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Die Erfindung betrifft ein Sitz-/Liegemöbel, insbesondere einen Sessel oder Stuhl, mit einer Sitz-/Rückeneinheit, die ein Sitzteil und ein mit dem Sitzteil gelenkig verbundenes und bezüglich des Sitzteils neigungsverstellbares Rückenteil umfasst, und einer die Sitz-/Rückeneinheit tragenden Tragstruktur.
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Ein derartiges Möbel ist beispielsweise aus der
DE 200 09 504 U1 bekannt geworden, wobei dort am Sitzteil ein bewegliches Fußteil angebracht ist, das über eine aufwendige Mechanik derart mit dem Rückenteil gekoppelt ist, dass eine Veränderung der Neigung des Rückenteils in einer Verstellung des Fußteils resultiert. Die
DE 691 23 459 T2 beschreibt ebenfalls ein Möbel, das ein Sitzteil und ein mit dem Sitzteil gelenkig verbundenes und bezüglich des Sitzteils neigungsverstellbares Rückenteil umfasst, wobei dort eine verstellbare Nackenstütze am Rückenteil vorgesehen ist.
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Derartige Möbel sind grundsätzlich bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitz-/Liegemöbel der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass für einen Benutzer ein möglichst hoher Sitz-/Liegekomfort gegeben und insbesondere für jede Konfiguration der Sitz-/Rückeneinheit ein bequemes Sitzen oder Liegen möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass die Zusatzeinrichtung am Rückenteil angebracht und über das Betätigungsorgan mit dem Sitzteil gekoppelt ist. Es sind also die Zusatzeinrichtung und das Betätigungsorgan nicht ausschließlich mit dem Rückenteil verbunden, sondern für die Bewegung des Betätigungsorgans zum Verstellen der Zusatzeinrichtung spielt die Art und Weise der Relativbewegung zwischen dem Rückenteil und dem Sitzteil beim Verstellen der Neigung des Rückenteils eine Rolle.
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Erfindungsgemäß wird die Neigungsverstellbewegung des Rückenteils ausgenutzt, um die Zusatzeinrichtung mit Hilfe des Betätigungsorgans zu verstellen. Auf diese Weise werden automatisch auch hinsichtlich der Zusatzeinrichtung die Sitz- bzw. Liegebedingungen für den Benutzer verändert, wenn die Neigung des Rückenteils verstellt wird.
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Bevorzugt ist es, wenn durch die Neigungsverstellbewegung des Rückenteils das Betätigungsorgan relativ zum Rückenteil bewegbar ist.
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Bei der Zusatzeinrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein am Rückenteil verschwenkbar angebrachtes, auch als Nackenstütze bezeichnetes Kopfteil oder um eine am Rückenteil gehaltene, auch als Lordosenstütze bezeichnete Lendenstütze.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Zusatzeinrichtungen, insbesondere ein Kopfteil und eine Lendenstütze, gleichzeitig mittels eines Betätigungsorgans verstellbar.
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Bevorzugt ist ferner, wenn das Betätigungsorgan mit dem Sitzteil gelenkig verbunden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Betätigungsorgan ein Gestänge, das insbesondere von wenigstens einer sich im Wesentlichen parallel zum Rückenteil erstreckenden Betätigungsstange gebildet ist.
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Gemäß einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das grundsätzlich von der konkreten Ausgestaltung des Betätigungsorgans sowie von der Art und Weise der Koppelung des Betätigungsorgans mit der Sitz-/Rückeneinheit unabhängig ist, ist vorgesehen, dass das Betätigungsorgan indirekt über eine weitere Stelleinrichtung mit der Zusatzeinrichtung zusammenwirkt. Bei der weiteren Stelleinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Bowdenzuganordnung.
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Bevorzugt ist es, wenn das Betätigungsorgan mit einer als Lendenstütze ausgebildeten Zusatzeinrichtung über eine Bowdenzuganordnung gekoppelt ist. Vorzugsweise wird beim Aufrechtstellen des Rückenteils über die Bowdenzug-Anordnung auf die Lendenstütze Zug ausgeübt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lendenstütze eine Biegeplatte mit von der Neigung des Rückenteils abhängiger, mittels des Betätigungsorgans veränderbarer Krümmung umfasst, wobei vorzugsweise die Krümmung der Biegeplatte bei aufrecht gestelltem Rückenteil maximal und bei maximal geneigtem Rückenteil minimal, bevorzugt zumindest im Wesentlichen Null ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Biegeplatte bei maximal geneigtem Rückenteil parallel zum Rückenteil bzw. zu dessen Rückenfläche, wobei die Biegeplatte dabei entsprechend der Krümmung des Rückenteils leicht gekrümmt sein kann. Auf diese Weise ist die Lendenstütze für den Benutzer praktisch nicht spürbar, wenn das Rückenteil ganz nach unten verschwenkt, d. h. maximal geneigt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Biegeplatte gegen eine insbesondere durch Eigenelastizität hervorgerufene Rückstellkraft mittels des Betätigungsorgans krümmbar.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass sich ein Zugorgan der Bowdenzuganordnung ausgehend von seiner Verankerung am oberen oder unteren ersten Ende der Biegeplatte entlang der Rückseite der Biegeplatte zum gegenüberliegenden zweiten Ende der Biegeplatte und weiter über einen am Rückenteil fixierten Anschlag bis zu seiner Verankerung am Betätigungsorgan erstreckt, wobei die Länge des Zugorgans zwischen dem zweiten Ende der Biegeplatte und dem Anschlag unabhängig von der Neigung des Rückenteils konstant gehalten ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass ein Zugorgan der Bowdenzug-Anordnung zumindest im Wesentlichen in einer parallel zum Rückenteil verlaufenden Ebene liegt.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Zugorgan der Bowdenzuganordnung etwa in Form eines nach oben offenen U verlegt ist.
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Wenn die Zusatzeinrichtung ein am Rückenteil verschwenkbar angebrachtes Kopfteil umfasst, ist bevorzugt vorgesehen, dass das Betätigungsorgan mit seinem einen Ende an das Kopfteil und mit seinem anderen Ende an das Sitzteil angelenkt ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt, dass das Betätigungsorgan bezüglich des Kopfteils beim Aufrechtstellen des Rückenteils als Schuborgan und beim Verschwenken des Rückenteils nach unten als Zugorgan wirksam ist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist zur individuellen Einstellung der Zusatzeinrichtung, insbesondere des Anpressdrucks der Lendenstütze, unabhängig von der Neigung des Rückenteils relativ zum Sitzteil eine vom Betätigungsorgan auf die Zusatzeinrichtung ausgeübte Vorspannung veränderbar.
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In einer Variante der Erfindung umfasst das Betätigungsorgan eine Zugseilanordnung, die mit einem Ende am Sitzteil und mit dem anderen Ende an der Zusatzeinrichtung befestigt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zusatzeinrichtung über die Zugseilanordnung mit einer einstellbaren Vorspannkraft beaufschlagbar ist, insbesondere mittels einer zusätzlich zu einem Zugseil zwischen die Zusatzeinrichtung und das Sitzteil geschalteten Federeinrichtung mit einstellbarer Vorspannung.
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Ferner ist bevorzugt, dass ein Zugseil der Zugseilanordnung ausgehend von der Unterseite des Sitzteils zunächst an der Unterseite des Sitzteils und anschließend an der Rückseite des Rückenteils entlang bis zu der insbesondere am Rückenteil angebrachten Zusatzeinrichtung geführt ist.
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Des weiteren wird vorgeschlagen, dass die insbesondere als Biegeplatte ausgebildete Lendenstütze im Bereich ihres oberen Endes an das Rückenteil angelenkt und mittels des Betätigungsorgans, insbesondere einer Zugseilanordnung, um eine horizontale Achse verschwenkbar ist.
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Vorzugsweise ist das Betätigungsorgan, insbesondere eine Zugseilanordnung, mit der Lendenstütze über eine Hebelanordnung gekoppelt ist.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Zeichnung angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels in einer Konfiguration mit aufrecht gestelltem Rückenteil,
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2 das Sitz-/Liegemöbel von 1 in einer Konfiguration mit geneigtem Rückenteil,
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3 eine Draufsicht auf das Rückenteil des Möbels von 1 mit schematisch dargestellter Lendenstütze,
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4 eine vergrößerte und schematisierte Ansicht des Rückenteils von 3,
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5a schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels, und
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5b eine Draufsicht auf das Sitz-/Liegemöbel von 5a.
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Bei der im Folgenden beschriebenen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbels handelt es sich um einen Sessel, der ohne Polsterung dargestellt ist.
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Der Sessel umfasst eine Sitz-/Rückeneinheit aus einem Rückenteil 13 und einem Sitzteil 11, die gelenkig miteinander verbunden sind, so dass das Rückenteil 13 um eine horizontale Achse 35 relativ zum Sitzteil 11 verschwenkt werden kann. An seinem oberen Ende trägt das Rückenteil 13 ein Kopfteil 29, das um eine horizontale Achse 31 relativ zum Rückenteil 13 verschwenkbar ist. Ferner ist das Rückenteil 13 mit einer Lendenstütze 33 versehen. Das Kopfteil 29 und die Lendenstütze 33 sind Zusatzeinrichtungen im Sinne der vorliegenden Anmeldung und können durch Verändern der Neigung des Rückenteils 13 relativ zum Sitzteil 11 verstellt werden, worauf nachfolgend näher eingegangen wird.
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Zum Verstellen der Zusatzeinrichtungen 29, 33 ist die Sitz-/Rückeneinheit mit einer Betätigungseinrichtung versehen, die von zwei an den Seiten des Rückenteils 13 und – wie 3 und 4 zeigen – im Wesentlichen parallel zu den Seitenstreben des einen U-Rahmen umfassenden Rückenteils 13 verlaufenden Betätigungsstangen 41 gebildet ist.
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Die Betätigungsstangen 41 sind jeweils mit ihrem unteren freien Ende an das Sitzteil 11 in dessen hinterem Bereich angelenkt und mit ihrem oberen freien Ende gelenkig mit dem Kopfteil 29 an dessen unterem Bereich verbunden. Auf diese Weise ist das Kopfteil 29 über die Betätigungsstangen 41 derart mit dem Sitzteil 11 gekoppelt, dass die Betätigungsstangen 41 jeweils in Abhängigkeit von der Richtung ihrer im Wesentlichen parallel zu ihrer Längserstreckung erfolgenden Stellbewegung als Schuborgan oder als Zugorgan für das Kopfteil 29 wirksam sind.
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Die Sitz-/Rückeneinheit stützt sich an einer Freischwingertragstruktur ab, die zwei parallel versetzt angeordnete Tragbügel 15 umfasst, zwischen denen die Sitz-/Rückeneinheit angeordnet ist und die mit einem Sockelteil 39 verbunden sind.
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Die Tragbügel 15 sind jeweils in Form eines liegenden U vorgesehen und weisen einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden, geraden Horizontalabschnitt 19, einen horizontal verlaufenden Basisabschnitt 17 sowie einen näherungsweise S-förmigen Gelenkabschnitt 21 auf, der den Horizontalabschnitt 19 und den Basisabschnitt 17 derart miteinander verbindet, dass ein Verschwenken oder Schwingen des Horizontalabschnitts 19 relativ zum Basisabschnitt 17 möglich ist.
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Das Rückenteil 13 stützt sich mit einem Zwischenbereich an den freien hinteren Enden der Horizontalabschnitte 19 ab und ist dort um eine horizontale Achse 23 relativ zur Tragstruktur verschwenkbar.
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Das Sitzteil 11 ist an einem Zwischenbereich mit einem nach unten vorstehenden Führungsabschnitt 37 versehen, der grundsätzlich beliebig ausgeführt sein kann und beispielsweise ein oder mehrere Rollen- oder Gleitelemente umfasst. Mit den Führungsabschnitten 37 ist das Sitzteil 11 an den Tragbügeln 15 derart zwangsgeführt, dass sich die Führungsabschnitte 37 jeweils lediglich entlang eines am Gelenkabschnitt 21 des jeweiligen Tragbügels 15 ausgebildeten Zwangsführungsbereiches 27 translatorisch bewegen können. Das Sitzteil 11 ist außerdem um eine horizontale, im Bereich der Führungsabschnitte 37 verlaufende Achse relativ zum Gelenkabschnitt 21 verschwenkbar.
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Der Vergleich von 1 und 2 zeigt, dass bei aufrecht gestelltem Rückenteil gemäß 1 das Kopfteil 29 näherungsweise parallel zum Rückenteil 13 verläuft und die Lendenstütze 33 maximal gekrümmt ist, d. h. ihre maximale Stützfunktion entfaltet, während bei maximal nach unten verschwenktem Rückenteil 13 gemäß 2 das Kopfteil 29 maximal bezüglich des Rückenteils 13 geneigt ist und die Lendenstütze 33 minimal gekrümmt ist und flach am Rückenteil 13 anliegt, so dass in dieser Konfiguration des Möbels praktisch keine Stützfunktion durch die Lendenstütze 33 auf den Benutzer ausgeübt wird.
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Das Verstellen des Kopfteils 29 und der Lendenstütze 33 erfolgt automatisch beim Verändern der Neigung des Rückenteils mittels der Betätigungsstangen 41. Beim Verschwenken des Rückenteils 13 nach unten wird mittels der Betätigungsstangen 41 auf das Kopfteil 29 Zug ausgeübt, während beim Aufrechtstellen des Rückenteils 13 die Betätigungsstangen 41 jeweils als Schuborgan wirksam sind. Auf die Art und Weise des Verstellens der Lendenstütze 33 mittels der Betätigungsstangen 41 wird nachstehend näher eingegangen.
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1 und 2 zeigen ferner, dass durch das Verschwenken des Rückenteils 13 relativ zu den die Tragstruktur bildenden Tragbügel 15 um die Schwenkachse 23 das Sitzteil 11 entlang der durch die Zwangsführung der Führungsabschnitte 37 an den Zwangsführungsbereichen 27 der Tragbügel 15 vorgegebenen Bahn nach oben oder unten bewegt wird.
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Die Betätigungsstangen 41 wirken mit der Lendenstütze 33 über eine Bowdenzuganordnung 67 zusammen (vgl. insbesondere 3 und 4), die mit ihrem einen Ende an der Lendenstütze 33 verankert ist und an ihrem anderen Ende mit dem Rückenteil 13 und einer der Betätigungsstangen 41 zusammenwirkt.
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Bei der in 3 lediglich schematisch dargestellten Lendenstütze 33 handelt es sich um eine bevorzugt aus Kunststoff hergestellte, elastisch verformbare Biegeplatte, die beispielsweise eine Form aufweisen kann, wie sie in 4 mit Aussparungen 79 und seitlichen Erweiterungen 81 dargestellt ist. Insbesondere durch die Anzahl, Anordnung und Größe der Aussparungen 79 und/oder Erweiterungen 81 kann die Härte und Biegesteifigkeit der Lendenstütze 33 gezielt eingestellt werden. Vorzugsweise ist die Biegeplatte 33 in eine Tasche eingenäht, die am den Rahmen des Rückenteils 13 umgebenden Unterbezug ausgebildet ist. Die Biegeplatte 33 ist auf diese Weise lediglich über den Unterbezug am Rückenteil 13 fixiert und in der gewünschten Lendenstütz-Position gehalten.
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4 zeigt schematisch das Zusammenwirken der Betätigungsstange 41 mit der Biegeplatte 33 über die Bowdenzuganordnung 67. Das Zugseil 69 erstreckt sich ausgehend von seiner Verankerung 71 am oberen Ende der Biegeplatte 33 entlang der Rückseite der Biegeplatte 33 zum gegenüberliegenden unteren Ende der Biegeplatte 33. Von dort verläuft das Zugorgan 69 innerhalb der Außenumhüllung 77 der Bowdenzuganordnung bis zu einem Anschlag 73, der fest mit dem Rahmen des Rückenteils 13 verbunden ist. Durch die Außenumhüllung 77 ist die Länge des Zugorgans 69 zwischen dem unteren Ende der Biegeplatte 33 und dem rückenteilfesten Anschlag 73 unabhängig von der Neigung des Rückenteils 13 konstant gehalten.
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Ausgehend von dem Anschlag 73 verläuft das Zugorgan 69 weiter nach oben bis zu einem Verankerungselement 75, das fest mit der Betätigungsstange 41 verbunden ist.
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Das Zugorgan 69 liegt dabei in einer parallel zum Rückenteil 13 verlaufenden Ebene und ist in Form eines nach oben offenen U verlegt.
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Wenn das Rückenteil 13 ausgehend von einer geneigten Position aufrecht gestellt wird (vgl. 1 und 2), dann bewegen sich die mit ihren unteren freien Enden am – in den 3 und 4 nicht dargestellten – Sitzteil 11 angelenkten Betätigungsstangen 41 bezüglich des Rahmens des Rückenteils 13 nach oben, wodurch über das an der einen Betätigungsstange 41 verankerte Zugorgan 69 auf die bezüglich des Rückenteils 13 fixierte Biegeplatte 33 Zug ausgeübt und dadurch die Biegeplatte 33 gekrümmt wird.
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Diese Krümmung der Biegeplatte 33 erfolgt gegen eine durch die Eigenelastizität der Biegeplatte 33 hervorgerufene Rückstellkraft, so dass sich die Biegeplatte 33 von selbst wieder streckt, wenn das Rückenteil 13 nach unten verschwenkt wird.
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5a und 5b zeigen eine alternative Ausführung zum Verstellen einer Lendenstütze 33, die am Rückenteil 13 um eine Achse 94 verschwenkbar angebracht ist.
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Über einen Stellhebel 92 wirkt mit der Lendenstütze 33 ein als Betätigungsorgan dienendes Zugseil 41 zusammen, das sich ausgehend von dem Stellhebel 92 zunächst an der Rückseite des Rückenteils 13 entlang, dann über Umlenkrollen 97 und anschließend an der Unterseite des Sitzteils 11 entlang bis zu einer an der Unterseite des Sitzteils 11 fixierten Einstelleinrichtung 95 erstreckt.
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Zwischen die Einstelleinrichtung 95 und das Zugseil 41 ist eine Vorspannfeder 93 geschaltet, deren Vorspannung mittels der Einstelleinrichtung 95, die in dieser Ausführung als von einem Benutzer über einen Einstellhebel 99 drehbare Exzenterscheibe ausgebildet ist, verändert werden kann.
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Mittels der Einstelleinrichtung 95 kann eine über das Zugseil 41 auf die Lendenstütze 33 ausgeübte Vorspannkraft unabhängig von der Neigung des Rückenteils 13 relativ zum Sitzteil 11 verändert werden, um auf diese Weise den Anpressdruck der Lendenstütze 33 und somit deren Wirkung auf einen Benutzer individuell einzustellen.
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Bei nach unten geschwenktem Rückenteil 13 ist die über den Stellhebel 92 auf die Lendenstütze 33 ausgeübte Hebelkraft minimal. Das Zugseil 41 kann in dieser Konfiguration locker sein.
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Wird die Rückenlehne 13 aufrecht gestellt, spannt sich das Zugseil 41, so dass die Lendenstütze 33 von der Vorderseite des Rückenteils 13 weg nach oben geschwenkt wird, wodurch auf den Benutzer mittels der Lendenstütze 33 ein Anpressdruck ausgeübt wird, der für eine jeweilige Neigung des Rückenteils 13 relativ zum Sitzteil 11 von der mittels der Einstelleinrichtung 95 eingestellten Vorspannung abhängig ist.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Sitzteil
- 13
- Rückenteil
- 15
- Tragbügel
- 17
- Basisabschnitt
- 19
- Horizontalabschnitt
- 21
- Gelenkabschnitt
- 23
- Schwenkachse des Rückenteils
- 27
- Zwangsführungsbereich
- 29
- Zusatzeinrichtung, Kopfteil, Nackenstütze
- 31
- Schwenkachse für Kopfteil
- 33
- Zusatzeinrichtung, Lendenstütze, Biegeplatte
- 35
- Schwenkachse zwischen Sitz- und Rückenteil
- 37
- Führungsabschnitt
- 39
- Sockelteil
- 41
- Betätigungsorgan, Stange, Zugseil
- 67
- weitere Stelleinrichtung, Bowdenzug-Anordnung
- 69
- Zugorgan
- 71
- Verankerung an Biegeplatte
- 73
- Anschlag
- 75
- Verankerung an Betätigungsorgan
- 77
- Außenumhüllung
- 79
- Aussparung
- 81
- Erweiterung
- 92
- Stellhebel
- 93
- Vorspannfeder
- 94
- Schwenkachse
- 95
- Einstelleinrichtung
- 97
- Umlenkrolle
- 99
- Einstellhebel