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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Muffenverbindung für
Betonbewehrungsstäbe aus Materialien mit voneinander verschiedenen
Elastizitätsmodulen, insbesondere für einen Betonstahlstab
und einen Stab aus glasfaserverstärktem Kunststoff, bei der
die Betonbewehrungsstäbe jeweils mit einem Verbindungsende
mit einem Muffenteil verbunden sind, welches zumindest eine erste
Ausnehmung zum Aufnehmen eines ersten Betonbewehrungsstabs mit einem
relativ niedrigeren Elastizitätsmodul und eine weitere
Verbindungsstelle, insbesondere eine zweite Ausnehmung für
einen zweiten Betonbewehrungsstab mit einem relativ höheren
Elastizitätsmodul aufweist.
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Derartige
Muffenverbindungen bzw. Muffenteile zum Schaffen derartiger Verbindungen
sind bekannt. Dabei können die Muffenteile auch zweigeteilt nach
Art eines Male- und eines Female-Muffenteils ausgebildet sein, wie
beispielsweise aus der
EP
1 277 892 A1 oder der
DE
201 10 720 bekannt.
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In
der Regel bestehen dabei die zu verbindenden Betonbewehrungsstäbe
sowie das Muffenteil bzw. die Muffenteile aus Stahl und weisen somit
im Wesentlichen gleiche Materialeigenschaften, insbesondere Elastizitätsmodule
auf, so dass es in der Regel unter Last nicht zu einem relativen
Schlupf zwischen den verbundenen Bauteilen kommt, für dessen
Entstehen grundsätzlich eine Elastizitätsmodul-Differenz
erforderlich ist.
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Die
Anmelderin hat jedoch in der Vergangenheit verstärkt anstelle
von Stahl, insbesondere Edelstahl, auch glasfaserverstärkte
Kunststoff in Stabform zur Betonbewehrung eingesetzt, welche sich insbesondere
gegenüber Edelstahl durch eine geringere Wärmeleitfähigkeit
und reduzierte Beschaffungskosten auszeichnen. Außerdem
sind die genannten Glasfaserstäbe relativ leicht durchbohrbar oder
zerspanbar, was weitere Vorteile bei der Anwendung ergibt, insbesondere
im Tunnelbau.
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Ein
besonderes Problem entsteht jedoch an der Verbindungsstelle zwischen
den genannten Glasfaserstäben und herkömmlichen
Betonstahlstäben, da die genannten glasfaserverstärkten
Kunststoff einerseits und Stahl andererseits stark unterschiedliche
Elastizitätsmodule aufweisen, die sich in der Praxis beispielsweise
um einen Faktor 3,5 unterscheiden können. Wie oben bereits
ausgeführt, kann eine derartige Elastizitätsmodul-Differenz
zu einem Schlupf an der Verbindungsstelle führen, so dass derartige
Verbindungen keine optimale Belastungsfestigkeit aufweisen. Da zur
Ermittlung des Schlupfs der Quotient aus Spannung und Elastizitätsmodul über
den Weg integriert wird, ist auch eine vergrößerte Überlappungslänge
im Verbindungsbereich von GFK und Stahl durch ein entsprechend ausgebildetes
Muffenteil nicht hilfreich, sondern vielmehr eher kontraproduktiv.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Muffenverbindung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass
eine sichere und feste Verbindung von Betonbewehrungsstäben
ermöglicht wird, die aus Materialien mit voneinander verschiedenen
Elastizitätsmodulen bestehen.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe mittels einer Muffenverbindung
mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteransprüchen
angegebenen, deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme
in die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen
zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist
eine Muffenverbindung für Betonbewehrungsstäbe
aus Materialien mit voneinander verschiedenen Elastizitätsmodulen,
insbesondere für einen Betonstahlstab und einen Stab aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, bei der die Betonbewehrungsstäbe jeweils mit
einem Verbindungsende mit einem Muffenteil verbunden sind, welches
zumindest eine erste Ausnehmung zum Aufnehmen eines ersten Betonbewehrungsstabs
mit einem relativ niedrigeren Elastizitätsmodul und eine
weitere Verbindungsstelle, insbesondere eine zweite Ausnehmung für
einen zweiten Betonbewehrungsstab mit einem relativ höheren
Elastizitätsmodul aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb der ersten Ausnehmung wenigstens eine zusätzliche
Innenstruktur ausgebildet ist, die mit komplementären Strukturen
an dem in das Muffenteil eingesetzten Verbindungsende des ersten
Betonbewehrungsstabs flächig zusammenwirkt.
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Nach
einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird durch das Ausbilden
der genannten Innenstruktur des Muffenteils und den dazu komplementären
Strukturen am Verbindungsende des ersten Betonbewehrungsstabs eine
vergrößerte Kontakt- oder Aktivierungsfläche
zwischen dem Betonbewehrungsstab und dem Muffenteil geschaffen,
so dass sich ein verbessertes Belastungsverhalten ergibt, welches
insbesondere mit einer gegenüber herkömmlichen
Konstruktionen deutlichen Reduzierung der Überlappungslänge
zwischen Muffenteil und eingesetztem Betonbewehrungsstab einhergehen
kann. Die genannte zusätzliche Aktivierung trägt
zusammen mit der verringerten Überlappungslänge
zu einer deutlichen Verringerung des Schlupfs bei, so dass sich
eine sichere und feste Verbindung zwischen Muffenteil und dem genannten
Betonbewehrungsstab ergibt, wobei anschließend am anderen Ende
des Muffenteils ein weiterer Betonbewehrungsstab zur Schaffung der
vollständigen Muffenverbindung anschließbar ist.
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Die
genannte zweite Ausnehmung zum Aufnehmen des zweiten Betonbewehrungsstabs
ist erfindungsgemäß nicht unbedingt erforderlich.
Beispielsweise kann alternativ auch vorgesehen sein, ein Muffenteil
nur mit erster Ausnehmung auf das Verbindungsende des zweiten Bewehrungsstabs aufzukleben.
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Die
Innenstruktur kann in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung als
ein in die erste Ausnehmung hineinragender geometrischer Körper,
wie ein Kegelstumpf, ein hohler Kreiszylinderabschnitt, eine Anzahl
von Lamellen, Stiften oder dergleichen, ausgebildet sein. Die komplementären
Strukturen am Ver bindungsende des ersten Betonbewehrungsstabs werden
vorzugsweise im Aushärtungszustand des GFK-Materials entsprechend
in diesem ausgebildet.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass das Muffenteil
im Bereich der ersten Ausnehmung eine gegenüber dem restlichen Muffenteil
reduzierte Materialstärke, insbesondere einen reduzierten
Außendurchmesser aufweist. Auch diese Maßnahme
trägt mit zu einer Schlupfvermeidung bei.
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Eine
andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
sich das Muffenteil im Bereich der ersten Ausnehmung zwecks Reduzierung seiner
Materialstärke zu seinem Ende hin außen im Wesentlichen
kegelstumpfartig verjüngt, wobei die Verjüngung
allerdings auch nicht auf gerade oder ebene Flanken des Muffenteils
beschränkt ist. Beispielsweise können die Außenflanken
des Muffenteils im Verjüngungsbereich auch insbesondere
konkav gekrümmt ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise
ist die Innenstruktur symmetrisch bezogen auf die Längsachse
des Muffenteils bzw. der gesamten Muffenverbindung ausgebildet und/oder
angeordnet. Speziell kann die Innenstruktur in Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung rotationssymmetrisch bezogen auf die Längsachse des
Muffenteils bzw. der Muffenverbindung ausgebildet sein.
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Eine
andere Weiterbildung des Erfindungsgegenstands sieht vor, dass die
Innenwand der ersten Ausnehmung komplementär zu einer gegenüberliegenden
Wand der Innenstruktur ausgebildet ist. Hierunter fallen insbesondere
Ausgestaltungen, bei denen die genannte Innenwand der ersten Ausnehmung
und eine gegenüberliegende Wand der Innenstruktur jeweils
parallel zur Längsachse des Muffenteils bzw. der Muffenverbindung
orientiert sind. Allerdings ist es auch möglich, sowohl
die genannte Innenwand als auch die gegenüberliegende Wand
der Innenstruktur bezogen auf die Längsachse der Anordnung
geneigt auszurichten.
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Zur
Erhöhung der Verbindungssicherheit sieht eine äußerst
bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vor, dass an
dem Verbindungsende des ersten Betonbewehrungsstabs wenigstens ein
Gewinde und in der ersten Aus nehmung des Muffenteils und/oder an
der Innenstruktur wenigstens ein entsprechendes Gegengewinde vorgesehen
ist. Vorteilhafterweise weist die Ausnehmung ein erstes Innengewinde
und die Innenstruktur ein erstes Außengewinde auf. Komplementär
hierzu besitzt das Verbindungsende des Betonbewehrungsstabs zunächst ein
Außengewinde, welches mit dem ersten Innengewinde des Muffenteils
zusammenwirkt, sowie ein zweites Innengewinde, welches mit dem Außengewinde
der Innenstruktur des Muffenteils zusammenwirkt.
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Insbesondere
wenn bei der Ausbildung der Muffenverbindung Klebstoff, wie Kunstharz
oder dergleichen, zum Einsatz kommt, ist es vorteilhaft, wenn das
genannte Gewinde und das entsprechende Gegengewinde unterschiedliche
Ganghöhen und/oder einen gewissen Versatz zueinander aufweisen,
das heißt „auf Lücke” angeordnet
sind, um das Klebemittel besser zu verteilen.
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Um
das Auftreten einer Schlupfproblematik am anderen Ende des Muffenteils
zu vermeiden, sieht eine andere, bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung vor, dass das Muffenteil in einem Material ausgebildet
ist, welches im Wesentlichen dem Material des zweiten Betonbewehrungsstabs entspricht.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung
im getrennten Zustand;
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2 einen
Schnitt entlang der Linie B-B in 1;
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3 einen
Schnitt entlang der Linie C-C in 1;
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4 die
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung
gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand;
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5 einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 4;
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6 eine
weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung
im getrennten Zustand;
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7 einen
Schnitt entlang der Linie B-B in 6;
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8 einen
Schnitt entlang der Linie C-C in 6;
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9 die
Muffenverbindung gemäß 6 im zusammengesetzten
Zustand;
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10 einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 9;
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11 eine
weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung
im getrennten Zustand;
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12 einen
Schnitt entlang der Linie B-B in 11;
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13 einen
Schnitt entlang der Linie C-C in 11;
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14 die
Muffenverbindung gemäß 11 im
zusammengesetzten Zustand; und
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15 einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 14.
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1 zeigt
eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung
für Betonbewehrungsstäbe aus Materialien mit voneinander
verschiedenen Elastizitätsmodulen, welche als Ganze mit
dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Die Muffenverbindung 1 ist
in 1 im getrennten Zustand gezeigt, in dem die Betonbewehrungsstäbe,
von denen in 1 nur einer explizit dargestellt
ist, nicht in das eigentliche Muffenteil 3 eingesetzt ist.
Die Muffenverbindung 1 eignet sich insbesondere zum Verbinden eines
Betonstahlstabs mit einem Stab 2 aus glasfaserverstärktem
Kunststoff (GFK), da die genannten Materialien besonders stark voneinander
abweichende Elastizitätsmodule aufweisen.
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Das
Muffenteil 3 weist zu diesem Zweck eine erste Ausnehmung 4 und
eine an sich optionale zweite Ausnehmung 5 auf, welche
an einander gegenüberliegenden Enden des Muffenteils 3 ausgebildet sind.
Die erste Ausnehmung 4 dient zum Aufnehmen des dargestellten
Betonbewehrungsstabs 2, welcher den relativ niedrigeren
Elastizitätsmodul aufweist. Die zweite Ausnehmung 5 dient
zum Aufnehmen eines nicht gezeigten zweiten Betonbewehrungsstabs, welcher
gegenüber dem Betonbewehrungsstab 2 den höheren
Elastizitätsmodul aufweist.
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Das
Muffenteil 3 ist vorzugsweise in einem Werkstoff ausgebildet,
welcher insbesondere hinsichtlich des Elastizitätsmoduls
vergleichbare Eigenschaften aufweist, wie das Material des nicht
gezeigten zweiten Betonbewehrungsstabs, wobei es sich bei dem genannten
Material vorzugsweise um einen geeigneten Stahl handelt. Insbesondere
aus diesem Grund können das Muffenteil 3 und der
zweite Bewehrungsstab alternativ auch durch einfaches Verkleben
miteinander verbunden sein, so dass entsprechend keine zweite Ausnehmung
erforderlich ist.
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Um
Schlupf im Verbindungsbereich des ersten Betonbewehrungsstabs 2 und
des Muffenteils 3 aufgrund der vorhandenen Elastizitätsmodul-Differenz
zu vermeiden, weist das Muffenteil 3 im Bereich der ersten
Ausnehmung 4 eine gegenüber dem restlichen Muffenteil 3 reduzierte
Materialstärke auf. Zu diesem Zweck ist das Muffenteil 3 in
dem genannten Bereich mit einem reduzierten, zum entsprechenden Ende
des Muffenteils 3 hin abnehmenden Außendurchmesser
ausgebildet.
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Um
darüber hinaus zur weiteren Vermeidung von Schlupf die Überlappungslänge ÜL
des ersten Betonbewehrungsstabs 2 und des Muffenteils 3 reduzieren
zu können, sieht die gezeigte Ausgestaltung der Muffenverbindung 1 weiterhin
vor, dass innerhalb der ersten Ausnehmung 4 eine zusätzliche
Innenstruktur 6 ausgebildet ist, die vorliegend einen in
die erste Ausnehmung 4 hineinragenden Kegelstumpf darstellt,
wie insbesondere der Schnittansicht in 3 zu entnehmen
ist. Am in die Ausnehmung 4 einzusetzenden Verbindungsende
des ersten Betonbewehrungsstabs 2 ist entsprechend eine
zu der Innenstruktur 6 des Muffenteils 3 komplementäre Struktur 7 in
Form einer kegelstumpfartigen Ausnehmung ausgebildet, so dass die
genannten Strukturen 6, 7 beim Einbringen des
Betonbewehrungsstabs 2 in das Muffenteil 3 flächig
zusammenwirken. Der Begriff des „flächigen Zusammenwirkens” bedeutet
vorliegend, dass über die Innenstruktur 6 und
die komplementäre Struktur 7 eine vergrößerte
Anlage- oder Kontaktfläche zwischen dem Betonbewehrungsstab 2 und
dem Muffenteil 3 geschaffen ist, so dass trotz der relativ
kurzen Überlappungslänge ÜL eine verbesserte
Materialaktivierung zur Spannungsübertragung bewirkt ist,
was wiederum zur Schlupfverringerung beiträgt.
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Nachfolgend
sei auf weitere konstruktive Einzelheiten der Ausgestaltung gemäß 1 hingewiesen,
wobei ergänzend auch auf die 2 und 3 Bezug
genommen wird.
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Die
Innenstruktur 6 des Muffenteils 3 sowie die komplementäre
Struktur 7 des Betonbewehrungsstabs 2 sind auf
bzw. symmetrisch zu der Längsachse L der gezeigten Muffenverbindung 1 angeordnet
bzw. ausgebildet.
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Der
Betonbewehrungsstab 2, der vorzugsweise in dem genannten
glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) ausgebildet ist,
weist ein sich konisch verjüngendes Anschlussende auf,
wobei auch die erste Ausnehmung 4 des Muffenteils 3 entsprechend
komplementär ausgebildet ist. Diese spezielle Formgebung
trägt weiterhin zu einem im Idealfall linearen Belastungsverlauf
im Kontakt- bzw. Verbindungsbereich bei.
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Darüber
hinaus weist der Betonbewehrungsstab 2 an seinem Anschlussende
zunächst ein Außengewinde 8 und das Muffenteil 3 im
Bereich der ersten Ausnehmung 4 ein entsprechendes Innengewinde 9 auf.
Weiterhin besitzt der Betonbewehrungsstab 2 im Bereich
der komplementären Struktur 7 ein zusätzliches
Innengewinde 10 (vgl. 2), während die
Innenstruktur 6 des Muffenteils 3 ein entsprechend
komplementäres Außengewinde 11 (vgl. 3)
vorgesehen ist. Die Gewinde des Betonbewehrungsstabs 2 einerseits
und des Muffenteils 3 andererseits können zueinander
versetzt und/oder hinsichtlich ihrer jeweiligen Ganghöhen
unterschiedlich ausgebildet sein, um eine sichere Verbindung der
genannten Bauteile zu gewährleisten – insbesondere wenn
diese durch Einbringen eines Klebemittels, wie Kunstharz, im Bereich
der ersten Ausnehmung vermittelt bzw. unterstützt wird.
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Aufgrund
der sich in Querrichtung abwechselnden Innen- und Außenflächen
(Oberflächen der Innenstruktur 6 bzw. der Außenstruktur 7)
kommt es auf diese Weise insbesondere zu einer gegenseitigen „Behinderung” von
Bewehrungsstab 2 und Muffenteil 3 wegen der bei
Zug- und/oder Druckbelastung auftretenden Querkontraktion. Besonders
effektiv sind in diesem Zusammenhang gerade Flächen, bei
denen der erste Bewehrungsstab 2 nach außen und
das Muffenteil 3 nach innen hinsichtlich der Querkontraktion
behindert ist, wie beispielsweise bei der Ausgestaltung gemäß der
beigefügten 5 (siehe unten).
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Auch
im Bereich der zweiten Ausnehmung 5, die – wie
gesagt – zum Aufnehmen des nicht gezeigten zweiten Betonbewehrungsstabs
dient, ist ein Gewinde 12 vorgesehen, welches zum Verbinden
mit dem nicht gezeigten Betonbewehrungsstab in an sich bekannter
Weise ausgebildet sein kann.
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4 und 5 zeigen
die vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 detailliert
erläuterte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Muffenverbindung im zusammengesetzten Zustand und unter Andeutung
des zweiten Betonbewehrungsstabs 2', wobei auf die entsprechenden
Abbildungen ansonsten nicht weiter einzugehen ist.
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Die
nachfolgenden 6 bis 10 zeigen eine
weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung 1,
vorliegend aus Gründen der Kürze nur auf die wesentlichen
Unterschiede zu der vorstehend detailliert erläuterten
Ausgestaltung gemäß den 1 bis 5 näher
eingegangen wird.
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Gemäß der
Darstellung in den 4 bis 6 sind das
Muffenteil 3 und der Betonbewehrungsstab 2 mit
einem noch kürzeren Überlappungsbereich ÜL'
ausgebildet. Auch die Querschnitts- bzw. Radiusabnahme a des Muffenteils
ist gemäß 6 deutlich
stärker ausgeprägt als in den 1 bis 5.
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Zu
diesem Zweck ist im Bereich der ersten Ausnahme 4 des Muffenteils 3 eine
Innenstruktur 6 ausgebildet, die im Querschnitt (vgl. 8)
wiederum als Ganze kegelstumpfartig ausgebildet ist, jedoch zusätzlich
noch eine zentrale, ebenfalls kegelstumpfartige Ausnehmung 13 aufweist,
welche gerade umgekehrt zu dem kegelstumpfartigen Verlauf der restlichen
Innenstruktur 6 orientiert ist.
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Die
Struktur 7 am Anschlussende des Betonbewehrungsstabs 2 ist
wiederum komplementär zu der vorstehend beschriebenen Innenstruktur 6 ausgebildet
und besteht zu diesem Zweck aus einer konischen Ausnehmung (vgl. 1 bis 5),
in die jedoch zentral ein gerade umgekehrt orientierter konischer
Vorsprung 14 hineinragt, welcher zum Eingreifen in die
zusätzliche Ausnehmung 13 des Muffenteils 3 ausgebildet
ist.
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Anders
als beim Gegenstand der 1 bis 5 verjüngt
sich der Betonbewehrungsstab 2 vorliegend an seinem Anschlussende
nicht, und auch die Außenwand 15 der Ausnehmung 4 des
Muffenteils 3 verläuft vorliegend in komplementärer
Art und Weise parallel zur Längsachse L der Muffenverbindung 1.
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Auf
diese Weise ergibt sich erneut eine großflächige
Wechselwirkung zwischen Betonbewehrungsstab 2 und Muffenteil 3 im
Verbindungsbereich, was zu einer verbesserten Materialaktivierung
beiträgt, so dass der Überlappungsbereich ÜL'
verkleinert und der Schlupf reduziert werden kann.
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Die 9 und 10 zeigen
die vorstehend detailliert beschriebene Ausgestaltung der Muffenverbindung 1 im
zusammengesetzten Zustand.
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Wie
auch beim Gegenstand der 1 bis 5 können
am Anschlussende des Betonbewehrungsstabs 2 sowie im Bereich
der ersten Ausnehmung 4 des Muffenteils 3 geeignete,
komplementäre Gewindemittel vorgesehen sein, die vorliegend
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt
sind.
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Die
nachfolgenden 11 bis 15 zeigen eine
weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Muffenverbindung 1,
wobei wiederum nur auf wesentliche Unterschiede gegenüber
den bereits beschriebenen Ausgestaltungen explizit eingegangen wird.
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Die
in den 11 bis 15 gezeigte
Ausgestaltung entspricht im Wesentlichen derjenigen gemäß den 6 bis 10,
wobei lediglich die vorspringenden Strukturen im Bereich der ersten
Ausnehmung 4 des Muffenteils 3, welche die genannte Innenstruktur 6 bilden,
mit parallel zur Längsachse L der Muffenverbindung 1 orientierten
Wänden 16, 17 ausgebildet sind. Insgesamt
ergibt sich so für die Innenstruktur 6 das Aussehen
eines hohlen Kreiszylinderabschnitts, während die Struktur 7 am
Anschlussende des Betonbewehrungsstabs 2 entsprechend komplementär
ausgebildet ist, wie in den Figuren dargestellt.
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Im
Bereich der Ausnehmung 4 bzw. des Verbindungsendes des
Betonbewehrungsstabs 2 können wiederum Gewindemittel
vorgesehen sein, was in den 11 bis 15 nicht
explizit dargestellt ist.
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Es
sei noch angemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die
vorstehend exemplarisch beschriebenen rotationssymmetrischen Ausgestaltungen
beschränkt ist. Beispielsweise kann die Innenstruktur 6 auch
in Form eines vorzugsweise gleichmäßigen Rasters
aus Lamellen, Stiften oder dergleichen gebildet sein, welche mit
entsprechenden komplementären Strukturen (Aufnahmen) am
Befestigungsende des Betonbewehrungsstabs 2 zusammenwirken,
um eine möglichst große Kontaktfläche zu
schaffen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1277892
A1 [0002]
- - DE 20110720 [0002]