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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogenoffsetdruckmaschine
zum Bedrucken eines Bedruckstoffes in Art eines Bogens, wobei die
Druckmaschine einen Bogenanleger, einen Bogenausleger und mehrere
zwischen dem Bogenanleger und dem Bogenausleger als Druckwerke und/oder
Lackwerke ausgebildete Basismodule umfasst.
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Eine
Druckmaschine der vorgenannten Art ist aus dem Dokument
EP 1 147 893 B1 bekannt.
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Danach
ist zwischen einem in Förderrichtung des Bedruckstoffes
angeordneten letzten Basismodul und dem als Hochstapel-Bogenausleger
ausgebildeten Bogenausleger ein Multifunktionsmodul mit einer Bogenfördereinrichtung
und einem Bogenführungszylinder positioniert, das für
den Anbau mehrerer Zusatzeinrichtungen vorbereitet ist. Zusatzeinrichtungen
sind zum Beispiel ein Trockner, eine Pudereinrichtung, ein Inline-Register,
eine Absaugeinrichtung, eine Messeinrichtung zur Erfassung der Druckqualität,
eine Einrichtung zum Perforieren, zum Stanzen oder Schneiden, eine
Nummeriereinrichtung, eine Prägeeinrichtung, eine Inkjet-
oder Lasermarkierung, eine Makulaturkennzeichnung oder eine Einrichtung
zum Aufbringen einer Folie. Der in Fördereinrichtung des
Bedruckstoffes nach dem Multifunktionsmodul angeordnete Bogenausleger
weist ein an sich bekanntes Kettenfördersystem zum Erfassen
und zum gesteuerten Ablegen des Bedruckstoffes in einer Stapeleinrichtung
auf.
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Die
bekannte Druckmaschine mit einem solchen Bogenausleger beansprucht
in den Druckereien einen erheblichen Flächenbedarf, der
wiederum das Verhältnis Produktionskosten je Quadratmeter Produktionsfläche
negativ beeinflusst.
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Danach
umfasst der Bogenausleger in Förderrichtung eingangsseitig
einen als Bogenführungszylinder ausgebildeten Druckzylinder.
Ausgangsseitig des Bogenauslegers ist ein Fördersystem
dem Druckzylinder unmittelbar nachgeordnet und oberhalb einer durch
die Achsen aller Druckzylinder der Druckmaschine gebildeten Ebene
positioniert. Ferner weist der Bogenausleger Vorbereitungen für
den Anbau mehrerer unterschiedlicher einzeln oder in Gruppen anordenbarer
Zusatzeinrichtungen auf.
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In
dem vorgenannten Bogenausleger ist die Drehachse eines mit dem Druckzylinder
zusammenwirkenden Formzylinders in einer über der ersten
Anordnungsebene liegenden dritten Anordnungsebene derart beabstandet
gegenüber der Drehachse des Druckzylinders festgelegt,
und zwar entgegen der Förderrichtung, dass einerseits ein
Bauraum für wenigstens eine modular aufgebaute maschinenspezifische
Funktionseinheit nicht zur Verfügung steht und dass andererseits
vertikal über dem Formzylinder für wenigstens
eine weitere funktionsbedingt dort anzuordnende modulare Funktionseinheit
ein hinreichender Bauraum nicht vorhanden ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bogenausleger-Basismodul
für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine
zu schaffen, in das modulartig ausgebildete, maschinenspezifische
Funktionseinheiten derart integrierbar sind, dass der Flächenbedarf
der Druckmaschine bei erweitertem Nutzungsumfang des Bogenauslegermoduls
vergleichsweise niedrig gehalten wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäße
Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen
genannt.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 umfasst die Druckmaschine, insbesondere
Bogenoffsetdruckmaschine zum Bedrucken eines Bedruckstoffes in Art
eines Bogens, einen Bogenanleger, einen Bogenausleger und mehrere
zwischen dem Bogenanleger und dem Bogenausleger als Druckwerke und/oder
Lackwerke ausgebildete Basismodule.
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Erfindungsgemäß bilden
eine an sich bekannte Bedruckstoff-Fördereinrichtung des
Bogenauslegers, ein an sich bekannter Druckzylinder und ein mit
dem Druckzylinder zusammenwirkender multifunktionaler Zylinder das
Bogenausleger-Basismodul aus, in das weitere modulartig ausgebildete,
maschinenspezifische Funktionseinheiten integrierbar sind.
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Dazu
sind in vorteilhafter Weise in dem Bogenausleger-Basismodul Vorkehrungen
in der Art getroffen, dass die modulartig ausgebildeten, maschinenspezifischen
Funktionseinheiten in horizontalen Anordnungsebenen, bezogen auf
die Anordnungsebene der Mitten- oder Drehachse des in dem Bogenausleger-Basismodul
angeordneten Druckzylinders, ohne Beeinträchtigung in ihrer
Funktion anordenbar sind.
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So
ist die Mitten- oder Drehachse des im Bogenausleger-Basismodul rotierbar
angeordneten Druckzylinders in einer ersten horizontalen Anordnungsebene
positioniert.
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Die
Mitten- oder Drehachse des im Bogenausleger-Basismodul rotierbar
angeordneten multifunktionalen Zylinders ist in einer zweiten horizontalen
Anordnungsebene achsparallel zu der Mitten- oder Drehachse des Druckzylinders
und, bezogen auf die vertikale Lage der Mitten- oder Drehachse des
Druckzylinders, in Förderrichtung versetzt zu dessen Mitten-
oder Drehachse positioniert. Die zweite Anordnungsebene ist dabei
vertikal über der ersten Anordnungsebene ausgebildet.
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Die
Bedruckstoff-Fördereinrichtung ist vorzugsweise über
der ersten Anordnungsebene angeordnet und dem Druckzylinder in Förderrichtung
des Bedruckstoffes derart nachgeordnet, dass der Bedruckstoff vom
Druckzylinder der Fördereinrichtung übergeben
und der Stapeleinrichtung zugeführt werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Querschnitt des Druckzylinders
zumindest die doppelte Größe vom Querschnitt des
multifunktionalen Zylinders auf.
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Ferner
kann das Bogenausleger-Basismodul als Hochstapelausleger-Modul,
als Tiefstapelausleger-Modul oder als eine Kombination aus Hochstapel-
und Tiefstapelausleger-Modul ausgebildet sein.
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In
der kombinierten Ausbildung ist das Tiefstapelausleger-Modul eine
Hilfsstapelauslage, in der zum Beispiel die Anlaufmakulatur, der
letzte Bedruckstoff der Profilpalette im Anleger und dergleichen
aufgenommen werden kann. Die Hilfsstapelauslage ist dabei, hinsichtlich
ihrer Anordnung, vertikal unter der dritten horizontalen Anordnungsebene positioniert,
die vertikal beabstandet unter der ersten Anordnungsebene verläuft.
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Um
hinreichenden Bauraum, insbesondere im Bereich der zweiten horizontalen
Anordnungsebene, zu erhalten, ist der multifunktionale Zylinder,
bei aufrechterhaltenem Berührungskontakt der Umfangsflächen
beider Zylinder, derart positioniert, dass seine Mitten- oder Drehachse
zwar achsparallel zur Drehachse des Druckzylinders angeordnet jedoch
in der vertikalen Ebene und in Förderrichtung versetzt zur
Drehachse des Druckzylinders positionierbar ist. Damit wird in vorteilhafter
Weise ein hinreichend großer Bauraum neben dem multifunktionalen
Zylinder, sowohl in als auch entgegen der Förderichtung
geschaffen, um modulartig ausgebildete Funktionseinheiten in das
Bogenausleger-Basismodul zu integrieren.
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Zur Übertragung
des Bedruckstoffes von dem in Förderrichtung letzten Basismodul
in das Bogenausleger-Basismodul steht die Umfangsfläche des
Druckzylinders mit der Umfangsfläche eines achsparallel
zu dem Druckzylinder in einer dritten horizontalen Anordnungsebene
angeordneten und um seine Mitten- oder Dreh achse rotierbaren Transferzylinders
in Berührungskontakt. Der Transferzylinder ist vorzugsweise
in dem den Bogenausleger-Basismodul vorgeordneten, als Druck- oder
Lackwerk ausgebildeten Basismodul oder in einem Bereich zwischen dem
Bogenausleger-Basismodul und dem vorgeordneten Basismodul rotierbar
angeordnet. Dabei ist die Ausbildung nicht auf einen Transferzylinder
beschränkt. Die Ausbildung des oder der Transferzylinder,
einschließlich als Wendezylinder, und/oder des oder der
Druckzylinder kann – bezogen auf einen einfachgroßen
Gummituchzylinder oder einfachgroßen multifunktionalen
Zylinder – als einfachgroßer (eintouriger Zylinder)
oder doppeltgroßer (1/2-touriger Zylinder) oder dreifachgroßer
(1/3-touriger Zylinder) etc. Zylinder erfolgt sein.
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Die
dritte Anordnungsebene verläuft hier parallel zur ersten
Anordnungsebene, jedoch vertikal beabstandet und unterhalb von dieser.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem multifunktionalen Zylinder
als modulartig ausgebildete Funktionseinheit eine dem multifunktionalen Zylinder
zustell- und abstellbare Rasterwalze mit einem Kammerrakel etwa
in der zweiten Anordnungsebene zuordenbar, und zwar in Förderrichtung
des Bedruckstoffes vor dem multifunktionalen Zylinder.
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Der
multifunktionale Zylinder bildet in dieser Anordnungsvariante zusammen
mit der Rasterwalze und dem Kammerrakel ein Lackwerkwerk aus.
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Erfindungsgemäß ist
des Weiteren dem multifunktionalen Zylinder eine steuerbare Wascheinrichtung,
die als modulartige Funktionseinheit ausgebildet ist, zuordenbar,
und zwar etwa in der zweiten Anordnungsebene, der Rasterwalze gegenüberliegend.
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Die
Position der Wascheinrichtung ist vorzugsweise so gewählt,
dass diese sowohl dem Reinigen des multifunktionalen Zylinders als
auch dem Reinigen des Druckzylinders dienen kann.
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Des
Weiteren ist gemäß der Erfindung dem multifunktionalen
Zylinder eine Folientransfervorrichtung zum Kaltfolieren, einschließlich
Laminieren (mit transparenter Folie), des Bedruckstoffes zuordenbar, die
ebenfalls als modulartige Funktionseinheit ausgebildet ist. Die
Zuordnung erfolgt in geeigneter Position vorzugsweise vertikal über
der zweiten Anordnungsebene.
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Die
Folientransfervorrichtung umfasst im Wesentlichen einen ersten Folienwickel,
von dem eine mit Applikationen versehene Trägerfolie abgezogen
und über wenigstens eine Umlenkwalze wenigstens eine Applikation,
beispielsweise Funktionsfolie oder Hologramme, auf den zwischen
dem multifunktionalem Zylinder und dem Druckzylinder geführten
Bedruckstoff appliziert wird. Nach dem Applizieren wird die applikationslose
Trägerfolie (verbleibende, nicht benutzte Folie) über
an geeigneter Position vorhandene Umlenkwalzen von einem zweiten
Folienwickel wieder aufgewickelt.
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Es
versteht sich von selbst, dass der Antrieb der Folienwickel, sofern
ein eigenständiger Antrieb vorhanden ist, synchron mit
dem Hauptantrieb der Druckmaschine betrieben wird. Auf Details zur
Synchronisation der Antriebe soll hier jedoch nicht näher eingegangen
werden, da diese nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Als
in das Bogenausleger-Basismodul integrierbare modulartig ausgebildete
Funktionseinheit ist an geeigneter Position des Bogenausleger-Basismoduls
ferner eine mit dem Lackwerk korrespondierende Trockeneinrichtung
vorgesehen, und zwar in einem freien Bereich zwischen dem multifunktionalen Zylinder
und einem ersten Drum der Bogenausleger-Fördervorrichtung
einerseits und radial beabstandet von der Drehachse des Druckzylinders
andererseits.
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Der
multifunktionale Zylinder kann des Weiteren in Ausgestaltung der
Erfindung mit einer Einrichtung in Art eines Exzenterlagers zur
Druckabstellung und zum Einstellen der Dicke des Bedruckstoffes
in Wirkverbindung stehen, welche Einrichtung ebenfall eine modulartig
ausgebildete Funktionseinheit sein kann, die in oder an den Seitenwangen
bzw. an dem betreffenden Ständer des Bogenausleger-Basismoduls
angeordnet ist.
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Schließlich
kann nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung eine Bedruckstoff-Leiteinrichtung als
eine modulartige Funktionseinheit dem Druckzylinder zuordenbar sein,
und zwar derart, dass das Bogenmaterial den Druckzylinder unterhalb
der dritten Anordnungsebene verlassen kann und auf einen zweiten
Auslegerstapel ablegbar ist.
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Neben
den vorstehend genannten erfindungsgemäßen modular
ausgebildeten Funktionseinheiten ist der multifunktionale
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Zylinder
selbst in Verbindung mit entsprechenden Mitteln flexibel einsetzbar.
So kann der erwähnte Zylinder aufweisen: Mittel zum Perforieren des
Bedruckstoffes, Mittel zum Markieren mit zum Beispiel einer Inkjet-Vorrichtung,
Mittel zum Stanzen, Mittel zum Nummerieren, Mittel zum Längsschneiden,
Prägen und dergleichen aufweisen.
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Der
multifunktionale Zylinder kann, wie bereits erwähnt, Bestandteil
eines Lackwerkes, hier ein Formzylinder mit Spannmitteln für
Druck-/Lackformen sowie weitere Formen oder Aufzüge (Perforieren,
Inkjet, Stanzen, Schneiden, Prägen) aufweisen. Ferner kann
der multifunktionale Zylinder ein Gummituchzylinder sein.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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In
den anliegenden Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Bogenoffsetdruckmaschine mit einem
Bogenanleger, mehreren als Basismodule ausgebildete Druck- und/oder
Lackwerke und einem Bogenausleger-Basismodul,
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2 eine
schematische Darstellung des Bogenausleger-Basismoduls mit einem
Lackwerk als modular ausgebildete Funktionseinheit,
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3 eine
schematische Darstellung des Bogenausleger-Basismoduls mit mehreren
modular ausgebildeten Funktionseinheiten,
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4 eine
weitere Ausbildung des Bogenausleger-Basismoduls mit einer modular
ausgebildete Funktionseinheit.
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Nach 1 sind
in einer Druckmaschine 1, insbesondere einer Bogenoffsetdruckmaschine
zum ein- oder mehrfarbigen Bedrucken eines in Art eines Bogens ausgebildeten
Bedruckstoffes 2, s. a. 3, mehrere
als Druck- oder Lackwerke ausgebildete Basismodule 3 bis 6 in
Reihe angeordnet, die miteinander wirkverbunden sind. Die Druckmaschine
umfasst ferner einen Anleger 7 mit Zuführtisch 8 mit
Anlage, der in Förderrichtung 9 des Bedruckstoffes
dem ersten Basismodul 3 vorgeordnet ist. Dem letzten Basismodul 6 ist
das erfindungsgemäß ausgebildete Bogenausleger-Basismodul 10 nachgeordnet,
auf das nachfolgend näher eingegangen wird.
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Jedes
als Druck- oder Lackwerk ausgebildete Basismodul 3 bis 6 umfasst
je einen Plattenzylinder 11, der mit je einem Farbwerk 12 und
bei Bedarf mit je einem Feuchtwerk 13 in Wirkverbindung
steht. Ferner steht jeder Plattenzylinder 11 mit je einem Gummituchzylinder 14 in
Wirkverbindung.
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Für
den Transport des Bedruckstoffes in Förderrichtung 9 sind
Bedruckstoff-Führungszylinder 15, 16 vorhanden,
die zum Beispiel als Haltemittel (nicht dargestellt) ausgebildete
Greifer besitzen. Die Bedruckstoff-Führungszylinder 15 sind
als Druckzylinder ausgebildet und bilden zusammen mit dem jeweils
benachbarten Gummituchzylinder 14 im Kontaktbereich ihrer
Umfangsflächen einen so genannten Druckspalt aus. Die Bedruckstoff-Führungszylinder 16 sind
als Transferzylinder ausgebildet, von denen jeweils ein solcher
Zylinder zwischen zwei benachbarten Basismodulen, also zwischen
dem Basismodul 3 und 4, 4 und 5, 5 und 6 und
zwischen dem Basismodul 6 und dem Bogenausleger-Basismodul 10 angeordnet
ist. Alternativ können mehrere Bedruckstoff-Führungszylinder 16 zwischen
als Druckzylinder ausgebildeten Bedruckstoff-Führungszylinder 15 angeordnet
sein. Dabei kann zwischen den Bedruckstoff-Führungszylindern 15 bei
Bedarf eine Wendeeinrichtung 34 angeordnet sein. Die Wendeeinrichtung 34 ist
beispielsweise gemäß 1 als Eintrommel-Wendeeinrichtung 34 ausgebildet.
Alternativ kann die Wendeeinrichtung 34, auch als Drei-Trommel-Wendeeinrichtung 34,
ausgeführt sein.
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In 2 umfasst
das Bogenausleger-Basismodul 10 bekanntermaßen
den Druckzylinder 15, dessen Mitten- oder Drehachse 15.1 in
einer ersten horizontalen Anordnungsebene 17 positioniert
ist, den mit dem Druckzylinder 15 in Wirkverbindung stehenden
Transferzylinder 16, dessen Mitten- oder Drehachse 16.1 in
einer parallel und vertikal beabstandet unter der ersten Anordnungsebene 17 verlaufenden
dritten Anordnungsebene 19 positioniert und nicht unmittelbarer
Bestandteil des Bogenausleger-Basismoduls 10 ist, und eine
Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 mit einer Greifermittel 20.1 aufweisenden
Endloskette 20.2, die um Trums 20.3 und 20.4 geführt
ist, wobei die Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 vorzugsweise über
der ersten Anordnungsebene 17, jedoch unter einer zweiten
Anordnungsebene 18, positioniert und dem Druckzylinder 15 in
Förderrichtung 9 des Bedruckstoffes nachgeordnet
ist.
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Der
Erfindung entsprechend, ist in einer zweiten horizontalen Anordnungsebene 18,
die parallel über der ersten Anordnungsebene 17 verläuft, die
Mitten- oder Drehachse 21.1 eines multifunktionalen Zylinder 21 positioniert,
und zwar derart, dass dessen Mitten- oder Drehachse 21.1,
bezogen auf die Mitten- oder Drehachse 15.1 des Druckzylinders 15 so
festgelegt ist, dass beidseitig des multifunktionalen Zylinders 21 und
vertikal darüber ein hinreichend großer Bauraum
vorhanden ist, um diesem Zylinder modulartig ausgebildete, maschinenspezifische
Funktionseinheiten zuordnen zu können.
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Eine
modulartig ausgebildete Funktionseinheit besteht hier aus einer
in Förderrichtung 9 achsparallel vor dem multifunktionalen
Zylinder 21 in der zweiten Anordnungsebene 18 angeordneten Rasterwalze 22 mit
Kammerrakel 23. Der multifunktionale Zylinder 21 und
die aus der Rasterwalze 22 und dem Kammerrakel 23 bestehende
Funktionseinheit bilden dabei erfindungsgemäß ein
Lackwerk aus.
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Bogenausleger-Basismodul 10 mit
mehreren modulartig ausgebildeten Funktionseinheiten zeigt die 3. Zusätzlich
zu der in den Bogenausleger-Basismodul 10 nach 2 integrierten
Rasterwalze 22 mit Kammerrakel 23, die beide,
gemäß dem Doppelpfeil, an den multifunktionalen
Zylinder 21 an- und abstellbar sind, ist zwischen dem multifunktionalen
Zylinder 21 und dem ersten Trum 20.4 der Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 einerseits
und radial beabstandet von der Drehachse 15.1 des Druckzylinders 15 andererseits
eine modulartig ausgebildete Trocknungseinrichtung 24 positioniert,
die mit dem vorgenannten Lackwerk korrespondiert.
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An
Stelle der Trocknungseinrichtung 24 kann eine modulartig
ausgebildete Wascheinrichtung 25 angeordnet sein, wie ergänzend
in 2 dargestellt ist. Die Wascheinrichtung 25 kann
dabei sowohl dem multifunktionalen Zylinder 21 als auch
dem Druckzylinder 15 zuordenbar sein.
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Zum
Aufbringen ergänzender Applikationen auf den Bedruckstoff 2 ist
dem multifunktionalen Zylinder 21 des Bogenausleger-Basismoduls 10 eine modulartig
ausgebildete Folientransfervorrichtung 26 zuordenbar. Die
Zuordnung erfolgt vorzugsweise vertikal über der zweiten
Anordnungsebene 18. Eine solche Vorrichtung 26 umfasst
einen ersten Folienwickel 26.1, auf dem eine Trägerfolie 27 mit
ablösbaren Applikationen aufgewickelt ist, wenigstens eine
in Zuführrichtung 28 zwischen dem Folienwickel 26.1 und dem
multifunktionalen Zylinder 21 angeordnete Umlenkwalze 29,
einen zweiten Folienwickel 26.2, auf den die nach dem Applizieren
applikationslose Trägerfolie 27, unter Passieren
wenigstens einer weiteren Umlenkwalze 30, aufgewickelt
wird.
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Nicht
unerwähnt soll an dieser Stelle bleiben, dass der multifunktionale
Zylinder 21 mit einer hier nicht dargestellten, modulartig
ausgebildeten Einrichtung zur Druckabstellung und zum Einstellen
der Dicke des Bedruckstoffes 2 in Wirkverbindung stehen kann.
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Ebenso
nicht dargestellt ist die Registerfähigkeit des multifunktionalen
Zylinders 21 im Hinblick auf dessen seitliche und umfängliche
Positionierung sowie dessen einstellbare Position zur Mitten- oder Drehachse 15.1 des
Druckzylinders 15. Der multifunktionale Zylinder 21 umfasst,
insbesondere im Hinblick auf ein genaues Aufeinanderpassen der Farben
beim Mehrfarbedruck, Mittel zu dessen Registerung. Weiterhin ist
der Zylinder 21 auch z. B. zum Prägen, Stanzen
etc. registerbar.
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Wenn
nicht vorgesehen ist, den fertigen Bedruckstoff 2 über
die Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 auf einen
ersten Stapel 31 abzulegen, verbleibt der Bedruckstoff 2 solange
auf dem Druckzylinder 15 bis dieser auf einem zweiten Stapel 33 abgelegt
wird. Dabei kann der Bedruckstoff 2 an einer modulartig ausgebildeten,
im Wesentlichen mit der Kontur des Druckzylinders 15 übereinstimmenden
Bedruckstoff-Leiteinrichtung 32 entlang geführt
sein. Das Bogenausleger-Basismodul 10 ist für
diesen Anwendungsfall vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Bedruckstoff-Leiteinrichtung 32 in
das Basismodul 10 einschiebbar ist.
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In
einer weiteren Ausbildung kann der Ausleger in an sich bekannter
Weise als Doppelstapelausleger mit einer Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 ausgebildet
sein und zwei in Förderrichtung 9 nacheinander
angeordnete Auslegerstapel 31, 31' umfassen (4).
In einer weiteren Ausbildung kann der Ausleger zwei in Förderrichtung 9 nacheinander
angeordnete Auslegerstapel 31, 31' sowie einen
vorgeordneten Stapel 33 aufweisen.
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Das
Bogenausleger-Basismodul 10 wird schließlich in
seiner komplexen Anwendung ferner dadurch ergänzt, dass
der multifunktionale Zylinder 21 mit unterschiedlichen
Mitteln für unterschiedliche Zwecke ausrüstbar
ist. So kann der Zylinder 21 Mittel zum Perforieren oder
Prägen des Bedruckstoffes aufweisen, es können
Mittel zum Markieren des Bedruckstoffes mit einer Inkjet-Vorrichtung 35 vorhanden
sein, der Zylinder 21 kann zum Beispiel Mittel zum Stanzen,
zum Nummerieren und zum Längsschneiden, beispielsweise
Laser, Schneidrad etc., aufweisen. Schließlich kann der
multifunktionale Zylinder 21 ein Gummituchzylinder sein.
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4 zeigt
eine weitere Ausbildung des Bogenausleger-Basismoduls 10 mit
einem das Bogenmaterial führenden Druckzylinder 15 und
einem multifunktionalen Zylinder 21. Der multifunktionale
Zylinder 21 ist wie bereits beschrieben in der zweiten
Anordnungsebene 18 angeordnet. Dem Druckzylinder 15 ist
der Transferzylinder 16 in Förderrichtung 9 vorgeordnet.
Die beiden Zylinder 15, 16 bilden einen an sich
bekannten, vorgeordneten Übergabebereich 36 für
das Bogenmaterial. In Förderrichtung 9 ist dem Druckzylinder 15 wiederum
die Bedruckstoff-Fördereinrichtung 20 nachgeordnet.
Im Kontaktbereich von Endloskette 20.2 und Druckzylinder 15 ist
ein an sich bekannter, nachgeordneter Übergabebereich 37 für das
Bogenmaterial gebildet. In diesem nachgeordneten Übergabebereich 37 wird
das Bogenmaterial von den Bogenhaltemitteln an die Greifermittel 20.1 übergeben.
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Zwischen
den derart definierten Übergabebereichen 36, 37 ist
der multifunktionale Zylinder 21 der Mantelfläche
des Druckzylinders 15 bevorzugt an-/abstellbar in Wirkverbindung
zugeordnet.
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In
einer Ausbildung kann der multifunktionale Zylinder 21 als
ein Prägezylinder ausgebildet sein. Bevorzugt trägt
dieser Zylinder 21 (Prägezylinder) eine Prägeform 38.
Dabei kann der als Prägezylinder ausgebildete Zylinder 21 eine
Mantelfläche mit wenigstens einem in Achsrichtung verlaufendem
Zylinderkanal aufweisen. Alternativ kann der Zylinder 21 (Prägezylinder)
als „Vollzylinder” mit geschlossener Mantelfläche,
d. h. ohne Zylinderkanal, ausgebildet sein.
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Dabei
kann der dem Zylinder 21 (Prägezylinder) benachbarte
Druckzylinder 15 Bogenhaltemittel, vorzugsweise Greifer,
aufweisen, die zumindest temporär vollständig
innerhalb des durch die Umfangsfläche des Druckzylinders 15 gebildeten
Zylinderdurchmessers liegen. Somit liegen die Bogenhaltemittel zumindest
im Kontaktspalt, gebildet durch den Zylinder 21 und den
Druckzylinder 15, innerhalb des Durchmessers des Druckzylinders 15.
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Der
multifunktionale Zylinder 21, beispielsweise in der Ausbildung
als Prägezylin der, ist bei Bedarf aus der Mitten- oder
Drehachse (21.1) bewegbar. D. h. innerhalb des Bogenausleger-Basismoduls 10 ist
der Zylinder 21 an eine andere Position bewegbar und aus
dieser zurück in die ursprüngliche Position (Mitten-
oder Drehachse 21.1) verlagerbar. Bei Bedarf kann der Zylinder 21 in
der aus der Ursprungsposition (Mitten- oder Drehachse 21.1)
verlagerten Position leicht wechselbar sein.
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In
einer weiteren Ausbildung kann der erste Zylinder 21 gegen
einen weiteren (zweiten) Zylinder 21 austauschbar sein.
Bevorzugt kann der als Prägezylinder ausgebildete Zylinder 21 gegen
einen als Formzylinder oder Gummituchzylinder ausgebildeten Zylinder 21 ausgetauscht
werden. Das Austauschen erfolgt leicht und schnell, so dass kurze
Rüstzeiten erzielbar sind. Bevorzugt weist hierzu der Zylinder 21 spezielle,
im Seitengestell befestigte Lagerungen auf, aus denen mit geringem
Aufwand der jeweilige Zylinder 21 entfernt bzw. in diese
eingesetzt werden kann. In einer weiteren Ausbildung kann zur Unterstützung
des Austauschens der Zylinder 21 dem Bogenausleger-Basismodul 10 ein
Hebezeug zugeordnet oder direkt am Bogenausleger-Basismodul 10 angeordnet
sein.
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In
einer Ausbildung kann ein Zylinder 21 (z. B. als Prägezylinder,
Gummituchzylinder, Formzylinder) gegen eine Inkjet-Vorrichtung 35 austauschbar sein.
Die Inkjet-Vorrichtung 35 ist somit an der gleichen Position
wie ein bereits beschriebener Zylinder 21 dem Druckzylinder 15 benachbart
angeordnet.
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Alternativ
kann ein als Prägezylinder, Gummituchzylinder oder Formzylinder
ausgebildeter multifunktionaler Zylinder 21 eine in Förderrichtung 9 vorgeordnete
Inkjet-Vorrichtung 35 aufweisen. Hierdurch kann vor dem
Prägen mittels der Inkjet-Vorrichtung 35 eine Übertragung
von Informationen auf den bogenförmigen Bedruckstoff erfolgen
und anschließend wird der Bedruckstoff geprägt.
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Alternativ
kann ein als Prägezylinder, Gummituchzylinder oder Formzylinder
ausgebildeter multifunktionaler Zylinder 21 eine in Förderrichtung 9 nachgeordnete Inkjet-Vorrichtung 35 aufweisen. Hierdurch
kann nach dem Prägen mittels der Inkjet-Vorrichtung 35 eine Übertragung
von Informationen auf den bogenförmigen Bedruckstoff erfolgen.
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In
einer Weiterbildung kann einem derartigen Zylinder 21 in
Förderrichtung 9 jeweils eine Inkjet-Vorrichtung 35 vor-
und nachgeordnet sein. Somit kann in einem ersten Schritt eine Übertragung von
Informationen auf den bogenförmigen Bedruckstoff mittels
einer ersten Inkjet-Vorrichtung 35 erfolgen. Anschließend
kann in einem zweiten Schritt der Bedruckstoff geprägt
werden und darauffolgend kann in einem dritten Schritt eine weitere Übertragung
von Informationen auf den bogenförmigen Bedruckstoff mittels
einer zweiten Inkjet-Vorrichtung 35 erfolgen.
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Dabei
ist der bogenförmige Bedruckstoff durch die Bogenhaltemittel
am Druckzylinder 15 fixiert und die erste Inkjet-Vorrichtung 35,
der multifunktionale Zylinder 21 sowie die zweite Inkjet-Vorrichtung 35 sind
dem Druckzylinder 15 in einem Bereich gebildet durch die Übergabebereiche 36, 37 benachbart
zugeordnet.
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Je
nach Ausbildung des Zylinders 21 bzw. Anordnung einer Inkjet-Vorrichtung 35 kann
der den Bedruckstoff führende Druckzylinder 15 Mittel
zum lösbaren Fixieren von Aufzügen, wie Bleche,
Jackets, oder von Gummitüchern umfassen
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Bedruckstoff
- 3
- Basismodul
- 4
- Basismodul
- 5
- Basismodul
- 6
- Basismodul
- 7
- Anleger
- 8
- Zuführtisch
- 9
- Förderrichtung
- 10
- Bogenausleger-Basismodul
- 11
- Plattenzylinder
- 12
- Farbwerk
- 13
- Feuchtwerk
- 14
- Gummituchzylinder
- 15
- Bedruckstoff-Führungszylinder/Druckzylinder
- 15.1
- Mitten-
oder Drehachse
- 16
- Bedruckstoff-Führungszylinder/Transferzylinder
- 16.1
- Mitten-
oder Drehachse
- 17
- erste
Anordnungsebene
- 18
- zweite
Anordnungsebene
- 19
- dritte
Anordnungsebene
- 20
- Bedruckstoff-Fördereinrichtung
- 20.1
- Greifermittel
- 20.2
- Endloskette
- 20.3
- Trum
- 20.4
- Trum
- 21
- multifunktionaler
Zylinder
- 21.1
- Mitten-
oder Drehachse
- 22
- Rasterwalze
- 23
- Kammerrakel
- 24
- Trockeneinrichtung
- 25
- Wascheinrichtung
- 26
- Folientransfereinrichtung
- 26.1
- erster
Folienwickel
- 26.2
- zweiter
Folienwickel
- 27
- Trägerfolie
- 28
- Zuführrichtung
- 29
- Umlenkwalze
- 30
- Umlenkwalze
- 31
- erster
Stapel
- 32
- Bedruckstoff-Leiteinrichtung
- 33
- zweiter
Stapel
- 34
- Wendeeinrichtung
- 35
- Inkjet-Vorrichtung
- 36
- vorgeordneter Übergabebereich
- 37
- nachgeordneter Übergabebereich
- 38
- Prägeform
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1147893
B1 [0002]
- - DE 202006019280 U1 [0005]