DE102008060354A1

DE102008060354A1 - Schalteranordnung

Info

Publication number: DE102008060354A1
Application number: DE102008060354A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Mahler; Jens Dietmar Dr. Ing. Reuschel
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2008-12-03
Filing date: 2008-12-03
Publication date: 2010-06-10
Anticipated expiration: 2028-12-04
Also published as: DE102008060354B4

Abstract

Eine Schalteranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, weist wenigstens ein berührsensitives Bedienelement, eine zumindest teilweise oberhalb des wenigstens einen Bedienelements angeordnete Abdeckplatte, eine Lichtquelle zum zumindest mittelbaren Beleuchten der Abdeckplatte und eine mittels einer weiteren Lichtquelle beleuchtbare, unterhalb der Abdeckplatte angeordnete Trägerplatte zum zumindest mittelbaren Beleuchten des wenigstens einen Bedienelements auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
In der DE 10 2004 023 420 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer kombinierten Piezo-/Leuchtfolie und ein mit einer derartigen Piezo-/Leuchtfolie versehenes Betätigungselement beschrieben.
Eine beleuchtete Tastatur mit einer Folienabdeckung ist außerdem aus der DE 20 2004 016 741 U1 bekannt.
Die DE 20 2005 002 417 U1 beschreibt ein hinterleuchtetes Bedientableau für elektrische Steuereinheiten, beispielsweise für Fernbedienungen und dergleichen.
Nachteilig bei allen bekannten Anordnungen ist jedoch die nur sehr unzureichende Wirkung der Beleuchtung, die teilweise die Bedienung der Schalteranordnung erschwert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalteranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche eine verbesserte Beleuchtung und eine einfachere Bedienung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die zusätzliche, mit der weiteren Lichtquelle beleuchtbare Trägerplatte kann das wenigstens eine Bedienelement der erfindungsgemäßen Schalteranordnung mittelbar oder unmittelbar beleuchtet werden, wodurch eine optische Anzeige der Schaltvorgänge und eine sehr variable Gestaltung der gesamten Schalteranordnung möglich sind.
Des Weiteren ergibt sich durch die Kombination der Trägerplatte mit der darüber an geordneten Abdeckplatte eine sehr homogene Ausleuchtung der Oberfläche der erfindungsgemäßen Schalteranordnung, so dass diese sehr vorteilhaft in das Innenraumdesign eines Kraftfahrzeugs integriert werden kann.
Wenn in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, dass das wenigstens eine Bedienelement mit der Trägerplatte verbunden ist, so ergibt sich eine besonders gute und gleichmäßige Beleuchtung des Bedienelements.
Um zusätzlich zu der erfindungsgemäß möglichen optischen auch eine haptische Rückmeldung über den Betätigungszustand der Schalteranordnung zu erreichen, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das wenigstens Bedienelement ein Massenschwingelement aufweist.
Des Weiteren ist es möglich, dass das Bedienelement mit einer Einrichtung zur Ausgabe eines akustischen Signals verbunden ist. Ein derartiges akustisches Signal kann dem Bediener eine zusätzliche Rückmeldung über den Schaltzustand der erfindungsgemäßen Schalteranordnung geben.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle mit einem Lichtleitelement in Kontakt steht, um Licht in das Lichtleitelement einzukoppeln, wobei das Lichtleitelement mit einer unterhalb der Abdeckplatte und mit Abstand von derselben angeordneten, im Wesentlichen transparenten Lichtverteilplatte derart verbunden ist, dass das Lichtleitelement das Licht in einer innerhalb der Ebene der Lichtverteilplatte verlaufenden Richtung in dieselbe einkoppelt. Durch die Einkopplung des Lichts in Richtung der Ebene der unterhalb der Abdeckplatte und vorzugsweise auch unterhalb der Trägerplatte angeordneten Lichtverteilplatte sind vorteilhafterweise weniger Lichtquellen und somit ein geringer Energiebedarf und ein geringerer Kostenaufwand erforderlich. Durch das einerseits mit der Lichtverteilplatte und andererseits mit der wenigstens einen Lichtquelle in Verbindung stehende Lichtleitelement wird eine sehr homogene Lichtverteilung an der Oberfläche des Verkleidungsteils erzielt, wobei durch den Abstand der Lichtverteilplatte von der Abdeckplatte eine zusätzliche Erhöhung dieser Homogenität gegeben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
1 Eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schalteranordnung; und
2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus 1.
1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung eine Schalteranordnung 1 für den Innenraum eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Schalteranordnung 1 befindet sich im vorliegenden Fall auf einer Mittelkonsole 2, es wäre jedoch auch möglich, die Schalteranordnung 1 an anderen geeigneten Stellen innerhalb des Kraftfahrzeugs vorzusehen. Die Schalteranordnung 1 weist mehrere, im vorliegenden Fall nebeneinander angeordnete, berührsensitive Bedienelemente 3 auf, die unterhalb einer Abdeckplatte 4 angeordnet sind, welche die äußere Oberfläche der Mittelkonsole 2 bildet. Die Abdeckplatte 4 ist also zumindest teilweise oberhalb der Bedienelemente 3 angeordnet.
In dem Schnitt gemäß 2 ist zu erkennen, dass sich unterhalb der Abdeckplatte 4 eine Lichtverteilplatte 5 befindet, die mit Abstand von der Abdeckplatte 4 angeordnet ist. Mit der Lichtverteilplatte 5 steht ein im vorliegenden Fall als länglicher Stab ausgebildetes Lichtleitelement 6 in Kontakt, um Licht in die Lichtverteilplatte 5 einzukoppeln. Auf diese Weise wird das Licht in Richtung der Ebene der Lichtverteilplatte 5 in dieselbe eingekoppelt.
Mit dem Lichtleitelement 6 steht wenigstens eine im vorliegenden Fall als LED ausgebildete Lichtquelle 7 in Kontakt, welche Licht erzeugt und in das Lichtleitelement 6 einkoppelt. Dabei ist die Lichtquelle 7 so gegenüber dem Lichtleitelement 6 angeordnet, dass das Licht in Längsrichtung des Lichtleitelements 6 in dasselbe eingekoppelt wird. In diesem Zusammenhang ist die Darstellung gemäß 2 nur als schematisch anzusehen. Auf der der Lichtverteilplatte 5 zugewandten Seite ist das Lichtleitelement 6 mit einer Abflachung 8 versehen, welche eine bessere Einleitung des Lichts in die Lichtverteilplatte 5 gewährleistet. Hierzu trägt auch eine auf der der Lichtverteilplatte 5 abgewandten Seite an dem Lichtleitelement 6 angebrachte Reflexionsschicht 9 bei, die beispielsweise durch das Aufbringen von weißem Lack auf das Lichtleitelement 6 gebildet werden kann und die Verluste durch Streulicht verringert. Das Licht wird also durch das Lichtleitelement 6 in die Lichtverteilplatte 5 eingekoppelt und dort homogen verteilt, bevor es anschließend nach oben durch die Abdeckplatte 4 in den Innenraum ausgekoppelt wird.
Um eine möglichst homogene Verteilung des Lichts in dem Verkleidungsteil zu erreichen, besteht die Lichtverteilplatte 5 aus einem transparenten Material und weist vorzugsweise Reflexperlen auf. Die Abdeckplatte 4 soll dagegen ein möglichst diffuses, jedoch homogenes Licht erzeugen und weist hierzu im vorliegenden Fall semitransparente Diffusionsperlen, beispielsweise in einem Anteil zwischen 5 und 20%, auf. Des Weiteren ist die Abdeckplatte im vorliegenden Fall mit einer Farbsättigung von ca. 90% hergestellt und an der dem Innenraum zugewandten Seite erodierend satiniert. Als Material für die Abdeckplatte 4 und die Lichtverteilplatte 5 kommt beispielsweise Polyvinylmethylmethacrylat (PMMA) in Frage, es ist jedoch auch möglich, andere Materialien hierfür einzusetzen, wobei die Abdeckplatte 4 und die Lichtverteilplatte 5 jedoch, wie oben erläutert, unterschiedliche Aufgaben und Eigenschaften besitzen. Die Diffusionsperlen können beispielsweise ebenfalls aus PMMA bestehen.
Wie in 2 ebenfalls zu erkennen ist, ist das Bedienelement 3 im vorliegenden Fall zwischen der Abdeckplatte 4 und der Lichtverteilplatte 5 angeordnet. Das Bedienelement 3 ist mittels einer ebenfalls unterhalb der Abdeckplatte 4 angeordneten Trägerplatte 10 beleuchtbar, welche ihrerseits mittels einer weiteren Lichtquelle 11 beleuchtbar ist. Die Lichtquelle 11 ist vorzugsweise ebenfalls als LED ausgebildet und es kann in nicht dargestellter Art und Weise vorgesehen sein, das von der Lichtquelle 11 erzeugte Licht über ein dem Lichtleitelement 6 ähnliches bzw. im wesentlichen identisches Lichtleitelement in die Trägerplatte 10 einzukoppeln. Sämtliche für das Lichtleitelement 6 oben beschriebenen Merkmale sind also auch auf ein derartiges, zwischen der Lichtquelle 11 und der Trägerplatte 10 angeordnetes Lichtleitelement anwendbar. Die Trägerplatte 10 würde dabei die Funktion der Lichtverteilplatte 5 übernehmen.
In der dargestellten Ausführungsform weist das Bedienelement 3 einen kapazitiven Näherungssensor 12 auf, der im vorliegenden Fall mittels einer Klebeschicht 13 an der Trägerplatte 10 angebracht ist. Hierbei kann die Klebeschicht 13 z. B. in weißer Farbe ausgeführt sein, um das Licht in die Trägerplatte 10 zu reflektieren und dadurch die Lichtausbeute zu erhöhen. Zusätzlich kann sich auf der Klebeschicht 13 ein Symbol befinden, um der Bedienperson die Funktion des jeweiligen Bedienelements 3 zu verdeutlichen. Die Klebeschicht 13 ist nicht zwingend dafür vorgesehen, das Bedienelement 3 mit der Trägerplatte 10 zu verkleben, sondern kann lediglich zu Dekorzwecken dienen. Das Bedienelement 3 kann auch auf andere Art und Weise mit der Trägerplatte 10 verbunden werden.
In nicht dargestellter Weise könnte das Bedienelement 3 auch ein berührsensitives Piezoelement aufweisen und es wäre möglich, dieses Piezoelement oder auch den kapazitiven Näherungssensor 12 statt unterhalb der Trägerplatte 10 an der Abdeckplatte 4 anzubringen. Auch in diesem Fall wäre jedoch die Trägerplatte 10 mit der Lichtquelle 11 vorgesehen, um das Bedienelement 3 zu beleuchten. Durch die Beleuchtung der Trägerplatte 10 mittels der Lichtquelle 11 wird also das Bedienelement 3 an der Oberfläche der Abdeckplatte 4 sichtbar gemacht. Zusätzlich können die Bedienelemente 3 auf der Oberfläche der Abdeckplatte 4 durch Vertiefungen oder Erhebungen bzw. erhabene Symbole designneutral gestaltet werden.
Der kapazitive Näherungssensor 12 ist im vorliegenden Fall so ausgebildet, dass er abhängig von der Entfernung eines Gegenstandes oder insbesondere eines Körperteils, wie z. B. der Hand eines Fahrers oder Beifahrers, von demselben mehrere Schaltzustände aufweist. So wäre es beispielsweise möglich, beim Annähern an den kapazitiven Näherungssensor 12 vorzusehen, dass sich die von der Lichtquelle 11 erzeugte Farbe ändert oder dass die Lichtquelle 11 aktiviert wird, so dass eine Bedienperson den genauen Ort des Bedienelements 3 zuverlässig erkennen kann. Bei der Betätigung des Bedienelements 3 bzw. des kapazitiven Näherungssensors 12 desselben wäre es dann wiederum möglich, die Farbe des von der Lichtquelle 11 ausgestrahlten Lichts zu wechseln, um der Bedienperson zu signalisieren, dass das Bedienelement 3 betätigt wurde. Zu bevorzugen ist es hierbei, wenn die Lichtquelle 11 der Trägerplatte 10 eine andere Farbe erzeugt als die Lichtquelle 7 der Lichtverteilplatte 5, so dass für die Bedienperson leichter zu erkennen ist, wenn das Bedienelement 3 betätigt wurde. Auch die Helligkeit des von der Lichtquelle 11 erzeugten Lichts kann dabei verändert werden.
Zusätzlich oder alternativ dazu wäre es auch möglich, das wenigstens eine Bedienelement 3 mit einem nicht dargestellten Massenschwingelement bzw. Vibrationsmodul auszustatten, um bei der Betätigung desselben eine Vibration zu erzeugen und somit dem Bediener eine haptische Rückmeldung zu bieten. Des Weiteren ist vorstellbar, dass das Bedienelement 3 mit einer Einrichtung zur Ausgabe eines akustischen Signals verbunden ist, welches bei der Betätigung des Bedienelements 3 erzeugt werden könnte.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102004023420 A1 [0002]
- DE 202004016741 U1 [0003]
- DE 202005002417 U1 [0004]

Claims

Schalteranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem berührsensitiven Bedienelement, mit einer zumindest teilweise oberhalb des wenigstens einen Bedienelements angeordneten Abdeckplatte und mit einer Lichtquelle zum zumindest mittelbaren Beleuchten der Abdeckplatte, gekennzeichnet durch eine mittels einer weiteren Lichtquelle (11) beleuchtbare, unterhalb der Abdeckplatte (4) angeordnete Trägerplatte (10) zum zumindest mittelbaren Beleuchten des wenigstens einen Bedienelements (3).
Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bedienelement (3) mit der Trägerplatte (10) verbunden ist.
Schalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bedienelement (3) ein berührsensitives Piezoelement aufweist.
Schalteranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bedienelement (3) einen kapazitiven Näherungssensor (12) aufweist.
Schalteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kapazitive Näherungssensor (12) abhängig von der Entfernung eines Gegenstands oder eines Körperteils von demselben mehrere Schaltzustände aufweist.
Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens Bedienelement (3) ein Massenschwingelement aufweist.
Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (3) mit einer Einrichtung zur Ausgabe eines akustischen Signals verbunden ist.
Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (7, 11) mit einem Lichtleitelement (6) in Kontakt steht, um Licht in das Lichtleitelement (6) einzukoppeln, wobei das Lichtleitelement (6) mit einer unterhalb der Abdeckplatte (4) und mit Abstand von derselben angeordneten, im Wesentlichen transparenten Lichtverteilplatte (5) derart verbunden ist, dass das Lichtleitelement (6) das Licht in einer innerhalb der Ebene der Lichtverteilplatte (5) verlaufenden Richtung in dieselbe einkoppelt.
Schalteranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (6) auf seiner der Lichtverteilplatte (5) zugewandten Seite mit einer Abflachung (8) versehen ist.
Schalteranordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (6) auf seiner der Lichtverteilplatte (5) abgewandten Seite mit einer Reflexionsschicht (9) versehen ist.
Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lichtquelle (7, 11) als wenigstens eine LED ausgebildet ist.