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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Auftragvorrichtung zum Auftragen
einer kosmetischen und/oder pharmazeutischen Masse, insbesondere Mascara,
auf menschliche Haare oder menschliche haarähnliche Fasern
oder Keratinfasern, insbesondere auf Augenwimpern.
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Zum
Auftragen von Mascara (Wimperntusche) auf Augenwimpern sind Mascara-Bürstchen bekannt
mit einer Vielzahl von Borsten, die entweder über gebogene
Drähte befestigt werden oder auch an einem Grundkörper
ausgebildet sind, insbesondere einstückig durch Spritzgießen
mit dem Grundkörper zusammen hergestellt werden.
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Abhängig
von der Form der Auftragsvorrichtung (oder: des Applikators) und
der Stellung der Borsten können verschiedene Auftrags-
und Kämmeigenschaften (sog. Mascara-Effekte) erreicht werden.
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Dazu
muss die Konsumentin in der Regel verschiedene Mascara-Bürstchen
erwerben. Es gibt aber auch Mascara-Bürstchen mit zwei
verschiedenen Borstenanordnungen an den beiden entgegengesetzten
Enden.
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Aus
EP 1 752 066 A1 ist
ein Kombinations-Mascara-Bürstchen bekannt, bei dem durch
Drehen um 90° und Verwenden der jeweiligen Seite des Bürstchens
die Benutzerin den gewünschten Mascara-Effekt auswählen
kann.
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Aus
DE 10 2004 027 098
A1 und
EP
1 475 013 B1 ist eine Kombination eines herkömmlichen Faserbürstchens
mit einem Kunststoffkamm bekannt. Bei diesen Kombinationsapplikatoren
muss die Anwenderin beim Auftragen der Mascara auf die Wimpern eine
gewisse Geschicklichkeit bei der Anwendung der Auftragstechnik aufweisen.
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Schließlich
sind auch verstellbare Mascara-Bürstchen aus
WO 2007/117091 A1 ,
US 2005/0249539 A1 und
US 2008/0011317 A1 bekannt.
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Gemäß
WO 2007/117091 A1 wird
ein deformierbares Mascara-Bürstchen vorgeschlagen, bei dem
durch axiale Bewegung eines Stieles, an dessen Ende sich eine Borstenanordnung
befindet, die Borstenanordnung zwischen einer aus der Mittelachse herausgekrümmten
exzentrischen Stellung in eine mittige symmetrische Stellung der
Borstenanordnung hin- und herbewegt werden kann. Die axiale Bewegung
des Stieles wird durch Umsetzen einer Drehbewegung einer Drehkappe über
ein Gewinde bewirkt.
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Die
US 2005/0249539 A1 offenbart
einen Mascara-Applikator mit einem Grundkörper mit einer Borstenanordnung,
der mit einem Stiel verbunden ist. Durch axiale Bewegung des Stieles
wird der Grundkörper zusammen mit den daran befindlichen
Borsten axial gestaucht oder wieder axial gestreckt. Dadurch verändert
sich die Krümmung der Borstenanordnung nach außen
und damit der Mascara-Effekt des Mascara-Bürstchens. Bei
diesem bekannten Mascara-Applikator wird der Abstand der beiden
Enden der Borstenanordnung geändert.
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Die
US 2008/0011317 A1 offenbart
eine Mascara-Bürste mit einem elastischen spritzgegossenen
Plastikgrundkörper, an dem einstückig nach außen
ragende Borsten ausgebildet sind und innerhalb dessen axial ein
Drahtkern verläuft. Dadurch kann der Grundkörper
mit den Borsten in verschiedene Richtungen abweichend von der zentralen
axialen Richtung gebogen werden und wird durch den Draht in dieser
Stellung gehalten.
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Der
Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine alternative Möglichkeit
zum Verändern der Borstenanordnung einer eingangs genannten Auftragsvorrichtung,
insbesondere eines Mascara-Bürstchens, anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Ausgestaltungen und Weiterbildungen
gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom Patentanspruch
1 abhängigen Patentansprüchen.
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Die
Auftragvorrichtung gemäß der Erfindung ist zum
Auftragen einer kosmetischen und/oder pharmazeutischen Masse, insbesondere
Mascara, auf menschliche Haare oder menschliche haarähnliche Fasern
oder Keratinfasern, insbesondere auf Augenwimpern, geeignet und
bestimmt, insbesondere als Mascara-Bürstchen ausgebildet,
und umfasst
- a) einen Grundkörper (oder:
Basiskörper), der um eine durch den Grundkörper
verlaufende Torsionsachse tordierbar (oder: verdrallbar) ist, und
- b) eine Borstenanordnung (oder: Faseranordnung) mit einer Vielzahl
von Borsten (oder: Fasern), die an dem Grundkörper ausgebildet
sind und von dem Grundkörper nach außen ragen,
und ferner
- c) eine mit dem Grundkörper gekoppelte Verstelleinrichtung
(oder: Einstelleinrichtung, Ausrichteinrichtung) zum Verstellen
(oder: Einstellen, Ausrichten) der Borstenanordnung durch Torsion
des Grundkörpers um die Torsionsachse.
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Die
Torsion des Grundkörpers mit den daran befindlichen Borsten
gemäß der Erfindung bewirkt eine Änderung
der Borstenanordnung oder der Ausrichtung und/oder relativen Anordnung
der Borsten zueinander, wodurch das Auftrageerhalten, insbesondere
die Mascara-Effekte, gezielt beeinflusst werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verstelleinrichtung
ein entlang der Torsionsachse sich entstreckendes im Vergleich zum
Grundkör per torsionsfestes (oder: sich nicht tordierendes) Verstellelement
(oder: Verstellkörper), das um die Torsionsachse relativ
zu wenigstens einem feststehenden oder nicht mitdrehenden Teil drehbar
ist, und der Grundkörper ist in wenigstens einem ersten
Befestigungsbereich (oder: Verbindungsbereich) mit dem Verstellelement
drehfest verbunden und in wenigstens einem zweiten Befestigungsbereich,
der axial zur Torsionsachse zum wenigstens einem ersten Befestigungsbereich
versetzt ist, mit dem feststehenden oder nicht mitdrehenden Teil
drehfest verbunden, derart, dass eine Drehung des Verstellelements
eine Torsion der Grundkörpers zwischen dem ersten Befestigungsbereich
und dem zweiten Befestigungsbereich zur Folge hat oder bewirkt.
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Ein
erster Befestigungsbereich und ein zweiter Befestigungsbereich sind
insbesondere an in zur Torsionsachse axialer Richtung voneinander
abgewandten axialen Enden oder Endbereichen des Grundkörpers
angeordnet.
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Ferner
können oder kann auch wenigstens ein erster Befestigungsbereich
und/oder wenigstens ein zweiter Befestigungsbereich in einem Bereich des
Grundkörpers zwischen dessen in zur Torsionsachse axialer
Richtung voneinander abgewandten Enden angeordnet sein.
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Insbesondere
kann die Verstelleinrichtung eine mit dem Verstellelement, insbesondere
an einer von dem Grundkörper abgewandten Seite, drehfest verbundene
Drehhandhabe, insbesondere Drehkappe, aufweisen. Die Verstelleinrichtung
kann aber auch eine Drück- oder Tastenhandhabe aufweisen, die
axial zur Torsionsachse gedrückt werden kann, wobei eine
Umsetzeinrichtung wie ein Getriebe die Drückbewegung in
eine Drehbewegung des Verstellelementes oder Grundkörpers
umsetzt.
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Das
Verstellelement weist in einer Ausführungsform einen sich
entlang der Torsionsachse erstreckenden Stiel auf. Das feststehende
oder nicht mitdre hende Teil weist nun vorzugsweise einen Außenstiel
oder eine Außenhülse auf, innerhalb dessen oder
der der Stiel geführt und drehbar gelagert ist.
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Das
Verstellelement oder dessen Stiel besteht im Allgemeinen aus einem
starren im Vergleich zum Grundkörper nicht oder wenig verformbaren, insbesondere
nicht oder wenig tordierbaren, Material.
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Der
Stiel ist nun gemäß einer Ausgestaltung durch
den Grundkörper geführt und in wenigstens einem
ersten Befestigungsbereich mit dem Grundkörper drehfest
verbunden, insbesondere mit einem Stirnbereich am freien Ende des
Grundkörpers. Der Außenstiel ist vorzugsweise
in wenigstens einem zweiten Befestigungsbereich mit dem Grundkörper drehfest
verbunden, insbesondere am vom freien Ende abgewandten anderen Ende
des Grundkörpers.
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Der
Außenstiel kann nun wiederum mit einer Hülse verbunden
sein, insbesondere einstückig oder auch mehrteilig, wobei
insbesondere ein Gewinde in der Hülse ausgebildet ist zur
Schraubverbindung mit einem Behälter für die aufzutragende
Masse und/oder wobei insbesondere die Drehhandhabe und die Hülse
drehbar aneinander gelagert sind.
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Die
Verstelleinrichtung weist bevorzugt zwei Torsionsendstellungen für
die Torsion des Grundkörpers auf oder definiert diese,
in denen der Grundkörper jeweils in dem entsprechenden
tordierten Zustand arretiert ist, insbesondere durch Arretierungsmittel
oder Rastmittel. Insbesondere kann der Grundkörper in einer
Torsionsendstellung im Wesentlichen nicht tordiert oder entspannt
sein und in der anderen Torsionsendstellung die maximale Torsion
aufweisen.
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Ferner
kann die Verstelleinrichtung zwischen den beiden Torsionsendstellungen
für die Torsion des Grundkörpers auch wenigstens
eine weitere Torsionszwischenstellung aufweisen oder definieren,
in der der Grundkörper in dem entsprechenden tordierten
Zustand arretiert ist, insbesondere durch Arretierungsmittel oder
Rastmittel.
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Die
Borstenanordnung weist in einer bevorzugten Ausführungsform
mehrere Reihen von Borsten auf, welche Borstenreihen vorzugsweise
in einer Torsionsendstellung des Grundkörpers und/oder
im nicht oder minimal tordierten Zustand des Grundkörpers
im Wesentlichen axial zur Torsionsachse (A) verlaufen und in der
anderen Torsionsendstellung und/oder im tordierten Zustand des Grundkörpers helixförmig
oder unter einem Drall verlaufen.
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Die
Borstenanordnung weist in einer weiteren Ausführungsform
mehrere axial zur Torsionsachse zueinander versetzte Teilanordnungen
mit jeweils mehreren Borsten auf, wobei die Borsten einer Teilanordnung
in einer Torsionsendstellung des Grundkörpers und/oder
in einem nicht oder minimal tordierten Zustand des Grundkörpers
in Umfangsrichtung zueinander beabstandet und nicht oder minimal
axial zueinander versetzt angeordnet sind, so dass insbesondere
in Umfangsrichtung durchgehende Zwischenräume zwischen
den Borsten gebildet sind, und die Borsten einer Teilanordnung in
der anderen Torsionsendstellung und/oder im tordierten Zustand des
Grundkörpers axial oder maximal axial zueinander versetzt
angeordnet sind, so dass insbesondere in Umfangsrichtung keine durchgehende
Zwischenräume zwischen den Borsten mehr gebildet sind.
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Dadurch
können die Mascara-Effekte oder das Auftragverhalten allgemein
sehr gezielt beeinflusst werden.
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Die
Borsten sind bevorzugt einstückig an dem Grundkörper
ausgebildet, insbesondere an diesem angeformt oder gleich mit diesem
in einem Formprozess erzeugt, können aber auch als vorgefertigte
Teile an dem Grundkörper befestigt werden.
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Bevorzugte
Materialien für den Grundkörper und/oder die Borsten
sind thermoplastische Elastomere (TPE), TPU, Silikon (Polysiloxane),
PE, PA, Polyesteramide oder davon abgeleitete oder diese enthaltende
Polymer- oder Polymermischungswerkstoffe.
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Bevorzugte
Materialien für das Verstellelement oder dessen Stiel und/oder
die Hülse und/oder die Drehhandhabe sind Kunststoffe, insbesondere ABS,
SAN, PP, POM, PE oder PMMA oder davon abgeleitete und/oder wenigstens
einen dieser Polymere enthaltende Polymer- oder Polymermischungswerkstoffen,
oder auch Metalle oder Metalllegierungen.
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In
einer besonderen Ausführungsform weist der Grundkörper
(5) in axialer Richtung, insbesondere zwischen einem ersten
und einem zweiten Befestigungsbereich, Teilbereiche mit zueinander
unterschiedlichem Torsionswiderstand auf, ist dort also unterschiedlich
stark tordierbar.
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Der
Grundkörper kann zusätzlich oder alternativ auch
in axialer Richtung, insbesondere zwischen einem ersten und einem
zweiten Befestigungsbereich, Teilbereiche mit zueinander unterschiedlichen
Materialstärken und/oder mit Hohlräumen ausgebildete
Teilbereiche und/oder mit torsionsfesteren Einlagen ausgebildete
Teilbereiche aufweisen, beispielsweise ringartigen Teilbereiche
mit unterschiedlicher Elastizität durch unterschiedliche
Materialstärken, die sich somit andersartig verdrehen oder
unterschiedlich stark verdrehen oder tordiert werden, beispielsweise
einen dickeren ersten Teilbereich, einen dünneren zweiten
Teilbereich und dann wieder einen dickeren dritten Teilbereich.
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In
einer Weiterbildung kann zur zusätzlichen Beeinflussung
der Borstenanordnung der Grundkörper zusätzlich
in zur Torsionsachse (A) axialer Richtung stauchbar und/oder streckbar
sein, insbesondere mittels der Verstelleinrichtung, vorzugsweise durch
axiale Bewegung des Verstellelementes oder Stiels.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert, wobei auch auf die Zeichnungen Bezug
genommen wird. Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
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1 eine
Auftragsvorrichtung zum Auftragen von kosmetischer und/oder pharmazeutischer Masse,
insbesondere Mascara, auf menschliche Haare, insbesondere Wimpern,
in einem Längsschnitt,
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2 einen
Bürstenbereich einer Auftragsvorrichtung in einem nicht
tordierten Zustand in einer perspektivischen Darstellung,
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3 den
Bürstenbereich gemäß 2 in einem
tordierten Zustand in einer perspektivischen Darstellung,
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4 eine
weitere Ausführungsform einer Auftragsvorrichtung zum Auftragen
von kosmetischer und/oder pharmazeutischer Masse, insbesondere Mascara,
auf menschliche Haare, insbesondere Wimpern, in einem Längsschnitt
und
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5 einen
Querschnitt durch die Auftragsvorrichtung gemäß 4 entlang
der in 4 mit V-V bezeichneten Schnittebene.
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In
den 1 bis 5 bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder funktionsgleiche Elemente und Größen,
soweit sich aus der Figurenbeschreibung nichts Gegenteiliges ergibt.
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1 zeigt
eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen von kosmetischer und/oder
pharmazeutischer Masse, insbesondere Mascara (Wimperntusche), auf
menschliche Haare, insbesondere Wimpern. Die Auftragsvorrichtung
gemäß 1 umfasst eine Borstenanordnung 50 mit
einer Vielzahl von nach außenden ragenden Borsten 55,
die an einem Grundkörper 5 angeordnet sind. Die
Borsten 55 sind insbesondere in dem Grundkörper 5 befestigt
oder auch mit diesem einstückig ausgebildet, insbesondere
durch einen gemeinsamen Herstellungsprozess, wie beispielsweise
Spritzgießen, und/oder in einer gemeinsamen ein- oder mehrteiligen
Form, hergestellt.
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Der
Grundkörper 5 ist elastisch deformierbar und um
eine longitudinalen oder längs durch den Grundkörper 5 verlaufende
Achse A tordierbar. Vorzugsweise ist der Grundkörper aus
einem elastischen Kunststoff wie einem Elastomer gebildet. Beispielsweise
kommen die folgenden Materialien für den Grundkörper 5 und/oder
die Borsten 55 in Betracht: Thermoplastische Elastomere
(TPE), TPU, Silikon (Polysiloxane), PE, PA, Polyesteramide oder davon
abgeleitete oder diese enthaltende Polymer- oder Polymermischungswerkstoffe.
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Bei
einstückiger Ausbildung sind auch die Borsten 55 aus
dem gleichen Material wie der Grundkörper 5 gebildet.
Die Borsten 55 können aber auch aus einem anderen
Material als der Grundkörper 5 gewählt
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 5 wenigstens
annähernd zylindrisch um die Achse A ausgebildet, hat also
einen kreisscheibenförmigen Querschnitt. Es sind aber auch
andere Gestaltungsformen für den Grundkörper 5 möglich,
beispielsweise andere Querschnitts formen und/oder auch ein axial
veränderlicher Querschnitt. Ohne Beschränkung
der Allgemeinheit seien hier für den Grundkörper 5 polygonale
Querschnitte mit drei, vier, fünf, sechs oder mehr Ecken
in regelmäßigen oder unregelmäßigen
Polygonen, ovale oder elliptische oder auch kreuzförmige
Querschnitte genannt.
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Ferner
umfasst die Auftragsvorrichtung gemäß 1 einen
axial entlang einer Achse A sich erstreckenden Stiel 2,
der vorzugsweise aus einem starren im Vergleich zum Grundkörper 5 nicht
oder wenig verformbaren, insbesondere nicht oder wenig tordierbaren
Material besteht, beispielsweise einem Kunststoff, wie z. B. einem
der folgenden Kunststoffe: ABS, SAN, PP, POM, PE oder PMMA oder
davon abgeleiteten und/oder wenigstens einen dieser Polymere enthaltenden
Polymer- oder Polymermischungswerkstoffen, oder auch einem Metall
oder einer Metalllegierung.
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An
einem stirnseitigen Ende oder einem Stirnbereich 25 ist
der Stiel 2 mit einem vorderen Ende 51 des Grundkörpers 5 drehfest
verbunden, insbesondere verklebt oder durch Kunststoffschweißen
oder durch Formschluss verbunden.
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Dazu
weist der Stiel 2 in 1 in seinem Stirnbereich 25 eine
flansch- oder scheibenartige Gestalt auf, die sich radial von der
Achse A und senkrecht zu dieser nach außen erstreckt, so
dass der Stiel 2 an seinem Ende einen T-förmigen
Längsschnitt entlang der Achse A aufweist. Der Befestigungsbereich,
in dem der Grundkörper 5 an seinem vorderen Ende 51 mit
dem Stirnbereich 25 des Stiels 2 verbunden ist,
ist mit 11 bezeichnet.
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Der
Stiel 2 ist vor oder oberhalb des Grundkörpers 5 in
einem Außenstiel 6 drehbar gelagert oder geführt.
Der Außenstiel 6 ist in einem Befestigungsbereich 12 mit
dem vom vorderen Ende 51 abgewandten hinteren Ende 52 des
Grundkörpers 5 drehfest verbunden, insbesondere
durch ineinandergreifende Hohlstutzen oder Hülsenbereiche,
mit denen der Außenstiel 6 und der Grundkörper 6 axial
ineinander gesteckt sind, so dass sich ein zylindrischer, die Achse
A umlaufender Verbindungsbereich als Befestigungsbereich 12 ergibt.
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An
der vom Grundkörper 5 abgewandten Seite ist der
Außenstiel 6 wiederum mit einer Innenhülse 3 verbunden,
wobei insbesondere die Innenhülse 3 mit dem Außenstiel 6 auch
einstückig, insbesondere aus einem gemeinsamen Kunststoffformteil, ausgebildet
sein kann. Für den Außenstiel 6 und/oder die
Innenhülse 3 kann auch eines der Materialien verwendet
werden, die auch schon als Materialien für den Stiel 2 genannt
wurden.
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Innerhalb
der Innenhülse 3 ist ein Gewinde 30 ausgebildet
zum Aufschrauben der Innenhülse 3 auf ein Außengewinde
eines nicht dargestellten Behälters oder Reservoirs für
die Masse, insbesondere Mascara, in die dann die Stiele 2 und 6 zusammen mit
dem den Grundkörper 5 und die Borstenanordnung 50 aufweisenden
Bürstenbereich eingetaucht werden.
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Außen
wird die Innenhülse 3 von einer Außenhülse 4 umgeben,
wobei die Innenhülse 3 und die Außenhülse 4 drehfest
miteinander verbunden sind. Für die Außenhülse 4 kommen
prinzipiell die gleichen Materialien wie für die Innenhülse 3 in
Betracht, wobei die Innenhülse 3 und die Außenhülse 4 aus
dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen dieser Materialien
bestehen können. Auch die Innenhülse 3 und
die Außenhülse 4 können einstückig
ausgebildet sein.
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Oberhalb
der Außenhülse 4 ist nun eine Drehkappe 1 als
Drehhandhabe vorgesehen, die relativ zur Außenhülse 4 um
die Achse A als Drehachse drehbar ist und in der oder mit der der
innere Stiel 2 drehfest gelagert oder verbunden ist, beispielsweise durch
Kleben oder Kunststoffschweißen oder auch einstückige
Ausbildung. Die Drehkappe 1 und die Außenhülse 4 sind über
einen ringförmigen Gleitbereich gegeneinander drehbar gelagert.
Für die Drehkappe 1 kann wieder eines der für
die Außenhülse 4 oder Innenhülse 3 oder
den Stiel 2 genannten Materialien verwendet werden.
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Bei
Drehung der Drehkappe 1 um die Achse A dreht sich der Stiel 2 um
denselben Drehwinkel um die Drehachse A in der Drehrichtung D mit.
Aufgrund der drehfesten Verbindung zwischen dem Grundkörper 5 an
dessen vorderen Ende 51 mit dem Stirnbereich 25 des
Stieles 2 dreht sich das vordere Ende 51 des Grundkörpers 5 mit
dem Stiel 2 mit. Das hintere Ende 52 des Grundkörpers 5 bleibt
dagegen aufgrund der drehfesten Verbindung mit dem sich nicht mitdrehenden
ortsfesten Außenstiel 6 stehen, wird also nicht
mitgedreht. Folglich wird der elastische Grundkörper 5 in
sich verdreht oder verdrillt durch eine Torsion zwischen seinem
vorderen Ende 51 und seinem hinteren Ende 52 um
die Achse A als Torsionsachse. Dadurch verändert sich die
Borstenanordnung 50 und es können unterschiedliche
Mascara-Effekte durch diese Torsion des Grundkörpers 5 und
der damit daraus resultierenden Verstellung der Borstenanordnung 50 erzielt
werden. Die Achse A ist die Torsionsachse der Torsion des Grundkörpers 5. Das
vektorielle Torsionsmoment ist parallel zur Torsionsachse A gerichtet.
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Bevorzugt
können die Borsten 55 der Borstenanordnung 50 in
zwei Endstellungen der Drehbewegung oder Torsionsbewegung eingestellt
werden, wobei in diesen Endstellungen eine Arretierung oder Verrastung
oder ähnliches vorgesehen wird, die in 1 nicht
dargestellt ist. Für fortgeschrittene Anwenderinnen ist
es auch möglich, eine kontinuierliche Verstellung und Arretierung
in mehreren oder allen Positionen zwischen den beiden Endpositionen
zu ermöglichen, beispielsweise durch Reibschluss oder eine
Rastverzahnung oder ähnliches.
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2 zeigt
nun einen Bürstenbereich einer Auftragsvorrichtung am Ende
eines Außenstiels 6. Die Borstenanordnung 50 mit
den einzelnen Borsten 55 umfasst in der in 2 gezeigten
entspannten oder nicht deformierten Stellung im Wesentlichen parallel
oder axial zur Mittelachse A verlaufende Reihen 53 von
Borsten 55, die sich entlang des Grundkörpers 5 von
dessen vorderen Ende 51 zu dessen hinterem Ende 52 erstrecken.
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In 3 wurde
nun durch eine Drehbewegung des inneren Stieles 2 um die
Achse A in der Drehrichtung D der Grundkörper 5 an
seinem vorderen Ende 51 um den Drehwinkel der Drehbewegung verdreht,
während er an seinem hinteren Ende 52 ortsfest
zum Außenstiel 6 bleibt. Der Grundkörper wird
also praktisch über seine gesamte Länge zwischen
seinen beiden Befestigungsbereichen 11 und 12 oder
Enden 51 und 52 tordiert.
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Dadurch
resultiert eine helikale oder helix- oder schraubenförmige
oder verdrillte oder gedrallte Anordnung der Reihen 53 der
Borsten 55, wobei der Drehwinkel oder Drallwinkel zwischen
einer am vorderen Ende 51 befindlichen Borste 55 und
einer am hinteren Ende 52 befindlichen Borste 55 jeder
Reihe 53 dem Drehwinkel des Stieles 2 in der Drehrichtung D
entspricht und dadurch die Steigung der schraubenförmigen
oder helikalen Borstenreihen 53 bestimmt ist.
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4 und 5 zeigen
ein Ausführungsbeispiel, bei dem im Unterschied zu 1 der
Stiel 2 an seinem vorderen Ende oder Stirnbereich 25 einen kreuzförmigen
Querschnitt aufweist und dadurch formschlüssig drehfest
in dem Grundkörper 5 befestigt oder mit diesem
verbunden ist. Der Grundkörper 5 kann dadurch
geschlossen mit einem geschlossenen vorderen Ende 51 ausgebildet
werden, so dass das vordere Ende 25 des Stiels 2 von
dem Grundkörper 5 an dessen Ende 51 vollständig
umgeben und eingehüllt ist.
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In
Abweichung zu den dargestellten Ausführungsbeispielen kann
der Grundkörper 5 auch in mehr als nur zwei Befestigungsbereichen
mit dem inneren Stiel 2 und/oder dem Außenstiel 6 verbunden sein,
so dass einzelne Teilbereiche des Grundkörpers 5 über
seine axiale Länge betrachtet tordiert werden. Einen ähnlichen
Effekt kann man erreichen, wenn man den Grundkörper 5 in
Teilbereichen weniger torsionsfähig oder torsionsfester
gestaltet, beispielsweise durch eine Ausgestaltung mit einer größeren
Materialstärke insbesondere in radialer Richtung, um das
Torsionsmoment oder den Torsionswiderstand zu erhöhen.
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Beispielsweise
könnte man sich ringartige Bereiche mit unterschiedlicher
Elastizität durch unterschiedliche Materialstärken,
die sich somit andersartig verdrehen oder unterschiedlich stark
verdrehen oder tordiert werden, vorstellen. Beispielsweise könnte
ein erster Teilbereich, beispielsweise ein Drittel im Bereich der
Spitze dicker, dann ein weiterer Teilbereich, beispielsweise wieder
ein Drittel dünner und von der Spitze entfernten Ende der
Grund körper 5 wieder dicker gewählt werden.
Der mittlere dünnere Bereich würde sich dann stärker
tordieren oder verdrillen und die Borsten 55 wären
dort anders angeordnet als im vorderen oder hinteren Bereich.
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Ferner
könnte auch der Befestigungsbereich erweitert oder vergrößert
werden, so dass sich nur in einer bestimmten Zone, beispielsweise
mittleren Bereich, der Grundkörper verdreht oder tordiert
wird.
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Ferner
kann z. B. durch ein Gewinde zwischen innerem Stiel 2 und
Außenstiel 6, eine zusätzliche axiale
Bewegung des inneren Stiels 2 relativ zum Außenstiel 6 bewirkt
werden, so dass der Grundkörper 5 mit der Borstenanordnung 50 auch
in axialer Richtung gedehnt oder gestaucht werden kann zusätzlich
zu der Torsionsbewegung.
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Außerdem
kann in einer nicht dargestellten Ausführungsform auch
anstelle einer Drehhandhabe eine Drückhandhabe z. B. ähnlich
wie bei einem Kugelschreiber vorgesehen sein, wobei eine axiale Drückbewegung über
ein Getriebe in eine Drehbewegung des Stiels 2 umgesetzt
wird.
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- 1
- Drehkappe
- 2
- Stiel
- 3
- Buchse
- 4
- Außenhülse
- 5
- Grundkörper
- 6
- Außenstiel
- 11,
12
- Befestigungsbereiche
- 25
- Stirnbereich
- 30
- Gewinde
- 50
- Borstenanordnung
- 51
- vorderes
Ende
- 52
- hinteres
Ende
- 55
- Borsten
- A
- Achse
- D
- Drehrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1752066
A1 [0005]
- - DE 102004027098 A1 [0006]
- - EP 1475013 B1 [0006]
- - WO 2007/117091 A1 [0007, 0008]
- - US 2005/0249539 A1 [0007, 0009]
- - US 2008/0011317 A1 [0007, 0010]