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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Sensor zur Messung der
Muskelanspannung mit Kompensationsfunktion, der imstande ist, den
Einfluss einer Fettschicht über
den Muskeln bei der Messung zu kompensieren.
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Bei
medizinisch-technischen Behandlungen eines physiotherapeutischen
Instituts oder auch eines Fitnesscenters wird ein Patient oftmals
angewiesen, spezielle Bewegungsabläufe durchzuführen, um auf
diese Weise bestimmte Muskeln oder Muskelgruppen zu trainieren oder
zu unterdrücken.
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Alle
physiotherapeutischen Hilfen erleben immer wieder dasselbe: der
Patient bewegt sich korrekt, solange der Therapeut daneben sitzt,
wenn der Therapeut jedoch seinen Platz verlässt, bewegt sich der Patient
wieder in seiner gewohnten hergebrachten Weise oder verändert seine
Haltung. Moderne Trainingstherapien fordern vor allem das Training
des Zusammenspiels vieler unterschiedlicher Muskelgruppen bei der
Ausführung
einer Bewegung. Hierbei sollen auch Muskeln aktiviert werden, die
nicht direkt an der Bewegung beteiligt sind, z. B. sollen beim Pressen
einer Brustpresse sollen auch zusätzlich Rückenmuskeln wie Erector Spinae,
Multifidi, Bauchmuskulatur, Gesäßmuskulatur,
Beckenbodenmuskulatur aktiviert sein, obwohl diese Muskelgruppen nicht
direkt an der Bewegung beteiligt sind.
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Präzise Messungen
der Muskelanspannungen sind jedoch nicht einfach durchführbar, weil
die über
den Muskeln liegende Fettschicht diese Messung verfälscht.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche die oben aufgeführten Nachteile überwindet und
zur Überwachung
von Patienten eine effektive Messung der Muskelanspannung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch einen Sensor zur Messung der Muskelanspannung
mit Kompensationsfunktion nach Anspruch 1 gelöst, bei dem die Messung mit
einem Druckfühler
(Manometer) durchgeführt
wird, wobei durch einen Einstellmechanismus der Anfangsdruck des
Sensors auf den Körper
eingestellt werden kann.
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Diese
Druckfühler
sind bevorzugt der Gruppe der Piezoelemente, insbesondere Piezokristalle oder
Piezokeramiken, Rohrfeder-Manometer, Barometer, Ringwaagen, Diffe renzdrucksensoren,
Dehnungsmessstreifen und Druckwaagen entnommen. Besonders bevorzugt
werden dabei Piezoelemente verwendet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Sensor zur Messung der Muskelanspannung aus einer Außenhülle und
einem zur Außenhülle beweglich
angeordneten Druckkörper.
Des weiteren befindet sich in der Außenhülle ein Gegendruckkörper. Der
Druckfühler
ist dabei so zwischen Druckkörper
und Gegendruckkörper
angeordnet, dass ein Druck auf den Druckkörper gegen den Gegendruckkörper ein
Signal im Druckfühler
erzeugt.
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Im
Folgenden wird als Druckfühler
nur noch ein Piezoelement betrachtet, jedoch sind anstelle eines
Piezoelements auch beliebige andere Druckfühler verwendbar.
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Der
Sensor wird dabei mit Halteelementen relativ zum Körper fest
positioniert. Halteelemente sind z. B. Bänder, spezielle Textilien,
Manschetten oder sonstige Halterungen. Der Sensor kann aber auch
auf einer Unterlage, z. B. einer Liege, fest montiert sein und in
dieser Position durch einen auf ihm stehenden, sitzenden oder liegenden
Körper
belastet werden. Das Halteelement ist also in diesem Fall die Unterlage.
Dabei ist der Sensor mit seiner Außenhülle an dem Halteelement befestigt
und berührt
mit seinem Druckkörper
den menschlichen Körper.
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Bei
einer solchen festen Positionierung erzeugt eine Anspannung der
Muskeln des Körpers
ein Signal in dem Druckfühler
in Abhängigkeit
vom wirkenden Druck bzw. der durch die Anspannung entstehenden Druckänderung.
Im Falle des bevorzugten Druckfühlers,
des Piezoelements, ist dieses Signal eine Spannung. Diese Spannung
ist dabei abhängig von
dem auf das Piezoelement wirkenden Druck und kann mit Spannungsmessgeräten gemessen
werden.
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Der
Gegendruckkörper
kann sowohl fest als auch verschiebbar in der Außenhülle angeordnet sein, solange
bei Einwirkung einer äußeren Kraft
auf den Druckkörper
durch den Gegendruckkörper
ein Gegendruck auf den Druckkörper
ausgeübt
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Einstellmechanismus aus Kompensationselementen, die
in der Außenhülle angeordnet
sind und eine Kraft auf den Gegendruckkörper in Richtung des Druckkörpers ausüben können. Im
Allgemeinen wird durch eine Verstellung dieser Kompensationselemente
die Länge
des Sensors verän dert,
damit dieser in die Fettschicht hineindrücken kann. Bei besonders bevorzugten
Ausführungsformen
des Sensors sind diese Kompensationselemente elastisch ausgestaltet.
Insbesondere enthalten die Kompensationselemente Federn, Kammern
mit Gelen, Flüssigkeiten oder
Gasen oder elastische Kunststoffe wie z. B. Schäume oder Gummi.
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Bei
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen bestehen diese
Kompensationselemente aus festen Materialien und sind in ihrer Länge einstellbar.
Bevorzugte Kompensationselemente sind dabei Schrauben, Kammern mit
inkompressiblen Flüssigkeiten,
Piezoelemente, oder verschiebbare Achsen. Die Einstellung der Kompensationselemente
kann manuell oder automatisch, z. B. per Elektromotor oder Pumpen,
erfolgen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Sensor eine Arretierung, um die durch die Kompensationselemente
auf den Gegendruckkörper
ausgeübte
Kraft, bzw. die Position des Gegendruckkörpers, auf einen bestimmten
Wert einzustellen. Solche Arretierungen sind dem Fachmann bekannt
und bestehen bevorzugt aus Gegenständen der Gruppe der Gewinde,
Schrauben, Klemmen, Rasten, oder Zahnräder oder -stangen, oder Kugeln und
dazu passenden Mulden.
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Eine
solche Ausführungsform
hat den besonderen Vorteil, dass der Sensor so eingestellt werden
kann, dass er einen vorher festgelegten Druck auf die den Körper umgebende
Fettschicht ausübt und
auf diese Weise den verfälschenden
Einfluss dieser Fettschicht auf die Messung der Muskelanspannung
kompensiert.
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Der
Gegendruckkörper
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Teil des Kompensationselements oder das Kompensationselement
selber. So kann die Arretierung und Verstellung zum Beispiel aus
einer Schraube bestehen, die von oben durch ein Gewinde in der Außenhülle gehalten
in Richtung des Druckkörpers
auf den Gegendruckkörper
drückt,
wobei der Gegendruckkörper
aus Gummi besteht.
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Die
Stirnfläche
des Sensors, mit der dieser die Haut berührt, vorzugsweise die Stirnseite
des Druckkörpers,
kann alle möglichen
Formen haben, insbesondere Kreise, Drei-, Vier- und Vielecke. Bevorzugt
sind dabei solche Formen, welche der Haut und den unter dem Sensor
liegenden Blutgefäßen nicht
schaden, insbesondere Formen, bei denen Ecken und Kanten abgerundet
sind.
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Die
Größe der Stirnfläche eines
Sensors ist abhängig
von seiner Position am Körper.
Bevorzugte Flächengrößen liegen
zwischen 1 dm2 und 1 mm2, besonders
bevorzugt zwischen 4 cm2 und 0,2 cm2. Eine kleine Stirnfläche hat den besonderen Vorteil, dass
eine Muskelanspannung annähernd
punktuell gemessen werden kann. Besonders vorteilhaft wirkt sich
dabei die Verwendung von Piezoelementen aus, da sie mit diesen sehr
kleinen Abmessungen problemlos passend hergestellt werden können.
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Die
Piezoelemente sind mit Signalleitern, welche in der Regel normale
Kabel sind, mit einer Ausleseeinheit verbunden. Diese Ausleseeinheit misst
die Spannungen der Piezoelemente, konvertiert sie in Messgrößen und
gibt diese aus. Da im Falle der Kompensation der Fettschicht eine
zusätzliche Kraft
durch die einstellbaren Elemente auf den Gegendruckkörper und
damit auch auf das Piezoelement ausgeübt wird, ist in diesem Fall
eine Nullpunktseinstellung der ausgewerteten Messgröße vorteilhaft.
Dies kann beispielsweise einfach durch Subtraktion der gemessenen
Messgröße von sich
selber bei Druck auf einen bestimmten Knopf an der Ausleseeinheit
geschehen. Die Verwendung eines Piezoelements hat darüber hinaus
noch den Vorteil, dass nach einer Zeit zwischen 1 s und 20 s eine
automatische Nullpunktseinstellung erfolgt, indem die Spannung bei
konstantem Druck auf Null abfällt.
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Der
Sensor zur Messung der Muskelanspannung ist dazu geeignet, die Anspannung
aller von außen
spürbaren
Muskeln des menschlichen Körpers zu
messen. Insbesondere sind dies die Muskulaturen im Kopf-, Hals-
und Schulterbereich, wie z. B. der Pectoralis, Armmuskulatur, wie
z. B. Bi- und Triceps, Rumpfmuskulatur, Bauchmuskulatur, Gesäßmuskulatur,
Beckenbodenmuskulatur, Oberschenkelmuskulatur, z. B. die ischiocrurale
Muskulatur oder der Quadrizeps Femoris oder Unterschenkelmuskulatur, z.
B. der Gastrocnemius.
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Der
Sensor kann Teil eines Trainingsgerätes sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
misst er durch seine spezielle Anordnung am Körper gezielt die Anspannung
solcher Muskelgruppen, die nicht primär bei der Kraftübung an
diesem Trainingsgerät erforderlich
sind. Dies hat den Vorteil, dass wichtige Grundvoraussetzungen für die Kraftübung, wie
z. B. der richtige Sitz oder die richtige Körperhaltung insbesondere während einer
medizinischen Rehabilitationsmaßnahme überwacht
werden können.
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Der
Sensor zur Messung der Muskelanspannung mit Kompensationsfunktion
und seine Anwendung sind in den Zeichnungen 1 bis 4 dargestellt.
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In
den Zeichnungen 1A bis 1C wird der
schematische Aufbau des Sensors aus mehreren Perspektiven gezeigt.
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2A bis 2C stellen
den schematischen Aufbau eines Sensors mit einer Schraube als Kompensationselement
und Arretierung aus mehreren Perspektiven dar.
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3A und 3B zeigen
die Messung der Kraftanstrengung an einem Bizeps.
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4 stellt
die Messung der Bauchmuskulatur mit dem Sensor dar.
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5A und 5B verdeutlichen
die Messung der Rückenmuskulatur
um die Lendenwirbelsäule
mit zwei Sensoren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform (1A bis 1C)
besteht der Sensor (1) aus einer Spiralfeder (7),
die in einer Hülse
liegt, welche aus dem Außenkörper (2)
und dem Druckkörper
(4) gebildet wird. Die Feder drückt über den Gegendruckkörper (3)
auf den Druckfühler
(5), vorzugsweise ein Piezoelement. Durch die Spiralfeder
drückt
sich der Druckkörper
des Sensors bei Einwirkung einer äußeren Kraft, z. B. durch Anziehen
der Befestigung des Sensors am Körper,
elastisch in die Fettschicht hinein. Dies dient der Kompensation
des Einflusses der Fettschicht auf die Messung. Das Piezoelement
kann über
die Signalleiter (6) ausgelesen werden.
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In
den 2A bis 2C ist
ein ähnlicher Sensor
dargestellt, bei dem der Druck auf den Druckkörper statt durch eine Feder
durch eine Schraube (9) eingestellt werden kann. Um eine
Drehung des Druckkörpers
relativ zum Außenkörper zu
verhindern, laufen diese beiden Elemente in einer Laufschiene (8).
Bei einer solchen Anordnung kann es vorteilhaft sein, den Gegendruckkörper etwas
elastisch zu gestalten, um eine Beschädigung des Piezoelements zu
vermeiden.
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Bei
einem Muskeltrainingsgerät
wie z. B. der Brustpresse sollen die Muskeln Pectoralis, Bizeps, Trizeps
trainiert werden. Zur Ausführung
der Trainingsübung
an der Brustpresse benötigt
der Trainierende (Patient) keinen Einsatz der oben beschriebenen
Muskelgruppen (Rückenmuskel,
Multifidi, Gesäßmuskel
etc.). Um dieses Verhalten der Trainierenden (Patienten) zu verbessern,
muss gemessen werden, welche Muskeln mit welcher Kraft angespannt werden
und welche nicht, so dass der Patient per Messgerät sich selbst
kontrollieren kann. Die prinzipielle Idee dabei ist, über ein
Piezoelement den Druck der aufgebrachten Kraft auf den Muskel zu
messen, um die Therapie zu steuern. Es ist dabei auch möglich, die
Anspannung von Muskeln zu messen, welche nicht bewusst vom Körper angespannt
werden können.
Dies ist insbesondere bei der Therapie von gelähmten Personen vorteilhaft,
da durch die visuelle Rückkopplung
des „Bewegungserfolges" eine Bewegung des
gelähmten
Körperteils
antrainiert werden kann.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Anwendung des Sensors:
- 1) Messung der Armmuskulatur
- 2) Messung der Bauchmuskulatur
- 3) Messung der Rückenmuskulatur
um die Wirbelsäule
(LWS)
- 4) Integrierte Muskelspannungsanzeige bei einem beliebigen Krafttrainingsgerät
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Zu 1) Messung der Armmuskulatur (3A und 3B):
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Als
Gerät zur
Messung der Muskelanspannung wird ein Sensor nach den 1 oder 2 verwendet,
wobei mit Hilfe einer mechanischen Feder oder einer Schraube das
Einsinken in die über
der Muskulatur legenden Fettschicht kompensiert wird. Der Sensor
wird dabei mit einem starken Band (10) am Arm befestigt.
Diese Tiefe wird gegebenenfalls mechanisch arretiert. Danach wird
bei Muskelanspannung eine Kraft beziehungsweise ein Druck auf das
Piezoelement ausgeübt,
von dem daraufhin ein Signal empfangen wird. Eine Anzeige kann damit ohne
den störenden
Einfluss der Fettschicht die Kraft ermitteln, die von dem Muskel
ausgeübt
wird. Bei dieser Kraftmessung der Muskeln wird normalerweise nur
ein Sensor benötigt,
es können
jedoch auch mehrere Sensoren verwendet werden.
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Zu 2) Messung der Bauchmuskulatur (4):
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Zur
Ermittlung der Bauchmuskulaturspannung werden mehrere Sensoren mit
Bändern
(10) am Bauch angeordnet. Die Bauchmuskulatur hat einen breiten
Aufbau von Muskeln, die unterschiedlich wirken. Je nach Bedarf werden
mindestens 3 bis 5 Zylinder an unterschiedlichen Stellen angeordnet,
um auch mögliche
unterschiedliche Belastungen und Belastungseffekte festzustellen.
Für den
Therapeuten wichtig ist, dass Bauch-, Rumpf und Gesäßmuskulatur
so eingesetzt werden, dass der Hohlraum der Lendenwirbelsäule (LWS)
geschlossen wird und der Druck der tiefen Muskeln auf die Senso ren
an den Wirbelgelenken der LWS groß genug ist, um den Reflex
deren Aktivierung zu erzeugen.
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Zu 3) Messung der Rückenmuskulatur um die Wirbelsäule (LWS)
(5A und 5B):
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Die
Lenden-Wirbel-Säule
(LWS) verbirgt sich in ihrem natürlichen
Zustand in einem konkaven Hohlraum. In diesem Beispiel soll im Rahmen
einer therapeutischen Kraftübung
durch Muskeleinsatz aus der gekrümmten
Linie eine annähernd
gerade Linie erzeugt werden. Um die Muskelspannung zu messen, ist
es notwendig, dass 3 oder 4 Sensoren derart auf einer Unterlage
(11) angeordnet werden, dass die Muskelspannung links und
rechts der Wirbelsäule
erfasst werden kann. Siehe hierzu Bild 4. Außerdem soll der Druck gemessen
werden, den die Wirbelsäule
auf einen beliebigen Untergrund oder einer beliebigen Lehne erzeugt,
wenn aus dem Hohlraum eine annähernde
Ebene wird, weil die umliegende Muskulatur aktiviert wurde. Der
Messpunkt ist dann an der Stelle der LWS, an der im natürlichen
Zustand des Hohlraums diese in einer Krümmung endet, das heißt, an der
tiefsten Stelle des Hohlraumes.
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Zu 4) Integrierte Muskelspannungsanzeige
bei einem beliebigen Krafttrainingsgerät:
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Kraft-Trainingsgeräte sind
in der Regel so konzipiert, dass sie einen bestimmten Muskel (z.
B. Bizeps beim Bizeps Curl) oder eine Muskelgruppe (z. B. Rotationsmaschine)
trainieren. Für
den Therapeuten ist es wichtig, dass auch Muskeln aktiviert werden,
die nicht an der eigentlichen Kraftübung beteiligt sind, weil die
Bewegung auch ohne ihren Einsatz auszuführen ist. Mittels des Sensors
kann festgestellt werden, ob auch die betreffenden, nicht an der
Bewegung direkt beteiligten Muskelgruppen angespannt sind. Beispielsweise
kann ermittelt werden, ob im Rahmen der Therapie während der
Bewegung im Bizeps Curl auch die Bauchmuskeln oder die Gesäßmuskeln
aktiviert sind.
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Die
bevorzugte Ausführungsform,
bei der die Druckmessung mittels eines Piezoelements erfolgt, hat
durch diese Elemente eine schnelle Reaktionszeit. Es können dadurch
Druckänderungen
schon im Bereich von Mikrosekunden bis hin zu einigen hundert Nanosekunden
gemessen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die eine schnelle Auslese ermöglicht,
ist mindestens ein Sensor mit einer Analyseeinheit verbunden, welche eine
schnelle Verarbeitung der Sensordaten gewährleistet. Solche Analyseeinheiten
sind z. B. Oszilloskope oder Analog/Digital-Converter (ADC), vorzugsweise
in Verbindung mit Datenverarbeitungsanlagen wie z. B. prozessorgestützten Rechnern.
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Verbindet
man ein Oszilloskop mit einem Sensor, welcher über eine Manschette an ein
Wadenbein einer Testperson befestigt ist, ist die durch den Sensor
gemessene Muskelanspannung während
des Gehens der Testperson als Kurve auf dem Bildschirm des Oszilloskops
deutlich zu erkennen. Dadurch ermöglicht der Sensor eine genaue,
dynamische Messung der Muskelanspannung, die nach Integration der
Messkurve Rückschlüsse auf
die von der Testperson aufgewendete Energie zulässt.
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Aufgrund
der großen
Messgeschwindigkeit des Piezoelements sind dabei auch mannigfaltige Anwendungen
des Sensors auf verschiedensten Gebieten außerhalb der oben beschriebenen
möglich. Zum
Beispiel können
insbesondere schnelle Muskelgruppen bei Tieren, z. B. bei Kolibris,
erforscht werden, wobei der Einfluss des Federkleids auf die Messung
kompensiert werden kann.
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Des
weiteren kann der Sensor auch komplett außerhalb des Bereichs der Messungen
am menschlichen oder tierischen Körper eingesetzt werden, nämlich überall,
wo Druckveränderungen
in elastisch ummantelten Materialien oder Strukturen gemessen werden
sollen, und dazu der Einfluss der Ummantelung kompensiert werden
muss. Zum Beispiel können
Ausbreitungen von Schallwellen in ummantelten Heizungsrohren gemessen
werden, um Schäden
der Rohre zu erkennen, oder Schwingungen in Betonböden, welche
mit z. B. einem Teppich bedeckt sind.