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Die
Erfindung betrifft ein Außenwandsystem eines
Gebäudes,
das eine bewegliche Außenwand aufweist
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Außenwandsysteme
werden im Baubereich in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise bei
Neubauten von Wohnblöcken
aus Stahl oder Stahlbeton in Skelettbauweise ausgeführt. Bei
dieser Bauweise wird zur Ableitung der Lasten ein tragendes Skelett
aus Geschossdecken und vertikalen Stützen hergestellt, in das nicht
tragende Ausfachungen eingesetzt werden. Die schützende Außenwand bzw. die Fassade des
Gebäudes
wird als nicht tragendes Element erst nach Fertigstellung des Rohbaus
an den tragenden Teilen des Gebäudes
angebracht.
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Dazu
werden überwiegend
einzelne, vorgefertigte Fassadenelemente oder Fassadensysteme zum
Beispiel aus Glas, Metall oder Kunststoff verwendet, die an der
tragenden Struktur des Gebäudes befestigt
werden und mit Dichtungselementen zu einer dichten Außenwand
verbunden werden. Die Wandelemente sind werkseitig vormontiert und
mit Fensterelementen, Wärme-
und Schalldämmungen, Lüftungselementen
oder beispielsweise Verschattungsmöglichkeiten versehen, sodass
die Montage auf der Baustelle deutlich verkürzt werden kann. Durch ein
variables System einzelner Außenwandelemente
ist auch eine individuelle Anpassung und Gestaltung der Außenwand
bzw. der Fassade möglich.
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Neben
der Verwendung im Neubau erlangen Außenwandsysteme auch bei der
Sanierung und Modernisierung von bestehenden Bauwerken eine immer
größere Bedeutung.
Durch den Austausch bestehender Fassaden oder Außenwände gegen neue Außenwandsysteme
mit besseren Dammeigenschaften ist neben einer entsprechenden architektonischen
Gestaltung eine bessere Isolierung bestehender Gebäude möglich, sodass
beträchtliche
Energieeinsparungen erzielbar sind.
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Aus
der gattungsgemäßen
FR 2 730 259 A1 ist
ein Außenwandsystem
bekannt, bei dem mittels Linearschienen eine Wand senkrecht zu Ihrer
Erstreckungsebene verschiebbar ist, um Wohn- und Terrassenbereich
variabel abzutrennen.
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Die
DE 10 2009 011 220
A1 zeigt ein Gebäude
aus zwei schachtelartigen, ineinandergesteckten Einheiten, die die
Seitenwände
des Hauses bilden. Durch mehr oder weniger weites Ineinanderstecken der
Einheiten kann die Wohnraumgröße verändert werden.
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Ein
auf Rollen gelagertes Regaltrennwandsystem schlägt die
EP 1 654 958 A1 vor.
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Eine
senkrecht zur ihrer Erstreckungsebene aus Linearführungen
verfahrbare Faltwand ist in der
FR 1 103 510 A offenbart. Ein hierzu ähnliches
System schlägt
die
WO 2007/083922
A1 vor, jedoch sind hier Zahnstangen zur motorischen Verstellung
und zum Einklappen der Wand längs
der Seitenwände angebracht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Außenwandsystem für ein Gebäude bereit,
das neue architektonische Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht.
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Das
erfindungsgemäße Außenwandsystem eines
Gebäudes
weist eine bewegliche Außenwand und
eine Lagerung für
die bewegliche Außenwand auf,
wobei die bewegliche Außenwand
einen Innenraum von einem begehbaren Außenraum trennt, zwischen zumindest
zwei Schließpositionen
reversibel verstellbar und in jeder der Schließpositionen arretierbar ist
und in jeder der Schließpositionen
den Innenraum nach außen
abtrennt. Die Lagerung weist zumindest eine Schiene auf, in der
die bewegliche Außenwand
verschiebbar geführt
ist, wobei die Schiene so ausgebildet ist, dass die bewegliche Außenwand
zwischen einer inneren Schließpositionen und
einer äußeren Schließposition
beweglich ist, und in der äußeren Schließposition
zumindest ein Teil des Außenraums
in den Innenraum übergeht
und dessen Grundfläche
damit vergrößert. Die
Schiene bildet, im Grundriss des Gebäudes betrachtet, eine Bahnkurve und
verläuft
am Boden und/oder der Decke. Alternativ hierzu sind die Schienen
an gegenüberliegenden Seitenwänden vorgesehen
und bilden in Seitenansicht jeweils eine Bahnkurve. Die bewegliche
Außenwand
ist entlang der Bahnkurve zwischen ihren Schließpositionen verfahrbar und
ist beim Durchlaufen der Bahnkurve in eine Zwischenposition verstellbar,
in der sie längs
einer die Außen-
und die Innenwand wenigstens abschnittsweise definierenden Seitenwand
oder längs
der Decke verläuft,
wobei in der Zwischenposition Außenraum und Innenraum vollständig ineinander übergehen.
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Der
Innenraum ist hier beispielsweise ein Wohnraum eines Gebäudes, der
durch die bewegliche Außenwand
nach außen
getrennt ist. Die bewegliche Außenwand
erfüllt
alle funktionalen Anforderungen an eine Außenwand, sodass der Innenraum
in jeder der Schließpositionen,
in der die Außenwand
arretiert werden kann, vor äußeren Einflüssen, beispielsweise
Feuchtigkeit, Wind, Temperaturen, geschützt ist. Der begehbare Außenraum
ist insbesondere ein Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse, die vom
Innenraum oder auch von einem anderen Raum aus begehbar ist. In
der inneren Schließposition
ist die Außenwand
zwischen Innenraum und Außenraum
angeordnet, sodass Außenraum
und Innenraum durch die Außenwand
getrennt sind und der Außenraum
mit der Umgebung in Verbindung steht. In der äußeren Schließposition
geht zumindest ein Teil des Außenraumes
in den Innenraum über,
sodass dieser nach außen
abgetrennt ist. Die Grundfläche
des Innenraumes wird somit vergrößert, sodass ein
größerer klimatisierbarer
Raum zur Verfügung steht.
Das erfindungsgemäße Außenwandsystem
ermöglicht
somit eine flexiblere Raumnutzung des Gebäudes: Der Außenraum
kann abhängig
von der Schließstellung
entweder als beheizter Innenraum oder als unbeheizter Außenraum
genutzt werden. Im Winter lässt
sich so zum Beispiel der Balkon als vollwertige Wohnfläche nutzen
und im Sommer als Freifläche.
Durch den einfachen Aufbau ist das erfindungsgemäße Außenwandsystem beim Neubau von Gebäuden, wie
auch in der Sanierung und Modernisierung bestehender Gebäude einsetzbar.
Durch eine entsprechende Isolierung des Außenwandsystems ist zudem bei
bestehenden Bauwerken eine Verbesserung der Wärmedämmung möglich.
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Die
Schiene bildet im Grundriss des Gebäudes betrachtet eine Bahnkurve
und verläuft
am Boden und/oder der Decke. Die Außenwand ist entlang der Bahnkurve
zwischen den beiden Positionen, vorzugsweise als Ganzes, verfahrbar,
sodass sie sich sehr platzsparend von einer Schließposition
in eine zweite Schließposition
bewegen lässt.
Es ist lediglich erforderlich, dass der Raum zwischen der Schiene am
Boden und der Schiene an der Decke freigehalten wird. Eventuelle
im Außenraum
vorgesehen Einrichtungsgegenstände
müssen
nicht bewegt werden.
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Die
bewegliche Außenwand
ist, wie zuvor erwähnt,
in eine Zwischenposition verstellbar, in der sie längs einer
die Außen-
oder die Innenwand wenigstens abschnittweise definierenden Wand
oder längs der
Decke verläuft.
In dieser Zwischenposition gehen der Außenraum und der Innenraum vollständig ineinander über, sodass
ein vollständig
geöffneter
Raum entsteht, der in Sommermonaten ein angenehmes Wohnklima bietet.
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Um
die Flexibilität
weiter zu erhöhen
und die Verschiebbarkeit der Außenwand
zu erleichtern, weist die bewegliche Außenwand vorzugsweise mehrere
Wandelemente auf. Diese können
getrennt voneinander vorgesehen und mit Dichtungselementen versehen
sein, sodass sie einzeln beweglich sind und in jeder der Schließpositionen
zu einer dichten Außenwand
zusammengesetzt werden können.
Die Wandelemente können
aber auch insbesondere schwenkbar miteinander gekoppelt sein.
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Die
Wandelemente lassen sich beispielsweise so miteinander koppeln,
dass diese als eine Einheit bewegt werden können und eine Verschiebung der
Außenwand
von einer Schließposition
in eine zweite Schließposition
erleichtert ist. Die Kopplung kann beispielsweise über Scharniere
oder andere bewegliche Verbindungselemente erfolgen.
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Die
bewegliche Außenwand
weist vorzugsweise zumindest ein Fenster und/oder eine verschließbare Tür auf, die
wahlweise den Innenraum zum Außenraum öffnet. Der
Außenraum
kann durch eine Tür
beispielsweise vom Innenraum aus begehbar sein. Zudem ist durch
die Fenster eine ausreichende Belichtung des Raumes gewährleistet.
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Die
bewegliche Außenwand
ist horizontal oder vertikal verfahrbar gelagert. Die Außenwand kann
so entweder horizontal, beispielsweise über eine Seitenwand oder vertikal,
beispielsweise über die
Decke des Raumes von einer Schließposition in eine zweite Schließposition
verfahren werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Lagerung zumindest ein parallel verlaufendes Schienenpaar.
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Die
Außenwand
ist senkrecht oder quer zu ihrer Erstreckungsebene, vorzugsweise
als Ganzes, zwischen ihren Schließpositionen verfahrbar.
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Die
Schienen des Schienenpaares sind an entgegengesetzten Seiten der
Außenwand
angeordnet, sodass die Außenwand
sicher in dem Schienenpaar geführt
ist. Die Außenwand
kann als Ganzes verfahren werden, es ist aber auch denkbar, dass
in einem Schienenpaar jeweils ein Wandelement der Außenwand
geführt
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
verläuft
die Bahnkurve im Grundriss des Gebäudes betrachtet U-förmig oder
bogenförmig.
Die Bahnkurve der Schiene ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass diese
abschnittsweise entlang einer an die verschiebbare Außenwand
angrenzenden Wand verläuft,
sodass diese in einer Zwischenposition, in der die Außenwand
entlang der Raumwand verläuft,
geparkt werden kann.
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In
einer zweiten Ausführungsform
sind die Schienen an oder in gegenüberliegenden, fest stehenden
Wänden
vorgesehen, und die bewegliche Wand ist vertikal zwischen den Schließpositionen verfahrbar.
Die bewegliche Außenwand
kann von einer ersten Schließposition
vertikal über
die der Decke des Raums in die zweite Schließposition verfahren werden.
Da keine Schienen am Boden oder der Decke vorhanden sind, kann dieser
vollständig
genutzt werden. Es sind zudem keine Vorkehrungen notwendig, um vor
allem die Schiene am Boden vor Verschmutzung zu schützen.
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Um
die Lagerung des Außenwandsystems ideal
in den Raum zu integrieren, schließt sie zum Raum bündig mit
der Decke und/oder dem Boden des Raums ab. Die Lagerung ist in die
Decke bzw. in den Boden vollständig
eingebettet, ohne überzustehen.
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Die
Außenwand
des Außenwandsystems lässt sich
manuell von einer Schließposition
in eine zweite Schließposition
bewegen. Es ist aber auch denkbar, dass ein Motorantrieb und eine
Steuerung vorgesehen sind, um die bewegliche Außenwand von einer äußeren Schließposition
in die innere Schließposition
zu bewegen.
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Die
Steuerung kann manuell, zeitgesteuert oder durch Sensoren aktivierbar
sein. Die Außenwand
kann so beispielsweise in Abhängigkeit
von klimatischen Bedingungen, wie Niederschlag, Wind oder entsprechenden
Temperaturen oder abhängig von
der Tageszeit verfahren werden.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform kann
das Außenwandsystem
eine zusätzliche,
nachträglich
anzubringende Bodenplatte und Deckenplatte aufweisen, die die Lagerung
schon aufweisen. Die Montage des Außenwandsystems wird so erheblich vereinfacht,
insbesondere bei Renovierungen, da keine aufwendige Einpassung der
Lagerung in die bauseitig vorhandene Decke oder in den Boden des Raums
notwendig ist. Es ist lediglich erforderlich, die zusätzliche
Deckenplatte bzw. die Bodenplatte am Gebäude zu befestigen. Es ergibt
sich so ein schnell montierbares Modul aus variablen Bauteilen.
Die durch die bewegliche Außenwand
auf die Decke bzw. den Boden des Gebäudes einwirkenden Belastungen
können über die
gesamte Fläche
der zusätzlichen
Bodenplatte bzw. der Deckenplatte in das Gebäude eingeleitet werden. Die
Bodenplatte und/oder die Deckenplatte ermöglicht beispielsweise auch
den Ausgleich von Unebenheiten an der Decke und/oder dem Boden des
Gebäudes,
sodass eine ebene Fläche
für die
Lagerung geschaffen ist und sorgt für die notwendige Isolierung.
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Es
ist zudem denkbar, dass das Außenwandsystem
zwei gegenüberliegende
Seitenwände
aufweist, die die Deckenplatte und die Bodenplatte verbinden. Die
Seitenwände
können
zum einen die Deckenplatte abstützen,
sodass keine aufwändige
Befestigung der Deckenplatte in der Decke des Gebäudes notwendig
ist, zum anderen ist es denkbar, in den Seitenwänden zusätzliche Leitungen oder Isolierungen
anzuordnen, beispielsweise um eine bessere Wärmedämmung des Innenraums zu ermöglichen. Über die
nachträglichen
Boden-, Decken- und Seitenwände
wird der vergrößerbare
Raum isoliert.
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Vorzugsweise
bilden die Bodenplatte, die Deckenplatte und die Seitenwände je eine
selbsttragende Struktur und vormontierte Einheit. Diese vormontierte
Einheit kann als nachträglich
auf eine hausseitige Bodenplatte, Deckenplatte bzw. Seitenwände aufsetzbare
oder außenseitig
an die Gebäudewand
montierbare Einheit ausgeführt
sein, wird werksseitig vormontiert, als Einheit angeliefert und zum
Beispiel mit einem Kran von außen
in das Gebäude
eingesetzt oder an diesem montiert. Die Montagezeit am Gebäude kann
somit deutlich verkürzt werden.
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Die
Einheiten sind vorzugsweise mehrschichtig ausgeführt und enthalten eine Isolierung.
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Die
Bodenplatte, die Deckenplatte und die Wände können sogar zusammen eine vorgefertigte schachtelartige
Einheit bilden, die auf einen bestehenden Balkon, eine Terrasse
oder eine Loggia nachträglich
aufsetzbar oder außenseitig
an eine Gebäudewand
montierbar ist, was die Renovierung von großen Plattenbauten erleichtert.
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Die
Bodenplatte, die Deckenplatte und/oder die Seitenwände werden
vorzugsweise auf eine hausseitige Bodenplatte, eine Deckenplatte
bzw. auf Seitenwände
aufgesetzt. Dadurch sind am bestehenden Gebäude keine aufwendigen Vorarbeiten
notwendig.
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Es
ist aber auch denkbar, dass außenseitig am
Gebäude
Träger,
Stützen
oder andere Befestigungsmöglichkeiten
vorgesehen sind und die Bodenplatte, die Deckenplatte und/oder die
Seitenwände an
diesen befestigt sind, so dass das Außenwandsystem vollständig außenseitig
an der Außenwand des
Gebäudes
montiert ist.
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Um
in jeder der Schließpositionen
eine thermische Isolierung des Innenraums zu ermöglichen, ist zwischen der Bodenplatte,
der Deckenplatte und/oder den Seitenwänden des Außenwandsystems und der hausseitigen
Bodenplatte, Deckenplatte bzw. den hausseitigen Seitenwänden eine
Isolierung vorgesehen. Da die Dämmung
so mit dem Außenwandsystem
montiert wird, ist eine einfache Isolierung des Gebäudes, ohne
aufwändige
Arbeiten am Gebäude
möglich.
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Es
ist denkbar, dass die Seitenwände,
die Deckenplatte oder die Bodenplatte integrierte Beleuchtungselemente
und/oder elektrische Anschlüsse
aufweisen.
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Zudem
kann das Außenwandsystem
Heiz- oder Kühlelemente
aufweisen, die insbesondere in die Deckenplatte, die Bodenplatte
und/oder die Seitenwände
integriert sind.
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Das
Außenwandsystem
weist auch Wasserablaufkanäle
auf. Diese ermöglichen
in der inneren Schließposition
der Außenwand
ein Ablaufen von Wasser vom Außenraum.
In der äußeren Schließposition
der Außenwand
sind die Wasserablaufkanäle zum
Innenraum geschlossen, sodass kein Wasser von außen in den Innenraum eindringen
kann.
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Die
Bodenplatte ist beispielsweise auf eine hausseitige Bodenplatte
aufsetzbar ausgebildet und kann gegenüber dieser nach außen überstehen.
Dadurch ist mit dem erfindungsgemäßen Außenwandsystem auch eine Vergrößerung der
bestehenden Grundfläche
des Raums bzw. des Gebäudes
möglich.
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Erfindungsgemäß ist zudem
ein Verfahren zum Einbau eines erfindungsgemäßen Außenwandsystems in ein bestehendes
Gebäude
vorgesehen. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
- – Befestigen
von Lagerungen für
die jeweilige Außenwand
am bestehenden Gebäude
angrenzend an einen und/oder in einen bestehenden Innenraum, der
zu einem bestehenden Außenraum
geöffnet
werden kann, und
- – Montage
der beweglichen Außenwand
in der Lagerung, sodass abhängig
von der Position der beweglichen Außenwand der bestehende Innenraum
wahlweise vergrößert werden
kann, wobei
- – die
Lagerung an einer nachträglich
am Gebäude befestigbaren
Bodenplatte, Deckenplatte und/oder Seitenwand angebracht und über diese an
dem bestehenden Gebäude
(12) befestigt wird.
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Die
Lagerung wird in diesem Fall über
diese Bodenplatte, Deckenplatte und/oder Seitenwand an dem bestehenden
Gebäude
befestigt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zum einen bei Neubauten eingesetzt werden, es ist aber bevorzugt,
das Verfahren zur Sanierung bestehender Gebäude einzusetzen.
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In
einer Weiterbildung des Verfahrens werden die Lagerung samt ihrer
zugeordneten Bodenplatte, Deckenplatte und/oder Seitenwand vorab
aneinander befestigt. Die entstehenden plattenförmigen Einheiten werden an
einer hausseitigen Bodenplatte, Deckenplatte und/oder Seitenwand
angebracht. Die Lagerung kann beispielsweise schon während der Produktion
der Bodenplatte, der Deckenplatte und/oder der Seitenwand in dieser
oder an dieser befestigt werden, um sie auf einfache Weise bündig mit der
Bodenplatte, der Deckenplatte und/oder der Seitenwand auszuführen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens sind die Bodenplatte, die Deckenplatte und die Seitenwände bereits
zu einer kastenartigen Einheit vormontiert. Diese Einheit wird auf
eine hausseitige Bodenplatte aufgesetzt und am Gebäude befestigt.
Das Außenwandsystem
ist so vollständig
vormontiert, wodurch die Montagezeit auf der Baustelle bzw. am Gebäude reduziert
werden kann.
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Die
kastenartige Einheit wird vorzugsweise auf einen bestehenden Balkon
oder eine bestehende Loggia aufgesetzt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine
Grundrissansicht eines erfindungsgemäßen Außenwandsystems,
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2 eine
Schnittansicht des Außenwandsystems
aus 1,
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3 eine
Außenansicht
des Außenwandsystems
aus 1,
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4 eine
perspektivische Innenansicht des Außenwandsystems aus 1 in
einer ersten Schließposition
der Außenwand,
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5 das
Außenwandsystem
aus 4 in einer zweiten Schließposition der Außenwand,
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6 das
Außenwandsystem
aus 4 in einer Zwischenposition der Außenwand,
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7a bis 7c schematische
Grundrissansichten des Außenwandsystems
aus 1 mit verschiedenen Positionen der Außenwand,
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8 eine
Weiterbildung des Außenwandsystems
aus 7,
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9a und 9b eine
vertikale Schnittansicht sowie eine Grundrissansicht des Außenwandsystems
aus 1,
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10a bis 10c Detailansichten
des Außenwandsystems
aus 1,
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11a bis 11c eine
perspektivische Darstellung eines Gebäudeteils mit einem Außenwandsystems
aus 1 in verschiedenen Positionen der Außenwand
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12a bis 12c eine
perspektivische Darstellung eines Gebäudes mit einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Außenwandsystems,
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13 bis 15 Grundrisse
eines Gebäude
mit verschiedenen Positionierungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen Außenwandsystems,
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16a und 16b eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Außenwandsystems,
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17 bis 21 Grundrisse
verschiedener Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Außenwandsystems,
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22 bis 24 Grundrisse
des erfindungsgemäßen Außenwandsystem
mit verschiedenen Ausführungsformen
der Lagerung der beweglichen Außenwand,
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25 und 26 zwei
Ausführungsformen mit
vertikal verschiebbarer Außenwand,
und
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27a bis 27f Ausführungsbeispiele
für die Anordnung
des erfindungsgemäßen Außenwandsystems
in einem Gebäude.
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In 1 ist
ein flexibles Außenwandsystem 10 für ein Gebäude 12 dargestellt,
das einen Innenraum 14 und einen begehbaren Außenraum 16 aufweist.
Der Außenraum 16 ist
in diesem Fall ein Balkon, der vom Innenraum 14 aus begehbar
ist. Das Außenwandsystem 10 hat
eine Bodenplatte 18, die hier im Wesentlichen den vollständigen Grundriss des
Außenraums 16 einnimmt
und auf die hausseitige Bodenplatte 19 aufgesetzt ist,
sowie zwei gegenüberliegende
Seitenwände 20,
die jeweils parallel zu einer Seitenwand 22 des Gebäudes 12 an
dieser angeordnet und befestigt sind. Wie in 2 zu sehen ist,
hat das Außenwandsystem 10 zudem
eine Deckenplatte 24, die an der Deckenplatte 26 des
Gebäudes 12 befestigt
ist.
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Das
Außenwandsystem 10 hat
eine bewegliche Außenwand 28,
die hier aus drei miteinander gekoppelten Wandelementen 30, 32, 34 zusammengesetzt
ist. Wie insbesondere in 3 zu sehen ist, weist das bezüglich 3 rechte
Wandelement 34 hier eine Tür 36 auf, die den
Innenraum 14 zum Außenraum 16 öffnen kann.
Die anderen Wandelemente 30, 32 weisen jeweils
ein Fenster 38, 40 auf. Dem Außenwandsystem 10 vorgelagert
ist am Gebäude 12 ein
Geländer 42.
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Das
Außenwandsystem 10 weist
eine Lagerung 44, hier ein Schienenpaar auf, in dem die
bewegliche Außenwand 28 in
horizontaler Richtung R verschiebbar gelagert ist (siehe 1).
Eine erste Schiene 46 der Lagerung 44 ist hier
in der Bodenplatte 18 vorgesehen, die zweite Schiene 48 ist
in der Deckenplatte 24 angeordnet (siehe 2).
Die Schienen 46 und 48 sind jeweils U-förmig ausgebildet
und verlaufen mit einem ersten Abschnitt zwischen Innenraum 14 und
Außenraum 16,
mit einem zweiten Abschnitt parallel zu einer Seitenwand 20 des
Außenraums 16 und
mit einem dritten Abschnitt entlang der Außenseite des Balkons.
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Die
Lagerung 44 des Außenwandsystems 10 weist
hier eine innere Schließposition 50 sowie
eine äußere Schließposition 52 auf,
in der die bewegliche Außenwand 28 jeweils
arretiert werden kann. Die Außenwand 28 ist
so in der Lagerung 44 gehalten, dass sie reversibel von
einer der Schließpositionen 50, 52 in
die jeweils andere Schließposition 50, 52 verfahren werden
kann. Jede der Schließpositionen 50, 52 ist dadurch
gekennzeichnet, dass die bewegliche Außenwand 28 in der
Schließposition 50, 52 arretiert werden
kann und der Innenraum 14 durch die in einer Schließposition 50, 52 arretierte
Außenwand 28 zu einem
Außenbereich 54 so
abgetrennt ist, dass der Innenraum 14 einen separat vom
Außenbereich 54 klimatisierbaren
Raum darstellt.
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Durch
die bewegliche Außenwand 28 ist
die Größe bzw.
die Grundfläche
des klimatisierbaren Innenraums 14 variabel änderbar.
In der äußeren Schließposition 52 geht
der Außenraum 16 ganz
in den Innenraum 14 bzw. den klimatisierbaren Raum über, sodass
dessen Größe bzw.
Grundfläche
vergrößert wird.
Die bei schlechten Witterungsbedingungen, beispielsweise im Winter,
nicht nutzbarere Fläche
des Außenraumes 16 kann
so zumindest teilweise in dem Innenraum 14 übergehen
und somit auch bei schlechten Witterungsbedingungen genutzt werden.
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Das
Funktionsprinzip ist anhand der 4 bis 6 nochmals
dargestellt: In 4 ist die bewegliche Außenwand 28 in
der inneren Schließposition 50 arretiert,
sodass der Innenraum 14 vom Außenraum 16 getrennt
ist. Der klimatisierbare Raum entspricht hier dem Volumen des Innenraums 14,
der Außenraum 16 (Balkon)
steht mit dem Außenbereich 54 (Gebäudeumgebung)
in Verbindung. Durch die im Wandelement 34 vorgesehene
Tür 36 kann
der Außenraum 16 vom
Innenraum 14 aus betreten werden, sodass der Außenraum 16 als
Balkon, Terrasse oder Loggia genutzt werden kann.
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Die
bewegliche Außenwand 28 kann
entlang der Lagerung 44 über eine in 6 dargestellte
Zwischenposition 56 in die äußere Schließposition 52 verfahren
werden. In dieser Zwischenposition 56 gehen Innenraum 14 und
Außenraum 16 ineinander über, sodass
ein großer
durchgehender Raum entsteht, der im Sommer für eine angenehme Offenheit der
Wohnung sorgt.
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In
der in 5 dargestellten äußeren Schließposition 52 ist
die bewegliche Außenwand 28 an
der Außenseite
des Gebäudes 12,
also zwischen Außenraum 16 und
Außenbereich 54 angeordnet.
In dieser Schließposition
trennt die bewegliche Außenwand 28 den
um den früheren
Außenraum 16 vergrößerten Innenraum 14 gegen
den Außenbereich 54 ab.
Der klimatisierbare Raum ist vergrößert. Der Außenraum 16 kann
somit in der äußeren Schließposition
beispielsweise im Winter als beheizbarer Wohnraum genutzt werden.
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Da
die bewegliche Außenwand 28 entlang der
Lagerung 44 einfach von einer Schließposition 50, 52 in
eine zweite Schließposition 50, 52 verfahren werden kann,
ist eine schnelle Anpassung der Schließposition der beweglichen Außenwand 28 beispielsweise
an wechselnde Witterungsbedingungen möglich. Wie in den 4 bis 6 zu
sehen ist, wird die bewegliche Außenwand entlang der U-förmigen Lagerung 44 verschoben,
sodass der Außenraum 16 während des
Verfahrvorgangs vollständig genutzt
werden kann. Im Außenraum 16 angeordnete
Einrichtungsgegenstände
müssen
für eine
Verschiebung der beweglichen Außenwand 28 nicht
entfernt werden.
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Die
bewegliche Außenwand 28 kann
manuell entlang der Lagerung 44 bewegt werden, es ist aber
auch denkbar, dass ein hier nicht dargestellter Motorantrieb vorgesehen
ist, der die bewegliche Außenwand 28 entlang
der Lagerung 44 bewegt. Der Motorantrieb kann dazu eine
Steuerung aufweisen, die manuell, zeitgesteuert oder durch Sensoren
aktivierbar ist. Eine Zeitsteuerung erlaubt beispielsweise eine
tageszeitabhängige
Verschiebung der beweglichen Außenwand 28 oder
ein tagezeitabhängige
Anpassung der Schließstellung
an den Sonnenstand.
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Es
ist denkbar, dass die bewegliche Außenwand 28 im Sommer
mittags zeitgesteuert in die innere Schließposition 52 verfahren
wird, sodass die in einem steilen Winkel einfallende intensive Sonnenstrahlung
lediglich den Außenraum 16,
nicht aber den Innenraum 14 erwärmt, wodurch eine starke Aufheizung
des Innenraums 14 verhindert werden kann. Bei einer flacheren
Sonneneinstrahlung kann dagegen die bewegliche Außenwand 28 in
die äußere Schließposition 52 bewegt
werden, sodass die Nutzung der Sonneneinstrahlung zur Erwärmung des
Innenraums 14 möglich
ist. Zudem kann durch das einfallende Tageslicht eine bessere Beleuchtung
des Innenraums 14 erzielt werden.
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Die
Steuerung kann aber auch abhängig
von verschiedenen Sensoren, beispielsweise Lichtsensoren oder Regensensoren,
erfolgen, sodass beispielsweise bei Regen die bewegliche Außenwand 28 in die äußere Schließposition 52 bewegt
wird, um Einrichtungsgegenstände,
die im Außenraum 16 angeordnet
sind, zu schützen.
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In
den 7a bis 7c ist
nochmals zusammenfassend das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Außenwandsystems 10 anhand
des Grundrisses des Gebäudes 12 mit
den verschiedenen Positionen der beweglichen Außenwand 28 dargestellt. In 7a ist die bewegliche Außenwand 28 in
der inneren Schließposition 50 arretiert,
in der der Innenraum 14 vom Außenraum 16 abgetrennt
ist. In 7b ist die bewegliche Außenwand 28 in
eine Zwischenposition 56 entlang einer Seitenwand verfahren,
in der Innenraum 14 und Außenraum 16 vollständig ineinander übergehen.
In 7c ist die bewegliche Außenwand 28 in
die äußere Schließposition verfahren,
in der der Außenraum 16 in
den Innenraum 14 übergeht.
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Neben
der hier dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Außenwandsystems 10 mit
zwei Schließstellungen
sind auch Ausführungsformen
mit mehreren Schließpositionen
denkbar. In 8 ist schematisch ein Außenwandsystem 10 mit
mehreren, in diesem Fall vier Schließpositionen dargestellt. Neben
der inneren Schließposition 50 hat
das hier dargestellte Außenwandsystem 10 drei äußere Schließpositionen 52, 58, 60,
in denen die bewegliche Außenwand 28 jeweils
arretiert werden kann, sodass der Innenraum 14 nach außen abgetrennt
ist. In den Schließpositionen 58, 60 geht
jeweils nur ein Teil des Außenraums 16 in
den Innenraum 14 über.
Die Lage und die Anzahl der Schließpositionen des erfindungsgemäßen Außenwandsystems 10 kann
beliebig variiert werden.
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Der
Aufbau des Außenwandsystem 10 ist
in den 9a und 9b sowie
in den Detailansichten der Lagerung in 10a bis 10c nochmals dargestellt. Wie in der in 9a dargestellten Schnittansicht und dem
in 9b gezeigten Grundriss zu sehen
ist, sind die Deckenplatte 24, die Bodenplatte 18 sowie
die Wände 20 des
Außenwandsystems 10 jeweils
mit einer Dämmung 62 versehen.
Diese ist über
die gesamte Fläche
der Bodenplatte 18, der Deckenplatte 24 sowie
der Seitenwände 20 angeordnet,
sodass unabhängig
von der gewählten
Schließposition 50, 52, 58, 60 der
beweglichen Außenwand 28 in
Verbindung mit der beweglichen Außenwand 28 eine ausreichende
Isolierung des Innenraumes 14 gegen den Außenbereich 54 gewährleistet
ist.
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Die
Detailansichten in den 10a bis 10c zeigen beispielhaft den Aufbau einer
möglichen Dämmung 62,
abweichend davon ist aber auch abhängig von den klimatischen Bedingungen
und den örtlichen
Bauvorschriften ein anderer Aufbau der Dämmung 62 möglich.
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In 10a sind auch Gleitelemente 63 dargestellt,
die an der Außenwand 28 angebracht
sind und in die Schienen ragen.
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In
den Seitenwänden 20,
der Bodenplatte 18 sowie der Deckenplatte 24 können darüber hinaus auch
Versorgungsleitungen vorgesehen sein, beispielsweise zum Anschluss
von elektrischen Geräte, Heiz-
oder Kühlelementen.
Es ist ebenso denkbar, dass Heiz- oder Kühlelemente, Beleuchtungssysteme,
Lüftungssysteme
oder elektrische Anschlussmöglichkeiten
in das Außenwandsystem 10 integriert sind.
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An
der Bodenplatte 18 des Außenwandsystems 10 ist
zudem ein in den 10b und 10c dargestellter
Wasserablauf 64 vorgesehen. Dieser ermöglicht bei der Arretierung
der beweglichen Außenwand 28 in der inneren Schließposition 50 einen Ablauf
von Regenwasser vom Außenraum 16.
Wie in 10c zu sehen ist, ist die bewegliche
Außenwand 28 so
ausgebildet, dass diese den Wasserablauf 64 bei einer Arretierung
in der äußeren Schließposition 52, 58, 60 schließt.
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Die 11a bis 11c zeigen
nochmals eine perspektivische Darstellung eines Gebäudeausschnitts
mit einem erfindungsgemäßen Außenwandsystems 10 in
verschiedenen Schließpositionen
der beweglichen Außenwand 28.
In 11a befindet sich die bewegliche
Außenwand 28 in
der inneren Schließposition 50,
in 11b in einer Zwischenposition 56 und
in 11c in der äußeren Schließposition 52.
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Wie
in den 11a bis 11c zu
sehen ist, bilden die Bodenplatte 18, die Deckenplatte 24 sowie die
Seitenwände 20 des
Außenwandsystems 10 eine schachtelartige
Einheit. Diese ist im vorliegenden Fall selbsttragend, sodass das
Außenwandsystem 10 lediglich
auf die Bodenplatte 19 des Gebäudes 12 aufgesetzt
und am Gebäude 12 befestigt
werden muss. Das hier gezeigte Außenwandsystem 10 kann somit
vollständig
vormontiert werden und als vormontierte schachtelartige Einheit
in das Gebäude 12 eingesetzt
werden. Das Außenwandsystem 10 kann so
beispielsweise im Werk vormontiert und als montierte Einheit auf
die Baustelle geliefert werden, sodass es lediglich an das Gebäude 12 bzw.
in den Raum eingesetzt werden muss. Eine aufwendige Fertigung des
Außenwandsystems
auf der Baustelle bzw. am Gebäude 12 ist
somit nicht notwendig. Das Außenwandsystem 10 eignet
sich hervorragend zur Sanierung von Plattenbauten oder großen Wohnhäusern, denn
es wird ohne großen baulichen
Aufwand die Wohnfläche
vergrößert und
die Wärmeisolierung verbessert.
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Das
Außenwandsystem 10 ist
in der hier gezeigten Ausführungsform
so weit in das Gebäude 12 eingeschoben,
dass das Außenwandsystem 10 weitgehend
bündig
mit der Außenseite
der Bodenplatte 19 des Gebäudes 12 abschließt.
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Wie
beispielhaft in den 12a bis 12c dargestellt, ist es aber auch denkbar,
dass das Außenwandsystem 10 über die
Außenhaut
des Gebäudes 12 oder
die Bodenplatte 19 nach außen auskragt, sodass durch
das erfindungsgemäße Außenwandsystem 10 eine
Vergrößerung der
Grundfläche
des Gebäudes 12 möglich ist.
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Das
Außenwandsystem 10 kann
auch vollständig
außenseitig
an einer Gebäudewand
des Gebäudes 12 montiert
sein. In diesem Fall ist das Außenwandsystem 10 beispielsweise
auf außenseitig vorgesehene
Stützen
aufgesetzt oder an Trägern montiert,
die an der Gebäudewand
befestigt sind. Abhängig
von den Einbaubedingungen kann das Außenwandsystem 10 dabei
mit der Deckenplatte 24, der Bodenplatte 18 und/oder
den Seitenwänden 20 an
den Trägern
befestigt sein, so dass das Außenwandsystem 10 wahlweise
auf den Trägern
aufliegend oder hängend
an diesen montiert ist. Abweichend davon sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten
an der Gebäudewand
denkbar.
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Die 13 bis 15 zeigen
jeweils beispielhaft verschiedene Anordnungsmöglichkeiten des Außenwandsystems 10 an
einem Gebäude 12. In 13 ist
dabei der Balkon/die Loggia vollständig überdacht und schließt bündig mit
der Außenhaut des
Gebäudes 12 ab,
während
in 14 der Balkon komplett vor der Außenwand
des Gebäudes 12 liegt. In
diesem Fall kann das Außenwandsystem 10 auf
einem dem Gebäude
vorgelagerten Balkon aufgesetzt sein, es ist aber auch denkbar,
dass das Außenwandsystem
vollständig
außenseitig
an der Gebäudewand befestigt
ist. In 15 ist der Balkon/die Loggia
teilweise in das Gebäude 12 eingezogen.
Das Außenwandsystem
bedeckt jeweils den ganzen Balkon/die ganze Loggia.
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Abweichend
von den bisher gezeigten Ausführungsformen,
in denen das Außenwandsystem 10 eine
selbsttragende Struktur bildet bzw. eine vormontierte Einheit darstellt,
die als Ganzes an einem Gebäude 12 montiert
werden kann, sind auch Ausführungsformen
ohne Seitenwände 20 bzw.
Deckenplatte 24, Bodenplatte 18 denkbar.
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Wenn,
wie zuvor erwähnt,
das Außenwandsystem
als komplett vormontierte kasten- oder boxförmige Einheit auf die gebäudeseitige
Bodenplatte 19 aufgesetzt wird, lässt sich eine extrem schnelle
bauseitige Montage realisieren.
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Alternativ,
zum Beispiel um den Einsatz eines Krans zu vermeiden, können die
Bodenplatte 18, Deckenplatte 24 und Seitenwände 20 auch
als in sich vormontierte, separate Einheiten vorgefertigt erst am Gebäude zusammengesetzt
werden. Ferner könnten diese
Platten oder Wände
aus Einzelelementen (zum Beispiel 1 m breiten Elementen) bauseits
zusammengesetzt werden.
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Die
Platten und Wände
sind zum Beispiel Hohlkörper
mit einer Isolierung im Inneren, wobei im Inneren auch Versteifungen
in Form von Trapezelementen oder dergleichen vorgesehen sein können. Ferner
lässt sich
außenseitig
unter Umständen
gleich eine Isolierung vormontieren.
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Neben
den bisher dargestellten Ausführungsformen
ist es zudem denkbar, dass das Außenwandsystem 10 lediglich
eine Bodenplatte 18 bzw. eine Deckenplatte 24 aufweist,
in der die Lagerung 44 der beweglichen Außenwand 28 angeordnet
ist. Die Deckenplatte 24 kann in der Decke 26 des
Gebäudes 12 verankert
werden, sodass keine stützenden
Seitenwände 20 notwendig
sind. Durch die Bodenplatte 18 und die Deckenplatte 24 können beispielsweise
auch Unebenheiten der Gebäudedecke oder
des Gebäudebodens
ausgeglichen werden.
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Die
in 16 dargestellte Ausführungsform hat die Besonderheit,
dass das Außenwandsystem 10 keine
Bodenplatte 18 und keine Deckenplatte 24 aufweist.
Die Schienen 46, 48 sind hier direkt in die Bodenplatte 19 und
die Deckenplatte 26 des Gebäudes 12 eingesetzt
und schließen
bündig
mit diesen ab. An der Bodenplatte 19 und der Deckenplatte 26 ist
jeweils eine Isolierung 62 vorgesehen, um eine ausreichende
Wärmedämmung sicherzustellen.
Diese Ausführungsform
eignet sich bevorzugt für
Neubauten, bei denen die Schienen 46, 48 bei der
Herstellung der Deckenplatte 26 bzw. der Bodenplatte 19 in
diesen befestigt werden können.
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Im
Folgenden sind in den 17 bis 21 beispielhaft
weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Außenwandsystems 10 dargestellt. Unabhängig von
der Form des Außenwandsystems 10 in
den 17 bis 21 weisen
alle Ausführungsformen
eine innere Schließposition 50 sowie eine äußere Schließposition 52 auf,
in denen jeweils die bewegliche Außenwand 28 den Innenraum 14 nach
außen
abtrennt. In der äußeren Schließposition 52 geht
zudem jeweils zumindest ein Teil des Außenraums 16 in den
Innenraum 14 über.
Obwohl die hier dargestellten Ausführungsformen von den bisher
gezeigten Darstellungen abweichen, werden die bisher verwendeten
Bezugszeichen für
alle Ausführungsformen
beibehalten. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede der
verschiedenen Ausführungsformen eingegangen.
Das Außenwandsystem 10 ist
jeweils mit der beweglichen Außenwand 28 in
einer äußeren Schließposition 52 (a)
sowie in einer inneren Schließposition 50 (b)
dargestellt.
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17 zeigt
dabei das bisher dargestellte Ausführungsbeispiel mit einem rechteckigen
Außenwandsystem 10,
das teilweise in das Gebäude 12 eingeschoben
ist.
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In 18 ist
das Außenwandsystem 10 im Grundriss
rund ausgebildet. Die bewegliche Außenwand 28 ist hier
als Halbzylinder ausgebildet, und die Lagerung 44 verläuft auf
einer Kreisbahn. Durch diese Gestaltung des Außenwandsystems 10 kann
die bewegliche Außenwand 28 einteilig,
ohne Gelenke ausgebildet werden.
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Anstelle
des runden Grundrisses ist aber auch ein vieleckiger Grundriss,
beispielsweise der in 19 gezeigte achteckige Grundriss
möglich.
Die Lagerung 44 verläuft
hier in Form eines Achtecks, die bewegliche Außenwand 28 weist mehrere
Wandelemente 30, 32, 34 auf, die zueinander
beweglich sind.
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Das
in 20 dargestellte Außenwandsystem 10 schließt einen
dreieckigen Außenraum
ab, wobei die bewegliche Außenwand 28 jeweils über den
kompletten Schenkel des Dreiecks verläuft. Die innere Schließposition 50 bildet
dabei einen Schenkel des Dreiecks, die äußere Schließpositionen 52 eine
zweiten Schenkel. Der dritte Schenkel des Dreiecks wird durch eine
Seitenwand 22 gebildet. Die Lagerung 44 verläuft hier
entlang der Seitenwand 22, es ist aber auch denkbar, dass
die Lagerung 44 über
die Spitze des Dreiecks verläuft.
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Das
in 21 dargestellte Außenwandsystem 10 schließt einen
rechteckigen Außenraum
ab. Abweichend von den bisher dargestellten Ausführungsformen sind zwei bewegliche
Außenwände 28 vorgesehen,
die zwei aneinander angrenzende Seiten des Rechtecks begrenzen.
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Neben
den bisher gezeigten Ausführungsformen
sind auch andere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Außenwandsystem 10 sowie
der beweglichen Außenwand 28 denkbar.
Die bewegliche Außenwand 28 kann
einstückig
ausgeführt
sein oder aber aus mehreren Wandelementen 30, 32, 34 zusammengesetzt
sein. Diese Wandelemente 30, 32, 34 lassen
sich beweglich zueinander und/oder miteinander koppeln. Es ist auch
denkbar, dass die Wandelemente 30, 32, 34 voneinander
getrennt werden können,
sodass diese einzeln entlang der Lagerung 44 verschiebbar
sind.
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Die
Lagerung 44 kann abhängig
von der Ausführungsform
und Gestaltung des Außenwandsystems
beliebig ausgebildet sein. In den 22 bis 24 sind
beispielhaft verschiedene Ausführungsformen
der Lagerung 44 der beweglichen Außenwand 28 gezeigt.
In diesen ist jeweils die bewegliche Außenwand 28 in der äußeren Schließposition 52 (a), in
einer Zwischenposition 56 (b) und in einer inneren Schließposition 50 (c)
gezeigt.
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In 22 ist
beispielsweise die bogen oder U-förmige Lagerung 44 dargestellt,
in der eine dreiteilige bewegliche Außenwand 28 gelagert
ist. In der Zwischenposition 56 kann die bewegliche Außenwand 28 vollständig an
die Seitenwand 22 angelegt werden, sodass Innenraum 14 und
Außenraum 16 vollständig ineinander übergehen.
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Die
in 23 gezeigte Ausführungsform der Lagerung 44 weist
an den Ecken der Lagerung 44 jeweils eine Weiche 65 auf.
Durch die hier gewählte Form
der Schienen 46, 48 kann die bewegliche Außenwand
28 beim Verfahren von der Schließposition 50, 52 in
die jeweils andere Schließposition 50, 52 nicht
in einer Zwischenposition verfahren werden, in der sie vollständig an
der Seitenwand 22 anliegt. Bei einer anderen Stellung der
Weiche 65 wird die bewegliche Außenwand 28 dagegen
in eine Zwischenposition entlang der Seitenwand 22 verfahren,
in der die bewegliche Außenwand 28 vollständig an
der Seitenwand 22 anliegt.
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In 24 ist
ebenfalls eine aus zwei Wandelementen 30, 32 bestehende
bewegliche Außenwand 28 gezeigt.
Die Wandelemente 30, 32 können ebenfalls voneinander
getrennt werden und weisen jeweils eine U-förmige Lagerung 44 entlang
der beiden Seitenwände 22 auf.
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Statt
einer Verschiebung quer zur Erstreckungsrichtung der beweglichen
Außenwand 28 ist es
auch denkbar, die bewegliche Außenwand 28 senkrecht
zur ihrer Erstreckungsrichtung, also in vertikaler Richtung, zu
verschieben. Wie in den Schnittansichten in den 25 und 26 zu
sehen ist, können
die Schienen 46, 48 der Lagerung 44 jeweils an
einer Seitenwand 22 angeordnet sein und von der äußeren Schließposition 52 über die
Deckenplatte 24 des Außenwandsystems 10 zur
inneren Schließposition 50 verlaufen.
In dem in 25 dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Schienen 46, 48 an der Deckenplatte 24 eine
zusätzliche
Weiche 66 auf, über
die die bewegliche Außenwand 28 in
eine Zwischenposition 56 entlang der Deckenplatte 24 verfahren
werden kann.
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Davon
abweichend sind die Schienen 46, 48 in der in 26 gezeigten
Ausführungsform
so ausgebildet, dass die bewegliche Außenwand 28 beim Verschieben
von der äußeren Schließposition 52 in die
innere Schließposition 50 vollständig in
einer Zwischenposition 56 an der Deckenplatte 24 anliegt.
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Das
erfindungsgemäße Außenwandsystem 10 eignet
sich sowohl zum Einbau bei neuen Bauwerken wie auch zum Einbau in
bestehende, ältere
Gebäude,
beispielsweise zur Sanierung oder Modernisierung des Gebäudes. Durch
eine entsprechende Gestaltung der beweglichen Außenwand 28 bzw. der von
außen
sichtbaren Elemente des Außenwandsystems 10 ist
zudem auch eine nachträgliche Änderung bzw.
Gestaltung der Fassade des Gebäudes 12 möglich.
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Sofern
die erforderlichen Raumhöhen
bzw. die erforderliche Tragkraft der Decke bzw. der Bodenplatte
des Gebäudes 12 vorhanden
ist, ist eine beliebige Anordnung des Außenwandsystems 10 in einem
Gebäude 12 denkbar.
In den 27a bis 27f sind
beispielhaft verschiedene Anordnungen des Außenwandsystems 10 in
einem Gebäude 12 dargestellt.
In den hier dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Außenwandsystem 10 jeweils
bündig
mit der Außenhaut
des Gebäudes 12 abschließend dargestellt.
Es ist aber offensichtlich, dass das erfindungsgemäße Außenwandsystem 10 unabhängig von
der Lage im Gebäude 12 auch über die
Außenhülle des
Gebäudes 12 auskragend
ausgebildet sein kann.
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In 27a ist das Außenwandsystem 10 beispielsweise
im Erdgeschoss des Gebäudes 12 angeordnet.
Der Außenraum 16 kann
hier beispielsweise in einen dem Gebäude vorgelagerten Terrassenbereich übergehen
bzw. bei einer auskragenden Form des Außenwandsystems 10 einen
Teil der Terrasse bilden. In 27b ist
das Außenwandsystem 10 in
einem Obergeschoss des Gebäudes 12 angeordnet.
In den 27c und 27d ist
das Außenwandsystem 10 jeweils
im Dachgeschoss des Gebäudes 12 angeordnet.
In der in 27c dargestellten Ausführungsform
ist hier ein Teil des Gebäudedaches entfernt
bzw. durch die Deckenplatte 24 des Außenwandsystems 10 ersetzt.
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Im
in 27e dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zudem eine Zwischendecke des Gebäudes 12 entfernt,
sodass das Außenwandsystem 10 über mehrere,
hier zwei Stockwerke, verläuft.
Das in 27f dargestellte Ausführungsbeispiel
ist dagegen in Richtung zu einem Innenhof ausgerichtet.