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Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung und ein Verfahren
zum Reinigen von Küchenluft.
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Bekannte
Dunstabzugsvorrichtungen können in der Regel nur einen
Bruchteil der vom Kochfeld ausgehenden Kochdünste und -gerüche
abfangen; ein gewisser Restanteil wird am Dunstabzug vorbeiströmen
und sich in der Küche verteilen. Dieser Rest muss dann
im Laufe der Zeit dem Dunstabzug nachträglich zugeführt
werden.
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Bei
Umluft-Dunstabzügen wird die durch die Dunstabzugsvorrichtung
eingesaugte, gereinigte Luft wieder in den Raum, beispielsweise
eine Küche, abgegeben, von dem diese eingesaugt wurde.
Bei bekannten Umluft-Dunstabzügen erfolgt die Einbringung
der gereinigten Luft in den Raum in unmittelbarer Nähe
zu der Öffnung durch die die Luft eingesaugt wurde. Ein
solcher Dunstabzug ist beispielsweise aus
DE 41 14 329 A1 bekannt.
Bei diesen Dunstabzügen kann es zu einem so genannten Strömungskurzschluss
kommen. Hierbei wird die gereinigte Luft unmittelbar wieder in den
Dunstabzug eingesaugt. Somit werden Dünste und Wrasen,
die an dem Dunstabzug vorbeigeströmt sind, nicht zu dem Dunstabzug
geleitet und zudem durch den erzeugten Luftschleier an einem Eindringen
in den Dunstabzug gehindert. Eine ausreichende Reinigung von Küchenluft
ist mit diesen Dunstabzügen daher nicht möglich.
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Weiterhin
ist im Stand der Technik ein Dunstabzug aus der
DE 92 08 718 U1 bekannt,
bei dem die eingesaugte Luft über eine Luftführung
mit einer Luftweiche geleitet wird. Hierbei kann zwischen Abluft- und
Umluftbetrieb des Dunstabzuges hin und her geschaltet werden. Ein
Nachteil dieses Dunstabzuges besteht darin, dass dieser zum Betrieb
als Abluftvorrichtung ausgelegt ist. Die Umschaltung auf einen Umluftbetrieb
erfolgt nur temporär, wenn in dem Raum, in dem der Dunstabzug
betrieben wird, ein Unterdruck herrscht. Aufgrund der vorgesehenen Weiche
erfolgt eine Rückführung der Umluft in den Raum
nur teilweise, während zumindest zeitweise ein wesentlicher
Teil der Luft an die Umgebung abgegeben wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit auf einfache Weise eine
Möglichkeit zu schaffen, mit der Küchenluft effizient
gereinigt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe durch
eine ausreichende räumliche Trennung der Einsaugöffnung
und der Ausblasöffnung einer Dunstabzugsvorrichtung erzielt
werden kann.
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Dunstabzugsvorrichtung
zur Anbringung über einer Kochstelle, wobei die Dunstabzugsvorrichtung
einen Dunstabzug, der eine Einsaugöffnung aufweist, einen
Geruchsfilter und mindestens eine Ausblasöffnung umfasst.
Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Dunstabzugsvorrichtung eine sich an den Dunstabzug anschließende
Luftführung aufweist, in der die Ausblasöffnung
vorgesehen ist, die Luftführung zwischen dem Dunstabzug
und der ersten Ausblasöffnung durchgehend abgeschlossen
ist und die Ausblasöffnung zu dem Dunstabzug beabstandet
ist.
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Der
Dunstabzug gemäß der vorliegenden Erfindung kann
eine so genannte Flachschirmhaube, eine Unterbau- oder Zwischenbauhaube
oder eine Esse, insbesondere Wand- oder Inselesse, sein. Flachschirmhauben
werden in der Regel in einem Oberschrank der Küche integriert
während bei Essen der oberhalb der Einsaugöffnung
befindliche Dunstabzugskörper sichtbar ist. Die Einsaugöffnung
kann von einem Wrasenschirm umgeben sein, durch den verunreinigte
Luft, insbesondere Dünste und Wrasen, zu der Einsaugöffnung
geleitet werden können. In der Einsaugöffnung
ist vorzugsweise ein Filterelement vorgesehen. Dieses Filterelement
stellt einen Fettfilter dar und kann beispielsweise eine Filterkassette
aus Streckmetallfiltern sein. In Strömungsrichtung des
Wrasens und der Dünste ist hinter dem Fettfilter in dem
Dunstabzug ein Lüfter vorgesehen, über den Dünste
und Wrasen von unterhalb des Dunstabzugs zu der Einsaugöffnung
gezogen werden. Zusätzlich umfasst die Dunstabzugsvorrichtung
einen Geruchsfilter, wodurch die Dunstabzugsvorrichtung als Umluft-Dunstabzugsvorrichtung
eingesetzt werden kann. Der Geruchsfilter kann in Strömungsrichtung
hinter dem Fettfilter, beispielsweise zwischen dem Fettfilter und
dem Lüfter des Dunstabzugs angeordnet. Hierdurch kann eine
Aufreinigung der durch den Fettfilter bereits vorgereinigten Luft
sichergestellt werden. Es ist aber auch möglich, den Geruchsfilter an
einer anderen Position in dem Dunstabzug anzuordnen. Bei Anordnung
des Geruchsfilters im Dunstabzug selbst kann ein handelsüblicher
Umluft-Dunstabzug verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann
der Geruchsfilter zudem in der Luftführung angeordnet sein.
Hierbei kann der Geruchsfilter vorteilhaft unmittelbar an der Ausblasöffnung
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich den Geruchsfilter
an einer anderen Position in der geschlossenen Luftführung
vorzusehen. Der Geruchsfilter kann beispielsweise ein Aktivkohlefilter
sein. Es können aber auch andere Geruchsfilter eingesetzt
werden. Die durch den Fettfilter und den Geruchsfilter gereinigte
Luft wird im Folgenden auch als Umluft bezeichnet.
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Von
der Einsaugöffnung wird die Luft über den Dunstabzug
zu der sich an den Dunstabzug anschließenden Luftführung
geleitet. Die Luftführung stellt eine durchgehend abgeschlossene
Luftleitung dar. Als durchgehend abgeschlossen wird im Sinne der
Erfindung eine Luftführung bezeichnet, bei der ein Entweichen
oder Abführen von Luft zwischen dem Dunstabzug und der
ersten Ausblasöffnung nicht vorgesehen und auch nicht möglich
ist. Indem die Verbindung zwischen dem Dunstabzug und der Ausblasöffnung
durchgehend ist, kann sichergestellt werden, dass die gesamte über
die Einsaugöffnung in den Dunstabzug eingetretene Luft
wieder aus der Dunstabzugsvorrichtung abgegeben wird. Da bei der erfindungsgemäßen
Umluft-Dunstabzugsvorrichtung die gereinigte Luft wieder in den
Raum abgegeben wird, aus dem diese entnommen wurde, kann zum einen
dem Entstehen eines Unterdrucks in dem Raum entgegengewirkt werden.
Zum anderen kann durch die große Menge an Luft, die über
die Ausblasöffnung in den Raum abgegeben wird, eine zuverlässige
Umwälzung der Raumluft gewährleistet werden. Schließlich
ist bei der großen aus der Ausblasöffnung abgegebenen
Luftmenge eine Richtungshaltung der abgegebenen Luft zumindest über
eine gewisse Entfernung gewährleistet. Bei Dunstabzugshauben
des Standes der Technik, bei denen ein Teilstrom der Umluft in unmittelbarer
Nähe zu der Einsaugöffnung ausgegeben wird, wird
diese unmittelbar wieder in die Einsaugöffnung eingesaugt
und kann daher nicht zu der Umwälzung der Raumluft beitragen.
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Indem
erfindungsgemäß die Ausblasöffnung zu
dem Dunstabzug beabstandet ist, kann die Umwälzung der
Raumluft besonders zuverlässig gewährleistet werden.
Die Länge der Luftführung kann mehrere Meter betragen.
Vorzugsweise ist die Länge der Luftführung aber
auf eine Maximallänge begrenzt, die einen Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung
noch ohne das Erfordernis eines Zusatzgebläses für
den Transport in der Luftführung ermöglicht. Die
Maximallänge der Luftführung kann beispielsweise
5 m oder 6 m betragen. Bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung wird zumindest die in dem Abstand zwischen
dem Dunstabzug und der Ausblasöffnung befindliche Raumluft
von dem Luftstrom der Umluft erfasst und dadurch bewegt. Da die Ausblasöffnung
erfindungsgemäß nicht an dem Dunstabzug sondern
an der sich daran anschließenden Luftführung vorgesehen
ist, können besonders große Abstände
zwischen der Ausblasöffnung und dem Dunstabzug, insbesondere
der Einsaugöffnung des Dunstabzuges realisiert werden,
wodurch die Bewegung und Umwälzung der Raumluft verbessert wird.
Der Abstand zwischen der Ausblasöffnung und der Einsaugöffnung
wird bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
nur durch die Raumabmessungen des Raumes, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird, insbesondere die Küchenabmessungen begrenzt.
Soll die Dunstabzugsvorrichtung ohne Zusatzgebläse betrieben
werden, ist zusätzlich eine Maximallänge der Luftführung
zu berücksichtigen. Der Abstand zwischen der Ausblasöffnung
und der Einsaugöffnung entspricht vorzugsweise dem maximalen
Abstand, der in einer Küche zwischen der Position des Dunstabzuges
und der am weitesten von dieser Position beabstandeten Raumecke
möglich ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform weicht die Richtung der Luftführung
zumindest teilweise von der Hauptströmungsrichtung in dem
Dunstabzug ab. Durch diese Ausgestaltung der Dunstabzugsvorrichtung
kann trotz gegebenenfalls vorliegender räumlicher Begrenzungen,
wie beispielsweise der Raumdecke, ein möglichst großer
Abstand zwischen der Ausblasöffnung und der Einsaugöffnung
realisiert werden. Beispielsweise kann sich die Luftführung
in horizontaler Richtung an einen Dunstabzug anschließen,
in dem die Hauptströmungsrichtung vertikal verläuft.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist die Position der Ausblasöffnung
horizontal versetzt zu der Fläche der Einsaugöffnung
angeordnet ist.
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Durch
den horizontalen Versatz der Position der Ausblasöffnung
zu der Fläche der Einsaugöffnung liegt die Ausblasöffnung
zumindest in Projektion auf eine horizontale Ebene außerhalb
der Fläche der Einsaugöffnung. Die Position der
Ausblasöffnung kann in Projektion auf eine horizontale
Ebene beispielsweise vor oder neben der Fläche der Einsaugöffnung
liegen. Bei bekannten Dunstabzugshauben, insbesondere Wand- oder
Inselessen, wird die Umluft in der Regel an dem oberen Ende des
so genannten Sichtkamins, der das Dunstabzugsgehäuse darstellt
ausgegeben. Hierbei befindet sich die Ausblasöffnung somit
in horizontaler Richtung in Projektion innerhalb der Fläche
der Einsaugöffnung. Aufgrund der durch die Raumabmessungen
gegebenen Begrenzung, der Länge des Sichtkamins kommt es
bei dieser Anordnung der Ausblasöffnung zu einem Strömungskurzschluss,
bei dem die ausgegebene Luft unmittelbar wieder in die Dunstabzugsvorrichtung eingesaugt
wird. Mit der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
hingegen kann eine effiziente, den gesamten Raum, insbesondere die
gesamte Küche, erfassende Luftumwälzung und dadurch
eine zügige Rückführung der in der Küche
verteilten restlichen Kochdünste und Wrasen realisiert
werden. Mit der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung kann
somit die Luftreinigungsleistung der Umluft-Dunstabzugsvorrichtung
verbessert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Position der Ausblasöffnung
gegenüber der Fläche der Einsaugöffnung
auch vertikal versetzt angeordnet. Hierdurch kann der Abstand zwischen
der Ausblasöffnung und der Einsaugöffnung weiter
vergrößert werden. Insbesondere kann bei einer
vorzugsweise oberhalb der Höhe der Einsaugöffnung angeordneten
Ausblasöffnung ein unmittelbares Anströmen der
Einsaugöffnung durch die aus der Ausblasöffnung
ausgegebene Luft vermieden werden. Als unmittelbares Anströmen
wird in diesem Zusammenhang ein Anströmen bezeichnet, bei
dem der Luftstrom zwischen der Ausblasöffnung und der Einsaugöffnung
keine Richtungsänderung durchführen muss. Ist
zudem der räumlich Abstand zwischen der Ausblasöffnung
und der Einsaugöffnung groß, so wird die Gefahr
des Einsaugens der ausgegebenen Luft ohne Umwälzung der
restlichen Raumluft weiter minimiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung ist
die Länge der Luftführung zwischen dem Dunstabzug
und der Ausblasöffnung größer als die
vertikale Abmessung des Dunstabzuges. Die vertikale Abmessung des
Dunstabzuges umfasst hierbei einen gegebenenfalls vorgesehenen Wrasenschirm
sowie das oberhalb des Wrasenschirms angeordnete Dunstabzugsgehäuse.
Als Dunstabzugsgehäuse wird der Körper bezeichnet,
in dem der Lüfter und ein gegebenenfalls vorgesehenes Lüftergehäuse
aufgenommen sind. Bei einer Esse wird das Dunstabzugsgehäuse
in der Regel durch den Sichtkanal, der auch als Kamin bezeichnet wird,
gebildet. Bei herkömmlichen Dunstabzugsvorrichtungen wird
die Luft lediglich bis zu dem oberen Ende des Dunstabzugsgehäuses
geleitet und dort in den Raum abgegeben. Durch eine Vergrößerung
der Länge, über die Luft von der Einsaugöffnung
weg transportiert wird, gegenüber dieser bekannten Länge
ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
der Abstand zwischen der Ausblasöffnung und der Einsaugöffnung
vergrößert. Luft, die von der Ausblasöffnung
ausgegeben wird, muss über diesen Abstand strömen
um zu der Einsaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung zu
gelangen. Hierdurch kann der erfindungsgemäß erzielbare
Effekt des Umwälzens der Raumluft optimiert werden.
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Die
Lüftführung der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
umfasst vorzugsweise eine Luftleitung, die zumindest eine Richtungsänderung aufweist.
Durch Verwendung einer solchen Luftleitung kann die Ausblasöffnung
innerhalb des Raumes an eine geeignete Stelle gebracht werden, an
der die Umwälzung der Raumluft am Besten gewährleistet werden
kann.
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Vorzugsweise
ist die Luftführung an dem oberen Ende des Dunstabzuges,
insbesondere des Dunstabzugsgehäuses angebracht. Unter
Anbringen wird in diesem Zusammenhang ein Verbinden der Luftführung
mit dem Dunstabzug verstanden, durch die die Umluft aus dem Dunstabzug
in die Luftführung geführt wird. Bei dieser Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung wird die in dem Dunstabzugsgehäuse
zur Verfügung stehende vertikale Länge bereits
genutzt, um die Luft von der Einsaugöffnung weg zu transportieren.
Die Lüftführung ist mit dem Dunstabzugsgehäuse
so verbunden, dass die in dem Dunstabzugsgehäuse geführte
Luft vollständig in die Luftführung gelangt. Der
Vorteil bei dieser Ausführungsform besteht darin, dass
die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung durch
geringfügige bauliche Änderungen an einem herkömmlichen Dunstabzug
hergestellt werden kann.
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Die
Luftleitung kann als Rohr oder vorzugsweise als Flachkanal ausgestaltet
sein. Durch die Verwendung eines Flachkanals, der einen rechteckigen
Querschnitt aufweist, kann zum einen der Aufbau der gesamten Dunstabzugsvorrichtung
einfach gehalten werden. Der Kanal kann einteilig sein oder aus
mehreren Kanalstücken bestehen, die zu dem Luftführungskanal
zusammengesetzt werden können. Zudem kann bei einer solchen
Form der Luftleitung der Übergang von einem Sichtkamin
einer Esse zu der Luftleitung optisch attraktiv gestaltet werden.
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Weiterhin
kann ein Flachkanal auf einfache Weise auf einem Oberschrank einer
Küchenzeile montiert beziehungsweise dort verlegt werden.
Bei Montage auf einem Oberschrank oder einer Oberschrankzeile sind
sowohl die Montage als auch die Wartung besonders einfach. Zudem
ist es bei dieser Ausführungsform möglich zumindest
einen Teil der Luftführung so zu positionieren, dass diese
für den Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung nicht sichtbar ist.
In jedem Fall wird die Luftführung aber so verlegt, dass
die Ausblasöffnung der Dunstabzugsvorrichtung, die im Bereich
des Endes der Luftführung vorgesehen ist, nicht durch eine
Wand oder eine Verkleidung blockiert ist.
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Die
Luftführung kann bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung lediglich aus der Luftleitung bestehen. Insbesondere
ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
ein Zusatzgebläse in der Luftführung nicht erforderlich.
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Die
Ausblasöffnung ist gemäß einer Ausführungsform
an einer Seitenwand der Luftführung im Endbereich der Luftführung
vorgesehen. Als Endbereich, in dem die mindestens eine Ausblasöffnung vorgesehen
ist, wird das freie Ende der Luftführung, das heißt
das Ende, das dem Dunstabzug abgewandt ist, bezeichnet. Zusätzlich
oder alternativ kann die Ausblasöffnung auch an der Stirnfläche
des Endes der Luftführung vorgesehen beziehungsweise dort
eingebracht sein. Als Endbereich der Luftführung wird der
Bereich bezeichnet, der dem Ende der Luftführung gegenüber
liegt, die an dem Dunstabzug befestigt ist beziehungsweise mit dem
Dunstabzug verbunden ist.
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Die
Einsaugöffnung und Ausblassöffnung der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung sind im montierten Zustand der Dunstabzugsvorrichtung
in einen gemeinsamen Raum, insbesondere eine Küche gerichtet
sind. Dies bedeutet, dass die Luftführung weder durch eine
Raumwand zu einem anderen Raum noch durch eine Außenwand
verläuft. Durch Einbringen der Umluft in den gleichen Raum, aus
dem die Dünste und Wrasen abgesaugt wurden, wird eine Umwälzung
der Raumluft zuverlässig gewährleistet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zur Reinigung von Kochdünsten und Wrasen aus Küchenluft.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem Küchenraum
zu reinigende Küchenluft durch eine Einsaugöffnung
eines Dunstabzuges eingesaugt und in dem Dunstabzug gereinigt wird,
anschließend durch eine durchgehend geschlossene Luftführung zu
einer Ausblasöffnung, die von dem Dunstabzug beabstandet
ist, geleitet wird und über die Ausblasöffnung
als Umluft in den Küchenraum abgegeben wird.
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Das
Verfahren wird vorzugsweise mit einer erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung ausgeführt.
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Vorteile
und Merkmale, die bezüglich der Dunstabzugsvorrichtung
beschrieben werden, gelten – soweit anwendbar – entsprechend
auch für das erfindungsgemäße Verfahren
und umgekehrt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figur
beschrieben, wobei
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1:
eine schematische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung zeigt.
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In 1 ist
eine schematische Ansicht der Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt.
Die Dunstabzugsvorrichtung 1 besteht aus einem Dunstabzug 11 und
einer Luftführung 12. Der Dunstabzug 11 stellt
in dieser Ausführungsform eine Wandesse dar. Diese umfasst
einen Wrasenschirm 112 und einen oberhalb des Wrasenschirms 112 angeordneten
Sichtkanal 111, der als Dunstabzugsgehäuse dient.
In dem Sichtkanal 111 ist ein Lüfter oder Gebläse
(nicht dargestellt) für den Dunstabzug 11 aufgenommen.
In dem Wrasenschirm 112 ist in der Unterseite eine Einsaugöffnung 113 vorgesehen.
In der Einsaugöffnung 113 ist ein Filterelement
(nicht gezeigt) angeordnet. Dieses Filterelement stellt in der Regel
eine Filterkassette dar, die als Fettfilter dient. In Strömungsrichtung hinter
dem Filterelement, das heißt oberhalb des Filterelementes
ist in dem Wrasenschirm 112, in dem Sichtkanal 111 oder
in der Luftführung 12 weiterhin ein Geruchsfilter
(nicht dargestellt) angeordnet. Die Erfindung wird im Folgenden
anhand einer Ausführungsform beschrieben, bei der der Geruchsfilter
in der Luftführung 12 vorgesehen ist. Die Hauptströmungsrichtung
der angesaugten Wrasen und Dünste in dem Dunstabzug 11 ist
vertikal.
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An
den Sichtkanal 111 schließt sich an dem oberen
Ende die Luftführung 12 an. Diese besteht aus
einer Luftleitung 121, die in Form eines Flachkanals dargestellt ist.
Der erste Teil der Luftleitung 121 verläuft senkrecht
zu der Erstreckung des Sichtkanals 111, das heißt
verläuft horizontal, zur Seite. Ein zweiter Teil der Luftleitung 121,
der sich an den ersten Teil anschließt, verläuft
zu dem ersten Teil senkrecht und erstreckt sich von dem ersten Teil
nach vorne. Auch der zweite Teil der Luftleitung 121 verläuft horizontal.
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An
dem freien Ende der Luftleitung 121, das heißt
dem Ende, das dem Dunstabzug 11 abgewandt ist, sind Ausblasöffnungen 122 der
Luftführung 12 vorgesehen. In der dargestellten
Ausführungsform besteht jede Ausblasöffnung 122 aus
mehreren Schlitzen. Es können aber auch andere Arten der Ausblasöffnung 122 gewählt
werden. Beispielsweise kann eine Aussparung in der Luftleitung 121 mit
einem Gitter abgedeckt sein. Besonders bevorzugt ist an der Ausblasöffnung 122 ein
Geruchsfilter angeordnet.
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Eine
erste Ausblasöffnung 122 ist an der Seitenwand
der Luftleitung 121 vorgesehen. Die zweite Ausblasöffnung 122 befindet
sich an der Stirnseite des zweiten Teils der Luftleitung 121.
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Der
zweite Teil und der wesentliche Bereich des ersten Teils der Luftführung 121 sind
in der dargestellten Ausführungsform auf einer Oberschrankzeile 2 einer
Küche vorgesehen. Der Dunstabzug 11 ist zwischen
zwei Schränken der Oberschrankzeile 2 angeordnet.
Unterhalb des Dunstabzugs 11 ist in einer Unterschrankzeile
ein Herd 3 angedeutet.
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Die
Funktionsweise der dargestellten Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 und
das erfindungsgemäße Verfahren werden im Folgenden erläutert.
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Um
von dem Herd aufsteigende Dünste und Wrasen aufzufangen
und zu reinigen, wird der Dunstabzug 11 in Betrieb genommen.
Hierbei wird über den Lüfter in dem Dunstabzug 11 ein
gewisser Unterdruck erzeugt. Durch diesen Unterdruck werden der aufsteigende
Wrasen und die aufsteigenden Dünste in den Dunstabzug 11 gesaugt.
Die Dünste und Wrasen treten hierbei über das
Filterelement in der Einsaugöffnung 113 in den
Dunstabzug 11 ein. Nach dem Filterelement liegen die Dünste
und Wrasen als vorgereinigte Luft vor.
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Die
vorgereinigte Luft wird aufgrund des Lüftergebläses
und durch den von dem Herd 3 aufsteigenden Wrasen in dem
Sichtkanal 111 nach oben geleitet und tritt in die Luftführung 12 ein.
Hierbei durchströmt die vorgereinigte Luft die Luftleitungen 121 und
passiert an der Ausblasöffnung 122 den gemäß einer
Ausführungsform vorgesehenen Geruchsfilter. Nach dem Passieren
des Geruchsfilters wird die Umluft an den Ausblasöffnungen 122 von
dieser ausgegeben. Die von der Luftführung 12 austretende
Umluft strömt aufgrund der durch den Dunstabzug 11 geschaffenen
Strömungsverhältnisse unterhalb des Dunstabzuges 11 in
Richtung der Einsaugöffnung 113 des Dunstabzuges 11.
Hierbei wird die in dem Raum, insbesondere Küchenraum,
befindliche Luft bewegt und damit erfolgt eine Umwälzung
der Küchenluft.
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In
der 1 ist mit den durchgezogenen Pfeilen der Luftstrom
angedeutet, der sich von den Ausblasöffnungen 122 der
Dunstabzugsvorrichtung 1 zu der Einsaugöffnung 113 des
Dunstabzuges 11 bildet. Mit den gestrichelten Pfeilen ist
die Luftbewegung der übrigen Raumluft angedeutet, die durch
den Luftstrom von den Ausblasöffnungen 122 hervorgerufen
wird.
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Die
Umwälzung der Küchenluft ist von besonderer Bedeutung,
da die von dem Herd 3 aufsteigenden Wrasen und Dünste
zumindest teilweise nicht von dem Dunstabzug 11 erfasst
werden können. Insbesondere kann es zu einem Vorbeistreichen der
Dünste und Wrasen an der Vorderseite des Dunstabzuges 11 beziehungsweise
des Wrasenschirms 112 kommen. Diese ungereinigte Luft muss nachträglich
wieder zu dem Dunstabzug 11 geführt werden, damit
eine Reinigung erfolgen kann. Die Zuführung der ursprünglich
an dem Dunstabzug 11 vorbeigeströmten Dünste
und Wrasen in den Dunstabzug 11 kann aufgrund der beschriebenen
Umwälzung großer Mengen von Raumluft schnell und
effizient erfolgen. Zudem wird die Raumluft mit der gezeigten Dunstabzugsvorrichtung 1 stets
in Bewegung gehalten, so dass das Ablagern von Wasserdampf und Fettpartikeln
auf Küchenoberflächen gehemmt werden kann.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit eine deutlich verbesserte
Luftumwälzrate, ein verbesserter und schnellerer Transport
der in der Küchenluft enthaltenen Kochdünste zum
Umluft-Dunstabzug und in der Folge eine schnellere Abreinigung der
Kochdünste erzielt. Nebenbei wird der Niederschlag von
Kochdünsten, Wasserdampf und Fett-Aerosolen auf Küchenoberflächen
durch die Aufrechterhaltung der Bewegung der gesamten Küchenluft
gehemmt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Ausblasöffnung möglichst
weit weg vom Umluft-Dunstabzug positioniert, und zwar über
ein Rohrsystem mit dem Umluft-Dunstabzug verbunden. Hierdurch wird eine
Luftströmung in der Küche erzeugt, die im Idealfall
die ganze Küche erfasst. Erfindungsgemäß ist
es auch möglich an einen bekannten Dunstabzug, insbesondere
an Ausblasöffnungen, die beispielsweise am Sichtkanal des
Dunstabzuges vorgesehen sind, eine Verrohrung anzuschließen.
Hierdurch wird die gereinigte Luft an einem weiter entfernten Ort,
allerdings noch innerhalb der Küche, in den Küchenraum zurückgeführt,
wodurch ein sofortiges Wiedereinsaugen der soeben gereinigten Luft
vermieden wird.
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- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 11
- Dunstabzug
- 111
- Sichtkanal/Dunstabzugsgehäuse
- 112
- Wrasenschirm
- 113
- Einsaugöffnung
- 12
- Luftführung
- 121
- Luftleitung
- 122
- Ausblasöffnung
- 2
- Oberschrankzeile
- 3
- Herd
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4114329
A1 [0003]
- - DE 9208718 U1 [0004]