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Die
Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung, eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur Plasmabehandlung eines flachen Substrats jeweils
nach den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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In
der unveröffentlichten
DE
10 2007 022 252.3 ist ein System zur Plasma-Beschichtung
großflächiger flacher Substrate (insbesondere
für die Herstellung von Photovoltaik-Modulen) beschrieben,
wobei die Substratfläche in der Größenordnung
von 1 m
2 und mehr liegen kann. Das Plasma
wird zwischen einer Elektrode und einer Gegenelektrode erzeugt, zwischen
die das zu behandelnde Substrat eingebracht ist. Das System beinhaltet
eine Vorrichtung zum Variieren des relativen Abstandes zwischen
den Elektroden, wobei ein erster relativ großer Abstand bei
einer Be- oder Entladung der Prozesskammer mit dem Substrat und
ein zweiter relativ geringer Abstand bei Durchführung der
Behandlung des Substrats vorgesehen ist. Über eine in die
Elektrode integrierte Gasdusche wird ein schichtbildendes Reaktionsgas
bzw. Reaktionsgasgemisch zugeführt. Die Gasdusche umfasst
eine Gasduschenaustrittsplatte mit einer Vielzahl von Austrittsöffnungen,
mit deren Hilfe das Reaktionsgas gleichmäßig verteilt
in die Prozesskammer geleitet wird. Das Reaktionsgas liegt in einem
eine relativ hohe Elektronendichte aufweisenden quasineutralen Plasmabulk
der Plasmaentladung zwischen dem zu behandelnden Substrat und der
Gasdusche als aktivierte Gasspezie vor, mit welcher das zu behandelnde
Substrat beaufschlagt wird. Die Geschwindigkeit und Qualität
der Substratbeschichtung hängt von einer Vielzahl von Prozessparametern
ab, insbesondere von Druck, Fluss und Zusammensetzung der Reaktionsgase,
von Leistungsdichte und Frequenz der Plasmaanregung sowie der Substrattemperatur.
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Bei
einer Plasmaanregung mit einer 13,56 MHz Hochfrequenzspannung kann
eine große Elektrodenfläche auf einfache Weise
sehr homogen mit Hochspannung versorgt werden, wobei jedoch mit steigender
Leistungsdichte ein unerwünschter Ionenbeschuss des Substrats
zunimmt. Bei einer Plasmaanregung mit einer VHF-Hochfrequenzspannung
(27 MHz–ca. 150 MHz) ist der Ionenbeschuss des Substrats
auch bei hohen Leistungsdichten gering, wie beispielsweise im Artikel
von Amanatides, Mataras und Rapakoulias, Journal of Applied Physics
Volume 90, Number 11, Dezember 2001, beschrieben ist. Dabei stellt
allerdings die homogene Verteilung der VHF-Anregungsspannung über
eine große Fläche in das Plasmavolumen ein Problem
dar.
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Weitere
Vorteile von VHF beim Einsatz für die Abscheidung von Siliziumschichten
für die Herstellung von Photovoltaik-Komponenten (PV) gegenüber
Verwendung von RF sind:
- • Geringere
Empfindlichkeit auf Variationen des Abstandes zwischen Elektrode
und Gegenelektrode
- • Bessere PV Qualität
- • Höhere Abscheiderate
- • Verbesserte Wirtschaftlichkeit
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Dem
stehen Schwierigkeiten beim Einsatz für die großflächige
Abscheidung von Siliziumschichten für die PV gegenüber
Verwendung von RF:
- • Gleichmäßigkeit
der Leistungszuführung zum Gesamtvolumen des Plasmas.
- • Vermeidung von Verlusten und übermäßiger Aufheizung
von Bauteilen im Gefolge von VHF Reflektionen zwischen Anpassungsschaltung
und Plasma als Verbraucher.
- • Zutritt von Pumpleistung zum Plasmaraum sowie deren
gleichmäßiger Verteilung über den Querschnitt
des Entladungsraumes.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung mit
zumindest zwei Teilelektroden für eine Vorrichtung zur
Plasmabehandlung flacher Substrate, wobei jede Teilelektrode einen
prismatisch ausgebildeten länglichen Elektrodenkörper
umfasst, welcher an seiner einem zu behandelnden Substrat zugewandte
Vorderseite eine Elektrodenfläche aufweist, und wobei die
zumindest zwei Teilelektroden mit vorzugsweise koplanaren Elektrodenflächen
und zueinander parallelen Längsseiten des Elektrodenkörpers
benachbart nebeneinander angeordnet sind, ist vorgeshen, dass benachbarte
Teilelektroden jede Teilelektrode mit zumindest zwei Anschlusselementen
zur Zuführung von elektrischer Leistung elektrisch verbunden
ist, wobei ein erstes Anschlusselement an oder nahe einer ersten
Stirnseite und ein zweites Anschlusselement an oder nahe einer zweiten
Stirnseite des Elektrodenkörpers ankoppelt.
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Wenn
jede Teilelektrode mit zumindest zwei Anschlusselementen zur Zuführung
von elektrischer Leistung elektrisch verbunden ist, wobei ein erstes Anschlusselement
an oder nahe einer ersten Stirnseite und ein zweites Anschlusselement
an oder nahe einer zweiten Stirnseite des Elektrodenkörpers ankoppelt,
wird die Ausbildung von stehenden Wellen auf der Teilelektrode ermöglicht,
mit denen eine höhere Gleichmäßigkeit
der Leistungszuführung zum Plasma erreicht werden kann.
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Es
wird hierzu auf die
JP2008047938A (Anmeldetag
17.10.2007 Anmelder Murata) verwiesen, deren Offenbarungsgehalt
in vollem Umfang durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Patentanmeldung gemacht wird. Ein Anschlusselement wird im Rahmen
der Anmeldung „nahe” an einer Stirnseite angekoppelt
bezeichnet, wenn das Anschlusselement in einem Bereich des Elektrodenkörpers
angeordnet ist, der von der betreffenden Stirnseite einen Abstand
aufweist, der höchstens 1/3 des minimalen Abstandes zwischen
beiden Stirnseiten beträgt.
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Die
Erfindung umfasst auch einen Abscheide- oder Ätz- oder
Oberflächenmodifikationsprozess, bei dem die o. a. Anordnung
verwendet wird sowie ein Produkt, insbesondere in der Photovoltaik,
bei dem der o. a. Prozess zu seiner Herstellung verwendet wird.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
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Vorzugsweise
ist die lineare Ausdehnung der Substratfläche entlang der
Längsseiten größer als Lambda/8 der Anregungsfrequenz
im Vakuum, wobei Lambda die Wellenlänge der Plasmaanregung
im Vakuum besteht.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen genauer dargestellt, aus denen sich weitere Aspekte
und Vorteile der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Patentansprüchen ergeben.
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Es
zeigen
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1 eine
Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Plasmabehandlung mit drei Teilelektroden
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2 eine
Darstellung eines Bereiches zwischen zwei benachbarten Teilelektroden
mit einem Pumpschlitz
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3 eine
Schnittdarstellung entlang A-A in 1 analog
der Darstellung in 8
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4 eine
Schnittdarstellung einer weiteren Vorrichtung zur Plasmabehandlung
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5 eine
Darstellung einer Anbindung von Zuführungsleitungen an
eine Teilelektrode
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6 eine
Darstellung einer Anbindung einer Teilelektrode mittels eines Bandleiters
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7 eine
Darstellung einer zwischen benachbarten Teilelektroden angeordneten
Pumpleitung mit einem Pumpschlitz
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8 eine
Darstellung einer Plasmavorrichtung mit einer Teilelektrode
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9 eine
Elektrodenanordnung in einem Schnitt in einer Ebene entlang der
Linie B-B der 1
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10 eine
Elektrodenanordnung in einem Schnitt in einer Ebene entlang der
Linie S-S parallel zur Ebene der 1.
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8 zeigt
in vereinfachter Darstellung eine in der unveröffentlichten
DE 10 2007 022 252.3 beschriebene,
für eine Plasmabehandlung mit RF-Anregungsspannung ausgelegte
Plasmavorrichtung (Reaktor
100) zur Behandlung von flachen
Substraten
103. Der Reaktor
100 kann beispielsweise
als PECVD-Reaktor ausgelegt sein. Auf
DE 10 2007 022 252.3 wird vollinhaltlich
Bezug genommen. Der Reaktor
100 umfasst einen Prozessraum
109 mit
einer Elektrode
105 sowie einer geerdeten Gegenelektrode
107,
die zur Erzeugung eines Plasmas zur Behandlung einer zu behandelnden
Oberfläche eines oder mehrerer flacher Substrate
103 ausgelegt
sind. Die Elektrode
105 kann zur Erzeugung eines elektrischen
Feldes in dem Prozessraum
109 an eine nicht näher
dargestellte RF-Spannungsquelle angeschlossen werden oder angeschlossen
sein. Das Substrat
103 befindet sich unmittelbar vor der
geerdeten Gegenelektrode
107, wobei es sich versteht, dass
auch eine andere Verschaltung der Elektroden vorgesehen sein kann.
Die Elektroden
105,
107 sind vorzugsweise ausgelegt
zur Behandlung von Substraten mit einer Fläche von mindestens
1 m
2 als Behandlungs- oder Bearbeitungsschritt
bei der Herstellung von hocheffizienten Dünnschichtsolarmodulen,
beispielsweise für amorphe oder mikrokristalline Silizium-Dünnschicht-Solarzellen.
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Die
Elektroden 105, 107 bilden zwei gegenüberliegende
Wände des Prozessraumes 109. Der Prozessraum 109 befindet
sich in einer Vakuumkammer 111, die eine Be- und Entladungsöffnung 149 aufweist,
welche mit einer Verschlussvorrichtung 135 verschließbar
ist. Die Verschlussvorrichtung ist optional. Die Vakuumkammer 111 wird
durch ein Gehäuse 113 des Reaktors 100 gebildet.
Zur Abdichtung gegenüber der Umwelt sind Dichtungen 115 vorgesehen.
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Die
Vakuumkammer 111 kann eine beliebige Raumform, beispielsweise
mit einem runden oder mehreckigen, insbesondere rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Der Prozessraum 109 ist beispielsweise als flaches
Parallelepiped ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform
ist die Vakuumkammer 111 selbst der Prozessraum 109.
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Die
Elektrode 105 ist in einer Haltestruktur 131 in
der Vakuumkammer 111 angeordnet, die von der Gehäuserückwand 133 gebildet
ist. Dazu ist die Elektrode 105 in einer Ausnehmung der
Haltestruktur 131 untergebracht und von der Vakuumkammerwand durch
ein Dielektrikum getrennt. Ein Pumpkanal 129 ist durch
eine nutförmige zweite Ausnehmung in der Haltestruktur 131 gebildet.
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Das
Substrat 103 wird durch die Gegenelektrode 107 auf
ihrer der Elektrode 105 zugewandten Vorderseite durch eine
Halterung 134 aufgenommen.
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Zum
Einbringen und zum Entfernen von gasförmigem Material sind
an sich bekannte Mittel vorgesehen, wobei es sich bei dem gasförmigen
Material beispielsweise um Argon (Ar) und/oder Wasserstoff (H2)
handeln kann. Insbesondere kann es sich bei dem gasförmigen
Material um eine Menge einer aktivierbaren Gasspezie (Reaktionsgas)
handeln. Vorzugsweise wird als Gasspezie ein Precursorgas verwendet,
welches in einem Plasma schichterzeugende Radikale bildet. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Precursorgas um Silan (SiH4),
das in dem Plasma durch Elektronenstoß den Schichtprecursor
SiH3 bildet. Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen,
dass als aktivierbare Gasspezie ein Reinigungsgas verwendet wird,
beispielsweise NF3. Das Einbringen und Entfernen des gasförmigen
Materials kann sowohl sequenziell als auch parallel erfolgen.
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Als
Mittel zum Einbringen von gasförmigem Material ist eine
Beschichtungsmaterialquelle 119 mit einem Kanal 123 vorgesehen,
die an eine Gasverteilungsvorrichtung angeschlossen ist. Die Gasverteilungsvorrichtung
ist in die Elektrode 105 integriert, kann jedoch in anderen
Ausführungsformen auch separat von der Elektrode ausgebildet
sein. Die Gasverteilungsvorrichtung weist in der vorliegenden Ausführungsform
eine Gasaustrittsplatte 125 auf; diese umfasst eine Vielzahl
von in den Prozessraum 109 mündenden Öffnungen,
durch die gasförmiges Material in den Prozessraum 109 eingebracht
werden kann. Die Gasverteilungsvorrichtung ist vorzugsweise derart
ausgelegt, dass eine homogene Beaufschlagung des Substrats 103 mit
Gasspezies erreicht werden kann. Vorzugsweise ist die Vielzahl von
Austrittsöffnungen gleichmäßig in der
Gasaustrittsplatte 125 verteilt, so dass das gasförmige
Material gleichmäßig verteilt in die Prozesskammer 109 geleitet wird.
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Es
versteht sich, dass die Mittel zum Einbringen von gasförmigem
Material auch verschieden von der Darstellung in 8 ausgebildet
sein können, ebenso wie die Gasverteilereinrichtung 125.
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Der
Reaktor 100 umfasst eine Vorrichtung zum Variieren des
relativen Abstandes zwischen den Elektroden, welche in der Ausführungsform
der 8 als Schiebebolzen 141, der mittels
einer Lagerplatte 143 eine Linearbewegung in der Vakuumkammer 111 ausführen
kann, ausgebildet ist. Der Schiebebolzen 141 ist mit der
Elektrode 105 abgewandten Rückseite der Gegenelektrode 107 verbunden.
Ein dem Schiebebolzen 141 zugeordneter Antrieb ist nicht
dargestellt.
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In
der Darstellung der 8 ist vorgesehen, dass die Gegenelektrode 107 während
der Durchführung der Plasmabehandlung die Ausnehmung abdeckt.
Vorzugsweise weist die Gegenelektrode Kontaktelemente 138 für
zugeordnete Kontaktelemente 137 der Haltestruktur auf,
so dass die Gegenelektrode während der Durchführung
der Plasmabehandlung auf dem elektrischen Potential der Vakuumkammer 111 liegt.
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Erfindungsgemäß ist
in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass die
Gegenelektrode 107 eine in den 8 nicht
dargestellte Vorrichtung zur Aufnahme von flachen Substraten aufweist,
die derart ausgebildet ist, dass das oder die Substrate zumindest
während der Durchführung der Behandlung der zu
behandelnden oder behandelten Oberfläche nach unten orientiert
mit einem Winkel Alpha in einem Bereich zwischen 0° und
90° gegenüber der Lotrichtung angeordnet sind.
Bei einer derartigen Anordnung eines Substrats können Kontaminationen der
zu behandelnden, insbesondere zu beschichtenden oder beschichteten
Oberfläche des Substrats vermieden oder zumindest reduziert
werden, da die betreffenden Partikel im Schwerefeld nach unten und sich
damit von der gefährdeten Oberfläche entfernen.
Es versteht sich, dass in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die zu behandelnde Oberfläche nach oben orientiert
sein kann.
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Bei
der Be- oder Entladung der Prozesskammer 109 mit dem Substrat 103 ist
ein relativ großer Abstand zwischen Elektrode 105 und
Gegenelektrode 107 und ein zweiter relativ geringer Abstand
bei Durchführung der Behandlung des Substrats 103 vorgesehen.
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Bei
der Plasmabehandlung wird mittels einer Hochfrequenzspannung ein
Plasma (in 8 nicht dargestellt) in einem
Bereich zwischen Elektrode 105 und Gegenelektrode 107,
genauer zwischen der Gasaustrittsplatte 125 und dem an
der Gegenelektrode 105 gehalterten Substrat 103 angeregt.
Zur Plasmabehandlung wird ferner zusätzlich vorzugsweise Reaktionsgas über
die Gasaustrittsplatte 125 homogen verteilt in das Plasma
eingebracht. Das Reaktionsgas liegt in einem eine relativ hohe Elektronendichte
aufweisenden quasineutralen Plasmabulk der Plasmaentladung zwischen
dem zu behandelnden Substrat und der Gasaustrittsplatte 125 als
aktivierte Gasspezie vor, mit welcher die zu behandelnde Oberfläche
des Substrats 103 beaufschlagt wird.
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung analog zu 8, jedoch mit einer Elektrodenanordnung
mit drei Teilelektroden 1a, 1b, 1c statt
einer Elektrode 125.
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Jede
Teilelektrode 1a, 1b, 1c umfasst einen Elektrodenkörper,
der als vorzugsweise längliches Prisma ausgebildet ist
und aus einem Metall, vorzugsweise einem gegenüber Plasma
festen Metall wie Aluminium besteht. Als längliches Prisma
wird ein Prisma bezeichnet, bei dem die Längsseiten größer
als der größte Querschnittsdurchmesser ist. Bevorzugt
ist ein quaderförmiger Elektrodenkörper. Der Elektrodenkörper
der Elektroden 1a–1c ist jeweils vorzugsweise
spiegel-symmetrisch zu einer senkrecht zur Längsachse der
Elektrode gelegten Ebene S.
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Jede
Teilelektrode 1a–1c ist mit zumindest zwei
Anschlusselementen zur Zuführung von elektrischer Leistung
elektrisch verbunden, wobei ein erstes Anschlusselement 3a–3c jeweils
an einer ersten Stirnseite 50a–50c und
ein nicht in 1 dargestelltes zweites Anschlusselement,
vorzugsweise spiegelsymmetrisch zum ersten Anschlusselement an einer
zweiten Stirnseite des Elektrodenkörpers ankoppelt. Die
Anschlusselemente 3a–3c sind als Koaxialleitungen
ausgebildet. Vorzugsweise sind die Anschlusselemente 3a–3c als
Metallzylinder ausgebildet. Mit jeweils einer ihrer Stirnseiten
sind die Metallzylinder mit einer Stirnseite der Elektrodenkörper 1a–1c elektrisch
leitend verbunden, beispielsweise verschweißt.
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Die
Teilelektroden 1a–1c werden vorzugsweise
mit VHF-Leistung gleicher Phase versorgt. In einer Ausführungsform
ist jede Teilelektrode 1a–1c mit einem
separaten VHF-Generator elektrisch verbunden. In einer weiteren
Ausführungsform sind die Teilelektroden 1a–1c,
vorzugsweise in Parallelschaltung mit einem gemeinsamen VHF-Generator
elektrisch verbunden.
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Die
Teilelektroden 1a–1c sind jeweils in
einer dielektrischen Einbettungskomponente 7 angeordnet.
Teile der Einbettungskomponente können auch durch Luft
gebildet sein. Die Vorderseite der Elektrodenkörper weist
eine großflächige Elektrodenfläche auf,
die von der Einbettungskomponente 7 freigelassen wird und
bei Betrieb der Vorrichtung gegenüber dem zu behandelnden
Substrat angeordnet ist und üblicherweise in Kontakt mit
dem Plasma steht.
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Ferner
ist ein die Elektrodenflächen freilassendes Schirmelement 2 vorgesehen,
das eine oder mehrere der zumindest zwei Teilelektroden 1a–1c zusammen
mit der Einbettungskomponente 7 umschließt.
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In 2 ist
ein Bereich zwischen zwei benachbarten Teilelektroden 1a und 1b mit
einem Pumpschlitz 20, 20a dargestellt.
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In
einer bevorzugten, in 3 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist die Elektrodenfläche als Gasaustrittsplatte 15 einer
Gasverteilungseinrichtung ausgebildet, wobei die Gasaustrittsplatte 15 Gasaustrittsöffnungen 15a aufweist,
durch die Prozess- und/oder Reaktionsgas in die Vakuumkammer bzw.
in den Bereich zwischen der Elektrode und der Gegenelektrode eingebracht
werden kann.
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Weitere
Aspekte der Erfindung betreffen folgende Punkte:
Array
aus
- • länger als breit geformten,
- • zur ihren Längsseiten parallel angeordneten Elektroden 1, 1a, 1b, 1c.
- • Jeweils gespeist an beiden schmalen Enden.
- • Eingebettet in vakuumtaugliches Dielektrikum 7, vorzugsweise
Aluminiumoxidkeramik, oder KER 221, KER 330 o. ä.,
- • beide zusammen umgeben von elektrisch leitendem Schirm 6.
- • Mit bewegbarer Gegenelektrode 11, die ein
Substrat 12 trägt und mit einem Schirmelement 2, 6
- • durch Bewegung der Gegenelektrode 11 können diese
und Schirm 2, 6 über Kontakte 13 elektrisch leitend
verbunden werden.
- • Elektroden 1 enthalten Gasverteilung 14, 15 mit Gaszuführung 15a.
- • Medienleitung 16, 16a
- • Wasserkühlung 18
- • Eingesetzt in Vakuumrezipienten 19
- • Zwischen benachbarten Einzelelektroden 1a, 1b befinden
sich schmale, ca. 1 mm breite Pump-Schlitze 20, 20a,
die sich im Dielektrikum 7 und im Außenschirm 6 fortsetzen.
Die nichtgezeigte Pumpe ist an den Vakuumrezipienten 19 angeschlossen.
- • Die dem Plasmaraum 100 zugewandte Fläche des
Dielektrikums 7 ist durch metallische Platten 9 abgedeckt
und mittels Schrauben o. ä. 9a gehalten.
- • Anpassungsnetzwerk zwischen außerhalb des Vakuumrezipienten
liegender VHF Beschaltung aus Verstärkern, Oszillatoren,
Kombinern etc.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Anschlusselemente 3 im Bereich der Stirnflächen 50 auf
der Rückseite 40 des Elektrodenkörpers
der Teilelektrode 1 angeordnet sind. Das Anschlusselement 3 ist
als Vakuumdurchführung und Koaxialleiter ausgebildet und
mittels Dichtelementen 8 in einer Keramik 7a in
der Vakuumkammerwand 19 befestigt. Die Teilelektrode 1 ist
dabei von dem Schirmelement 6 umfasst, welches mit einem
Teil des Aussenleiters der Koaxialleitung 3 elektrisch
verbunden ist.
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In 6 ist
ein erstes als Bandleitung 24 ausgebildetes Anschlusselement
an der Rückseite des Elektrodenkörpers 40 nahe
einer Stirnseite 50 des Elektrodenkörpers der
Elektrode 1 angeordnet. Ein zweites als Bandleitung ausgebildetes
Anschlusselement (nicht dargestellt) ist an der Rückseite
des Elektrodenkörpers nahe einer zweiten Stirnseite angekoppelt.
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Ferner
kann ein erster Pol einer Bandleitung mit zumindest einem Anschlusselement
verbunden und ein zweiter Pol der Bandleitung mit einer Gegenelektrode
der Teilelektrode verbunden sein, wobei die Bandleitung an ein Symmetrisierglied
angeschlossen ist mit dem die Zweibandleitung an eine mit einem VHF-Generator
verbundene Koaxialleitung angeschlossen werden kann.
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Insbesondere
kann die Vakuumdurchführung kann auch als symmetrische
Zweibandleitung ausgeführt sein. Ein Pol ist verbunden
mit der Elektrode, der andere mit der Gegenelektrode, die das Substrat
trägt. Nahe bei der Vakuumdurchführung, auf der
Luftseite wird das Symmetrieglied eingesetzt (auch Balun genannt),
das die Zweibandleitung an die Koaxialleitung anschließt.
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Damit
wird eine möglichst kurze Strecke für die Übertragung
der VHF Leistung erreicht, so dass Gleichtaktstörungen
reduziert werden können. Derartige Störungen können
sich andernfalls leicht ausbilden, da ein Parallelplattenreaktor
eine entartete Zweibandleitung darstellt auf der sich Gleichtaktstörungen
ausbilden können. Gleichtaktstörungen führen
zusammen mit der Verbindung zur Erdung (Anlagenmasse) zu einem Stromkreis:
Anlagenmasse – beide Elektroden – beide Anschlusselemente
an diese – Erdung Matchbox/Generator – zurück
zur Anlagenmasse. Ein derartiger Stromkreis überträgt
VHF Leistung, die zu einem parasitären Plasma führen kann,
das innerhalb des Vakuumrezipienten durchaus unerwünscht
außerhalb des Raumes zwischen den Elektroden brennt.
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9 veranschaulicht
die Befestigung der zylindrisch – symmetrisch geformten
Koaxialanschlüsse 3a–3d an einer
rechtwinklig – prismatischen Baugruppe.
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In
der in 10 dargestellten Ausführungsform
ist zwischen zwei benachbarten Teilelektroden 1a, 1b ein
metallisches Trennelement 150, beispielsweise ein Aluminiumblech
angeordnet, welches vorzugsweise elektrisch mit dem Schirmelement 2 und/oder
mit der Erdung verbunden ist. Die Teilelektroden 150 können
auch mit Anschlusselementen zur Zufuhr von elektrischer Leistung
versehen sein, die nicht an oder in der Nähe der Stirnseiten
angeordnet sind. Derartig im Spalt zwischen den Teilelektroden angeordnete
Trennelemente aus elektrisch leitfähigem Material ermöglichen
eine stabilere Phasenbeziehung zwischen den Teilelektroden, insbesondere die
Verminderung von destruktiven Interferenzen zwischen den an den
Elektroden anliegenden elektrischen bzw. elektromagnetischen Wellen
zur Plasmaanregung und damit die Ausbildung eines homogeneren Plasmas.
In einer weiteren Ausführungsform ist zumindest eines der
Trennelemente mit Öffnungen versehen, die einen verbesserten
Durchgang von fluidem Material ermöglichen. In diesem Fall kann
das Trennelement als Lochblech oder Drahtgitter ausgebildet sein.
Sind die Trennelemente mit Durchgangsöffnungen versehen,
kann die Ausbildung eines homogenen Plasmas erleichtert werden.
-
- 1,
1a, 1b, 1c, 1d
- Teilelektroden
- 2
- Schirmelement,
Aussenleiter
- 3
- Anschlusselement
- 4
- Eindichtplatte,
Rezipientenseitig
- 5
- Eindichtplatte,
Anpassungsnetzwerkseitig
- 6
- Aussenleiter
- 7
- Dielektrikum,
Einbettungskomponente
- 7a,
7b, 7c
- Dielektrikum
- 8
- Dichtelemente
- 9
- Abdeckung
des Dielektrikums
- 9a
- Befestigungselement
- 10
- Pumpschlitz
korrespondierend zur Abdeckung 9
- 11
- Gegenelektrode
- 12
- Substrat
- 13
- Kontaktfedern
- 14
- Gasverteilungsraum
- 15
- Gasaustrittsplatte,
Vorderseite Elektrodenkörper
- 15a
- Gasaustrittsöffnung
- 16,
16a
- Medienleitung
- 17
- Gaszuführung
- 18
- Medienleitung
- 19
- Vakuumkammerwand
- 19a
- Vakuumkammerwand
- 19b
- Aussteifung
- 20,
20a
- Pumpschlitz
- 22
- Stäbe
- 23
- Tellerfeder
- 24
- Kupferblech
- 25
- Membran
- 29
- Abdeckung
- 30
- Pumpkanal
- 35
- Nase
- 40
- Rückseite
- 50
- Stirnseite
- 100
- Plasma
- 101
- Plasmavorrichtung,
Reaktor
- 103
- Substrat
- 105
- erste
Elektrode
- 107
- zweite
Elektrode, Gegenelektrode
- 109
- Prozessraum
- 111
- Vakuumkammer
- 113
- Gehäuse
- 115
- Dichtung
- 118
- Vakuumleitungen
- 119
- Beschichtungsmaterialquelle
- 121
- Oberfläche
- 123
- Kanal
- 125
- Gasaustrittsplatte
- 127
- Verschlussvorrichtung
- 129
- Pumpkanal
- 131
- Trennwand
- 133
- Gehäuserückwand
- 134
- Halterung
- 135
- Verschlussvorrichtung
- 137
- Kontaktstelle
- 138
- Kontaktstelle
- 139
- Doppelpfeil
- 141
- Schiebebolzen
- 143
- Lagerplatte
- 145
- Gehäusewand
- 147
- Doppelpfeil
- 149
- Öffnung
- 150
- Trennelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007022252 [0002, 0026, 0026]
- - JP 2008047938 A [0010]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Artikel von
Amanatides, Mataras und Rapakoulias, Journal of Applied Physics
Volume 90, Number 11, Dezember 2001 [0003]