DE102008032949B4 - Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine Download PDFInfo
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- F01L1/3442—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift changing the angular relationship between crankshaft and camshaft, e.g. using helicoidal gear using hydraulic chambers with variable volume to transmit the rotating force
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine mit einem Antriebselement, einem Abtriebselement und einer Nockenwelle, wobei das Antriebselement in Antriebsverbindung mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine bringbar ist, wobei das Abtriebselement drehfest mit der Nockenwelle verbunden ist und schwenkbar zu dem Antriebselement angeordnet ist, wobei eine axiale Seitenfläche der Nockenwelle an einer axialen Seitenfläche des Abtriebselements anliegt, wobei an einer der aneinanderliegenden axialen Seitenflächen ein Formschlusselement zur Ausrichtung des Abtriebselements an der Nockenwelle bezüglich deren Umfangsrichtung vorgesehen ist, das in ein Gegenformschlusselement des anderen Bauteils eingreift.
- Hintergrund der Erfindung
- In modernen Brennkraftmaschinen werden Vorrichtungen zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen eingesetzt, um die Phasenrelation zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle in einem definierten Winkelbereich, zwischen einer maximalen Früh- und einer maximalen Spätposition, variabel gestalten zu können. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung in einen Antriebsstrang integriert, über welchen Drehmoment von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle übertragen wird. Dieser Antriebsstrang kann beispielsweise als Riemen-, Ketten- oder Zahnradtrieb realisiert sein.
- Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
US 5 901 674 A bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Abtriebselement welches drehbar zu einem Antriebselement angeordnet ist, wobei das Antriebselement in Antriebsverbindung mit der Kurbelwelle steht und das Abtriebselement drehfest mit der Nockenwelle verbunden ist. In axialer Richtung wird die Vorrichtung durch je einen Seitendeckel begrenzt. Das Abtriebselement, das Antriebselement und die zwei Seitendeckel begrenzen fünf Druckräume, wobei jeder der Druckräume mittels eines Flügels in zwei gegeneinander wirkende Druckkammern unterteilt wird. Durch Druckmittelzufuhr zu bzw. Druckmittelabfuhr von den Druckkammern werden die Flügel innerhalb der Druckräume in Umfangsrichtung der Vorrichtung verschoben, wodurch eine gezielte Verdrehung des Abtriebselements zu dem Antriebselement und somit der Nockenwelle zur Kurbelwelle bewirkt wird. Innerhalb der Nockenwelle sind mehrere axiale Druckmittelleitung vorgesehen, die als Bohrungen ausgebildet sind. Über diese kann den Druckkammern Druckmittel zugeführt werden. Jede der Druckmittelleitungen, die innerhalb der Nockenwelle ausgebildet sind, mündet an der axialen Seitenfläche der Nockenwelle in eine korrespondierende Druckmittelleitung, die als Bohrungen in dem Abtriebselement ausgebildet sind und mit zumindest einer der Druckkammern kommunizieren. Dabei liegt die Öffnung der einen Druckmittelleitung in axialer Richtung direkt gegenüber der Öffnung der zweiten Druckmittelleitung. - Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, dass während der Montage des Abtriebselements an die Nockenwelle dafür gesorgt werden muss, dass die Bohrungen des Abtriebselements mit den Bohrungen der Nockenwelle fluchten. Abweichungen der Ausrichtung in Umfangsrichtung führen zu Fluchtungsfehlern, wodurch eine Drosselstelle an der Schnittstelle zwischen der Nockenwelle und dem Abtriebselement entsteht. Dies beeinträchtigt die Verstellgeschwindigkeit und die Dynamik der Phasenverstellung. Bei zu großen Abweichungen kann der Fluchtungsfehler auch zur völligen Funktionsuntüchtigkeit der Vorrichtung führen.
- Üblicherweise wird die Orientierung der Bauteile zueinander durch Einpressstifte sichergestellt. Dazu ist sowohl in der Nockenwelle als auch in dem Abtriebselement eine Bohrung vorgesehen. Während der Montage des Abtriebselements an die Nockenwelle wird in die Bohrung des Abtriebselements ein Stift eingepresst, welcher anschließend ebenfalls kraftschlüssig in der Bohrung der Nockenwelle fixiert wird. Dies ist allerdings ein aufwändiges und kostenintensives, mehrstufiges Herstellungsverfahren. Zudem können auf Grund des doppelten Presssitzes des Stiftes Toleranzabweichungen der Öffnungen zueinander nicht ausgeglichen werden. Dadurch können trotz der Ausrichtung der Bauteile zueinander Drosseleffekte an der Schnittstelle zwischen Abtriebselement und Nockenwelle auftreten.
- Die
DE 103 20 639 A1 zeigt einen Nockenwellenversteller für Fahrzeuge, vorzugsweise fuer Kraftfahrzeuge, mit einem Schwenkmotor, der einen drehfest mit einer Nockenwelle verbundenen Rotor aufweist, der relativ zu einem ihn umgebenden Stator drehbar ist, wobei die Nockenwelle mindestens einen Form- und/oder Kraftschlussteil aufweist, auf dem der Rotor mit einem Grundkörper drehfest sitzt, der einen anderen Durchmesser aufweist als ein die Nocken der Nockenwelle umschreibender Kreis. - Die
DE 101 43 862 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere Rotationskolben-Verstelleinrichtung zur Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle gegenüber einer Kurbelwelle, mit folgenden Merkmalen: die Vorrichtung ist mittels einer zentralen Befestigungsschraube am antriebsseitigen Ende einer im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagerten Nockenwelle befestigt und im Prinzip hydraulischer Stellantrieb ausgebildet, die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Stator mit zwei axialen Seitendeckeln und aus einem drehfest mit der Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbundenen Rotor, der Stator der Vorrichtung besteht aus einer hohlzylindrischen Umfangswand und mindestens zwei radial zur Längsmittelachse der Vorrichtung gerichteten Begrenzungswänden, zwischen denen mindestens zwei hydraulische Arbeitsräume gebildet werden, der Rotor der Vorrichtung besteht aus einer Radnabe mit mindestens zwei radialen Flügeln, die sich in die Arbeitsräume des Stators erstrecken und diese in jeweils zwei gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern unterteilen, bei wahlweiser oder gleichzeitiger Beaufschlagung der Druckkammern mit einem hydraulischen Druckmittel erfolgt eine Relativverdrehung oder Fixierung des Rotors gegenüber dem Stator und damit der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle, wobei der Stator und der eine axiale Seitendeckel der Vorrichtung als einteilige Statoreinheit sowie der Rotor und der andere axiale Seitendeckel der Vorrichtung als einteilige Rotoreinheit ausgebildet sind, welche axial und radial lediglich durch die zentrale Befestigungsschraube der Vorrichtung und durch zusätzliche Formschlusselemente am antriebsseitigen Ende der Nockenwelle oder am Kopf der Befestigungsschraube zueinander und an der Nockenwelle fixiert sind. - Die
DE 10 2006 036 034 A1 zeigt eine Antriebsverbindung zwischen einem Abtriebselement eines Nockenwellenverstellers und einer Nockenwelle für ein Kraftfahrzeug, wobei das Abtriebselement des Nockenwellenverstellers mit dessen Stirnseite über mindestens ein Befestigungselement mit einer Stirnseite einer Nockenwelle drehfest verbunden ist, wobei die Stirnseite des Abtriebselements und/oder die Stirnseite der Nockenwelle makroskopisch mit Unebenheiten versehen ist/sind und eine Übertragung eines Antriebsmoments zwischen dem Abtriebselement und der Nockenwelle über einen makroskopischen Formschluss erfolgt, wobei zwischen die Stirnseiten ein Verformungselement mit verringerter Plastizitätsgrenze zwischengeschaltet ist, welches mit einem Anziehen des Befestigungselements im Bereich der makroskopischen Unebenheiten der mindestens einen Stirnseite plastisch verformbar ist, wobei die Unebenheit eine durch ein Fertigungsverfahren hergestellte Kontur aufweist. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine zu schaffen, wobei die Orientierung des Abtriebselements zur Nockenwelle in Umfangsrichtung während der Montage prozesssicher erfolgt, ohne dass die Herstellungs- und Montagekosten zu erhöhen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Vorrichtung weist zumindest ein Antriebselement und zumindest ein Abtriebselement auf. Das Antriebselement steht im montierten Zustand der Vorrichtung über einen Zugmitteltrieb, beispielsweise einem Riemen- oder Kettentrieb, oder einem Zahnradtrieb mit der Kurbelwelle in Antriebsverbindung. Das Abtriebselement ist in einem definierten Winkelbereich schwenkbar relativ zu dem Antriebselement angeordnet und drehfest mit der Nockenwelle verbunden. Dabei liegt eine axiale Seitenfläche der Nockenwelle an einer axialen Seitenfläche des Abtriebselements an. Die drehfeste Verbindung zwischen der Nockenwelle und dem Abtriebselement kann beispielsweise mittels einer Zentralschraube hergestellt sein, die das Abtriebselement durchgreift und in einen Gewindeabschnitt der Nockenwelle eingreift, so dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen den aneinanderlegenden Seitenflächen hergestellt wird.
- Um während der Montage des Abtriebselements an die Nockenwelle eine Lagegenaue Ausrichtung der Bauteile in Umfangsrichtung relativ zueinander zu ermöglichen, ist an einem der Bauteile ein Formschlusselement vorgesehen, welches bei lagegenauer Orientierung zueinander in ein Gegenformschlusselement, welches an dem anderen Bauteil ausgebildet ist, eingreift.
- Dabei ist das das Formschlusselement einteilig mit dem Abtriebselement oder der Nockenwelle ausgebildet. Zusätzlich ist das das Gegenformschlusselement einteilig mit dem anderen Bauteil ausgebildet.
- Das Formschlusselement ist als axialer Vorsprung an der axialen Seitenfläche des Abtriebselements ausgebildet. Das Gegenformschlusselement ist in diesem Fall als axiale Aussparung an der axialen Seitenfläche der Nockenwelle ausgebildet, wobei dessen Kontur korrespondierend zur Kontur des Formschlusselements ausgebildet ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen freistehenden Vorsprung handeln oder als Abweichung einer ansonsten rotationssymmetrischen Struktur ausgebildet sein. Während der Montage verhindert der axiale Vorsprung eine Fehlmontage des Abtriebselements an die Nockenwelle.
- Diese einteilige Ausbildung des Formschlusselements mit dem Abtriebselement oder der Nockenwelle stellt eine kostengünstige Alternative zu den im Stand der Technik vorgesehenen, separat hergestellten und kraftschlüssig mit den Bauteilen verbundenen Stiften dar. Auf Grund der vergrößerten ersten und oder zweiten Öffnungen, kann das Formschlusselement mit größeren Toleranzen behaftet sein, ohne die Druckmittelübergabe zu behindern. Aufwändige Nachbearbeitungsschritte sind nicht nötig.
- Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Abtriebselement einen Zentrierbund zur Aufnahme der Nockenwelle aufweist. In diesem Fall findet neben der Festlegung des Abtriebselements relativ zur Nockenwelle in axialer und in Umfangsrichtung auch eine radiale Zentrierung vor Beginn des Befestigungsvorgangs statt. Der Zentrierbund kann beispielsweise als aus der Seitenfläche des Abtriebselements hervorstehende Struktur ausgebildet sein. Denkbar sind hier beispielsweise vollständig in Umfangsrichtung umlaufende oder unterbrochene Strukturen. Ebenso kann der Zentrierbund durch Ausbilden einer Vertiefung in der axialen Seitenfläche des Abtriebselements ausgebildet sein.
- In einer Konkretisierung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Formschlusselement als axialer Vorsprung an einer der Seitenflächen ausgebildet ist.
- Das Formschlusselement kann beispielsweise bei Abtriebselementen in Sinterbauart bereits im Sinterwerkzeug berücksichtigt werden, wodurch dessen Ausbildung keine Zusatzkosten verursacht.
- Erfindungsgemäß ist das Formschlusselement als radiale Ausbuchtung an dem Zentrierbund ausgebildet. Denkbar sind hier beispielsweise Ausbuchtungen des Zentrierbunds radial nach innen bzw. außen. Die Ausbuchtungen erstrecken sich über ein Winkelintervall kleiner gleich 180°. Das Gegenformschlusselement ist in diesem Fall als korrespondierende Einbuchtung bzw. Ausbuchtung an der Nockenwelle auszubilden.
- Figurenliste
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:
-
1 nur sehr schematisch eine Brennkraftmaschine, -
2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zur Veränderung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, -
3 eine Draufsicht auf das Abtriebselement aus2 , -
4 eine Draufsicht auf das abtriebselementseitige Ende einer Nockenwelle. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist eine Brennkraftmaschine1 skizziert, wobei ein auf einer Kurbelwelle2 sitzender Kolben3 in einem Zylinder4 angedeutet ist. Die Kurbelwelle2 steht in der dargestellten Ausführungsform über je einen Zugmitteltrieb5 mit einer Einlassnockenwelle6 bzw. Auslassnockenwelle7 in Verbindung, wobei eine erste und eine zweite Vorrichtung11 für eine Relativdrehung zwischen Kurbelwelle2 und den Nockenwellen6 ,7 sorgen können. Nocken8 der Nockenwellen6 ,7 betätigen ein oder mehrere Einlassgaswechselventile9 bzw. ein oder mehrere Auslassgaswechselventile10 . Ebenso kann vorgesehen sein, nur eine der Nockenwellen6 ,7 mit einer Vorrichtung11 auszustatten, oder nur eine Nockenwelle6 ,7 vorzusehen, und diese mit einer Vorrichtung11 auszustatten. - Die
2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung11 im Längsschnitt. Die Vorrichtung11 weist ein Antriebselement12 und ein Abtriebselement14 auf. Das Antriebselement12 weist ein Gehäuse13 und zwei Seitendeckel15 ,16 auf, die an den axialen Seitenflächen des Gehäuses13 angeordnet sind. Ausgehend von einer äußeren Umfangswand19 des Gehäuses13 erstrecken sich fünf Vorsprünge20 radial nach innen. In der dargestellten Ausführungsform sind die Vorsprünge20 einteilig mit der Umfangswand19 ausgebildet. Das Antriebselement12 ist mittels radial innen liegender Lagerflächen20a der Vorsprünge20 relativ zu dem Abtriebselement14 drehbar zu diesem angeordnet. - Das in
3 dargestellte Abtriebselement14 ist in Form eines Flügelrades ausgebildet und weist ein im Wesentlichen zylindrisch ausgeführtes Nabenelement17 auf, von dessen äußerer zylindrischer Mantelfläche sich in der dargestellten Ausführungsform fünf Flügel18 in radialer Richtung nach außen erstrecken. Die Flügel18 sind einteilig mit dem Nabenelement17 ausgebildet. - An einer äußeren Mantelfläche des ersten Seitendeckels
15 ist ein Kettenrad21 ausgebildet, über das mittels eines nicht dargestellten Kettentriebs Drehmoment von der Kurbelwelle2 auf das Antriebselement12 übertragen werden kann. Das Abtriebselement14 ist mittels einer Zentralschraube22 mit der Nockenwelle6 ,7 verbunden. Dazu durchgreift die Zentralschraube22 eine zentrale Bohrung22a des Abtriebselements14 und ist mit der Nockenwelle6 ,7 verschraubt. - Je einer der Seitendeckel
15 ,16 ist an einer der axialen Seitenflächen des Gehäuses13 angeordnet und drehfest an diesem befestigt. Zu diesem Zweck sind Befestigungselemente vorgesehen, die jeweils einen Vorsprung20 und beide Seitendeckel15 ,16 durchgreifen und aneinander fixieren. - Innerhalb der Vorrichtung
11 ist zwischen jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten Vorsprüngen20 ein Druckraum24 ausgebildet. Jeder der Druckräume24 wird in Umfangsrichtung von gegenüberliegenden, im Wesentlichen radial verlaufenden Begrenzungswänden benachbarter Vorsprünge20 , in axialer Richtung von den Seitendeckeln15 ,16 , radial nach innen von dem Nabenelement17 und radial nach außen von der Umfangswand19 begrenzt. In jeden der Druckräume24 ragt ein Flügel18 , wobei die Flügel18 derart ausgebildet sind, dass diese sowohl an den Seitendeckeln15 ,16 , als auch an der Umfangswand19 anliegen. Jeder Flügel18 teilt somit den jeweiligen Druckraum24 in zwei gegeneinander wirkende Druckkammern26a ,26b , deren Lage in3 angedeutet ist. - Das Abtriebselement
14 ist in einem definierten Winkelbreich drehbar zu dem Antriebselement12 angeordnet. Der Winkelbereich wird in einer Drehrichtung des Abtriebselements14 dadurch begrenzt, dass die Flügel18 an je einer korrespondierenden Begrenzungswand (Frühanschlag) der Druckräume24 zum Anliegen kommen. Analog wird der Winkelbereich in der anderen Drehrichtung dadurch begrenzt, dass die Flügel18 an den anderen Begrenzungswänden der Druckräume24 , die als Spätanschlag dienen, zum Anliegen kommen. - Durch Druckbeaufschlagung einer Gruppe von Druckkammern
26a ,26b und Druckentlastung der anderen Gruppe kann die Phasenlage des Antriebselements12 zum Abtriebselement14 (und damit die Phasenlage der Nockenwelle6 ,7 zur Kurbelwelle2 ) variiert werden. Durch Druckbeaufschlagung beider Gruppen von Druckkammern26a ,26b kann die Phasenlage konstant gehalten werden. - Das Abtriebselement
14 weist einen Zentrierbund25 auf, der an einer nockenwellenzugewandten axialen Seitenfläche37 ausgebildet ist. In der dargestellten Ausführungsform wird der Zentrierbund25 durch eine Vertiefung27 des Abtriebselements14 im Bereich um dessen Drehachse ausgebildet. Der Zentrierbund25 verläuft entlang der Umfangsrichtung des Abtriebselements14 , wobei dessen Durchmesser dem Außendurchmesser des Endbereichs der Nockenwelle6 ,7 angepasst ist. Somit ist eine Aufnahme für die Nockenwelle6 ,7 an der nockenwellenseitigen axialen Seitenfläche37 des Abtriebselements14 zur zentrierten Aufnahme der Nockenwelle6 ,7 in radialer Richtung ausgebildet. Ebenfalls denkbar sind beispielsweise Zentrierbünde, die aus der axialen Seitenfläche37 hervorstehen und beispielsweise in Umfangsrichtung Unterbrechungen aufweisen. - Der Zentrierbund
25 weist ein Formschlusselement28 auf, das mit einem an der Nockenwelle6 ,7 ausgebildeten Gegenformschlusselement29 (4 ) zusammenwirkt. Dabei sind das Formschlusselement28 und das Gegenformschlusselement29 derart ausgebildet und angeordnet, dass die Nockenwelle6 ,7 nur in einer bestimmten Orientierung relativ zu dem Abtriebselement14 in den Zentrierbund25 eingeführt werden kann, nämlich dann, wenn sich das Formschlusselement28 und das Gegenformschlusselement29 axial direkt gegenüberstehen. Das Formschlusselement28 ist einteilig mit dem Abtriebselement14 ausgebildet. In der dargestellten Ausführungsform ist dieses als Ausbuchtung des Zentrierbundes25 radial nach innen und das Gegenformschlusselement29 als Aussparung an einer äußeren Mantelfläche der Nockenwelle6 ,7 ausgeführt. Selbstverständlich kann auch eine Ausbuchtung an der äußeren Mantelfläche der Nockenwelle6 ,7 und eine korrespondierende Ausbuchtung des Zentrierbundes25 radial nach außen vorgesehen sein. Ebenso denkbar sind Ausführungsformen, in denen das Formschlusselement28 als axiale Ausbuchtung im Bereich der Anlagefläche der Nockenwelle6 ,7 an dem Abtriebselement14 ausgebildet ist, während das Gegenformschlusselement29 als Vertiefung an einer abtriebselementseitigen axialen Seitenfläche36 der Nockenwelle6 ,7 ausgebildet ist. Auch hier kann natürlich der umgekehrte Fall vorliegen. - Durch die einteilige Ausbildung des Formschlusselements
28 oder des Gegenformschlusselements29 mit dem Abtriebselement14 bzw. der Nockenwelle6 ,7 wird die lagegenaue Montage der Nockenwelle6 ,7 erheblich erleichtert. Es sind keine Stifte mehr nötig, die kraft- oder stoffschlüssig mit den jeweiligen Bauteilen verbunden werden müssen. Vielmehr können die axialen bzw. radialen Ausbuchtungen während des Herstellungsprozesses der Bauteile ausgeformt werden. Im Falle des Abtriebselements14 kann beispielsweise die radiale Ausbuchtung des Zentrierbundes25 oder eine axiale Erhebung an der Anlagefläche der Nockenwelle6 ,7 während des Sinterprozesses ohne zusätzliche Verfahrensschritte ausgebildet werden. Dazu sind diese Merkmale lediglich im Formgebungswerkzeug zu berücksichtigen, so dass keine Zusatzkosten entstehen. Somit wird die Anzahl der Bauteile der Vorrichtung11 verringert und deren Herstellungsaufwand und Herstellungskosten gesenkt. - Innerhalb der Nockenwelle
6 ,7 sind erste Druckmittelleitungen30 ausgebildet, die im Wesentlichen in axialer Richtung verlaufen und an der axialen Seitenfläche36 der Nockenwelle6 ,7 über erste Öffnungen31 münden. Die ersten Druckmittelleitungen30 kommunizieren über erste radiale Stichbohrungen35 mit einem nicht dargestellten Druckmittelüberträger, der an der äußeren Mantelfläche der Nockenwelle6 ,7 angeordnet ist. - Innerhalb des Abtriebselements
14 sind zweite Druckmittelleitungen32 ausgebildet, die jeweils einerseits in eine der ersten Druckkammern26a münden und andererseits eine zweite Öffnung33 aufweisen, die an der axialen Seitenfläche37 des Abtriebselements14 ausgebildet sind. Dabei stehen sich die ersten und zweiten Öffnungen31 ,33 in axialer Richtung gegenüber. - In einer ersten Ausführungsform, die in den
2 und3 dargestellt ist, entspricht die Durchflussfläche (Querschnittsfläche) der ersten Öffnungen31 der Durchflussfläche der ersten Druckmittelleitungen30 . In3 sind mehrere Möglichkeiten der Ausbildung der zweiten Öffnungen33 der zweiten Druckmittelleitungen32 dargestellt. Diese können beispielsweise als Nuten34 , im vorliegenden Fall Nuten34 in Umfangsrichtung des Abtriebselements14 , ausgebildet sein, wobei zwei benachbarte erste Druckmittelleitungen30 und zwei benachbarte zweite Druckmittelleitungen32 nicht mit der gleichen Nut34 kommunizieren. Ebenso denkbar ist es die zweiten Öffnungen33 mit einer trichterförmigen Vergrößerung38 auszubilden, wobei die trichterförmige Vergrößerung38 sich ausgehend von der axialen Seitenfläche37 des Abtriebselements14 auf die zweite Druckmittelleitung32 zu kontinuierlich verjüngt, bis diese deren Querschnittsfläche annimmt. Ebenso denkbar sind beispielsweise elliptische oder rechteckige zweiten Öffnungen33 . - Vorteilhafterweise ist die Durchflussfläche jeder zweiten Öffnung
33 größer ausgebildet als die Durchflussfläche der ersten Druckmittelleitungen30 . Vorteilhafterweise ist die Erstreckung jeder zweiten Öffnung33 sowohl in radialer Richtung als auch in Umfangsrichtung größer ausgebildet als die korrespondierende Erstreckung der korrespondierenden ersten Öffnung31 . Durch die größere Erstreckung in radialer Richtung wird sichergestellt, dass Toleranzen ausgeglichen werden. Durch die größere Erstreckung in Umfangsrichtung können Orientierungsfehler des Abtriebselements14 zur Nockenwelle6 ,7 in Umfangsrichtung ausgeglichen werden. Dies führt dazu, dass bei dem Formschlusselement28 größere Toleranzen toleriert werden könne und dieses somit nach dem Formgebungsprozess nicht aufwändig nachbearbeitet werden muss. Durch eine derartige Ausbildung ist sichergestellt, dass selbst bei Vorliegen hoher Toleranzen jede zweite Öffnung33 die korrespondierende erste Öffnung31 komplett überdeckt. Dadurch werden Drosselstellen an der Übergabestelle zwischen Nockenwelle6 ,7 und Abtriebselement14 sicher vermieden und aufwändige Nachbearbeitungsschritte bei der Herstellung der Nockenwelle6 ,7 und des Abtriebselements14 überflüssig. - Zusätzlich können die ersten Öffnungen
31 ebenfalls mit einer vergrößerten Querschnittsfläche ausgebildet sein. - Ebenso denkbar ist eine Umkehrung der ersten Ausführungsform. In diesem Fall umfassen die zweiten Druckmittelleitungen
32 neben der radialen Bohrung, zusätzlich eine als Sacklochbohrung ausgebildete axiale Bohrung, die einerseits in die radiale Bohrung und andererseits als zweite Öffnung33 an der axialen Seitenfläche37 des Abtriebselements14 mündet. Dabei sind die ersten Öffnungen31 wie oben beschrieben vergrößert ausgebildet (4 ). - In allen Ausführungsformen sind Fehlorientierungen der Nockenwelle
6 ,7 zu dem Abtriebselement14 in Umfangsrichtung für die Funktion der Vorrichtung11 unschädlich. Der erweiterte Bereich der jeweiligen Öffnungen31 ,33 garantiert eine ausreichende Überlappungsfläche zwischen jeder ersten und zweiten Druckmittelleitung30 ,32 . - Die Nockenwelle
6 ,7 weist des Weiteren zweite Stichbohrungen42 auf, die in einen Ringraum43 münden, der zwischen einer Nockenwellenbohrung44 der Nockenwelle6 ,7 und der Zentralschraube22 angeordnet ist. Der Ringraum43 mündet in die zentrale Bohrung22a des Abtriebselements14 und kommuniziert über dritte Druckmittelleitungen45 mit den zweiten Druckkammern26b . - Während des Betriebs der Brennkraftmaschine
1 wird der Druckmittelstrom zu und von den Druckkammern26a ,26b mittels eines Steuerventils46 gesteuert. Das Steuerventil46 weist einen ZulaufanschlussP einen AblaufanschlussT und zwei ArbeitsanschlüsseA ,B auf. - Über den Zulaufanschluss
P wird dem Steuerventil46 Druckmittel von einer Druckmittelpumpe47 zugeführt, während der AblaufanschlussT mit einem Druckmittelreservoir48 verbunden ist. Der erste ArbeitsanschlussA kommuniziert mit den ersten Stichbohrungen35 , der zweite ArbeitsanschlussB mit den zweiten Stichbohrungen42 . - Das Steuerventil
46 kann drei Steuerstellungen einnehmen. In einer ersten Steuerstellung ist der ZulaufanschlussP mit dem zweiten ArbeitsanschlussB und der erste ArbeitsanschlussA mit dem AblaufanschlussT verbunden. Somit gelangt Druckmittel von der Druckmittelpumpe47 über die zweiten Stichbohrungen42 , den Ringraum43 und den dritten Druckmittelleitungen45 zu den zweiten Druckkammern26b . Gleichzeitig wird Druckmittel von den ersten Druckkammern26a über die zweiten Druckmittelleitungen32 , die Öffnungen31 ,33 , die ersten Druckmittelleitungen30 , die ersten Stichbohrungen35 und dem ersten ArbeitsanschlussA des Steuerventils46 zum Druckmittelreservoir48 abgeleitet. Somit dehnen sich die zweiten Druckkammern26b auf Kosten der ersten Druckkammern26a aus, wodurch das Abtriebselement14 in der Darstellung von3 entgegen dem Uhrzeigersinn relativ zu dem Antriebselement12 verdreht wird. - In einer zweiten Steuerstellung ist keiner der Arbeitsanschlüsse
A ,B mit dem ZulaufanschlussP oder dem AblaufanschlussT verbunden. In diesem Fall wird der Druck in den Druckkammern26a ,26b aufrechterhalten, wodurch die Phasenlage des Abtriebselements14 relativ zum Antriebselement12 in Umfangsrichtung konstant gehalten wird. - In einer dritten Steuerstellung ist der Zulaufanschluss
P mit dem ersten ArbeitsanschlussA und der zweite ArbeitsanschlussB mit dem AblaufanschlussT verbunden. Somit gelangt Druckmittel von der Druckmittelpumpe47 über das Steuerventil46 , die ersten Stichbohrungen35 , die ersten Druckmittelleitungen30 , die Öffnungen31 ,33 und die zweiten Druckmittelleitungen32 zu den ersten Druckkammern26a . Gleichzeitig wird Druckmittel von den zweiten Druckkammern26b über die dritten Druckmittelleitungen45 , den Ringraum43 , die ersten Stichbohrungen35 und dem zweiten ArbeitsanschlussB des Steuerventils46 zum Druckmittelreservoir48 abgeleitet. Somit dehnen sich die ersten Druckkammern26a auf Kosten der zweiten Druckkammern26b aus, wodurch das Abtriebselement14 in der Darstellung von3 im Uhrzeigersinn relativ zu dem Antriebselement12 verdreht wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Kurbelwelle
- 3
- Kolben
- 4
- Zylinder
- 5
- Zugmitteltrieb
- 6
- Einlassnockenwelle
- 7
- Auslassnockenwelle
- 8
- Nocken
- 9
- Einlassgaswechselventil
- 10
- Auslassgaswechselventil
- 11
- Vorrichtung
- 12
- Antriebselement
- 13
- Gehäuse
- 14
- Abtriebselement
- 15
- Seitendeckel
- 16
- Seitendeckel
- 17
- Nabenelement
- 18
- Flügel
- 19
- Umfangswand
- 20
- Vorsprung
- 20a
- Lagerfläche
- 21
- Kettenrad
- 22
- Zentralschraube
- 22a
- zentrale Bohrung
- 24
- Druckraum
- 25
- Zentrierbund
- 26a
- erste Druckkammer
- 26b
- zweite Druckkammer
- 27
- Vertiefung
- 28
- Formschlusselement
- 29
- Gegenformschlusselement
- 30
- erste Druckmittelleitung
- 31
- erste Öffnung
- 32
- zweite Druckmittelleitung
- 33
- zweite Öffnung
- 34
- Nut
- 35
- Erste Stichbohrung
- 36
- Axiale Seitenfläche der Nockenwelle
- 37
- Axiale Seitenfläche des Abtriebselements
- 38
- trichterförmige Vergrößerung
- 42
- Zweite Stichbohrung
- 43
- Ringraum
- 44
- Nockenwellenbohrung
- 45
- Dritte Druckmittelleitung
- 46
- Steuerventil
- 47
- Druckmittelpumpe
- 48
- Druckmittelreservoir
- A
- erster Arbeitsanschluss
- B
- zweiter Arbeitsanschluss
- P
- Zulaufanschluss
- T
- Ablaufanschluss
Claims (3)
- Vorrichtung (11) zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen (9, 10) einer Brennkraftmaschine (1) mit - einem Antriebselement (12), einem Abtriebselement (14) und einer Nockenwelle (6, 7), - wobei das Antriebselement (12) in Antriebsverbindung mit einer Kurbelwelle (2) der Brennkraftmaschine (1) bringbar ist, - wobei das Abtriebselement (14) drehfest mit der Nockenwelle (6, 7) verbunden ist und schwenkbar zu dem Antriebselement (12) angeordnet ist, - wobei eine axiale Seitenfläche (36) der Nockenwelle (6, 7) an einer axialen Seitenfläche (37) des Abtriebselements (14) anliegt, - wobei an einer der aneinanderliegenden axialen Seitenflächen (36, 37) ein Formschlusselement (28) zur lagegenauen Montage des Abtriebselements (14) an der Nockenwelle (6, 7) bezüglich deren Umfangsrichtung vorgesehen ist, das in ein Gegenformschlusselement (29) des anderen Bauteils (14, 6, 7) eingreift, wobei - das Formschlusselement (28) und das Gegenformschlusselement (29) einteilig mit dem korrespondierenden Bauteil (14, 6, 7) ausgebildet sind, wobei - das Formschlusselement (28) als axialer Vorsprung an der axialen Seitenfläche (37) des Abtriebselements (14) ausgebildet ist, wobei - dieser Vorsprung als radial nach innen gerichtete Ausbuchtung eines zur Aufnahme der Nockenwelle (6, 7) ausgebildeten Zentrierbundes (25) des Abtriebselements (14) ausgeführt ist, wobei - der Zentrierbund (25) durch eine Vertiefung (27) des Abtriebselements (14) um dessen Drehachse ausgebildet ist und - der Zentrierbund (25) entlang einer Umfangsrichtung des Abtriebselements (14) verläuft und mit seinem Durchmesser an einem Außendurchmesser des Endbereichs der Nockenwelle (6, 7) angepasst ist, wodurch - eine radiale Zentrierung vor Beginn des Befestigungsvorgangs stattfinden kann, wobei - das Abtriebselement (14) mittels einer Zentralschraube (22) mit der Nockenwelle (6, 7) verbunden ist und die Zentralschraube (22) eine zentrale Bohrung (22a) des Abtriebselements (14) durchgreift.
- Vorrichtung (11) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenformschlusselement (29) als axiale Aussparung an der Seitenfläche (36) der Nockenwelle (6, 7) ausgebildet ist. - Vorrichtung (11) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (14) ein Sinterbauteil ist.
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