DE102008061394B3 - Schließzylinder für Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder für Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen, der an einem Außenblech (14) angeordnet ist und einen mittels eines Schlüssels drehbaren Zylinderkern (22) aufweist, der in einem zylindrischen Schlossgehäuse (20) gelagert ist und der mehrere Zuhaltungen (24) aufweist, sowie mit einer in das Schlossgehäuse (20) und den Zylinderkern (22) eingesetzten Sicherungsplatte (30) aus hochfestem Material. Erfindungsgemäß ist die Sicherungsplatte (30) in einer Seitenansicht gesehen hinter dem Außenblech (14) und zwischen den Zylinderkern-Zuhaltungen (24) positioniert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder für Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Einen derartigen Schließzylinder beschreibt beispielsweise die
DE 44 16 198 A1 , bei dem vor den Zuhaltungen im Zylinderkern eine Sicherungsplatte aus hochfestem Material eingesetzt ist. Die Sicherungsplatte soll verhindern, dass bei einem Einbruchsversuch der aus relativ weichem Material hergestellte Zylinderkern aufgebohrt oder mit einem Eindrehwerkzeug zerstört wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder der gattungsgemäßen Art an Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen hinsichtlich dessen Einbruchssicherheit mit einfachen Mitteln weiter zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- So wird u. a. vorgeschlagen, dass die Sicherungsplatte in einer Seitenansicht gesehen hinter dem Außenblech der Türe oder Klappe und zwischen den mehreren Zuhaltungen positioniert ist. Durch das Zurückverlegen der Sicherungsplatte gegebenenfalls bis etwa in die Schlossmitte hinein wird jeder anderweitige Zugriff auf die Sicherungsplatte, zum Beispiel deren Herausbrechen aus dem Schlossgehäuse, wesentlich erschwert oder sogar gänzlich verhindert, auch durch den zusätzlichen Abschirmeffekt des Außenbleches. Trotzdem ist eine ausreichende Sicherheit gegen Ausbohren des Zylinderkernes gegeben, weil noch mehrere Zuhaltungen hinter der Sicherungsplatte positioniert und somit vor deren Zerstörung geschützt sind.
- Wenn in an sich bekannter Weise hinter dem Außenblech der Türe oder Klappe eine den Schließzylinder zumindest teilweise abdeckende Schutzplatte aus hochfestem Material vorgesehen ist, wird des weiteren vorgeschlagen, dass in der Seitenansicht gesehen die eingesetzte Sicherungsplatte auch hinter der Schutzplatte angeordnet ist. Damit wird auch die Schutzplatte in die nach außen wirkende Abdeckung der Sicherungsplatte mit einbezogen und erhöht zusätzlich die Einbruchssicherheit.
- Besonders bevorzugt kann die Sicherungsplatte etwa mittig der Länge des Zylinderkernes in den Zylinderkern eingesetzt sein. Insbesondere kann bei einem Zylinderkern mit sieben Zuhaltungen die Sicherungsplatte zwischen der dritten und vierten Zuhaltung angeordnet sein. Neben der damit verbundenen konstruktiven Änderung des Schließzylinders ist diese Maßnahme kostengünstig und nahezu ohne Mehraufwand an Material oder Teilen verwirklichbar.
- In der praktischen Ausführung kann die Sicherungsplatte in eine zwischen zwei Zuhaltungen liegende, schlitzförmige Ausnehmung des Zylinderkernes eingesetzt und so in einfacher Weise in das Schlossgehäuse montierbar sein.
- Zudem kann die Sicherungsplatte über ein in die Ausnehmung formschlüssig eingesetztes, sichelförmiges Halteteil verdrehfest gehalten sein, wobei der Drehschluss durch eine in eine Vertiefung eingreifende Abschernase hergestellt ist. Die so geschaffene drehschlüssige Verbindung löst sich bei dem Versuch, die Sicherungsplatte mittels eines Bohrwerkzeuges aufzubohren und kann sich mit dem Bohrer oder dgl. mitdrehen, was einen Schneidvorgang gänzlich unterbindet.
- Schließlich kann in konstruktiv einfacher und montagesicherer Weise die Abschernase an dem Halteteil aus Kunststoff ausgebildet sein und in eine am Außenumfang der kreissymmetrischen Sicherungsplatte vorgesehene Vertiefung einragen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der beiliegenden, schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Vertikalschnitt durch eine nur abschnittsweise dargestellte Türe für ein Kraftfahrzeug mit einem angebauten Schließzylinder, dessen eingesetzte Sicherungsplatte im Wesentlichen hinter dem Außenblech der Türe und einer Schutzplatte angeordnet ist; -
2 den Schließzylinder gemäß1 in teilweise aufgebrochener Darstellung, mit zwischen einer dritten und vierten Zuhaltung des Schließzylinders eingesetzter Sicherungsplatte und einem Halteteil; und -
3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der2 durch den Schließzylinder, jedoch ohne Darstellung der entsprechenden Zuhaltungen. - Die
1 zeigt abschnittsweise eine Türe10 für Kraftfahrzeuge im Bereich eines Schließzylinder12 , der an ein Außenblech14 der Türe10 und an ein Innenblech16 angebaut ist. Die Befestigungsmittel bekannter Art sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. - Hinter dem Außenblech
14 der Türe10 ist im Schlossbereich eine becherförmige Schutzplatte18 aus hochfestem Stahlblech eingesetzt, deren Umfangswände18a dem Innenblech16 zugewandt sind und die den Schlossbereich sowie Schloss-Betätigungselemente wie Gestänge oder Seilzüge vor Zugriff von außen abschirmen. - Der Schließzylinder
12 (vgl. auch2 und3 ) ist nur soweit dargestellt und beschrieben, als dies für das Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Der Schließzylinder12 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem hohlzylinderförmigen Schlossgehäuse20 und einem in dieses eingesetzten, drehbaren Zylinderkern22 , der mit einem Betätigungshebel23 fest verbunden ist und über das besagte Gestänge oder einem Seilzug mit dem Türschloss (nicht dargestellt) zusammenwirkt. Durch Verdrehen des Zylinderkernes22 mittels eines Schlüssels kann das Türschloss entriegelt werden. - Der Zylinderkern
22 weist allgemein mit24 bezeichnete, radial ausgerichtete Ausnehmungen auf, in die nicht dargestellte Zuhaltungen in Form von Stiften oder Schiebern eingesetzt sind, die mit korrespondierenden Ausnehmungen26 im Schlossgehäuse20 in bekannter Weise zusammenwirken. - Die besagten Zuhaltungen werden mittels des Schlüssels (nicht dargestellt) in bekannter Weise betätigt; d. h. dass die Zuhaltungen bei eingestecktem Schlüssel im Zylinderkern
22 eingezogen sind, so dass der Zylinderkern22 verdrehbar ist, während bei abgezogenem Schlüssel die Zuhaltungen radial in die Ausnehmungen26 des Schlossgehäuses20 einfahren. - Zwischen der dritten und vierten Zuhaltung (bzw. den Ausnehmungen
24 ) ist in den Zylinderkern22 eine schlitzförmige, einseitig offene Ausnehmung28 eingearbeitet, in die eine kreissymmetrische Sicherungsplatte30 aus hochfestem, gehärteten Stahl eingesetzt ist. - Die Sicherungsplatte
30 ist zudem, wie aus den1 bis3 ersichtlich ist, hinter dem Außenblech14 der Türe10 und hinter der Schutzplatte18 positioniert und deshalb von außen nicht zugänglich (in den2 und3 nur schematisiert angedeutet). - Die Sicherungsplatte
30 ist von einem sichelförmigen Halteteil32 (vgl. insbesondere2 ) aus Kunststoff gehalten, wobei wie ersichtlich das Halteteil32 die schlitzförmige Ausnehmung28 abschließt bzw. im Einbauzustand mit dem Außenumfang des Zylinderkernes22 bündig ist. - Das Halteteil
32 trägt eine radial nach innen abragende Abschernase32a , die mit einer am Außenumfang der Sicherungsplatte30 eingearbeiteten Vertiefung30a drehschlüssig zusammenwirkt. Die Abschernase32a hält die Sicherungsplatte30 in einer Umfangsposition, in der eine dem Querschnitt des Schlüssels entsprechende Ausnehmung30b mit dem Schlüsselkanal (ohne Bezugszeichen) innerhalb des Zylinderkernes22 fluchtet. - Die Abschernase
32a des Halteteiles32 ist so ausgelegt, dass bei einem auftretenden Drehmoment (zum Beispiel durch einen Bohrer bei einem Aufbohrversuch) an der Sicherungsplatte30 diese abgeschert wird, so dass sich die kreissymmetrische Sicherungsplatte30 frei innerhalb des Zylinderkernes22 mit dem Bohrer oder einem anderen Einbruchswerkzeug mitdrehen kann.
Claims (7)
- Schließzylinder für Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen, der an einem Außenblech (
14 ) angeordnet ist und einen mittels eines Schlüssels drehbaren Zylinderkern (22 ) aufweist, der in einem zylindrischen Schlossgehäuse (20 ) gelagert ist und der mehrere Zuhaltungen (24 ) aufweist, sowie mit einer in das Schlossgehäuse (20 ) und den Zylinderkern (22 ) eingesetzten Sicherungsplatte (30 ) aus hochfestem Material, wobei die Sicherungsplatte (30 ) in einer Seitenansicht gesehen hinter dem Außenblech (14 ) und zwischen den Zylinderkern-Zuhaltungen (24 ) positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsplatte (30 ) eine Ausnehmung (30b ) aufweist, die dem Querschnitt eines Schlüsselkanals innerhalb des drehbaren Zylinderkerns (22 ) entspricht, wobei die Sicherungsplatte (30 ) mittels einer Abschernase (32a ) in einer Umfangsposition gehalten ist, in der die Ausnehmung (30b ) der Sicherungsplatte (30 ) mit dem Schlüsselkanal fluchtet. - Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Außenblech (
14 ) eine den Schließzylinder (12 ) zumindest teilweise abdeckende Schutzplatte (18 ) aus hochfestem Material vorgesehen ist, und dass in der Seitenansicht gesehen insbesondere die eingesetzte Sicherungsplatte (30 ) auch hinter der Schutzplatte (18 ) angeordnet ist. - Schließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsplatte (
30 ) etwa mittig der Länge des Zylinderkernes (22 ) in den Zylinderkern (22 ) eingesetzt ist. - Schließzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Zylinderkern (
22 ) mit sieben Zuhaltungen die Sicherungsplatte (30 ) zwischen der dritten und vierten Zuhaltung angeordnet ist. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsplatte (
30 ) in eine zwischen zwei Zuhaltungen liegende, schlitzförmige Ausnehmung (28 ) des Zylinderkernes (22 ) eingesetzt ist. - Schließzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsplatte (
30 ) über ein in die Ausnehmung (28 ) formschlüssig eingesetztes, insbesondere sichelförmiges Halteteil (32 ) verdrehfest gehalten ist, wobei ein Drehschluss durch eine in eine Vertiefung (30a ) der Sicherungsplatte (30 ) eingreifende Abschernase (32a ) hergestellt ist. - Schließzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschernase (
32a ) an dem Halteteil (32 ) aus geeignetem Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet ist, und/oder in eine am Außenumfang der kreissymmetrischen Sicherungsplatte (30 ) vorgesehene Vertiefung (30a ) einragt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200810061394 DE102008061394B3 (de) | 2008-12-10 | 2008-12-10 | Schließzylinder für Türen oder Klappen in Kraftfahrzeugen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102008061394B3 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8808897U1 (de) * | 1988-07-11 | 1988-08-25 | August Börkey Nachf. GmbH, 5820 Gevelsberg | Schließzylinder mit Aufbohrschutz |
DE8813882U1 (de) * | 1988-11-05 | 1989-01-26 | BKS GmbH, 5620 Velbert | Profilschließzylinder |
DE4416198A1 (de) * | 1994-05-06 | 1995-11-09 | Winkhaus Fa August | Schließzylinder |
-
2008
- 2008-12-10 DE DE200810061394 patent/DE102008061394B3/de not_active Expired - Fee Related
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