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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf das Garen oder Fertiggaren
von Speisen und betrifft mehr insbesondere eine Kochplatte mit einem
Kochfeld mit einer elektrischen Heizeinrichtung und einer Steuerschaltung
zum Beeinflussen wenigstens der Heizleistung der Kochplatte wenigstens
in Abhängigkeit von der Art einer Speise, die sich in einem
auf die Kochplatte zu stellenden Speisenbehälter befindet.
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Weiter
betrifft die Erfindung einen GN-Speisenbehälter für
eine solche Kochplatte. Die europäische Gastro-Norm (GN)
für Speisenbehälter ist EN 631-1 (1992) und EN
631-2 (1999).
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Kombination einer solchen Kochplatte
mit einem solchen GN-Speisenbehälter.
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Schließlich
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Garen oder Fertiggaren
von Speisen mit einer solchen Kombination aus einer Kochplatte und
einem GN-Speisenbehälter.
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Eine
Kochplatte der eingangs genannten Art ist aus der Druckschrift
DE 35 29 699 C2 bekannt. Sie
ist dort Teil einer Anordnung zum Braten mit einem Bratgefäß.
Das Bratgefäß steht auf der mittels eines elektrischen
Heizelementes aufheizbaren Kochplatte, deren Heizleistung mittels
einer Steuerschaltung regelbar ist, bei der die Temperatur am oder
im Bratgefäß erfasst und zur programmgesteuerten
Regelung auf eine vorgebbare Brattemperatur ausgenützt
wird. Diese bekannte Anordnung ist speziell für den Bratvorgang
in einem Bratgefäß ausgebildet und erfordert die
Temperaturerfassung am oder im Bratgefäß. Sie
eignet sich daher nicht zu einem standardisierten Garen oder Fertiggaren
von Speisen, mit dem sich die vorliegende Erfindung insbesondere
befasst.
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80%
der Speisen im öffentlichen oder halböffentlichen
Bereich fallen unter den heute gängigen Begriff „convenience
food”, was bedeutet, dass die Lebensmittel vorgefertigt
und vor Ort „á la minute” oder auf den
Punkt fertig gegart werden. Hilfreich sind dabei in der Gastronomie
zwar GN-Speisenbehälter, die inzwischen auch im Privathaushalt
Einzug gehalten haben, in üblichen GN-Behältern
aus rostfreiem Stahlblech lassen sich jedoch Speisen nicht effizient
garen. Deshalb werden solche GN-Speisenbehälter üblicherweise
auch nur in Warm- oder Kaltausgaben, also zum Ausgeben von warmen
oder gekühlten Speisen eingesetzt, z. B. in der Systemgastronomie.
Der Koch oder die Köchin im Privathaushalt ist auf sich
gestellt, wenn vorbereitete Speisen (von Rohkost bis zum Fertiggericht)
gegart oder vorgegarte Speisen fertiggegart werden sollen. Für
einen Speisenlieferanten ist es nämlich schwierig wenn
nicht gar unmöglich, der Gastronomie oder dem Privathaushalt
Garinformationen für das Garen oder Fertiggaren mit der
vorbereiteten bzw. vorgegarten Speise zu liefern, weil der Gar-
oder Fertiggarvorgang hauptsächlich durch die Art des zum
Garen oder Fertiggaren verwendeten Speisenbehälters oder
Topfes bestimmt werden wird.
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Ein
Caterer wird die Speisen soweit vorbereiten, dass sie vor Ort nur
noch gegart oder fertigegart zu werden brauchen. Dafür
benötigt er aber vor Ort geschultes Kochpersonal, das in
der Lage ist, vorgefertigte Speisen tatsächlich á la
minute zu garen oder fertig zu garen. Für den Caterer wäre
es ökonomischer, wenn er vor Ort ohne geschultes Kochpersonal
auskäme.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kochplatte, einen GN-Speisenbehälter,
eine Kombination aus Kochplatte und GN-Speisenbehälter
sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchen
sich vorbereitete Speisen vor Ort á la minute garen oder
fertiggaren lassen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Kochplatte der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Kochplatte als ein auf die Größe eines
GN-Speisenbehälters abgestimmtes Tischkochgerät
ausgebildet ist und dass die Steuerschaltung auf mehrere Heizleistungsstufen
mit jeweils fest zugeordneter oder wählbarer Beheizungszeit
oder -zeitkombination vorprogrammierbar oder vorprogrammiert ist,
wobei die einzelnen Stufen auf das Material, aus dem ein einzusetzender
GN-Speisenbehälter besteht, abgestimmt sind und wobei die
Stufen in Abhängigkeit von einer auf der Kochplatte zu garenden
oder fertigzugarenden Speise einzeln oder in Kombination und mit
zugeordneter oder wählbarer Beheizungszeit oder -zeitkombination
auswählbar sind.
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Bei
der Kochplatte nach der Erfindung ist die Steuerschaltung einfach
auf mehrere Heizleistungsstufen mit zugeordneter Beheizungszeit
oder -zeitkombination vorprogrammierbar oder vorprogrammiert, die
auf einen für den Einsatz bei der Kochplatte bestimmten
GN-Speisenbehälter abgestimmt sind und in Abhängigkeit
von einer auf der Kochplatte zu garenden oder fertig zu garenden
Speise einzeln oder in Kombination und mit zugeordneter oder wählbarer
Beheizungszeit oder -zeitkombination ausgewählt werden.
Dabei ließe sich zwar auch ein GN-Speisenbehälter
aus dem üblichen rostfreien Stahlblech einsetzen, da in
einem solchen Behälter jedoch kein effizienter Garprozess
erzielbar ist, werden die Heizleistungsstufen nebst zugeordneten
Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen üblicherweise
auf einen GN-Speisenbehälter aus einem induktionsfähigen
metallischen Mehrschichtmaterial oder einem anderen induktionsfähigen
Material abgestimmt, in dem dann im Idealfall die Speisen in vorbereitetem
Zustand (wie zum Beispiel Rohkost) oder gleich vorgegart oder im
vorgegarten Zustand geliefert werden. Ein GN-Speisenbehälter
aus einem induktionsfähigen metallischen Mehrschichtmaterial, der
ein effizientes Garen wie ein Kochtopf ermöglicht, ist
zum Beispiel aus der auf den Anmelder zurückgehen den Patentschrift
EP 1 833 341 B1 bekannt.
Ein GN-Speisenbehälter dieser Art wird von der Rieber GmbH & Co. KG, D-72770
Reutlingen, unter deren Marke thermoplate
® auf
den Markt gebracht. In einem solchen GN-Speisenbehälter
kann dann auf der Kochplatte nach der Erfindung auf dem Küchentisch, im
Besprechungsraum oder in der Schulkantine die Speise auf den Punkt
gegart oder fertig gegart werden. Dadurch sind Speisen in einer
Qualität erzielbar, die zum Beispiel durch das Erwärmen
von vorgefertigten Speisen in einem Mikrowellengerät nicht
erzielbar ist. Die auf den Standardspeisenbehälter im GN-Format
sowohl in der Größe als auch in der Heizleistung
und Beheizungszeit oder -zeitkombination abgestimmte Kochplatte
nach der Erfindung ermöglicht das Erzielen von wiederholbaren
Garergebnissen bester Qualität. Dafür braucht
der Benutzer der Kochplatte nach der Erfindung lediglich den betreffenden
GN-Speisenbehälter auf die Kochplatte zu stellen und einen
zum Beispiel in der Garinformation angegebenen Knopf zu drücken.
Den Rest erledigt das Tischkochgerät nach der Erfindung
mit seiner vorprogrammierten Steuerung automatisch. Der Caterer
kann vor Ort ohne geschultes Kochpersonal auskommen. Er braucht
seinem Personal vor Ort lediglich die Garinformation zu liefern,
nach welcher die entsprechende Garstufe an dem Tischkochgerät
auszuwählen ist, damit das Essen vor Ort auf den Punkt gegart
oder fertig gegart werden kann. Ein entsprechender Vorteil bietet
sich im Privathaushalt, denn das Essen, das dort vorbereitet oder
vorgegart oder von außerhalb vorbereitet oder vorgegart
geliefert worden ist, braucht lediglich, wenn es nicht bereits in dem
geeigneten GN-Speisenbehälter vorgegart oder angeliefert
worden ist, in einen solchen Behälter umgefüllt
zu werden, der dann auf das Tischkochgerät gestellt wird,
damit die Speise fertiggegart und so ein Essen von hoher Qualität
zubereitet werden kann. Ebenso können Angestellte im halböffentlichen
Bereich ihre Speisen am gemeinsamen Mittagstisch wie zu Hause genießen.
Im privaten Bereich kann vorgegart angeliefertes Essen auf Knopfdruck
fertig zubereitet werden. Zusammenfassend lässt sich feststellen,
dass mit dem Tischkochgerät Grundbedürfnisse des
Menschen wie Mobilität, Gesundheit, Genuss, Energieeffizienz,
Sicherheit und Tradition befriedigt werden.
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Es
versteht sich, dass das Vorprogrammieren der Heizstufen mit fest
zugeordneter Beheizungszeit den Einsatz eines bestimmten standardisierten
GN-Speisenbehälters aus einem bestimmten Material zur Voraussetzung
hat. Anderenfalls wäre die Automatisierung des Gar- oder
Fertiggarvorganges mit der erfindungsgemäßen Kochplatte
nicht möglich. Die Erfindung schafft somit neben dem standardisierten
Tischkochgerät zugleich auch einen Standard für
einen GN-Speisenbehälter, der ein effizientes Garen oder
Fertiggaren von Speisen auf dem Tischkochgerät erlaubt.
Dabei sei beachtet, was hier mit Standard tatsächlich gemeint
ist. Der GN-Speisenbehälter an sich entspricht bereits
einem Standard, nämlich der Gastro-Norm. Erfindungsgemäß kommt
hier noch ein besonderer Standard hinzu, nämlich das Material
und die Größe des GN-Speisenbehälters.
Darüber hinaus schafft die Erfindung auch noch einen weiteren
Standard in Bezug auf die Kochplatte, bei der die Größe,
die Heizleistung und die Beheizungszeit oder -zeitkombination, die
ausgewählt werden können, vorgegeben und dem Koch
bekannt sind, der Speisen im Cateringbereich, in der Gastronomie
oder im Privathaushalt vorbereitet oder vorgart. Der Koch ist somit
in der Lage ist, die für das Garen oder Fertiggaren erforderliche
Heizleistungsstufe mit fest zugeordneter oder wählbarer
Beheizungszeit oder -zeitkombination vorzugeben, mit welcher die
Speise dann auf Knopfdruck fertig zubereitet werden kann.
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Zum
Abstimmen auf besondere Eigenschaften des eingesetzten GN-Speisenbehälters
und den besonderen Zustand der darin enthaltenen Speise ist bei
der Kochplatte nach der Erfindung vorgesehen, dass die Beheizungszeit
oder -zeitkombination wählbar statt fest zugeordnet ist
und/oder dass die Kochplatte im unprogrammierten Zustand geliefert
und vom Koch selbst nach seinem Bedarf vorprogrammiert wird. Das üblicherweise
aber erfolgende Vorprogrammieren von mehreren Heizleistungsstufen mit
fest zugeordneten Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen erfolgt
in Zusammenarbeit mit dem Koch, der die Speise vorfertigt und weiß,
welche Heizleistungsstufe und Beheizungszeit oder -zeitkombination
ein Fertiggaren auf den Punkt mit dem Tischkochgerät ermöglichen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung hat die Kochplatte eine Betätigungseinrichtung
zum Auswählen der einzelnen Heizleistungsstufen mit den oder
ohne die zugeordneten Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen.
Das ermöglicht auf einfache Weise, den Fertiggarvorgang
auf der Kochplatte nach der Erfindung durch Knopfdruck einzuleiten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat die Kochplatte einen
um das Kochfeld angeordneten Rahmen zum Umschließen von
wenigstens einem auf der Kochplatte stehenden GN-Speisenbehälter.
Dieser Rahmen steht über das Kochfeld des Tischkochgerätes
etwas nach oben vor und gewährleistet somit, dass der GN-Speisenbehälter
immer richtig auf dem Kochfeld steht, was wichtig ist, wenn die
Kochplatte eine induktive Heizeinrichtung aufweist. Stattdessen
kann die Kochplatte nach der Erfindung aber auch mit einer Strahlungsheizeinrichtung
versehen sein. Die Art der Heizeinrichtung wird bei dem Vorprogrammieren
der Heizleistungsstufen und der zugeordneten oder wählbaren
Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen mit berücksichtigt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerschaltung
zu einer Temperaturregelschaltung ausgebaut oder mit einer übergeordneten
Temperaturregelschaltung verbunden. Diese Ausgestaltung der Kochplatte
nach der Erfindung ist zwar in der Herstellung teuerer, ermöglicht
aber noch effizientere und bessere Garergebnisse. Das Ausbauen der
Steuerschaltung wird wie üblich durch Hinzufügen
wenigstens eines Temperatursensors zum Erfassen der Heiz- oder Garguttemperatur
und das Vorsehen eines Soll-Istwert-Vergleiches und entsprechendes
Schließen des Steuerkreises zu einem Regelkreis erreicht
werden. Stattdessen könnte die Steuerschaltung einfach
auch mit einer Temperaturregelschaltung verbunden werden, die eine
Temperaturregelung zusätzlich zu der Steuerun der Heizleistung
und der Beheizungszeit oder -zeitkombination vornimmt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die elektrische Heizeinrichtung
so schaltbar, dass das Kochfeld in GN-Bruchteilen des GN-Formats
der Kochplatte beheizbar ist. Das ermöglicht, nur einen
Teil des Kochfeldes einzusetzen, wenn wegen einer geringen Speisemenge
der Einsatz eines kleineren GN-Behälters zweckmäßig
erscheint. Das Kochfeld kann beispielsweise innerhalb des Rahmens
das GN-Format 2/3 haben. Wenn das Kochfeld hälftig unterteilt
wäre, ließen sich zwei Speisenbehälter
des Formats 1/3 gleichzeitig oder alternativ einsetzen. Ebenso wäre
es möglich, auf einem Kochfeld des GN-Formats 2/3 auf einer
Hälfe nebeneinander zwei GN-Speisenbehälter der
Größe 1/6 und auf der anderen Hälfte
drei GN-Speisenbehälter jeweils der Größe
1/9 einzusetzen (vgl. hierzu EN 631-1: 1992, S.
4, Bild 1). Die Heizeinrichtung ist dabei zweckmäßig
so schaltbar, dass das Kochfeld nur an den Stellen beheizt wird,
wo sich die vorgenannten oder einer der vorgenannten GN-Speisenbehälter
innerhalb des Rahmens der Kochplatte befinden.
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Weiter
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch einen GN-Speisenbehälter
für eine Kochplatte nach der Erfindung dadurch gelöst,
dass der GN-Speisenbehälter auf das GN-Format der Kochplatte
oder auf einen GN-Bruchteil desselben abgestimmt ist und aus einem
induktionsfähigen metallischen Mehrschichtmaterial oder
einem anderen induktionsfähigen Material besteht. Die auf
das GN-Format der Kochplatte abgestimmte Größe
des GN-Speisenbehälters oder der GN-Speisenbehälter und
das besondere Material, aus dem dieser (diese) hergestellt ist (sind),
machen aus dem GN-Speisenbehälter einen standardisierten
funktionsfähigen Kochtopf und gewährleisten, dass
mit der Kochplatte nach der Erfindung das angestrebte Ziel mit besten Ergebnissen
erreicht wird.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das andere induktionsfähige
Material ein mit induktionsfähigem Material beschichtetes
oder versetztes Keramikmaterial. In diesem Fall kann der GN-Speisenbehälter
aus einem Keramikmaterial bestehen, das mit Partikeln aus induktionsfähigem
Werkstoff versetzt ist oder das mit einem induktionsfähigen
Material, das solche Partikel enthält, beschichtet ist.
Versuche haben gezeigt, dass es ausreicht, wenn der Boden eines
GN-Speisenbehälters aus Keramikmaterial an der Unterseite
mit induktionsfähigem Material beschichtet ist. Ein solches
Keramikmaterial ist an sich bekannt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in den GN-Speisenbehälter
ein RFID-Transponder integriert. Ein solcher Transponder kann Teil einer
in das Material des Speisenbehälters integrierten Sende-
und/oder Empfangseinrichtung für wenigstens eine Temperaturinformation
sein. Ein solcher GN-Speisenbehälter bildet den Gegenstand
der auf den Anmelder zurückgehenden Patentschrift
DE 10 2005 048 406
B4 . Dieser GN-Speisenbehälter eignet sich insbesondere
zur Verwendung in der Ausgestaltung der Erfindung, in welcher die
Steuerschaltung zu einer Temperaturregelschaltung ausgebaut oder
mit einer übergeordneten Temperaturregelschaltung verbunden
ist. Der RFID-Transponder kann in diesem Fall die Funktion des Temperatursensors
erfüllen. Die Sende- und/oder Empfangseinrichtung des Tranpsonders
oder Temperatursensors kann dabei wie dieser in die Wand des GN-Speisenbehälters
integriert sein wie bei dem GN-Behälter nach der vorerwähnten
DE 10 2005 048 406
B4 .
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat der GN-Speisenbehälter
einen auf das GN-Format desselben abgestimmten Deckel. Häufig werden
bessere Garergebnisse erzielt, wenn mit einem Deckel gearbeitet
wird.
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Die
Aufgabe wird weiter erfindungsgemäß durch eine
Kombination einer Kochplatte nach der Erfindung mit wenigstens einem
GN-Speisenbehälter nach der Erfindung gelöst.
Es ist klar, dass sich beste Garergebnisse am einfachsten mit einer
erfindungsgemäßen Kombination aus einer Kochplatte
und wenigstens einem GN-Speisenbehälter, die aufeinander abgestimmt
sind, erzielen lassen. Die Kochplatte und der GN-Speisenbehälter
setzen jeweils für sich einen Standard, der den angestrebten
Garerfolg aber in der erfindungsgemäßen Kombination
aus Kochplatte und GN-Speisenbehälter am einfachsten ermöglicht, weil
der Koch in der Gastronomie oder der Hobbykoch im Haushalt zum Erzielen
des Ergebnisses nur einen Knopf zu drücken braucht, statt über
zu wählende Heizleistungsstufen und Heizzeiten nachdenken
zu müssen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch
die Schritte gelöst
Bereitstellen eines GN-Speisenbehälters,
der eine vorbereitete, insbesondere vorgegarte Speise enthält,
Bereitstellen
von Garinformation für das Garen oder Fertiggaren der Speise
und Garen oder Fertiggaren der Speise in dem GN-Speisenbehälter
auf der Kochplatte mit durch die Garinformation vorgegebener Heizleistungsstufe
und Beheizungszeit oder -zeitkombination. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Kombination
aus Kochplatte und GN-Speisenbehälter ermöglicht
ein in nur drei Schritten durchzuführendes Verfahren, mit
dem sich Speisen auf den Punkt garen oder fertiggaren lassen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung werden bei dem Verfahren die Heizleistungsstufe
und die Beheizungszeit oder -zeitkombination in der Garinformation
abgestimmt auf das Material, aus dem der GN-Speisenbehälter
besteht, und in Abhängigkeit von der in dem Behälter
enthaltenen Speise festgelegt. Dieses Festlegen kann vorab erfolgen,
so dass vor Ort anhand der Garinformation lediglich der entsprechende
Knopf an dem Tischkochgerät gedrückt zu werden
braucht, um eine Speise auf den Punkt zu garen oder fertig zu garen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
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1 in
perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Kombination aus einer erfindungsgemäßen Kochplatte
und einem darauf abgestimmten GN-Speisenbehälter, der hier
mit einem auf dessen GN-Format abgestimmten Deckel versehen ist,
und
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2 als
eine Einzelheit die Kochplatte nach 1, wobei
ein Kochfeld abgehoben von der Kochplatte dargestellt ist, um eine
unter dem Kochfeld befindliche elektrische Heizeinrichtung sichtbar
zu machen.
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Eine
in den 1 und 2 jeweils insgesamt mit 10 bezeichnete
Kochplatte hat ein Kochfeld 12, das zum Beispiel eine Ceranplatte
sein kann, unter der eine in 2 insgesamt
mit 14 bezeichnete elektrische Heizeinrichtung angeordnet
ist.
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Um
das Kochfeld 12 ist ein Rahmen 16 angeordnet.
Die Kochplatte 10 hat ein Gehäuse 18,
dessen oberer Rand den Rahmen 16 bildet. Die Kochplatte 10 hat
eine in dem Gehäuse 18 unterhalb der Heizeinrichtung 14 untergebrachte
Steuerschaltung (in den 1 und 2 nicht
sichtbar), die zu einer Temperaturregelschaltung ausgebaut oder
mit einer übergeordneten Temperaturregelschaltung (nicht dargestellt)
verbunden sein kann.
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Die
Kochplatte 10 hat eine insgesamt mit 20 bezeichnete
Betätigungseinrichtung zum Auswählen von einzelnen
Heizleistungsstufen, was weiter unten noch näher erläutert
ist. Die Betätigungseinrichtung 20 ist schematisch
durch sechs Tasten dargestellt. Mit der linken Taste lässt
sich zwischen „Programm” und „Temperatur” umschalten.
Mit den rechten fünf Tasten lassen sich, wenn auf „Temperatur” umgeschaltet
ist, verschiedene Temperaturen auswählen, die in 1 beispielshalber
angegeben sind. Wenn auf „Programm” umgeschaltet
ist, lassen sich mit denselben fünf Tasten fünf
verschiedene Programmstufen auswählen, die bestimmten Heizleistungsstufen
der Heizeinrichtung 14 entsprechen und mit den Symbolen
für Gemüse, Fisch, Fleisch, Brot bzw. Grill bildlich
symbolisiert sind.
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Gemäß der
Darstellung in 2 weist die Heizeinrichtung 14 vier
kreisförmige Heizmodule 14a–14d auf,
bei denen es sich um Strahlungs- und/oder Induktionsheizmodule handeln
kann. Für die Heizmodule 14a–14d ist
noch eine zusätzliche Betätigungseinrichtung 22 vorhanden,
die durch vier weitere Tasten angedeutet ist. Mit der Betätigungseinrichtung 22 lassen
sich beispielsweise die vier Heizmodule 14a–14d jeweils
gesondert oder gemeinsam ein- und ausschalten. Der Rahmen hat innen
eine Schulter 24 als Auflage für das Kochfeld 12. Wenn
sich das Kochfeld 12 auf der Schulter 24 befindet,
befindet es sich unmittelbar oberhalb der Heizmodule 14a–14d.
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Die
Kochplatte 10 ist als ein auf die Größe
eines GN-Speisenbehälters 30 abgestimmtes Tischkochgerät
ausgebildet. Mit Tischkochgerät ist gemeint, dass die Kochplatte überall
dort, wo Speisen gegart oder fertig gegart werden sollen, einfach
auf den Tisch gestellt werden kann, sei es in der Gastronomie, bei
ei nem Büfett, im Büro, in der Schule oder im privaten
Bereich. Ein Netzanschlusskabel der Kochplatte 10 ist in
den 1 und 2 der Einfachheit halber nicht
dargestellt.
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Bei
dem hier als Beispiel dargestellten GN-Speisenbehälter 30 handelt
es sich um einen Speisenbehälter in dem GN-Format 2/3.
Der GN-Speisenbehälter 30 könnte durch
zwei jeweils halb so große GN-Speisenbehälter
des GN-Formats 1/3 ersetzt werden. Jeder GN-Speisenbehälter
des Formats 1/3 könnte dann durch zwei der vier Heizmodule 14a–14d beheizt
werden. Wenn vier GN-Speisenbehälter des Formats 1/6 verwendet
werden, könnte jeder dieser Behälter durch eines
der Heizmodule 14a–14d beheizt werden.
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In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel trägt
der GN-Speisenbehälter 30 einen auf sein GN-Format
abgestimmten Deckel 32. Der GN-Speisenbehälter 30 besteht
vorzugsweise aus einem induktionsfähigen metallischen Mehrschichtmaterial oder
aus einem anderen induktionsfähigen Material, so dass er
durch die Heizeinrichtung 14 auf jeden Fall beheizbar ist,
ungeachtet dessen, ob es sich um eine Strahlungsheizeinrichtung
oder um eine induktive Heizeinrichtung handelt. Ein anderes induktionsfähiges
Material, das für den GN-Speisenbehälter geeignet
wäre, wäre ein mit induktionsfähigem
Material beschichtetes oder versetztes Keramikmaterial. Der Deckel 32 kann
aus dem gleichen Material wie der GN-Speisenbehälter 30 bestehen,
besteht aber vorzugsweise aus hitzebeständigem Glas oder
Kunstglas. In den GN-Speisenbehälter 30 kann ein RFID-Transponder 34 integriert
sein, wie er in 1 in der Wand des GN-Speisenbehälters
gestrichelt angedeutet ist. Der RFID-Transponder 34 könnte
sich statt in der Wand des GN-Speisenbehälters 30 auch in
dessen Boden befinden.
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Die
Kochplatte 10 und der GN-Speisenbehälter 30 sind
auf einander abgestimmt und bilden eine in 1 insgesamt
mit 40 bezeichnete Kombination, die insbesondere zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Garen oder
Fertiggaren von Speisen bestimmt ist, das weiter unten ausführlicher
beschrieben ist.
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Durch
Steuern der elektrischen Heizeinrichtung mit Hilfe der Steuerschaltung
lässt sich die Heizleistung der Kochplatte 10 wenigstens
in Abhängigkeit von der Art einer Speise, die sich in dem
auf die Kochplatte zu stellenden oder in dem auf der Kochplatte
stehenden GN-Speisenbehälter 30 befindet. Die
bei der Kochplatte 10 nach der Erfindung dafür vorgesehene
Steuerschaltung ist auf mehrere Heizleistungsstufen mit jeweils
fest zugeordneter oder wählbarer Beheizungszeit oder -zeitkombination
vorprogrammierbar oder vorprogrammiert. Die einzelnen Stufen sind
dabei auf das Material, aus dem der einzusetzende GN-Speisenbehälter 30 besteht,
abgestimmt und die Stufen sind in Abhängigkeit von einer
auf der Kochplatte 10 zu garenden oder fertig zu garenden
Speise einzeln oder in Kombination und mit zugeordneter oder wählbarer
Beheizungszeit oder -zeitkombination auswählbar. Eine dafür
geeignete Steuerschaltung kann der einschlägige Fachmann auf
einfache Weise entwerfen und vorprogrammieren und braucht daher
hier weder dargestellt noch näher beschrieben zu werden.
Die Steuerschaltung wird durch die Tasten der Betätigungseinrichtung 20 auf die
weiter oben bereits beschriebene Art und Weise angesteuert. Wenn
zum Beispiel auf „Programm” umgeschaltet und die
Programmstufe „Fleisch” gewählt wird,
ist es mit Hilfe der Steuerschaltung zum Beispiel möglich,
die Heizleistung des Kochfeldes 12 auf die höchste
Stufe hochzufahren und bei dieser Heizleistung Fleisch für
2 Minuten anzubraten, danach auf die nächst niedrigere
Heizstufe umzuschalten, auf dieser Fleisch für 5 Minuten
weiter zu garen und danach auf eine niedrigste Stufe zurückzuschalten,
um das Fleisch nur noch warm zu halten. Nach Bedarf lassen sich
Kombinationen aus verschiedenen Beheizungszeiten und Heizstufen
vorprogrammieren und/oder auswählen.
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Wenn
das Kochfeld 12 hälftig unterteilt ist, lässt
sich mit der einen Hälfte der Heizeinrichtung 14 eine
Speise in einem GN-Speisenbehälter 30, der halb
so groß wie der in 1 gezeigte
Speisenbehälter ist, garen oder zubereiten, während
auf der anderen Hälfte des Kochfeldes 12 mit einer
anderen Temperatur in einem ebenso großen weiteren Speisenbehälter
eine andere Speise zubereitet wird.
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Wenn
die Kochplatte 10 auf „Temperatur” umgeschaltet
ist, lassen sich verschiedene Temperaturen (in 1 beispielshalber
angegeben mit 60°C, 90°C, 120°C, 150°C,
240°C) und somit verschiedene Garprogramme manuell auswählen
und durchführen, wie es eingangs bereits beschrieben ist.
Die den Heizleistungsstufen zugeordneten Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen
können gemeinsam oder gesondert oder nur alternativ ausgewählt
werden, je nach Bedarf. Die Steuerschaltung kann zu einer Temperaturregelschaltung
ausgebaut oder mit einer übergeordneten Temperaturregelschaltung
verbunden sein, was für den Fachmann auch ohne weiteres je
nach Bedarf realisierbar ist, so dass es auch hierfür keiner
näheren Beschreibung bedarf.
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Die
Kochplatte 10 wird als ein Standardprodukt hergestellt,
für das die Heizleistungsstufen nebst zugeordneten oder
wählbaren Beheizungszeiten oder -zeitkombinationen ebenfalls
standardisiert werden. Der GN-Speisenbehälter 30,
der zum Einsatz kommt, ist ebenfall standardisiert, so dass mit der
Kombination 40 aus der Kochplatte 10 und dem GN-Speisenbehälter 30 das
erfindungsgemäße Verfahren zum Garen oder Fertiggaren
von Speisen in folgenden Schritten durchgeführt werden
kann:
- – Bereitstellen eines GN-Speisenbehälters 30,
der eine vorbereitete, insbesondere vorgegarte Speise enthält,
- – Bereitstellen von Garinformation für das
Garen oder Fertiggaren der Speise und
- – Garen oder Fertiggaren der Speise in dem GN-Speisenbehälter 30 auf
der Kochplatte 10 mit durch die Garinformation vorgegebener
Heizleistungsstufe und Beheizungszeit oder -zeitkombination.
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Die
auf den Standard-GN-Speisenbehälter 30 und auf
die in diesem enthaltene Speise abgestimmte Garinformation ermöglicht,
das Verfahren auf der Standard-Kochplatte 10 nach der Erfindung durch
Knopfdruck auszuführen und so die in dem GN-Speisenbehälter 30 enthaltene
Speise auf den Punkt zu garen oder fertig zu garen.
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- 10
- Kochplatte
- 12
- Kochfeld
- 14
- elektrische
Heizeinrichtung
- 14a–14d
- Heizmodule
- 16
- Rahmen
- 18
- Gehäuse
- 20
- Betätigungseinrichtung
- 22
- Betätigungseinrichtung
- 24
- Schulter
- 30
- GN-Speisenbehälter
- 32
- Deckel
- 34
- RFID-Transponder
- 40
- Kombination
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3529699
C2 [0005]
- - EP 1833341 B1 [0010]
- - DE 102005048406 B4 [0019, 0019]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - EN 631-1 (1992) [0002]
- - EN 631-2 (1999) [0002]
- - EN 631-1: 1992 [0016]