DE102008025076A1

DE102008025076A1 - Antriebsvorrichtung

Info

Publication number: DE102008025076A1
Application number: DE102008025076A
Authority: DE
Inventors: Kurt Nachbargauer
Original assignee: IHT Automation GmbH and Co KG
Current assignee: IHT Automation GmbH and Co KG
Priority date: 2008-05-26
Filing date: 2008-05-26
Publication date: 2009-12-03
Anticipated expiration: 2028-05-27
Also published as: US20110041631A1; WO2009144063A1; US8746665B2; DE102008025076B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung (10) für die lineare Bewegung eines Bearbeitungswerkzeugs bezüglich eines Werkstücks mit einem an einem Schlitten (16) fixierten Werkzeughalter (18) zum Befestigen des Bearbeitungswerkzeugs, mit einer ortsfesten Führungseinrichtung (12), in der der Schlitten (16) vertikal linear verschiebbar geführt ist, und mit einer Antriebseinrichtung (42), die ein erstes Kraftübertragungsmittel (46) aufweist, das in einer Eingriffsstellung zur Bewegung des Schlittens (16) mit einem mit dem Schlitten (16) verbundenen zweiten Kraftübertragungsmittel (40) in Eingriff steht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung (42) so beweglich zwischen einer Freigabestellung, in der die Kraftübertragungsmittel (40, 46) nicht miteinander in Eingriff sind, und der Eingriffsstellung in der Führungseinrr Antriebseinrichtung (42) eine Bewegung von der Freigabestellung in die Eingriffsstellung bewirkt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für die lineare Bewegung eines Bearbeitungswerkzeugs bezüglich eines Werkstücks gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. gemäß Oberbegriff des Anspruchs 12.
Bekannte Antriebsvorrichtungen dieser Art dienen dazu, den Abstand eines Werkzeugs, wie beispielsweise eines Plasma-Schneidbrenners, zu einem zu bearbeitenden Werkstück einzustellen. Die Einstellung des Abstands ist notwendig, um die Bearbeitung zu optimieren, beispielsweise einen optimalen Schnitt zu erhalten. Dabei wird zunächst das an einem Schlitten montierte Bearbeitungswerkzeug bis zum Aufsitzen auf dem Werkstück durch Verfahren des Schlittens in einer Führungseinrichtung auf dieses zu bewegt. Das Aufsitzen des Werkzeugs auf dem Werkstück wird durch einen an der Werkzeugspitze angebrachten taktilen Sensor detektiert. Beim Aufsitzen des Werkzeugs auf dem Werkstück stoppt die Antriebseinrichtung die Bewegung des Werkzeugs und hebt es anschließend wieder vom Werkstück ab. Der Verfahrweg vom Werkstück weg wird durch eine Wegmesseinheit gemessen, so dass beim folgenden Bearbeitungsvorgang der Abstand zwischen Werkzeug und Werkstück beispielsweise definiert konstant gehalten werden kann. Der taktile Sensor ist über ein Kabel mit der Antriebseinrichtung verbunden. Dabei wird als nachteilig empfunden, dass bei einer Reparatur oder einem Wechsel des Werkzeugs oder des das Werkzeug fixierenden Werkzeughalters auch das Kabel gelöst werden muss. Auch unterliegt das Kabel durch die Bewegung des Werkzeugs bezüglich der Antriebseinrichtung einem erhöhten Verschleiß. Desweiteren wird als nachteilig empfunden, dass das Werkzeug von der Antriebseinrichtung mit voller Kraft gegen das Werkstück gefahren werden kann, wenn die Antriebseinrichtung nicht rechtzeitig abgeschaltet wird. Schließlich können auf das Werkzeug wirkende Kräfte beim Anfahren gegen ein Hindernis, wie beispielsweise eine hochstehende Kante des Werkstücks, während des Bearbeitungsvorgangs nicht zuverlässig gemessen werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie weniger störungsanfällig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, alternativ durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Antriebseinrichtung nicht fest mit der Führungseinrichtung verbunden ist, sondern beweglich zu ihr angeordnet ist. Ihre Beaufschlagung durch die Schwerkraft bzw. ihr Eigengewicht führt zum Eingriff der Kraftübertragungsmittel. Sitzt das Werkzeug auf dem Werkstück auf und kann somit nicht weiter bezüglich der Führungseinrichtung bewegt werden, so resultiert eine weitere Kraftbeaufschlagung des Schlittens durch die Antriebseinrichtung in einer Bewegung der Antriebseinrichtung relativ zur Führungseinrichtung. Diese Bewegung kann gemessen werden, so dass die Null-Position, in der das Werkzeug in dem Werkstück aufsitzt, ohne zusätzlichen taktilen Sensor am Werkzeug ermittelt werden kann. Zudem verhindert die Beweglichkeit der Antriebseinrichtung bezüglich der Führungseinrichtung, dass das Werkzeug mit zu großer Kraft gegen das Werkstück gefahren wird.
Zweckmäßig ist die Antriebseinrichtung um eine ortsfeste Schwenkachse begrenzt verschwenkbar in der Führungseinrichtung befestigt. Dabei wird bevorzugt, dass die Antriebseinrichtung einen Motor und einen vom Motor angetriebenes Zahnrad aufweist, das im Abstand zur Schwenkachse angeordnet ist und um die Schwenkachse zwischen der Freigabestellung und der Eingriffsstellung verschwenkbar ist, und das in der Eingriffsstellung mit einer fest mit dem Schlitten verbundenen, vertikal verlaufenden Zahnstange in Eingriff steht. Vorteilhaft zieht das durch die Schwerkraft bewirkte, auf die Antriebseinrichtung wirkende Drehmoment bezüglich der Schwenkachse das Zahnrad nach unten. Wenn keine äußeren Kräfte auf die Antriebseinrichtung wirken, wird sie somit durch ihre Schwerkraft stets in die Eingriffsstellung bewegt, indem das Zahnrand zum Eingriff in die Zahnstange um die Schwenkachse nach unten geschwenkt wird. Dabei wird bevorzugt, dass die Drehachse des Zahnrads in der Eingriffsstellung in gleicher oder größerer Höhe angeordnet ist als die Schwenkachse.
Vorteilhaft liegt die Antriebseinrichtung in der Eingriffsstellung aufgrund ihrer Schwerkraft an einem Anschlag an. Am Anschlag ist zweckmäßig eine Kraftmesseinheit zur Messung der auf ihn wirkenden Kraft angeordnet. Wenn das Werkzeug auf dem Werkstück aufsitzt, bewirkt eine weitere Bewegung des ersten Kraftübertragungsmittels ein Abheben vom Anschlag, welcher gemessen werden kann und das Aufsitzen des Werkzeugs bzw. das Erreichen der Null-Position definiert. Die Kraftmesseinheit kann vorteilhaft einen Dehnungsmessstreifen aufweisen. Mit dem Dehnungsmessstreifen ist die auf den Anschlag wirkende Kraft messbar. Es ist auch möglich, dass am Anschlag ein Schalter angeordnet ist, der bei Anlage der Antriebseinheit am Anschlag ausgelöst wird. Dies stellt eine einfache Messmöglichkeit dar, mit der bestimmt werden kann, ob die Antriebseinrichtung am Anschlag anliegt oder nicht.
Zweckmäßig ist zwischen der Führungseinrichtung und der Antriebseinrichtung eine Feder angeordnet, deren Rückstellkraft der auf den Anschlag wirkenden Kraft entgegenwirkt und diese zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig kompensiert. Durch diese Maßnahme wird die beim Aufsitzen des Werkzeugs auf dem Werkstück von der Antriebseinheit auf das Werkzeug übertragbare Kraft minimiert, so dass die Gefahr einer Beschädigung des Werkzeugs weiter verringert wird.
Der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 12 liegt der Gedanke zugrunde, dass der Schlitten nicht wie beim Stand der Technik in einer starren Führungseinrichtung geführt ist, sondern in einer Führungseinrichtung, die bei horizontal auf das Werkzeug wirkenden Kräften nachgeben kann. Solche horizontalen Kräfte können beispielsweise auftreten, wenn ein Schneidwerkzeug beim Schneidvorgang gegen ein Hindernis, wie beispielsweise eine vom Werkstück hochstehende Kante fährt. Ein entsprechend starkes Anfahren des Werkzeugs gegen ein Hindernis kann nicht nur das Werkzeug beschädigen, sondern auch die Führungseinrichtung. Diese Gefahr wird verringert, wenn die Führungseinrichtung ein Loslager mit mindestens einem gegen eine Rückstellkraft beweglichen Loslagerelement aufweist. Zudem kann eine beispielsweise durch Temperaturerhöhung bedingte Ausdehnung des Schlittens besser kompensiert werden.
Zweckmäßig weist der Schlitten eine zwischen den Führungsschienen angeordnete Zahnstange auf, in die ein von der Antriebseinrichtung angetriebenes Zahnrad zum Bewegen des Schlittens eingreift. Dies hat den Vorteil, dass der Kraftfluß beim Antrieb des Schlittens stets in einer von den Führungsschienen aufgespannten, definierten Kraftebene erfolgt.
Vorteilhaft weist die Antriebsvorrichtung eine Kraftmesseinrichtung zur Messung der vom Schlitten auf das mindestens eine Loslagerelement übertragenen Kraft auf. Die Kraft, mit der das Werkzeug gegen das Hindernis fährt, kann dadurch genau bestimmt werden. Überschreitet diese Kraft einen vorbestimmten Wert, kann zur Vermeidung von Schäden an der Antriebsvorrichtung oder am Werkzeug eine Notabschaltung erfolgen.
Zweckmäßig ist das mindestens eine Loslagerelement eine um eine horizontal verlaufende Drehachse drehbar gelagerte Rolle. Die Rolle weist vorteilhaft eine rings umlaufende, im wesentlichen U- oder V-förmige, sich in radialer Richtung aufweitende Kerbe zur Aufnahme der zweiten Führungsschiene auf. Die zweite Führungsschiene ist dann durch die Rolle nicht nur in ihrer Längsrichtung geführt, sondern ist auch in der parallel zur Drehachse der Rolle verlaufenden Querrichtung festgelegt. Auch die Kraft in der Querrichtung kann durch eine Kraftmesseinrichtung gemessen werden. Vorzugsweise misst eine Kraftmesseinrichtung beide Kraftkomponenten, also die Komponenten in radialer und axialer Richtung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen das Festlager und das Loslager je zwei und zueinander parallel verlaufende Drehachsen drehbare Rollen auf. Die Drehachse der mindestens einen Rolle des Loslagers kann linear verschiebbar in der Führungseinrichtung gelagert sein oder um eine im Abstand parallel zu ihr verlaufende Schwenkachse in der Führungseinrichtung verschwenkbar gelagert sein. Die Rückstellkraft kann zweckmäßig dadurch angepasst werden, dass sie durch Vorspannen mindestens einer Rückstellfeder einstellbar ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine perspektivische Darstellung einer Antriebsvorrichtung, teilweise aufgeschnitten;
2 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Funktionsweise der Antriebsvorrichtung gemäß 1 und
3 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung gemäß 1 von oben, teilweise im Schnitt.
Die in 1 bis 3 dargestellte Antriebsvorrichtung 10 dient der Bewegung eines Werkzeugs wie beispielsweise eines Plasma-Schneidbrenners, in vertikaler Richtung auf ein unter dem Schneidbrenner ortsfest fixiertes Werkstück zu. Die Antriebsvorrichtung 10 weist eine Führungseinrichtung 12 auf, die, wie in 1 angedeutet, mittels Schrauben fest an einer Wand 14, die beispielsweise Bestandteil eines Stativs ist, fixiert ist. In der Führungseinrichtung 12 ist ein Schlitten 16 vertikal beweglich geführt, an dem ein Werkzeughalter 18 fixiert ist, der dem Einspannen des in der Zeichnung nicht dargestellten Plasma-Schneidbrenners dient.
Der Schlitten 16 weist zwei in vertikaler Richtung parallel im Abstand zueinander verlaufende Führungsschienen 20, 22 auf. Zum Führen der Führungsschienen 20, 22 weist die Führungseinrichtung 12 ein Festlager mit zwei im Abstand zueinander ortsfest drehbar gelagerten Führungsrollen 24 auf (2), gegen die die erste Führungsschiene 20 anliegt. Desweiteren weist die Führungseinrichtung 12 ein Loslager mit zwei im Abstand zueinander angeordneten, um Drehachsen 26 drehbaren Führungsrollen 28 auf, an denen die zweite Führungsschiene 22 anliegt. Die Führungsrollen 28 des Loslagers sind jeweils auf einem um eine ortfeste Schwenkachse 30 in der Führungseinrichtung 12 verschwenkbar gelagerten Hebel 32 angebracht, wobei die Schwenkachsen 30 und die Drehachsen 26 zueinander parallel sind, jedoch nicht zusammenfallen. Die Hebel 32 werden, wenn auf den Schlitten keine horizontalen äußeren Kräfte wirken, durch Rückstellfedern 34 in einer solchen Position gehalten, dass die Drehachsen 26 der Führungsrollen 28 des Loslagers und die Drehachsen der Führungsrollen 24 des Festlagers in der Draufsicht (2) ein Rechteck aufspannen. Gegen die Rückstellkraft der Rückstellfedern 34 sind die Führungsrollen 28 des Loslagers in einer Richtung weg von den Führungsrollen 24 des Festlagers beweglich. Durch diese bewegliche Lagerung können beispielsweise temperaturbedingte Dimensionsänderungen des Schlittens 16 kompensiert werden. Desweiteren ist es möglich, den Schlitten 16 beim Anfahren des Schneidbrenners gegen ein Hindernis ein Stück weit in horizontaler Richtung auszulenken, wodurch die Gefahr einer Beschädigung des Schneidbrenners oder des Schlittens verringert wird.
Jede der Führungsrollen 24, 28 weist eine sich in radialer Richtung aufweitende V-förmige Kerbe 36 auf, in die jeweils eine der Führungsschienen 20, 22 eingreift, wie in 3 veranschaulicht. Zu diesem Zweck weisen die Führungsschienen 20, 22 eine zu den Kerben 36 komplementär gestaltete, im Querschnitt V-förmige Führungskontur auf. Wird der Schlitten 16 senkrecht zu seiner Vorderfläche kraftbeaufschlagt, führt diese Geometrie ebenfalls dazu, dass die Führungsrollen 28 des Loslagers ein Stück weit gegen die Kraft der Rückstellfedern 34 ausweichen. Die Kraft, die in horizontaler Richtung auf den Schlitten 16 wirkt und auf das Loslager übertragen wird, kann durch eine Kraftmesseinrichtung gemessen werden. Diese weist zwei Dehnungsmessstreifen 38 auf, von denen je einer auf jedem der beiden Hebel 32 angebracht ist. Die Dehnungsmessstreifen 38 messen die in horizontaler Richtung wirkende Kraft, wobei beide Komponenten, also die Komponente senkrecht zur jeweiligen Schwenkachse 30 und die Komponente parallel zur Schwenkachse 30 gemessen werden. Die durch die Dehnungsmessstreifen 38 gemessenen Kräfte charakterisieren indirekt die durch die Rückstellfedern 34 aufgebrachten Kräfte. Durch diese Maßnahme kann beispielsweise eine Notabschaltung bei der Bewegung der Antriebsvorrichtung 10 in konstantem Abstand über einer Werkstückfläche erfolgen, wenn der Schneidbrenner mit zu großer Kraft gegen ein Hindernis fährt.
Zur Bewegung des Schlittens 16 in vertikaler Richtung ist zwischen den Führungsschienen 20, 22 eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Zahnstange 40 angeordnet, die fest mit der ersten Führungsschiene 20 verbunden ist. In der Führungseinrichtung 12 ist eine Antriebseinrichtung 42 angeordnet, die einen Motor 44 und ein durch den Motor 44 angetriebenes Zahnrad 46 aufweist, das um eine Drehachse 48 drehbar ist. Die Antriebseinrichtung 42 ist um eine in der Führungseinrichtung 12 ortsfest gelagerte, horizontal verlaufende Schwenkachse 50 so verschwenkbar gelagert, dass sie zwischen einer in der Zeichnung dargestellten Eingriffsstellung, in der das Zahnrad 46 mit der Zahnstange 40 im Eingriff ist, und einer Freigabestellung, in der der Eingriff aufgehoben ist, verschwenkbar ist. Die Antriebseinrichtung 42 bildet einen um die Schwenkachse 50 schwenkbar in der Führungseinrichtung 12 gelagerten Hebel, in dessen längerem Hebelarm die Drehachse 48 des Zahnrads 46 angeordnet ist, so dass das durch die Schwerkraft bewirkte Drehmoment bezüglich der Schwenkachse 50 das Zahnrad 46 von der Freigabestellung in die in der Zeichnung dargestellte Eingriffsstellung nach unten zieht. Bei einer Bewegung des Schlittens 16 nach unten wird, wenn der Schneidbrenner auf dem Werkstück aufsitzt und eine Weiterbewegung des Schlittens 16 nicht möglich ist, durch die Drehung des Zahnrads 46 die Antriebseinrichtung 42 um die Schwenkachse 50 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass nicht mehr die volle Antriebskraft des Motors 44 auf die Zahnstange und damit auf den Schlitten 16 übertragen werden kann. Es wird vielmehr lediglich die Kraft auf die Zahnstange 40 übertragen, die aus dem Drehmoment der Antriebseinrichtung 42 bezüglich der Schwenkachse 50 resultiert.
In der in der Zeichnung dargestellten Eingriffsstellung, in der sich die Drehachse 48 des Zahnrads 46 auf gleicher Höhe wie die Schwenkachse 50 befindet, liegt die Antriebseinrichtung 42 an einem Anschlag 52 an. Der Anschlag 52 wird durch einen Balken gebildet, auf dem zur Messung der auf ihn wirkenden Kraft eine Kraftmesseinheit 54 in Form eines Dehnungsmessstreifens angeordnet ist. Die auf den Anschlag 52 wirkende Kraft verringert sich, sobald der Schneidbrenner auf dem Werkzeug aufsitzt und die Drehung des Zahnrads 46 ein Verschwenken der Antriebseinrichtung 42 um die Schwenkachse 50 bewirkt. Dies wird durch den Dehnungsmessstreifen 54 gemessen. Eine Veränderung der auf den Anschlag 52 wirkenden Kraft charakterisiert somit das Aufsitzen des Schneidbrenners auf dem Werkstück und somit das Erreichen der Null-Position, in der der Abstand zwischen dem Schneidbrenner und dem Werkstück Null ist. Die auf den Anschlag 52 wirkende Kraft wird durch die Rückstellkraft einer Feder 56 teilweise oder ganz kompensiert, die zwischen der Führungseinrichtung 12 und der Antriebseinrichtung 42 angeordnet ist. Die Kompensation kann manuell eingestellt werden oder motorisch über einen geschlossenen Regelkreis auf einen vorbestimmten Wert eingeregelt werden. Damit kann der Tatsache Rechnung getragen werden, dass während des Bearbeitungsvorgangs die aufgrund von Zuleitungen zum Werkzeug auf den Anschlag wirkende Kraft von der eingestellten Höhe des Schlittens abhängt und nicht klar definiert ist.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung 10 für die lineare Bewegung eines Bearbeitungswerkzeugs bezüglich eines Werkstücks mit einem an einem Schlitten 16 fixierten Werkzeughalter 18 zum Befestigen des Bearbeitungswerkzeugs, mit einer ortsfesten Führungseinrichtung 12, in der der Schlitten 16 vertikal linear verschiebbar geführt ist, und mit einer Antriebseinrichtung 42, die ein erstes Kraftübertragungsmittel 46 aufweist, das in einer Eingriffsstellung zur Bewegung des Schlittens 16 mit einem mit dem Schlitten 16 verbundenen zweiten Kraftübertragungsmittel 40 in Eingriff steht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung 42 so beweglich zwischen einer Freigabestellung, in der die Kraftübertragungsmittel 40, 46 nicht miteinander in Eingriff sind, und der Eingriffsstellung in der Führungseinrichtung 12 gelagert, dass die Schwerkraft der Antriebseinrichtung 42 eine Bewegung von der Freigabestellung in die Eingriffsstellung bewirkt.

Claims

Antriebsvorrichtung für die lineare Bewegung eines Bearbeitungswerkzeugs bezüglich eines Werkstücks mit einem an einem Schlitten (16) fixierten Werkzeughalter (18) zum Befestigen des Bearbeitungswerkzeugs, mit einer ortsfesten Führungseinrichtung (12), in der der Schlitten (16) vertikal linear verschiebbar geführt ist, und mit einer Antriebseinrichtung (42), die ein erstes Kraftübertragungsmittel (46) aufweist, das in einer Eingriffsstellung zur Bewegung des Schlittens (16) mit einem mit dem Schlitten (16) verbundenen zweiten Kraftübertragungsmittel (40) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (42) so beweglich zwischen einer Freigabestellung, in der die Kraftübertragungsmittel (40, 46) nicht miteinander in Eingriff sind, und der Eingriffsstellung in der Führungseinrichtung (12) gelagert ist, dass die Schwerkraft der Antriebseinrichtung (42) eine Bewegung von der Freigabestellung in die Eingriffsstellung bewirkt.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (42) um eine ortsfeste Schwenkachse (50) begrenzt verschwenkbar an der Führungseinrichtung (12) befestigt ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (42) einen Motor (44) und ein vom Motor (44) angetriebenes Zahnrad (46) aufweist, das im Abstand zur Schwenkachse (50) angeordnet ist und um die Schwenkachse (50) zwischen der Freigabestellung und der Eingriffsstellung verschwenkbar ist, und das in der Eingriffsstellung mit einer fest mit dem Schlitten (16) verbundenen, vertikal verlaufenden Zahnstange (40) in Eingriff steht.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (48) des Zahnrads (46) in der Eingriffsstellung in gleicher oder größerer Höhe angeordnet ist als die Schwenkachse (50).
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Schwerkraft bewirkte, auf die Antriebseinrichtung (42) wirkende Drehmoment bezüglich der Schwenkachse (50) das Zahnrad (46) nach unten zieht.
Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (42) in der Eingriffsstellung aufgrund ihrer Schwerkraft an einem Anschlag (52) anliegt.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlag (52) eine Kraftmesseinheit zur Messung der auf ihn wirkenden Kraft angeordnet ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinheit einen Dehnungsmessstreifen (54) aufweist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen Schalter, der bei Anlage der Antriebseinrichtung (42) am Anschlag (52) ausgelöst wird.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Führungseinrichtung (12) und der Antriebseinrichtung (42) eine Feder (56) angeordnet ist, deren Rückstellkraft der auf den Anschlag (52) wirkenden Kraft entgegen wirkt und diese zumindest teilweise kompensiert.
Antriebsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) zwei im Abstand zueinander parallel verlaufende Führungsschienen (20, 22) aufweist und dass die Führungseinrichtung (12) ein ortsfestes Festlager mit mindes tens einem Festlagerelement (24) aufweist, gegen das eine erste der Führungsschienen (20) anliegt, sowie ein im Abstand zum Festlager angeordnetes Loslager mit mindestens einem Loslagerelement (28), gegen das die zweite Führungsschiene (22) anliegt und das vom mindestens einen Festlagerelement (24) weg gegen eine Rückstellkraft beweglich ist.
Antriebsvorrichtung für die lineare Bewegung eines Bearbeitungswerkzeugs bezüglich eines Werkstücks mit einem an einem Schlitten (16) fixierten Werkzeughalter (18) zum Befestigen des Bearbeitungswerkzeugs, wobei der Schlitten (16) zwei im Abstand zueinander parallel verlaufende Führungsschienen (20, 22) aufweist, und mit einer ortsfesten Führungseinrichtung (12), in der der Schlitten (16) mit seinen Führungsschienen (20, 22) vertikal linear verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (12) ein ortsfestes Festlager mit mindestens einem Festlagerelement (24) aufweist, gegen das eine erste der Führungsschienen (20) anliegt, sowie ein im Abstand zum Festlager angeordnetes Loslager mit mindestens einem Loslagerelement (28), gegen das die zweite Führungsschiene (22) anliegt und das vom mindestens einen Festlagerelement (24) weg gegen eine Rückstellkraft beweglich ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) eine zwischen den Führungsschienen (20, 22) angeordnete Zahnstange (40) aufweist, in die ein von der Antriebseinrichtung (12) angetriebenes Zahnrad (46) zum Bewegen des Schlittens (16) eingreift.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch eine Kraftmesseinrichtung (38) zur Messung der vom Schlitten (16) auf das mindestens eine Loslagerelement (28) übertragenen Kraft.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Loslagerelement (28) eine um eine horizontal verlaufende Drehachse (26) drehbar gelagerte Rolle ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (28) eine rings umlaufende, im wesentlichen U- oder V-förmige, sich in radialer Richtung aufweitende Kerbe (36) zur Aufnahme der zweiten Führungsschiene (22) aufweist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager und das Loslager je zwei um zueinander parallel verlaufende Drehachsen (26) drehbare Rollen (24, 28) aufweisen.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (26) der mindestens einen Rolle (28) des Loslagers linear verschiebbar in der Führungseinrichtung (12) gelagert ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (26) der mindestens einen Rolle (28) des Loslagers um eine im Abstand parallel zu ihr verlaufende Schwenkachse (30) in der Führungseinrichtung (12) verschwenkbar gelagert ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft durch Vorspannen mindestens einer Rückstellfeder vorzugsweise manuell einstellbar ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, gekennzeichnet durch eine Kraftmesseinrichtung (38) zur Messung der parallel zur Drehachse (26) auf die Rolle (28) des Loslagers wirkenden Kraftkomponente.