DE102008064463A1

DE102008064463A1 - Sitz

Info

Publication number: DE102008064463A1
Application number: DE102008064463A
Authority: DE
Inventors: Hermann-Walter Schlamann; Cengiz Polat
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2008-12-22
Filing date: 2008-12-22
Publication date: 2010-06-24

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sitz (10) insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Sitzpolster (11), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine verschwenkbare Stange (12) in mindestens einem ersten Bereich (15) am Sitzpolster (11) und in mindestens einem zweiten Bereich (16) an einem Fahrzeugboden (13) oder an einem Unterbau des Sitzes (10) angelenkt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Sitzpolster.
Kleinere Personen sitzen wegen ihrer kurzen Oberschenkellänge häufig unbequem auf Fahrzeugsitzen, da die Vorderkante einer Sitzfläche gegen ihre Waden drückt.
In der DE 42 15 069 A1 wird ein Fahrzeugsitz mit einer verstellbaren Sitztiefe beschrieben, bei dem ein Sitzpolster mit einer relativ steifen Zwischenschicht unterlegt ist, die auf einem Unterbau hin- und hergleiten kann. Bei dieser Konstruktion ist der Sitzkomfort eingeschränkt, da das Sitzpolster während des Sitzens hin- und hergleiten kann.
Die DE 196 24 979 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur translatorischen Verstellung eines Sitzteils, insbesondere zur Sitzkissentiefenverstellung von Kraftfahrzeugsitzen. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist ihr relativ aufwändiger konstruktiver Aufbau.
Die Erfindung hat die Aufgabe einen gattungsgemäßen Sitz dahingehend zu verbessern, dass die Verstellung des Sitz polsters mit einer möglichst einfachen Konstruktion realisierbar ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem Sitz der eingangs genannten Art, bei dem erfindungsgemäß mindestens eine verschwenkbare Stange in mindestens einem ersten Bereich am Sitzpolster und in mindestens einem zweiten Bereich an einem Fahrzeugboden oder an einem Unterbau des Sitzes angelenkt ist. Dies ist ein sehr einfacher konstruktiver Aufbau, der die Verstellung des Sitzpolsters zur Sitztiefenverstellung zuverlässig sicherstellt.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann die mindestens eine Stange eine kurbelartige Kröpfung aufweisen. Folglich kann die Stange mit der kurbelartigen Kröpfung um 180° verschwenkt werden, wodurch das Sitzpolster in Fahrzeuglängsrichtung verstellt wird, um die Sitztiefe an die Oberschenkellänge einer Person anzupassen. Die Länge der Kröpfung entspricht somit dem halben Verstellweg des Sitzpolsters.
Damit die mindestens eine Stange nicht sichtbar ist, kann sie unterhalb des Sitzpolsters angeordnet sein.
Aus demselben Grund kann das Sitzpolster im Bereich der mindestens einen Stange eine Vertiefung aufweisen, so dass die Stange durch die Vertiefung verdeckt wird.
Um sicherzustellen, dass das Sitzpolster nicht unbeabsichtigt verstellt wird, kann die Stange arretiert werden.
Die Arretierung lässt sich einfach und somit kostengünstig realisieren, wenn sie einen Vorsprung aufweist, der die mindestens eine Stange im Bereich der Kröpfung teilweise überragt.
Um einen Spalt, der eventuell zwischen dem Sitzpolster und einer Rückenlehne entstehen kann, abzudecken, kann der Sitz an seiner Rückseite zwischen dem Sitzpolster und der Rückenlehne eine Stofflose aufweisen.
Die Stofflose kann am Sitzpolster und an der Rückenlehne mit einem Klettverschluss befestigt werden. Somit kann sie im Bedarfsfall, beispielsweise zur Reinigung, sehr leicht mit einem einzigen Handgriff entfernt und anschließend genauso einfach wieder angebracht werden. Ebenfalls gut geeignet zur lösbaren Befestigung der Stofflose am Sitzpolster und an der Rückenlehne sind Reißverschlüsse und Druckknöpfe.
Die mindestens eine Stange kann aus einem Draht gefertigt werden, der leicht zu biegen und zu verarbeiten ist.
Besonders wirkungsvoll kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Sitzes zum Tragen, wenn er ein Rücksitz ist, da auf den Rücksitzen meistens kleine Kinder sitzen, die auf den vorwiegend für Erwachsene ausgelegten Sitzen nur unbequem Platz finden.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, das erfindungsgemäß den Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sitzes anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
1 eine Seitenansicht auf einen Sitz in einer ersten Position;
2 eine Seitenansicht auf den Sitz aus 1 in einer zweiten Position;
3 eine Unteransicht eines Sitzpolsters in einer ersten Position;
4 eine Unteransicht des Sitzpolsters aus 3 in einer zweiten Position;
5 eine Detailansicht des Sitzpolsters aus 3 von unten;
6 eine weitere Ausführungsform des Sitzes in einer ersten Position;
7 den Sitz aus 6 in einer zweiten Position.
Die 1 und 2 zeigen einen Sitz 10 mit einem Sitzpolster 11, unterhalb dem eine Stange 12 in einem ersten Bereich 15 am Sitzpolster 11 und in einem zweiten Bereich 16 an einem Fahrzeugboden 13 angelenkt ist.
Die Stange 12 weist eine kurbelartige Kröpfung 14 auf. Wenn die Stange 12 um 180° verschwenkt wird, so wird das Sitzpolster 11 in Fahrzeuglängsrichtung verstellt (siehe 1 und 2).
Ein Sitzpolster 30 kann an seiner Unterseite eine Vertiefung 31 aufweisen, in der eine Stange 32 versenkt angeordnet ist. Die Stange 32 ist mit ihren Endbereichen 33 und 34 an einem hier nicht näher dargestellten Fahrzeugboden oder an einem hier ebenfalls nicht näher gezeigten Unterbau des Sitzes verschwenkbar gelagert. In einem Bereich einer kurbelartigen Kröpfung 35 und 36 ist die Stange 32 an Lagern 37 und 38, die in der Vertiefung 31 befestigt sind, ebenfalls verschwenkbar gelagert. Somit kann die Stange 32 um 180° verschwenkt werden, wobei das Sitzpolster 30 in Fahrzeuglängsrichtung verstellt wird.
Die Lager 37 und 38 weisen im Bereich der Kröpfungen 35 und 36 einen Vorsprung 50 auf, der die Stange 32 im Bereich der Kröpfungen 35 und 36 teilweise überragt (siehe 5). Somit kann die Stange 32 und folglich auch das Sitzpolster 30 in seiner jeweiligen Position arretiert werden.
Die 6 und 7 zeigen einen Sitz 60, der zwischen einem Sitzpolster 61 und einer Rückenlehne 62 einen Spalt 63 aufweist, der mit einer Stofflose 64 abgedeckt ist. Die Stofflose 64 weist eine ausreichende Länge auf, um den Spalt 63 in allen Positionen des Sitzpolsters 61 zuverlässig abzudecken. Damit der Spalt 63 von der Stofflose 64 vollständig abgedeckt wird, erstreckt sich die Stofflose 64 über die gesamte Breite des Sitzes 60.

10: Sitz
11: Sitzpolster
12: Stange
13: Fahrzeugboden
14: Kröpfung
15: erster Bereich
16: zweiter Bereich
30: Sitzpolster
31: Vertiefung
32: Stange
33: Endbereich
34: Endbereich
35: Kröpfung
36: Kröpfung
37: Lager
38: Lager
50: Vorsprung
60: Sitz
61: Sitzpolster
62: Rückenlehne
63: Spalt
64: Stofflose

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4215069 A1 [0003]
- DE 19624979 A1 [0004]

Claims

Sitz (10, 60) insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Sitzpolster (11, 30, 61), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine verschwenkbare Stange (12, 32) in mindestens einem ersten Bereich (15) am Sitzpolster (11, 30, 61) und in mindestens einem zweiten Bereich (16) an einem Fahrzeugboden (13) oder an einem Unterbau des Sitzes (10, 60) angelenkt ist.
Sitz (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stange (12, 32) eine kurbelartige Kröpfung (14, 35, 36) aufweist.
Stange (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stange (12, 32) unterhalb des Sitzpolsters (11, 30) angeordnet ist.
Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzpolster (30) im Bereich der mindestens einen Stange (32) eine Vertiefung (31) aufweist.
Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (32) arretierbar ist.
Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung einen Vorsprung (50) aufweist, der die mindestens eine Stange (32) im Bereich der Kröpfung (35, 36) teilweise überragt.
Sitz (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner Rückseite zwischen dem Sitzpolster (61) und einer Rückenlehne (62) eine Stofflose (64) vorgesehen ist.
Sitz (60) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stofflose (64) am Sitzpolster (61) und an der Rückenlehne (62) mit einem Klettverschluss befestigbar ist.
Sitz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stange (12, 32) aus einem Draht fertigbar ist.
Sitz (10, 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Rücksitz ist.
Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Sitz (10, 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.