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Die
Erfindung betrifft ein Wäschetrockner mit einem Wärmetauscher,
insbesondere einem Wärmepumpentrockner, mit innerhalb eines
Gehäuses einem Wärmetauscher zum Trocknen eines
Wäschepostens aus feuchter Wäsche mittels eines
in einem Prozessluftkanal führbaren Prozessluftstroms,
durch welchen durchströmbar sind eine Behandlungskammer
mit der Wäsche, eine Kühlanordnung zum Abkühlen
und Auskondensieren des Prozessluftstroms nach Durchströmen
der Behandlungskammer, wobei die Kühlanordnung einen ersten
solchen Wärmetauscher aufweist, durch welchen Wärme
aus dem Prozessluftstrom einen zweiten solchen Wärmetauscher zuführbar
ist, und nachgeschaltet eine Heizanordnung zum Erwärmen
des Prozessluftstroms vor Durchströmen der Behandlungskammer,
wobei die Heizanordnung den zweiten Wärmetauscher aufweist,
durch welchen dem Prozessluftstrom von dem ersten Wärmetauscher
zugeführte Wärme zuführbar ist. Gleichermaßen
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Öffnen einer Wartungsöffnung
in einem solchen Wäschetrockner.
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In
der
DE 40 23 000 C2 ,
der
DE 197 38 735 C2 und
der
WO 2006/029953
A1 ist jeweils ein Haushaltsgerät beschrieben,
bei dem die Kühlanordnung und die Heizanordnung zu einer
Wärmepumpe gehören, in welcher jedenfalls ein
Teil der Wärme, die dem Luftstrom in der Kühlanordnung
entzogen wird, dem Luftstrom in der Heizanordnung wieder zugeführt wird.
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Gemäß
DE 40 23 000 C2 kommt
eine Kompressor-Wärmepumpe zum Einsatz, in welcher ein Arbeitsmittel
(Kohlendioxid oder chlorierter und/oder fluorierter Kohlenwasserstoff)
in gasförmigem Zustand von einem Kompressor komprimiert,
dann in einem zweiten Wärmetauscher, der auch als „Heizer” oder „Verflüssiger” bezeichnet
wird, unter Abgabe von Wärme verflüssigt, darauf
beim Durchtritt durch eine Drossel entspannt und in einem ersten
Wärmetauscher, der auch als „Kondensator” oder „Verdampfer” bezeichnet
wird, unter Aufnahme von Wärme verdampft wird. Schließlich
gelangt es zum Kompressor zurück. Gemäß
DE 197 38 735 C2 kommt
eine Wärmepumpe zum Einsatz, bei der ein erstes Arbeitsmittel
(Ammoniak) von einem zweiten Arbeitsmittel (Wasser) periodisch absorbiert
und desorbiert wird. Gemäß
WO 2006/029953 A1 kommt
eine Wärmepumpe zum Einsatz, in welcher zum Transport der Wärme
thermoelektrische Elemente, auch als Peltier-Elemente bezeichnet
und aufgebaut mit speziellen Halbleiterwerkstoffen, fungieren.
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Aus
der
DE 1 410 206 A ist
eine auch als Waschtrockner bezeichnete Waschmaschine bekannt, in
welcher Wäsche nicht nur gewaschen, sondern auch getrocknet
werden kann. Für die dazu erforderlichen zusätzlichen
Einrichtungen zeigt die Schrift mehrere Alternativen. Es können
eine elektrische Heizvorrichtung zum Erwärmen eines zur Trocknung
von Wäsche eingesetzten Luftstroms und ein einfacher Wärmetauscher
zum Abkühlen des erwärmten Luftstroms nach dem
Beaufschlagen der Wäsche vorgesehen sein, wobei der Heizer
und der Kühler aber auch zu einer Wärmepumpeneinrichtung gehören
können. Jedwede nachfolgende Bezugnahme auf einen „Wäschetrockner” gilt
daher sowohl einem zum Trocknen als auch einem gleichermaßen zum
Waschen und Trocknen bestimmten Gerät.
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Bei
einem Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe erfolgt
die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
und das Auskondensieren der enthaltenen Feuchtigkeit im Wesentlichen
in dem ersten Wärmetauscher, in welchem die mit der Prozessluft
zugeführte Wärme zur Verdampfung des Arbeitsmittels
verwendet wird. In dem zweiten Wärmetauscher, in dem aufgrund
der Kondensation des gasförmigen Arbeitsmittels Wärme
freigesetzt wird, wird die Prozessluft vor Eintritt in die Wäschetrommel bzw.
Behandlungskammer wieder aufgeheizt. Das verflüssigte Arbeitsmittel
wird durch eine Drossel, in welcher der Druck des Arbeitsmittels
herabsetzt wird, und zurück zum Verdampfer geführt,
um dort unter erneutem Aufnehmen von Wärme aus der Prozessluft
zu verdampfen.
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Aus
der
DE 30 00 865 A1 ist
ein Aggregat zur Wärmerückgewinnung bekannt, welches
als ein Wärmetauscher oder als eine Wärmepumpe
ausgestaltet sein kann. Dabei wird der Prozessluft durch den Verdampfer
Wärme entzogen, die über den Verflüssiger Umgebungsluft
zugeführt wird, welche in der Regel mit Umgebungsbedingungen
in Wärmetauscherflächen des Wärmetauschers
strömt.
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Sowohl
bei herkömmlichen Wärmetauschern als auch bei
Wärmetauschern mit einer Wärmepumpe besteht das
Problem einer Verunreinigung an deren Anströmungsflächen.
Die Anströmungsflächen des als Verdampfer eingesetzten
Wärmetauschers werden dabei durch die Prozessluft bzw.
darin enthaltene Flusen und Partikel verunreinigt. Beim Verflüssiger
werden die Anströmungsflächen je nach Ausgestaltung
durch die Umgebungsluft oder die Prozessluft verunreinigt. Zur Vermeidung
einer über die Zeit geringer werdenden Leistungsfähigkeit
aufgrund einer zunehmenden Verschmutzung ist der Einsatz entnehmbarer
oder reinigbarer Filter bekannt. Zur Reinigung eines Verdampfers
von Kondensationstrocknern mit Wärmepumpen sind außerdem
so genannte Bespüleinrichtung für den Verdampfer
bekannt.
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Gemäß
DE 37 38 031 C2 sind ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flusen aus einem
als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheider
bekannt. Bei dem betreffenden bekannten Verfahren und bei der zu
dessen Durchführung vorgesehenen Vorrichtung wird eine
relativ geringe Menge von etwa einem halben Liter Kondenswasser
zum einmaligen Abspülen von Platten der vorgesehenen Kondensatoreinrichtung
verwendet. Der betreffende Spülvorgang dauert dabei etwa 30
Sekunden lang. Um aus der Kondensatoreinrichtung Flusen wirksam
zu entfernen, die in der betreffenden Kondensatoreinrichtung beim
Trocknen von feuchter Wäsche hängengeblieben sind,
ist jedoch eine relativ starke Spülung der Kondensatoreinrichtung
erforderlich. Als das Kondenswasser wird in einer Kondensatorwasserwanne
aufgefangenes Kondensatwasser verwendet.
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Gemäß
EP 0 468 573 A1 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen des Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung
in einem Wäschetrockner bekannt. Bei dieser Vorrichtung
kann der aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Lamellen bestehende Verdampfer der Kondensatoreinrichtung auf seiner
einer Kondensatwasserwanne gegenüberliegenden Seite mittels
einer Reinigungsvorrichtung gereinigt werden. Diese Reinigungsvorrichtung
besteht aus einer hin und her bewegbaren kammartigen Bürsten-
bzw. Borstenanordnung, der zusätzlich in der Kondensatwasserwanne
enthaltenes Kondensatwasser zugeführt wird.
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Gemäß
DE 199 43 125 A1 sind
außerdem ein Verfahren und ein Haushaltswäschetrockner
zum Reinigen eines Abschnitts einer Führung eines Prozessluftstroms
bekannt. Dabei ist ein Gebläse zum Erzeugen des Prozessluftstroms
vorgesehen, der in einem Trockenraum mit der zu trocknenden Wäsche für
die Aufnahme von Feuchtigkeit in Berührung gebracht werden
kann. Außerhalb einer Trocknungsphase, in der mittels des
Gebläses der Prozessluftstrom erzeugt und in dem Trockenraum
mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung gebracht
wird, wird in einer Reinigungsphase bei ausgeschaltetem Gebläse
ein Abschnitt der Prozessluftführung zumindest teilweise
für eine bestimmte Zeitdauer mit einer Flüssigkeit
geflutet. Diese Flüssigkeit wird dann am Ende der Reinigungsphase
aus dem gefluteten Abschnitt der Prozessluftführung wieder
entfernt. Bei der entfernten Flüssigkeit handelt es sich
insbesondere um Kondensatflüssigkeit aus einem Kondensatbehälter,
in welchem während des Trocknens der Wäsche Kondensatwasser
gesammelt wird, das aus dem Trocknen von feuchter Wäsche
gewonnen wird.
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Besondere
marktgängige Wärmepumpentrockner verfügen
mangels eines Flusenspülsystems bisher über eine
Wartungsklappe, die vom Kunden bzw. Benutzer des Wäschetrockners
geöffnet können werden muss. Ähnliches
gilt für herkömmliche Luftkondensationstrockner.
Das Flusenspülsystem erlaubt hingegen den Verzicht auf
eine solche Wartungsklappe, da der Kunde keinen Zugang zum Wärmetauscher
benötigt. Eingriffe durch den Kunden in diesen Bereich
sind im Gegensatz zu herkömmlichen Kondensationstrocknern
mit entnehmbaren Wärmetauscher nicht vorgesehen und nicht
gewollt. Insbesondere Wärmepumpentrockner benötigen
prinzipiell keine Wartungsklappe, die dem Kunden bzw. Benutzer einen
Zugang zum Wärmetauscher oder anderen Bereichen der Luftführung
gestattet. Andererseits sollte eine Möglichkeit geschaffen
werden, dem Kundendiensttechniker das Reinigen des Wärmetauschers
zu erlauben, wenn dieser beispielsweise durch ein Versagen des Spülsystems
sehr stark verflust ist.
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Insbesondere
bei derartigen Wäschetrocknern, welche mit einem geschlossenen
Prozessluftkreislauf ausgestaltet sind und ein Flusenspülsystem aufweisen,
ist ein Zugriff auf den Prozessluftkanal für den Benutzer
des Wäschetrockners somit nicht nur nicht erforderlich,
sondern sogar unerwünscht. Im Fall einer jedoch erforderlichen
Wartung oder Reparatur aufgrund eines Defekts in dem Bereich des
Prozessluftkanals muss jedoch ein Techniker an diesen oder mit diesem
verbundene Komponenten gelangen können. Dies bedingt einen
aufwendigen Demontageaufwand, falls ein Servicetechniker zu Reparatur- oder
Wartungszwecken doch auf Komponenten im Inneren des Wäschetrockners
zugreifen können muss. Eine Wartung kann dabei insbesondere
mit Blick auf ein Flusenspülsystem am Wärmetauscher bzw.
Verdampfer erforderlich werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem mit einem
Wärmetauscher, insbesondere mit einer Wärmepumpe
ausgebildeten Wäschetrockner eine Möglichkeit
zu schaffen, einen Wartungszugang ohne großen technischen
Aufwand bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mittels eines Wäschetrockners bzw. eines Verfahrens
mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere
den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die
Erfindung betrifft demgemäß einen Wäschetrockner
mit einem Wärmetauscher, insbesondere einen Wärmepumpentrockner,
mit innerhalb eines Gehäuses einem Wärmetauscher
und einem Flusenspülsystem. Der Wäschetrockner
ist zum Trocknen eines feuchten Wäschepostens ausgestaltet
mittels eines in einem Prozessluftkanal führbaren Prozessluftstroms,
durch welchen durchströmbar sind eine Behandlungskammer
zum Aufnehmen des Wäschepostens, eine Kühlanordnung
zum Abkühlen und Auskondensieren des Prozessluftstroms
nach Durchströmen der Behandlungskammer, wobei die Kühlanordnung
einen ersten solchen Wärmetauscher aufweist, durch welchen
Wärme aus dem Prozessluftstrom einen zweiten solchen Wärmetauscher zuführbar
ist, und nachgeschaltet eine Heizanordnung zum Erwärmen
des Prozessluftstroms vor Durchströmen der Behandlungskammer.
Die Heizanordnung weist den zweiten Wärmetauscher auf, durch
welchen dem Prozessluftstrom die von dem ersten Wärmetauscher
zugeführte Wärme zuführbar ist. Ein einfacher
Wartungszugang wird bereitgestellt durch eine Solltrennstelle in
einer Trennwand des Gehäuses oder einer Luftführung
ausgebildet ist zum bedarfsweisen Öffnen einer durch die
Trennwand führenden Wartungsöffnung.
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Die
Solltrennstelle ist bevorzugt zum Durchtrennen mit einem Schneidwerkzeug,
insbesondere einem Messer, dimensioniert. Dies ermöglicht
einerseits eine dichte Abdichtung während des regulären Betriebs
und bietet andererseits eine einfache Auftrennbarkeit.
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Die
Wärmetauscher sind bevorzugt Teil einer Wärmepumpe.
Somit sind die Wärmetauscher insbesondere Teil eines geschlossenen
Kreislaufs einer Wärmepumpe zum Bereitstellen eines Wärmepumpentrockners,
wobei in für sich bekannter Art und Weise durch den ersten
solchen Wärmetauscher Wärme aus dem Prozessluftstrom
einem Arbeitsmittel zuführbar ist und nachgeschaltet eine
Heizanordnung angeordnet ist zum Erwärmen des Prozessluftstroms
vor Durchströmen der Behandlungskammer, wobei die Heizanordnung
den zweiten Wärmetauscher aufweist, durch welchen dem Prozessluftstrom aus
dem Arbeitsmittel Wärme zuführbar ist.
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Umsetzbar
sind aber auch Ausgestaltungen, bei denen die Wärmetauscher
in direktem Wärmeleitkontakt zueinander stehen zur Übertragung
von Wärme aus dem ersten Wärmetauscher in den
zweiten Wärmetauscher. Die Wärmetauscher können
somit gemäß einer alternativen Variante auch auf
andere Art und Weise so angeordnet sein, dass Wärme zwischen
ihnen übertragen wird.
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Die
Trennwand kann nicht nur als eine Wand des eigentlichen Gehäuses
des Wäschetrockners ausgestaltet sein, sondern auch als
eine innerhalb des Gehäuses verlaufende Wand, wie die Wand
einer Luftführung.
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Bevorzugt
wird ein Wäschetrockner bei dem die Solltrennstelle als
eine umlaufende Nut in der Trennwand ausgebildet ist. Eine Nut bietet
eine gute Führung für das Schneidwerkzeug. Eine
umlaufende Nut bietet gegenüber einer unterbrochenen Nut
oder unterbrochenen Solltrennstelle den Nachteil einer geringeren
Festigkeit des Wandabschnitts in der Trennwand, bietet jedoch eine
einfachere Auftrennbarkeit im Vergleich zu einer nicht umlaufenden,
das heißt nicht durchgehenden Solltrennstelle.
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Die
Trennwand ist vorzugsweise zumindest im Bereich um den heraustrennbaren
Wandabschnitt aus Kunststoff ausgebildet. Eine Trennwand aus Kunststoff
als Material der Trennwand bietet eine einfachere Auftrennbarkeit
als eine Trennwand aus beispielsweise einem metallischen Material
und wird daher besonders bevorzugt.
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Bevorzugt
wird ein Wäschetrockner bei dem aus Sicht des heraustrennbaren
Wandabschnitts außenseitig der Solltrennstelle eine Dichtrippe
an der Trennwand ausgebildet ist. Eine insbesondere umlaufend ausgebildete
Dichtrippe ermöglicht eine besonders gute Abdichtung nach
Aufsetzen eines Deckels zum Abschluss der Wartungsarbeiten.
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Aus
Sicht des heraustrennbaren Wandabschnitts können außerhalb
der Solltrennstelle in an der Trennwand Fixierungspunkte ausgebildet sein.
Solche Fixierungspunkte, insbesondere Schraubdome, dienen zur späteren
leichteren Befestigung eines aufgesetzten Deckels durch eine Verschraubung.
Neben einer Verschraubung können natürlich auch
andere Befestigungsmittel eingesetzt werden, beispielsweise klemmende
Fixierungselemente oder gegebenenfalls auch fest verbindende Fixierungsmittel
wie Klebstoff. Besonders bevorzugt werden jedoch Fixierungselemente
wie Schrauben, welche im Fall einer nochmals erforderlichen Wartung
einen erneuten Zugang zu der Wartungsöffnung ohne großen
Aufwand ermöglichen.
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Die
geöffnete Wartungsöffnung gibt vorzugsweise einen
Durchgriff zu einem der Wärmetauscher, insbesondere zu
einem Verdampfer, und/oder zu dem Flusenspülsystem frei.
Dadurch können bei einem Ausfall des Flusenspülsystem
das Flusenspülsystem selber oder der Verdampfer manuell
gereinigt, repariert oder ausgetauscht werden.
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Außerdem
betrifft die Erfindung ein Wäschetrocknersystem mit einem
Wäschetrockner bei dem zusätzlich ein Deckel zum
Verschließen der Wartungsöffnung bereitgestellt
ist, wobei der Deckel zum vollständigen Überdecken
der Wartungsöffnung einen größeren Außenumfang
als die Wartungsöffnung aufweist.
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Gleichermaßen
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Öffnen einer Wartungsöffnung
in einem solchen Wäschetrockner, bei dem die Trennwand längs
einer Solltrennstelle durchtrennt wird.
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Das
Durchtrennen der Solltrennstelle wird bevorzugt mit einem Schneidwerkzeug
durchgeführt. Als Schneidwerkzeug wird insbesondere ein
Messer einsetzbar. Jedoch können auch andere Trennwerkzeuge
eingesetzt werden, welche beispielsweise zum Aufstemmen der Solltrennstelle
geeignet sind. Abschließend wird in einem Verschließungsschritt ein
Deckel die Wartungsöffnung verschließend an der
Trennwand angesetzt und fixiert.
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Ermöglicht
wird somit bei Einsatz eines Flusenspülsystems in einem
Wäschetrockner, insbesondere einem Wäschetrockner
mit einer integrierten Wärmepumpe der Verzicht auf eine
Wartungsklappe, da der Kunde bzw. Benutzer des Wäschetrockners keinen
Zugang mehr zum Wärmetauscher benötigt. Der ursprünglich
im Auslieferungszustand vorgesehene Deckel wird dadurch zum Kundendienstteil, welches
durch einen Techniker mitzuführen ist.
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Vorteile
liegen insbesondere auf der Materialkostenseite. Bauteilkosten für
die Wartungsklappe und deren Montage fallen in der Serienfertigung
des Wäschetrockners nicht mehr an. Entsprechende Kosten
treten nur dann auf, wenn wirklich ein Servicefall eintreten sollte.
Zudem sind Ausfälle, welche auf eine Undichtigkeit einer
Wartungsklappe basieren, bei solcher Art konstruierten Systemen
mit einer geschlossenen Trennwand, welche einen heraustrennbaren
Wandabschnitt aufweist, nicht mehr möglich.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit
in den verschiedenen der Figuren gleiche oder gleichwirkende Elemente
mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt
stark abstrahiert einen Wäschetrockner und darin vorgesehene
Komponenten sowie Verfahrensschritte zum Öffnen und Schließen
einer Wartungsöffnung,
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2A einen
ersten Verfahrensschritt zum Öffnen einer Wartungsöffnung
an einem Gehäuse eines Wäschetrockners,
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2B die
geöffnete Wartungsöffnung sowie damit verbundene
separate Komponenten und
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2C die
abschließend wieder verschlossene Wartungsöffnung.
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1 zeigt
einen Wäschetrockner 1, worunter äquivalent
auch ein Waschtrockner zu verstehen ist, zum Trocknen eines feuchten
Wäschepostens 2. Der Wäschetrockner 1 weist
einen im Wesentlichen geschlossenen Prozessluftkanal 3 auf,
in welchem ein Prozessluftstrom geführt wird. Dazu wird
der Prozessluftstrom von einem Gebläse 4 angetrieben.
Der Wäscheposten 2 ist in einer Behandlungskammer
in Form einer drehbaren Wäschetrommel 5 angeordnet.
Nachdem der Prozessluftstrom die Trommel 5 durchsetzt hat,
gelangt er im Prozessluftkanal 3 zu einem ersten Wärmetauscher 6,
welcher als Kondensator bzw. Verdampfer dient. Darin wird der Prozessluftstrom
soweit abgekühlt, dass Feuchtigkeit, welche die Prozessluft
in der Trommel 5 vom Wäscheposten 2 aufgenommen
hat, auskondensiert. Ein dem Kondensator 6 nachgeordneter
Feuchtigkeitsabscheider 7 dient zum Abscheiden der auskondensierten Feuchtigkeit.
Abgeschiedene Feuchtigkeit wird gesammelt und entsorgt. Es entspricht
herkömmlicher Praxis, den Kondensator 6 und den
Feuchtigkeitsabscheider 7 in einem Bauteil zusammenzufassen;
in den vorliegenden Figuren sind diese Komponenten vor allem der
Klarheit halber separat gezeichnet. Hinter dem Kondensator 6 und
dem Feuchtigkeitsabscheider 7 befindet sich im Prozessluftkanal 3 das Gebläse 4,
auf welches im Prozessluftkanal 3 ein zweiter Wärmetauscher 8 folgt,
welcher als Heizer 8 für den Prozessluftstrom
ausgebildet ist. Nachdem der Prozessluftstrom den zweiten Wärmetauscher 8 durchlaufen
hat und dabei erwärmt wurde, gelangt er zurück
in die Trommel 5, wo er aus der feuchten Wäsche 2 erneut
Feuchtigkeit aufnehmen kann.
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Der
erste Wärmetauscher 6 und der zweite Wärmetauscher 8 sind
vorzugsweise Bestandteile einer Wärmepumpe. Jedoch können
der erste Wärmetauscher 6 und der zweite Wärmetauscher 8 auch
anders zum Austausch von Wärme miteinander gekoppelt sein.
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Zum
Entfernen von Flusen aus der Prozessluft ist ein Flusenspülsystem 10 im
Prozessluftkanal 3 angeordnet. Bevorzugt ist das Flusenspülsystem 10 dabei
an dem als Verdampfer dienenden ersten Wärmetauscher 6 angeordnet,
um diesen mit zu reinigen. Ein solches Flusenspülsystem 10 oder
ein weiteres solches Flusenspülsystem kann jedoch auch
an einer anderen Stelle des Prozessluftkanals und/oder am zweiten
Wärmetauscher angeordnet sein. Gemäß der
bevorzugt dargestellten Ausgestaltung ist das Flusenspülsystem 10 aus
einem Flusensieb mit Bespülung ausgestaltet. Das Flusenspülsystem 10 verwendet
vorzugsweise die abgeschiedene Feuchtigkeit, welche in einem Sammelbehältnis
des Feuchtigkeitsabscheiders 7 gesammelt wurde.
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Da
bei einem solchen insbesondere als Wärmepumpentrockner
ausgestalteten Wäschetrockner ein Zugriff auf das Flusenspülsystem 10 und
weitere Komponenten des Prozessluftkanals oder die Wärmetauscher üblicherweise
nicht erforderlich ist, befinden sich diese hinter einer geschlossenen
Trennwand 11a, welche keine Wartungsöffnung aufweist. Als
eine solche Trennwand 11a ist in der 1 beispielhaft
eine Gehäusewand eines Gehäuses 11 des Wäschetrockners 1 skizziert.
Jedoch kann auch eine andere Trennwand derart ausgestaltet sein,
welche innerhalb eines Außengehäuses zum Schutz
der genannten Komponenten oder als Wand eines Prozessluftkanals
angeordnet ist. Die Trennwand 11a kann insbesondere eine
von außen zugängliche Fläche einer Luftführung,
beispielsweise auch eines Lagerschildes, sein.
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Die
Trennwand 11a ist dabei so ausgestaltet, dass ein Teil
von ihr in Form eines heraustrennbaren Wandabschnitts 14 leicht
herausgetrennt werden kann, um eine Wartungsöffnung 19 bereitstellen
zu können. Dies wird dadurch erzielt, dass eine Solltrennstelle 12 in
der Trennwand 11a ausgebildet wird. Die Solltrennstelle 12 kann
insbesondere durch eine Verringerung, vorzugsweise starke Verringerung
einer Wandstärke der Trennwand 11a ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die Solltrennstelle 12 als eine umlaufende
Nut um den heraustrennbaren Wandabschnitt 14 ausgebildet
sein.
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Abhängig
von insbesondere dem Material der Trennwand 11a ist die
im Bereich der Solltrennstelle 12 verbleibende Wandstärke
der Trennwand 11a so stark ausgebildet, dass einerseits
der heraustrennbare Wandabschnitte 14 noch ausreichenden Halt
bei einwirkendem Druck bietet und andererseits eine Heraustrennung
des heraustrennbaren Wandabschnitts 14 mit vorzugsweise
einem Schneidwerkzeug 13 möglich ist. Vorzugsweise
ist die Trennwand 11a aus Kunststoff ausgebildet, jedoch
können auch andere Materialien bei geeigneter Dimensionierung
der Solltrennstelle 12 verwendet werden. Bereitgestellt
wird so eine Solltrennstelle 12, welche mit einem Messer
als dem Schneidwerkzeug 13 entlang der Nut bzw. Solltrennstelle 12 aufgeschnitten
werden kann, so dass die Wartungsöffnung 19 entsteht.
Der herausgetrennte Wandabschnitt 14 wird nachfolgend entsorgt.
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Nach
Durchführung erforderlicher Wartungsarbeiten wird die Wartungsöffnung 19 wieder
verschlossen. Dazu dient ein Deckel 15, dessen Außenkontur
etwas größer dimensioniert ist als die offene Wartungsöffnung 19.
Dadurch überdeckt der aufgesetzte Deckel 15 die
Wartungsöffnung 19 vollständig abdichtend.
Zur besseren Abdichtung kann auf der Trennwand 11a der
Außenkontur der Wartungsöffnung 19 bzw.
der Solltrennstelle 12 benachbart eine Dichtrippe 16 ausgebildet
sein, welche nach Aufsetzen des Deckels 15 die Abdichtung
unterstützt.
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Verfahrensgemäß wird
somit in einem ersten Öffnungsschritt S1 mit einem Schneidwerkzeug 13 die
Solltrennstelle 12 durchtrennt und der herausgetrennte
Wandabschnitt 14 in einem zweiten Öffnungsschritt
S2 entsorgt. Nach den Wartungsarbeiten wird in einem Verschließungsschritt
S3 der Deckel 15 auf die Wartungsöffnung 19 aufgesetzt
und über dieser fixiert.
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Äquivalent
zum Einsetzen eines Schneidwerkzeugs 13 in Form eines Messers
sind andersartige Werkzeuge zu sehen, welche eine Auftrennung einer
derartigen Solltrennstelle 12 ermöglichen. Neben
einem eigentlichen Schneidvorgang sind unter dem Begriff ”Schneiden” entsprechend
auch stemmende Verfahren zu verstehen.
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Die
einzelnen Verfahrensschritte sind anhand der 2A–2C näher
veranschaulicht. 2A zeigt die unversehrte Trennwand 11a,
an welcher im ersten Schritt, dem Öffnungsschritt S1 das
Schneidwerkzeug 13 an der Solltrennstelle 12 angesetzt
wird. Der heraustrennbare Wandabschnitt 14 ist somit integraler
Bestandteil der Trennwand 11a. Erkennbar sind außerdem
die Dichtrippe 16, welche vorzugsweise aus Sicht des heraustrennbaren
Wandabschnitts 14 außerhalb und beabstandet zu
der Solltrennstelle 12 als Erhebung umlaufend auf der Trennwand 11a ausgebildet
ist.
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Dargestellt
sind außerdem Fixierungspunkte 17, welche beispielsweise
als Schwächung der Materialstärke der Trennwand 11a ausgebildet
sein können und dazu dienen, später Schrauben
zur Befestigung des Deckels aufzunehmen. Entsprechend sind die Fixierungspunkte 17 insbesondere
als Schraubdome an der Trennwand 11a ausgebildet.
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Neben
einer im Wesentlichen rechteckigen Form der Solltrennstelle 12 kann
diese auch andere Konturen aufweisen. Neben gerundeten Eckbereichen
zum Erleichtern des Aufschneidens mit dem Schneidwerkzeug 13 können
auch Laschen 20 ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist die Solltrennstelle 12 sowie die Dichtrippe 16 innerhalb
einer Vertiefung 18 der Trennwand 11a ausgebildet,
so dass nach dem späteren Aufsetzen des Deckels 15 trotzdem
eine bündig verlaufende Außenseite der Trennwand 11a mit
dem aufgesetzten Deckel 15 verbleibt und der aufgesetzte Deckel 15 nicht
absteht.
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Nachdem 2A den
ersten Öffnungsschritt S1 veranschaulicht, zeigt 2B den
Zustand mit geöffneter Wartungsöffnung 19.
In dem zweiten Öffnungsschritt S2 wird entsprechend der
herausgetrennte Wandabschnitt 14 entnommen und der Deckel 15 bereitgestellt.
Nach dem Durchführen der Wartungsarbeiten wird in dem dritten
Schritt als dem Verschließungsschritt 53 der Deckel 15 oberhalb
der Wartungsöffnung 19 auf deren Randbereich aufgesetzt.
Eine Fixierung des Deckels 15 erfolgt insbesondere durch
eine Verschraubung des Deckels 15 mittels in 2C dargestellten
Schrauben 21. Die Schrauben 21 können
vorzugsweise durch bereits im Deckel 15 eingearbeitete
Durchgangsöffnungen hindurchgeführt und in die
Fixierungspunkte 17 bzw. entsprechend entstehende Fixierungsöffnungen
der Trennwand 11a eingeschraubt werden. Wie in 2C dargestellt,
ist die Wartungsöffnung 19 abschließend
abdichtend verschlossen.
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Der
Deckel 15 ist entsprechend vom Kundendiensttechniker als
Wartungsperson als ein Servicedeckel mitzuführen und nach
den Wartungsarbeiten mit dem insbesondere Lüftungsbauteil
zu verbinden, damit die Baugruppe damit wieder dicht verschlossen
ist.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Wäscheposten
- 3
- Prozessluftkanal
- 4
- Gebläse
- 5
- Wäschetrommel/Behandlungskammer
- 5a
- Wäschetrommel-Wartungsöffnung
- 6
- Erster
Wärmetauscher, Kondensator/Verdampfer
- 7
- Feuchtigkeitsabscheider
- 8
- Zweiter
Wärmetauscher, Heizer/Verflüssiger
- 9
- Wärmetauscher-Kopplungselement
oder Wärmepumpe
- 10
- Flusenspülsystem,
Flusensieb mit Bespülung
- 11
- Gehäuse
- 11a
- Trennwand
- 12
- Solltrennstelle
- 13
- Schneidwerkzeug
- 14
- heraustrennbarer/herausgetrennter Wandabschnitt
- 15
- Deckel
- 16
- Dichtrippe
- 17
- Fixierungspunkte/Fixierungsöffnungen
- 18
- Vertiefung
- 19
- Wartungsöffnung
durch 11a
- 20
- Lasche
- 21
- Schrauben
- S1
- erster Öffnungsschritt
- S2
- zweiter Öffnungsschritt
- S3
- Verschließungsschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4023000
C2 [0002, 0003]
- - DE 19738735 C2 [0002]
- - WO 2006/029953 A1 [0002, 0003]
- - DE 19738735 C2 [0003]
- - DE 1410206 A [0004]
- - DE 3000865 A1 [0006]
- - DE 373803102 [0008]
- - EP 0468573 A1 [0009]
- - DE 19943125 A1 [0010]