DE102008041424A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn Download PDF

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Abstract

Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn (12) bereit, umfassend eine Zuführeinrichtung zum Zuführen der Materialbahn (12), eine Abführeinrichtung zum Abführen der Materialbahn (12), eine Bahnwendestation (24) zum Wenden der Materialbahn (12) auf ihrem Weg von der Zuführeinrichtung zur Abführeinrichtung, wobei die Bahnwendestation (24) mindestens eine Wendeeinrichtung (40, 42) aufweist, um welche die Materialbahn (12) zu führen ist, wobei die Vorrichtung eine Einzugsanordnung zum Einziehen eines vorauslaufenden Endabschnitts der Materialbahn (12) entlang dem Laufweg der Materialbahn aufweist, wobei die Einzugsanordnung ein mit einem Endabschnitt der Materialbahn (12) koppelbares, endlos umlaufendes Einzugsseil (30) und eine das Einzugsseil (30) führende Seilführungsanordnung aufweist, wobei die Seilführungsanordnung mindestens einen der Wendeeinrichtung (40, 42) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48) umfasst. Ferner stellt die Erfindung ein Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn bereit.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn, umfassend eine Zuführeinrichtung zum Zuführen der Materialbahn, eine Abführeinrichtung zum Abführen der Materialbahn und eine Bahnwendestation zum Wenden der Materialbahn auf ihrem Weg von der Zuführeinrichtung zur Abführeinrichtung, sowie ein entsprechendes Verfahren zur Verarbeitung einer Materialbahn.
  • Vorrichtungen dieser Art sind insbesondere im Bereich der Papierherstellung oder -verarbeitung bekannt, um eine laufende Materialbahn von oder zu mindestens einer Verarbeitungsstation zu transportieren. Soll etwa in einer ersten Verarbeitungsstation auf einer ersten Flächenseite der Materialbahn eine Beschichtung aufgetragen oder eine sonstige Behandlung durchgeführt werden und soll in einer weiteren Verarbeitungsstation auch auf der anderen Flächenseite der Materialbahn ein Auftrag aufgebracht oder eine sonstige Behandlung angewendet werden, so besteht häufig der Bedarf, die Materialbahn zwischen der ersten und der zweiten Verarbeitungsstation zu wenden, so dass die zu behandelnde Oberfläche der Materialbahn in beiden Verarbeitungsstationen gleiche Orientierung aufweist.
  • Ist als Verarbeitungsstation z. B. ein Vorhang-Auftragswerk vorgesehen, so ist in dieser Verarbeitungsstation die Materialbahn in einer horizontalen Ebene so zuzuführen, dass die zu beschichtende Flächenseite der Materialbahn nach oben weist, so dass ein Auftragsmedium-Vorhang unter Schwerkrafteinfluss nach unten auf die laufende Materialbahn fallen kann. Sollen beide Seiten der Materialbahn mittels eines Vorhang-Auftragswerks beschichtet werden, so muss die Materialbahn dementsprechend zwischen den Auftragsstationen in einer Bahnwendestation gewendet werden. Bekannte Bahnwendestationen weisen zwei sich kreuzende Wendestangen sowie eine Umlenkstange auf, so dass die Materialbahn um die erste Wendestange, anschließend um die Umlenkstange und anschließend um die zweite Wendestange geführt wird und nach solchem dreimaligen Umlenken schließlich um 180° gewendet die Bahnwendestation verlässt.
  • Um in bekannten Vorrichtungen zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn ein Einziehen der Materialbahn, beispielsweise nach einem Bahnabriss oder bei einem Neustart der Vorrichtung, zu erleichtern, kommen Einzugsanordnungen mit einem endlos umlaufenden Einzugsseil zum Einsatz. Ein vorauslaufender Endabschnitt der Materialbahn wird mittels eines so genannten Drachenseils an dem Einzugsseil gekoppelt, so dass durch Bewegung des Einzugsseils der Endabschnitt der Materialbahn entlang dem Laufweg der Materialbahn eingezogen wird.
  • Das Einzugsseil ist im Wesentlichen geradlinig durch die Vorrichtung geführt, und zwar von einer Verarbeitungsstation zur nächsten usw. An jeder Verarbeitungsstation bzw. an Umlenkstellen der Materialbahn, an welchen der Weg der Materialbahn von einem einfachen, geradlinigen Weg abweicht, ist es in bekannten Vorrichtungen erforderlich, den Endabschnitt der Materialbahn bzw. das Drachenseil von dem Einzugsseil abzukoppeln, per Hand oder mittels manuell zu bedienender Werkzeuge durch die Verarbeitungsstation oder die besonderen Laufwege der Materialbahn einzufädeln und anschließend wieder an dem Einzugsseil anzukoppeln. Insbesondere im Bereich der bekannten Bahnwendestation muss herkömmlich der Endabschnitt der Materialbahn manuell um die gekreuzten Wendestangen sowie um die Umlenkstange herumgeführt werden und die gewendete Materialbahn muss nach Verlassen der Bahnwendestation wieder mit dem Einzugsseil verbunden werden. Dieser Vorgang ist mühsam und zeitaufwendig und begrenzt die Effektivität der Vorrichtung.
  • Beim Hantieren mit dem Materialbahnende bzw. mit dem Drachenseil während des Einfädelns in die Wendestation besteht außerdem beachtliche Gefahr von Verletzung für die einbezogenen Bedienpersonen. Aus technischen Gründen muss diese An- und Abkopplung sowie das Einfädeln ausgeführt werden, während das Einzugsseil bereits angetrieben wird, beispielsweise um ein Stehen des Einzugsseils in einer Trockeneinrichtung und damit eine Überhitzung des Einzugsseils zu verhindern. Die Bedienpersonen sind dementsprechend beim Einziehen der Materialbahn hohem Stress und einiger Gefahr ausgesetzt.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn sowie ein Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn bereitzustellen, mit welchen ein Endabschnitt einer Materialbahn schneller, leichter und mit deutlich geringerer Gefahr für die beteiligten Bedienpersonen in die Vorrichtung eingezogen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn der eingangs genannten Art gelöst, in welcher eine Einzugsanordnung zum Einziehen eines vorauslaufenden Endabschnitts der Materialbahn entlang dem Laufweg der Materialbahn vorgesehen ist, wobei die Einzugsanordnung mindestens ein mit einem Endabschnitt der Materialbahn koppelbares, endlos umlaufendes Einzugsseil und eine das mindestens eine Einzugsseil führende Seilführungsanordnung aufweist, wobei die Seilführungsanordnung mindestens einen der Wendeeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt umfasst.
  • Erfindungsgemäß ist demnach das mindestens eine Einzugsseil nicht geradlinig an der Bahnwendestation vorbei geführt, sondern mit seiner Seilführungsanordnung mit mindestens einem der Wendeeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt so geführt, dass ein mit dem mindestens einen Einzugsseil gekoppelter vorauslaufender Endabschnitt der Materialbahn an dem Einzugsseil durch die Bahnwendestation gefädelt wird und somit die Materialbahn auf den Laufweg der Materialbahn durch die Bahnwendestation eingezogen wird. Dementsprechend ist es nicht mehr erforderlich, den Endabschnitt der Materialbahn vor der Bahnwendestation von dem Einzugsseil zu entkoppeln, die Materialbahn manuell in die Bahnwendestation einzufädeln und anschließend wieder mit dem Einzugsseil zu koppeln. Die im einleitenden Teil angesprochenen Gefahren und Erschwernisse für die betroffenen Bedienpersonen werden somit vermieden bzw. deutlich reduziert. Ferner kann der Vorgang des Einziehens der Materialbahn nach einem Bahnabriss oder einem Neustart der Vorrichtung deutlich schneller und somit wirtschaftlicher durchgeführt werden.
  • In der praktischen Umsetzung wird es dabei zumeist von Vorteil sein, wenn die mindestens eine Wendeeinrichtung, um welche die Materialbahn zu führen ist, mit der Einzugsgeschwindigkeit angetrieben wird und somit einen Transport der Materialbahn unterstützt. So wird die mindestens eine Wendeeinrichtung vorzugsweise als rotierende Walze ausgeführt, welche mit der Einzugsgeschwindigkeit der Papierbahn angetrieben wird. Sind mehrere Wendeeinrichtungen vorhanden, so werden vorzugsweise mehrere der Wendeeinrichtungen, insbesondere alle Wendeeinrichtungen für einen aktiven Transport der Materialbahn angetrieben. Durch den Antrieb der Wendeeinrichtung kann eine zu starke Zugbeanspruchung der Materialbahn durch das Einzugsseil und damit ein Reißen der Materialbahn beim Einziehen durch die Kraft des Einzugsseils verhindert werden. Vorteilhaft sind für einen gleichmäßigen und sicheren Bahneinzug die Antriebe der mindestens einen Wendeeinrichtung und des mindestens einen Einzugsseils aufeinander abgestimmt.
  • An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass unter einem Seil, insbesondere einem Einzugsseil oder einem Kopplungsseil/band bzw. Drachenseil, im Sinne dieser Anmeldung jegliches flexibles, längliches Verbindungselement zu verstehen ist, das für die Übertragung von Zugkräften geeignet ist, insbesondere auch ein Band, eine Kette, ein Faden, ein Schlauch oder dergleichen. Insbesondere wird in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung daran gedacht, dass mehrere, z. B. zwei oder drei, Einzugsseile verwendet werden, die nebeneinander verlaufen. Diese Ausführungsform ist besonders dann von Vorteil, wenn zur Kopplung zwischen der Materialbahn und den mehreren Einzugsseilen ein Kopplungsband oder Kopplungsseil eingesetzt wird, das durch eine so genannte „Seilschere” an den Einzugsseilen gehalten ist. Das Kopplungsband bzw. Kopplungsseil muss dann nicht an das Einzugsseil geknotet werden, so dass die Verbindung zwischen Materialbahn und den mehreren Einzugsseilen erleichtert und beschleunigt werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bahnwendestation zwei sich kreuzende Wendeeinrichtungen und eine Umlenkeinrichtung auf, um die Materialbahn um eine erste der Wendeeinrichtungen, anschließend um die Umlenkeinrichtung und anschließend um die zweite der Wendeeinrichtungen zu führen. Eine solche, an sich bekannte Materialbahnführung hat den Vorteil, dass die Richtung und Orientierung der zugeführten und abgeführten Materialbahn relativ frei wählbar sind, insbesondere derart, dass zugeführte und abgeführte Materialbahnen im Wesentlichen parallel zueinander und in gleiche Richtung laufen. Erfindungsgemäß weist die Einzugsanordnung dieser Ausführungsform eine Seilführungsanordnung mit mindestens einem der ersten Wendeeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt, einem der zweiten Wendeeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt und einem der Umlenkeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt auf. Auf diese Weise wird das Einzugsseil in Zuordnung zu den Umlenkpunkten der Materialbahn so in der Bahnwendestation geführt, dass ein mit dem Einzugsseil gekoppelter Endabschnitt der Materialbahn an dem Einzugsseil in die Bahnwendestation automatisch einfädelt. Das besonders schwierige und für die betroffenen Bedienpersonen auch gefährliche manuelle Einziehen der Materialbahn zwischen den gekreuzten Wendeeinrichtungen und um die Umlenkeinrichtung kann somit sicher, schnell und zuverlässig automatisch durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise ist der Endabschnitt der Materialbahn mittels eines Kopplungsseils/bands an dem Einzugsseil koppelbar. Hier kommt insbesondere ein Drachenband oder Drachenseil in Betracht, das mit der Spitze eines dreieckförmigen Drachens verbunden ist, wobei eine gegenüberliegende Längsseite des Drachens mit einer vorauslaufenden, quer zur Materialbahn verlaufenden Kante des Endabschnitts der Materialbahn verbunden ist. Durch ein solches Drachenseil in Verbindung mit einem Drachen kann eine Zugkraft in an sich bekannter Weise gleichmäßig über die gesamte Breite der Materialbahn in die Materialbahn eingeleitet werden.
  • Der Einzug der Materialbahn in die Bahnwendestation mit Hilfe des Einzugsseils ist aufgrund eines solchen Kopplungsseils/bands, insbesondere Drachenseils, erschwert, da das Kopplungsseil/band von dem Einzugsseil zur axialen Mittellinie der Materialbahn hin gespannt ist und somit in einem Winkel zum Einzugsseil verläuft, so dass an den Umlenkstellen sowohl das Einzugsseil als auch das davon weg laufende Kopplungsseil/band und die daran angeschlossene Materialbahn umgelenkt werden müssen. Gleichzeitig können das Einzugsseil und die Materialbahn jedoch nicht auf ein und der selben Walze oder Rolle umgelenkt werden, da die Materialbahn spätestens im Normalbetrieb mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit zu transportieren ist als das Einzugsseil.
  • Um dennoch ein automatisches Einziehen des Endabschnitts der Materialbahn auch entlang eines komplizierten Wegs durch die Bahnwendestation zu ermöglichen, ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Seilumlenkabschnitt eine Abgabeseite aufweist, an der er ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt in einer Richtung quer zur Laufrichtung des Einzugsseils und eine Bewegung des Kopplungsseils/bands in einer Richtung zur axialen Mittellinie des Wegs der Materialbahn hin erlaubt. Im Betrieb kann somit das Einzugsseil fortwährend sicher in dem Seilumlenkabschnitt umgelenkt werden, während das Kopplungsseil/band nur eine geringe Strecke an dem Seilumlenkabschnitt umgelenkt wird und anschließend von dem Seilumlenkabschnitt abgleitet, um zur Materialbahnlängsmitte zu laufen.
  • Um ein zuverlässiges Abgleiten des Kopplungsseils/bands von den Seilumlenkabschnitten zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass zu einem Betriebszeitpunkt ein an einem Seilumlenkabschnitt umgelenktes Kopplungsseil/band von dem Seilumlenkabschnitt zu dem Materialbahnende in einem Winkel geneigt zu einer Umlenkebene des Seilumlenkabschnitts verläuft. Die Neigung ist dabei so zu wählen, dass das Kopplungsseil/band zur Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts hin abgleitet. Eine solche Neigung wird dabei in der Praxis durch entsprechende Anordnung und Orientierung des Seilumlenkabschnitts in Bezug auf die Materialbahn realisiert werden. Mit anderen Worten wird ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt unterstützt, wenn die Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts zur Materialbahn hin weist oder zumindest ein Stück in Richtung der Materialbahn geneigt angeordnet ist, da das Kopplungsseil/band bestrebt ist, zur Materialbahnmitte hin abzugleiten.
  • Alternativ oder zusätzlich wird ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt dadurch erreicht oder unterstützt, dass die Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts im Wesentlichen senkrecht oder schräg nach unten zum Erdboden hin weist. Das Kopplungsseil/band rutscht dann unter Schwerkrafteinfluss sozusagen von dem Seilumlenkabschnitt ab. Hilfreich kann es ferner bereits sein, die Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts im Wesentlichen in horizontaler Richtung zu orientieren, so dass die Schwerkraft einem Abgleiten des Kopplungsseils/bands zumindest nicht entgegenwirkt. Ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands kann dann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Abgabeseite der Materialbahn zugewandt ist.
  • Ein zuverlässiges Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt kann weiter dadurch unterstützt werden, dass der Seilumlenkabschnitt, in Bezug auf eine durch das umgelenkte Seil definierte Umlenkebene, auf einer Seite der Umlenkebene eine Abgabebahn aufweist, welche ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt in einer Richtung quer zur Laufrichtung des Einzugsseils zulässt oder unterstützt. Eine solche Abgabebahn kann durch eine Abflachung des Seilumlenkabschnitts, vorzugsweise seilschonend ohne scharfe Kanten, gebildet sein.
  • Alternativ oder zusätzlich wird das Abgleiten des Kopplungsseils/bands zur Abgabeseite hin dadurch unterstützt, dass auf der anderen Seite der Umlenkebene ein Blockiermittel vorgesehen ist, welches einem Abgleiten des Kopplungsseils/bands von dem Seilumlenkabschnitt in einer Richtung quer zur Laufrichtung des Einzugsseils entgegenwirkt. Das Blockiermittel kann insbesondere verhindern, dass während des Betriebs aufgrund von Schwingungen oder aufgrund einer zeitweiligen Lose des Kopplungsseils/bands das Kopplungsseil/band zur „falschen” Seite von dem Seilumlenkabschnitt abgleitet, d. h. nicht von der Abgabeseite, was dazu führen würde, dass sich das Kopplungsseil/band an der Vorrichtung verfängt und der laufende Einzugsprozess gestört wird.
  • In einer besonders einfachen und zuverlässig arbeitenden Ausführungsform ist der Seilumlenkabschnitt oder mindestens einer der Seilumlenkabschnitte durch eine Seilrolle mit einer Laufrinne zum Führen des Einzugsseils oder des Kopplungsseils/bands ausgebildet. Die Laufrinne der Seilrolle kann dann zwischen zwei umlaufenden Wänden definiert sein, welche unterschiedliche Höhe über dem Boden der Laufrinne aufweisen. Auf diese Weise kann ein auf die Seilrolle auflaufendes Kopplungsseil/band, welches zunächst in der Laufrinne geführt wird, leicht über die niedrigere der beiden umlaufenden Wände hinweg die Laufrinne verlassen und von der Seilrolle abgleiten. Ein Ablaufen des Kopplungsseils/bands über die höhere Wand wird dagegen erschwert. Die niedrigere Wand bildet dann eine Abgabebahn bzw. eine Abgabeseite, während die höhere Wand ein Blockiermittel darstellt.
  • In einer bevorzugten Variante der vorstehend beschriebenen Ausführungsform geht die niedrigere Wand der Seilrolle in eine zur Drehachse der Seilrolle im Wesentlichen zur konzentrisch-zylindrische Abgabefläche über. Das Kopplungsseil/band kann dann nach dem Verlassen der Laufrinne über die niedrigere Wand noch ein Stück weit auf der zentrisch-zylindrischen Abgabefläche abgestützt werden, bevor es vollständig von der Seilrolle abgleitet.
  • Um ein Abgleiten oder Herausspringen des Kopplungsseils/bands auf der der Abgabeseite entgegengesetzten Seite der Seilrolle wirksam zu verhindern, kann die Seilrolle auf Seiten der höheren Wand eine Überschlagschutzscheibe tragen. Diese Überschlagschutzscheibe weist einen noch größeren Radius auf als die höhere Wand, und kann somit auch bei zeitweiligem Auftreten einer Lose im Kopplungsseil/band ein Herunterspringen des Kopplungsseils/bands von der Seilrolle in der zur Abgabeseite entgegengesetzten Richtung verhindern. Die Überschlagschutzscheibe kann als separate Scheibe bereitgestellt werden oder einstückig mit der höheren Wand ausgebildet sein. Alternativ kann die Überschlagschutzscheibe auch selbst die höhere Wand bilden, so dass die Laufrinne der Seilrolle zwischen der Überschlagschutzscheibe und der niedrigeren umlaufenden Wand definiert ist. Für eine besonders zuverlässige Wirkung weist die Überschlagschutzscheibe einen Durchmesser auf, der mindestens doppelt so groß ist, wir der Durchmesser der Laufrinne der Seilrolle.
  • Eine als Seilumlenkabschnitt der Erfindung wirkende Seilrolle ist vorzugsweise auf Seiten der höheren Wand, d. h. auf der der Abgabeseite gegenüberliegenden Seite fliegend, d. h. nur einseitig, gelagert. Dementsprechend ist die Drehachse der Seilrolle nur auf einer Seite mit der Vorrichtung verbunden, während die Abgabeseite der Seilrolle frei bleibt und damit ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands ohne die Gefahr einer Behinderung mit Lager- oder Befestigungselementen erlaubt.
  • Grundsätzlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung so zu verwirklichen, dass das Einzugsseil recht genau dem Laufweg der Materialbahn durch die Bahnwendestation hindurch folgt, so dass das Materialbahnende an dem Einzugsseil in den Laufweg der Materialbahn eingezogen wird. Die Erfinder sind jedoch auf einen überraschenden Effekt gestoßen, der eintritt, wenn die Seilführungsanordnung das Einzugsseil zwar derart führt, dass das Einzugsseil und die Materialbahn an einem Einlaufpunkt der Bahnwendestation sowie an einem Auslaufpunkt der Bahnwendestation jeweils parallel zueinander verlaufen, jedoch die Seilführung an der Bahnwendestation derart gestaltet ist, dass ein Laufweg der Materialbahn durch die Bahnwendestation vom Einlaufpunkt zum Auslaufpunkt kürzer ist als ein Laufweg des Einzugsseils vom Einlaufpunkt zum Auslaufpunkt. Es wurde beobachtet, dass bei einer solchen speziellen Seilführung während des Einziehens der Materialbahn ein Zugkraftabfall in der Spannung des Kopplungsseils/bands, d. h. eine zeitweilige Lose im Kopplungsseil/band, auftritt, und dass durch diesen Zugkraftabfall oder diese Lose ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands vom Seilumlenkabschnitt veranlasst oder unterstützt wird.
  • Der Abfall der Zugkraft hängt damit zusammen, dass sich vor und nach der Bahnwendestation das Einzugsseil und die daran gekoppelte Materialbahn mit gleicher Geschwindigkeit parallel zueinander bewegen (das Einzugsseil zieht die Materialbahn). Einerseits führt dann der erfindungsgemäße Laufwegunterschied zwischen Einzugsseil und Materialbahn innerhalb der Bahnwendestation dazu, dass das auf längerem Weg geführte Einzugsseil – auf den Laufweg der Materialbahn bezogen – langsamer läuft als die Materialbahn, so dass die Zugkraft im Kopplungsseil/band, welches das Einzugsseil mit der Materialbahn verbindet, vorübergehend absinkt.
  • Insbesondere fällt das lose Kopplungsseil/band nahezu selbstständig von einem Seilumlenkabschnitt ab, wenn die Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts nach unten geneigt ist. Aber auch an horizontal oder gar nach oben gerichteten Seilumlenkabschnitten führt eine auftretende Lose dazu, dass das am Einzugsseil geführte Kopplungsseil/band schlägt und von dem Seilumlenkabschnitt abspringt.
  • Der Laufwegsunterschied zwischen Materialbahn und Einzugsseil sollte jedoch nicht zu groß werden, damit der Zugkrafteinbruch nicht zu einer zu großen Spannungsspitze beim Aufholen der Lose, z. B. durch kurzzeitige Beschleunigung des Einzugsseils, führt, was anderenfalls einen Bahnabriss zur Folge haben könnte.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Einzugsseil an einem/dem Einlaufpunkt der Bahnwendestation einer Längskante der Materialbahn benachbart und parallel zu dieser verläuft, dass das Einzugsseil im Laufweg zwischen Einlaufpunkt und Auslaufpunkt die Mittellinie des Laufwegs der Materialbahn überquert und dass das Einzugsseil an einem/dem Auslaufpunkt der Bahnwendestation der anderen Längskante der Materialbahn benachbart und parallel zu dieser verläuft. Demnach soll in dieser Ausführungsform das Einzugsseil am Einlaufpunkt neben einer der Längskanten laufen, während es an dem Auslaufpunkt neben der anderen Längskante der Materialbahn verläuft. Da die Materialbahn jedoch zwischen Einlaufpunkt und Auslaufpunkt in der Bahnwendestation gewendet wird, erzielt diese Ausführungsform den Effekt, dass das Einzugsseil vor und nach Passieren der Bahnwendestation auf der gleichen Seite der Achse des Materialbahnwegs verläuft. Dies hat beträchtliche konstruktive Vorteile zur Folge, da die Seilführung des Einzugsseils in Abschnitten vor und nach der Bahnwendestation auf der gleichen Seite der Längsachse des Materialbahnwegs angeordnet sein kann und auch ein erneuter Seitenwechsel des endlosen Einzugsseils vor dem erneuten Erreichen des Einlaufpunkts nicht notwendig ist. Ferner ist das Einzugsseil für Bedienpersonen zum Zwecke des Koppelns und Entkoppelns des Kopplungsseils/bands von der gleichen Seite der Vorrichtung aus zugänglich. Diese Effekte werden besonders dann wirksam, wenn die Seilführungsanordnung das Einzugsseil derart führt, dass ein Laufweg des Einzugsseils an dem Einlaufpunkt der Bahnwendestation und ein Laufweg des Einzugsseils an dem Auslaufpunkt der Bahnwendestation im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Linie liegen.
  • Die vorstehend beschriebene Ausführungsform, in welcher das Einzugsseil die Mittellinie des Laufwegs der Materialbahn überquert, erzielt jedoch gleichzeitig den weiteren Effekt, dass der Laufweg des Einzugsseils vom Einlaufpunkt zum Auslaufpunkt länger ist als der entsprechende Laufweg der Materialbahn, da das Einzugsseil nicht nur entlang dem Materialbahnweg vom Einlaufpunkt zum Auslaufpunkt läuft, sondern darüber hinaus die Materialbahn von einer Längskante zur gegenüberliegenden Längskante überqueren muss. Dadurch wird jedoch gleichzeitig und ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand der oben detaillierter beschriebene Effekt einer zeitweiligen Zugkraftreduzierung im Kopplungsseil/band erzielt, so dass ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands von den Seilrollen unterstützt wird.
  • Eine konstruktiv einfache Realisierung zur Erzielung eines Laufwegunterschieds zwischen Materialbahn und Einzugsseil sowie ggf. zur Führung des Einzugsseils über die Mittellinie der Materialbahn kann erreicht werden, wenn die Seilführungsanordnung das Einzugsseil derart führt, dass ein Laufweg des Einzugsseils an der mindestens einer Wendeeinrichtung oder/und an der Umlenkeinrichtung parallel und benachbart zu einer Ablenkfläche dieser Einrichtung, das heißt also ein Stück weit an dieser Ablenkfläche entlang, verläuft. Insbesondere ist es dann möglich, Teile der Seilführungsanordnung mit Teilen der Wendeeinrichtung bzw. Umlenkeinrichtung oder Befestigungselementen dieser als Baugruppe auszuführen.
  • Wenn ferner mindestens ein Seilumlenkabschnitt der Seilführungsanordnung eine auf der Achse der mindestens einen Wendeeinrichtung oder/und der Umlenkeinrichtung gelagerte Rolle umfasst, so kann Bauraum und konstruktiver Aufwand gespart werden, da die Rolle mit der Wende- bzw. Umlenkeinrichtung als Baugruppe ausgeführt werden kann. Die Rolle kann eine an sich bekannte Seilscheibe sein.
  • Das Einzugsseil wird vorzugsweise durch eine separate Antriebseinrichtung zur Bewegung angetrieben. Insbesondere ist diese Antriebseinrichtung unabhängig vom Antrieb der Zuführeinrichtung, der Abführeinrichtung oder der Bahnwendestation der Materialbahn vorgesehen. Ferner kann die Geschwindigkeit des Einzugsseils vorzugsweise durch eine Steuereinrichtung gesteuert werden. Auf diese Weise kann das Einzugsseil mit einer Einzugsgeschwindigkeit bewegt werden, die zum Einziehen der Materialbahn geeignet ist, während es im Normalbetrieb der Vorrichtung beispielsweise mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit fortwährend bewegt wird. Insbesondere dann, wenn das Einzugsseil auch eine Trocknungseinrichtung durchläuft, wird durch eine kontinuierliche, langsame Bewegung des Einzugsseils eine zu starke Erhitzung des Einzugsseils innerhalb der Trocknungseinrichtung verhindert. In anderen Vorrichtungen kann die Bewegung des Einzugsseils im Normalbetrieb der Vorrichtung auch vollständig gestoppt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ein Beschleunigungsmittel zum zeitweiligen Beschleunigen der Bewegung des Einzugsseils auf eine Geschwindigkeit oberhalb einer Normaleinzugsgeschwindigkeit umfasst. Durch zeitweilige Beschleunigung des Einzugsseils kann eine vorübergehend im Kopplungsseil/band oder im Einzugsseil aufgetretene Zugkraftreduzierung oder eine Lose im Kopplungsseil/band wieder ausgeglichen werden, um die zum Einziehen der Materialbahn notwenige Zugkraft am Kopplungsseil/band wieder aufzubauen. Insbesondere ein Zugkraftabfall bzw. eine Lose aufgrund des oben detaillierter beschriebenen Vorgangs des Abgleitens des Kopplungsseils/bands von dem mindestens einen Seilumlenkabschnitt kann durch ein solches Beschleunigungsmittel wieder ausgeglichen werden.
  • Nach der zeitweiligen Beschleunigung kann das Einzugsseil noch eine bestimmte Zeit lang mit der erhöhten Geschwindigkeit bewegt werden bis die gewünschte Zugkraft im Kopplungsseil/band beziehungsweise im Einzugsseil wieder hergestellt ist, falls sich die gewünschte Zugkraft nicht schon bereits während der Beschleunigung einstellt. Danach wird die Geschwindigkeit des Einzugsseils wieder auf die Normaleinzugsgeschwindigkeit reduziert, beispielsweise unter Verwendung eines Bremsmittels zum Bremsen der Bewegung oder allein durch Reduzieren der Antriebskraft, so dass die Geschwindigkeit des Einzugsseils aufgrund der Reibung in der Seilführung wieder auf die Normaleinzugsgeschwindigkeit abfällt.
  • Besonders komfortabel arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Auftreten einer Verringerung der Zugkraft am Kopplungsseil/band oder am Einzugsseil zu erfassen und beim Auftreten der Zugkraftverringerung das Einzugsseil vorübergehend zu beschleunigen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung dazu eingerichtet sein, das Auftreten eines Laufwegunterschieds oder eines Laufgeschwindigkeitsunterschieds zwischen Einzugsseil und Materialbahn zu erfassen und nach Auftreten des Unterschieds das Einzugsseil vorübergehend zu beschleunigen. Auf diese Weise kann auch ein vollautomatischer Einzugsbetrieb realisiert werden.
  • Als weitere Möglichkeit ist denkbar, dass die Steuereinrichtung die Position des Kopplungsseils/bands zu jedem Zeitpunkt des Einziehvorgangs kennt und aufgrund der durch die Seilführung festgelegten Laufwegsunterschiede zwischen Endlosseil und Materialbahn die Geschwindigkeit des Einzugsseils nach Maßgabe eines im Vorfeld eingestellten Programms abhängig von dem Laufwegunterschied steuert. Ein automatischer Betrieb ist dann auch ohne laufende Messung von Rückkopplungswerten möglich.
  • Zur Erhöhung der Flexibilität oder als besonders einfache Variante ist ferner denkbar, dass das Beschleunigungsmittel manuell, zum Beispiel über einen Tastschalter, betätigbar ist.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommen besonders zum Tragen, wenn die Vorrichtung mindestens ein Auftragswerk, insbesondere Vorhang-Auftragswerk, zum Auftragen einer Beschichtung auf die Materialbahn aufweist. So kann z. B. in Laufrichtung der Materialbahn sowohl vor als auch nach der Bahnwendestation jeweils mindestens ein Auftragswerk, insbesondere Vorhang-Auftragswerk angeordnet sein, so dass es möglich ist, beide Seiten der Materialbahn durch das Auftragswerk zu beschichten.
  • Im Bereich der Bahnwendestation kann es bevorzugt sein, die Materialbahn berührungslos abzustützen und umzulenken, indem die mindestens eine Wendeeinrichtung oder/und die Umlenkeinrichtung ein Luftpolster erzeugen. Auch eine noch nicht oder noch nicht vollständig getrocknete Materialbahn kann dann ohne Beschädigung des noch feuchten Auftrags in der Wendestation gewendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform zur berührungslosen Führung der Materialbahn ist vorgesehen, dass die Außenfläche der mindestens einen Wendeeinrichtung oder/und der Umlenkeinrichtung eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen aufweist und die Vorrichtung ein Einstellmittel zum wahlweisen Öffnen oder Schließen zumindest einer Auswahl der Luftaustrittsöffnungen aufweist. Die luftausstoßenden Luftaustrittsöffnungen der Wendeeinrichtung bzw. Umlenkeinrichtung können dann an die Position bzw. an die Breite der gerade zu transportierenden Materialbahn angepasst werden, indem nur die von der Materialbahn bedeckten Luftaustrittsöffnungen geöffnet werden und alle anderen Luftaustrittsöffnungen geschlossen werden. Auf diese Weise wird die Druckluft besonders effektiv ausgenutzt. Zur Verschließung der nicht benötigten Luftaustrittsöffnungen kann das Einstellmittel eine Abdeckfolie, insbesondere eine Magnetfolie, umfassen, mit welcher wahlweise zumindest eine Auswahl der Luftaustrittsöffnungen abdeckbar ist. Eine solche Abdeckfolie kann kostengünstig bereitgestellt werden und sorgt für einen zuverlässigen Verschluss der Luftaustrittsöffnungen. Eine Magnetfolie kann in Zusammenwirkung mit einer aus ferromagnetischem Material gebildeten Umlenkeinrichtung bzw. Wendeeinrichtung einen besonders sicheren Halt der Abdeckfolie sicherstellen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung eine Bypassbahnführung auf, um die Materialbahn mit gleichbleibender Orientierung von der Zuführeinrichtung zur Abführeinrichtung zu führen, d. h. also ohne Wenden, wobei die Materialbahn wahlweise über die Bahnwendestation oder über die Bypassbahnführung transportierbar ist. Je nach Anwendungsfall lässt sich dann die Materialbahn mit oder ohne Wenden von der Zuführeinrichtung zur Abführeinrichtung transportieren.
  • Um auch den Einziehvorgang in die Bypassbahnführung zu erleichtern, ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Einzugsanordnung dafür eingerichtet ist, die Materialbahn wahlweise in die Bahnwendestation oder in die Bypassbahnführung einzuziehen.
  • Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die oben genannte Aufgabenstellung gelöst durch ein Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn, umfassend die Schritte: Zuführen der Materialbahn, Wenden der Materialbahn, indem die Materialbahn um mindestens eine Wendeeinrichtung geführt wird, und Abführen der Materialbahn, wobei das Verfahren einen Prozess des Einziehens eines vorauslaufenden Endabschnitts der Materialbahn entlang dem Laufweg der Materialbahn mit den folgenden Schritten umfasst: Koppeln eines Endabschnitts der Materialbahn mit einem endlos umlaufenden Einzugsseil, wobei das Einzugsseil um mindestens einen der Wendeeinrichtung zugeordneten Seilumlenkabschnitt geführt wird, Antreiben des Einzugsseils, um die Materialbahn um die erste Wendeeinrichtung herum einzuziehen, Entkoppeln des Endabschnitts der Materialbahn von dem Einzugsseil.
  • Bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens sind in den zugehörigen Unteransprüchen angegeben.
  • Durch die erfindungsgemäßen Verfahren werden die technischen Effekte und Wirkungen erzielt, wie sie vorstehend für die entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtungen sowie speziellen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen erläutert wurden. Auf die entsprechende Beschreibung der Erfindung wird ausdrücklich verwiesen.
  • Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur besonders einfachen Realisierung oder zur kostengünstigen Umrüstung durch eine Kombination von an sich aus dem Stand der Technik bekannten Einzelbauteilen nach den vorstehenden erfindungsgemäßen Anleitungen verwirklicht werden können. So kann insbesondere die Zuführeinrichtung eine an sich bekannte Abrollung sein, die Abführeinrichtung kann eine an sich bekannte Aufrollung sein, die Wendeeinrichtungen können durch an sich bekannte Wendestangen bereitgestellt werden und als Umlenkeinrichtung kann eine an sich bekannte Bahnleitwalze zum Einsatz kommen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Gesamtdarstellung einer Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Papierbahn gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
  • 2 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Illustration einer Kopplung zwischen einem Einzugsseil und einem Materialbahnende,
  • 3 eine perspektivische Darstellung einer Bahnwendestation gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung,
  • 4 eine perspektivische Darstellung einer Bahnwendestation gemäß einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung,
  • 5 eine Querschnittsansicht für ein erstes Ausführungsbeispiel einer Seilrolle einer erfindungsgemäßen Bahnwendestation, und
  • 6 eine Querschnittsansicht für ein zweites Ausführungsbeispiel einer Seilrolle einer erfindungsgemäßen Bahnwendestation.
  • In 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 allgemein eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer laufenden Papierbahn 12 bezeichnet. Die Papierbahn weist eine erste Flächenseite 12a und eine gegenüberliegende zweite Flächenseite 12b auf. Beide Flächenseiten 12a, 12b der Papierbahn 12 sollen in der Vorrichtung 10 mit Auftragsmedium beschichtet werden.
  • Die Papierbahn 12 wird von einer Abrollung 14 in einer horizontalen Ebene laufend so zugeführt, dass die erste Flächenseite 12a im Wesentlichen senkrecht nach oben weist und die zweite Flächenseite 12b im Wesentlichen senkrecht nach unten weist. Nach der Abrollung durchläuft die Papierbahn ein erstes Vorhang-Auftragswerk 16, welches ein erstes Auftragsmedium in Form eines frei fallenden Vorhangs 18 auf die erste Flächenseite 12a aufträgt. Anschließend wird die Papierbahn 12 durch eine erste Trocknungseinrichtung 20 geführt, in welcher die aufgetragene Schicht getrocknet wird.
  • In der Vorrichtung des Ausführungsbeispiels soll nicht nur die Flächenseite 12a, sondern auch die entgegengesetzte Flächenseite 12b der Papierbahn 12 mit Auftragsmedium beschichtet werden, insbesondere mittels eines zweiten Vorhang-Auftragswerks 22. Damit auch das zweite Vorhang-Auftragswerk 22 mit einem frei fallenden Auftragsmediumvorhang die Beschichtung auf der Flächenseite 12b vornehmen kann, muss die Papierbahn 12 vor dem Eintritt in das zweite Vorhang-Auftragswerk 22 in einer Bahnwendestation 24 gewendet werden, so dass beim Eintritt in das zweite Vorhang-Auftragswerk 22 die noch nicht beschichtete Flächenseite 12b im Wesentlichen senkrecht nach oben weist, während die durch das erste Auftragswerk 16 beschichtete Flächenseite 12a nach unten weist.
  • Nach Beschichtung der zweiten Flächenseite 12b durch das zweite Vorhang-Auftragswerk 22 wird die Papierbahn in einer zweiten Trocknungseinrichtung 26 erneut getrocknet. Nach Verlassen der zweiten Trocknungseinrichtung 26 wird die Papierbahn auf einer Aufrollung 28 aufgerollt.
  • Ist ein Wenden der Materialbahn vor Erreichen des zweiten Vorhang-Auftragswerks 22 nicht erwünscht, etwa weil erstes und zweites Auftragswerk 16 und 22 beide die Beschichtung auf die selbe Flächenseite 12a auftragen sollen, oder nur eines der Vorhang-Auftragswerke 16, 22 eine Beschichtung durchführen soll, so kann die Materialbahn 12 wahlweise durch eine Bypassbahnführung 25 geführt werden, welche die Bahnwendestation 24 umgeht und somit die Papierbahn ohne Änderung der Orientierung zum zweiten Vorhang-Auftragswerk transportiert.
  • Um einen vorauslaufenden Endabschnitt der Papierbahn nach einem Bahnabriss oder bei einem Neustart der Vorrichtung 10 von der Abrollung 14 in den Laufweg der Vorrichtung bis zur Aufrollung 28 einzuziehen, weist die Vorrichtung 10 eine Einzugsanordnung mit einem endlos umlaufenden Einzugsseil 30 auf. Das Einzugsseil 30 läuft in Zuordnung zum Laufweg der Papierbahn durch das erste Auftragswerk 16, die erste Trockungseinrichtung 20, die Bahnwendestation 24 oder die Bypassbahnführung 25, das zweite Vorhang-Auftragswerk 22 und schließlich durch die zweite Trocknungseinrichtung 26 und wird über eine Antriebs- und Spannvorrichtung 32 wieder zurück zum ersten Vorhang-Auftragswerk 16 geführt. In später noch detaillierter zu beschreibender Weise wird das Einzugsseil durch die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 zu einer umlaufenden Bewegung mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben.
  • 2 zeigt ausführlicher ein Beispiel zur Herstellung einer Kopplung zwischen dem Einzugsseil 30 und der Papierbahn 12. In an sich bekannter Weise ist an einer geraden und im Wesentlichen senkrecht zur Längsmittelachse M der Papierbahn 12 verlaufenden Endkante 12c der Papierbahn 12 eine Längskante eines Drachens 34 befestigt. Der Drachen 34 ist vorzugsweise durch ein stabiles Lederdreieck gebildet. Zur Befestigung zwischen Drachen und Endkante 12c der Papierbahn 12 kann ein Klebeband oder eine sonstige geeignete Verbindung eingesetzt werden.
  • Während eine Kante des dreieckförmigen Drachens 34 mit der Endkante 12c der Papierbahn 12 verbunden ist, ist an der gegenüberliegenden Spitze 36 des Drachens, welche in etwa auf einer Verlängerung der Längsmittelachse M der Papierbahn 12 liegt, ein Drachenseil 38 befestigt, welches beispielsweise als Textilband gebildet ist. Für einen zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung hat sich ein Drachenseil mit einer Länge, die mindestens doppelt so groß ist wie die Breite der Papierbahn 12, als nützlich erwiesen.
  • Das Drachenseil 38 wird durch geeignete Kopplungsmittel mit dem Einzugsseil 30 gekoppelt, beispielsweise manuell von einer Bedienperson an das Einzugsseil angebunden/angeknotet. Durch die in 2 abgebildete Kopplung zwischen Einzugsseil 30 und Papierbahn 12 kann eine von dem Einzugsseil ausgeübte Zugkraft in die Papierbahn 12 eingeleitet werden, ohne dass die Papierbahn 12 zu stark beansprucht wird und die Gefahr eines Einreißens der Papierbahn bestehen würde.
  • Alternativ zu der in 2 illustrierten Kopplung sind andere Möglichkeiten der Verbindung zwischen Einzugsseil 30 und Papierbahn 12 denkbar, beispielsweise durch die Verwendung mehrerer Einzugsseile nebeneinander. In diesem Fall findet die Kopplung üblicherweise nicht mehr durch Anknoten des Drachenseils, sondern durch Einklemmen des Drachenseils zwischen den Einzugsseilen in einer Seilschere statt. Eine ähnliche umgekehrte Anordnung gibt das Drachenseil dann vor Erreichen der Aufrollung wieder frei. Eine Seilschere kann auch mit mehr als zwei Einzugsseilen verwendet werden, indem das Drachenband zwischen mindestens zwei der Einzugsseile eingeklemmt wird.
  • Erfindungsgemäß ist die Einzugsanordnung der Vorrichtung 10 dazu eingerichtet, die Papierbahn 12 nicht nur durch die Auftragswerke 16, 22 und die Trocknungseinrichtungen 20, 26 zu ziehen, sondern auch in die Bahnwendestation 24 einzufädeln. Zur Erläuterung dieser Einzugsanordnung wird im Folgenden auf 3 und 4 Bezug genommen, welche zwei Ausführungsvarianten der Bahnwendestation 24 mit zugeordneten Einzugsanordnungen illustrieren. Beide 3 und 4 illustrieren Ausführungsvarianten, in welchen die Materialbahn 12 mittels zweier gekreuzter Wendestangen 40, 42 (Wendeeinrichtungen) und einer Umlenkstange 44 (Umlenkeinrichtung) insgesamt dreimal gewendet wird, so dass die Papierbahn 12, welche am Einlaufpunkt A der Bahnwendestation 24 so einläuft, dass die erste Flächenseite 12a nach oben weist und die zweite Flächenseite 12b nach unten weist, am Auslaufpunkt B der Bahnwendestation 24 derart ausläuft, dass die erste Flächenseite 12a nach unten weist und die zweite Flächenseite 12b nach oben weist. Sowohl im Einlaufpunkt A als auch im Auslaufpunkt B läuft die Papierbahn 12 jeweils in einer horizontalen Ebene. In 3 und 4 ist die erste Flächenseite 12a durch ein Strichmuster und die zweite Flächenseite 12b durch ein Kreismuster verdeutlicht.
  • Anzumerken ist, dass unter dem Einlaufpunkt bzw. Auslaufpunkt im Sinne dieser Anmeldung eine Position entlang dem Laufweg der Materialbahn oder des Einzugsseils zu verstehen ist, und nicht notwendigerweise ein geometrische Punkt. Wenn beispielsweise davon die Rede ist, dass sich Materialbahn und Einzugsseil an den Ein- bzw. Auslaufpunkten der Bahnwendestation parallelel zueinander bewegen, dann soll diese Parallelität für einen Punkt des Einzuggseils und einen Punkt der Mittelachse der Materialbahn gelten, wobei beide Punkte auf einer gemeinsamen Orthogonalen zur Parallelenrichtung, d. h. auf gleicher Höhe in Laufrichtung der Papierbahn und des Einzugsseils, liegen.
  • Um zu ermöglichen, dass die Laufrichtung der Papierbahn 12 vor und nach der Bahnwendestation 24 gleich ist, wird die Papierbahn 12 in der Bahnwendestation 24 zuerst um eine um 45° zur Laufrichtung der Papierbahn 12 geneigte, horizontale Wendestange 40 geführt, so dass die Papierbahn 12 gewendet und ihre Laufrichtung um etwa 90° geändert wird. Anschließend wird die Papierbahn 12 um die Umlenkstange 44 geführt, so dass sie erneut gewendet wird und ihre Laufrichtung um 180° gedreht wird. Die Umlenkstange 44 ist in etwa parallel zur Laufrichtung der Papierbahn 12 im Ein- und Auslaufpunkt A, B (Hauptlaufrichtung der Papierbahn 12) ausgerichtet, jedoch seitlich dazu versetzt. Schließlich ist die Papierbahn 12 um die zweite Wendestange 42 herum geführt, welche um etwa 90° gekreuzt unterhalb der ersten Wendestange 40 und somit um etwa –45° geneigt zur Laufrichtung der Papierbahn 12 verläuft, so dass die Papierbahn 12 zum dritten Mal gewendet wird und ihr Laufweg erneut um 90° geändert wird und schließlich wieder die Laufrichtung der Papierbahn 12 am Einlaufpunkt A einnimmt.
  • Werden statt Wendestangen bzw. Umlenkstangen andere Wendeeinrichtungen bzw. Umlenkeinrichtungen verwendet, welche keine im Wesentlichen längliche Form aufweisen, so beziehen sich die hier angegebenen Aussagen zur Orientierung und Anordnung der Wendestangen bzw. Umlenkstangen auf die Orientierung und Anordnung der länglichen Ablenkflächen solcher Wendeeinrichtungen bzw. Umlenkeinrichtungen, an denen die Materialbahn abgelenkt wird. Eine solche Ablenkfläche ist in 3 beispielhaft mit dem Bezugszeichen 45 gekennzeichnet.
  • Die Wendestangen 40, 42 sowie die Umlenkstange 44 sind in drei unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordnet, wobei die Ebenen der Stangen solche Abstände voneinander aufweisen, dass der vom Einlaufpunkt A zur ersten Umlenkstange 40 verlaufende Papierbahnabschnitt, der von der ersten Wendestange 40 zur Umlenkstange 44 verlaufende Papierbahnabschnitt, der von der Umlenkstange 44 zur zweiten Wendestange 42 verlaufende Papierbahnabschnitt sowie der von der zweiten Wendestange 42 zum Auslaufpunkt B verlaufende Papierbahnabschnitt alle im Wesentlichen in Horizontalebenen verlaufen.
  • Erfindungsgemäß ist das Einzugsseil 30 auch im Bereich der Bahnwendestation 24 geführt, um die Papierbahn 12 nach einem Bahnabriss oder bei einem Neustart der Maschine in die Bahnwendestation 24 einzufädeln. Die Ausführungsvarianten der 3 und 4 unterscheiden sich im Verlauf des Einzugsseils 30, d. h. in der Anordnung der das Einzugsseil 30 führenden Seilführung.
  • In der ersten Ausführungsvariante gemäß 3 läuft das Einzugsseil 30 am Einlaufpunkt A zunächst parallel neben einer ersten Längskante 46 der Papierbahn 12 und wird – in Laufrichtung der Papierbahn bzw. des Einzugsseils betrachtet – zuerst durch eine erste Rolle 48-1 umgelenkt, verläuft dann neben der ersten Wendestange 40 parallel zur Wendestange bis zur gegenüberliegenden zweiten Längskante 50 der Papierbahn 12 und wird dort an einer zweiten Rolle 48-2 erneut umgelenkt. Somit überquert das Einzugsseil 30 an der ersten Wendestange 40 die erste Flächenseite 12a der Papierbahn 12, d. h. es kreuzt die Längsmittellinie M der Papierbahn 12, um schließlich im weiteren Verlauf in Nachbarschaft der zweiten Längskante 50 durch die Bahnwendestation 24 zu laufen.
  • Von der zweiten Rolle 48-2 läuft das Einzugsseil 30 parallel zur zweiten Längskante 50 zur Umlenkstange 44, an welcher es an einer Seilscheibe 66 umgelenkt wird. Die Seilscheibe 66 ist konzentrisch an der Umlenkstange 44 gelagert, sitzt insbesondere auf der gleichen Drehwelle, ist jedoch unabhängig von der Umlenkstange drehbar, sodass sich die Seilscheibe 66 und die Umlenkstange 44 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen können.
  • Das Einzugsseil 30 läuft dann weiter parallel der zweiten Längskante 50 zur zweiten Wendestange 42 und wird dort durch eine dritte und eine vierte Rolle 48-3, 48-4 um die zweite Wendestange 42 herum geführt, um schließlich parallel zur zweiten Längskante 50 durch den Auslaufpunkt B auszulaufen.
  • Die Ausführungsvariante gemäß 4 unterscheidet sich von der Ausführungsvariante der 3 unter anderem darin, dass das Einzugsseil 30 über Rollen 48'-1, 48'-2, 48'-3 und 48'-4 bis zur zweiten Wendestange 42 in Nachbarschaft und parallel zur ersten Längskante 46 geführt ist und erst an der zweiten Wendestange 42 die Papierbahn 12 überquert. Im Ausführungsbeispiel der 4 verläuft das Einzugsseil 30 insbesondere parallel neben der zweiten Wendestange 42 von der ersten Längskante 46 zur zweiten Längskante 50, wobei es die Längsmittelachse M der Papierbahn 12 überquert. Die Seilscheibe 66' sitzt im Vergleich zur Ausführungsvariante nach 4 entsprechend am anderen Ende der Umlenkstange 44.
  • Prinzipiell wäre es auch möglich, dass das Einzugsseil 30 die Papierbahn 12 an einer anderen Stelle auf dem Weg zwischen Einlaufpunkt A und Auslaufpunkt B überquert, jedoch werden die Ausführungsvarianten gemäß 3 und 4 als besonders vorteilhaft angesehen, da die Führung des Einzugsseils zum Einen in Zuordnung zu einer der Wendestangen 40, 42 erfolgen kann und gleichzeitig ein schräges Überqueren der Materialbahn, beispielsweise im Winkel von 45° zur Längsmittelachse M, einen zu abrupten oder zu starken Abfall der Zugkraft im Drachenseil verhindert.
  • Jede der Rollen 48-1 bis 48-4 bzw. 48'-1 bis 48'-4 zur Umlenkung des Einzugsseils kann vorzugsweise nach einem der beiden folgenden, unter Bezugnahme auf 5 und 6 näher beschriebenen Beispiele für Rollen 48a und 48b ausgeführt werden.
  • Die Erfinder haben festgestellt, dass sich der automatisierte Bahneinzug gemäß der Erfindung prinzipiell auch unter Verwendung einer an sich bekannten Seilrolle 48a verwirklichen lässt, wie sie beispielsweise in 5 im Querschnitt gezeigt ist. Eine solche Seilrolle 48a weist einen Drehzapfen 52, einen drehbar darauf angeordneten Rollenkörper 54a und einen den Drehzapfen 52 an einem vorrichtungsfesten Abschnitt haltenden Halter 57a auf. Der Rollenkörper 54a ist mit einer die Drehachse X umlaufenden Laufrinne 56a gebildet, in der das Einzugsseil 30 abläuft und umgelenkt wird. Die Laufrinne 56a ist zwischen zwei umlaufenden Wänden 58a, 58a definiert, welche beide die gleiche Höhe h über dem Boden der Laufrinne 56a aufweisen.
  • In 5 ist ferner mit gestrichelten Linien das Drachenseil 38 angedeutet, welches an einem Verknüpfungspunkt 60 mit dem Einzugsseil 30 verbunden ist. Abhängig von der Montage der Rolle 48a relativ zum Laufweg der Papierbahn 12, d. h. abhängig von der Orientierung der Drehachse X in Bezug auf die Papierbahn, verläuft das Drachenseil 38 in einem bestimmten Winkel α zum Einzugsseil 30. Wird nun das Einzugsseil 30 weiter in Richtung eines Pfeils E in 5 vorgezogen, so erreicht auch der Verknüpfungspunkt 60 die Laufrinne 56a und das Drachenseil 38 beginnt, in die Laufrinne 56a ebenfalls einzufädeln. Da jedoch das Drachenseil 38 im Winkel α zu einer durch den Verlauf des Einzugsseils 30 an der Rolle 48a definierten Umlenkebene U der Rolle 48a verläuft, läuft das Drachenseil 38 nicht vollständig in die Laufrinne 56a ein, sondern gleitet über die Begrenzungswand 58a hinweg von der Rolle 48a ab. Somit kann das Drachenseil 38 an dem Einzugsseil 30 auch über die Rolle 48a hinweg gezogen werden.
  • Ein zuverlässiges und ruckfreies Abgleiten des Drachenseils kann durch eines oder mehrere der erfindungsgemäßen Merkmale der Rolle 48b gemäß 6 erzielt werden. Die Rolle 48b dieser Variante unterscheidet sich von der Rolle 48a der 5 zunächst darin, dass sie in einer anderen Orientierung an der Vorrichtung montiert ist. In 6 ist zu erkennen, dass ein Halter 57b oberhalb eines Rollenkörpers 54b angeordnet ist, so dass eine freie Seite der Rolle 48b nach unten zum Erdboden hin weist. Bereits durch eine solche Orientierung wird ein Abgleiten des Drachenseils 38 von der Laufrinne 56b nach unten über die Abgabeseite hin durch Schwerkrafteinfluss unterstützt. Der Effekt der Schwerkraftunterstützung tritt im abgeschwächten Maße auch dann ein, wenn die Drehachse X nicht senkrecht, sondern in einem Winkel zur Senkrechten geneigt ist, sofern die Abgabeseite der Rolle nach unten weist.
  • Ferner wird ein Abgleiten des Drachenseils 38 aus der Laufrinne 56b im Beispiel der 6 dadurch unterstützt, dass die Begrenzungswand 58c auf der Abgabeseite der Rolle 48b eine geringere Höhe u über dem Boden der Laufrinne 56b aufweist als die Höhe h der gegenüberliegenden Begrenzungswand 58b auf Seiten des Halters 57b. Insbesondere ist die Begrenzungswand 58c abgeflacht und geht in eine konzentrisch zur Drehachse X verlaufende, zylindrische Abgabefläche 62 über, deren Höhe u über dem Boden der Laufrinne 56b ebenfalls kleiner ist als die Höhe h der gegenüberliegenden Begrenzungswand 58b. Durch die Abgabefläche 62 wird auch während des Abgleitens des Drachenseils 38 eine definierte Führung des Drachenseils 38 ermöglicht.
  • Als besonders betriebssicher hat sich eine Höhe u der flachereren Wand 57c zwischen ungefähr 0 und 20 mm, vorzugsweise bei ungefähr 10 mm, erwiesen. Auch eine im Wesentlichen vollständig abgeflachte Wand oder eine Ausführungsvariante, in der Laufrinne 56b nur auf der der Abgabeseite gegenüberliegenden Seite durch eine Wand 58b begrenzt ist und auf der Abgabeseite unbegrenzt ist oder direkt in eine Abgabefläche 62 übergeht, hat sich als taugliche und dabei besonders einfach herzustellende Möglichkeit zur Ausführung der Erfindung erwiesen.
  • Die Rolle 48b der in 6 gezeigten Ausführungsvariante weist ferner auf der Seite der höheren Begrenzungswand 58b, d. h. auf Seiten des Halters 57b, eine Überschlagschutzscheibe 64 auf, welche deutlich größeren Radius aufweist als die Laufrinne 56b, vorzugsweise mehr als den doppelten Radius. Die Überschlagschutzscheibe 64 verhindert auch bei ruckartiger Bewegung des Einzugsseils sowie bei einem Auftreten einer Lose im Drachenseil 38 ein Abspringen des Drachenseils 38 zum Halter 57b hin. Ein loses oder schlagendes Drachenseil kann somit nur zur Abgabefläche 62 hin von der Rolle 48b abgleiten.
  • Unter erneuter Bezugnahme auf 4 und 5 ist darauf hinzuweisen, dass in der erfindungsgemäßen Bahnwendestation 24, 24' jede der Rollen 48-1 bis 48-4 sowie 48'-1 bis 48'-4 so ausgebildet oder orientiert ist, dass zumindest eines der vorstehend beschriebenen Merkmale, die ein Abgleiten des Drachenseils 38 aus der Laufrinne 56 ermöglichen bzw. unterstützen, vorzugsweise mehrere solcher Merkmale, erfüllt ist/sind.
  • In dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind vorzugsweise sämtliche Rollen 48-1 bis 48-4 in der in 6 gezeigten Art mit Abgabefläche 62 und Überschlagschutzscheibe 64 ausgestattet. Ferner sind die erste Rolle 48-1 und die zweite Rolle 48-2 so orientiert, dass ihr Halter 57 jeweils an einer oberen Position angeordnet ist und ihre Abgabefläche 62 jeweils nach unten weist. Ein Abgleiten des Drachenseils 38 wird somit durch die Schwerkraft unterstützt.
  • Ferner sind die Rollen 48-3 und 48-4 horizontal angeordnet, d. h. ihre Drehachsen liegen in horizontalen Ebenen, wobei die Drehachsen jeweils in etwa senkrecht zum in die Rollen einlaufenden Einzugsseil 30 verlaufen. Außerdem sind die Rollen 48-3 oder 48-4 so orientiert, dass ihre Abgabeseiten 62 jeweils zur Papierbahn 12 hin, genauer gesagt zur benachbarten zweiten Längskante 50 hin weisen. Mit anderen Worten ist in Bezug auf eine Umlenkebene U, die durch das an der Rolle umgelenkte Einzugsseil 30 definiert ist, die Abgabeseite 62 auf der gleichen Seite angeordnet wie der benachbarte Abschnitt der zweiten Längskante 50 der Papierbahn 12 oder ein stromaufwärts der Rolle 48-3 bzw. 48-4 laufender Abschnitt der Papierbahn 12, während der jeweilige Halter 57 der Rolle 48-3 bzw. 48-4 auf der anderen Seite der Umlenkebene angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Drachenseil auch beim Auflaufen auf die Rollen 48-3 bzw. 48-4 leicht über die Abgabeseiten dieser Rollen hinweg von den Rollen abgleiten, so dass das Drachenseil 38 durch die Rollen 48-3 bzw. 48-4 im Wesentlichen nicht behindert wird.
  • In der Ausführungsvariante gemäß 4 sind die erste Rolle 48'-1 und die zweite Rolle 48'-2 vergleichbar mit der dritten und vierten Rolle 48-3 und 48-4 der Ausführungsvariante gemäß 3 angeordnet, d. h. mit im Wesentlichen horizontaler Drehachse und mit zur Materialbahn hin weisender Abgabeseite 62. Die dritte und vierte Rolle 48'-3 und 48'-4 sind dagegen derart angeordnet, dass ihre Halter 57 jeweils an einer unteren Position angeordnet sind und ihre Abgabeseiten 62 jeweils nach oben gerichtet sind. Beide Rollen 48'-3 und 48'-4 weisen jeweils eine Überschlagschutzscheibe 64 auf. An diesen Rollen 48'-3 und 48'-4 wird ein Ablösen des Drachenseils 38 aus der Laufrinne der Rollen maßgeblich durch den Laufwegunterschied zwischen dem Weg des Einzugsseils 30 und dem Weg der Papierbahn 12 hervorgerufen. Durch eine daraus resultierende Relativgeschwindigkeit zwischen Einzugsseil 30 und Papierbahn 12 kommt es zu einem kurzzeitigen Schlagen oder Springen des Einzugsseils, wobei sich herausgestellt hat, dass durch diese unregelmäßige Bewegung das Einzugsseil 30 von den Rollen 48'-3, 48'-4 nach oben herunterspringt. Möglicherweise ist dieser Effekt auch auf ein Zurückprallen des schlagenden Einzugsseils 30 von den Überschlagschutzscheiben 64 zurückzuführen.
  • Anzumerken ist, dass die an einem äußeren Endabschnitt der Umlenkstange 44 bzw 44' drehbar angebrachte Seilscheibe 66 bzw. 66' ebenfalls einen Seilumlenkabschnitt bildet, an welchem das Einzugsseil 30 um 180° umgelenkt wird. Auch die Seilscheibe 66 bzw. 66' weist eine Laufrinne zum Führen des Einzugsseils 30 auf, wobei eine Begrenzungswand der Laufrinne auf Seiten der Papierbahn 12 eine solche Höhe über dem Boden der Laufrinne aufweist, dass das in die Laufrinne einlaufende Drachenseil 38 aus der Laufrinne abgleiten kann, um sich zur Papierbahn hin zu bewegen. Insbesondere ist wiederum auf Seiten der Papierbahn die Höhe der Begrenzungswand der Laufrinne niedriger als auf der gegenüberliegenden Seite der Laufrinne.
  • Im Folgenden wird kurz ein Betrieb der in den Figuren dargestellten Vorrichtung beim Einziehen einer Papierbahn 12 nach einem Bahnabriss oder bei einem Neustart der Vorrichtung beschrieben. Im Bereich der Abrollung 14 wird die Papierbahn 12 über das Drachenseil 38 an dem Einzugsseil 30 befestigt, beispielsweise angeknotet. Das durch die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 angetriebene Einzugsseil 30 zieht dann die Papierbahn 12 über das Drachenseil 38 durch die Vorrichtung 10 und fädelt dabei die Papierbahn 12 in ihren Laufweg ein. Im Bereich der Bahnwendestation 24 kommt es an den beschriebenen Stellen, an denen der Laufweg des Einzugsseils 30 vom Laufweg der Papierbahn 12 abweicht (insbesondere an den Wendestangen 40, 42) zu einer zeitweiligen Relativbewegung zwischen Papierbahn 12 und Einzugsseil 30, die zu einer vorübergehenden Reduzierung der Zugkraft im Drachenseil 38, mit anderen Worten zu einer Lose im Drachenseil 38, führt. Diese Zugkraftreduzierung unterstützt oder bewirkt ein Abgleiten des Drachenseils 38 von den Rollen 48-1 bis 48-4, 48'-1 bis 48'-4, 66, 66' in der oben näher ausgeführten Weise. Das Einzugsseil 30 bleibt dagegen kontinuierlich sicher in den Laufrinnen der Rollen geführt.
  • Um nach dem Abgleiten des Drachenseils 38 eine im Drachenseil aufgetretene Zugkraftreduzierung oder Lose wieder auszugleichen und das Drachenseil wieder auf die für den Einzug notwendige Spannung zu bringen, weist die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 (1) eine Beschleunigungseinrichtung auf, die das Einzugsseil 30 für einen kurzen Zeitraum beschleunigt bzw mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt, bis die gewünschte Spannung im Drachenseil 38 wieder hergestellt ist. Die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 kann zu diesem Zweck einen Aufholtaster aufweisen, mit welchem die Geschwindigkeit des Einzugsseils manuell kurzzeitig auf einen Wert oberhalb der Geschwindigkeit der Papierbahn angehoben werden kann. Nach einem Loslassen des Tasters fällt die Seilgeschwindigkeit wieder auf die Geschwindigkeit der Papierbahn ab bzw. wird durch eine Bremse abgebremst.
  • Die hier interessierende Bahngeschwindigkeit der Papierbahn ist die für das Einziehen der Papierbahn geeignete Geschwindigkeit, welche z. B. zwischen ungefähr 20 bis 90 m/min liegt und damit typischerweise erheblich geringer ist als die normale Betriebsgeschwindigkeit der Papierbahn. Über die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 kann die Geschwindigkeit des Einzugsseils etwa über eine Rampe um z. B. 10 bis 20% gegenüber der Geschwindigkeit der Papierbahn angehoben werden.
  • Damit der Einziehvorgang von einer Bedienperson visuell überwacht werden kann und der Aufholtaster dementsprechend bedarfsgemäß bedient werden kann, sollte der Aufholtaster ein „Vor-Ort-Taster” sein, der vom Benutzer in sicherem Abstand von der Vorrichtung jedoch in Beobachtungsposition zur Vorrichtung angeordnet ist.
  • Alternativ kann die temporäre Beschleunigung des Einzugsseils automatisch über eine Regelschaltung erfolgen, wobei eine gemessene Spannkraft im Drachenseil 48 oder im Einzugsseil 30 vor oder in der Bahnwendestation 24 oder eine gemessene Leistungsaufnahme in der Antriebs- und Spannvorrichtung 32 als Regelgröße verwendet wird.
  • Nachdem die Papierbahn 12 durch die Bahnwendestation 24 eingezogen wurde, wird die Papierbahn 12 mit konstanter Geschwindigkeit durch die übrigen Stationen der Vorrichtung 10 bis zur Aufrollung 28 gezogen. An dieser Stelle wird das Drachenseil von dem Einzugsseil wieder entkoppelt, der Drachen wird von der Papierbahn 12 abgetrennt und die Papierbahn wird auf der Aufrollung 28 aufgerollt. Das Einzugsseil 30 läuft über die Antriebs- und Spannvorrichtung 32 zurück in den Abschnitt zwischen Abrollung 14 und erstem Auftragswerk 16. Die Papierbahn ist dann vollständig in die Vorrichtung 10 eingezogen und die Transportgeschwindigkeit der Papierbahn 12 kann auf die Betriebsgeschwindigkeit gesteigert werden, um den normalen Betrieb (beidseitige Beschichtung und Trocknung) aufzunehmen. Während des Betriebs wird das Einzugsseil 30 mit geringer Geschwindigkeit fortwährend durch die Vorrichtung 10 umlaufen gelassen, um eine übermäßige Erhitzung des Einzugsseils 30 in den Trocknungseinrichtungen 20, 26 zu verhindern.
  • Nachzutragen ist, dass die Wendestangen 40, 42, 40', 42' sowie die Umlenkstangen 44, 44' vorzugsweise zur berührungslosen Umlenkung der Papierbahn 12 ausgebildet sind. Dazu weisen die Stangen an ihrer Oberfläche Luftaustrittsöffnungen auf, die in 4 bei Bezugszeichen 70 angedeutet sind. Die durch die Luftaustrittsöffnungen 70 ausströmende Druckluft erzeugt ein Luftbett an der Oberfläche der Stangen 40, 42, 40', 42', 44, 44', die einen Zwischenraum zwischen Papierbahn 12 und Stangenoberfläche aufrecht erhalten.
  • Um den Betrieb der Wendestangen 40, 42, 40', 42' bzw. der Umlenkstange 44, 44' an verschiedene Papierbahnen 12 unterschiedlicher Breite anpassen zu können, sind in äußeren Abschnitten der Stangen die Luftaustrittsöffnungen 70 jeweils durch Magnetfolien abdeckbar, welche nur in 4 am hinteren Ende der Wendestange 42' dargestellt ist. Tatsächlich weisen vorzugsweise alle Wende- und Umlenkstangen 40, 42, 40', 42', 44, 44' jeweils an beiden Endabschnitten solche Magnetfolien auf, um wahlweise eine nicht benötigte Anzahl an Luftaustrittsöffnungen 70 abzudecken oder freizulegen. Diese Magnetfolien 72 sind manuell leicht anzulegen oder abzunehmen und lassen nur diejenigen Luftaustrittsöffnungen 70 frei, die von einer Papierbahn 12 tatsächlich überstrichen werden.
  • Ferner ist nachzutragen, dass alle vorstehend beschriebenen Prinzipien betreffend die Führung des Einzugsseils, die Ausbildung der Seilumlenkabschnitte, das Abgleiten des Kopplungs- oder Drachenbands die Steuerung der Antriebs- und Spanneinrichtung sowie allgemein das unterstützte Einfädeln einer Materialbahn auch für die Bypassbahnführung 25 (1) anwendbar sind, falls dort Wende- oder Umlenkstellen auftreten.
  • Die Auftragswerke können als ”Slot Die”-Autragswerke ausgebildet sein, welche ein Auftragsmedium über eine Schlitzdüse als Vorhang auf die Materialbahn fallen lassen, oder es können ”Slide Die”-Auftragswerke verwendet werden, welche das Auftragsmedium vom Rand einer geneigten Ebene als Vorhang fallen lassen. Die Auftragswerke können ferner wahlweise für einen Einfachauftrag oder für einen Mehrfachauftrag eingerichtet sein.

Claims (38)

  1. Vorrichtung (10) zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn (12), umfassend: – eine Zuführeinrichtung (14) zum Zuführen der Materialbahn (12), – eine Abführeinrichtung (28) zum Abführen der Materialbahn (12), – eine Bahnwendestation (24) zum Wenden der Materialbahn (12) auf ihrem Weg von der Zuführeinrichtung (14) zur Abführeinrichtung (28), wobei die Bahnwendestation (24) mindestens eine Wendeeinrichtung (40, 42) aufweist, um welche die Materialbahn (12) zu führen ist, gekennzeichnet durch eine Einzugsanordnung (30, 34, 38, 48, 66; 48', 66') zum Einziehen eines vorauslaufenden Endabschnitts (12c) der Materialbahn (12) entlang dem Laufweg der Materialbahn, wobei die Einzugsanordnung (30, 34, 38, 48, 66; 48', 66') mindestens ein mit einem Endabschnitt (12c) der Materialbahn (12) koppelbares, endlos umlaufendes Einzugsseil (30) und eine das mindestens eine Einzugsseil (30) führende Seilführungsanordnung (48, 66; 48', 66'; 48a; 48b) aufweist, wobei die Seilführungsanordnung (48, 66; 48', 66'; 48a; 48b) mindestens einen der Wendeeinrichtung (40, 42) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) umfasst.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnwendestation (24) zwei sich kreuzende Wendeeinrichtungen (40, 42) und eine Umlenkeinrichtung (44) aufweist, um die Materialbahn (12) um eine erste (40) der Wendeeinrichtungen, anschließend um die Umlenkeinrichtung (44) und anschließend um die zweite (42) der Wendeeinrichtungen zu führen, und dass die Seilführungsanordnung (48, 66; 48', 66'; 48a; 48b) mindestens einen der ersten Wendeeinrichtung (40) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48-1, 48-2; 48'-1, 48'-2; 48a; 48b), einen der zweiten Wendeeinrichtung (42) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48-3, 48-4; 48'-3, 48'-4; 48a; 48b) und einen der Umlenkeinrichtung (44) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (66; 66') umfasst.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (12c) der Materialbahn (12) mittels eines Kopplungsseils/bands (38) an dem Einzugsseil (30) koppelbar ist, und dass der Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) eine Abgabeseite aufweist, an der er ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands (38) von dem Seilumlenkabschnitt in einer Richtung quer zur Laufrichtung (E) des Einzugsseils und eine Bewegung des Kopplungsseils/bands (38) in einer Richtung zur Axialmittellinie (M) des Wegs der Materialbahn (12) hin erlaubt.
  4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu einem Betriebszeitpunkt an dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) umgelenktes Kopplungsseil/band (38) von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) zu dem Materialbahnende (12c) in einem Winkel (α) geneigt zu einer Umlenkebene (U) des Seilumlenkabschnitts (48; 48'; 48a; 48b) verläuft.
  5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeseite des Seilumlenkabschnitts (48; 48'; 48b) im Wesentlichen senkrecht oder schräg nach unten zum Erdboden oder im Wesentlichen in horizontale Richtung weist.
  6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48b), in Bezug auf eine durch das umgelenkte Seil definierte Umlenkebene (U), auf einer Seite der Umlenkebene (U) eine Abgabebahn (62) aufweist, welche ein Abgleiten des Kopplungsseils/bands (38) von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48b) in einer Richtung quer zur Laufrichtung (E) des Einzugsseils (38) zulässt oder unterstützt oder/und auf der anderen Seite der Umlenkebene (U) ein Blockiermittel (64) aufweist, welches einem Abgleiten des Kopplungsseils/bands (38) von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48b) in einer Richtung quer zur Laufrichtung (E) des Einzugsseils (30) entgegenwirkt.
  7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) durch eine Seilrolle mit einer Laufrinne (56a; 56b) zum Führen des Einzugsseils (30) oder des Kopplungsseils/bands (38) gebildet ist.
  8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrinne (56b) der Seilrolle (48b) zwischen zwei umlaufenden Wänden (58b, 58c) definiert ist, die unterschiedliche Höhe über dem Boden der Laufrinne (56b) aufweisen.
  9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die niedrigere Wand (58c) in eine zur Drehachse (X) der Seilrolle (48; 48'; 48b) im Wesentlichen konzentrisch-zylindrische Abgabefläche (62) übergeht.
  10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrolle (48; 48'; 48b) auf seiten der höheren Wand (58b) eine Überschlagschutzscheibe (64) trägt.
  11. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrolle (48; 48'; 48b) auf seiten der höheren Wand (58b) fliegend gelagert ist.
  12. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilführungsanordnung das Einzugsseil (30) derart führt, dass das Einzugsseil (30) und die Materialbahn (12) an einem Einlaufpunkt (A) der Bahnwendestation (24) sowie an einem Auslaufpunkt (B) der Bahnwendestation (24) jeweils parallel zueinander verlaufen, und dass ein Laufweg der Materialbahn (12) durch die Bahnwendestation (24) vom Einlaufpunkt (A) zum Auslaufpunkt (B) kürzer ist als ein Laufweg des Einzugsseils (30) vom Einlaufpunkt (A) zum Auslaufpunkt (B).
  13. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilführungsanordnung das Einzugsseil (30) derart führt, dass das Einzugsseil (30) an einem/dem Einlaufpunkt (A) der Bahnwendestation (24) einer Längskante (46) der Materialbahn (12) benachbart und parallel zu dieser verläuft, dass das Einzugsseil (30) im Laufweg zwischen Einlaufpunkt (A) und Auslaufpunkt (B) die Mittellinie (M) des Laufwegs der Materialbahn (12) überquert und dass das Einzugsseil (30) an einem/dem Auslaufpunkt (B) der Bahnwendestation (24) der anderen Längskante (50) der Materialbahn (12) benachbart und parallel zu dieser verläuft.
  14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilführungsanordnung das Einzugsseil (30) derart führt, dass ein Laufweg des Einzugsseils (30) an einem/dem Einlaufpunkt (A) der Bahnwendestation (24) und ein Laufweg des Einzugsseils (30) an einem/dem Auslaufpunkt (B) der Bahnwendestation (24) im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Linie liegen.
  15. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilführungsanordnung das Einzugsseil (30) derart führt, dass ein Laufweg des Einzugsseils (30) an der mindestens einen Wendeeinrichtung (40, 42) oder/und an der Umlenkeinrichtung (44) benachbart und parallel zu einer Ablenkfläche dieser Einrichtung verläuft.
  16. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Seilumlenkabschnitt (66, 66') der Seilführungsanordnung eine auf der Achse der mindestens einen Wendeeinrichtung oder/und der Umlenkeinrichtung (44) gelagerte Rolle (66, 66') umfasst.
  17. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine separate Antriebseinrichtung (32) zur Bewegung des Einzugsseils (30) sowie eine Steuer-/Regeleinrichtung (32) zur Steuerung/Regelung der Geschwindigkeit des Einzugsseils (30), wobei vorzugsweise die Steuer-/Regeleinrichtung (32) ein Beschleunigungsmittel zum zeitweiligen Beschleunigen der Bewegung des Einzugsseils (30) auf eine Geschwindigkeit oberhalb einer Normaleinzugsgeschwindigkeit umfasst.
  18. Vorrichtung (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (32) dazu eingerichtet ist, das Auftreten einer Verringerung der Zugkraft am Kopplungsseil/band (38) oder am Einzugsseil (30) zu erfassen und beim Auftreten der Zugkraftverringerung das Einzugsseil (30) vorübergehend zu beschleunigen.
  19. Vorrichtung (10) nach Anspruch 17 oder Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (32) dazu eingerichtet ist, das Auftreten eines Laufwegunterschieds oder eines Laufgeschwindigkeitsunterschieds zwischen Einzugsseil (30) und Materialbahn (12) zu erfassen und beim Auftreten des Unterschieds das Einzugsseil (12) vorübergehend zu beschleunigen.
  20. Vorrichtung (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleunigungsmittel manuell betätigbar ist.
  21. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Auftragswerk (16, 22), insbesondere Vorhang-Auftragswerk, zum Auftragen einer Beschichtung auf die Materialbahn (12) aufweist.
  22. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Laufrichtung der Materialbahn (12) sowohl vor als auch nach der Bahnwendestation (24) jeweils mindestens ein Auftragswerk (16, 22), insbesondere Vorhang-Auftragswerk aufweist.
  23. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wendeeinrichtung (40, 42) oder/und die Umlenkeinrichtung (44) ein Luftpolster erzeugt, um die Materialbahn (12) berührungslos abzustützen und umzulenken.
  24. Vorrichtung (10) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche der mindestens einen Wendeeinrichtung (40, 42) oder/und der Umlenkeinrichtung (44) eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (70) aufweist und wobei die Vorrichtung (10) ein Einstellmittel (72) zum wahlweisen öffnen oder Schließen zumindest einer Auswahl der Luftaustrittsöffnungen (70) aufweist.
  25. Vorrichtung (10) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel eine Abdeckfolie (72), insbesondere Magnetfolie, umfasst, mit welcher wahlweise zumindest einer Auswahl der Luftaustrittsöffnungen (70) abdeckbar ist.
  26. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bypassbahnführung (25) aufweist, um die Materialbahn (12) mit gleichbleibender Orientierung von der Zuführeinrichtung (14) zur Abführeinrichtung (28) zu führen, wobei die Materialbahn (12) wahlweise über die Bahnwendestation (24) oder über die Bypassbahnführung (25) transportierbar ist.
  27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzugsanordnung dafür eingerichtet ist, die Materialbahn (12) wahlweise in die Bahnwendestation (24) oder in die Bypassbahnführung (25) einzuziehen.
  28. Verfahren zur Verarbeitung einer laufenden Materialbahn (12), insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Zuführen der Materialbahn (12), – Wenden der Materialbahn (12), indem die Materialbahn um mindestens eine Wendeeinrichtung (40, 42) geführt wird, – Abführen der Materialbahn (12), gekennzeichnet durch einen Prozess des Einziehens eines vorauslaufenden Endabschnitts (12c) der Materialbahn (12) entlang dem Laufweg der Materialbahn, wobei der Einziehprozess folgende Schritte umfasst: – Koppeln eines Endabschnitts der Materialbahn (12) mit einem endlos umlaufenden Einzugsseil (30), wobei das Einzugsseil um mindestens einen der Wendeeinrichtung (40, 42) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) geführt wird, – Antreiben des Einzugsseils (30), um die Materialbahn (12) um die erste Wendeeinrichtung (40, 42) herum einzuziehen, – Entkoppeln des Endabschnitts der Materialbahn (12) von dem Einzugsseil (30).
  29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (12) um eine erste Wendeeinrichtung (40), anschließend um eine Umlenkeinrichtung (44) und anschließend um eine zweite, die erste Wendeeinrichtung (40) kreuzende Wendeeinrichtung (42) geführt wird und dass das Einzugsseil (30) um mindestens einen der ersten Wendeeinrichtung (40) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48-1, 48-2; 48-1, 48'-2), einen der Umlenkeinrichtung (44) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (66; 66') und einen der zweiten Wendeeinrichtung (42) zugeordneten Seilumlenkabschnitt (48-3, 48-4; 48'-3, 48'-4) geführt wird, und dass das Einzugsseil (30) dazu angetrieben wird, die Materialbahn (12) um die erste Wendeeinrichtung (40) anschließend um die Umlenkeinrichtung (44) und anschließend um die zweite Wendeeinrichtung (42) herum einzuziehen.
  30. Verfahren (10) nach Anspruch 28 oder Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt der Materialbahn (12) mittels eines Kopplungsseils/bands (38) an dem Einzugsseil (30) gekoppelt ist, und dass beim Einziehen der Materialbahn (12) das Kopplungsseils/bands (38) von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) in einer Richtung quer zur Laufrichtung (E) des Einzugsseils (30) abgleitet und sich das Kopplungsseils/bands (38) in einer Richtung zur Axialmittellinie (M) des Wegs der Materialbahn (12) hin bewegt.
  31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu einem Betriebszeitpunkt an dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) umgelenktes Kopplungsseil/band (38) von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) zu dem Materialbahnende (12c, 36) in einem Winkel (α) geneigt zu einer Umlenkebene (U) des Seilumlenkabschnitts verläuft.
  32. Verfahren nach Anspruch 30 oder Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsseil/band (38) unter Schwerkraftunterstützung von dem Seilumlenkabschnitt (48; 48'; 48a; 48b) abgleitet.
  33. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugsseil (30) und die Materialbahn (12) an einem Einlaufpunkt (A) der Bahnwendestation (24) sowie an einem Auslaufpunkt (B) der Bahnwendestation (24) jeweils parallel zueinander verlaufen und dass ein Laufweg der Materialbahn (12) durch die Bahnwendestation (24) vom Einlaufpunkt (A) zum Auslaufpunkt (B) kürzer ist als ein Laufweg des Einzugsseils (30) vom Einlaufpunkt (A) zum Auslaufpunkt (B).
  34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilführungsanordnung das Einzugsseil (30) derart führt, dass das Einzugsseil (30) an einem/dem Einlaufpunkt (A) der Bahnwendestation (24) einer Längskante (46) der Materialbahn (12) benachbart und parallel zu dieser verläuft, dass das Einzugsseil (30) im Laufweg zwischen Einlaufpunkt (A) und Auslaufpunkt (B) die Mittellinie (M) des Laufwegs der Materialbahn (12) überquert und dass das Einzugsseil (30) an einem/dem Auslaufpunkt (B) der Bahnwendestation (24) der anderen Längskante (50) der Materialbahn (12) benachbart und parallel zu dieser verläuft.
  35. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Einzugsseils (30) zeitweilig auf eine Geschwindigkeit oberhalb einer Normaleinzugsgeschwindigkeit des Einzugsseils (30) beschleunigt wird.
  36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt der Materialbahn (12) mittels eines Kopplungsseils/bands (38) an dem Einzugsseil (30) gekoppelt ist und dass die Beschleunigung des Einzugsseils (30) auf einen zeitweiligen Abfall der Zugspannung eines/des Kopplungsseils/bands (30) folgt.
  37. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 36, gekennzeichnet durch die Schritte: – Erfassen eines Auftretens eines Laufwegunterschieds oder eines Laufgeschwindigkeitsunterschieds zwischen Einzugsseil (30) und Materialbahn (12) und – zeitweiliges Beschleunigen des Einzugsseils (30) beim Auftreten des Unterschieds.
  38. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (12) vor dem Wenden auf ihrer ersten Flächenseite (12a) mit einem ersten Auftrag oder/und einer ersten Behandlung versehen wird und nach dem Wenden auf ihrer zweiten Flächenseite (12b) mit einem zweiten Auftrag oder/und einer zweiten Behandlung versehen wird.
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