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Die
Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit einem Munitionsdepot und
ein Verfahren zum Aufmunitionieren von Kampffahrzeugen mit einem
Munitionsdepot, in welchem zum Betrieb einer großkalibrigen
Waffe mehrere Munitionskörper deponierbar sind, und automatisierten
Entnahmemitteln zur Entnahme der Munitionskörper aus dem
Munitionsdepot.
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Bei
Kampffahrzeugen ist es zum Betrieb der Waffe erforderlich, eine
Vielzahl großkalibriger Munitionskörper innerhalb
des Fahrzeugs in dafür vorgesehenen Munitionsdepots zu
bevorraten. Im Vorfeld eines Kampfeinsatzes werden die Munitionsdepots mit
einer Vielzahl von Munitionskörpern gefüllt, die dann
im Laufe des Kampfeinsatzes nach und nach verschossen werden können,
bis das Fahrzeug entmunitioniert ist, d. h. sämtliche Munitionskörper
verschossen wurden. In einer solchen Situation muss das Fahrzeug
aufmunitioniert werden, d. h. die Munitionsdepots müssen
mit Munitionskörpern befüllt werden.
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Als
problematisch hat sich in der Vergangenheit die Aufmunitionierung
des Fahrzeugs vor allem während laufender Kampfeinsätze
erwiesen.
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Beispielsweise
bei der in der
DE 38
07 474 A1 beschriebenen Panzerhaubitze werden die Munitionskörper
mittels LKW-artiger Transportfahrzeuge aufmunitioniert, die von
hinten an das Heck des Kampffahrzeugs heran fahren. Dort angekommen wird
eine auch als Ein- bzw. Ausstiegstür für die Fahrzeugbesatzung
dienende Heckklappe geöffnet, über welche die
Munitionskörper einzeln aus dem Transportfahrzeug in das
Munitionsdepot des Kampffahrzeugs verbracht werden. Dabei ist es
erforderlich, dass sich ein Besatzungsmitglied des Kampffahrzeugs
in dem Raum zwischen dem Transportfahrzeug und dem Kampffahrzeug
begibt und die teilweise ein ganz erhebliches Gewicht aufweisenden
Munitionskörper von Hand zunächst aus einem Vorratscontainer
des Transportfahrzeugs entnimmt und anschließend einem
im Heckbereich des Kampffahrzeugs vorgesehenen Handhabungssystem übergibt. Mittels
des Handhabungssystems werden die Munitionskörper in das
weiter innen im Fahrzeug liegende Munitionsdepot befördert,
von welchem aus die Munitionskörper über automatisiert
arbeitende Entnahmemittel Ihrer weiteren Verwendung zugeführt
werden können.
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Aufgrund
des erheblichen Gewichts der Munitionskörper ist jeder
Munitionskörper einzeln zu handhaben. Ferner ist es, um
unterschiedliche Typen von Munitionskörpern geordnet lagern
zu können, erforderlich, dass das Besatzungsmitglied für
jeden in das Kampffahrzeug überführten Munitionskörper eine
diesen spezifizierende Kennung manuell eingibt, wozu im Bereich
des Kampffahrzeughecks üblicherweise entsprechende Eingabemittel
vorgesehen sind, die mit den Bordsystemen des Kampffahrzeugs verbunden
sind.
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Diese
Art des Aufmunitionierens erfordert selbst für ein geübtes
Besatzungsmitglied einen Zeitraum von mehreren Minuten, in dem das
die Aufmunitionierung vornehmende Besatzungsmitglied ungeschützt
außerhalb des Kampffahrzeugs steht, wo es beispielsweise
Heckenschützen ungeschützt ausgesetzt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Kampffahrzeug und ein Verfahren zum Aufmunitionieren
von Kampffahrzeugen anzugeben, welche ein zügiges und damit
für die Besatzungsmitglieder weniger risikoreiches Aufmunitionieren
erlauben.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Kampffahrzeug der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass das Munitionsdepot von einer Munitionskassette
gebildet wird, die zum Aufmunitionieren des Kampffahrzeugs über
eine Fahrzeugöffnung austauschbar angeordnet ist.
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Durch
die Ausgestaltung des Munitionsdepots als austauschbare Kassette
ist es möglich, das Kampffahrzeug durch Austausch der Kassette
zügig in einem Schritt aufzumunitionieren. Es ist nicht
erforderlich, jeden Munitionskörper separat zu handhaben,
wodurch sich kurze Auf- Aufmunitionierzeiten ergeben. Die für
die Besatzung während des Aufmunitionierens bestehenden
Sicherheitsrisiken werden reduziert.
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Vorteilhaft
ist eine Ausgestaltung des Kampffahrzeugs, bei welcher ein Handhabungssystem
vorgesehen ist, über welches die Munitionskassette im Bereich
der Fahrzeugöffnung hin- und her bewegbar angeordnet ist.
Ein solches Handhabungssystem ermöglicht eine Handhabung
der sehr schweren Munitionskassette. Die Munitionskassette kann
außerhalb des Fahrzeugs über eine Hebeeinrichtung,
beispielsweise einen Kran, dem Handhabungssystem zugeführt
werden. Durch eine anschließende Bewegung des Handhabungssystems
in Richtung der Fahrzeugöffnung kann die Munitionskassette
in Ihre Depotstellung im Inneren des Fahrzeugs verbracht werden,
in welcher automatisierte Entnahmemittel die Munitionskörper
zum Laden der Waffe aus der Munitionskassette entnehmen können.
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Im
Hinblick auf eine einfache Ausgestaltung des Handhabungssystems
wird vorgeschlagen, dass dieses eine Linearschiene aufweist, auf
welcher die Munitionskassette angeordnet bzw. absetzbar ist. Die
Linearschiene kann über die Fahrzeugöffnung nach
außen gefahren werden, dort die Munitionskassette aufnehmen
und anschließend wieder in das Fahrzeuginnere verbracht
werden. Vorteilhaft können zwei sich parallel erstreckende
Linearschienen vorgesehen sein. Auch ist es aufgrund des Gewichts der
Munitionskassette von Vorteil, die Linearschiene mit Abstützungen
zu versehen, die sich außerhalb des Fahrzeugs gegenüber
der Umgebung abstützen. Die entsprechenden Abstützungen
können beim Ausfahren der Linearschiene nach unten wegklappen.
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In
diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass die Linearschiene über
einen Antrieb, insbesondere einen Spindelantrieb, bewegbar ist,
so dass sich diese automatisch hin- und her bewegen lässt.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der zwei von Munitionskassetten
gebildete Munitionsdepots für verschiedenartige Munitionskörper
vorgesehen sind, wobei in dem einen Munitionsdepot Geschosse und
in dem anderen Munitionsdepot Treibladungen deponierbar sind. Beide
Arten von bei großkalibrigen Waffen verwendeten Munitionskörpern,
nämlich das eigentliche Geschoss und die im Rohr der Waffe
hinter dem Geschoss angeordnete Treibladung können in separaten
Munitionskassetten bevorratet und ausgetauscht werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die beiden Munitionskassetten über
auf gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugs vorgesehene Fahrzeugöffnungen
austauschbar sind. Auf diese Weise können gleichzeitig
beide Munitionskassetten ausgetauscht werden. Ein Versorgungs- bzw.
Transportfahrzeug mit einer mit Geschossen bestückten Munitionskassette
kann von der einen Fahrzeugseite her an die eine Fahrzeugöffnung
heranfahren, wobei auf der anderen Fahrzeugseite gleichzeitig eine
Munitionskassette mit Treibladungen herangeführt werden
kann. Hierdurch ergibt sich eine weitere Verkürzung der
Aufmunitionierzeit.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Munitionskassette mehrere Fächer
zum Deponieren der Munitionskörper aufweist, wobei sich
jeweils ein Munitionskörper eines Fachs in einer Entnahmestellung befindet
und wobei Mittel vorgesehen sind, die bei Entnahme eines Munitionskörpers
aus der Entnahmestellung einen anderen Munitionskörper
selbsttätig in die Entnahmestellung fördern. Hierdurch
wird erreicht, dass sich stets ein Munitionskörper in einer definierten
Entnahmestellung befindet, in welcher er für automatisierte
Entnahmemittel greifbar ist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Fördermittel die Munitionskörper
in Richtung der Entnahmestellung mit einer Kraft beaufschlagen,
infolge welcher die Munitionskörper in die Entnahmestellung gefördert
werden. Die Kraftbeaufschlagung kann auf verschiedene Weisen erfolgen,
beispielsweise mittels Schwerkraft oder einer an dem jeweiligen
Fach vorgesehenen Federkraftbeaufschlagung.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Munitionskassette entnahmeseitig mit
Entnahmeschlitzen für das Entnahmemittel versehen ist.
In einen entsprechenden Entnahmeschlitz kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung das Entnahmemittel mit einem Mitnehmer eingreifen,
der durch den Entnahmeschlitz hindurchragt und hinter dem Munitionskörper anliegt.
Durch Bewegung des Mitnehmers in Richtung des Munitionskörpers
lassen sich einzelne Munitionskörper aus der Munitionskassette
entnehmen.
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In
weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Fächer
in mehreren Ebenen übereinander liegen und dass entnahmeseitig
ein quer zu den Entnahmeschlitzen verlaufender Schacht vorgesehen
ist, über welchen ein Mitnehmer wahlweise in die Entnahmeschlitze
verschiedener Fächer einführbar ist. Bei Bevorratung
beispielsweise unterschiedlicher Geschosse in den jeweiligen Fächern
können wahlweise unterschiedliche Geschosse entnommen werden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Munitionskassette mit einer Ladegutcodierung
versehen ist, die von einem fahrzeugfest angeordneten Leseelement
auslesbar ist. Durch Auslesen der Ladegutcodierung erhalten die
Bordsysteme des Kampffahrzeugs eine Information über die
Bestückung der Munitionskassette, etwa welche Art von Geschossen
in welchem Fach gelagert ist. Es ist nicht erforderlich, diese Informationen
anhand einer Kennung manuell einzugeben, wodurch sich die Aufmunitionierzeit ebenfalls
reduziert.
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Darüber
hinaus wird zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe
bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass
das Munitionsdepot von einer Munitionskassette gebildet wird, wobei
eine zumindest teilweise entleerte Munitionskassette über
eine Fahrzeugöffnung gegen eine geladene ersetzt wird.
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Der
Austausch einer leeren oder zumindest teilweise entleerten Munitionskassette
in einem Schritt gegen eine geladene Munitionskassette erlaubt eine
zügige Aufmunitionierung des Kampffahrzeugs. Die Risiken
für das mit der Aufmunitionierung betraute Besatzungsmitglied
werden reduziert.
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In
Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass zwei von Munitionskassetten
gebildete Munitionsdepots zur Bevorratung verschiedenartiger Munitionskörper über
verschiedene Fahrzeugöffnungen gegen geladene Munitionskassetten
ausgetauscht werden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugöffnungen auf gegenüber
liegenden Seiten des Fahrzeugs angeordnet sind und das Austauschen der
Munitionskassetten von zwei Fahrzeugseiten her erfolgt. Auf diese
Weise können zwei Transportfahrzeuge von beiden Fahrzeugseiten
heranfahren, ohne dass diese einander im Weg stehen.
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Schließlich
wird in Bezug auf das Verfahren vorgeschlagen, dass die beiden Munitionskassetten gleichzeitig
ausgetauscht werden, wodurch sich eine kurze Aufmunitionierzeit
ergibt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter
Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Kampffahrzeugs,
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2 eine
perspektivische Ansicht auf Teile des Kampffahrzeugs gemäß 1 während
eines Aufmunitioniervorgangs,
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3 eine
Draufsicht gemäß der Darstellung in 2 und
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4 eine
perspektivische Ansicht einer im Fahrzeuginneren angeordneten Munitionskassette.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein Kampffahrzeug 1, bei
dem es sich um einen kettengetriebenen Kampfpanzer bzw. eine kettengetriebene
Haubitze handelt. Das Kampffahrzeug 1 setzt sich zusammen
aus einer die Fahrzeugbesatzung aufnehmenden Wanne 3 und
einem gegenüber der Wanne 3 drehbar angeordneten,
die großkalibrige Waffe 4 tragenden Turm 2.
Seitlich am Turm 2 ist in strichlinierter Darstellung schematisch
die Position einer Fahrzeugöffnung 5 eingezeichnet,
die beispielsweise als eine gepanzerte Schwenk- oder Schiebeluke
ausgeführt sein kann.
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Über
die Fahrzeugöffnung 5 kann eine Munitionskassette 20,
die in 2 dargestellt ist, in das Innere des Turms 2 befördert
werden, was nachfolgend im Einzelnen beschrieben werden wird.
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Bei
der Munitionskassette 20 handelt es sich um ein massives
Metallteil, das beispielsweise durch Gießen hergestellt
wurde und ein entsprechendes Eigengewicht aufweist. Die Munitionskassette 20 weist mehrere
in horizontalen Ebenen übereinander liegende Fächer 21 mit
langlochförmigem Querschnitt auf, vgl. 4.
In den Fächern 21 sind jeweils mehrere Munitionskörper 11,
beim Ausführungsbeispiel sechs pro Fach 21, in
horizontaler Lage bevorratet. Die horizontale Bevorratung bietet
im Gegensatz zu einer vertikalen Bevorratung den Vorteil, dass auch sehr
lange Munitionskörper 11 in weniger hohen Räumen
bevorratet werden können.
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Aufgrund
des erheblichen Gewichts der mit den Munitionskörpern 11 bestückten
Munitionskassette 20 ist ein Handhabungssystem 12 vorgesehen, über
welches sich die Munitionskassette 20 von einer Stellung
außerhalb des Kampffahrzeugs 1 in die in 4 dargestellte
Depotstellung verbringen lässt. Das Handhabungssystem 12 weist
zwei sich zueinander parallel erstreckende Linearschienen 6 auf,
auf welchen die Munitionskassette 20 abgesetzt werden kann.
Die Linearschienen 6 können insbesondere über
Spindelantriebe bewegbar sein, so dass sich eine auf den Linearschienen
abgesetzte Munitionskassette automatisch hin- und her bewegen lässt. Aufgrund
des erheblichen Gewichts einer bestückten Munitionskassette 20 können
unterhalb der Schienen 6 Stützen vorgesehen sein, über
welche sich die Schienen 6 fahrzeugaußen gegenüber
der Umgebung abstützen. Mit Hilfe des Handhabungssystem 12 ist
es möglich, die beladene Munitionskassette 20 im
Bereich der Fahrzeugöffnung 5 zwischen einer fahrzeugaußen
liegen den Aufnahmestellung und einer fahrzeuginnen liegenden Depotstellung
automatisch hin- und her zu bewegen.
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In
der in 4 dargestellt ist die Depotstellung, von welcher
aus die Munitionskörper 11 über automatisierte
Entnahmemittel 8 der Munitionskassette entnommen und Ihrer
weiteren Verwendung zugeführt werden können. In
dieser Stellung der Munitionskassette 20 greift ein fahrzeugfest
angeordnetes Entnahmemittel 8 mit einem an einem Linearantrieb 9 vorgesehenen
Mitnehmer hinter den Munitionskörper 11, wodurch
dieser bei einer Bewegung des Mitnehmers in Richtung der Munitionskörper 11 in
der in 4 mit E bezeichneten Entnahmerichtung aus der Munitionskassette 20 heraustritt
und anschließend über in den Figuren nicht dargestellte
Handhabungsmittel der Waffe 4 zugeführt wird.
Die Munitionskassette 20 weist einen vertikalen Schacht 24 auf,
in welchem der Mitnehmer auf und ab bewegt werden kann, so dass
wahlweise auf eines der Fächer 21 zugegriffen
werden kann.
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Nachfolgend
wird der Vorgang des Aufmunitionierens wie auch die bei der Entnahme
eines Munitionskörpers aus dem kassettenartigen Munitionsdepot
ablaufenden Vorgänge im Einzelnen beschrieben.
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Ein
die Munitionskassette 20 transportierendes Transportfahrzeug
fährt zunächst seitlich im Bereich der Öffnung 5 an
das Kampffahrzeug 1 heran. Sodann wird die als Munitionsklappe
ausgestaltete Fahrzeugöffnung 5 geöffnet.
Die beiden Linearschienen 6 des Handhabungssystems 12 fahren
mitsamt einer im Inneren des Turms 2 befindlichen, leeren oder
zumindest teilweise entleerten Munitionskassette 20 nach
fahrzeugaußen. Dabei können vertikale Stützen
für eine Abstützung der Linearschienen 6 gegenüber
dem Untergrund sorgen.
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In
der fahrzeugaußen liegenden Stellung ist die Munitionskassette 20 für
ein Handhabungsgerät, beispielsweise eine kranartige Hebeeinrichtung
des Transportfahrzeugs zugänglich. Das Transportfahrzeug
hebt die leere Munitionskassette 20 von dem Handhabungssystem 12,
und setzt anschließend eine geladene Munitionskassette 20 in
entsprechender Stellung auf den Linearschienen 6 ab. Sodann fahren
die Linearschienen 6 ein, wobei gleichzeitig auch die gegebenenfalls
vorgesehenen Vertikalstützen eingezogen werden, bis die
Munitionskassette 20 die in 4 dargestellte
Depotstellung seitlich neben der die Waffe 4 lagernden
Wiege 7 einnimmt.
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In
dieser Stellung kann ein am Fahrzeug vorgesehenes Entnahmemittel 8 über
entnahmeseitig in der Munitionskassette 20 vorgesehene
Schlitze 22, die sich in Richtung der bevorrateten Munitionskörper 11 erstrecken,
auf die Munitionskörper 11 zugreifen und diese
wahlweise aus einem der übereinander liegenden Fächer 21 vereinzeln
bzw. entnehmen. Darüber hinaus ist die Munitionskassette 20 mit
einer Ladegutcodierung 27 versehen, in welcher die Spezifikationen
der bevorrateten Munitionskörper 11 wie auch deren
Position innerhalb eines der Fächer 21 in Form
eines elektronischen Datensatzes gespeichert ist. Mit Erreichen
der Depotstellung kann diese Ladegutcodierung 27 von einem
fahrzeugfest angeordneten Leseelement 13 ausgelesen werden,
so dass die Bordsysteme eine Information darüber erhalten,
welche Art von Munitionskörper 11 in welchem Fach 21 bevorratet
wird.
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Zur
Entnahme eines Munitionskörpers 11 aus der Munitionskassette 20 wird
zunächst die Höhe des Linearantriebs 9 des
Entnahmemittels 8 über eine Führung 10 an
die Höhe des gewünschten Fachs 21 angepasst.
Der an dem Linearantrieb 9 angeordnete Mitnehmer kann hierzu
ungehindert durch einen sich vertikal bzw. quer zur Lagerrichtung
der Munitionskörper 11 erstreckenden Schacht 24 auf und
ab bewegt werden. Sobald sich der Mitnehmer bzw. der Linearantrieb 9 in
der richtigen Höhe befinden, wird der Mitnehmer in Richtung
des in der Entnahmestellung liegenden Munitionskörpers 11 bewegt,
wodurch dieser mitgenommen wird und in der in 4 mit
E bezeichneten Richtung die Munitionskassette 20 verlässt.
Um zu verhindern, dass hierbei weitere Munitionskörper 11 aufgrund
von Reibung mitgenommen werden und aus dem Fach 21 heraustreten,
sind Rückhaltemittel 28 vorgesehen, die den Querschnitt
der Fächer 21 abseits der Entnahmestellung verengen.
Beim Ausführungsbeispiel werden die Rückhaltemittel 28 von
länglichen Metallblechen gebildet, die Stirnseitig gegen
die Fächer 21 verschweißt sind.
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Vorteilhafterweise
wird beim Verlassen des Munitionskörpers 11 ein
Handhabungsmittel in axialer Fluchtung mit dem Munitionskörper 11 vor
der Munitionskassette 20 platziert, welches den Munitionskörper 11 aufnimmt
und der Waffe 4 automatisiert zuführt.
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Nach
der Entnahme des Munitionskörpers 11 rutscht der
daneben liegende Munitionskörper 11 in die Entnahmestellung
nach, wozu beim Ausführungsbeispiel Fördermittel 23 vorgesehen
sind, die sich aus einem Druckelement 25 und einer Feder 26 zusammensetzen
und die Munitionskörper 11 in Richtung der Entnahmestellung
mit einer Kraft beaufschlagen. Alternativ ist es auch möglich,
die schlitzartigen Aufnahmefächer 21 gegenüber
der Horizontalen geneigt anzuordnen, so dass die Munitionskörper 11 unter
dem Einfluss der Schwerkraft in Richtung der Entnahmestellung nachrutschen.
Auch ist es denkbar, die Entnahmestellung in einer anderen Position
oder mehrere Entnahmestellungen vorzusehen, wozu ein geeignetes
Entnahmemittel vorzuse hen ist, welches auf die entsprechenden Entnahmestellungen
zugreifen kann.
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Auf
diese Weise können dem Munitionsdepot sämtliche
Munitionskörper 11 entnommen werden bis das Kampffahrzeug
vollständig entmunitioniert ist. Während eines
Kampfeinsatzes kann die Aufmunitionierung des Kampffahrzeugs durch
Austausch der Munitionskassette 20 rasch erfolgen, weshalb
sich vergleichsweise geringe Risiken für die Fahrzeugbesatzung
ergeben.
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Während
die Darstellungen in den 1 bis 4 ein Kampffahrzeug 1 mit
einer Munitionskassette 20 zeigen, ist es auch möglich,
ein Fahrzeug mit zwei solchen Munitionskassetten 20 als
Munitionsdepots zu betreiben. In einem solchen Fall können
in der einen Munitionskassette 20 Munitionskörper 11 in Form
von Geschossen bevorratet werden, wobei in der zweiten Munitionskassette 20 Munitionskörper 11 in
Form von Treibladungen untergebracht werden können. Für
eine zügige Aufmunitionierung des Kampffahrzeugs 1 ist
es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, wenn die Munitionskassette 20 mit
den Geschossen und jene mit den Treibladungen jeweils über
separate Fahrzeugöffnungen 5 gleichzeitig ausgetauscht
werden können, wozu zwei Transportfahrzeuge von unterschiedlichen
Seiten an das Kampffahrzeug heranfahren können.
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Bei
dem Kampffahrzeug gemäß 1 befindet
sich die Munitionskassette 20 vollständig innerhalb
des durch die geschlossene Fahrzeugöffnung 5 umschlossenen
Innenraums des Turms 2. Wenn die Rotationskontur des Fahrzeugs 1 dies
zulässt, ist es jedoch auch denkbar, größere
Munitionskassetten 20 zu verwenden, die in ihrer Depotstel lung über
die Kontur des Turms 2 nach außen hinweg ragen,
wodurch sich eine Vergrößerung des Munitionsvorrats ergibt.
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Mit
dem vorstehend beschriebenen Kampffahrzeug und dem zugehörigen
Verfahren ergibt sich eine rasche Aufmunitionierung. Es ist nicht
erforderlich, dass sich ein Besatzungsmitglied zum Zwecke der Aufmunitionierung
längere Zeit im ungeschützten Bereich außerhalb
des Kampffahrzeugs aufhält.
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- 1
- Kampffahrzeug
- 2
- Turm
- 3
- Wanne
- 4
- Waffe
- 5
- Fahrzeugöffnung
- 6
- Linearschiene
- 7
- Wiege
- 8
- Entnahmemittel
- 9
- Linearantrieb
- 10
- Führung
- 11
- Munitionskörper
- 12
- Handhabungssystem
- 13
- Leseelement
- 20
- Munitionsdepot,
Munitionskassette
- 21
- Fach
- 22
- Entnahmeschlitz
- 23
- Mittel,
Fördermittel
- 24
- Schacht
- 25
- Druckelement
- 26
- Feder
- 27
- Ladegutcodierung
- 28
- Rückhaltemittel
- E
- Entnahmeeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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