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Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung mit mindestens einem
Wrasenleitblech.
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Bei
Dunstabzugsvorrichtungen, insbesondere Dunstabzugshauben, ist es
bekannt die Absaugöffnung der Dunstabzugshaube mit einer
Prallplatte weitestgehende abzudecken. Hierbei erfolgt das Einsaugen
von verunreinigter Luft in die Dunstabzugsvorrichtung über
einen an dem Rand der Prallplatte gebildeten Spalt zwischen der
Prallplatte und dem Dunstabzugshaube, insbesondere dem Dunstabzugsgehäuse.
Nach dem Durchtreten der verunreinigten Luft oder des Wrasens durch
den Spalt gelangt dieser zu einem hinter der Prallplatte, beispielsweise
in oder hinter der Absaugöffnung, angebrachten Fettfilter,
an dem Verunreinigungen aus den Dünsten und Wrasen entfernt
werden. Bei diesen Dunstabzugshauben ist die Prallplatte in einer
festen Position vor der Absaugöffnung montiert.
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Ebenso
ist es bekannt, Dunstabzugshaben mit einer Filtereinheit zu versehen,
die eine geschlossene luftundurchlässige Unterseite aufweist
und an deren Seiten Filterflächen vorgesehen sind. Eine
solche Filtereinheit ist beispielsweise in
EP 1 798 482 A2 beschrieben.
Bei dieser Dunstabzugshaube wird die Filtereinheit aus einer Ruheposition,
in der die Unterseite der Filtereinheit die Ansaugöffnung
der Dunstabzugshaube verschließt, in eine Betriebsposition
gebracht. In der Betriebsposition sind die Seitenflächen
der Filtereinheit, über die Wrasen und Dünste in
das Innere der Dunstabzugshaube gelangen können und an
Filterflächen gereinigt werden können, für Dünste
und Wrasen, die die Dunstabzugshaube anströmen, zugänglich.
Ein Nachteil, den eine solche bekannte Filtereinheit mit sich bringt,
ist die erforderliche Bauhöhe der Filtereinheit. Um eine
ausreichend große Filterfläche, über
die Wrasen und Dünste von Verunreinigungen befreit werden
können, bereitstellen zu können, muss die Filtereinheit
eine große Höhe aufweisen. Das optische Erscheinungsbild
der Dunstabzugsvorrichtung in der Betriebsposition der Filtereinheit
wird dadurch erheblich verschlechtert. Zudem muss die Sichthaube
der Dunstabzugshaube, in der die Filtereinheit in der Ruheposition
aufgenommen werden muss, ebenfalls eine ausreichende Höhe
aufweisen. Hierdurch wird der gesamte Eindruck der Dunstabzughaube
verschlechtert. Schließlich ist das Gewicht der Filtereinheit aufgrund
der erforderlichen großen Höhe beträchtlich.
Bei der Dunstabzugsvorrichtung muss aber, um die gewünschte
Filterleistung erzielen zu können, die gesamte Filtereinheit
bewegt werden. Somit sind die Anforderungen an die Befestigungs-
und Bewegungsmechanismen, über die die Filtereinheit gehalten
und bewegt werden, gesteigert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dunstabzugsvorrichtung
bereitzustellen, mit der zum einen eine ausreichende Filterfläche
in der Betriebsposition und zum anderen eine minimale Bauhöhe
der Filtereinheit der Dunstabzugsvorrichtung bereitgestellt werden
kann.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst
werden kann, indem ein Filterelement der Filtereinheit separat zu
Vorrichtungen zum Leiten der Wrasen und Dünste vorgesehen ist
und separat hierzu bewegt werden kann.
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Die
Aufgabe wird daher erfindungsgemäß gelöst
durch eine Dunstabzugsvorrichtung, die eine Absaugöffnung,
ein Filterelement sowie zumindest ein Wrasenleitblech umfasst. Die
Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wrasenleitblech
so angeordnet ist, dass dieses relativ zu dem Filterelement beweglich
ist und das Wrasenleitblech in einer Ruheposition einen Ansaugbereich
der Absaugöffnung verschließt.
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Die
Dunstabzugsvorrichtung stellt gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Dunstabzugshaube dar. Vorzugsweise ist die Dunstabzugsvorrichtung eine
Esse, beispielsweise eine Inselesse oder eine Wandesse. Weiterhin
kann die Dunstabzugsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine so genannte Muldenlüftungsvorrichtung sein.
Diese Dunstabzugsvorrichtungen sind neben oder hinter der Kochstelle
angeordnet und besitzen eine vertikale Ausrichtung. Insbesondere
ist die Absaugöffnung bei diesen Dunstabzugsvorrichtungen
vertikal ausgerichtet. Als Absaugöffnung wird der Bereich
der Dunstabzugsvorrichtung bezeichnet, über den Wrasen
und Dünste in das Innere der Dunstabzugsvorrichtung eintreten
können. Insbesondere bei Essen ist diese Absaugöffnung
in der Regel in einer Sichthaube der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen.
Das Filterelement der Dunstabzugsvorrichtung kann in oder hinter
der Absaugöffnung vorgesehen sein. Das Filterelement kann
beispielsweise eine Filterkassette aus Streckgitter beziehungsweise
Streckmetall sein. Als Ansaugbereich wird der Teil der Fläche
der Absaugöffnung bezeichnet, der der Projektion des Wrasenleitblechs,
das sich in einer Betriebsstellung befindet, auf diese Fläche
entspricht. Ein Absaugbereich wird im Sinne der Erfindung einem
Wrasenleitblech als zugeordnet angesehen, wenn dieses den Absaugbereich
in der Ruheposition verschließt. Das Wrasenleitblech wird
im Folgenden auch als Prallplatte bezeichnet. Das Wrasenleitblech
besteht aus einem luftundurchlässigen Material und weist
vorzugsweise eine ebene Oberfläche auf.
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Indem
bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
das Wrasenleitblech relativ zu dem Filterelement und somit auch
zu der Absaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung beweglich
angeordnet ist, kann dieses unabhängig von dem Filterelement bewegt
und in eine gewünschte Position gebracht werden. In einer
so genannten Ruheposition verschließt das Wrasenleitblech
den diesem zugeordneten Absaugbereich der Absaugöffnung.
Unter Verschließen wird im Sinne der Erfindung ein Abdecken des
jeweiligen Bereiches der Absaugöffnung verstanden, durch
das ein Eintreten von Dünsten und Wrasen in die Dunstabzugsvorrichtung
verhindert wird. Zusätzlich wird durch das Verschließen
ein Austreten von Gerüchen und Luft aus der Dunstabzugsvorrichtung
verhindert. Letzteres ist insbesondere bei so genannten Ablufthauben
von Bedeutung, da bei diesen Dunstabzugsvorrichtungen das Innere
der Dunstabzugsvorrichtung mit der Umgebung verbunden ist und somit
Luft von außen in den Raum eintreten kann, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird. Schließlich weist eine Dunstabzugsvorrichtung, bei
der die Absaugöffnung in einer Ruheposition verschlossen
ist, den Vorteil auf, dass die Oberflächen der Dunstabzugsvorrichtung
leicht gereinigt werden können.
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Durch
ein Bewegen des Wrasenleitbleches relativ zu dem Filterelement und
damit relativ zu der Absaugöffnung aus der Ruheposition
hinaus in eine Betriebsposition, kann zumindest ein Teil des Absaugbereiches
für Dünste und Wrasen zugänglich gemacht
werden.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist bei der vorliegenden Erfindung
nur das Bewegen des Wrasenleitbleches erforderlich, um die Dunstabzugsvorrichtung
in einen Betriebszustand zu versetzen. Das Bewegen einer gesamten
Filtereinheit, wie dies im Stand der Technik notwendig ist, kann
bei der vorliegenden Erfindung entfallen.
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Vorzugsweise
deckt das Filterelement die Absaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
vollständig ab. Dies kann durch Anordnung des Filterelementes
in der Absaugöffnung oder hinter der Absaugöffnung
erfolgen. Bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
steht damit die gesamte Fläche der Absaugöffnung
oder zumindest der einem Wrasenblech zugeordneter Absaugbereich
für die Reinigung von Wrasen und Dünsten zur Verfügung. Im
Vergleich zum Stand der Technik, bei dem die Reinigung der Wrasen
und Dünste lediglich über die Seitenwände
der Filtereinheit erfolgen konnte, ist daher die Reinigungseffizienz
der Dunstabzugsvorrichtung gemäß der Erfindung
verbessert.
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Vorzugsweise
entspricht die Fläche des Wrasenleitblechs der Fläche
des Absaugbereiches, dem dieses zugeordnet ist. Ist nur ein Wrasenleitblech vorgesehen,
so entspricht dessen Fläche vorzugsweise der Fläche
der Absaugöffnung. Bei einer Dunstabzugshaube oder Esse
wird die Absaugöffnung durch eine Öffnung in der
Sichthaube gebildet. Hierbei ist dann die Größe
des Wrasenleitbleches die Größe der Öffnung
in der Sichthaube. Durch diese Ausgestaltung kann die Absaugöffnung
durch das Wrasenleitblech in der Ruheposition vollständig
abgedeckt und dadurch verschlossen werden. Sind mehrere Wrasenleitbleche
vorhanden, so ist deren Größe jeweils so bemessen,
dass die Absaugöffnung in dem Zustand, in dem alle Wrasenleitbleche
sich in der Ruheposition befinden, vollständig verschlossen ist.
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Sind
mehrere Wrasenleitbleche vorgesehen, so wird der Absaugbereich,
der den einzelnen Wrasenleitblechen zugeordnet ist, vorzugsweise
durch einen Rahmen definiert, der in der oder vor der Absaugöffnung
angeordnet ist. In der Ruheposition bilden die Wrasenleitbleche
dann mit dem Rahmen eine glatte Oberfläche.
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Besonders
bevorzugt liegt das Wrasenleitblech in der Ruheposition an dem Filterelement
in der Absaugöffnung an. Bei einem ebenen, flächigen Wrasenleitblech
und einem ebenen flächigen Filterelement liegt hierbei
die Oberseite des Wrasenleitblechs an der Unterseite des Filterelementes
an. Hierdurch wird der Platzbedarf minimiert. Auch bei einer Sichthaube,
in der das Filterelement und das Wrasenleitblech in der Ruheposition
vollständig aufgenommen werden sollen, ist die erforderliche
Bauhöhe der Sichthaube daher minimal.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Wrasenleitblech so
gelagert, dass dieses in einer Richtung senkrecht zu der Fläche
der Absaugöffnung bewegt werden kann. Bei Essen oder Dunstabzugshauben,
bei denen die Absaugöffnung vertikal verläuft,
wird das Wrasenleitblech so gelagert, dass diese nach unten von
der Absaugöffnung weg bewegt werden kann. Bei Muldenlüftungsvorrichtungen hingegen
wird die Bewegungsrichtung des Wrasenleitbleches vorzugsweise horizontal
verlaufen. Durch eine solche Bewegung liegt das Wrasenleitblech
in der Betriebsposition parallel unter beziehungsweise vor der Absaugöffnung.
In dieser Position werden Wrasen und Dünste an dem Wrasenleitblech
entlang zu dessen Rand geleitet und können dort über
den Spalt zwischen dem Wrasenleitblech und der Begrenzung der Absaugöffnung
zu der Absaugöffnung gelangen. In der Regel ist die Absaugöffnung
in einer Sichthaube angeordnet, so dass der Spalt, über
den die Absaugung erfolgen kann, zwischen dem Wrasenleitblech und
der Sichthaube besteht.
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Alternativ
oder zusätzlich kann das Wrasenleitblech drehbar gelagert
sein. Hierdurch kann das Wrasenleitblech in einer rotatorischen
oder translatorischrotatorischen Bewegung aus der Ruheposition bewegt
werden. Das Wrasenleitblech kann beispielsweise gegenüber
dem Filterelement und damit gegenüber der Absaugöffnung
verschwenkt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform umfasst die Dunstabzugsvorrichtung
mindestens zwei Wrasenleitbleche, die jeweils einem Absaugbereich der
Absaugöffnung zugeordnet sind. Hierdurch wird es möglich
eine gezielte Absaugung zu erreichen. Sind bei einer Dunstabzugshaube
oder Esse beispielsweise zwei Wrasenleitbleche vorgesehen, so kann
das eine Wrasenleitblech zwei Kochstellen, beispielsweise den hinteren
Kochstellen eines Herdes, und das weitere Wrasenleitblech zwei weiteren
Kochstellen, beispielsweise den vorderen Kochstellen eines Herdes
zugeordnet sein. Es ist erfindungsgemäß aber auch
möglich, dass die Anzahl der Wrasenleitbleche der Anzahl
der Kochstellen eines Herdes entspricht, der unter der Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird. In dem letztgenannten Fall wird eine Einzelkochstellenabsaugung
realisiert.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das Wrasenleitblech so an der Dunstabzugsvorrichtung
gelagert, dass dieses manuell bewegt werden kann. Hierbei kann beispielsweise
ein Befestigungs-Bewegungsmechanismus verwendet werden, bei dem durch
ein erstes Aufbringen einer Druckkraft, eine Halterung gelöst
wird und das Wrasenleitblech beispielsweise mittels Federkraft aus
der Ruheposition in die Be triebsposition gebracht wird. Bei einem
Aufbringen einer weiteren Druckkraft auf das Wrasenleitblech in
der Betriebsposition wird dann die Halterung des Wrasenleitblechs
in deren ursprüngliche Stellung gebracht und das Wrasenleitblech
in der Ruheposition gehalten. Dieser Befestigungs-Bewegungsmechanismus
wird auch als Mechanismus nach dem Push-Push Prinzip bezeichnet.
Der Vorteil dieses Mechanismus besteht darin, dass ein Eingriff
zwischen das Wrasenleitblech und den Rahmen, in dem dieses gehalten
wird, durch den Nutzer nicht erforderlich ist. Hierdurch kann der
Abstand zwischen Wrasenleitblech und dem Rahmen minimiert werden und
so ein zuverlässiges Abdecken der Absaugöffnung
durch das Wrasenleitblech in der Ruheposition gewährleistet
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist das Wrasenleitblech so an
der Dunstabzugsvorrichtung gelagert, dass dieses mittels einer elektrischen Steuerung
zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition bewegt werden
kann. Die elektrische Steuerung kann in die Steuerung der Dunstabzugsvorrichtung
integriert oder mit dieser verbunden sein. Hierdurch kann beispielsweise
beim Anschalten des Gebläses der Dunstabzugsvorrichtung
oder beim Auswählen einer bestimmten Lüfterstufe
das Verschieben des oder der Wrasenleitbleche in die Betriebsposition
bewirkt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematische Schnittansicht eines Teils einer Dunstabzugsvorrichtung
mit einem Wrasenleitblech in Ruheposition;
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2:
eine schematische Schnittansicht des Teils der Dunstabzugsvorrichtung
nach 1 mit dem Wrasenleitblech in Betriebsposition;
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3:
einen schematischer Vergleich zum Stand der Technik; und
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4a, 4b und 4c:
schematische Darstellungen von drei Ausführungsformen von
Wrasenblechen.
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In 1 ist
eine schematische Ansicht des Randes einer Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt,
die eine Dunstabzugshaube in Form einer Esse darstellt. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 besteht
aus einer Sichthaube 11 und einem oberhalb der Sichthaube 11 angeordneten
Kamin 12. In der Sichthaube 11 ist an der Unterseite
eine Absaugöffnung 111 vorgesehen. Die Absaugöffnung 111 wird
von dem Rahmen 112 der Sichthaube 11 umgeben.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Absaugöffnung 111 von
einem Filterelement 2 abgedeckt. Das Filterelement 2 stellt
in der dargestellten Ausführungsform eine Filterkassette
mit Streckmetallfilterlagen dar.
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Unterhalb
des Filterelementes 2 ist ein Wrasenleitblech 3 angeordnet,
das im Folgenden auch als Prallplatte bezeichnet wird. Das Wrasenleitblech 3 ist
in der 1 in der Ruheposition gezeigt. In dieser Position
ist das Wrasenleitblech 3 vollständig in den Rahmen 112 der
Sichthaube 11 zurückgezogen beziehungsweise zurückgefahren.
Die Unterseite des Wrasenleitblechs 3 ist somit bündig
mit der Unterseite des Rahmens 112 der Sichthaube 11.
In diesem Zustand bildet die Unterseite der Sichthaube 11 somit
eine durchgehende ebene Fläche.
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Das
Wrasenleitblech 3 liegt in der gezeigten Ruheposition an
der Unterseite des Filterelementes 2 an. Es kann aber auch
vorgesehen sein, dass zwischen der Unterseite des Filterelementes 2 und
der Oberseite des Wrasenleitblechs 3 ein Zwischenraum besteht.
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In
der Ruheposition des Wrasenleitblechs 3 kann somit weder
Luft, insbesondere verunreinigte Luft wie Wrasen, von außen
in die Dunstabzugsvorrichtung 1 eindringen noch Luft, insbesondere
Gerüche, beispielsweise von dem Filterelement 2,
aus der Dunstabzugsvorrichtung 1 nach außen treten.
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Wird
die Dunstabzugsvorrichtung 1 in Betrieb genommen, so wird
das Wrasenleitblech 3 in die in der 2 gezeigte
Betriebsposition gebracht. Die Bewegung von der Ruheposition in
die Betriebsposition kann automatisch oder manuell durch den Benutzer
der Dunstabzugsvorrichtung 1 erfolgen. In der Betriebsposition
ist das Wrasenleitblech 3 gegenüber dem Filterelement 2 und
damit gegenüber der Absaugöffnung 111 nach
unten verlagert. Dadurch besteht zwischen der Unterseite des Rahmens 112 der Sichthaube 11 und
der Oberseite des Wrasenleitblechs 3 ein Spalt S. Über
diesen Spalt, der entlang des gesamten Randes des Wrasenleit blechs 3 vorliegt,
können Dünste und Wrasen in die Dunstabzugsvorrichtung 1 eingesaugt
werden und über das Filterelement 2 gereinigt
werden. Das Wrasenleitblech 3 ist parallel zu dem Filterelement 2 nach
unten verschoben, so dass die Größe des Spaltes
S über den gesamten Umfang des Wrasenleitblechs 3 gleich ist.
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Durch
die bewegliche Anbringung des Wrasenleitblechs 3 an der
Dunstabzugsvorrichtung 1 wird die erforderliche Bauhöhe
der Sichthaube und des Filterelementes 2 mit dem Wrasenleitblech 3 minimiert.
In 3 ist ein Vergleich zwischen der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach 1 und 2 und
dem Stand der Technik schematisch gezeigt. Die Abmessungen der Komponenten
der Dunstabzugsvorrichtung 1 des Standes der Technik sind
durch die gestrichelten Linien angedeutet. Bei einem feststehenden
Wrasenleitblech 3 muss die Höhe HSdT der
Sichthaube 11 größer sein. Diese größere
Bauhöhe ist dadurch bedingt, dass bei der Dunstabzugsvorrichtung 1 nach
dem Stand der Technik das Wrasenleitblech 3 für
den Benutzer nicht unmittelbar sichtbar sein sollte. Das Wrasenleitblech 3 befindet
sich nach dem Stand der Technik aber stets in einem Abstand zu dem
Filterelement 2, so dass die Höhe der Sichthaube 11 um
diesen Abstand vergrößert werden muss. Zusätzlich
muss die Größe des Wrasenleitblechs 3 nach
dem Stand der Technik geringer sein. Durch die feste Position des
Wrasenleitblechs 3 muss der Spalt, der zur Randabsaugung von
Wrasen und Dünsten erforderlich ist, zwischen der Innenseite
des Rahmens 112 der Sichthaube 11 und der äußeren
Kante des Wrasenleitblechs 3 gegeben sein. Durch diesen
stets präsenten Schlitz oder Spalt kann es aber zu einem
ungewünschten Austritt von Gerüchen und Luft aus
der Dunstabzugsvorrichtung 1 kommen. Zudem ist die Unterseite
der Sichthaube 11 durch den Spalt auch in der Ruheposition unterbrochen,
so dass das optische Erscheinungsbild verschlechtert und die Reinigung
erschwert wird.
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Im
Vergleich zu der erforderlichen Bauhöhe HSdT der
Sichthaube des Standes der Technik, ist die erforderliche Bauhöhe
H der Sichthaube 11 bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung 1 erheblich verringert.
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In
den 4a, 4b und 4c sind schematische
perspektivische Unteransichten unterschiedlicher Ausführungsformen
der Sichthaube 11 gezeigt. In der Ausführungsform
nach 4a ist lediglich ein Wrasenleitblech 3 vorgesehen,
dass in dem Rahmen 112 der Sichthaube 11 aufgenommen ist.
Beim Absenken beziehungsweise Bewegen des Wrasenleitblechs 3 aus
der Ruheposition in die Betriebs position erfolgt bei dieser Ausführungsform eine
Absaugung über den gesamten Rand des Wrasenleitblechs 3 und
damit über die gesamte Fläche des sich hinter
dem Wrasenleitblechs 3 befindlichen Filterelementes 2.
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In 4b ist
eine weitere Ausführungsform der Sichthaube 11 in
schematischer perspektivischer Unteransicht gezeigt. Bei dieser
Ausführungsform sind zwei Wrasenleitbleche 3 in
dem Rahmen 112 der Sichthaube 11 vorgesehen. Diese
beiden Wrasenleitbleche 3 sind durch einen Steg 113,
der sich entlang der Mitte des Rahmens 112 erstreckt, voneinander
getrennt. Bei dieser Ausführungsform kann eine gezieltere
Absaugung von Dünsten und Wrasen aus Bereichen unterhalb
der Dunstabzugsvorrichtung 1 erreicht werden. Hierzu wird
nur das Wrasenleitblech 3, das über der Quelle
der Dünste und Wrasen, beispielsweise einem Topf, angeordnet
ist, aus der Ruheposition in die Betriebsposition gebracht. Sollen
hingegen aus dem gesamten Bereich unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung 1 Dünste
und Wrasen abgesaugt werden, so können beide Wrasenleitbleche 3 in
die Betriebsposition gebracht werden. In diesem Zustand erfolgt
bei der Ausführungsform nach 4b eine
Absaugung zum einen über den Spalt zwischen der Unterseite
des Randes 112 der Sichthaube 11 und der Oberseite
des jeweiligen Wrasenbleches 3. Zum anderen erfolgt weiterhin
eine Absaugung über den Spalt zwischen der Unterseite des Steges 113 und
der Oberseite des jeweiligen Wrasenblechs 3. Somit ist
die Länge des Spaltes gegenüber der in der 4a gezeigten
Ausführungsform vergrößert und die Absaugung
von Wrasen und Dünsten kann dadurch gesteigert werden.
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In
der in 4c ist schließlich
eine Ausführungsform der Sichthaube 11 gezeigt,
bei der vier Wrasenleitbleche 3 vorgesehen sind. Die vier
Wrasenleitbleche 3 sind in dem Rahmen 112 aufgenommen
und sind durch Stege 113, die in Kreuzform in dem Rahmen 112 vorgesehen
sind, voneinander getrennt. Mit dieser Ausführungsform
kann bei einem Herd mit vier Kochstellen eine Einzelkochstellenabsaugung
erzielt werden. Befinden sich alle Wrasenleitbleche 3 in
der Betriebsposition ist die Länge des Spaltes, über
den Wrasen und Dünste eingesaugt werden, gegenüber
der Ausführungsform aus 4b weiter
durch den zusätzlich vorgesehenen quer zu dem ersten Steg 113 verlaufenden
zweiten Steg 113 vergrößert.
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Die
Bewegung des oder der Wrasenleitbleche 3 kann durch einen
Mechanismus (nicht dargestellt), wie beispielsweise einen Zahnradmechanismus
erfolgen, dieser kann an der Sichthaube 11, insbesondere
an dem Rahmen 112 der Sichthaube 11 und/oder aber
an dem Wrasenleitblech 3 selber befestigt sein. Der Teil
des Bewegungsmechanismus, der an dem Wrasenleitblech 3 befestigt
ist, kann vorzugsweise zusammen mit diesem von der Dunstabzugsvorrichtung 1 abgenommen
werden. Dies erleichtert die Reinigung der Dunstabzugsvorrichtung 1.
Sind, wie in den 4b und 4c gezeigt,
mehrere Wrasenleitbleche 3 vorgesehen, so sind diese jeweils über
einen eigenen Bewegungsmechanismus beziehungsweise Befestigungsmechanismus
an der Dunstabzugsvorrichtung 1 befestigt und können
getrennt voneinander bewegt werden.
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Der
Befestigungsmechanismus und/oder Bewegungsmechanismus kann am Rand
des jeweiligen Wrasenleitblechs vorgesehen sein. In diesem Fall
sind vorzugsweise mindestens zwei Mechanismen vorgesehen, die beispielsweise
an gegenüberliegenden Ecken des Wrasenleitblechs vorgesehen sein
können. Alternativ kann der Befestigungsmechanismus und/oder
Bewegungsmechanismus in der Mitte der Fläche des jeweiligen
Wrasenleitblechs vorgesehen sein.
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Der
Antrieb des Bewegungsmechanismus kann mechanischer oder elektrischer
Natur sein. Der Bewegungsmechanismus kann beispielsweise mit der
Steuerung der Dunstabzugsvorrichtung 1, insbesondere der
Steuerung des Gebläses, verbunden sein. Wird die Dunstabzugsvorrichtung 1 angeschaltet,
so können das oder die Wrasenleitbleche 3 aus der
Ruheposition in die Betriebsposition gefahren werden. Zusätzlich
oder alternativ kann der Bewegungsmechanismus mit Sensoren verbunden
sein, die das Aufkommen von Wrasen und Dünsten unterhalb
des Wrasenleitblechs 3 messen. Dies ist insbesondere bei
Dunstabzugsvorrichtungen 1 von Vorteil, bei denen mehr
als ein Wrasenleitblech 3 vorgesehen ist. Durch die Sensorsteuerung
kann jeweils das Wrasenleitblech 3, das in dem Bereich
vorgesehen ist, in dem das Aufkommen von Wrasen und Dünsten am
größten ist, in die Betriebsposition gebracht
werden.
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Obwohl
die Erfindung im Wesentlichen unter Bezugnahme auf eine horizontal
angeordnete Dunstabzugsvorrichtung mit horizontaler Sichthaube beschrieben
wurde, umfasst die Erfindung auch Dunstabzugsvorrichtungen, die
beispielsweise vertikal ausgerichtet sind oder Dunstabzugsvorrichtungen mit
einer schräg zur Horizontalen ausgerichteten Sichthaube.
Richtungsangaben und Ortsangaben, die bezüglich der horizontal
ausgerichteten Sichthaube gemacht wurden, sind bei den anderen genannten Dunstabzugsvorrichtungen
entsprechend zu übertragen.
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Weiterhin
ist die Erfindung auch nicht auf Dunstabzugsvorrichtungen beschränkt,
bei denen lediglich ein Filterelement vorgesehen ist. Insbesondere
bei großen Dunstabzugsvorrichtungen können beispielsweise
mehrere Filterkassetten nebeneinander vorgesehen sein. Die Erfindung
ist auch bezüglich der Anordnung der einzelnen Komponenten
der Dunstabzugsvorrichtung 1 nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
beschränkt. So kann das Wrasenleitblech beispielsweise
so in der Sichthaube aufgenommen sein, dass dieses in der Ruheposition
gegenüber der Unterseite der Sichthaube nach oben versetzt
ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Verbesserung der Bauraumeffizienz
und der Funktion bei Dunstabzugsvorrichtungen mit verdeckten Filtern erreicht.
Im Gegensatz zum Stand der Technik sind bei der vorliegenden Erfindung
die gestalterischen Möglichkeiten des Designers nicht beeinträchtigt,
da das zur optischen Kaschierung der Filterelemente eingesetzte
Wrasenleitblech nur einen geringen Bauraum erfordert. Die Wrasenleitbleche
oder das Wrasenleitblech, das/die die Filterelemente verdecken, sind
erfindungsgemäß absenkbar ausgestaltet. Im Ruhezustand
ist das Wrasenleitblech vorzugsweise flächenbündig
mit der Unterkante oder zu einer anderen festgelegten Fläche
innerhalb der Dunstabzugsvorrichtung angeordnet. Hierdurch wird
eine Reinigung der Dunstabzugsvorrichtung erleichtert und die optische
Kaschierung der Filterelemente optimiert. Gleichzeitig sorgt die
Erfindung für eine Dämmung gegen Zugluft von außen
und bietet eine Geruchs- und Geräuschabschottung. Bei einem
Gerät mit nachgeschalteten Geruchsfilter wirkt das Wrasenleitblech
auch als weitere Barriere. Im aktiven Zustand, das heißt
in der Betriebsposition des Wrasenleitbleches, ist diese – oder
sofern mehrere vorgesehen sind, zumindest eines der Wrasenleitbleche – nach unten
beziehungsweise bei einer vertikalen Ansaugöffnung nach
vorne gefahren und geben gezielt den Luftweg frei.
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Somit
werden durch die vorliegende Erfindung eine Verbesserung der Baueffizienz,
eine Erhöhung der gestalterischen Möglichkeiten,
eine Verbesserung der gezielten Absaugung in Einzelzonen, eine bessere
Reinigungsfähigkeit der Dunstabzugsvorrichtung und eine
Abschottung gegenüber Geräuschen, Gerüchen
und sonstigen schädlichen Stoffen von Außen oder
Innen geschaffen.
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- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 11
- Sichthaube
- 111
- Absaugöffnung
- 112
- Rahmen
Sichthaube
- 113
- Stege
Sichthaube
- 12
- Kamin
- 2
- Filtereinheit
- 3
- Wrasenleitblech
- S
- Spalt
- H
- Höhe
Sichthaube (Erfindung)
- HSdT
- Höhe
Sichthaube (Stand der Technik)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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