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Die Erfindung betrifft eine Einfädelvorrichtung zum Führen eines Endes, das von einer Bahn in voller Breite abgegrenzt ist, auf dem Weg entlang eines Bereichs einer Papiermaschine oder einer
Papier-Endbehandlungsvorrichtung, und ein Verfahren zum Einfädeln des Endes der Bahn. Nach- folgend kann in dieser Beschreibung das Ende der Bahn auch mit dem kürzeren Ausdruck "Ende" bezeichnet werden.
Zum Führen der Bahn entlang eines Bereichs der Papiermaschine, mit anderen Worten, zwi- schen zwei oder mehreren Bereichen in der Papiermaschine, wie z. B. dem Trocknungsbereich und dem Kalanderbereich, wird ein schmaler Streifen, das sogenannte Ende, von der Bahn in voller Breite abgegrenzt und entlang des Bereichs transferiert, bevor die Bahn in voller Breite zu dem Bereich geführt wird. Der Grund dafür ist, den gesteuerten, fehlerfreien Lauf des Endes und ausserdem der ganzen Bahn sicherzustellen, wobei als erstes nach dem problemlosen Durchlaufen des Endes ein im wesentlichen breiterer Teil, der dem Ende folgt, von der Bahn durch Beschnei- den abgegrenzt wird und sich weiterhin verbreitert, um die Bahn in voller Breite dem Ende folgend zu dem Bereich zu führen.
Vor einem Einfädeln läuft die Bahn gewöhnlich frei herunter, z. B. zu einem Pulper oder der- gleichen, welcher unter der letzten Trocknungstrommel in dem Trocknungsbereich angeordnet ist, wobei ein relativ grosser Teil der Bahn, der sich über mehrere Meter erstreckt, in einem an sich unkontrollierten Zustand sein kann, welcher das gesteuerte Einfädeln zusätzlich kompliziert. Prob- leme treten besonders beim Beginn auf, das Ende von der unkontrollierten Laufbewegung abwärts zu einem gesteuerten Lauf zu bewegen, z. B. zwischen Trommeln in einem Kalander.
Bekannte Lösungen für ein Führen des Endes basieren vor allem auf der Verwendung von Luftströmungen in Verbindung mit verschiedenen Förderrinnen und Führungsplatten. Die Verwen- dung von Luftströmungen an sich entwickelt leicht eine Erscheinung, dass, wenn das Ende in dem nächsten Abschnitt auf einen Spalt zwischen Walzen trifft, es in der Querrichtung eine Falte auf- weist und/oder sich an einer anderen zufälligen Stelle in seiner Querrichtung befindet, was ein sich Falten bewirken kann und dadurch die fortlaufende Bewegung des Endes verlangsamt wird. Diese Erscheinung macht es schwierig, das Ende in den Spalt und zwischen die Trommeln zu führen, und kann sogar einen Schaden an Teilen der Papiermaschine verursachen.
Bei verschiedenen bekannten Lösungen geschieht dies infolge der Tatsache, dass das Abbrechen des Endes nicht in einem ausreichenden Grad beeinflusst werden kann, aber das Abbrechen an sich per Zufall ge- schieht, und oft erst, nachdem schon ein beträchtlicher Teil des Endes in den Spalt oder zwischen Trommeln oder dergleichen bewegt worden ist.
Beim Einfädeln der Papierbahn durch Kalander war es üblich, Seil-Einfädelsysteme zu ver- wenden, bei welchen das Ende zwischen Einfädelseile geführt wird, welche an den Walzenenden angeordnet sind. Gleichzeitig muss das Ende seitwärts des eigentlichen Laufweges der Papierbahn gezogen werden.
Die Seilsysteme beinhalten bekannte Nachteile, wie z. B. den Abstand, der bei diesen in der Querrichtung der Maschine und dem Pulper an der Seite nötig ist, was bei dünnen Papiergraden ein Problem sein kann. Ausserdem verursachen hohe Bahn-Laufgeschwindigkeiten Anforderungen an die Funktionssicherheit des Seilsystems.
Die finnische Patentschrift F1 52478 B offenbart eine Lösung zum Beschneiden des Endes, be- vor das Ende zu dem Bereich der Papiermaschine bewegt wird. Die Lösung basiert auf einem Hackmesser, welches zu dem Zweck angeordnet ist, die Bahn in Stücke zu zerhacken, bevor sie in einen Pulper oder dergleichen gelangt, wodurch das Ende nur in der Länge unversehrt gelassen wird, die für das Führen des Endes durch Verwendung von Luftströmungen oder dergleichen nötig ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Bahn mit einem damit verbundenen kurzen und leichtge- wichtigen Teil des Endes zu versehen, welches zu dem gesteuerten Lauf gebracht werden kann.
Diese Lösung verhindert auch, dass das Ende doppelt gefaltet ist, wenn es in einen Spalt oder in den Zwischenraum zwischen Trommeln gelangt. Jedoch ist die Vorrichtung gemäss dieser Lösung komplex, und deren Messer erhöhen die Berufs-Sicherheitsrisiken.
Die finnische Patentschrift F1 62695 B offenbart eine Lösung, die auf ebenen Führungsplatten basiert. Die Führungsplatten sind in einem bestimmten Winkel zueinander in einer Weise angeord- net, dass die Richtung der ersten Platte der Richtung der Führung des künftigen Schnittendes entspricht, und die Richtung der zweiten Platte der Richtung der Führung des Endes in einen Pulper oder dergleichen entspricht. Die Führungsplatten sind so angeordnet, dass sie mit Luftströ-
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mungen zusammenwirken, welche in Verbindung mit denselben vorgesehen sind, um als Führung und Beförderungsflächen zu wirken, so dass das Ende durch Abbrechen zwischen den Platten abgeschnitten wird, wenn die Luftströmungen das Ende in entgegengesetzte Richtungen zieht und das abgeschnittene Ende durch die Massnahme mit den Luftströmungen in den Spalt geführt wird.
Das in den Pulper laufende Ende wird durch eine getrennte Luftströmung in die Nähe der Füh- rungsplatten und der Luftströmungen geblasen. Ein Nachteil bei der beschriebenen Lösung ist die relativ grosse Anzahl an Luftströmungen, der grosse Bedarf an Pressluft und das von den Strömun- gen erzeugte Geräusch sowie die unnötigen und störenden Luftströme, welche in ihrer Nähe erzeugt werden. Die Lösung ist an sich zuverlässig, aber es können bei ihr z. B. Luftströme von aussen Störungen verursachen. Überdies muss das Ende während der Führung in einer weiten
Kurve gebogen werden, wobei es von seiner korrekten Position weg gefaltet oder abgewendet werden kann.
Ferner ist die Verwendung von Führungen mit Luft zum Führen des Endes über die Länge ei- nes bestimmten Bereichs von dem Trocknungsbereich zu einem Seilabstand, welcher durch die
Einfädelseile gebildet wird, z.B. in der finnischen Patentschrift F1 89288 B und in der deutschen
Patentanmeldungsveröffentlichung DE 3924897 A1 geoffenbart. Die in der US 3 705 676 A geof- fenbarte Führung arbeitet ebenfalls mit Luftströmungen zum Transport des Führungsbandes einer
Papierbahn. Die US 5 456 802 A offenbart einen Kalander mit zwei Walzen, von denen einer eine schmale perforierte Randzone aufweist. Das Ende der Bahn wird von einem Fädelrohr der Rand- zone zugeführt, wo es von einem Saugstutzen angesaugt wird.
Zur Ablösung des Endes ist in einem anderen Abschnitt der Randzone ein Blasstutzen vorgesehen, der das Ende abhebt, damit es in ein weitergehendes Fädelrohr eingebracht werden kann. Jedoch haben alle oben beschrie- benen Lösungen den Nachteil, dass sich das Ende, besonders am Anfang des Laufs, trotz des Beschneidens noch in einem relativ unkontrollierten Zustand befindet. Die oben erwähnten Prob- leme bezüglich der Führung des Endes zum Laufen können somit nicht völlig ausgeschlossen werden.
Als mechanisch Lösung wird eine Saugwirkungs-Transfermatte oder ein Saugwirkungsband verwendet, welche eine endlosschleifenähnliche Anordnung ist, um durch zwei Walzen oder dgl. zu laufen, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Die Aufgabe des Endes ist es, zusam- men mit der Oberfläche einer rotierenden Matte zu laufen, zu welchem Zweck die Oberfläche der Matte eine Saugwirkung durch die Matte hindurch aufweist.
Die Verwendung der Saugwirkungs- Transfermatte erfordert gewöhnlich mehrere aufeinanderfolgende Saugwirkungs-Transfermatten- einheiten, um einen Bereich der Papiermaschine zu umspannen, wobei jede Einheit eine getrennte Energieversorgung mit einem Elektromotor oder ein Antriebssystem mit zugehöriger Kraftübertra- gung und ferner mindestens eine Saugvorrichtung und mattenspezifische Anordnungen zum Anlegen eines Vakuums an die Oberfläche der Matte erfordert. Das Ende wird üblicherweise mit einer Luftströmung zu der ersten Saugwirkungs-Transfermatte gebracht, und der Transfer des Endes von einer Matte zu einer anderen erfordert getrennte Anordnungen, durch welche die Struk- tur als solche ziemlich komplex und kostspielig wird und nicht sehr leicht ein kontinuierliches, vollständig gesteuertes Ende-Einfädeln bereitstellt. Solche Anordnungen sind z.
B. in der europäi- schen Patentschrift EP 232689 A2 und in der veröffentlichten schwedischen Beschreibung SE 420431 B dargestellt.
Die Aufgabe der Erfindung ist, die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen und den Stand der Technik zu verbessern, indem eine Einfädelvorrichtung und ein Verfahren zum Einfädeln des Endes der Bahn bereitgestellt wird, bei welcher das Ende in dem gesamten Bereich der Papierma- schine in einer gesteuerten Weise befördert werden kann und bei welchen selbst sehr lange Einfä- dellängen ausgeführt werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die eingangsgenannte Einfädelvorrichtung erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Einfädelvorrichtung fol- gendes aufweist: - einen Saugkanal, welcher mit einem Unterdruck zum Ergreifen des Endes ausgestattet ist, und - eine Transfereinrichtung zum Transferieren des Saugkanals auf den Bereich der Papierma- schine oder der Papier-Endbehandlungsvorrichtung und zum gleichzeitigen Freigeben des
Endes an den Bereich.
Das eingangsbeschriebene Verfahren zum Einfädeln des Endes der Bahn ist erfindungsgemäss
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dadurch gekennzeichnet, dass in einem Saugkanal ein Unterdruck erzeugt wird, eine Einlassöffnung des Saugkanals nahe an das von der Bahn in voller Breite abgegrenzte Ende transferiert wird, das
Ende mit Hilfe des darin herrschenden Unterdrucks in den Saugkanal transferiert wird, und das
Ende durch Transferieren des Saugkanals und besonders seiner Einlassöffnung in die Richtung des
Bereichs der Papiermaschine in den Bereich der Papiermaschine freigegeben wird.
Bei dem Verfahren wird die Einlassöffnung des Saugkanals, der mit Luft-Unterdruck versehen ist, zuerst dicht an das Ende herangeführt, danach das Ende mit Hilfe des in dem Saugkanal herrschenden
Unterdrucks in diesen hineingezogen und das Ende im Verlauf des Bereichs durch Bewegen des
Saugkanals gelöst.
Transferschläuche sind von früher her in Verbindung mit einer Papiermaschine nur als unbe- wegliche Systeme zum Entfernen besonderer Randstreifen, die von der Bahn abgeschnitten wer- den, bekannt. Diese Lösungen, die nicht mit dem Einfädeln und den damit verbundenen Proble- men in Zusammenhang stehen, sind z. B. in der finnischen Patentschrift F1 62155 B und in der veröffentlichten deutschen Patentbeschreibung DE 1253570 A enthalten.
Die erfindungsgemässe Einfädelvorrichtung hat mehrere Vorteile, von denen der am ehesten erwähnenswerte der ist, dass das Ende durch die Vorrichtung gesteuert direkt an dem Anfang eines Bereichs der Papiermaschine oder einer Papier-Endbehandlugnsvorrichtung, z. B. unmittelbar nach der letzten Trocknungstrommel in dem Trocknungsbereich, aufgenommen und transferiert werden kann. Somit wird das Ende in keinem Stadium der Einwirkung von z. B. externen Luftströmen oder Maschinenteilen ausgesetzt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung auch eine Schneideeinrichtung zum Beschneiden des Endes auf, bevor dessen Transfer zu dem Bereich beginnt, wobei eine Querfalte an dem Ende vermieden wird. Wenn die Schneideeinrichtung an einem Mundstück in dem Saugkanal befestigt ist, lässt sich eine störende Überlänge des Endes entfernen.
Platzsparend ist es, wenn die Schneideeinrichtung aus einer Kante des Mundstücks in dem Saugkanal besteht, wobei zumindest ein Teil der Kante geschärft ist und vorzugsweise ein bewegliches Schneidemesser o. dgl. vorgesehen ist. Die Vorrichtung erfordert wesentlich geringe- re Luftströme als bekannte Lösungen, was zu der Betriebssicherheit der Vorrichtung beiträgt und z. B. Lärmprobleme verringert. Ausserdem ist es offensichtlich, dass die relativ einfache Anordnung die Vorrichtung auch im Hinblick auf z. B. Wartungsarbeiten vorteilhaft macht. Als wesentlicher Vorteil sollte auch erwähnt werden, dass die Vorrichtung und das Verfahren anpassungsfähig sind und bei unterschiedlichen Bahn-Laufgeschwindigkeiten und verschiedenen herzustellenden Pa- piergraden und-stärken angewendet werden können.
Mit Hilfe der Erfindung kann das Ende der Bahn gesteuert auf den Weg gebracht werden, der durch die Bahngeometrie selbst bei hohen Bahn-Laufgeschwindigkeiten und auch bei komplexen Bahn-Laufgeometrien festliegt.
Zum Erleichtern des Eintritts des Endes von dem Ende in den Saugkanal ist das Mundstück des Saugkanals eine trichterförmige oder trompetenähnliche Konstruktion, die sich zum dem Saugkanal hin verjüngt.
Um das Ende, das an den Bereich einer Papiermaschine oder Papier-Endbehandlungsvorrich- tung freigegeben wird, zu führen, weist die Vorrichtung mindestens eine Führungswalze oder dgl. auf dem Transferweg des Saugkanals auf.
Um alle Übergänge ohne Probleme zu bewältigen, weist die Einfädelvorrichtung mindestens einen Saugkanal und eine Transfereinrichtung zum Befördern des Endes von dem Trocknungsbe- reich zu dem Kalanderbereich und/oder mindestens einen Saugkanal und eine Transfereinrichtung zum Befördern des Endes durch den Kalanderbereich auf.
Zum Befördern des Endes durch den Kalanderbereich wird der Saugkanal durch die Walzen- zwischenräume zwischen Kalanderwalzen in den Kalanderbereich geführt und die Vorrichtung weist einen Transfermechanismus auf, welcher dafür angeordnet ist, die Einlassöffnung des Saug- kanals in der Laufrichtung des Endes zu transferieren, das Ende in die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen und auf einen Laufweg zu führen, welcher durch die Kalanderwal- zen festgelegt ist und der Bahnweg-Geometrie des Kalanders entspricht.
Dabei wird der Saugkanal in einer verschlungenen Weise durch die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen in einen Kalanderwalzenstapel geführt. Nach den Kalanderwalzen in der Richtung der Bewegung der Papierbahn weist die Vorrichtung ein Paar Hilfswalzn auf, von denen mindestens eine angetrieben ist, und durch deren Walzenzwischenraum der Saugkanal
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geführt wird und die Hilfswalzen können zusammengebracht werden, um das in dem Walzenzwi- schenraum zwischen diesen geführte Ende in einen von diesen gebildeten Hilfsspalt zu pressen.
Weiters kann die Einfädelvorrichtung mindestens einen Saugkanal und eine Transfereinrich- tung aufweisen, zum Befördern des Endes in Vorwärtsrichtung, von dem letzten Kalanderspalt in dem Kalanderbereich aus.
Und die Einfädelvorrichtung kann mindestens einen Saugkanal und eine Transfereinrichtung zum Befördern des Endes nach oben zu dem Aufwickler für Papier aufweisen.
Entsprechend den Abmessungen des Endes hat der Saugkanal einen flachen Querschnitt und seine grösste Abmessung stimmt im wesentlichen mit der Bearbeitungs-Querrichtung überein.
Ferner kann der Saugkanal in seiner Längsrichtung zusammendrückbar sein.
Beim Verfahren zum Einfädeln des Endes einer Bahn vor dem Einfädeln der Bahn in voller
Breite entlang eines Bereichs einer Papiermaschine oder Papier-Endbehandlungsvorrichtung, wobei das Ende von der Bahn abgegrenzt ist, das Ende abgeschnitten wird und das Ende in dem Bereich der Papiermaschine befördert wird, wonach die dem Ende in einer kontinuierlichen Weise folgende Bahn in voller Breite zu dem Bereich befördert wird, wird erfindungsgemäss in einem Saugkanal ein Unterdruck erzeugt, eine Einlassöffnung des Saugkanals nahe an das von der Bahn in voller Breite abgegrenzte Ende transferiert, das Ende mit Hilfe des darin herrschenden Unter- drucks in den Saugkanal transferiert und das Ende durch Transferieren des Saugkanals und be- sonders seienr Einlassöffnung in die Richtung des Bereichs der Papiermaschine in den Bereich der Papiermaschine freigegeben.
Mit diesem Verfahren gelingt mit einfachen Mitteln ein problemloses Einfädeln der Papierbahn. Vorzugsweise wird das freigegebene Ende geführt, um über eine oder mehrere Führungswalzen oder dgl. zu laufen. Insbesondere wird gleichzeitig, wenn der Saugkanal transferiert wird, um das Ende freizugeben, das Ende durch den Saugkanal zu einem Pulper oder einem entsprechenden Nachbehandlungsbereich transferiert. Das Ende wird mit Hilfe des Saugka- nals, beginnend bei dem letzten Kalanderspalt in dem Kalanderbereich in Vorwärtsrichtung, beför- dert und freigegeben. Gemäss einer Ausführungsform wird das Ende mit Hilfe des Saugkanals von dem Trocknungsbereich bis zu dem Kalanderbereich befördert und freigegeben und/oder das Ende wird mit Hilfe des Saugkanals durch den Kalanderbereich befördert und freigegeben.
Vorzugsweise wird das Ende in dem Kalanderbereich auf einem Laufweg befördert, der durch die Kalanderwalzen festgelegt ist und der Bahnweg-Geometrie des Kalanders entspricht, wobei das Ende in einen Saugkanal aufgenommen wird, welcher der Bahnweg-Geometrie folgt und durch die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen führt und gleichzeitig wird die Einlassöff- nung des Kanalas in der Laufrichtung des Endes transferiert, um die Laufstrecke für das Ende freizugeben und das Ende zwischen die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen zu führen.
Insbesondere wird der Saugkanal entlang einer verschlungenen Strecke durch die Walzenzwi- schenräume zwischen den Kanalanderwalzen in einen Kalanderwalzenstapel transferiert.
Zum Beginn des Einfädelns wird die Einlassöffnung des Saugkanals in der Nähe der letzten Einrichtung zum Behandeln der Oberfläche der Bahn in einem Bahn-Behandlungsbereich, der sich vor dem Kalanderbereich befindet, angeordnet, wie z. B. nahe bei der letzten Trocknungstrommel in einem Trocknungsbereich, wobei das von der Einrichtung kommende Ende durch die Einlassöff- nung in den Saugkanal genommen wird und die Einlassöffnung des Saugkanals aus der Nähe der Einrichtung der Bahnweg-Geometrie folgend in eine Position nach dem letzten Walzenzwischen- raum der Kalanderwalzen transferiert wird.
Vorteilhafterweise wird das Einfädeln des Endes mit einem Saugkanal durch den Kalanderbe- reich in einen Walzenzwischenraum zwischen Hilfswalzen nach den Kalanderwalzen ausgeführt und der Saugkanal von dem Walzenzwischenraum entfernt, um das Ende darin anzuordnen, wonach die Hilfswalzen zusammengebracht werden und der resultierende Hilfsspalt zum Ziehen des Endes verwendet wird, um dieses zu stabilisieren. Vorzugsweise wird das Ende mit Hilfe des Saugkanals nach oben zu dem Aufwickler für Papier befördert und freigegeben. Die Einlassöffnung wird durch Ziehen des Saugkanals mit Hilf eines Zugmechanismus transferiert. Nach dem Transfer der Einlassöffnung des Saugkanals wird der Saugkanal in seiner Längsrichtung zusammengerafft oder in aufeinanderfolgenden Falten zu einer Schlaufe zusammengerafft.
In der nachfolgenden Beschreibung ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen ausführlicher dargestellt, wobei
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Fig. 1 ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel vor dem Einfädeln von der Sei- te betrachtet zeigt,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 von oben betrachtet zeigt,
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 nach dem Einfädeln von der Seite be- trachtet zeigt,
Fig. 4 den Zustand von Fig. 3 von oben betrachtet zeigt, die Fig. 5 bis 9 unterschiedliche erfindungsgemässe Anwendungen zum Einfädeln des En- des in Bereiche verschiedener Länge in der Papiermaschine zeigen/ und die Fig. 10 bis 12 eine erfindungsgemässe Anwendung beim Einfädeln des Endes in den Ka- landerteil in verschiedenen Funktionsstadien zeigen.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 zeigt schematisch die Einfädelvorrichtung vor dem
Einfädeln über einen Papiermaschinenbereich, welcher den Abstand von der letzten Trommel 1 in einem Trocknungsbereich D zu dem nächsten Verarbeitungsteil in der Papiermaschine, wie z. B. einem Kalanderteil C oder dergleichen, aufweist. Die Einfädelvorrichtung besteht aus einem Saug- kanal 2, einer Transfereinrichtung S zum Transferieren des Saugkanals 2 in die Laufrichtung eines Endes T, um das Ende T im Verlauf des Papiermaschinenbereichs freizugeben, und einer Saug- vorrichtung 9, die an sich bekannt ist, zum Entwickeln eines Sogs in dem Saugkanal 2. Der Saug- kanal 2 ist eine flexible, schlauchförmige Einrichtung mit einem geschlossenen Querschnitt, wie z. B. ein Kunststoff- oder Gummischlauch oder dergleichen.
Der Saugkanal 2 weist am Ende seiner Einlassöffnung ein Mundstück 3 auf, welches mit dem Saugkanal 2 als direkte Verlängerung desselben verbunden ist. Gemäss dem Ausführungsbeispiel der Figur ist dieses Mundstück 3 eine im wesentlichen trichterförmige Konstruktion, welche sich von dem Einlass 2a in die Richtung des Saugkanals 2 verjüngt und dem Zweck dient, den Zugang des Endes T in den Saugkanal 2 zu erleichtern.
Die Transfereinrichtung S weist mindestens eine, vorzugsweise mehrere Transferwalzen 5 auf, um den Saugkanal 2 während des Transfers zu stützen. In der Figur sind die Transferwalzen 5 spezielle Walzen zum Führen des Saugkanals 2, aber in manchen Bereichen können zumindest einige von ihnen aus Walzen und/oder Trommeln bestehen, welche die Bahn W in jedem Fall in bezug auf den Weg der Bahn W in Abhängigkeit von dem zweckmässigsten Weg des Saugkanals 2 befördern. Ausserdem weist die Transfereinrichtung S eine Energieeinheit auf, die als solche be- kannt ist (in den Figuren nicht gezeigt). Es ist offensichtlich, dass die Transferwalzen 5 teilweise oder ganz durch Transferwagen, Transfertröge oder sonstige entsprechende Konstruktionen ersetzt werden kann.
Gemäss diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schneideeinrichtung 4 zum Beschnei- den des Endes T vorgesehen, indem das äusserste Ende des Mundstücks 3, vorzugsweise zumin- dest dessen unterer Teil, scharf gemacht ist, wobei das abwärts laufende Ende T in dem Anfangs- zustand durchschnitten wird, wenn es in den Saugkanal 2 transferiert wird. Für die Funktion der Schneideeinrichtung 4 ist es in der beschriebenen Anordnung vorteilhaft, dass das Mundstück 3 mindestens teilweise aus Metall oder einem entsprechenden Material hergestellt ist, bei dem es möglich ist, eine scharfe Kante zu erzeugen und beizubehalten. Es ist offensichtlich, dass die Schneideeinrichtung 4 auch irgendwie anders sein kann, sogar eine an sich bekannte getrennte Schneideeinrichtung, welche nahe dem Mundstück 3 angeordnet oder an demselben befestigt ist, wobei sie z.
B. ein sich bewegendes Schneidemesser oder dergleichen sein kann.
Die Einfädelvorrichtung gemäss dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ferner mit mindestens einer Führungswalze 7 oder dergleichen ausgestattet, um das Ende T in dem Stadium zu führen, wenn ein Teil des Endes T von dem Saugkanal 2 an den Papiermaschinenteil freigegeben worden ist.
Zum Bearbeiten des Teils des Saugkanals 2, welcher sich an dem Ende des Bereichs nach dem Freigeben des Endes T ansammelt, ist die Vorrichtung ferner mit einer an sich bekannten Anordnung zum Falten, Aufwickeln oder Steuern des Saugkanals 2 in einer anderen entsprechen- den Weise ausgestattet. Solche Anordnungen sind in den Figuren 1 bis 4 nicht ausführlicher ge- zeigt.
Vor dem Zustand von Fig. 1 und 2 läuft die Bahn W und das Ende T, das von der Kante der Bahn W durch eine Schneidevorrichtung 6 oder dergleichen abgegrenzt ist und gewöhnlich eine Breite von ca. 15 bis 50 cm aufweist, unter der Führung eines Abstreifmessers 10 abwärts zu
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einem Pulper oder dergleichen, und dieser Lauf ist durch eine gebrochene Linie angezeigt. In dem Saugkanal 2 wird mit einer Saugvorrichtung 9 ein Unterdruck entwickelt, und der Saugkanal 2 wird transferiert, so dass sein Mundstück 3 genügend nahe dem Teil des Endes T angeordnet ist, wel- ches zu dem Pulper oder dergleichen läuft, so dass durch die Wirkung des Unterdrucks in dem Saugkanal 2 das Ende T in den Saugkanal 2 gesaugt wird, und das Ende T wird gleichzeitig durchschnitten, wenn es auf die Schneideeinrichtung 4 trifft.
Die Schneideeinrichtung ist somit vorzugsweise ein Teil des Mundstücks 3, wie z. B. eine geschärfte Kante des Mundstücks 3 oder ein getrenntes Schneidemesser, welches an dem Mundstück befestigt ist und das beweglich sein kann. In der Anwendung, in welcher die Schneideeinrichtung 4 ein von dem Mundstück getrenntes, bewegliches Schneidemesser oder dergleichen ist, wird das Ende T in einer an sich bekannten und durch diese Anwendung erforderlichen Art abgeschnitten. Das Ende T wird mit Hilfe des Unter- drucks in den Kanal gesaugt, um durch den Saugkanal 2 zu laufen. Auf diese Weise kann das Ende T ausreichend befestigt werden, um an den Papiermaschinenbereich freigegeben zu werden.
Der Teil des Endes T, der durch den Saugkanal 2 weitergeleitet wurde, wird in den Pulper oder eine entsprechende Nachbehandlungsvorrichtung geführt.
Zum Befördern und Freigeben des Endes T zu dem Papiermaschinenbereich (Fig. 3 und 4) wird der Saugkanal 2 gleichzeitig im wesentlichen in die Richtung des Einfädelns zu einem Kalan- derbereich C oder dergleichen bewegt, wenn der in dem Saugkanal wirksame Unterdruck das bei der Laufgeschwindigkeit kontinuierlich in den Saugkanal kommende Ende T in den Saugkanal zieht und festhält. Wenn das äusserste Ende des Saugkanals 2, d. h. die Einlassöffnung 2a, in der Bearbeitungsrichtung in den Papiermaschinenbereich bewegt wird, so wird das Ende T auf einem Weg freigegeben, an dem die Einlassöffnung vorbeikommt.
Um das Ende T in die richtige Position in einen Seilspalt 11 zu bringen, der von Einfädelseilen 8 oder dergleichen an dem Ende der Füh- rungswalze 7 des Kalanderbereichs gebildet ist, wird der Saugkanal 2 so bewegt, dass das Mund- stück 3 mit der Einlassöffnung 2a über die Führungswalze 7 oder dergleichen geführt wird, das Ende T zurückgelassen wird, das von dein Saugkanal 2 freigegeben wurde, um von der Führungs- walze 7 gestützt zu werden. Das Ende kann somit allmählich in der Bearbeitungsrichtung etwa an den künftigen Laufweg der Papierbahn abgegeben werden.
In einem Ausführungsbeispiel, bei dem der Saugkanal 2 ausserhalb des Weges der Bahn W mindestens teilweise durch getrennte Transferwalzen 5 gestützt bewegt wird, wie z. B. durch Rollen oder dergleichen, ist es möglich, wie in Fig. 2 gezeigt ist, den Saugkanal 2 an seinem Mundstückende 3 zur Mitte hin so zu biegen, dass das Mundstück 3 während des Transfers des Saugkanals 2 geführt werden kann, um z. B. über die Führungswalzen 7 oder dergleichen und/oder später exakt z. B. in einen Seilspalt, d. h. die durch Einfädelseile 8 oder dergleichen gebildeten Seilspalt 11 geführt zu werden, wobei das meiste des Saugkanals 2 jedoch gleichzeitig ausserhalb des Laufwegendes des Endes T geführt wird.
Es ist offensichtlich, dass die Führung auch mit einer genügenden Anzahl an Transferwalzen 5 ausgeführt sein kann, wobei der Saugka- nal 2 dank seiner Elastizität genau dem Weg folgt, welcher durch die Transferwalzen 5 festgelegt ist, ohne z. B. zwischen Trommeln zu gelangen.
Nachdem das Ende T mit diesen Massnahmen zum genügend guten Laufen in dem Papierma- schinenbereich gebracht wurde, wird das eigentliche Einfädeln der Bahn durchgeführt, indem diese von der Bahn W, die von der Trommel 1 herunterläuft, durch Beschneiden mit einem Schneide- messer 6 oder dergleichen abgegrenzt wird und ein Streifen, welcher breiter als das Ende T ist und sich als eine kontinuierliche Verlängerung an dem Ende T allmählich verbreitert, um in Folge eine breite, dem Ende T folgende Bahn W in den Bereich zu führen.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen gut den weiten Bereich der Anwendung der erfindungsgemässen Einfä- delvorrichtung in Seitenansichten. In den Figuren ist der Saugkanal in dem Anfangszustand mit unterbrochenen Linien gezeigt, der Weg des durch den Saugkanal freigegebenen Endes ist mit dem Buchstaben T angezeigt, und der Weg der Bahn in voller Breite nach dem Einfädeln ist mit dem Buchstaben W angegeben.
Fig. 5 zeigt, wie das Ende T von der Nähe der Trocknungswalze 1 zu einem aus Einfädelseilen 8 gebildeten festen Seilspalt 11bewegt wird, wobei der Transferabstand, d. h. der Abstand, den die Einlassöffnung des Saugkanals 2 durchquert, relativ kurz ist. Das Anschlussende des Saug- kanals 2 ist unter die Fussbodenebene der Papiermaschine verlegt, wo auch die in den Fig. 1 und 3 gezeigte Saugvorrichtung 9 angeordnet sein kann. Fig. 5 zeigt, wie zum Ermöglichen des
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Transfers der Saugkanal 2 in der Bearbeitungsrichtung in der Richtung des Transfers des Saugka- nals ein Schleife bilden kann.
Figur 6 wiederum zeigt das Einfädeln von der Nähe der Trocknungstrommel 1 zu dem Seilspalt
11, um mit Hilfe von Seilrollen 13 zu schliessen, welche von Stellgliedern 12 bewegt werden. Weil die Einfädelseile 8 nach dem Seilspalt schräg aufwärts laufen, ist die Richtung des Transfers des
Saugkanals 2 ebenfalls aufwärts gerichtet, und er kann folglich angehoben werden, um eine
Schleife zu bilden und den Transfer auszufuhren. Das Saugende des Saugkanals 2 ist wie in
Figur 5 unter der Fussbodenebene angeordnet.
Fig. 7 zeigt das Einfädeln von dem letzten Walzenpaar in dem Kalanderbereich C, nach dem
Kalanderspalt von der Oberfläche der unteren Walze 17 zu dem Saugriemen 14.
Die Fig. 1-7 zeigen typischerweise das Einfädeln des Endes von einem Maschinenbereich zu den mechanischen Einfädelvorrichtungen des nächsten Bereichs mit Hilfe eines Saugkanals.
Jedoch kann der Saugkanal auch verwendet werden, um das ganze Einfädeln von dem ersten
Bereich zu den Bahn-Verarbeitungstrommeln oder -walzen in dem nächsten Bereich oder sogar durch diesen nächsten Bereich hindurch zu realisieren. Der Saugkanal 2 oder zumindest dessen
Einlassöffnung kann in diesem Fall durch eine oder mehrere offene Walzenklemmstellen führen, welche später für die Verarbeitung der Bahn geschlossen werden.
Fig. 8 zeigt das Einfädeln auf dem ganzen Weg von der Trocknungstrommel 1 durch den Kalanderbereich C, in diesem Fall durch einen Kleinkalander aus zwei Spalten, zu der Aufwickel- trommel 15 des Aufwicklers R. Der Kanal kann durch aufeinanderfolgend angeordnete offene Walzenspalte bewegt werden. In der Figur wird der Kanal 2 durch die Walzenzwischenräume der Kalanderwalzen 17, d. h. durch zwei aufeinanderfolgende Paare von Kalanderwalzen bewegt.
Fig. 9 zeigt das Einfädeln von einer Trommel zu einem Aufwickler R über eine Beschichtungs- station, wie z. B. eine Oberflächenleimungseinheit. Auf dem Aufwickler kann der Saugkanal 2 zwischen einer Aufwickelspule 16, die in der Einfädelstellung angeordnet ist, und einer Aufwickel- trommel 15 bewegt werden, und auch dieser Spalt kann geschlossen werden, nachdem das Ende T an der Stelle freigegeben ist. Das Ende T kann auch von einer näheren Stelle zu dem Aufwickler hinauf gebracht werden, wenn dies angebracht ist, z. B. von dem Kalanderbereich C, wobei der Punkt des Transfers zu dem Saugkanal 2 zunächst nahe der zweiten Walze 17 in dem Walzenpaar des Kalanders sein kann, wie z. B. in Fig. 7 gezeigt ist.
Besonders in den Fig. 8 und 9 ist gezeigt, wie es in diesen langen Einfädelbereichen möglich ist, den Saugkanal in einer Schleife unter der Fussbodenebene in der Höhe des Pulpers P zusam- menzuraffen, ihn z. B. in aufeinanderfolgende Falten zu legen. Wie in den Figuren gezeigt, ist die erfindungsgemässe Einfädelvorrichtung zum Einfädeln in einer gesteuerten Weise selbst in einem sehr langen Bereich in der Bearbeitungsrichtung der Papiermaschine geeignet.
Fig. 10 zeigt den Kalanderbereich C. Der Kalander ist ein Einmaschinen-Kalander zum Kalan- dern der Papierbahn gemäss an sich bekannter Prinzipien, wobei die Papierbahn durch Führen derselben entlang eines verschlungenen Weges durch Spalte zwischen Kalanderwalzen 17, die übereinander angeordnet sind, von dem Trocknungsbereich kommt. Die Geometrie des Weges der Papierbahn, welcher zunächst das durch den Kalander zu führende Ende T folgt, ist folgende: die Papierbahn wird zuerst zu dem oberen Ende des Kalanderwalzenstapels und in den Spalt zwi- schen den zwei obersten Walzen 17 geführt. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spalten, welche sich an gegenüberliegenden Seiten dieser Kalanderwalzen 17 befinden, wird die Papierbahn durch eine neben der Walze 17 angeordnete Abhebe-Führungswalze 18 geführt.
Fig. 10 zeigt eine Kalanderanordnung mit sechs Kalanderwalzen 17, fünf Spalten und folglich vierAbhebe-Führungs- walzen 18, aber es ist offensichtlich, dass die Erfindung zur Verwendung in irgend einem Kalander mit einer ähnlichen Weg-Geometrie geeignet ist, ohne Rücksicht auf die Anzahl an Kalanderwal- zen/Spalten/Abhebe-Führungswalzen. Die Oberflächenstruktur der Kalanderwalzen 17 hat keiner- lei Bedeutung für die Erfindung, aber sie kann aus Materialien bestehen, die in diesem Bereich allgemein bekannt sind.
Nach dem letzten Spalt an dem unteren Ende des Kalanderwalzenstapels läuft die Papierbahn zu dem Aufwickler (Pfeil R) weiter.
Fig. 10 zeigt ferner jenen Bereich des Weges der Papierbahn vor dem Kalanderbereich C, wel- cher an dein Ende des Bearbeitungsbereichs beginnt, der die Bahn vor dem Kalander bearbeitet, in diesem Fall am Ende des Trocknungsbereichs D. Von der letzten Trocknungstrommel 1 auf der
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oberen Reihe eines zweireihigen Trocknungsbereichs D wird die Papierbahn in einem freien Lauf, geführt durch Führungswalzen 7, zwischen den zwei obersten Kalanderwalzen 17 in den Kalan- derbereich C weitergeleitet.
Fig. 10 zeigt den Zustand beim Beginn des Einfädelns. Ein elastischer Saugkanal 2 ist so an- geordnet, dass er von der Nähe der letzten Trocknungstrommel 1 beginnend in den Trocknungsbe- reich D der oben beschriebenen Weggeometrie folgt, durch die Führungswalzen 7 zu dem Kalan- derbereich C und weiterhin im Zickzack durch die Walzenzwischenräume der Kalanderwalzen 17 in den Kalanderbereich und durch die Abhebe-Führungswalzen 18 an beiden Seiten des Kalander- stapels geführt, d. h. dem weiteren Lauf der breiten Papierbahn folgend verläuft. Nach dem Kalan- derwalzenstapel wird der Saugkanal 2 durch zwei Hilfswalzen 5 geführt, und an deren Ende ist der Saugkanal 2 mit einer Saugvorrichtung 9 verbunden, welche schematisch durch einen Pfeil ange- zeigt ist.
Der Saugkanal 2 ist an einer geeigneten Position in der Richtung der Breite des Kalan- derwalzenstapels, vorzugsweise an einem Rand an dem Punkt angeordnet, wo ein Rand der breiten Papierbahn verlaufen wird.
Der Abstand von dem Anfangsende des Saugkanals 2, d. h. der Einlassöffnung 2a von der letz- ten Trocknungstrommel 1 des Trocknungsbereichs D in der Laufrichtung der Bahn ist schmaler als ihr Abstand zu dem ersten Walzenzwischenraum in dem Kalanderwalzenstapel, und die Einlassöff- nung 2a kann ganz nahe an der Trocknungstrommel sein.
In der Fig. 10 ist gezeigt, wie ein Randstreifen, d. h. das Ende T mit einer Breite von ca.
15-50 cm, von der Papierbahn W durch ein geeignetes Schneideverfahren abgetrennt wird, z. B. durch einen Diagonalschneider 6, der nahe einem Rand der Bahn angeordnet ist. Das Ende T wird zusammen mit dem Rest der Bahn zu der letzten Trocknungstrommel 1 geführt. Nachdem das Ende und der Rest der Bahn auf der Mantelfläche der Trommel 1 gelaufen und auf einem Teil ihres Weges durch das endlose Trägergewebe F der oberen Trommelreihe gestützt worden sind, wird das Ende T zu der Einlassöffnung 2a des Saugkanals 2 geführt, welche sich zu der Trommel 1 öffnet, z. B. durch Verwendung von geeigneten, von früher bekannten Luftströmungen, die das Ende von dem abwärts gerichteten Laufweg ablenken und das Ende in die Röhre führen. Der Rest der Bahn W1 behält seinen Abwärtslauf bei und wird zu dem Pulper geführt.
Dank der Saugwirkung, die an seinem Anschlussende angekoppelt ist, kann der Saugkanal 2 das Ende T effektiv aufnehmen.
Innerhalb des Saugkanals 2 kann das Ende T zusammengerafft werden, z. B. in eine wellen- ähnliche, verschlungene Form, wobei seine lineare Geschwindigkeit in dem Kanal verlangsamt wird. Das Ende kann auch breiter als der Kanal sein, wobei es in dem Kanal in eine schnurähnliche Form gefaltet wird. Besonders in diesem Fall ist der Anfang des Saugkanals 2, welcher in der Einlassöffnung 2a endet, wie in den Fig. 1 bis 9 gezeigt ausgelegt, d. h. als trompetenförmiges oder trichterförmiges Saug-Mundstück 3, welches sich von den Abmessungen des Schlauchrestes in die Richtung des Eingangs für das Ende erweitert ; anderen Worten, die Einlassöffnung 2a hat einen breiteren Umfang als der Querschnitt des Innenteils des Kanals 2.
Der Saugkanal 2 wird vorzugsweise so lange in der Position von Fig. 10 gehalten, wie das En- de T innerhalb des Schlauchs durch den Kalanderwalzenstapel in einer verschlungenen Weise gemäss der Weggeometrie läuft. Danach kann die Einlassöffnung 2a des Saugkanals 2 in die Lauf- richtung des Endes T transferiert werden (die Transferbewegung ist mit einem Pfeil M angezeigt).
Die Röhre setzt den Laufweg des Endes frei, und das Ende T, das diesem entlang läuft, kommt allmählich in Kontakt mit der Einrichtung, welche den Laufweg der Bahn festlegt. Die Saugwirkung wird die ganze Zeit während des Transfers der Einlassöffnung 2a nach vorne aufrechterhalten, so dass der Saugkanal 2 das Ende T, das mit einer hohen Geschwindigkeit von dem Trocknungsbe- reich D kommt, aufnehmen und das Ende T auch führen kann, um, wenn sich die Einlassöffnung 2a weiterbewegt, entlang der oben beschriebenen Strecke zu verlaufen, die ursprünglich durch den Saugkanal 2 abgedeckt war. Die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen 17 sind so weit offen, dass der Saugkanal 2 zwischen ihre Mantelflächen passt, wenn die Einlassöffnung 2a in der Bearbeitungsrichtung versetzt wird.
Während des Transfers kann der Saugkanal 2 in Walzenzwischenräumen in den Kalanderwal- zenstapel laufen, so dass er mit beiden Walzen 17 in Kontakt ist. Ausserhalb der Walzenzwischen- räume läuft der Saugkanal 2, durch Abhebe-Führungswalzen 18 geführt und mit ihren Mantelflä- chen in Kontakt, über einen bestimmten Sektor. Eine Möglichkeit, den Saugkanal 2 zu transferie-
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ren, ist, zumindest irgendeine der Walzen 17 und 18 in dem Kalanderbereich mit einer geeigneten Geschwindigkeit anzutreiben.
Fig. 11 zeigt den Zustand am Ende des Einfädeins, wenn sich die Einlassöffnung 2a in einer Position nach dem Kalanderwalzenstapel befindet, oder, um es genauer zu sagen, hinter die Hilfswalzen 5 transferiert worden ist. Das Ende T läuft weiterhin, durch den Sog in dem Saugkanal 2 gezogen, von dem Trocknungsbereich D durch den Kalanderwalzenstapel und zwischen den Hilfswalzen 5 in dem Kalanderbereich zu dem Kalanderbereich C. Mindestens eine der Hilfswalzen 5 ist angetrieben, und durch Schliessen des Zwischenraums zwischen den Walzen kann das Ende T in dem Hilfsspalt zwischen den Walzen gehalten werden, wobei durch Drehen der Walzen das Ende T nun mechanisch entlang des oben erwähnten Weges gezogen und der Weg des Endes auf dieser Strecke auf ähnliche Weise stabilisiert werden kann.
In diesem Zustand können die Kalan- derwalzen 17, mit eigenen Antrieben ausgestattet, in Drehung versetzt und zu der Laufgeschwin- digkeit beschleunigt werden. Wenn die Kalanderwalzen schon langsam gedreht werden, um den Saugkanal 2 zu versetzen, können sie auf eine höhere Drehgeschwindigkeit bis zur Laufgeschwin- digkeit beschleunigt werden, nachdem der Saugschlauch an ihnen vorbeigegangen ist. Die Papier- bahn W wird nachher von einem Diagonalschneider 6 auf die volle Bahnbreite verbreitert, wonach die breite Papierbahn durch den ganzen Kalanderbereich C in den Hilfsspalt der Hilfswalzen 5 läuft. Der nächste Schritt besteht darin, die Walzenzwischenräume zwischen den Kalanderwalzen 17, welche durch eigene Antriebe auf eine volle Drehgeschwindigkeit gebracht sind, zu schliessen, wodurch zwischen den Kalanderwalzen 17 Spalte N gebildet werden, wie in Fig. 12 gezeigt ist.
Das Schliessen der Spalte kann in einer im Hinblick auf den Lauf der Papierbahn W optimalen Reihen- folge ausgeführt werden.
Der Transfer der Einlassöffnung 2a des Saugkanals 2 entlang des weiteren Laufweges der Papierbahn kann z. B. so ausgeführt werden, dass der ganze Kanal 2 in einer Art gezogen wird, dass z. B. mit Hilfe der Drehbewegung der Walzen 17,18 seine Länge nicht verändert wird. Somit muss es möglich sein, den Schlauch an einem geeigneten Platz hinter dem Kalanderbereich C zusammenzuraffen. Ausserdem können an dem Laufweg des Saugkanals 2 Führungen vorhanden sein, um dessen Transfer zu führen und sicherzustellen, dass er das Ende T an der richtigen Stelle freilässt.
Die Kalanderwalzen 17 und die Abhebe-Führungswalzen 18 des Kalanderbereichs C sowie die Steifigkeit des Saugschlauchs in Querrichtung können ausreichend sein, um den Saugkanal 2 zu führen. Zusätzlich oder als Alternative zu den Walzen 17,18 des Kalanderbereichs kann der Saug- kanal 2 durch eine andere geeignete Zugeinrichtung, die nach dem Kalanderbereich C angeordnet ist, und in Verbindung mit dem Anschlussende des Kanals 2, z. B. mit Hilfe von Reibrädern, gezo- gen werden. Es kann auch in geeigneten Abständen auf der ganzen Strecke des Saugschlauches Reibräder geben.
Ausserdem ist es möglich, dass der Kanal in seiner Längsrichtung zusammengerafft wird, wobei er während des Transfers hinter dem Kalanderbereich C nicht zu viel Platz einnehmen wird, aber allmählich kürzer wird. Um dies zu realisieren, kann der Saugkanal 2 eine blasebalgförmige Anord- nung haben, oder er kann aus teleskopisch verbundenen elastischen Bereichen bestehen, welche während des Transfers zumindest teilweise ineinander zusammengefügt werden. In diesem Fall kann der Saugkanal mit einer Transportvorrichtung transferiert werden, welche an ihrem Anfang durch die Seite des Laufweges der Bahn gebildet ist und z. B. an dem Saugmundstück angebracht ist. Auch in diesem Fall können entlang der Länge des Saugkanals Stützpunkte und Antriebspunk- te sein, um den Saugkanal zu führen und zu transferieren.
Ausserdem kann der Saugkanal 2 an einer geeigneten Stelle gefaltet sein, z. B. unter der Fussbodenebene.
Nach dem Einfädeln können der Saugkanal 2 und die Führungen, die möglicherweise ihre Transfers durchführen, von dem Laufweg der Papierbahn W weggebracht werden. Beim Beginn eines neuen Einfädelns werden die Spalte zwischen den Kalanderwalzen geöffnet, mögliche Führungen werden an dem Laufweg des Saugkanals 2 angeordnet und der Saugkanal 2 wird an der in Fig. 10 gezeigten Stelle angeordnet und mit dem Unterdruck verbunden.
Es ist auch offensichtlich, dass das Verfahren in Verbindung mit anderen Arten von Maschinen- kalandern als den in den Fig. 10-12 gezeigten verwendet werden kann. Es kann in vertikalen Kalanderwalzenstapeln verwendet werden, welche keine Abhebe-Führungswalzen haben. Somit kann der elastische Schlauch den Mantelflächen der Kalanderwalzen auf dem ganzen Weg durch
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den Walzenstapel folgen.
Auch in dem Ausführungsbeispiel von den Fig. 10-12 kann ein Teil des Mundstücks 3 des Saugkanals 2, wie z. B. eine geschärfte Kante des Mundstücks, eine Schneideeinrichtung zum Beschneiden des Endes T darstellen, oder das Mundstück kann mit einem getrennten Schneide- messer ausgestattet sein.
Der Saugkanal 2 wird aus einem geeigneten Material hergestellt, wie z. B. Gummi oder Kunst- stoff, welches seine Elastizität in der vertikalen Ebene in der Bearbeitungsrichtung sicherstellt. Die entstehende geschlossene, schlauchähnliche Bauweise kann einen solchen Querschnitt haben, dass sie die Breite des Endes T gut aufnimmt, z. B. auf eine Art, dass ihre Abmessung in der Bear- beitungs-Querrichtung grösser als ihre Abmessung in der Richtung nach oben ist, d. h. passend flach ist. Sie kann z. B. einen rechtwinkligen Querschnitt haben. Dank dieser Abmessungen kann sie elastisch hergestellt sein, d. h, sie ist leicht in die Richtung senkrecht zu der grössten Abmes- sung (Breite) zu biegen, aber sie hat eine wesentlich grössere Biegesteifigkeit in ihrer Breitenrich- tung, welche sie besser in der exakten Position in der Bearbeitungs-Querrichtung hält.
Somit hat sie eine geeignete Elastizität bei Läufen der Papierbahn, welche durch die Weggeometrie erforder- lich ist. Wenn die Aussenfläche des Saugkanals 2 aus einem elastischen Material (z. B. aus gum- miähnlichen Materialien) ist, wird sie auch eine ausreichende Reibung mit den Kalanderwalzen 17 haben, und die Kalanderwalzen können bei dem Transfer des Schlauches benutzt werden.
Die in dem Saugkanal 2 wirksame Saugwirkung sollte so stark sein, dass sie das Ende T bei ei- ner normalen Laufgeschwindigkeit der Papiermaschine aufnehmen kann. Eine solche Saugwirkung kann durch Verbinden des Saugschlauches mit dem Saugsystem der Papiermaschine erreicht werden. Mit bekannten Verfahren ist es möglich, das hintere Ende des Schlauches zu einer Saug- vorrichtung 9 mit einer solchen Saugverbindung zu koppeln, welche so elastisch wie möglich ist und sich den Bewegungen des Saugkanals 2 während des Transfers anpassen kann.
Die Erfindung ist nicht nur auf die in der obigen Beschreibung angeführten Ausführungsbeispie- le begrenzt, sondern sie kann innerhalb des Schutzumfangs der in den Patentansprüchen offen- barten erfinderischen Ideen modifiziert werden. Das Einfädeln kann durch Transferieren des Saug- kanals auch in anderen als den oben beschriebenen Bereichen der Papiermaschine erreicht wer- den. Analog ist die Erfindung zur Verwendung beim Einfädeln auch in anderen Maschinen als in tatsächlich Papier erzeugenden Papiermaschinen, wie z. B. in Papier-Endbehandlungsmaschinen, geeignet, die eine kontinuierliche Papierbahn befördern und verarbeiten, z. B. in getrennten Be- schichtungsmaschinen.
In ähnlicher Weise bezeichnet der Ausdruck Papierbahn in der obigen Beschreibung alle derar- tigen Materialien, welche aus faserigem Material in einer Papier- oder Kartonmaschine hergestellt sind und die Form einer kontinuierlichen Bahn haben, in welchen ein Einfädeln der Erfindung ohne Rücksicht auf das Ausgangsmaterial Faser oder das Quadratmetergewicht angewendet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Einfädelvorrichtung zum Befördern eines Endes (T), welches von einer Bahn in voller Brei- te (W) abgegrenzt ist, entlang eines Bereichs einer Papiermaschine oder einer Papier-
Endbehandlungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfädelvorrichtung fol- gendes aufweist : einenSaugkanal (2), welcher mit einem Unterdruck zum Ergreifen des
Endes (T) ausgestattet ist, und eine Transfereinrichtung (S) zum Transferieren des Saug- kanals (2) auf den Bereich der Papiermaschine oder der Papier-Endbehandlungsvorrich- tung und zum gleichzeitigen Freigeben des Endes (T) an den Bereich.