DE102008035450A1

DE102008035450A1 - Betriebsmitteltankanordnung

Info

Publication number: DE102008035450A1
Application number: DE200810035450
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. Hänßler
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2008-07-30
Filing date: 2008-07-30
Publication date: 2009-04-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') für einen Kraftwagen, insbesondere einen Lastkraftwagen, mit einem Betriebsmitteltank (12, 12') mit einer Aufnahmefläche (20, 32, 36) für zumindest eine weitere Komponente (22, 24, 24', 26), insbesondere einen Druckgasbehälter, einen weiteren Betriebsmitteltank, einen elektrischen Energiespeicher oder dgl., wobei eine Befestigungseinrichtung mit wenigstens einem Befestigungselement (28, 28', 34) zum Festlegen der zumindest einen weiteren Komponente (22, 24, 24', 26) an der Aufnahmefläche (20, 32, 36) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Betriebsmitteltankanordnung für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Lastkraftwagen, nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Betriebsmitteltanks, sowie weitere Komponenten, wie beispielsweise Druckgasbehälter, Harnstofftanks, Batterien und dergleichen, werden auf bekannte Art und Weise mit Hilfe von Tragekonsolen und Spanngurten an Längsträgern von Lastkraftwagen befestigt. Die Anordnung der genannten Komponenten erfolgt dabei in der Regel nebeneinander. Dies erfordert eine hohe Zahl einzelner Befestigungselemente, was wiederum zu einem hohen Montageaufwand führt.
Die US 4 013 300 offenbart einen Kraftstofftank für Lastkraftwagen mit einem integrierten Batteriefach, so dass Batterien und Tank von gemeinsamen Trägern gehalten werden können. Eine solche Ausführung ist zwar kompakter als der eingangs geschilderte Stand der Technik, da die Batterien in einem spezifisch ausgeformten Fach des Tankes aufgenommen werden, besteht hierbei jedoch keinerlei Montageflexibilität. Andere Komponenten als die spezifisch geformten Batterien können von dem Tank nicht gehalten werden.
Die DE 10 2004 005 153 B4 offenbart ein modulares Anbausystem für Nutzfahrzeuge. Komponenten wie Tanks, Batterien, Harnstofftanks u. ä., werden dabei in Modulgehäusen untergebracht, welche sowohl an einer Tragestruktur des Kraftwagens, als auch aneinander selbst befestigt werden können. Dadurch wird zwar eine höhere Flexibilität der Montage gewährleistet, die Notwendigkeit der Unterbringung der Komponenten in Modulgehäusen erhöht jedoch wiederum die Zahl der benötigen Bauteile und damit den Monateaufwand. Auch der benötigte Bauraum steigt durch die Raumbeanspruchung der Modulgehäuse.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Betriebsmitteltankanordnung für einen Kraftwagen bereitzustellen, welche eine einfache, kostengünstige und zugleich flexible Montage eines Betriebsmitteltanks sowie weiterer Komponenten an einem Lastkraftwagen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Betriebsmitteltankanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Eine erfindungsgemäße Betriebsmitteltankanordnung für einen Kraftwagen, insbesondere einen Lastkraftwagen, umfasst einen Betriebsmitteltank mit einer Aufnahmefläche für zumindest eine weitere Komponente. Bei solchen weiteren Komponenten kann es sich um Druckgasbehälter, weitere Betriebsmitteltanks, wie z. B. Harnstofftanks, elektrische Energiespeicher oder dergleichen handeln. Erfindungsgemäß ist eine Befestigungseinrichtung vorgesehen, welche wenigstens ein Befestigungselement zum Festlegen der zumindest einen weiteren Komponente an der Aufnahmefläche umfasst.
Der Betriebsmitteltank selbst übernimmt also in einer derartigen Betriebsmitteltankanordnung eine tragende Funktion. Über die Aufnahmefläche und die Befestigungselemente sind die weiteren Komponenten direkt am Tank festlegbar, was die Anzahl der benötigten Bauelemente zu deren Befestigung reduziert. Durch die Anordnung der weiteren Komponenten direkt am Tank wird darüber hinaus eine besonders kompakte, aber gleichzeitig hochflexible Anordnung geschaffen, welche Bauraum und Montagezeit einspart. Der Betriebsmitteltank und die weiteren Komponenten können weiterhin bei der Herstellung des Lastkraftwagens vormontiert und dann gemeinsam an einem Längsträger des Lastkraftwagens befestigt werden, was wiederum Montagezeit und -aufwand einspart.
Die Aufnahmefläche kann dabei von einer oberen Außenfläche des Betriebsmitteltanks gebildet werden. Alternativ ist es möglich, den Betriebsmitteltank stufenförmig zu gestalten, so dass eine Stufe des Tanks als Aufnahmefläche ausgebildet ist. Damit wird eine besonders kompakte Bauweise erzielt, wobei die rückseitige senkrechte Fläche der Stufe gleichzeitig noch der Abstützung der weiteren Komponenten dienen kann.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Aufnahmefläche auch durch eine untere Außenfläche des Betriebsmitteltanks gebildet sein. Die zumindest eine weitere Komponente ist dann mittels der Befestigungselemente hängend unter der Aufnahmefläche festlegbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Befestigungselemente zumindest teilweise als Spanngurte ausgebildet sein. Das Festlegen von Komponenten mittels Spanngurten an einem Längsträger eines Lastkraftwagens ist ein bewährtes und robustes Verfahren, welches kurze Montagezeiten bei geringem Aufwand garantiert.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Betriebsmitteltank selbst mittels Spanngurten an einem Längsträger des Kraftwagens festlegbar. Dabei dienen die Spanngurte gleichzeitig als Spannelemente zum Festlegen der zumindest einen weiteren Komponente. Dadurch werden zusätzlich Bauteile eingespart, da für die weiteren Komponenten keine eigenen Spannelemente mehr nötig sind. Dies spart zusätzlich Kosten und Bauraum ein.
Im Folgenden soll anhand der Zeichnung die Erfindung und ihre Ausführungsformen näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Betriebsmitteltankanordnung
2 eine perspektivische Darstellung einer Betriebsmitteltankanordnung mit hängend angeordneten weiteren Komponenten und
3A) bis C) perspektivische Darstellungen dreier alternativer Ausführungsformen einer Betriebsmitteltankanordnung mit einem stufenförmig ausgeführten Betriebsmitteltank.
Die in 1 gezeigte erfindungsgemäße Betriebsmitteltankanordnung, die im Ganzen mit 10 bezeichnet ist, umfasst einen Betriebsmitteltank 12, insbesondere einen Kraftstofftank, welcher mit Spanngurten 14 an zwei Trägerelementen 16 festgelegt ist. Die Trägerelemente 16 sind dabei L-förmig ausgeführt und an einem Längsträger 18 eines Lastkraftwagens festgelegt. Die obere Fläche 20 des Betriebsmitteltanks 12 ist dabei als Aufnahmefläche für weitere Komponenten ausgebildet. Auf der Aufnahmefläche 20 sind ein Harnstofftank 22, zwei Druckluftbehälter 24, sowie zwei Batterien 26 angeordnet. Der Harnstofftank 22, sowie die Druckluftbehälter 24 sind dabei mit weiteren Spanngurten 28 an der Oberfläche 20 des Kraftstofftanks 12 gehalten. Die Batterien 26 befinden sich innerhalb eines abnehmbaren Batteriegehäuses 30 und werden von diesem gehalten.
2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Betriebsmitteltankanordnung 10'. Wiederum ist ein Kraftstofftank 12 über Spanngurte 14 und Trägerelemente 16 an einem Längsträger 18 eines Lastkraftwagens festgelegt. In der gezeigten Ausführungsform ist jedoch nicht die obere Fläche, sondern eine untere Fläche 32 des Kraftstoffbehälters 12 als Aufnahmefläche für Zusatzkomponenten ausgebildet. An der unteren Fläche 32 ist wiederum ein Harnstofftank 22 mit in Querrichtung der Anordnung verlaufenden Spanngurten 28 hängend aufgenommen. Neben dem Harnstofftank 22 sind fünf Druckluftbehälter 24 ebenfalls hängend an der Fläche 32 gesichert. Diese werden von einem weiteren, in Längsrichtung der Anordnung 10' verlaufenden Spannband 34 hängend gehalten.
Die 3A) bis C) zeigen schließlich drei weitere Ausführungsformen einer Betriebsmitteltankanordnung 10'' mit jeweils einem gestuft ausgeführten Kraftstofftank 12. Der Kraftstofftank 12' ist wiederum jeweils von zwei Spanngurten 14 an Trägerelementen 16 und mittelbar über diese an einem Längsträger 18 eines Lastkraftwagens festgelegt. Als Aufnahmefläche dient hier eine Stufenfläche 36, auf der im in 3A) gezeigten Beispiel zwei Batterien 26 mit Spanngurten 28' gesichert sind. Die Spanngurte 28' erstrecken sich dabei von einer ersten Stufenkante 38 zu einer zweiten Stufenkante 40. Durch die Spanngurte 28' und die Anlage an der hinteren Stufenwandung 42 sind die Batterien 26 sicher gehalten, so dass hier kein Batteriekasten bzw. -gehäuse nötig ist.
3B) zeigt die Verwendung eines gestuften Kraftstofftankes 12' zur Aufnahme dreier Druckluftbehälter 24, 24'. Die Spanngurte 14', mit denen der Kraftstofftank 12' an den Trageelementen 16 gehalten ist, sichern hier gleichzeitig die beiden randständigen Druckluftbehälter 24. Wiederum wird eine zusätzliche Sicherung durch die Anlage an der Stufenwandung 42 erzielt. Für den mittleren Druckluftbehälter 24' steht ein zusätzlicher Spanngurt 28' zur Verfügung. Auch dieser verläuft wieder von der oberen Stufenkante 38 zur unteren Stufenkante 40.
3C) zeigt schließlich die Anordnung eines Harnstofftanks 22 an einem gestuften Kraftstofftank 12'. Der Harnstofftank 22 ist dabei komplementär zu der Stufenform des Kraftstofftanks 12', so dass er besonders einfach durch die Spanngurte 14 gehalten werden kann, indem diese ihn auf die Stufenfläche 36 sowie die Stufenwandung 42 anpressen.
Selbstverständlich sind die gezeigten Ausführungsformen lediglich beispielhaft. Das System erlaubt eine Vielzahl weiterer Kombinationen eines Kraftstofftanks mit zusätzlichen Komponenten. Diese zusätzlichen Komponenten müssen sich auch nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele von Drucklufttanks, Batterien und Harnstofftanks beschränken.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- US 4013300 [0003]
- DE 102004005153 B4 [0004]

Claims

Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') für einen Kraftwagen, insbesondere einen Lastkraftwagen, mit einem Betriebsmitteltank (12, 12') mit einer Aufnahmefläche (20, 32, 36) für zumindest eine weitere Komponente (22, 24, 24', 26), insbesondere einen Druckgasbehälter, einen weiteren Betriebsmitteltank, einen elektrischen Energiespeicher oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungseinrichtung mit wenigstens einem Befestigungselement (28, 28', 34) zum Festlegen der zumindest einen weiteren Komponente (22, 24, 24', 26) an der Aufnahmefläche (20, 32, 36) vorgesehen ist.
Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (20, 32, 36) von einer oberen Außenfläche (20) des Betriebsmitteltanks (12, 12') gebildet ist.
Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmitteltank (12, 12') eine Stufe aufweist, die als Aufnahmefläche 36 ausgebildet ist.
Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (20, 32, 36) durch eine untere Außenfläche (32) des Betriebsmitteltanks (12, 12') gebildet ist, wobei die zumindest eine weitere Komponente (22, 24, 24', 26) mittels der Befestigungselemente (28, 28', 34) hängend unter der Aufnahmefläche (20, 32, 36) festlegbar ist.
Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (28, 28', 34) zumindest teilweise als Spanngurte ausgebildet sind.
Betriebsmitteltankanordnung (10, 10', 10'') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmitteltank (12, 12') mittels Spanngurten (14, 14') an einem Längsträger (18) des Kraftwagens festlegbar ist, wobei die Spanngurte (14, 14') gleichzeitig als Spannelemente zum Festlegen der zumindest einen weiteren Komponente (22, 24, 24', 26) dienen.
Kraftwagen mit einem Betriebsmitteltank nach einem der Ansprüche 1 bis 6.