-
Die
Erfindung betrifft ein Haushaltstrocknungsgerät, insbesondere
einen Wasch- oder Wäschetrockner, mit einem geschlossenen
Prozessluftkreislauf, wobei der Prozessluftkreislauf zumindest einen
Wärmetauscher, insbesondere einen Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung,
ein Prozessluftgebläse und ein Spülsystem zum
Reinigen eines innerhalb des Prozessluftkreislaufes angeordneten Bauteiles,
aufweist. Gleichermaßen betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Öffnen einer Wartungsöffnung in einem solchen
Wäschetrockner.
-
In
der
DE 40 23 000 C2 ,
der
DE 197 38 735 C2 oder
der
WO 2006/029953
A1 ist jeweils ein Haushaltsgerät beschrieben,
bei dem die Kühlanordnung und die Heizanordnung zu einer
Wärmepumpe gehören, in welcher jedenfalls ein
Teil der Wärme, die dem Luftstrom in der Kühlanordnung
entzogen wird, dem Luftstrom in der Heizanordnung wieder zugeführt
wird.
-
Gemäß der
DE 40 23 000 C2 kommt
eine Kompressor-Wärmepumpe zum Einsatz, in welcher ein
Arbeitsmittel (Kohlendioxid, Propan, chlorierter und/oder fluorierter
Kohlenwasserstoff oder entsprechendes Gemisch, z. B. R134a, R152a,
R407C, R410A) in gasförmigem Zustand von einem Kompressor
komprimiert, dann in einem zweiten Wärmetauscher, der auch
als „Heizer” oder „Verflüssiger” bezeichnet
wird, unter Abgabe von Wärme verflüssigt, darauf
beim Durchtritt durch eine Drossel entspannt und in einem ersten
Wärmetauscher, der auch als „Kondensator” oder „Verdampfer” bezeichnet
wird, unter Aufnahme von Wärme verdampft wird. Schließlich
gelangt es zum Kompressor zurück.
-
Gemäß
DE 197 38 735 C2 kommt
eine Wärmepumpe zum Einsatz, bei der ein erstes Arbeitsmittel
(Ammoniak) von einem zweiten Arbeitsmittel (Wasser) periodisch absorbiert
und desorbiert wird. Gemäß
WO 2006/029953 A1 kommt
eine Wärmepumpe zum Einsatz, in welcher zum Transport der Wärme
thermoelektrische Elemente, auch als Peltier-Elemente bezeichnet
und aufgebaut mit speziellen Halbleiterwerkstoffen, fungieren.
-
Aus
der
DE 1 410 206 A ist
eine auch als Waschtrockner bezeichnete Waschmaschine bekannt, in
welcher Wäsche nicht nur gewaschen, sondern auch getrocknet
werden kann. Für die dazu erforderlichen zusätzlichen
Einrichtungen zeigt die Schrift mehrere Alternativen. Es können
eine elektrische Heizvorrichtung zum Erwärmen eines zur Trocknung
von Wäsche eingesetzten Luftstroms und ein einfacher Wärmetauscher
zum Abkühlen des erwärmten Luftstroms nach dem
Beaufschlagen der Wäsche vorgesehen sein, wobei der Heizer
und der Kühler aber auch zu einer Wärmepumpeneinrichtung gehören
können. Jedwede nachfolgende Bezugnahme auf einen „Wäschetrockner” gilt
daher sowohl einem zum Trocknen als auch einem gleichermaßen zum
Waschen und Trocknen bestimmten Gerät.
-
Bei
einem Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe erfolgt
die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
und das Auskondensieren der enthaltenen Feuchtigkeit im Wesentlichen
in dem ersten Wärmetauscher, in welchem die mit der Prozessluft
zugeführte Wärme zur Verdampfung des Arbeitsmittels
verwendet wird. In dem zweiten Wärmetauscher, in dem aufgrund
der Kondensation des gasförmigen Arbeitsmittels Wärme
freigesetzt wird, wird die Prozessluft vor Eintritt in die Wäschetrommel bzw.
Behandlungskammer wieder aufgeheizt. Das verflüssigte Arbeitsmittel
wird durch eine Drossel, in welcher der Druck des Arbeitsmittels
herabgesetzt wird, und zurück zum Verdampfer geführt,
um dort unter erneutem Aufnehmen von Wärme aus der Prozessluft
zu verdampfen.
-
Aus
der
DE 30 00 865 A1 ist
ein Aggregat zur Wärmerückgewinnung in einem Ablufttrockner
bekannt, welches als ein Wärmetauscher oder als eine Wärmepumpe
ausgestaltet sein kann. Dabei wird der Prozessluft durch den Verdampfer
Wärme entzogen, die über den Verflüssiger
Umgebungsluft zugeführt wird, welche in der Regel mit Umgebungsbedingungen
in Wärmetauscherflächen des Wärmetauschers strömt.
-
Sowohl
bei herkömmlichen Wärmetauschern als auch bei
Wärmetauschern mit einer Wärmepumpe besteht das
Problem einer Verunreinigung an deren Anströmungsflächen.
Die Anströmungsflächen des als Verdampfer eingesetzten
Wärmetauschers werden dabei durch die Prozessluft bzw.
darin enthaltene Flusen und Partikel verunreinigt. Beim Verflüssiger
werden die Anströmungsflächen je nach Ausgestaltung
durch die Umgebungsluft oder die Prozessluft verunreinigt. Zur Vermeidung
einer über die Zeit geringer werdenden Leistungsfähigkeit
aufgrund einer zunehmenden Verschmutzung ist der Einsatz entnehmbarer
oder reinigbarer Filter bekannt. Zur Reinigung eines Verdampfers
von Kondensationstrocknern mit Wärmepumpen sind außerdem
so genannte Bespüleinrichtung für den Verdampfer
bekannt.
-
Aus
der
DE 37 38 031 C2 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flusen aus einem
als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheider
bekannt. Bei dem betreffenden bekannten Verfahren und bei der zu
dessen Durchführung vorgesehenen Vorrichtung wird eine
relativ geringe Menge von etwa einem halben Liter Kondenswasser
zum einmaligen Abspülen von Platten der vorgesehenen Kondensatoreinrichtung
verwendet. Der betreffende Spülvorgang dauert dabei etwa 30
Sekunden lang. Um aus der Kondensatoreinrichtung Flusen wirksam
zu entfernen, die in der betreffenden Kondensatoreinrichtung beim
Trocknen von feuchter Wäsche hängengeblieben sind,
ist jedoch eine relativ starke Spülung der Kondensatoreinrichtung
erforderlich. Als das Kondenswasser wird in einer Kondensatorwasserwanne
aufgefangenes Kondensatwasser verwendet.
-
Aus
der
EP 0 468 573 A1 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen des Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung
in einem Wäschetrockner bekannt. Bei dieser Vorrichtung
kann der aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Lamellen bestehende Verdampfer der Kondensatoreinrichtung auf seiner
einer Kondensatwasserwanne gegenüberliegenden Seite mittels
einer Reinigungsvorrichtung gereinigt werden. Diese Reinigungsvorrichtung
besteht aus einer hin und her bewegbaren kammartigen Bürsten-
bzw. Borstenanordnung, der zusätzlich in der Kondensatwasserwanne
enthaltenes Kondensatwasser zugeführt wird.
-
Aus
der
DE 199 43 125
A1 sind außerdem ein Verfahren und ein Haushaltswäschetrockner
zum Reinigen eines Abschnitts einer Führung eines Prozessluftstroms
bekannt. Dabei ist ein Prozessluftgebläse zum Erzeugen
des Prozessluftstroms vorgesehen, der in einem Trockenraum mit der
zu trocknenden Wäsche für die Aufnahme von Feuchtigkeit
in Berührung gebracht werden kann.
-
Außerhalb
einer Trocknungsphase, in der mittels des Prozessluftgebläses
der Prozessluftstrom erzeugt und in dem Trockenraum mit der zu trocknenden
Wäsche in Berührung gebracht wird, wird in einer Reinigungsphase
bei ausgeschaltetem Prozessluftgebläse ein Abschnitt der
Prozessluftführung zumindest teilweise für eine
bestimmte Zeitdauer mit einer Flüssigkeit geflutet. Diese
Flüssigkeit wird dann am Ende der Reinigungsphase aus dem
gefluteten Abschnitt der Prozessluftführung wieder entfernt.
Bei der entfernten Flüssigkeit handelt es sich insbesondere
um Kondensatflüssigkeit aus einem Kondensatbehälter,
in welchem während des Trocknens der Wäsche Kondensatwasser
gesammelt wird, das aus dem Trocknen von feuchter Wäsche
gewonnen wird.
-
Es
sind somit verschiedenartige Wäschetrockner mit Reinigungseinrichtungen
für Wärmetauscher bekannt, bei denen Kondensat
bzw. Frischwasser über die Austauschflächen des
Wärmetauschers gespült wird, um Rückstände
wie Flusen, Waschmittelreste und Kalk zu entfernen. Diese Systeme
arbeiten bei ausgeschaltetem Prozessluftgebläse. Die meisten
Ablagerungen an den Wärmetauschern finden sich an der vorderen
Seite des Verdampfers. Dieser Bereich, in dem sich die nahezu gesamten
im Prozessluftstrom mitgeführten Partikel ablagern, lässt
sich bei ausgeschaltetem Gebläse gut reinigen.
-
Damit
wurde aus bisheriger Sicht sowohl das Erfordernis erfüllt,
die abgelagerte Verschmutzung zu entfernen, als auch das weitere
Erfordernis erfüllt, das Prozessluftgebläse während
des Spülvorgangs auszuschalten. Durch das Ausschalten des
Prozessluftgebläses sollte insbesondere ein Mitreißen
von Spülwasser mit dem Prozessluftstrom verhindert werden
und somit vermieden werden, dass Restwasser an unzugänglichen
Bereichen im Prozessluftkanal stehen bleibt.
-
Geringe
Mengen von Flusen bzw. Waschmittelresten gehen aber zwischen den
Lamellen des Verdampfers hindurch und lagern sich an der Vorderseite
des Verflüssigers ab. Diese Verunreinigungen werden nicht
entfernt und reduzieren über die Lebensdauer hinweg die
Leistungsfähigkeit des Wäschetrockners bzw. Haushaltstrocknungsgerätes. Soll
eine Reinigung auch dieses Bereichs erfolgen, muss durch einen normalerweise
nicht fachkundigen Benutzer ein besonders ausgebildeter Servicetechniker
gerufen werden.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Haushaltstrocknungsgerät,
insbesondere Wäschetrockner, bzw. bei einem Verfahren zu
deren Reinigung eine Möglichkeit zu schaffen, auch Komponenten
eines Prozessluftkreislaufs hinter einem Verdampfer mit einfachen
technischen Mitteln zu reinigen.
-
Diese
Aufgabe wird mittels eines Haushaltstrocknungsgerätes,
insbesondere Wäschetrockners, bzw. mittels eines Verfahrens
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere
den abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
-
Erfindungsgemäß angegeben
wird somit ein Haushaltstrocknungsgerät, insbesondere ein
Wasch- oder Wäschetrockner, mit einem geschlossenen Prozessluftkreislauf,
wobei der Prozessluftkreislauf zumindest einen Wärmetauscher,
insbesondere einen Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung, ein
Prozessluftgebläse und ein Spülsystem zum Reinigen eines
innerhalb des Prozessluftkreislaufes angeordneten Bauteiles, insbesondere
eines Verflüssigers, aufweist. Durch eine Steuereinrichtung
ist während zumindest eines Teils eines Spülvorgangs
oder zumindest eines Teils einer Abfolge von Spülvorgängen mit
dem Spülsystem das Prozessluftgebläse eingeschaltet
oder einschaltbar.
-
Gleichermaßen
ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Reinigen eines innerhalb
eines Prozessluftkreislaufes eines Haushaltstrocknungsgerät,
insbesondere eines Wasch- oder Wäschetrockners, angeordneten
Bauteiles, insbesondere eines Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung, wobei
während zumindest eines Teils eines Spülvorgangs
oder zumindest eines Teils einer Abfolge von Spülvorgängen
mit einem Spülsystem ein Prozessluftgebläse des
Haushaltstrocknungsgerätes eingeschaltet wird.
-
Vorgesehen
ist somit eine Reinigungseinrichtung, bei der die Abreinigung der
Wärmetauscher je nach Ausgestaltung mit zeitweilig oder
mit immer laufendem Prozessluftgebläse erfolgt. Entgegen
bisheriger Ansichten, dass ein Mitreißen von Spülwasser
unbedingt verhindert werden muss, wird nunmehr gerade ein Mitreißen
von Spülwasser mit der Prozessluft über das eigentlich
zu reinigende Teil angestrebt, um auch dahinter angeordnete Komponenten im
Prozessluftkreislauf reinigen zu können.
-
Geringe
Mengen von Flusen bzw. Waschmittelresten gehen aber durch Lamellen
des Verdampfers als dem ersten Wärmetauscher und lagern
sich an der Vorderseite einer Heizeinrichtung oder des Verflüssigers
als einem zweiten Wärmetauscher ab. Dieser Bereich kann überraschend
abgereinigt werden, wenn das Prozessluftgebläse eingeschaltet
ist und der statische und dynamische Luftdruck das Reinigungswasser
durch die Lamellen des Verdampfers bis in den vorderen Bereich des
Verflüssigers drückt. Die Rückstände
am Verflüssiger haben nur eine geringe Haftung zu den Lamellen,
so dass schon wenig Reinigungsflüssigkeit zur Abreinigung
der Rückstände ausreicht. Da die Menge der Ablagerungen
am Verflüssiger deutlich geringer ist als am Verdampfer, kann
die Anzahl der Abreinigungen mit laufendem Gebläse auch
entsprechend geringer ausgeführt werden.
-
Eine
Ausführung mit laufendem Prozessluftgebläse hat
den Vorteil, dass sogar horizontal bzw. waagerecht angeordnete Wärmetauscher-Lamellen, wie
sie in konventionellen Kondensationstrocknern vorhanden sind, ohne
Probleme abgereinigt werden können. Das Haushaltsgerät
bzw. das Verfahren zu dessen Steuerung sind entsprechend so ausgelegt, dass
der Wärmetauscher ein Verdampfer mit im Wesentlichen horizontalen
Lamellen ist und die Steuereinrichtung das Prozessluftgebläse
bei jedem der mit dem Spülsystem durchgeführten
Spülvorgänge einschaltet. Insbesondere sind das
Haushaltsgerät und seine Steuereinrichtung bzw. das Verfahren
so ausgelegt, dass das Bauteil ein Verdampfer mit im Wesentlichen
horizontalen Lamellen ist und das Prozessluftgebläse bei
jedem der mit dem Spülsystem durchgeführten Spülvorgänge
eingeschaltet wird.
-
Bei
einem Wärmepumpen-Wäschetrockner mit vertikal
ausgerichteten Wärmetauscher-Lamellen wird eine abwechselnde
Reinigung mit bzw. ohne laufendem Prozessluftgebläse bevorzugt.
Die meisten Ablagerungen an den Wärmetauschern finden sich
an der vorderen Seite des Verdampfers, welcher sich besonders gut
bei ausgeschaltetem Prozessluftgebläse reinigen lässt,
so dass es vorteilhaft ist, dass Prozessluftgebläse nicht
ständig mitlaufen zu lassen. Das Haushaltsgerät
bzw. das Verfahren zu dessen Steuerung sind entsprechend so ausgelegt,
dass der Wärmetauscher ein Verdampfer mit im Wesentlichen vertikalen
Lamellen ist und die Steuereinrichtung das Prozessluftgebläse
nur bei einem Teil und nicht jedem Mal der Abfolge von Spülvorgängen
mit dem Spülsystem einschaltet. Insbesondere sind das Haushaltsgerät
bzw. das Verfahren so ausgelegt, dass die Steuereinrichtung ausgelegt
ist, das Prozessluftgebläse nur bei jedem zehnten bis zweihundertfünfzigsten,
insbesondere bei jedem dreißigsten bis einhundertsten,
vorzugsweise bei jedem etwa fünfzigsten Spülvorgang
einzuschalten.
-
Bevorzugt
wird ein Haushaltstrocknungsgerät beim dem das Spülsystem
als ein bespültes Flusensieb, insbesondere als ein dem
Wärmetauscher vorgeschaltetes bespültes Flusensieb
ausgestaltet ist.
-
Die
Steuereinrichtung kann insbesondere als eine elektronische Steuereinrichtung
und/oder ein Mikroprozessor ausgestaltet sein. Prinzipiell sind aber
auch manuelle Schalter für die Verfahrensdurchführung
einsetzbar.
-
Das
Prozessluftgebläse kann als drückendes oder saugendes
Prozessluftgebläse ausgestaltet sein. Insbesondere kann
die Anordnung des Prozessluftgebläses innerhalb des Prozessluftkreislaufs an
verschiedenen Stellen vorgesehen sein.
-
In
einem Haushaltstrocknungsgerät, insbesondere in einem Wäschetrockner
bleibt so die Leistung eines Wärmetauschers über
die Lebensdauer des Gerätes ohne Wartung durch den Kunden
unverändert erhalten. Insbesondere wird eine Abreinigung von
waagerechten Wärmetauscherflächen und bei einem
Wärmepumpentrockner auch eine Abreinigung des Verflüssigers
ermöglicht.
-
In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
schematisch genauer beschrieben. Dabei sind zur besseren Übersichtlichkeit
in den verschiedenen der Figuren gleiche oder gleichwirkende Elemente
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt
Komponenten eines Wäschetrockners als einem Hauhaltstrocknungsgerät
mit einem Flusenspülsystem gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel und
-
2 zeigt
Komponenten eines Wäschetrockners als einem Hauhaltstrocknungsgerät
mit einem Flusenspülsystem gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
-
1 zeigt
einen Wäschetrockner 1, worunter äquivalent
auch ein Waschtrockner zu verstehen ist.
-
Die
in 1 in einer schematischen Darstellung gezeigte
Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
ist in einem Haushaltstrocknungsgerät mit einem Flusenspülsystem
wie insbesondere einem Wasch- oder Wäschetrockner enthalten,
von dem in 1 allerdings lediglich die für
ein Verständnis der vorliegenden Erläuterung funktionswesentlichen
Teile dargestellt sind. Zu diesen Teilen gehört vor allem
eine zu trocknende feuchte Wäsche enthaltende Wasch- oder
Wäschetrommel WT und eine mit dieser verbundene, nachstehend
näher betrachtete Prozessluftstromanordnung, durch die
in Richtung der in 1 angegebenen Pfeile Prozessluft
strömt.
-
Ein
Prozessluftkreis mit dieser Prozessluftstromanordnung umfasst eine
Reihe von ersten bis vierten Prozessluftkanälen LU1, LU2,
LU3 und LU4 sowie mit diesen verbundene Einrichtungen, in Form eines
Prozessluftgebläses GB, einer Heizeinrichtung als insbesondere
einem ersten Wärmetauscher HE und eines Verdampfers als
insbesondere einem zweiten Wärmetauscher EV einer hier
nicht näher dargestellten Kondensatoreinrichtung. Der Verdampfer
bzw. erste Wärmetauscher EV ist dabei austrittsseitig über
einen als Übergangsteil dienenden trichterförmigen
Anschluss TR1 mit dem einen Ende des ersten Prozessluftkanals LU1
verbunden, welchem kalte, trockene Prozessluft zugeführt
wird und welcher mit seinem anderen Ende mit einem Eingangsanschluss
des Prozessluftgebläses GB verbunden ist. Dieses Prozessluftgebläse
GB ist ausgangsseitig über den zweiten Prozessluftkanal
LU2 mit der Eingangsseite der Heizeinrichtung bzw. dem zweiten Wärmetauscher
HE verbunden, welcher ausgangsseitig durch den dritten Prozessluftkanal
LU3 mit der Eingangsseite der Wasch- oder Wäschetrommel
WT für die Zuführung von nunmehr heißer,
trockener Prozessluft verbunden ist. Ausgangsseitig ist die Wasch- bzw.
Wäschetrommel WT zur Ableitung von heißer feuchter
Prozessluft, die von in ihr zu trocknender feuchter Wäsche
abgeführt wird, durch den vierten Prozessluftkanal LU4
und einen sich daran anschließenden, ebenfalls als Übergangsteil
dienenden trichterförmigen Anschluss TR2 mit der Eintrittsseite
des Verdampfers bzw. ersten Wärmetauschers EV verbunden.
In diesem Verdampfer findet ein Kondensieren der Feuchtigkeit der
durch den vierten Prozessluftkanal LU4 von der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT
zugeführten heißen, feuchten Prozessluft statt. Das
dadurch in dem Verdampfer EV entstehende Kondensatwasser tritt,
wie in 1 angedeutet, in Form von Wassertröpfchen
in eine unterhalb des Verdampfers bzw. ersten Wärmetauschers
EV angeordnete Kondensatwasserwanne KW ein, in der es gesammelt
wird.
-
Das
in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser muss aus
dieser abgeführt werden, damit es nicht zu einem Überlaufen kommt.
Dazu ist die Kondensatwasserwanne KW beispielsweise durch einen
nicht dargestellten Verbindungskanal mit einem Auslass verbunden.
Auch ein manuelles Ausleeren durch einen Benutzer kann vorgesehen
sein. Die dargestellte Kondensatwasserwanne KW ist über
einen ersten Verbindungskanal K1 mit der Eingangsseite einer elektrischen
Pumpe P verbunden, die beispielsweise eine Flügelradpumpe sein
kann. Ausgangsseitig ist die Pumpe P durch einen zweiten Verbindungskanal
K2 mit der Eingangsseite von weiteren Komponenten eines Spülsystems FS
wie einer Spüldüse DU verbunden.
-
Zur
Steuerung der in 1 dargestellten verschiedenen
Einrichtungen, wie sie vorstehend erwähnt worden sind,
ist eine Steuereinrichtung ST vorgesehen. Diese Steuereinrichtung
ST kann beispielsweise einen Mikrocontroller mit eigener Software oder
eine Mikroprozessorsteuerung mit einer CPU, einem ein Betriebsprogramm
und ein Arbeitsprogramm enthaltenden ROM-Speicher und einem Arbeitsspeicher
RAM sowie Schnittstellenschaltungen umfassen, denen eingangsseitig
Betätigungssignale zugeführt werden und die ausgangsseitig
Steuersignale an die verschiedenen Einrichtungen der in 1 dargestellten
Vorrichtung abzugeben gestatten.
-
Die
Steuereinrichtung ST weist gemäß 1 beispielsweise
zwei Eingangsanschlüsse E1 und E2 auf, mit denen Schalter
S1 bzw. S2 verbunden sind, die jeweils an einem Spannungsanschluss U
liegen, der beispielsweise eine Spannung von +5 V führen
mag. Ausgangsseitig weist die Steuereinrichtung ST im vorliegenden
Fall beispielsweise vier Ausgangsanschlüsse A1, A2, A3
und A4 auf.
-
Der
erste Ausgangsanschluss A1 der Steuereinrichtung ST ist mit einem
entsprechenden Steuereingang der Heizeinrichtung HE bzw. dem zweiten Wärmetauscher
verbunden, der durch diesem Steuereingang zugeführte Steuersignale
ein- oder ausgeschaltet werden kann.
-
Der
zweite Ausgangsanschluss A2 der Steuereinrichtung ST ist mit einem
Steuereingang des Prozessluftgebläses GB verbunden, welches
durch ihm an diesem Steuereingang zugeführte Steuersignale
ein- oder ausgeschaltet werden kann.
-
Der
dritte Ausgangsanschluss A3 der Steuereinrichtung ST ist über
eine lediglich als Wirkverbindung zu verstehende Verbindung mit
der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT verbunden, die über
die betreffende Verbindung abgegebene Steuersignale in Drehung versetzbar
oder stillsetzbar ist. Dies bedeutet, dass die betreffenden Steuersignale
vom dritten Ausgangsanschluss A3 der Steuereinrichtung ST an einen
mit der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT verbundenen Antriebsmotor
abgegeben werden.
-
Der
vierte Ausgangsanschluss A4 der Steuereinrichtung ST ist mit einem
Steuereingang der Pumpe P verbunden, die auf ihr durch diese Verbindung
zugeführte Steuersignale entweder zu einem Pumpvorgang
in Gang gesetzt oder stillgesetzt werden kann.
-
Im
Hinblick auf die vorstehend betrachtete Steuereinrichtung ST mit
ihren Eingangsanschlüssen E1 und E2 und Ausgangsanschlüssen
A1 bis A6 sei noch angemerkt, dass durch Schließen des
mit dem Eingangsanschluss E1 der Steuereinrichtung ST verbundenen
Schalters S1 beispielsweise der normale Trocknungsbetrieb von in
der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT befindlicher feuchter
Wäsche eingeleitet und durchgeführt wird und dass
durch Schließen des mit dem Eingangsanschluss E2 der Steuereinrichtung
ST verbundenen Schalters S2 ein Spülvorgang eingeleitet
wird. Dabei kann die Betätigung der beiden Schalter S1
und S2 so vorgenommen werden, dass insbesondere für einen
Spülbetrieb beide Schalter S1 und S2 gleichzeitig betätigbar
sind. Die betreffenden Schalter S1 und S2 können im übrigen jeweils
durch einen Tastschalter gebildet sein.
-
Die
Bereitstellung des Kondensatwassers aus der Kondensatwasserwanne
KW kann für einen Spülvorgang beispielsweise programmgesteuert
vorzugsweise während eines Trocknungsbetriebs oder aber
nach dessen Abschluss automatisch oder gezielt durch manuellen Eingriff
in die Programmsteuerung des die beschriebene Vorrichtung enthaltenden Wasch-
oder Wäschetrockners erfolgen. Im Falle eines solchen manuellen
Eingriffs in die Programmsteuerung könnte die Steuereinrichtung
ST mit einem weiteren Eingang über einen weiteren Schalter
(nicht dargestellt) mit dem Spannungsanschluss U verbunden sein.
Durch die nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs erfolgende Spülung
mit dem Spülsystem FS werden an den Verdampfer EV an dessen Lamellen
LV haftende Flusen und sonstige Verunreinigungen durch das Kondensatwasser
weggespült. Dieser Spülvorgang kann mit dem betreffenden
Kondensatwasser gegebenenfalls ein- oder mehrmals wiederholt durchgeführt
werden. Dazu ist dann jeweils das wieder in der Kondensatwasserwanne
KW gesammelte Kondensatwasser wieder in den Kreislauf des Spülsystems
FS einzuleiten. Nach Abschluss des Reinigungs- bzw. Spülvorgangs
ist das in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser
entweder in ein vorhandenes Abwassersystem abzuführen oder
in einen weiteren Sammelbehälter zu pumpen, der dann manuell
zu entleeren ist.
-
Zum
Entfernen von Flusen aus der Prozessluft ist das Spülsystem
FS als ein insbesondere für sich bekanntes Flusenspülsystem
im Prozessluftkanal LU4, LU1 angeordnet. Bevorzugt ist das Flusenspülsystem
FS dabei an oder vor dem als Verdampfer dienenden ersten Wärmetauscher
EV angeordnet, um diesen zu reinigen. Das Flusenspülsystem FS
verwendet vorzugsweise die abgeschiedene Feuchtigkeit, welche in
einem Sammelbehältnis wie der Kondensatwasserwanne KW des
Feuchtigkeitsabscheiders gesammelt wurde.
-
Während
das zeichnerisch dargestellte Prozessluftgebläse GB zwischen
dem zweiten Wärmetauscher HE bzw. Verflüssiger
und der Wasch- oder Wäschetrommel WT eingezeichnet ist,
kann das Prozessluftgebläse GB auch an einer beliebigen
anderen Position innerhalb des Prozessluftkreislaufs eingesetzt
sein. Besonders bevorzugt werden eine Anordnung vor oder hinter
der Wasch- oder Wäschetrommel WT, wobei das Prozessluftgebläse
GB dann entsprechend drückend bzw. saugend eingesetzt wird.
-
Über
den ersten Verbindungskanal K1 wird die Pumpe P mit reinem Wasser,
insbesondere mit Kondensatwasser aus der Kondensatwasserwanne KW
versorgt. Prinzipiell möglich wäre aber beispielsweise
im Fall eines Waschtrockners auch der Anschluss an einen Frischwasseranschluss.
-
Die
Pumpe P leitet im eingeschalteten Zustand das Kondensatwasser oder
frische Wasser über den zweiten Verbindungskanal K2 zu
der Spüldüse DU, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel
zum Spülen von vertikalen Lamellen LV des als Verdampfer
ausgebildeten ersten Wärmetauschers EV ausgebildet ist.
Alternativ kann ein derart ausgebildetes Spülsystem FS
aber auch in anderer insbesondere für sich bekannter Art
und Weise ausgestaltet sein. Insbesondere kann das Spülsystem
FS auch als ein dem Verdampfer vorgeschaltetes Flusensieb mit Bespülung
ausgestaltet sein.
-
Die
Steuereinrichtung ST ist mit einem zweiten Schalter S2 ausgestattet
oder ansteuerbar über einen zweiten durch einen Benutzer
bedienbaren Schalter S2, um an einen vierten Ausgangsanschluss A4
ein Steuersignal für die Pumpe P im aktiven Zustand anzulegen.
Bei angelegtem Steuersignal über dem vierten Ausgangsanschluss
pumpt die Pumpe P Wasser, so dass ein Spülvorgang stattfindet.
-
Bei
der Ausgestaltung mit vertikalen Lamellen LV wird bei vorzugsweise
jedem etwa fünfzigsten Spülvorgang nicht nur ein
Signal an den Ausgangsanschluss A4 zum Aktivieren der Pumpe P angelegt, sondern
zusätzlich an den Ausgangsanschluss A2 ein Steuersignal
zum Aktivieren des Prozessluftgebläses GB angelegt. Durch
eine solche Verfahrensweise wird bei einem geringen Anteil der Spülvorgänge
nicht nur der erste Wärmetauscher AV bzw. die Anordnung
seiner vertikalen Lamellen LV gespült, sondern zusätzlich
ein Teil der Flüssigkeit mit dem Prozessluftstrom durch
den ersten der Prozessluftkanäle LU1 mitgerissen. Die mitgerissene
Flüssigkeit bewirkt eine Reinigung des zweiten Wärmetauschers HE,
welcher vorzugsweise als Verflüssiger bzw. Heizeinrichtung
ausgestaltet ist. Eine solche Verfahrensweise bewirkt somit, dass
bei einem überwiegenden Anteil der Spülvorgänge
der Verdampfer bzw. dessen vertikale Lamellen LV gereinigt werden
und bei einem geringen Anteil der Spülvorgänge
zusätzlich der zweite Wärmetauscher HE bzw. Verflüssiger
gereinigt wird.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform, bei welcher im Unterschied
zu der Ausführungsform gemäß 1 in
dem ersten Wärmetauscher EV anstelle vertikaler Lamellen
horizontale Lamellen LH eingesetzt sind. Ein weiterer Unterschied
besteht darin, dass der vierte Ausgangsanschluss A4 nicht nur zum
Aktivieren der Pumpe P, sondern zusätzlich zum Aktivieren
des Prozessluftgebläses GB ausgestaltet und geschaltet
ist. Dadurch wird das Prozessluftgebläse GB jedes Mal zwingend
mitaktiviert, wenn die Pumpe P des Spülsystems FS aktiviert
wird. Anstelle einer solchen Ausgestaltung kann natürlich
auch eine andersartige Schaltung vorgesehen werden, bei welcher
durch eine Steuereinrichtung ST mit Ausgestaltung nach 1 gleichzeitig
jedes Mal dann ein Signal an den zweiten Ausgangsanschluss A2 angelegt
wird, wenn an den vierten Ausgangsanschluss A4 ein Signal angelegt
wird.
-
Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
-
- A1,
A2, A3, A4
- Ausgangsanschlüsse
- DU
- Spüldüse
- E1,
E2
- Eingangsanschlüsse
- EV
- Erster
Wärmetauscher, Kondensator/Verdampfer
- FS
- Spülsystem,
Flusensieb mit Bespülung
- GB
- Prozessluftgebläse
- HE
- Zweiter
Wärmetauscher, Heizeinrichtung/Verflüssiger
- K1,
K2
- Verbindungskanäle
- KW
- Kondensatwasserwanne
- LH
- Horizontale
Lamellen
- LV
- Vertikale
Lamellen
- LU1,
LU2, LU3, LU4
- Prozessluftkanäle
- P
- Pumpe
- S1,
S2
- Schalter
- ST
- Steuereinrichtung
- TR1,
TR2
- trichterförmige
Anschlüsse (Übergangsteile)
- U
- Spannungsanschluss
- WT
- Wasch-
oder Wäschetrommel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4023000
C2 [0002, 0003]
- - DE 19738735 C2 [0002, 0004]
- - WO 2006/029953 A1 [0002, 0004]
- - DE 1410206 A [0005]
- - DE 3000865 A1 [0007]
- - DE 3738031 C2 [0009]
- - EP 0468573 A1 [0010]
- - DE 19943125 A1 [0011]