DE102008052424B4 - Vibrationstilgersystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Vibrationstilgersystem welches u. a. für Fahrzeugsitze, Flugzeugsitze aber insbesondere für Hubschraubersitze vorgesehen ist.
- Im Allgemeinen wird zwischen Vibrationsdämpfern und Vibrationstilgern unterschieden. Vibrationsdämpfer sind Vorrichtungen, die Schwingungen dadurch reduzieren, dass durch Reibung (z. B. in hydraulischen Dämpfern, Reibungsdämpfern, etc.) die Schwingungsamplitude gedämpft wird. Vibrationstilger sind Systeme aus Federn und Massen, die Schwingungen durch Gegenschwingen dämpfen.
- Ein herkömmlicher Tilger ist üblicher Weise ein elastischer Stab (z. B. eine Blattfeder), der das schwingende Bauteil mit einer Masse verbindet. Gerät das Bauteil in Schwingung, so schwingt die Masse dem Bauteil entgegen und reduziert dadurch die Bauteilschwingungen. Voraussetzung ist, dass der Schwinger aus elastischem Stab und Masse entsprechend abgestimmt ist – Masse und Steifigkeit des Tilgers müssen stimmen. Der Ausschlag der Masse ist oft größer als die Amplitude der Schwingung des schwingenden Bauteils. Deshalb braucht ein solcher Tilger eine recht lange Blattfeder, damit das Material bei den großen Schwingungsamplituden nicht plastisch verformt wird.
- Aus der
DE 197 11 846 A1 ist etwa ein Schwingungstilger bekannt, welcher zwischen einem dynamisch erregten Bauteil und einer Tragstruktur, wie beispielsweise dem Rotorgetriebesystem und der Zellstruktur eines Hubschraubers, angeordnet ist. Der Schwingungstilger dient dazu, die statischen Lastanteile, also die während des Flugs vom Rotorsystem erzeugten Auftriebskräfte, an die Zellstruktur zu übertragen, die dynamischen Lastanteile hingegen von der Zellstruktur fernzuhalten. - Die
DE 10 2005 012 899 B3 offenbart ein Federsystem, welches insbesondere für Kraftfahrzeugsitze geeignet ist. Dieses weist eine Feder mit einer Wicklung und zwei Endhaken auf sowie einen der Feder zugeordneten Schwingungsdämpfer, welcher Schwingungen der Feder unterdrückt oder zumindest dämpft. Der Schwingungsdämpfer ist ein fester Körper, welcher mit dem Endabschnitt von innen in Anlage an die Wicklung kommt, wenn die Feder durch Erschütterung ins Schwingen gerät. Das Federsystem ist am Sitzbeschlag angeordnet. - In der
US 6 443 273 B1 wird eine Vibrationstilgervorrichtung beschrieben, welche kleiner dimensioniert ist als die herkömmlichen Ausführungsarten und so die Flexibilität im Hinblick auf die Auslegungsmöglichkeiten erleichtern soll. Die Vorrichtung kann ihre kleinere Größe zum Teil aufgrund der Verwendung von Spiralfedern realisieren, wobei die Spiralfedern eine versetzte Anordnung anstelle einer parallelen Anordnung aufweisen. - Aus der
JP 2007 263181 A - Aus der
WO 2003/022516 A1 - Die
US 5 647 726 A beschreibt einen Schwingungsdämpfer bei dem das Aufhängen eines Massenelements durch Federn, die in einer Ebene positioniert sind, vorgesehen ist und die das Massenelement halten, wenn es statisch von dem Halterahmengestell beabstandet ist und welche es erlauben, das Massenelement in alle Richtungen zu bewegen. Des Weiteren ist ein Bewegungsbegrenzer vorgesehen, um die Bewegung der Masse zu begrenzen, wenn sie in Funktion ist und um zu bewirken, dass sich die Masse um den Begrenzer bewegt. - In der
DE 196 41 763 C2 wird ein Schwingungstilger mit veränderlicher Resonanzfrequenz für ein dynamisch erregtes Bauteil beschrieben. Der Schwingungstilger umfasst ein schwingungsfest mit dem Bauteil verbundenes Gehäuse und ein in Richtung der Bauteilerregung schwingungsfähiges Feder-Masse-System, welches aus einer einerseits gehäusefest eingespannten, in Längsrichtung unverschiebbaren und andererseits am freien Federende mit einer Trägheitsmasse versehenen Blattfederanordnung, die beidseitig am Gehäuse angeordnet ist, besteht. Die Trägheitsmasse ist fest mit dem freien Blattfederende verbunden. Zur Verstellung der Resonanzfrequenz im Bereich der Einspannstelle zwischen Gehäuse und Blattfederanordnung ist eine Abstützung mit einer im eingespannten Zustand der Blattfederanordnung im laufenden Betrieb veränderlich einstellbaren Blattfeder-Einspanngeometrie angeordnet. - Aus der
DE 10 2006 020 785 A1 ist ein Schwingungstilger für ein dynamisch erregtes Bauteil bekannt. Der Schwingungstilger umfasst eine schwingungsfest mit dem Bauteil verbindbare Tilgerbasis und wenigstens ein in Richtung der Bauteilerregung schwingungsfähiges Feder-Masse-System, welches aus einer von der Tilgerbasis abstehenden Blattfeder mit einer am freien Ende der Blattfeder angeordneten Trägheitsmasse besteht. Um bei einfachem Aufbau eine Veränderbarkeit der Resonanzfrequenz zu schaffen, ist vorgesehen, dass die Trägheitsmasse ein Gehäuse mit einem darin zur Verstellung der Resonanzfrequenz des Schwingungstilgers hin- und herbewegbaren Kolben aufweist. - Die
EP 0 062 154 A2 offenbart einen Stoss-Schwingungstilger zur Tilgung tieffrequenter Transversalschwingungen. Um insbesondere bei Hochspannungsfreileitungen durch Wind o. ä. verursachten Schwingungen entgegenzuwirken, ist mit der Hochspannungsfreileitung über Klemmen ein in ein Gehäuse eingebauter Tilger verbunden. In dem Gehäuse ist eine Tilgermasse über Federn und Führungen vertikal schwingfähig gelagert und der Schwingweg über harte Anschläge begrenzt. Das harte Aufschlagen der Tilgermasse auf die Anschläge erregt höherfrequente, den Schwingungen in der Hochspannungsfreileitung überlagerte Schwingungen. - Die
FR 1 050 638 A - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Vibrationstilgersystem bereitzustellen, welches insbesondere zur Dämpfung von Vibrationen, die bei einem Hubschraubersitz – beispielsweise aufgrund des Rotorantriebs – auftreten können, vorgesehen ist. Dieses Vibrationstilgersystem soll darüber hinaus besonders robust und störungsunempfindlich sein, wenig bis keine Wartungsarbeiten erforderlich machen, variabel einstellbar sein sowie einfach in der Konstruktion und kostengünstig und kompakt in der Herstellung sein.
- Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Vibrationstilgersystem, welches insbesondere zur Verwendung mit einem Helikoptersitz vorgesehen ist, und das ein Tilgermassenteil mit zwei seitlichen Enden und mehrere Federelemente aufweist. Ein dynamisch erregtes Bauteil ist dabei über die Federelemente mit dem Tilgermassenteil verbunden. Die Federelemente sind als Blattfedern ausgebildet und jeweils zwei Blattfedern sind gegenüberliegend an beiden Enden des Tilgermassenteils angeordnet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Tilgermassenteil ein gegenschwingendes Tilgermassenteil. Auf diese Weise können insbesondere die durch den Rotorantrieb über die Zellstruktur auf den Sitz übertragenen Vibrationen bzw. Schwingungen besonders wirkungsvoll abgedämpft werden. Ein derartiges System kann u. a. auch zur Dämpfung von Schwingungen bei Kraftfahrzeugsitzen oder Flugzeugsitzen verwendet werden.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Tilgermassenteil Mittel zur individuellen Einstellung des Dämpfungsvermögens des Vibrationstilgersystems auf. Eine individuelle Einstellung des Dämpfungsvermögens ist im Hinblick auf verschiedene Antriebssysteme wie etwa Motoren oder Rotoren, aber insbesondere auch hinsichtlich des Eigengewichts und der Eigensteifigkeit des Sitzes von Interesse. Gerade bei relativ schweren, gepanzerten Sitzen können sich Vibrationen besonders störend auf die Insassen auswirken. Das erfindungsgemäße Tilgermassenteil verfügt über diverse Verstellmöglichkeiten hinsichtlich seines Gewichts und des Abstands von verschiedenen Federelementen zueinander bzw. zum dynamisch erregten Bauteil. Die Mittel umfassen weitere Federelemente, Einstelllöcher für weitere Federelemente sowie Vorrichtungen zur Veränderung des Gewichts bzw. der Gewichtsverteilung des Tilgermassenteils.
- In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Tilgermassenteil in Form eines länglichen Blocks gebildet, welcher eine Anordnung mit wenig Platzbedarf ermöglicht. Er kann eine Aussparung zur Aufnahme von mehreren Massenteilchen aufweisen. Vorzugsweise ist dabei die Aussparung in dem länglichen Block zwischen zwei Vorsprüngen gebildet. Im Regelfall sind die Massenteilchen, welche in der Aussparung aufgenommen werden, Metallplättchen. Die Metallplättchen dienen als Vorrichtungen zur individuellen Einstellung des Gewichts bzw. der Gewichtsverteilung des Tilgermassenteils. Sie können in mehreren Reihen in der Aussparung angeordnet werden und weisen jeweils Öffnungen auf, damit sie mittels entsprechender Schrauben und Bohrungen in der Aussparung des Tilgermassenteils fixiert werden können. Die beiden Vorsprünge können je nach Bedarf an Metallplättchen für die Justierung unterschiedlich hoch ausgebildet sein und unterschiedlich weit voneinander beabstandet sein.
- In einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der längliche Block mehrere Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungselementen auf. Die Bohrungen dienen einmal, wie oben angesprochen, der Befestigung der Metallplättchen, es sind aber auch Bohrungen für die Befestigung von anderen Teilen, wie beispielsweise von geeigneten Federarten, vorgesehen.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den seitlichen Enden des länglichen Blocks Stoßabfänger angeordnet. Die Stoßabfänger sind in der Regel Gummipuffer, die beim Anschlagen der Tilgermasse an spezielle Stopperplatten bzw. Stopperteile Beschädigungen verhindern helfen.
- Erfindungsgemäß sind die Federelemente als Blattfedern ausgebildet. Die Blattfedern zeichnen sich dadurch aus, dass jedes einzelne Federblatt sehr dünn ausgeführt ist. Zudem ermöglicht diese Ausführungsform große Schwingungsauslenkungen des Tilgermassenteils ohne plastische Verformung der Blattfeder bei einer kurzen Baulänge derselben. Vorzugsweise weisen die Blattfedern also eine kurze Länge und eine geringe Stärke auf.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden mehrere dünne (und ggf. kurze) Blattfedern verwendet, die jeweils zwischen dynamisch erregten Bauteil und Tilgermassenteil angeordnet sind. Diese Anordnung dient dazu, die Gesamtfedersteifigkeit aller Blattfedern zu erhöhen.
- Das Tilgermassenteil ist über mehrere beidseitig angeordnete Blattfedern mit dem dynamisch erregten Bauteil verbunden. Erfindungsgemäß sind jeweils zwei Blattfedern gegenüberliegend an beiden Enden des Tilgermassenteils angeordnet, was die Befestigung des Tilgermassenteils in einer Art ermöglicht, die keine weiteren Lagerungen erfordert, um Massenkräfte auf das Tilgermassenteil quer zur Schwingungsrichtung des Tilgermassenteils aufzunehmen. Es ist allerdings auch denkbar, die vier Blattfedern auf einer Seite des Tilgermassenteils anzuordnen bzw. eine Blattfeder auf einer Seite und drei Blattfedern auf der anderen Seite.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den seitlichen Enden des länglichen Blocks zudem Zugfedern oder Druckfedern anordenbar, welche mittels entsprechender Schrauben über die Einstelllöcher der Plattenelemente (bzw. Widerlager) vorspannbar sind. Mit anderen Worten, die Zugfedern oder Druckfedern dienen als weitere Federelemente, über die das Tilgermassenteil mit dem dynamisch erregten Bauteil verbunden ist. Es ist dabei regelmäßig zumindest ein zweites Federelement gegenüber vorgesehen. Hierdurch kann eine weitere variable Einstellung des Dämpfungsverhaltens bereitgestellt werden.
- Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nachfolgend der Aufbau des erfindungsgemäßen Vibrationsdämpfungssystems näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Trägeranordnung mit Blattfedern und Plattenelementen; -
2 : eine perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Tilgermassenteils mit zugehörigen Metallplättchen; -
3 : eine perspektivische Ansicht eines zusammengesetzten erfindungsgemäßen Vibrationstilgersystems. - In
1 wird ein Rohr1 für ein erfindungsgemäßes Vibrationstilgersystem gezeigt. Das Rohr1 stellt beispielhaft den Teil der Struktur eines dynamisch erregten Bauteils dar, beispielsweise eines Helikoptersitzes, an welchen das Vibrationstilgersystem angebunden ist. Das Rohr1 weist einen Mittelteil1a sowie zwei Seitenteile1b auf, wobei die beiden Seitenteile1b des Rohrs1 gegenüber dem Mittelteil1a des Rohrs1 leicht abgewinkelt sein können. An den Seitenteilen1b des Rohrs1 sind jeweils mit Hilfe der Nieten3 zwei Plattenelemente bzw. Widerlager2 angebracht, welche Einstelllöcher5 sowie Löcher6 und6' aufweisen. An den äußeren Enden der Seitenteile1b des Rohrs1 sind noch freie Bohrungen4 zu erkennen, über die das Rohr1 ggf. mit einem Sitz verbunden werden kann. Das Rohr1 wird üblicher Weise unterhalb des Sitzes angebracht, es kann jedoch auch an der Rückenlehne oder an einer oder an beiden Seiten des Sitzes angeordnet werden. An den seitlichen Enden des Mittelteils1a des Rohrs1 sind mittels der Nieten3 und der Klammern7 jeweils zwei gegenüberliegende Federelemente bzw. Blattfedern8 angebracht. Unter den Nieten3 , die die Blattfedern8 am Rohr1 fixieren sind jeweils Scheibenelemente25 angeordnet, damit einerseits eine sichere Fixierung der Blattfedern8 erfolgen kann und andererseits das Rohr1 nicht beeinträchtigt wird. Unter den Nieten3 , die die Klammern7 mit den Blattfedern8 verbinden, sind keine Scheibenelemente8 vorgesehen. Die Widerlager2 weisen neben den Löchern für die Nieten3 und den Einstelllöchern5 weitere Löcher6 bzw.6' zur Befestigung eines Stopperteils9 auf, welches seinerseits korrespondierende Löcher6 ,6' aufweist. Die freien Enden der Blattfedern8 dienen der Befestigung am Tilgermassenteil10 , welches nachstehend näher beschrieben wird. - In
2 wird das erfindungsgemäße Tilgermassenteil10 dargestellt, welches regelmäßig als länglicher Block ausgebildet ist. Das Tilgermassenteil1 umfasst einen Mittelteil10a und zwei seitliche Enden10b . An den seitlichen Enden10b befindet sich jeweils ein Vorsprung11 sowie ein Absatz11a . Zwischen den beiden Vorsprüngen11 ist eine Aussparung13 vorgesehen, die der Aufnahme von Metallplättchen15 dient. Die Größe der Aussparung13 ist zum einen abhängig von der Höhe der Vorsprünge11 und zum anderen von der Beabstandung der beiden Vorsprünge11 . Die Auflagefläche der Aussparung13 kann auf einer Höhe mit der Auflagefläche des Absatzes11a liegen. Sie kann allerdings, je nach Anwendungsbereich, auch höher oder tiefer liegen. Zwischen den beiden Vorsprüngen11 können zum Beispiel zwei Lagen von jeweils sieben Metallplättchen15 aufgenommen werden. Die Metallplättchen15 mit den Löchern17 werden mittels der Schrauben16 und der Bohrungen12 in der Aussparung13 am Tilgermassenteil10 befestigt. Aufgrund dieser Anordnung kann mit minimalem Aufwand eine äußerst effiziente Justierung des Dämpfungsvermögens des erfindungsgemäßen Vibrationssystems erreicht werden. Die Bohrungen12 auf den Vorsprüngen11 dienen jeweils der Befestigung einer Blattfeder8 . An den Absätzen11a an den seitlichen Enden10b des Tilgermassenteils10 ist ebenfalls eine Bohrung12 vorgesehen. Hier kann mittels einer Schraube18 und einer Hülse19 eine Zugfeder14 befestigt werden. An den Seitenflächen des Tilgermassenteils10 kann jeweils ein Gummibumper bzw. Gummipuffer26 angeordnet werden. - Die
3 zeigt das erfindungsgemäße Vibrationstilgersystem (beinahe) im Endmontagezustand. Das Tilgermassenteil10 mit den Bohrungen12 an seiner Rückseite ist wiederum über Blattfedern8 mit dem Rohr1 verbunden. Die Position der Blattfedern8 am Tilgermassenteil10 kann unter Umständen variiert werden, sofern auch auf dem Rohr1 entsprechende Bohrungen angebracht sind (hier nicht gezeigt). Im Regelfall ist es aber am günstigsten, die Blattfedern8 jeweils auf der Vorder- bzw. Rückseite der Vorsprünge11 zu befestigen. Die Blattfedern8 sind dabei mittels der Nieten3 und der entsprechenden Bohrungen4 am Rohr1 befestigt und mittels der Schrauben28 und der entsprechenden Bohrungen12 auf der Rückseite des Tilgermassenteils10 bzw. auf den Vorsprüngen11 auf der Vorderseite des Tilgermassenteils10 befestigt. Wie zu sehen, ist das Stopperteil9 mit den Löchern6 bzw.6' an dem nach oben gelegenen Widerlager2 befestigt, und zwar einmal mittels zweier Nieten3 und mittels einer Schraube24 . Zwischen der Schraube24 und dem Widerlager2 wird dabei ein Ende eines Rückhaltekabels23 angeordnet bzw. festgeschraubt, welches das Widerlager2 mit dem Tilgermassenteil10 verbindet. Das andere Ende des Rückhaltekabels23 wird zwischen der Schraube24 und dem Tilgermassenteil10 angeordnet und an diesem festgeschraubt. Wie zu sehen, kann das freie Ende der Zugfedern14 jeweils mittels einer Schraube20 , einer Hülse22 und einer entsprechenden Mutter21 zwischen zwei Widerlagern2 an jedem Ende des Rohrs1 befestigt und somit vorgespannt werden. Dabei wird die Hülse22 jeweils zwischen den beiden Widerlagern2 so angeordnet, dass sie mit einem der Einstelllöcher5 fluchtet und in Eingriff mit dem freien Ende der Zugfeder ist. Anhand der Einstelllöcher5 der Widerlager2 kann die Vorspannung der Zugfedern14 auf gewünschte Weise eingestellt werden. Die Schraube20 wird durch eines der Einstelllöcher5 und die Hülse22 geführt und mit der Mutter21 verschraubt. Bei der Mutter21 handelt es sich in der Regel um eine selbstsichernde Mutter. In der gezeigten Ausführungsform sind jeweils sechs Einstelllöcher5 in jedem Widerlager2 vorhanden; es sind aber – je nach Anwendungsgebiet – auch Ausführungsformen mit zwei, vier, acht, zehn oder zwölf und mehr Einstelllöchern denkbar. Diese können versetzt zueinander aber auch parallel zueinander angeordnet sein. Das Tilgermassenteil10 kann mit dem Gummipuffer26 am Stopperteil9 anschlagen. Der Gummipuffer26 sollte diesbezüglich möglichst in einer Ecke der Seitenflächen des Tilgermassenteils10 angebracht werden, um eine optimale Wirkung entfalten zu können. - Das erfindungsgemäß konfigurierte Vibrationsdämpfungssystem ist in der Lage, je nach Einbaurichtung Schwingungen in X-, Y- oder Z-Richtung auszuführen und so korrespondierende Vibrationen des jeweiligen Sitzes oder einer anderen vibrationsempfindlichen Vorrichtung, sei es in einem Hubschrauber, einem Flugzeug, einem Personenkraftwagen, einem Lastkraftwagen oder einem Schiff etc. zu dämpfen. Der Fachmann wird zu würdigen wissen, dass dieses System mit einem sehr geringen Bedarf an Raum (d. h. sehr kompakt) ausgeführt werden kann, das System in der Lage ist, sehr großen Massenkräften quer zur Schwingungsrichtung Stand zu halten, leicht auf veränderte Vibrationsbedingungen angepasst werden kann und praktisch keine Wartungsaufwendungen erforderlich macht, wie es etwa bei den technisch komplizierten und kostenaufwendigeren hydraulischen Systemen der Fall ist, wo oftmals Leckagen auftreten, die die Funktionsfähigkeit derartiger Systeme zum Teil erheblich beeinträchtigen können.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trägeranordnung bzw. Rohr
- 1a
- Mittelteil
- 1b
- Seitenteil
- 2
- Widerlager für Zugfedern
- 3
- Niete
- 4
- Bohrung
- 5
- Einstellloch
- 6
- Loch
- 6'
- Loch
- 7
- Klammer
- 8
- Blattfeder
- 9
- Stopperteil
- 10
- Tilgermassenteil bzw. länglicher Block
- 10a
- Mittelteil
- 10b
- seitliches Ende
- 11
- Vorsprung
- 11a
- Absatz
- 12
- Bohrung
- 13
- Aussparung
- 14
- Zugfeder
- 15
- Metallplättchen
- 16
- Schraube
- 17
- Loch
- 18
- Schraube
- 19
- Hülse
- 20
- Schraube
- 21
- Mutter
- 22
- Hülse
- 23
- Rückhaltekabel
- 24
- Schraube
- 25
- Scheibenelement
- 26
- Gummipuffer
- 28
- Schraube
Claims (10)
- Vibrationstilgersystem, insbesondere zur Verwendung mit einem Helikoptersitz, welches ein Tilgermassenteil (
10 ) mit zwei seitlichen Enden (10b ) und mehrere Federelemente aufweist, wobei ein dynamisch erregtes Bauteil (1 ) über die Federelemente mit dem Tilgermassenteil (10 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente als Blattfedern (8 ) ausgebildet sind und jeweils zwei Blattfedern (8 ) gegenüberliegend an beiden Enden (10b ) des Tilgermassenteils (10 ) angeordnet sind. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tilgermassenteil (
10 ) ein gegenschwingendes Tilgermassenteil ist. - Vibrationstilgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tilgermassenteil (
10 ) Mittel (5 ,14 ,15 ) zur individuellen Einstellung des Dämpfungsvermögens des Vibrationstilgersystems aufweist. - Vibrationstilgersystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tilgermassenteil (
10 ) in Form eines länglichen Blocks gebildet ist, welcher eine Aussparung (13 ) zur Aufnahme von mehreren Massenteilchen (15 ) aufweisen kann. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (
13 ) in dem länglichen Block zwischen zwei Vorsprüngen (11 ) gebildet ist. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Massenteilchen (
15 ), welche in der Aussparung (13 ) aufgenommen werden, Metallplättchen umfassen. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Block (
10 ) mehrere Bohrungen (12 ) zur Aufnahme von Befestigungselementen (16 ,18 ,28 ) aufweist. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den seitlichen Enden (
10b ) des länglichen Blocks (10 ) Stoßabfänger (26 ) angeordnet sind. - Vibrationstilgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder eine kurze Länge und eine geringe Stärke aufweist.
- Vibrationstilgersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den seitlichen Enden (
10b ) des länglichen Blocks (10 ) Zugfedern (14 ) oder Druckfedern anordenbar sind, welche mittels entsprechender Schrauben (20 ) über die Einstelllöcher (5 ) der Widerlager (2 ) vorspannbar sind.
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2008
- 2008-10-21 DE DE102008052424A patent/DE102008052424B4/de active Active
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