fläche (24) des Bundes (17) durch eine Konusfläche (124; 24') gebildet wird, wobei sich die Konusfläche (124; 24') unmittelbar an den zylindrischen Abschnitt (22) anschließt.
  7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Öffnungswinkel von Konusfläche (124; 24') und zylindrischem Abschnitt (22) 20° bis 30° beträgt.
  8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge (L) der Spaltdrossel (15) zum hydraulischen Durchmesser DHyd größer als 2 und kleiner als 20 ist.
DE102009029562A 2009-07-30 2009-09-18 Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen Withdrawn DE102009029562A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009029562A DE102009029562A1 (de) 2009-07-30 2009-09-18 Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
EP10720789.6A EP2459866B1 (de) 2009-07-30 2010-06-01 Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen
PCT/EP2010/057634 WO2011012355A1 (de) 2009-07-30 2010-06-01 Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen
CN201080033643.6A CN102472222B (zh) 2009-07-30 2010-06-01 用于内燃机的燃料喷射阀

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009028122.3 2009-07-30
DE102009028122 2009-07-30
DE102009029562A DE102009029562A1 (de) 2009-07-30 2009-09-18 Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009029562A1 true DE102009029562A1 (de) 2011-02-03

Family

ID=43402338

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009029562A Withdrawn DE102009029562A1 (de) 2009-07-30 2009-09-18 Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP2459866B1 (de)
CN (1) CN102472222B (de)
DE (1) DE102009029562A1 (de)
WO (1) WO2011012355A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9234487B2 (en) 2011-09-08 2016-01-12 Delphi International Operations Luxembourg S.A.R.L. Injection nozzle

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007032741A1 (de) 2007-07-13 2009-01-15 Robert Bosch Gmbh Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT288784B (de) * 1966-10-20 1971-03-25 Bosch Gmbh Robert Elektromagnetisch betätigtes Kraftstoff-Einspritzventil für Brennkraftmaschinen
JP3136829B2 (ja) * 1993-05-06 2001-02-19 株式会社デンソー 燃料噴射弁
DE10055651A1 (de) * 2000-11-10 2002-05-23 Bosch Gmbh Robert Druckgesteuerter Injektor mit optimierten Einspritzverlauf über den Hubweg
US7690588B2 (en) * 2007-07-31 2010-04-06 Caterpillar Inc. Fuel injector nozzle with flow restricting device
DE102009000206A1 (de) * 2009-01-14 2010-07-15 Robert Bosch Gmbh Kraftstoffinjektor für Brennkraftmaschinen
EP2216542A1 (de) * 2009-02-06 2010-08-11 Continental Automotive GmbH Ventilanordnung für ein Einspritzventil und Einspritzventil

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007032741A1 (de) 2007-07-13 2009-01-15 Robert Bosch Gmbh Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9234487B2 (en) 2011-09-08 2016-01-12 Delphi International Operations Luxembourg S.A.R.L. Injection nozzle

Also Published As

Publication number Publication date
CN102472222A (zh) 2012-05-23
EP2459866A1 (de) 2012-06-06
WO2011012355A1 (de) 2011-02-03
EP2459866B1 (de) 2014-12-17
CN102472222B (zh) 2015-07-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3688753T2 (de) Steuereinrichtung für elektro-hydraulisch betätigte Kraftstoffeinspritzventile.
EP2171255B1 (de) Drossel an einer ventilnadel eines kraftstoffeinspritzventils für brennkraftmaschinen
EP0949415A2 (de) Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen
DE102008039920A1 (de) Düsenkörper, Düsenbaugruppe und Kraftstoffinjektor, sowie Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers
DE4341545A1 (de) Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen
EP2470771B1 (de) Kraftstoffeinspritzventil
EP2735725A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
DE102009000181A1 (de) Kraftstoff-Injektor
EP1346143B1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen
DE10313225A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschine
DE102013224404A1 (de) Kraftstoffinjektor
DE102011078564A1 (de) Steuerventil für einen Kraftstoffinjektor und Kraftstoffinjektor
DE2622106A1 (de) Kraftstoff-steuerventil
EP1356203B1 (de) Vorrichtung zur kraftstoff-hochdruckversorgung einer brennkraftmaschine
EP1574701A1 (de) Common-Rail Injektor
DE4437927A1 (de) Injektor mit Magnetventilsteuerung zur Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum einer Dieselbrennkraftmaschine
DE10322826A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
EP2459866B1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen
DE102009045348A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil und dessen Herstellung
DE102011078390A1 (de) Düsenbaugruppe für einen Kraftstoffinjektor sowie Kraftstoffinjektor
DE3237932A1 (de) Kraftstoff-einspritzduese fuer brennkraftmaschinen
DE102007052363A1 (de) Partikelschutz für Schaltventile
DE102006012242A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
DE102010043110A1 (de) Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
DE10218025B4 (de) Drosseleinrichtung, insbesondere für eine Hochdruckkrafteinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination