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Die
Erfindung betrifft ein Gebläsegehäuse für eine
Radiallüftervorrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine Gebläsevorrichtung mit einem derartigen Gebläsegehäuse.
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Gebläse
sind immer dann von Nöten, wenn eine Luftströmung
künstlich erzeugt werden soll. Dabei ist es unerheblich,
ob es darum geht, Luft in einen Raum hineinzubefördern,
aus einem Raum herauszubefördern, oder Luft von einem Raum
in einen anderen zu befördern. Anstelle von Luft kann es
sich selbstverständlich auch um ein anderes Gas handeln,
welches beispielsweise auch Flüssigkeitstropfen (Nebel)
und/oder Feststoffteilchen (Rauch) enthalten kann.
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Bei
Gebläsen gibt es eine Vielzahl von Kennwerten, wie beispielsweise
die maximale Luftdurchsatzrate, die erzeugte Druckdifferenz, den
Energiebedarf des Gebläses, die zur Verfügung
stehende Energieform (z. B. elektrische E nergie oder die mechanische
Energie einer Kurbelwelle), den Platzbedarf des Gebläses,
die Unempfindlichkeit gegenüber Verunreinigungen, die Beständigkeit
gegenüber aggressiven Medien sowie die beim Betrieb des
Gebläses erzeugten Geräusche.
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Je
nach Einsatzzweck können sich bezüglich dieser
Kennwerte unterschiedliche Prioritäten ergeben. Wenn bei
einem Anwendungsgebiet beispielsweise relativ hohe Betriebsgeräusche
oder ein relativ großer erforderlicher Bauraum toleriert
werden können, so sind bei anderen Anwendungsgebieten Betriebsgeräusche
in besonderem Maße unerwünscht und/oder der zur
Verfügung stehende Bauraum ist in besonderem Maße
eingeschränkt.
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Auch
ist es nicht unüblich, dass bei einer einzigen technischen
Vorrichtung für deren Betrieb mehrere Gebläsevorrichtungen
erforderlich sind. Dabei ist es auch möglich, dass an unterschiedlichen
Orten einer derartigen technischen Vorrichtung unterschiedliche
Prioritäten in Bezug auf die Kennwerte der verwendeten
Gebläse vorliegen.
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Ein
Beispiel für eine derartige technische Vorrichtung, bei
der mehrere Gebläse unterschiedlicher Bauweisen eingesetzt
werden, sind Kraftfahrzeuge, insbesondere landgebundene Kraftfahrzeuge.
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Beispielsweise
weisen Automobile unter anderem ein Gebläse auf, das bei
höheren Lastbedingungen eine zusätzliche Kühlung
des Kühlmittelkühlers, Ölkühlers
und/oder Kondensators einer Kraftfahrzeugklimaanlage durch Beaufschlagung
mit einem Luftstrom bewirkt. Hier kommt es insbesondere auf einen
möglichst hohen Luftdurchsatz bei möglichst kleinem
erforderlichen Bauraum an.
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Ein
weiteres Gebläse findet sich in der Klimaanlage des Kraftfahrzeugs.
Hier wird mit Hilfe des Gebläses eine Frischluftzufuhr
in den Innenraum des Kraft fahrzeugs hinein, eine Umluftströmung
des Kraftfahrzeuginnenraums, bzw. eine Mischung aus beidem erzeugt.
Die zugeführte bzw. umgewälzte Luft wird dabei
bedarfsweise (soweit bei der spezifischen Form der Kraftfahrzeugklimaanlage
realisiert) durch einen Heizkörper erwärmt, durch
einen Verdampfer abgekühlt (und dabei entfeuchtet), durch
Filter gereinigt und durch Luftverteiler auf unterschiedliche Ausströmdüsen
im Kraftfahrzeuginnenraum verteilt. Neben einem möglichst
kleinen Bauraum und einem größeren Luftdurchsatz
ist bei den dort verwendeten Gebläsen vor allen Dingen
ein besonders niedriges Betriebsgeräusch relevant. Dies
gilt insbesondere für den Teil der Betriebsgeräusche,
der in den Kraftfahrzeuginnenraum hinein abgegeben wird.
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Neben
dem absoluten Betriebsgeräusch ist dabei auch die Art des
Betriebsgeräuschs von Relevanz. So werden Betriebsgeräusche
in bestimmten, engen Frequenzintervallen als unangenehm empfunden
(Heulen), wohingegen ein möglichst gleichmäßiges
Rauschen über alle Frequenzbereiche hinweg (sogenanntes „weißes
Rauschen”) eher toleriert wird. Speziell werden auch niederfrequente
Betriebsgeräusche, insbesondere solche, die im Bereich
von ca. 75 Hz bis 200 Hz liegen, als besonders unangenehm empfunden.
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Um
ein möglichst wenig störendes Betriebsgeräusch
zu erzeugen wurden bereits unterschiedliche Vorschläge
für geräuschmindernde Maßnahmen und geräuschmindernde
Vorrichtungen gemacht.
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Eine
Möglichkeit der Geräuschminderung besteht beispielsweise
in der Verwendung möglichst leiser Lüfterräder.
Die damit erzielbaren Geräuschminderungen sind jedoch bislang
in der Praxis nicht ausreichend, um den steigenden Komfortanforderungen
im Kraftfahrzeugbereich genügen zu können.
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Weitere
Maßnahmen bestehen beispielsweise in der Verwendung von
schalldämmenden Materialien, die auf den Innenseiten der
luftführenden Kanäle angebracht werden. Aber auch
mit derartigen Maßnahmen lässt sich das Betriebsgeräusch
des Gebläses nicht auf ein Niveau senken, das den steigenden
Komfortanforderungen im Kraftfahrzeugbereich genügen könnte.
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Zwischenzeitlich
wurde bereits vorgeschlagen, aktive Geräuschunterdrückungssysteme
(Gegenschallquellen; ANR-Systeme für „active noise
reduction”) zu verwenden, um den Geräuschpegel
im Kraftfahrzeuginnenraum zu senken. Derartige Systeme sind jedoch
nach wie vor aufwändig und teuer. Darüber hinaus
sollten nur „unerwünschte Geräusche” bedämpft
werden, nicht jedoch Gespräche der Insassen untereinander,
die Musikanlage des Fahrzeugs oder auch mache Außengeräusche
wie Martinshörner oder Lautsprecherdurchsagen. Dies stellt das
Design von ANR-Systeme vor nach wie vor nicht vollständig
gelöste Herausforderungen.
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Ein
weiterer Ansatzpunkt ist das Verwenden von luftleitenden Elementen,
die an bestimmten Stellen in die luftführenden Kanäle
eingebaut werden, um die Luftströmung laminar zu halten
bzw. um in gewissen besonderen Gebieten im Gegenteil erwünschte Luftturbulenzen
zu erzeugen, um so die vom Gebläse abgegebenen Betriebsgeräusche
nach Möglichkeit zu mindern. Derartige Vorrichtungen sind
beispielsweise aus
CH 399 645 ,
DE-OS 1 501 958 ,
DE-GM 1 854 515 oder
DE-OS 29 29 140 im Zusammenhang mit
Querstromlüftern bekannt geworden. In diesem Zusammenhang
ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Luftleitelemente verstellbar
auszuführen, um diese an unterschiedliche Betriebsbedingungen
des Gebläses anpassen zu können.
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Im
Zusammenhang mit Radiallüftern wurde auch bereits vorgeschlagen,
die luftzuführende Zarge mit einem Zargenring zu versehen,
bzw. eine Zargenabdeckung vorzusehen um die Strömung möglichst
geräuscharm in das Lüfterrad hinein zu leiten.
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Jedoch
zeigen die bislang beschriebenen luftleitenden Elemente ein üblicherweise
nicht ausreichendes Geräuschdämmungsvermögen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Gebläsegehäuse
für Radiallüfter vorzuschlagen, welches ein verbessertes
Geräuschemissionsverhalten aufweist. Weiterhin besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Gebläsevorrichtung
mit einem verbesserten Geräuschemissionsverhalten vorzuschlagen.
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Es
wird vorgeschlagen, ein Gebläsegehäuse für
eine Radiallüftervorrichtung, welche wenigstens einen Radiallüfteraufnahmeraum
mit wenigstens einem Fluidzuströmkanal, wenigstens einen
Fluidabströmkanal, sowie wenigstens eine Fluidleitvorrichtung
aufweist, derart auszubilden, dass die Ausdehnung wenigstens einer
Fluidleitvorrichtung geringer als die Ausdehnung des Fluidkanals
ist, in dem die Fluidleitvorrichtung angeordnet ist. Unter einem
Fluidkanal ist dabei insbesondere ein Fluidzuströmkanal und/oder
ein Fluidabströmkanal zu verstehen. Die Erfinder haben überraschenderweise
entdeckt, dass es bei vielen Gebläsen in Bezug auf die
erzeugten Betriebsgeräusche nicht nur unschädlich
ist, die „Länge” einer Fluidleitvorrichtung
kürzer zu gestalten, als es der Abmessung des Fluidkanals
entspricht. Sondern es kann vielmehr im Vergleich mit Luftleitelementen,
die den Fluidkanal im Wesentlichen vollständig durchgreifen,
zu verringerten Betriebsgeräuschen kommen. Darüber
hinaus kann die „Verkürzung” der Luftleitvorrichtungen
auch zu einer Verkleinerung des Luftangriffsquerschnitts kommen, so
dass der dem Luftstrom entgegentretende Anströmungswiderstand
reduziert werden kann. Dies wiederum kann dazu führen,
dass die Lüfterleistung reduziert werden kann, was die
Geräuschemission nochmals verringern kann. Auch wenn schon
eine relativ kleine Verkürzung der Länge der Fluidleitvorrichtung(en)
zu einem merklichen Absinken der Geräuschemission führen
kann, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausdehnung
der Fluidleitvorrichtung kleiner gleich 75%, 70%, 66,67%, 65%, 60%, 55%,
50%, 45%, 40%, 35%, 33,33%, 30%, 25%, 20%, 15%, 10% und/oder 5%
der entsprechenden Ausdehnung des Luftströmungskanals entspricht.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass unter der Ausdehnung
einer Fluidleitvorrichtung üblicherweise dessen Breite
in Querrichtung der Richtung der Fluidströmung zu verstehen
ist. Die Dicke der entsprechenden Fluidleitvorrichtung kann analog zu
bekannten Fluidleitvorrichtungen gestaltet werden. Neben der üblicherweise
beobachtbaren Minderung der gesamten Geräuschemission bewirkt
die vorgeschlagene Vorrichtung darüber hinaus oftmals auch
eine Minderung des besonders störenden niederfrequenten
Geräuschanteils, insbesondere im Frequenzbereich von 75
Hz ≤ f ≤ 200 Hz. Im Übrigen sind im Zusammenhang
mit der vorliegenden Beschreibung nicht nur übliche Radiallüfter,
bei denen die Luftzuführung durch das Innere einer Lüftertrommel
erfolgt, und die Luftabgabe in tangentialer und/oder radialer Richtung
erfolgt, sondern auch andere Bauformen, wie insbesondere Querstromlüfter, bei
denen sowohl Luftzuführung als auch Luftabgabe in tangentialer
und/oder radialer Richtung erfolgen, zu verstehen. Auch Mischformen
sind selbstverständlich denkbar. Der Radiallüfteraufnahmeraum kann
insbesondere im Fall von „klassischen” Radiallüftern
in Form einer Gebläsespirale vorliegen. Der Fluidabströmkanal
kann insbesondere unter einem Winkel gegenüber der Tangentialrichtung
des Radiallüfteraufnahmeraums angeordnet sein. Insbesondere
Winkelbereiche von 5° bis 40°, 10° bis
35°, 15° bis 30° sowie 20° bis
25° zwischen der Tangentialrichtung und der Richtung des
Fluidabströmkanals können dabei besonders vorteilhaft
sein.
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Eine
sinnvolle Weiterbildung des Gebläsegehäuses kann
sich ergeben, wenn wenigstens eine Fluidleitvorrichtung in einem
Fluidabströmkanal angeordnet ist. Versuche haben ergeben,
dass die Geräuschunterdrückung besonders effektiv
sein kann, wenn wenigstens eine der Fluidleitvorrichtungen in einem
Fluidabströmkanal angeordnet wird. Hier kann es zu einer
Interaktion mit ansonsten besonders stark geräuschverursachendem
Fluid, welches von dem Gebläse beschleunigt wurde, kommen.
Dies kann ein spürbar niedrigeres und/oder angenehmeres
Betriebsgeräusch des Gebläses bewirken.
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Möglich
ist es weiterhin, dass beim Gebläsegehäuse die
Ausdehnung der wenigstens einen Fluidleitvorrichtung in einer parallel
zur Axialrichtung des Radiallüfteraufnahmeraums verlaufenden
Richtung und/oder in einer zur Axialrichtung des Radiallüfteraufnahmeraums
senkrecht stehenden Richtung und/oder in einer parallel zu einer
benachbarten Wand des Fluidkanals liegenden Richtung geringer ist,
als die Ausdehnung des Fluidkanals, in dem die Fluidleitvorrichtung
angeordnet ist. Mit einer derartigen Ausrichtung können
in der Regel die besten Geräuschdämmungseffekte
bewirkt werden. Hier scheint sich ein üblicherweise auftretender
schmaler Fluiddurchgangsquerschnitt zwischen Fluidleitvorrichtung
und Wand des Fluidkanals vorteilhaft auf das Geräuschemissionsverhalten
auszuwirken. Der Abstand zwischen Wand und Fluidleitvorrichtung sollte
dabei nicht mehr als (kleiner gleich) 30%, 25%, 20%, 15%, 10% bzw.
5% der Kanalbreite betragen. Besonders verblüffend dabei
ist es, dass gerade eine senkrecht zu den bisherigen Anordnungsrichtungen gewählte
Anordnung der Fluidleitvorrichtung besonders geräuschmindernd
wirken kann.
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Eine
weitere mögliche Weiterbildung des Gebläsegehäuses
ergibt sich, wenn wenigstens ein Fluidkanal, insbesondere wenigstens
ein Fluidabströmkanal, zumindest bereichsweise entlang
einer in der Radialebene des Radiallüfteraufnahmeraums
liegenden Richtung verläuft und/oder wenigstens ein Fluidkanal,
insbesondere wenigstens ein Fluidzuströmkanal zumindest
bereichsweise entlang einer senkrecht zu der Radialebene des Radiallüfteraufnahmeraums liegenden
Richtung verläuft. Die bisherigen Versuchsergebnisse haben
gezeigt, die Fluidleitvorrichtungen besonders effektiv sind, wenn
sie im Zusammenhang mit der „klassischen” Radiallüfteranordnung realisiert
werden. Selbstverständlich sind auch Winkel möglich,
die geringfügig von der vorgeschlagenen „Idealform” abweichen,
insbesondere, wenn die Abweichung weniger als 10°, besonders
vorzugsweise weniger als 5° beträgt.
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Eine
weitere mögliche Bauform des Gebläsegehäuses
ergibt sich, wenn zumindest eine Fluidleitvorrichtung in einem Überströmungsbereich
angeordnet ist, der sich in der Nähe einer Annährung
von Fluidzuströmkanal und Fluidabströmkanal und/oder im
Bereich einer Verbindungskante zweier Fluidkanalwände,
insbesondere im Bereich zwischen Einlaufzarge und Laufrad bzw. Zargenspalt
befindet. Die genannten Bereiche sind üblicherweise dadurch
gekenzeichnet, dass in ihrem Bereich besonders große Druckdifferenzen,
insbesondere im Verhältnis zu den sonstigen Bereichen der
Gebläsevorrichtung, auftreten können. Der Einsatz
der Fluidleitvorrichtungen an dem vorgeschlagenen Ort erweist sich
daher in der Regel als besonders effektiv. Bei dem Überströmungsbereich
kann es sich insbesondere um den Bereich handeln, bei dem der Fluidzuführkanal
der Lüfterzarge und der Fluidabströmkanal unmittelbar benachbart
zueinander liegen. Aufgrund in der Praxis niemals vollständig
zu vermeidender Undichtigkeiten sind diese in der Regel auch bis
zu einem gewissen Grad fluidisch miteinander verbunden. Weiterhin kann
es sich bei dem Überströmungsbereich insbesondere
um den (spitzwinkligen) Verbindungsbereich zwischen Radiallüfteraufnahmeraum
und Fluidabführkanal handeln. Auch in diesem Bereich liegen in
der Regel besonders hohe Druckdifferenzen vor und es liegt aufgrund
von Abdichtungsproblemen in der Praxis eine gewisse fluidische Verbindung
vor.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass bei dem Gebläsegehäuse
zumindest eine Fluidleitvorrichtung eine Formgebung aufweist, welche
ein und/oder mehrere Formmerkmale aufweist, die der Gruppe entnommen
sind, die tragflächenartige Formen, tropfenförmige
Formen, ellipsenartige Formen, plattenartige Formen, rechteckartige
Formen, dreieckartige Formen, trapezförmige Formen, abgerundete
Formen, Formen mit konvexen Begrenzungskanten, Formen mit konkaven
Begrenzungskanten und Formen mit wellenförmigen Begrenzungskanten
umfasst. Die vorgeschlagenen Formen haben sich in den bisherigen
Versuchen als besonders geeignet erwiesen. Die konvexen bzw. konkaven
Begrenzungskanten können dabei speziell an Iuvseitigen bzw.
teeseitigen Bereichen der Fluidleitvorrichtung angeordnet sein.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass bei dem Gebläsegehäuse
zumindest eine Fluidleitvorrichtung verstellbar, insbesondere verdrehbar
und/oder verschiebbar ausgeführt ist. Durch eine derartige
Ausbildung kann das Gebläsegehäuse an den jeweiligen Betriebszustand
angepasst werden. Üblicherweise verhält es sich
nämlich so, dass die optimale Formgebung und Anordnung
des bzw. der Fluidleitvorrichtung(en) sich bei ändernden
Betriebsbedingungen ebenfalls ändert. Durch die verstellbare
Anordnung der Fluidleitvorrichtung(en) kann daher in der Regel ein
größerer Betriebsbereich abgedeckt werden.
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Möglich
ist es weiterhin, dass bei dem Gebläsegehäuse
die Hauptebene zumindest einer Fluidleitvorrichtung parallel zur
Axialrichtung des Radiallüfteraufnahmeraums verläuft
und/oder senkrecht zur Axialrichtung des Radiallüfteraufnahmeraums
steht. Mit einer derartigen Anordnung der Fluidleitvorrichtung können
sich nochmals verbesserte Geräuschdämmungseffekte
ergeben.
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Weiterhin
wird eine Gebläsevorrichtung, insbesondere eine Gebläsevorrichtung
für Kraftfahrzeuge, vorzugsweise eine Gebläsevorrichtung
zur Belüftung eines Kraftfahrzeuginnenraums, vorgeschlagen, welche
wenigstens ein Radiallüfterrad aufweist und die ein Gebläsegehäuse
mit dem oben beschriebenen Aufbau aufweist. Eine derartige Gebläsevorrichtung
kann in analoger Weise wie in Bezug auf das Gebläsegehäuse
beschrieben weitergebildet werden und weist die beschriebenen Vorteile
und Eigenschaften in analoger Weise auf.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele
und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
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1:
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gebläses
mit einem Luftleitelement in schematischer, perspektivischer Ansicht;
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2:
das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in schematischer
Draufsicht von oben;
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3:
das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in schematischer
Draufsicht von vorne;
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4:
schematische Draufsichten auf Ausführungsbeispiele von
Luftleitelementen;
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5:
schematische Querschnitte durch Ausführungsbeispiele von
Luftleitelementen;
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6:
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gebläses
mit einem Luftleitelement in schematischer Draufsicht von vorne;
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7:
das in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel in
schematischer Draufsicht von vorne.
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In 1 ist
in einer schematischen, perspektivischen Ansicht ein Gebläse 1 einer
Kraftfahrzeugklimaanlage mit einem Radiallüfterrad 3 dargestellt. Das
Radiallüfterrad 3 ist in einem für Radiallüfterräder 3 geeigneten
Aufnahmeraum, einer sogenannten Gebläsespirale 2 aufgenommen.
Aus Veranschaulichungsgründen ist in 1 nur
ein Teilausschnitt des Gebläses 1 dargestellt.
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In 1 ist
auf der rechten Seite die Zunge 4 zu erkennen, die den
Luftaustrittskanal 5 von der Gebläsespirale 2 trennt.
Die vom Radiallüfterrad 3 geförderte
Luft tritt durch den Luftaustrittskanal 5 hindurch und
wird beispielsweise über geeignete Luftverteiler und Luftausströmerdüsen
in den Kraftfahrzeuginnenraum abgegeben und ggf. vorab noch in an sich
bekannter Weise mit Hilfe von Heizkörpern, Verdampfern
und Filtern aufbereitet, sofern dies nicht schon in Strömungsrichtung
gesehen vor dem Radiallüfterrad 3 erfolgt ist.
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Auf
der Lufteintrittsseite 6 des Radiallüfterrads 3 ist
eine Zarge 7 vorgesehen, an der eine Zargenmanschette 8 befestigt
ist, die ein Stück weit in den innenliegenden Hohlraum 9 des
Radiallüfterrads 3 hinein reicht.
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Benachbart
zur Lufteintrittsseite 6 des Radiallüfterrads 3 ist
luvseitig vor der Zunge 4 ein Luftleitelement 10 angeordnet.
Das Luftleitelement 10 ist an einer Haltestange 11 befestigt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Haltestange 11 mit
(vorliegend nicht dargestellten) Stellmotoren verbunden, so dass
das Luftleitelement 10 einerseits um die Achse der Haltestange 11 geschwenkt
(Doppelpfeil A) werden kann, andererseits verschoben (Doppelpfeil
B) werden kann. Dadurch kann das Luftleitelement 10 näher
an der Zunge 4 bzw. weiter von der Zunge 4 entfernt
platziert werden, so dass dessen Anstellwinkel zur anströmenden
Luft bzw. dessen Abstand von der Zunge 4 auf die jeweiligen
Betriebsbedingungen angepasst werden kann.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Luftleitelement 10 mit
dreieckiger Form und plattenartigem Querschnitt ausgebildet. Es
können jedoch auch andere Formen verwendet werden.
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Wie 1 entnommen
werden kann, beträgt die Höhe des Luftleitelements 10 im
dargestellten Ausführungsbeispiel etwa ein Drittel der
Gesamthöhe des Luftaustrittskanals 5. Die Höhe
des Luftaustrittskanals 5 entspricht im dargestellten Ausführungsbeispiel
(wie auch ansonsten üblich) in etwa der Höhe der
Gebläsespirale 2, der Höhe des Radiallüfterrads 3 bzw.
der Höhe der Zunge 4. Wie bereits erwähnt
kann das Luftleitelement 10 trotz seiner geringen Abmessungen
eine wirksame Geräuschminderung, gerade im niederfrequenten
Bereich bewirken.
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In 2 ist
das in 1 dargestellte Gebläse 1 in
einer Draufsicht von oben zu erkennen. Mit anderen Worten entspricht
die Ansicht der Blickrichtung von der Lufteintrittsseite 6 aus.
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In 3 ist
das in den 1 und 2 dargestellte
Gebläse 1 zusätzlich in einer seitlichen
Ansicht dargestellt. Weiterhin ist in 3 der Antriebsmotor 12 des
Radiallüfterrads 3 sowie die Antriebswelle 13 des
Radiallüfterrads 3 dargestellt.
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Lediglich
der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass
der Boden und der Deckel des in den 1 bis 3 dargestellten
Gebläsegehäuses 20 aus Gründen
der besseren Sichtbarkeit nicht dargestellt sind.
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In 4 sind
exemplarisch mehrere unterschiedliche denkbare Formen für
Luftleitelemente 10a–10e dargestellt.
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Bei
dem in 4a dargestellten, im Wesentlichen
dreieckigen Luftleitelement 10a ist die der Luftströmung
zugewandte Luvkante 14a des Luftleitelement 10a konvex
gekrümmt. Dagegen ist die der Luftströmung zugewandte
Luvkante 14b des in 4b dargestellten
Luftleitelements 10b konkav ausgebildet. Beim in 4c dargestellten Luftleitelement 10c handelt
es sich um eine Art Mischform aus konvexer 14a und konkaver 14b Luvkante,
so dass sich eine „wellenförmige” Luvkante 14c ergibt.
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Wie
in den 4d und 4e dargestellt
ist, kann auch eine rechteckige Grundform 10d bzw. eine trapezartige
Grundform 10e für das Luftleitelement verwendet
werden. Auch hier kann die Luvkante 14d, 14e nicht
nur (wie in der Zeichnung dargestellt) geradlinig, sondern auch
konvex, konkav oder wellenförmig ausgebildet sein.
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Im Übrigen
können bei sämtlichen Ausführungsbeispielen
auch die Leekante 15a–e bzw. eine oder mehrere
Seitenkanten 16a–e des jeweiligen Luftleitelements 10a–e
konvex, konkav und/oder wellenförmig ausgebildet sein.
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In 5 sind
exemplarisch unterschiedliche denkbare Querschnittsformen 17g–j
von Luftleitelementen 10g–j dargestellt. Die Querschnittsform 17g–j
kann beispielsweise plattenartig 17g, tropfenartig 17h,
tragflächenprofilartig 17i oder ellipsenartig 17j ausgebildet
sein.
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Es
ist im Übrigen möglich, jede denkbare Formgebung
(vgl. z. B. 4) mit jeder denkbaren Querschnittsform
(vgl. z. B. 5) zu kombinieren.
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In 6 ist
schließlich noch ein zweites Ausführungsbeispiel
für ein Gebläse 18 dargestellt. 7 zeigt
das in 6 dargestellte Gebläse 18 von der
Seite aus gesehen.
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Das
Gebläse 18 entspricht von seinem Grundaufbau her
weitgehend dem in 1 dargestellten Gebläse 18.
Im Unterschied zu dem in 1 gezeigten Gebläse 1 ist
bei dem vorliegenden Gebläse 18 jedoch das Luftleitelement 19 unterschiedlich ausgebildet
und angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um ein horizontal angeordnetes Luftleitelement 19,
welches luvseitig der Zunge 4 angeordnet ist, und ungefähr
halb so breit ist, wie es der Breite des Luftausströmkanals 5 entspricht.
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In
Analogie zum in 1 dargestellten Gebläse 1 ist
auch vorliegend das Luftleitelement 19 drehbar (Doppelpfeil
C) und verschiebbar (Doppelpfeil B) angeordnet, so dass es auf unterschiedliche Betriebsbedingungen
des Gebläses 18 angepasst werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - CH 399645 [0014]
- - DE 1501958 [0014]
- - DE 1854515 [0014]
- - DE 2929140 [0014]