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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für Sitz-
oder Liegemöbel,
insbesondere einen Lattenrost für
Betten, die eine Abstützfläche für ein aufliegendes
Polsterelement, insbesondere für eine
Matratze, bildet.
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Stützvorrichtungen
dieser Art sind bekannt. Sie dienen insbesondere als Auflagefläche für die Matratze
eines Bettes und können
separat zum Kauf angeboten werden. Dabei besteht das Problem eines erschwerten
Transports aufgrund des relativ großen Packmaßes, das sich üblicherweise
auf etwa 2 m Länge
und mindestens 90 cm Breite beläuft.
Derart sperrige Transportstücke
sind im Allgemeinen nur mit speziellen Fahrzeugen transportierbar.
Darüberhinaus
ist auch die Handhabung erschwert, z. B. beim Tragen durch Treppenhäuser. Es
sind daher Versuche unternommen worden, Lattenroste oder Federholzrahmen
vorzusehen, die mittels spezieller Scharniere zusammengeklappt werden
können.
Derartige Lattenroste weisen jedoch eine relativ geringe Stabilität auf. Überdies
neigt die Schraubverbindung zwischen den Scharnieren und dem Lattenrost
zum Ausreißen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Stützvorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass Handhabung und Transport
erleichtert werden und gleichzeitig eine hohe Stabilität gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
Stützvorrichtung entlang
einer die Abstützfläche durchquerenden Trennstelle
in ein erstes Einzelteil und ein zweites Einzelteil geteilt, wobei
eine an beiden Einzelteilen befestigte oder befestigbare Kopplungseinrichtung zur
starren Verbindung der Einzelteile vorgesehen ist.
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Die
Stützvorrichtung
wird also vom Hersteller in zwei separaten Einzelteilen gefertigt.
Diese Einzelteile können
entweder getrennt voneinander oder in einer gemeinsamen Verpackung – beispielsweise
nebeneinandergelegt – transportiert
und zum Aufstellungsort des zugehörigen Bettes gebracht werden. Am
Bestimmungsort kann die Kopplungseinrichtung an beiden Einzelteilen
befestigt und somit eine starre und stabile Verbindung der Einzelteile
hergestellt werden. Diese stabile Verbindung muss im Idealfall nie
mehr gelöst
werden, da Lattenroste üblicherweise
an Ort und Stelle verbleiben und allenfalls bei einem Umzug erneut
zu transportieren sind. Diesen Umstand nutzt die Erfindung insofern
aus, als auf eine aufwändige
und fehleranfällige
Gelenk- oder Scharniervorrichtung verzichtet wird. Die Kopplungseinrichtung
kann entsprechend stabil ausgelegt und je nach Anwendung sogar für eine unlösbare Verbindung
vorgesehen sein. Je nachdem, in welchem Bereich der Abstützfläche die
Trennstelle vorgesehen ist, kann die Größe der Einzelteile auf ein
gewünschtes
Maß reduziert
werden.
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Mögliche Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen,
der Zeichnung sowie der Beschreibung angegeben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
verläuft
die Trennstelle quer zur Längsachse
der Stützvorrichtung.
Es wird also die in der Praxis oft große Länge der Stützvorrichtung reduziert. Die
kürzeren
Einzelteile sind wesentlich weniger sperrig und können besser
gehandhabt werden. Je nach Anforde rung können auch mehrere Trennstellen
und dementsprechend mehrere Einzelteile vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
teilt die Trennstelle die Abstützfläche in zwei
gleich große
Flächenabschnitte. Die
Trennstelle verläuft
also z. B. quer durch die Mitte der Abstützfläche, wodurch sich das Packmaß hinsichtlich
der Länge
halbieren lässt.
Die beiden gleich großen
Einzelteile können
nebeneinander gestellt und gemeinsam mit der beigelegten Kopplungseinrichtung
verpackt werden. Ein dementsprechend kompaktes Packstück kann
leicht in einem größeren Personenkraftwagen,
beispielsweise einem Kombi, transportiert werden. Auf diese Weise
ist es insbesondere möglich,
dass Endkunden Lattenroste auf Ausstellungen oder in Warenhäusern erwerben
und sofort mit nach Hause nehmen.
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Da
die Kopplungseinrichtung keine häufig wiederholbare
Klappbarkeit oder Schwenkbarkeit gewährleisten muss, kann sie besonders
stabil ausgeführt
sein. Beispielsweise können
die Einzelteile jeweils wenigstens zwei Längsträger aufweisen, wobei die Kopplungseinrichtung
zur Befestigung an den Längsträgern ausgebildet
ist. Die Längsträger können Teil
eines Rahmens der Stützvorrichtung
sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Kopplungseinrichtung zwei separate Kopplungselemente,
welche jeweils zur Befestigung an einer Längsseite der Stützvorrichtung
vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine hohe Stabilität der Verbindung
gewährleistet
werden, ohne dass hierzu die Kopplungseinrichtung unerwünscht groß oder schwer
ausgebildet sein muss. Insbesondere entfallen Komponenten, welche
die komplette Breite der Stützvorrichtung überspannen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Kopplungseinrichtung zwei Profilschienen. Die Profilschienen
können
beispielsweise an dem linken und dem rechten Längsträger eines Lattenrostrahmens befestigbar
sein.
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Die
Profilschienen können
einen Umfangsabschnitt mit U-förmigem
oder C-förmigem
Querschnitt umfassen. Derartige Profilschienen können ein Element der jeweiligen
Einzelteile – also
beispielsweise den Holm eines Rahmens – teilweise oder vollständig umgreifen
und so für
eine besonders feste Verbindung sorgen.
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Vorzugsweise
weisen die Einzelteile jeweils zwei Längsträger auf, die in die Profilschienen
einsteckbar sind. Das Einstecken kann schnell und einfach vorgenommen
werden und stellt bereits für
sich genommen eine relativ stabile Verbindung der Einzelteile her.
Zudem können
geeignete Schraubenlöcher
an den Profilschienen vorgesehen sein. Durch Verschrauben der Profilschienen
mit den Einzelteilen kann dann die endgültige feste Verbindung bewirkt werden.
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Die
Profilschienen sind bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Aluminium
oder Stahl, hergestellt. Dies gewährt eine hohe Festigkeit bei
gleichzeitig geringem Platzbedarf. Um ein ansprechendes Erscheinungsbild
zu schaffen, können
die Profilschienen eloxiert sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die Profilschienen als gebogene Blechteile ausgebildet. Dies ermöglicht eine
leichte und kostengünstige
Herstellung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Stützvorrichtung
einen Grundrahmen und wenigstens ein mit dem Grundrahmen verbundenes flächiges Stützteil,
wobei die Kopplungseinrichtung an einem jewei ligen Abschnitt des
Grundrahmens befestigbar ist. Das flächige Stützteil kann ebenso geteilt
ausgeführt
sein wie der Grundrahmen. Die Einzelteile des flächigen Stützteils müssen jedoch nicht notwendigerweise
mit der Kopplungseinrichtung verbunden werden. Es kann ausreichend
sein, wenn die beiden Einzelteile des flächigen Stützteils aneinander anliegen,
während
die starre Verbindung lediglich über
Komponenten des Grundrahmens hergestellt ist.
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Vorzugsweise
umfasst das flächige
Stützteil einen
auf den Bereich eines der Einzelteile beschränkten Schwenkabschnitt, welcher
um eine quer zur Längsrichtung
der Stützrichtung
verlaufende Schwenkachse hochschwenkbar ist. Ein derartiges Hochschwenken
ermöglicht
ein Liegen in leicht aufgerichteter Stellung. Dadurch dass der Schwenkabschnitt
auf den Bereich eines der Einzelteile beschränkt ist, die Trennstelle also
außerhalb
des Schwenkabschnitts verläuft,
sind keinerlei aufwändige
Maßnahmen
zur Kopplung zweier beweglicher Schwenkabschnitt-Komponenten über die Trennstelle hinweg
erforderlich.
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Die
Schwenkachse kann sich insbesondere im Schulterbereich des Liegemöbels befinden.
Somit kann die Trennstelle in der Mitte der Abstützfläche vorgesehen werden, ohne
dass es zu Konflikten hinsichtlich eines zu trennenden Schwenkabschnitts kommt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Kopplungseinrichtung eine Positioniervorrichtung zum Ausrichten
der Kopplungseinrichtung in Bezug auf die Einzelteile der Stützvorrichtung
auf. Auf diese Weise ist die Endmontage des Lattenrosts vereinfacht
und eine optimale Verbindung, insbesondere ein optimaler Überlappungsgrad
zwischen den Einzelteilen und der Kopplungseinrichtung, ist sichergestellt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind als Positioniervorrichtung ein Anschlag an der
Kopplungseinrichtung und/oder vorgebohrte Ausnehmungen an den Einzelteilen
der Stützvorrichtung
vorgesehen. Die Kopplungseinrichtung kann somit schnell und einfach
an den vorgesehenen Stellen der Einzelteile befestigt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Stützvorrichtung,
welche in zwei Einzelteile geteilt ist.
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2 zeigt
eines der Einzelteile der Stützvorrichtung
gemäß 1 und
eine zur Verbindung der Einzelteile vorgesehene Kopplungseinrichtung.
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3 zeigt
eines der Einzelteile der Stützvorrichtung
gemäß 1 mit
einer daran befestigten Kopplungseinrichtung.
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4 zeigt
eines der Einzelteile der Stützvorrichtung
gemäß 1 mit
einer daran befestigten Kopplungseinrichtung in einer anderen Ansicht.
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5 zeigt
die Stützvorrichtung
gemäß 1,
wobei die Einzelteile mittels der Kopplungseinrichtung gemäß 2 starr
verbunden sind.
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Die
in 1 gezeigte Stützvorrichtung
umfasst einen Grundrahmen 11 sowie mit diesem verbundene
Lattenrostelemente 13, welche eine Abstütz fläche 15 für eine nicht
dargestellte Matratze bilden. Der Grundrahmen 11 ist eine
rechteckige Holzkonstruktion und weist zwei parallel zueinander
angeordnete Längsholme 17 auf,
die durch mehrere Querholme 19, von denen in den Figuren
nur einer sichtbar ist, miteinander verbunden sind. Die Lattenrostelemente 13 umfassen
hölzerne
Querleisten 21, welche in randseitigen Aufnahmen 23 gelagert
sind und eine Federbogenkonstruktion bilden. Derartige Lattenrostelemente
dienen dazu, aufliegende Gewichte abzufedern und den Körper einer
liegenden Person abzustützen.
Alternativ könnten
an dem Grundrahmen 11 auch Drahtgitterelemente, Trägerplatten
oder ähnliche
Stützelemente
vorgesehen sein.
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Die
Längsholme 17 des
Grundrahmens 11 sind mittig unterbrochen. Dies könnte bei
der Herstellung beispielsweise dadurch geschehen, dass ein zunächst auf übliche Weise
gefertigter Grundrahmen 11 nachträglich auseinandergesägt wird.
Am Ort der Unterbrechung der Längsholme 17 grenzen
zwei separate Lattenrostelemente 13 aneinander an. Somit
ergibt sich eine die Abstützfläche 15 durchquerende Trennstelle 25,
entlang welcher die gesamte Stützvorrichtung
in ein erstes Einzelteil 27 und ein zweites Einzelteil 29 geteilt
ist. Die Trennstelle 25 verläuft in der Mitte der Stützvorrichtung
und rechtwinklig zu deren Längsachse.
Die beiden Einzelteile 27, 29 können wie
in 1 gezeigt nebeneinander gestellt und in dieser
Konfiguration verpackt und transportiert werden. Gegenüber der
Länge der
Stützvorrichtung, welche üblicherweise
2 m beträgt,
ist die Länge
der Einzelteile 27, 29 auf 1 m halbiert.
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Zwischen
den Längsholmen 17 des
ersten Einzelteils 27 und des zweiten Einzelteils 29 kann mittels
einer Kopplungseinrichtung 30 eine starre Verbindung hergestellt
werden. Wie aus den 2 bis 5 hervorgeht,
ist als Kopplungseinrichtung 30 ein System aus zwei Profilschienen 33 vorgesehen, die
hier als gebogene Blechteile aus Aluminium oder Stahl ausgebil det
sind. Die Wandstärke
der Profilschienen 33 kann etwa 1 bis 2 mm betragen. Wie
insbesondere in 2 zu erkennen ist, weisen die
Profilschienen 33 eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform
auf, welche an die Querschnittsform der Längsholme 17 angepasst
ist, sodass die Längsholme 17 in
die Profilschienen 33 einsteckbar sind, wie dies in 3 und 4 veranschaulicht
ist. Die Profilschienen 33 sind jeweils zu einer Längsseite
hin offen, d. h. es ist eine Durchbrechung 35 vorgesehen.
Die Durchbrechung 35 ermöglicht es insbesondere, dass
ein Teil des Überlappungsbereichs zwischen
der jeweiligen Profilschiene 33 und den zugehörigen Längsholmen 17 von
außen
zugänglich bleibt,
z. B. zum Zweck der Befestigung von Lattenrostelementen 13 an
den Längsholmen 17.
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Die
zwei Einzelteile 27, 29 können von den entgegengesetzten
Stirnseiten der Profilschienen 33 aus in die Profilschienen 33 eingesteckt
werden, bis die jeweiligen Längsholme 17 stirnseitig
aneinander anliegen. Die Profilschienen 33 weisen zwei
seitliche Schraubenlöcher 37 auf,
durch die Befestigungsschrauben 39 gesteckt werden können. Gleichermaßen sind
in den Längsholmen 17 vorgebohrte
Ausnehmungen (nicht dargestellt) vorgesehen, die mit den Schraubenlöchern 37 fluchtend
ausgerichtet werden können,
um so eine exakte Positionierung der jeweiligen Profilschiene 33 in
Bezug auf die Längsholme 17 sicherzustellen.
Sofern die Längsholme 17 beider
Einzelteile 27, 29 wie in 5 gezeigt in
die Profilschienen 33 eingesteckt sind und die Befestigungsschrauben 39 in
die Längsholme 17 eingeschraubt
sind, liegt eine starre und dauerhaft stabile Stützvorrichtung vor, die in herkömmlicher
Weise als Lattenrost verwendet werden kann. Sollte ein Transport
dieser Stützvorrichtung
erforderlich sein, beispielsweise aufgrund eines Umzugs, so können die Befestigungsschrauben 39 gelöst und die
Einzelteile 27, 29 wieder aus den Profilschienen 33 herausgezogen
werden.
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Durch
die Querholme 19 sind die jeweiligen Längsholme 17 der Einzelteile 27, 29 sicher
aneinandergehalten. Im Bereich der vorderen Stirnseite der Stützvorrichtung
ist eines der Lattenrostelemente 13 mittels eines nicht
dargestellten Rasterbeschlags verstellbar mit dem Grundrahmen 11 gekoppelt,
sodass es aus einer horizontalen Grundstellung hochgeschwenkt und
in einer gewünschten
Stellung lösbar
arretiert werden kann.
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Wenn
die Einzelteile 27, 29 wie in 5 dargestellt
starr verbunden sind und eine einheitliche Stützvorrichtung bilden, kann
diese Stützvorrichtung in
herkömmlicher
Weise auf geeignet ausgebildete Lagerelemente eines Bettgestells
aufgelegt werden. Ein Ausreißen
von Scharnierelementen oder ein Verklemmen von Gelenken wird vermieden.
Dadurch, dass die Einzelteile 27, 29 völlig voneinander
getrennt sind und nicht in irgendeiner Weise zusammenhängen, ist
die Handhabung der Stützvorrichtung
wesentlich erleichtert. Die Profilschienen 31, 33 sind
einfach und kostengünstig
herstellbar und gewähren
dennoch eine hohe Stabilität
der gesamten Stützvorrichtung.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass gegenüber einem
handelsüblichen
Lattenrost oder Federholzrahmen lediglich geringe Anpassungen erforderlich
sind, um eine wesentliche Transport- und Handhabungserleichterung zu
schaffen.
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- 11
- Grundrahmen
- 13
- Lattenrostelement
- 15
- Abstützfläche
- 17
- Längsholm
- 19
- Querholm
- 21
- Querleiste
- 23
- Aufnahme
- 25
- Trennstelle
- 27
- erstes
Einzelteil
- 29
- zweites
Einzelteil
- 30
- Kopplungseinrichtung
- 33
- Profilschiene
- 35
- Durchbrechung
- 37
- Schraubenloch
- 39
- Befestigungsschraube