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Die
Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie ein Transportverfahren, insbesondere
zum Transport von Fahrzeugreifen.
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Gattungsgemäße
Transportvorrichtungen werden vorwiegend in der Produktion von Fahrzeugreifen
eingesetzt. Die Begriffe „Fahrzeugreifen” und Fahrzeugreifenrohling” werden
daher nachfolgend stets synonym verwendet, da sie lediglich zwei
Stadien im Rahmen der Fertigung definieren.
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Eine
Besonderheit der Transportvorrichtungen für Fahrzeugreifen
besteht darin, dass die Fahrzeugreifenrohlinge unterschiedliche
Herstellungscyclen durchlaufen und hierbei zum Teil warmweiche Oberflächen
aufweisen, die auch klebrig sein können. Beim Transport
von einer Behandlungsstation zur nächsten muss daher besonders
große Sorgfalt darauf verwendet werden, dass die Fahrzeugreifenrohlinge
sich nicht gegenseitig berühren und während ihres
Transportes mit möglichst wenig Bauteilen der Transportvorrichtung
in Kontakt kommen. Im Gegensatz zu dieser Anforderung steht hingegen
das Ziel, je Zeiteinheit möglichst viele Fahrzeugreifen transportieren
zu können, was dazu führt, dass die Fahrzeugreifen
möglichst geringe Abstände zueinander aufweisen
und die Förderbänder mit möglichst hohen
Geschwindigkeiten laufen sollten.
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Eine
Transportvorrichtung, wie sie insbesondere für den Transport
von Fahrzeugreifen oder Fahrzeugreifenrohlingen zum Einsatz kommt,
geht beispielsweise aus der
DE
41 01 729 A1 hervor. Die in der Schrift offenbarte Lösung
sieht verschiedene, miteinander korrespondierende Förderbänder
zum Transport der darauf befindlichen Fahrzeugreifen vor. Um zu
gewährleisten, dass die zu transportierenden Fahrzeugreifen
auf dem Förderband mittig ausgerichtet sind, wird eine
Führungsvorrichtung verwendet. Diese besteht hierbei aus
zwei, seitlich des Förderbandes angeordneten und um je
eine Achse drehbar gelagerten Armen, die symmetrisch gegen den Fahrzeugreifen
verschwenkt werden. Das Förderband besteht dabei aus einer
Vielzahl Rollen, deren Drehachsen quer zur Laufrichtung des Förderbandes ausgerichtet
sind. Durch diese Anordnung wird ein reibungsarmer Transport der
auf dem Förderband liegenden Fahrzeugreifen ermöglicht.
Nachteilig ist jedoch, dass die aus den um je eine Achse schwenkbaren
Armen bestehende Führungsvorrichtung unmittelbar an die
Oberfläche der Fahrzeugreifen herangeführt wird
und es durch den Kontakt und die damit gegebene Reibung zwischen
den starren Armen und den sich fortbewegenden Fahrzeugreifen zu
einem Stau der Fahrzeugreifen im Bereich der Führungsvorrichtung
oder sogar zu partiellen Beschädigungen der Oberfläche
einzelner Fahrzeugreifen beziehungsweise sogar zu Deformationen
kommen kann. Zum Teil konnte festgestellt werden, dass die Fahrzeugreifen
dazu neigen, bei Berührungskontakten miteinander zu verkleben.
Dies wirkt sich jedoch mindernd auf die Qualität aus, sodass
die Ausschussquote in der Herstellung der Fahrzeugreifen damit ansteigt.
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Zur
Reduzierung der Reibung zwischen dem Förderband und dem
darauf befindlichen Fahrzeugreifen wird in der
DE 10 2004 009 842 A1 vorgeschlagen,
ein Förderband als Gliederband auszuführen, dessen
Glieder aus selbstschmierendem Kunststoffbestehen. Hierdurch lässt
sich eine optimale Reibung zwischen den Fahrzeugreifen und dem Förderband
erreichen.
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Aus
der
DE-OS 1 943 778 geht
ferner eine Transportvorrichtung hervor, bei der die Führungsvorrichtung
Bestandteil des Förderbandes ist. Das Förderband
weist hierzu einen Abschnitt mit einer Vielzahl unter einem Winkel
zur Laufrichtung des Förderbandes angeordneter, angetriebener
Rollen auf. Diese V-förmig ausgerichteten Rollen des aus der
Druckschrift bekannten Förderbandes bewirken eine selbsttätige,
etwa mittige Zentrierung der Fahrzeugreifen während ihres
Transportes auf dem Förderband. Ein Nachteil dieser Lösung
besteht jedoch darin, dass die Rollen angetrieben werden, was einen
erheblichen Herstellungsaufwand einer derartigen Transportvorrichtung
mit sich bringt und damit fertigungs- und kostenintensiv ist. Zudem
ist mit dieser Lösung eine ausschließlich mittige
Anordnung der Fahrzeugreifen möglich.
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Aus
der
DE-OS 1 943 778 ist
es auch bekannt, mehrere unterschiedlich gestaltete Förderbänder
hintereinander vorzusehen.
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Zur
Gewährleistung eines hinreichenden Reifenabstandes wird
nach der Druckschrift eine erste Lösung darin gesehen,
eine Bremsvorrichtung zu verwenden, die aus einer seitlich des Förderbandes angeordneten
Bremsbacke besteht. Ist der Abstand zweier aufeinander folgender
Fahrzeugreifen zu gering, wird die Bremsbacke gegen die Flanke des Fahrzeugreifens
gedrückt, so dass dieser abgebremst und damit der Abstand
zum vorderen Fahrzeugreifen vergrößert wird. Diese
Vorgehensweise ist wegen der damit gegebenen Reibung nachteilig.
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Darüber
hinaus wird in der
DE-OS
1 943 778 eine weitere Möglichkeit der Steuerung
des Abstandes zwischen zwei aufeinander folgenden Fahrzeugreifen
dadurch erreicht, dass durch eine Erhöhung beziehungsweise
eine Reduktion der Geschwindigkeit eines Förderbandes in
Relation zu einem anderen Förderband ein Abbremsen beziehungsweise Beschleunigen
der Fahrzeugreifen ermöglicht wird. Dies kann immer dann
erfolgen, wenn ein Fahrzeugreifen von einem Förderband
zum nächstfolgenden wechselt. Für die Umsetzung
dieser Abstandsänderung ist der steuerungs- und antriebstechnische
Aufwand erheblich. Unterschiedliche Geschwindigkeiten der Förderbänder
bei einem Übergang der Fahrzeugreifen zwischen zwei Förderbändern
bergen zudem immer die Gefahr einer partiellen Beschädigung
der empfindlichen Fahrzeugreifenrohlinge.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung,
wie sie insbesondere für den Transport von Fahrzeugreifen
zum Einsatz kommen kann, bereitzustellen, die einen optimierten, gleichmäßigen
Abstand zwischen aufeinander folgenden Fahrzeugreifen gewährleistet,
ohne dass es zu Berührungskontakten der Fahrzeugreifen
untereinander kommt und die insgesamt neben einem einfachen Aufbau
einen möglichst reibungsarmen Transport der Fahrzeugreifen
ermöglicht. Darüber hinaus ist hierfür
ein geeignetes Transportverfahren anzugeben.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den technischen
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich jeweils anschließenden
Unteransprüchen wiedergegeben.
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Eine
Transportvorrichtung, wie sie insbesondere für den Transport
von Fahrzeugreifen zum Einsatz kommen kann, die mindestens ein Förderband sowie
eine Führungsvorrichtung aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend
weitergebildet, dass die Führungsvorrichtung zur Seitenführung
und/oder zur Richtungsführung der Fahrzeugreifen mehrere jeweils
um eine vertikale Achse drehbare Rollen aufweist und zumindest ein
Förderband aus einer Vielzahl Querrollen besteht, die jeweils
um in Laufrichtung des Förderbandes ausgerichtete Achsen
drehbar angeordnet sind.
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Die
erfindungsgemäße Transportvorrichtung ist kompakt
ausführbar und gewährleistet eine hohe Flexibilität
der Anwendung. Wesentliche Vorteile dieser Transportvorrichtung
bestehen in dem verschleißarmen, reibungsoptimierten Transport
der Fahrzeugreifen beziehungsweise der Fahrzeugreifenrohlinge. Die
Fahrzeugreifen weisen ferner einen gleichmäßigen
Abstand zueinander auf und können folglich ohne beeinträchtigende
Beschädigungen transportiert werden, wobei Abstände
der Fahrzeugreifen von circa einem Zentimeter erreichbar sind. Mit
der Lösung lässt sich folglich insgesamt die Logistik
beim Transport von Fahrzeugreifen optimieren.
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Die
Führungsvorrichtung ist auf Grund ihrer Kombination aus
jeweils um eine vertikale Achse drehbaren Rollen und Querrollen
sowohl zur Seitenführung als auch zur Richtungsführung
verwendbar, wobei unter einer Richtungsführung beispielsweise eine
Richtungsumlenkung der Fahrzeugreifen zu verstehen ist. Diese wird
erforderlich, wenn die Fahrzeugreifen beispielsweise über
Eckumsetzer in eine Richtung gefördert werden sollen, die
zum Beispiel 90° zur bisherigen Förderrichtung
beträgt. Ferner ist eine Richtungsführung der
Fahrzeugreifen dann angebracht, wenn die fertig gestellten Fahrzeugreifen zu
ihrer Entnahme vom Förderband hierzu geeigneten Senken
zugeführt werden. Mit der Erfindung ist auch die wahlweise
Zuordnung der Fahrzeugreifen von einem Förderband zu verschiedenen
Senken innerhalb einer Ebene ohne qualitative oder materialflussrelevante
Beeinträchtigungen möglich.
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Eine
erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Rollen
Bestandteile von Rollenleisten sind. Die Anordnung der Rollen auf
Rollenleisten bringt den Vorteil in sich, dass die Rollenleisten bei
Beschädigungen einzelner Rollen ohne Schwierigkeiten austauschbar
sind. Darüber hinaus lassen sich die Rollenleisten einfach
herstellen und montieren und sind flexibel an die Bedürfnisse
oder Erfordernisse der Transportvorrichtung anpassbar.
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Um
eine möglichst weit gehende Vereinfachung der gesamten
Transportvorrichtung zu erreichen, wird ferner vorgeschlagen, dass
es sich bei den Rollen um nicht angetriebene Rollen handelt. Eine
Drehung der Rollen um ihre Achse erfolgt demnach nur bei unmittelbarem
Berührungskontakt mit einem Fahrzeugreifen. Damit kann
zudem Energie gespart werden, die ansonsten für den Antrieb
der Rollen erforderlich wäre.
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Die
Transportvorrichtung weist entsprechend einer Weiterbildung der
Erfindung zur Ausrichtung der auf dem Förderband liegenden
Fahrzeugreifen als Führungsvorrichtung wenigstens eine
Positioniereinrichtung auf oder die Führungsvorrichtung
wird durch die Positioniereinrichtung gebildet. Die Positioniereinrichtung
dient der Ausrichtung der auf dem Förderband transportierten
Fahrzeugreifen. Während des Transportes der Fahrzeugreifen
auf dem Förderband ist dabei eine von der Positioniereinrichtung
unterstützte, mittige Anordnung der Fahrzeugreifen sinnvoll.
Sollen die Fahrzeugreifen jedoch beispielsweise im Bereich von Eckumsetzern
auf andere Förderbänder überführt
werden, so wird zunächst eine außermittige Positionierung
der Fahrzeugreifen auf dem Förderband vorgesehen. Auch
hierzu dient die Positioniereinrichtung in einfacher, vorteilhafter
Weise.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Führungsvorrichtung
der Transportvorrichtung zur Richtungsführung der auf dem
Förderband liegenden Fahrzeugreifen als Umlenkeinrichtung
ausgebildet ist oder dass die Führungsvorrichtung eine
Umlenkeinrichtung aufweist. Während die Positioniereinrichtung
der auf die Laufrichtung des Förderbandes bezogenen seitlichen
Bewegung der Fahrzeugreifen auf dem Förderband dient, wird
die Umlenkeinrichtung dazu verwendet, die Fahrzeugreifen in eine
komplett andere Richtung zu führen. So ist beispielsweise
mittels der Umlenkeinrichtung eine Bewegung der Fahrzeugreifen um 90° zur
bisherigen Förderrichtung möglich.
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Hierzu
weist die Umlenkeinrichtung gemäß einer weiteren
vorteilhaften Lösung mindestens eine Rollenleiste auf.
Durch die vorgesehene Rollenleiste wird eine reibungsarme Richtungsumkehr
der Fahrzeugreifen gewährleistet.
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Ebenso
wie die Umlenkeinrichtung mit mindestens einer Rollenleiste ausgestattet
sein kann, besteht ein anderer oder ergänzender Vorschlag
darin, dass die Positioniereinrichtung mindestens eine Rollenleiste
aufweist. Hierbei ergeben sich die gleichen Vorteile, wie sie bereits
im Zusammenhang mit der Umlenkeinrichtung erläutert wurden,
nämlich eine reibungsarme Verlagerung der Fahrzeugreifen in
Relation zum Förderband und dessen Laufrichtung.
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Da
das Förderband selbst aus einer Vielzahl Querrollen besteht,
die jeweils um in Laufrichtung des Förderbandes ausgerichtete
Achsen drehbar angeordnet sind, kann eine Verschiebung der Fahrzeugreifen
quer zur Laufrichtung des Förderbandes in einfacher Weise
und reibungsarm erfolgen. Die Positioniereinrichtung ermöglicht
jede gewünschte Position der Fahrzeugreifen auf der Oberfläche
des Förderbandes. Von Vorteil ist es dabei jedoch auch, wenn
die Positioniereinrichtung nicht nur eine Rollenleiste aufweist,
sondern diese in Laufrichtung des Förderbandes betrachtet
beidseitig des Förderbandes über jeweils mindestens
eine Rollenleiste verfügt. Dadurch wird der passierende
Fahrzeugreifen nicht nur in seiner Anordnung auf dem Förderband beeinflusst,
sondern auch beidseitig des Förderbandes über
die dort jeweils vorhandenen Rollenleisten der Positioniereinrichtung
optimal geführt, soweit dies notwendig ist.
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Zur
Verbesserung des Berührungskontaktes und der Steuerung
der Positionierung der Fahrzeugreifen wird ferner vorgeschlagen,
dass mindestens eine der vorhandenen Rollenleisten um eine Achse schwenkbar
angeordnet ist. Diese Rollenleiste bildet folglich eine Art Schwenkarm
und kann auf diese Weise behutsam an die Oberfläche der
auf dem Förderband vorbeitransportierten Fahrzeugreifen
herangeführt werden, um diese mit Unterstützung
der Querrollen des Förderbandes in die gewünschte
Position zu verbringen.
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Die
schwenkbare Rollenleiste kann vorzugsweise durch eine Hilfsenergie
gesteuert schwenkbar sein. Die Hilfsenergie ist erfindungsgemäß beispielsweise
durch Federelemente oder Pneumatikeinrichtungen bereitstellbar,
um die um eine Achse schwenkbare Rollenleiste mit sanftem Andruck
gegen die Oberfläche des Fahrzeugreifens oder von diesem
weg zu bewegen. Es bedarf dabei keiner besonderen Erwähnung,
dass die genannten, eine Hilfsenergie zur Verfügung stellenden
Einrichtungen auch computergesteuert werden können, um
eine weitgehende Automatisierung der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung zu gewährleisten.
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Eine
besonders vorteilhafte Lösung besteht darin, dass zumindest
eine Umlenkeinrichtung eine als zweistufigen Hebelarm ausgebildete,
schwenkbare Rollenleiste aufweist. Diese schwenkbare Rollenleiste
kann beispielsweise als in Laufrichtung des Förderbandes
abgewinkelter Hebelarm ausgeführt sein. Damit lässt
sich auf sehr einfache aber wirkungsvolle Weise zunächst
eine seitliche Auslenkung des Fahrzeugreifens erreichen, wobei dadurch
vermieden werden kann, dass in der Umlenkeinrichtung ein Zusammenstoßen
der Fahrzeugreifen erfolgt. Anschließend wird mittels des
abgewinkelten Endabschnittes des Hebelarmes die endgültige
Richtungsumlenkung des betroffenen Fahrzeugreifens bewirkt. Insbesondere
bei den erfindungsgemäß gegebenen geringen Abständen
der Fahrzeugreifen während ihres Transportes zueinander
ist diese Lösung sehr bedeutungsvoll.
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Wie
eingangs angedeutet, besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung in ihrer hohen Flexibilität bezüglich
der Ausstattung mit unterschiedlichen Förderbändern.
So geht ein Erfindungsgedanke dahin, dass die Transportvorrichtung
mehrere miteinander korrespondierende Förderbänder
aufweist, die in Laufrichtung betrachtet unterschiedliche Höhenniveaus
aufweisen. Dabei können die Höhenniveaus dazu
genutzt werden, eine optimale Übergabe der Fahrzeugreifen
von einem zum nächsten Förderband zu ermöglichen.
Unterschiedliche Höhenniveaus sind jedoch auch einsetzbar,
um die Fahrzeugreifen verschiedenen Produktionsstätten
oder Bearbeitungsstätten zuzuführen. Betrachtet
man den Bereich der Übergabe der Fahrzeugreifen von einem
Förderband zum jeweils nächstfolgenden, so sollten
die Höhenniveauunterschiede vorteilhafter Weise zwischen
ein bis drei Zentimeter betragen. Darüber hinaus müssen
die Abstände zwischen den unterschiedlichen, aufeinander
folgenden Förderbändern möglichst klein
ausfallen, um einen schonenden Übergang der Fahrzeugreifen
zu ermöglichen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner darin, dass die
Führungsvorrichtung Bestandteil eines Einschleusers oder
eines Ausschleusers einer Rohlingsförderanlage für
Fahrzeugreifenrohlinge ist. Als Einschleuser wird dabei der Bereich
einer Produktionsanlage bezeichnet, der die Fahrzeugreifenrohlinge
in die Transportstrecke, also auf die Förderbänder
einschleust, während unter einem Ausschleuser beispielsweise
eine Entnahmestation der Fahrzeugreifen darstellt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Transportverfahren, wie
es insbesondere zum Transport von Fahrzeugreifen mittels einer Vorrichtung
nach der Erfindung durchführbar ist, wird zunächst
mittels einer sensorgesteuerten Erfassungseinheit die Ist-Position des
auf einem Förderband befindlichen Fahrzeugreifens erfasst
und diese Position anschließend in einer zentralen Verarbeitungseinheit,
bei der es sich um eine CPU oder einen Microcomputer oder „personal computer” (PC)
handeln kann, mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Bei gegebenen
Abweichungen der Ist-Position des Fahrzeugreifens von der Sollwert-Position
wird, gesteuert von der CPU, beziehungsweise dem PC, zumindest eine
der um eine Achse schwenkbaren Rollenleisten derart an den Fahrzeugreifen
herangeführt, dass durch eine seitliche Verschiebung des
Fahrzeugreifens auf dem Förderband, das heißt,
eine Bewegung quer zur Laufrichtung des Förderbandes die
Sollwert-Position des Fahrzeugreifens erreicht wird. Dabei kann
die Sollwert-Position eine mittige oder außermittige Anordnung
des Fahrzeugreifens auf dem Förderband sein. Als Erfassungseinheit
eignet sich eine sensorgesteuerte Messeinheit oder eine Messeinheit
unter Zuhilfenahme einer Kamera.
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Entsprechend
einer Ausgestaltung des Transportverfahren wird weiterhin vorgeschlagen, dass
der Berührungskontakt der Rollenleiste mit dem Fahrzeugreifen
kurzzeitig und impulsartig erfolgt. Damit wird der Einfluss der
Rollenleiste auf den Fahrzeugreifen und somit der von Reibung beeinflusste Kontakt
mit dem Fahrzeugreifen auf ein Minimum reduziert. Ein impulsartiger
Kontakt wird bevorzugt für Fahrzeugreifen und eher zurückhaltend
bei Fahrzeugreifenrohlingen angewendet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen keine Einschränkung
auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der
Erläuterung des Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche
oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugszeichen benannt.
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Um
die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen
zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen
gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile
verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile
bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht
vorhanden sind.
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In
den Figuren werden beispielhaft zwei bevorzugte Ausführungsvarianten
der Erfindung erläutert, auf die die Erfindung allerdings
nicht eingeschränkt ist.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematisch stark vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung anhand eines Einschleusers,
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2:
eine weitere Ausführungsvariante eines Einschleusers,
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3:
die Bildteile a) und b) je eine vergrößerte Darstellung
des Ausschnittes II in 1 für unterschiedliche
Förderbandausführungen und
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4:
eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung anhand eines Ausschleusers.
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In
der 1 ist auf einem Förderband 6,
das als Zuführband für einen Einschleuser dient,
ein Fahrzeugreifen 1 angeordnet. Hierzu ist anzumerken,
dass der Fahrzeugreifen 1 auf dem Förderband 6 in
einer mittigen Anordnung zugeführt wird. Das Förderband 6 kann
hierbei als einfaches Gurtband in an sich bekannter Ausführung
gestaltet sein. Die Laufrichtung der Förderbänder
ist in der Figur mit einem Pfeil „A” gekennzeichnet.
Auf das Förderband 6 folgend ist bei der dargestellten
Transportvorrichtung ein weiteres Förderband 7 vorhanden,
welches mit einer Vielzahl Querrollen 12 ausgestattet ist.
Die Besonderheit dieser Querrollen 12 besteht darin, dass sie
eine Anordnung aufweisen, die eine Rotation um eine Achse 13 ermöglicht,
wobei die Achse 13 in Laufrichtung A des Förderbandes 7 ausgerichtet
ist. Somit ermöglichen die Querrollen 12 eine
reibungsminimierte Verschiebung der auf dem Förderband 7 befindlichen
Fahrzeugreifen 2 beziehungsweise 3 quer zur Laufrichtung
A des Förderbandes 7. Dabei bilden die Querrollen 12 insgesamt
das Förderband 7. Es ist von Vorteil, hierfür
Kunststoffrollen zu verwenden, die möglichst eine selbstschmierende
Wirkung aufweisen. Damit steht ein Förderband 7 zur Verfügung,
das verschleiß- und damit wartungsarm ist. Ein ähnliches
Förderband ist bei dem Einschleuser in 1 auch
als Förderband 8 vorgesehen. Dieses weist eine
etwa rechtwinklige, also um 90° versetzte Anordnung zum
Förderband 7 auf und besteht ebenfalls insgesamt
aus einer Vielzahl Querrollen 12. Im Übergangsbereich
zwischen dem Förderband 7 und dem Förderband 8 ist
ein Fahrzeugreifen 4 dargestellt. Darüber hinaus
befindet sich ein weiterer Fahrzeugreifen 5 bereits auf
dem Förderband 8. Auch die Laufrichtung A des
Förderbandes 8 ist in der 1 durch
einen Pfeil kenntlich gemacht. Von erfindungsgemäßer
Bedeutung ist bei der Darstellung der 1, dass
im Bereich des Förderbandes 7 eine Positioniereinrichtung 24 vorhanden
ist. Diese Positioniereinrichtung 24 besteht hierbei aus
einer fest angeordneten Rollenleiste 20 auf einer Seite
des Förderbandes 7. Diese Rollenleiste 20 weist
eine Vielzahl in einer Reihe angeordneter und um vertikale Achsen
drehbarer Rollen 11 auf. Der fest angeordneten Rollenleiste 20 gegenüberliegend
ist eine weitere Rollenleiste 14 vorgesehen, die zusammen
mit der Rollenleiste 20 die Positioniereinrichtung 24 als Bestandteil
einer Führungsvorrichtung bildet. Die Rollenleiste 14 ist
um eine Achse 28 schwenkbar angeordnet und kann beispielsweise
unter Anwendung einer Hilfsenergie, wie sie durch in der 1 aus
Vereinfachungsgründen nicht dargestellte Pneumatikzylinder
oder Federelemente bereitgestellt werden kann, an die Oberfläche
des Fahrzeugreifens 2 herangeführt werden. Durch
die Bewegung der Rollenleiste 14 um die Achse 28 wird
der Fahrzeugreifen 2 mit Hilfe der Querrollen 12 des
Förderbandes 7 in Richtung der fest montierten
Rollenleiste 20 verschoben. Der Fahrzeugreifen 2 ist
so mit Hilfe der schwenkbaren Rollenleiste 14 der Positioniereinrichtung 24 in
eine außermittige Position des Förderbandes 7 verbracht
worden. In dieser Anordnung liegt der Fahrzeugreifen 2 an
den Rollen 11 der fest montierten Rollenleiste 20 an
und wird durch das Förderband 7 an diesen Rollen 11 entlang
geführt, bis er den Schwenkbereich der schwenkbaren Rollenleiste 14 verlassen
hat, wie dies am Beispiel des Fahrzeugreifens 3 auf dem
Förderband 7 ersichtlich ist. Durch die Verschiebung
des Fahrzeugreifens 2 beziehungsweise 3 in eine
außermittige Position des Förderbandes 7 wird
die Umlenkung der Fahrzeugreifen auf das Förderband 8 erleichtert.
Zur verbesserten Überführung der Fahrzeugreifen
vom Förderband 7 auf das Förderband 8 weist
der Endabschnitt des Förderbandes 7 bei der in 1 gezeigten
Ausführung zwei fest montierte Rollenleisten 15 und 16 auf, die
etwa einander gegenüberliegend auf beiden Seiten des Förderbandes 7 vorhanden
sind. Die Rollenleisten 15 und 16 unterscheiden
sich in ihrer winkligen Anordnung zum Förderband 7.
Dabei ist die Anordnung der Rollenleisten 15 und 16 so
vorgesehen, dass die Fahrzeugreifen optimal auf das nächstfolgende
Förderband 8 überführt werden
können. Natürlich könnten die Rollenleisten 15 und 16 auch
als schwenkbare Rollenleisten ausgeführt sein. Im Zuge des
Bestrebens, die gesamte Transportvorrichtung nach der Erfindung
möglichst einfach und kostengünstig zu erzeugen,
wurden hier jedoch fest montierte Rollenleisten 15 und 16 vorgesehen.
Die Rollenleisten 15 und 16 bilden dabei den Bestandteil
einer Umlenkeinrichtung, die insgesamt mit 26 bezeichnet
ist und eine Umlenkung der Fahrzeugreifen in der zuvor beschriebenen
Weise ermöglicht.
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Nachdem
der Fahrzeugreifen 4 das Förderband 7 zu
einem überwiegenden Anteil verlassen hat, überstreift
er bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen freien Eckbereich der aneinander grenzenden Förderbänder 7 und 8.
Die Förderbänder 7 und 8 weisen
hierbei möglichst ein gleiches Höhenniveau auf.
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Am
Beispiel des Fahrzeugreifens 5, der sich bereits auf dem
Förderband 8 befindet, ist ersichtlich, wie dieser
mittig auf dem Förderband 8 ausgerichtet wird.
Hierzu dient einerseits die fest montierte Rollenleiste 16,
die den Reifen überwiegend in die mittige Position verbringt.
Im Zusammenhang mit der Laufrichtung A des Förderbandes 8 kann
dieser auf der gegenüberliegenden Seite des Förderbandes 8 in Berührungskontakt
mit einer weiteren, fest montierten Rollenleiste 21 gebracht
werden. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Förderband 7 erläutert
wurde, besteht auch das Förderband 8 aus einer
Vielzahl Querrollen 12, so dass eine Bewegung des Fahrzeugreifens 5 quer
zur Laufrichtung A des Förderbandes 8 ohne Schwierigkeiten
und mit minimaler Reibung ermöglicht ist.
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Die 2 veranschaulicht
wiederum am Beispiel eines Einschleusers ein Förderband 6,
das als Zuführband für den Einschleuser dient.
Darauf ist ein Fahrzeugreifen 1 angeordnet, der auf dem
Förderband 6 in einer mittigen Anordnung zugeführt
wird. Das Förderband 6 kann wie bereits im Zusammenhang
mit 1 erwähnt, als einfaches Gurtband in an
sich bekannter Ausführung gestaltet sein. Auf das Förderband 6 folgend
ist bei der dargestellten Transportvorrichtung ein weiteres Förderband 7 vorhanden,
welches mit einer Vielzahl Querrollen 12 ausgestattet ist,
die jeweils um eine Achse 13 rotieren, wobei die Achsen 13 in
Laufrichtung A des Förderbandes 7 ausgerichtet
sind. Somit ermöglichen die Querrollen 12 eine
reibungsminimierte Verschiebung der auf dem Förderband 7 befindlichen
Fahrzeugreifen 2 beziehungsweise 3 quer zur Laufrichtung
A des Förderbandes 7. Auch hierbei bilden die
Querrollen 12 insgesamt das Förderband 7 und
bestehen aus selbstschmierendem Kunststoff. Ein ähnliches
Förderband ist bei dem Einschleuser in 2 auch
als Förderband 8 vorgesehen. Das Förderband 8 weist eine
etwa rechtwinklige, also um 90° versetzte Anordnung zum
Förderband 7 auf und besteht ebenfalls insgesamt
aus einer Vielzahl Querrollen 12. Im Übergangsbereich
zwischen dem Förderband 7 und dem Förderbändern 8 ist
ein Fahrzeugreifen 4 dargestellt, der gerade auf das Förderband 8 überführt
wird. Darüber hinaus befindet sich ein weiterer Fahrzeugreifen 5 bereits
auf dem Förderband 8. Von erfindungsgemäßer
Bedeutung ist bei der Darstellung der 2, dass
im Bereich des Förderbandes 7 eine Positioniereinrichtung 24 vorhanden
ist, die aus einer um eine Achse 31 schwenkbar ausgeführten
Rollenleiste 20 auf einer Seite des Förderbandes 7 besteht.
Diese Rollenleiste 20 weist eine Vielzahl in einer Reihe
angeordneter und um vertikale Achsen drehbarer Rollen 11 auf.
Der Rollenleiste 20 gegenüberliegend ist eine
weitere, um eine Achse 28 schwenkbare Rollenleiste 14 vorgesehen,
die zusammen mit der Rollenleiste 20 die Positioniereinrichtung 24 als
Bestandteil einer Führungsvorrichtung bildet. Durch die
Bewegung der Rollenleiste 14 um die Achse 28 wird
der Fahrzeugreifen 2 mit Hilfe der Querrollen 12 des
Förderbandes 7 in Richtung der Rollenleiste 20 verschoben,
die hier in ihrer zur Laufrichtung des Förderbandes parallelen
Ausrichtung verbleibt. Der Fahrzeugreifen 2 ist so mit
Hilfe der schwenkbaren Rollenleiste 14 der Positioniereinrichtung 24 in
eine außermittige Position des Förderbandes 7 verbracht
worden. In dieser Anordnung liegt der Fahrzeugreifen 2 an
den Rollen 11 der Rollenleiste 20 an und wird
auf dem Förderband 7 transportiert, bis er den
Schwenkbereich der schwenkbaren Rollenleiste 14 verlassen hat,
wie dies am Beispiel des Fahrzeugreifens 3 auf dem Förderband 7 ersichtlich
ist. Durch die Verschiebung des Fahrzeugreifens 2 beziehungsweise 3 in eine
außermittige Position des Förderbandes 7 wird die
Umlenkung der Fahrzeugreifen auf das Förderband 8 erleichtert.
Zur verbesserten Überführung der Fahrzeugreifen
vom Förderband 7 auf das Förderband 8 weist
der Endabschnitt des Förderbandes 7 zwei um Achsen 32 und 33 schwenkbare
Rollenleisten 15 und 16 auf, die etwa einander
gegenüberliegend auf beiden Seiten des Förderbandes 7 vorhanden
sind. Die Rollenleisten 15 und 16 sind dabei derart
montiert, dass sie eine wahlweise Überführung des
Fahrzeugreifens 3 beziehungsweise 4 auf das Förderband 8 je
nach Laufrichtung des Förderbandes 8 nach links
oder rechts ermöglichen. Dabei ist die Anordnung der Rollenleisten 15 und 16 so
vorgesehen, dass die Fahrzeugreifen optimal auf das nächstfolgende
Förderband 8 überführt werden
können.
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Die
Rollenleisten 15 und 16 bilden Bestandteile einer
Umlenkeinrichtung, die insgesamt mit 26 bezeichnet ist
und eine Umlenkung der Fahrzeugreifen in der zuvor beschriebenen
Weise ermöglicht. Die Rollenleisten 14, 15, 16, 20 können
ferner unter Anwendung einer Hilfsenergie, wie sie durch in der 2 aus
Vereinfachungsgründen nicht dargestellte Pneumatikzylinder
oder Federelemente bereitgestellt werden kann, an die Oberfläche
des Fahrzeugreifens 2, 3, 4 oder 5 herangeführt
werden.
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Nachdem
der Fahrzeugreifen 4 das Förderband 7 zu
einem überwiegenden Anteil verlassen hat, überstreift
er bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen freien Eckbereich der aneinander grenzenden Förderbänder 7 und 8.
Die Förderbänder 7 und 8 weisen
hierbei möglichst ein gleiches Höhenniveau auf.
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Am
Beispiel des Fahrzeugreifens 5, der sich bereits auf dem
Förderband 8 befindet, ist ersichtlich, wie dieser
mittig auf dem Förderband 8 ausgerichtet wird.
Hierzu dient einerseits die Rollenleiste 16, die den Reifen überwiegend
in die mittige Position verbringt. In Zusammenhang mit der Laufrichtung
A des Förderbandes 8 kann dieser auf der gegenüberliegenden
Seite des Förderbandes 8 in Berührungskontakt
mit einer weiteren, fest montierten Rollenleiste 21 gebracht
werden.
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In
der 3 sind in den Bildteilen a) und b) zwei ausschnittsweise
Vergrößerungen eines Förderbandes dargestellt,
wie es als Detail II in 1 markiert ist. Hieraus wird
ersichtlich, dass das Förderband 8 aus einer Vielzahl
Rollen besteht, die jeweils um parallel zueinander angeordnete und
in Laufrichtung A des Förderbandes 8 ausgerichtete Achsen 13 drehbar
sind. Der Unterschied zwischen den Ausführungen in den
Bildteilen a) und b) besteht darin, dass die Rollen 12 in
dem Bildteil a) jeweils in parallelen Reihen, aufeinander folgend
angeordnet sind, wobei bei den Rollen im Bildteil b) jeweils ein seitlicher
Versatz jeder zweiten Rolle einer Rollenreihe vorliegt, der hierbei
jeweils einer halben Rollenbreite entspricht.
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Der
in 4 gezeigte Teil einer erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung stellt einen Ausschleuser dar. Dieser dient
beispielsweise dazu, fertig gestellte Fahrzeugreifen von einem Förderband 9 auf
ein Förderband 10 zu überführen
und diese abzutransportieren. Dabei wird zunächst über
das Förderband 9 ein Fahrzeugreifen 1 zugeführt.
Die Ausrichtung dieses Fahrzeugreifens 1 ist hier mittig
des Förderbandes 9. Das Förderband 9 besteht
aus einer Vielzahl drehbarer Querrollen 12, deren Achse 13 in Laufrichtung
A des Förderbandes 9 ausgerichtet ist. Ebenfalls
in Laufrichtung A des Förderbandes 9 betrachtet
befindet sich ein zweiter Fahrzeugreifen 2 innerhalb einer
Positioniereinrichtung 25. Die Positioniereinrichtung 25 besteht
aus einer fest montierten Rollenleiste 22 auf einer Seite
des Förderbandes 9, wobei diese fest montierte
Rollenleiste 22 eine Vielzahl um eine vertikale Achse drehbare
Rollen 11 aufweist, die in einer Reihe hintereinander und
entlang der Außenkante des Förderbandes 9 angeordnet sind.
Gegenüberliegend der fest angeordneten Rollenleiste 22 weist
die Positioniereinrichtung 25 eine um eine Achse 29 schwenkbare
Rollenleiste 17 auf. Die mittels einer Hilfsenergie um
die Achse 29 schwenkbare Rollenleiste 17 wird
gegen die Oberfläche des Fahrzeugreifens 2 verschwenkt.
Dadurch kann unter Zuhilfenahme der Querrollen 12 des Förderbandes 9 der
Fahrzeugreifen 2 in eine außermittige Position
verbracht werden, so dass dieser gegen die fest montierte Rollenleiste 22 auf
dem Förderband 9 verschoben wird. Der in der 4 dargestellte
Fahrzeugreifen 3 wurde entlang der fest montierten Rollenleiste 22 in
Laufrichtung A des Förderbandes 9 weiterbewegt
und befindet sich nunmehr außerhalb der Positioniereinrichtung 25 im
Eingangsbereich einer Umlenkeinrichtung 27. Diese Umlenkeinrichtung
besteht ihrerseits aus mehreren Einzelelementen. So weist sie zunächst
eine schwenkbare Rollenleiste 18, die den unmittelbaren Übergang
von der fest montierten Rollenleiste 22 darstellt, auf.
Das heißt, der Fahrzeugreifen 3 wird entlang der
drehbaren Rollen 11 der fest montierten Rollenleiste 22 auf dem
Förderband 9 transportiert und gerät
anschließend in Berührungskontakt mit den ebenfalls
drehbaren Rollen 11 der schwenkbaren Rollenleiste 18.
Diese Rollenleiste 18 weist eine abgewinkelte Gestaltung
auf, so dass sie, wie dies am Beispiel des Fahrzeugreifens 4 gezeigt
ist, den vom Förderband 9 auf das Förderband 10 zu überführenden
Fahrzeugreifen 4 in zwei Stufen umlenkt. Dabei ist es möglich,
dass der Fahrzeugreifen 4 mit der der schwenkbaren Rollenleiste 18 gegenüberliegend,
fest montierten Rollenleiste 19 in Kontakt gerät
und eine freie Ecke zwischen den Förderbändern 9 und 10 überstreicht. Durch
die gemeinsame Führung des Fahrzeugreifens 4,
bestehend aus der Umlenkeinrichtung 27 beziehungsweise
den Rollenleisten 18 beziehungsweise 19 wird eine
Abgabe des Fahrzeugreifens 4 vom Förderband 9 auf
das Förderband 10 erreicht. Das Förderband 10 kann
hierbei als einfaches Gurtband in an sich bekannter Weise ausgeführt
sein. Zudem ist es möglich, bei einer derartigen Ausführung
einen Höhenunterschied von beispielsweise zwei Zentimetern
zu überwinden. Dabei ist das Förderband 10 mit einem
Höhenunterschied von plus zwei Zentimeter zum Förderband 9 angeordnet.
Der Fahrzeugreifen 5 befindet sich in der Darstellung der 4 in
Berührungskontakt zu einer fest angeordneten Rollenleiste 23,
auf der um vertikale Achsen drehbar und in einer Reihe seitlich
des Förderbandes 10 eine Vielzahl einzelner Rollen 11 angeordnet
sind. Über das Förderband 10 kann der Fahrzeugreifen 5 abgeführt
und somit beispielsweise einer Senke der Produktionsanlage zugeführt
werden.
-
Durch
die schwenkbare Rollenleiste 18 der Umlenkeinrichtung oder
die schwenkbare Rollenleiste 17 der Positioniereinrichtung 25 kann
der jeweils zu bewegende Fahrzeugreifen 2 beziehungsweise 3 oder 4 optimal
geführt werden, dennes ist möglich, die schwenkbaren
Rollenleisten impulsartig, also kurzzeitig an den Fahrzeugreifen
heranzuführen, um ihm damit eine gewünschte Richtung
zu verleihen. Mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung werden
sehr gleichmäßige und äußerst
geringe Abstände der Fahrzeugreifen von circa einem Zentimeter
zueinander erreicht, ohne dass dabei qualitative Beeinträchtigungen
durch Berührungskontakte der Fahrzeugreifen eintreten.
Mit der Transportvorrichtung kann ferner erreicht werden, dass die
Abstände der Fahrzeugreifen nahezu unverändert
bleiben, unabhängig davon, ob eine Positionierung oder
Umlenkung beziehungsweise ein einfacher Transport auf den Förderbändern
erfolgt. Auch durch die Umlenkeinrichtung 27 kann eine
wechselseitige Fortführung der Fahrzeugreifen erfolgen.
Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn einzelne Fahrzeugreifen
auf dem Förderband 9 verbleiben und andere, selektierte Fahrzeugreifen,
mittels der Umlenkeinrichtung 27 auf das Förderband 10 verbracht
werden sollen. Je nach Anordnung der Umlenkeinrichtung 27 ist
damit auch ein beidseitiger Umlenkvorgang erreichbar, das heißt,
es ist eine wechselseitige Ausschleusung der Fahrzeugreifen vom
Förderband 9 auf verschiedene Förderbänder 10, 10' ff.
möglich. Diese Gestaltung der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung erweitert damit die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten
und die Flexibilität der gesamten Anlage erheblich. Natürlich
lässt sich auch bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
eine Steuerung der Reifenabstände zusätzlich durch Änderung
der Geschwindigkeiten der Förderbänder erreichen.
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- 1
- Fahrzeugreifen
- 2
- Fahrzeugreifen
- 3
- Fahrzeugreifen
- 4
- Fahrzeugreifen
- 5
- Fahrzeugreifen
- 6
- Förderband
- 7
- Förderband
- 8
- Förderband
- 9
- Förderband
- 10
- Förderband
- 11
- Rollen
- 12
- Querrollen
- 13
- Achse
- 14
- Rollenleiste
- 15
- Rollenleiste
- 16
- Rollenleiste
- 17
- Rollenleiste
- 18
- Rollenleiste
- 19
- Rollenleiste
- 20
- Rollenleiste
- 21
- Rollenleiste
- 22
- Rollenleiste
- 23
- Rollenleiste
- 24
- Positioniereinrichtung
- 25
- Positioniereinrichtung
- 26
- Umlenkeinrichtung
- 27
- Umlenkeinrichtung
- 28
- Achse
- 29
- Achse
- 30
- Achse
- 31
- Achse
- 32
- Achse
- 33
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4101729
A1 [0004]
- - DE 102004009842 A1 [0005]
- - DE 1943778 A [0006, 0007, 0009]