DE102009012900A1 - Sitzkissen für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzkissen für einen Kraftfahrzugsitz und einen Kraftfahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kraftfahrzeugsitze bekannt, die ein Sitzkissen und eine Rückenlehne umfassen, wobei die Rückenlehne und/oder das Sitzkissen klappbar ausgebildet sind, so dass die Rückenlehne und/oder das Sitzkissen verschwenkt und zusammengeklappt werden können.
- Nachteilig bei derartigen Kraftfahrzeugsitzen ist, dass diese unflexibel und platzaufwendig sind, wobei das Sitzkissen in der Regel einen Teil des Fußraums verdeckt und ein vollständiges Umklappen der Rückenlehne behindert, wodurch das Fußraum- und/oder Laderaumvolumen innerhalb des Kraftfahrzeugs erheblich eingeschränkt wird.
- Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde ein Sitzkissen für einen Kraftfahrzeugsitz bereitzustellen, welches die oben genannten Nachteile vermeidet und das Laderaumvolumen weitestgehend optimiert.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Sitzkissen für einen Kraftfahrzeugsitz gemäß Anspruch 1 und durch einen Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 7 gelöst. Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
- Das erfindungsgemäße Sitzkissen für einen Kraftfahrzeugsitz ist in Fahrtrichtung längenverstellbar. Dadurch wird ermöglicht, dass das Sitzkissen ausgehend von einer Gebrauchsposition, in der eine ausgewachsene Person den Fahrzeugsitz nutzen kann, in eine komprimierte Nichtgebrauchsposition nach hinten geschoben werden kann, wodurch die Längsausdehnung des Sitzkissens in Fahrtrichtung weitestgehend minimiert werden kann und der Fahrzeugsitz möglichst wenig Platz einnimmt. Vorteilhafterweise ist das Sitzkissen auch höhen- und/oder querverstellbar, so dass das Sitzkissen je nach Nutzung der Fahrzeugsitze noch weiter komprimiert und der zur Verfügung stehende Laderaum optimiert werden kann.
- Um einen derartigen Raumgewinn zu gewährleisten ist in zum Längen- und/oder Höhen- und/oder Querverstellen des Sitzkissens ein Komprimierelement zum vorgesehen, welches vorzugsweise luftdicht ist und mindestens ein Ventil aufweist, wodurch das Sitzkissen in individuell komprimiert werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Komprimierelement mit einem Fluid, beispielsweise Luft, und/oder Schaum gefüllt. Dabei ist als Komprimierelement insbesondere die Verwendung von selbstaufblasenden Schaumpads aus beispielsweise Memorieschaum denkbar. Diese ermöglichen es, dass durch das Zusammenschieben des Sitzkissens bei geöffnetem Ventil, das verwendete Fluid durch das Ventil herausgedrückt und das Komprimierelement und der eventuell verwendete Schaum komprimiert wird. Bei einer anschließenden Schließung des Ventils wird die erreichte Form des Sitzkissens erhalten, bis durch ein erneutes Öffnen des Ventils und ein zusätzliches Auseinanderziehen des Sitzkissens, das Fluid wieder durch das Ventil in das Komprimierelement strömt und sich dieses, bzw. der eventuell verwendete Schaum, wieder ausdehnt. Hat das Komprimierelement seine ursprüngliche Ausgangsform im Sitzkissen erreicht kann das Ventil geschlossen und das Sitzkissen wieder als solches verwendet werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sitzkissen manuell, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch verstellbar, wodurch eine individuelle Anpassung des Sitzkissens an den jeweiligen Fahrzeugtyp und/oder an mögliche Kundenwünsche gewährleistet werden kann.
- Die Erfindung betrifft ferner einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einem oben genannten Sitzkissen, wobei die Rückenlehne von einer im Wesentlichen aufrechten Gebrauchsposition um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Schwenkachse um einen Winkel α in eine Nichtgebrauchsposition in Fahrtrichtung verschwenkbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Winkel α in der Gebrauchsposition in einem Bereich von 90° ≤ α ≤ 180°, vorzugsweise in einem Bereich von 95° ≤ α ≤ 110°, und in der Nichtgebrauchsposition in einem Bereich von –20° ≤ α ≤ 90°, vorzugsweise in einem Bereich von –10° ≤ α ≤ 10°, liegt. Durch die Verwendung eines oben genannten Sitzkissens entsteht in der Nichtgebrauchsposition ein größerer Freiraum, wodurch die Rückenlehen beim Umklappen erst später oder gar nicht mehr durch das Sitzkissen behindert wird, so dass ein Optimierung des Winkels α möglich ist und eine Winkelstellung von unter 0° erreicht werden kann.
- Vorzugsweise ist die Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition im Wesentlichen horizontal und geodätisch oberhalb des Sitzkissens angeordnet, so dass eine eventuelle Verwendung der Rückseite der Rückenlehen als eine Art Tisch oder im Falle einer Versenkung des Fahrzeugsitzes im Fahrzeugboden eine weitestgehend optimale Anpassung an den restlichen Fahrzeugboden gewährleistet werden kann.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Kopplung zwischen der Rückenlehne und dem Sitzkissen vorgesehen, wobei die Kopplung, angetrieben durch die Schwenkbewegung der Rückenlehne, die Längen- und/oder Höhen- und/oder Querverstellen des Sitzkissens bewirkt, wobei zur Kopplung der Bewegung gängige Kopplungsmittel und -mechaniken verwendet werden können. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass auch die Rückenlehne manuell, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch verstellbar ist. Hierdurch wird die Bedienung und Handhabung des Fahrzeugsitzes vereinfacht und beschleunigt. Ferner werden mögliche Defekt durch eine fehlerhafte Anwendung reduziert.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, dass einen oben genanntes Kraftfahrzeugsitz umfasst, wodurch der mögliche Laderaum optimiert und eine flexiblere Nutzung des Kraftfahrzeugs gewährleistet werden kann.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Weitere Vorteile und Ausführungen ergeben sich aus den Ansprüchen.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes in einer Gebrauchsposition; -
2 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Längenverstellten Sitzkissen; -
3 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes in einer Nichtgebrauchsposition mit einem Längenverstellten Sitzkissen. - In den
1 bis3 ist jeweils ein Kraftfahrzeugsitz10 für ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Sitzkissen12 dargestellt, welcher auf einem Fahrzeugboden14 des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Der Kraftfahrzeugsitz10 weist dabei eine Sitzrichtung auf, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit der Fahrtrichtung übereinstimmt. Ferner weist der Kraftfahrzeugsitz10 in der dargestellten Ausführungsform jeweils eine Rückenlehne16 und eine höhenverstellbare Kopfstütze18 auf. Das Sitzkissen12 umfasst ein Komprimierelement20 , welches wie dargestellt mittig und quer zur Fahrtrichtung im Sitzkissen12 angeordnet ist. Ferner ist die Rückenlehne16 um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse22 verschwenkbar. -
1 stellt den Kraftfahrzeugsitz10 in einer Gebrauchsposition dar, in der ein nicht dargestellter Fahrzeuginsasse auf dem Sitzkissen12 Platz nehmen und sich mit den Rücken gegen die Rückenlehne16 lehnen kann. In der gezeigten Position befindet sich die Rückenlehne16 in einem Winkel α zum Sitzkissen12 , der in etwas in einem Bereich von 95° ≤ α ≤ 125° liegt. Das Sitzkissen12 erstreckt sich ausgehend von der Rückenlehne16 längst zur Fahrtrichtung derart, dass es einen in Sitzrichtung vor dem Kraftfahrzeugsitz10 befindlichen Fußraum24 bereichsweise verdeckt. - Soll nun der Kraftfahrzeugsitz
10 , wie in2 dargestellt, in eine Position gebracht werden, in der ein größerer Fußraum24 zur Verfügung steht, aber dennoch der Kraftfahrzeugsitz10 mit einer im wesentlichen aufrechten Rückenlehne16 verwendet werden kann, so wird das Sitzkissen12 mittels einer nicht dargestellten Verstellvorrichtung in Richtung der Rückenlehne16 zusammengeschoben, wobei ein nicht dargestelltes Ventil geöffnet wird, so dass ein in dem Komprimierelement20 befindliche Fluid durch das Ventil herausströmt. Anschließend schließt sich das Ventil wieder, wodurch die zusammengepresste, bzw. komprimierte Form des Komp rimierelementes20 und somit auch die zusammengeschobenen Form das Sitzkissen12 dauerhaft erhalten bleibt. - Soll nun der Kraftfahrzeugsitz
10 , wie in3 dargestellt, in eine Nichtgebrauchsposition gebracht werden, in der ein größerer Laderaum zur Verfügung stehend soll, so wird zusätzlich zu dem bereits verstellten Sitzkissen12 die Rückenlehne16 um die quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse22 derart verschwenkt, dass die Rückenlehne16 im wesentlichen horizontal und geodätisch oberhalb des komprimierten Sitzkissens12 zum liegen kommt. Durch das im Wesentlichen horizontale Verschieben, bzw. Zusammenfalten des Sitzkissens12 entsteht ein größerer Freiraum zwischen dem Sitzkissen12 und der Rückenlehne16 , so dass der Winkel α in etwas in einem Bereich von –20° ≤ α ≤ 20° liegt. -
- 10
- Kraftfahrzeugsitz
- 12
- Sitzkissen
- 14
- Kraftfahrzeugboden
- 16
- Rückenlehne
- 18
- Kopfstütze
- 20
- Komprimierelement
- 22
- Schwenkachse
- 24
- Fußraum
Claims (12)
- Sitzkissen (
12 ) für einen Kraftfahrzeugsitz (10 ) dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzkissen (12 ) in Fahrtrichtung längenverstellbar ist. - Sitzkissen (
12 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzkissen (12 ) höhenverstellbar und/oder querverstellbar ist. - Sitzkissen (
12 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Komprimierelement (20 ) zum Längen- und/oder Höhen- und/oder Querverstellen des Sitzkissens (12 ) vorgesehen ist. - Sitzkissen (
14 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Komprimierelement (20 ) luftdicht ist und mindestens ein Ventil aufweist. - Sitzkissen (
12 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Komprimierelement (20 ) mit einem Fluid, vorzugsweise Luft, und/oder Schaum gefüllt ist. - Sitzkissen (
12 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzkissen (12 ) manuell, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch verstellbar ist. - Kraftfahrzeugsitz (
10 ) mit einer Rücklehne (16 ) und einem Sitzkissen (12 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6. - Kraftfahrzeugsitz (
10 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (16 ) von einer im Wesentlichen aufrechten Gebrauchsposition um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Schwenkachse (22 ) um einen Winkel α in eine Nichtgebrauchsposition verschwenkbar ist, wobei der Winkel α in der Gebrauchsposition in einem Bereich von 90° ≤ α ≤ 180°, vorzugsweise in einem Bereich von 95° ≤ α ≤ 130°, und in der Nichtgebrauchsposition in einem Bereich von –20° ≤ α ≤ 90°, vorzugsweise in einem Bereich von –10° ≤ α ≤ 10°, liegt. - Kraftfahrzeugsitz (
10 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (16 ) in der Nichtgebrauchsposition im Wesentlichen horizontal und oberhalb des Sitzkissens (12 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz (
10 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplung zwischen der Rückenlehne (16 ) und dem Sitzkissen (12 ) vorgesehen ist, wobei die Kopplung, angetrieben durch die Schwenkbewegung der Rückenlehne (16 ) die Längen- und/oder Höhen- und/oder Querverstellen des Sitzkissens (12 ) bewirkt. - Kraftfahrzeugsitz (
10 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (16 ) manuell, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch verstellbar ist. - Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsitz (
10 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 11.
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