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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine selbst fahrende landwirtschaftliche
Arbeitsmaschine wie etwa einen Traktor, einen Feldhäcksler,
einen Mähdrescher oder dergleichen mit einer Fahrerkabine und
einer Geräuschquelle außerhalb der Fahrerkabine,
von der eine Schwingung in die Fahrerkabine übertragbar
ist.
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Eine
solche Arbeitsmaschine ist zum Beispiel aus
US 2001/0044 685 A1 bekannt.
Bei dieser bekannten Arbeitsmaschine ist eine Fahrerkabine mit dem
Fahrgestell über drei aktiv gesteuerte Luftlager verbunden,
die Übertragungswege für Geräusche und
Erschütterungen, die beim Überfahren von Bodenunebenheiten
auftreten, vom Fahrgestell zur Fahrerkabine darstellen. Die Wirkung
der drei Luftlager kann zwar dergestalt koordiniert werden, dass Gefälle
in gewissen Grenzen ausgeglichen wird und die Fahrerkabine auch
auf abschüssigem Untergrund eine horizontale Orientierung
beibehält. Die Geräuschdämpfungswirkung
der Luftlager ist jedoch nicht koordiniert, so dass sich über
die Luftlager übertragener Körperschall und über
die Luft übertragener Schall in der Fahrerkabine überlagern.
Insbesondere wenn die Arbeitsmaschine für geräuschintensive
Arbeiten eingesetzt wird, kann der Geräuschpegel in der
Kabine daher leicht ein für den Fahrer störendes Maß erreichen.
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EP 1 800 955 A2 schlägt
zur Geräuschdämpfung in der Fahrerkabine einer
Arbeitsmaschine eine Innenauskleidung vor, bei der Hohlraumresonatoren in
der Auskleidung mit dem Innenraum der Kabine kommunizieren. Derartige
Hohlraumresonatoren wirken, indem geeignete Spektralanteile des
Kabinengeräuschs die Resonatoren zum Schwingen anregen und
die Schwingung im Resonator bedämpft wird. Voraussetzung
für die Wirksamkeit ist, dass die Resonanzfrequenzen der
Resonatoren mit den zu bedämpfenden Frequenzen übereinstimmen.
Da die Resonatoren wesentlich kleiner als die Kabine selbst sind,
ist eine Bedämpfung niedriger Eigenschwingungen der Kabine
nicht möglich. Außerdem ist die Effektivität
der Geräuschdämpfung durch die Stärke der
Kopplung zwischen Kabine und Resonatoren begrenzt. Je größer
die Öffnungen zwischen beiden sind, um so mehr Schwingungsenergie
kann zwar in die Resonatoren eintreten, aber um so niedriger ist auch
die Güte der Resonatoren, d. h. um so geringer ist der
Anteil der eingespeisten Schwingungsenergie, die tatsächlich
in den Resonatoren vernichtet wird. Daher ist die Leistungsfähigkeit
dieses bekannten Konzepts begrenzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine selbst fahrende landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
zu schaffen, die es erlaubt, den Geräuschpegel in der Fahrerkabine
auch bei der Verrichtung von geräuschintensiven Arbeiten
wirksam zu begrenzen.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer selbst fahrenden
landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine mit einer Fahrerkabine und
einer Geräuschquelle außerhalb der Fahrerkabine,
von der eine Schwingung auf einem ersten Weg in die Fahrerkabine übertragbar
ist, ein Kompensatorelement mit einer an die Phase und Amplitude
der übertragenen Schwingung angepassten Phase und Amplitude
antreibbar ist, um eine Schallschwingung zu emittieren, die die
in die Fahrerkabine übertragene Schwingung kompensiert.
Indem die von dem Kompensatorelement abgestrahlte Schwingung die
von außen übertragene auslöscht, kann
der Schallpegel in der Kabine merklich reduziert werden. Da das
Kompensatorelement angetrieben und nicht rein passiv durch die in
der Kabine vorhandenen Schwingungen angeregt wird, kann eine erheblich
stärkere Wirkung erreicht werden als bei einem passiven
Resonator mit einer Kopplungsöffnung vergleichbarer Größe.
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Selbstverständlich
kann eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine auch mehrere Geräuschquellen
aufweisen, deren jede wie hier vorgeschlagen für sich allein
oder gemeinsam mit anderen bedämpfbar ist.
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Vorzugsweise
ist das Kompensatorelement Teil eines zweiten Übertragungsweges
von der Geräuschquelle zur Fahrerkabine, dessen Phasenverschiebung
und/oder Dämpfung/Verstärkung anpassbar sind.
So kann die Bewegung des Kompensatorelements Änderungen
im Schwingverhalten der Geräuschquelle Rechung tragen,
noch bevor diese sich in die Kabine ausgebreitet haben, im Gegensatz
zur passiven Dämpfung über Resonatoren, die erst
dann angeregt werden und wirksam werden können, wenn das
Geräusch die Kabine bereits erreicht hat.
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Indem
die auf den verschiedenen Wegen übertragenen Anteile des
Kabinengeräuschs einander gegenseitig auslöschen,
kann ein Geräuschpegel in der Kabine erreicht werden, der
niedriger ist als der Geräuschpegel, der aus der Übertragung
vom Geräusch auf einen einzigen der Übertragungswege
resultieren würde.
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Während
Fahrgeräusche bedingt durch die meist unperiodische Kontur
des befahrenen Untergrunds von Natur aus breitbandig sind, hat das
Spektrum von Maschinenarbeitsgeräuschen bedingt durch die
Periodizität der die Geräusche verursachenden
Maschinenbewegungen meist eine kleine Zahl von schmalbandigen Intensitätsspitzen.
Eine wirksame Geräuschunterdrückung im Frequenzbereich
dieser Leistungsspitzen kann daher genügen, um den Geräuschpegel
in der Kabine deutlich zu reduzieren.
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Um
eventuell lastbedingten Frequenzschwankungen der Maschinenbewegung
Rechnung zu tragen, genügt es, wenn der Übertrager
einen an einem periodisch bewegten Element der Geräuschquelle
angeordneten Frequenzsensor und einen anhand einer von dem Frequenzsensor
erfassten Frequenz des Elements abstimmbaren ersten Frequenzgenerator
umfasst. Dieser Frequenzgenerator ist zweckmäßigerweise
auf die stärkste Geräuschfrequenz der Geräuschquelle
abgestimmt; dabei kann es sich – je nach Aufbau der Geräuschquelle – um
die erfasste Frequenz als auch um eine Harmonische von ihr handeln.
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Vorzugsweise
umfasst der Übertrager ferner wenigstens einen zweiten
abstimmbaren Frequenzgenerator, der auf eine Harmonische der Abstimmfrequenz
des ersten Frequenzgenerators abgestimmt ist.
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Um
eine wirksame Geräuschunterdrückung der beiden
Frequenzen zu ermöglichen, sollten Phasenverschiebung und/oder
Dämpfung für beide Frequenzen unabhängig
voneinander adaptierbar sein. Wenn eine solche Adaptierung nicht
kontinuierlich, sondern nur zu bestimmten Zeiten stattfindet, sind Veränderungen
im Amplituden- und Phasenverhältnis der beiden Frequenzen
in der Fahrerkabine wahrnehmbar. Dadurch ist der Fahrer zwar vom
normalen Betriebsgeräusch abgeschirmt, Veränderungen
des Betriebsgeräuschs, die ihm Aufschluss über
eventuelle Störungen oder andere eine Reaktion erfordernde
Ereignisse liefern, bleiben jedoch deutlich wahrnehmbar.
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Bei
einer bevorzugten Anwendung umfasst die Geräuschquelle
ein Erntegut verarbeitendes, oszillierendes oder rotierendes Element
wie zum Beispiel eine Häckseltrommel, und der Frequenzsensor ist
angeordnet, um die Bewegungsfrequenz dieses Elements zu erfassen.
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Wenn
das rotierende Element mit einer ganzen Zahl n von Werkzeugen besetzt
ist, kann die Abstimm frequenz des ersten Frequenzgenerators zweckmäßigerweise
das n-fache der Drehfrequenz des rotierenden Elements sein.
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Die
Abstimmfrequenz sollte auf eine Hohlraummode der Fahrerkabine abstimmbar
sein, da Geräusche, deren Frequenz mit einer solchen Hohlraummode übereinstimmt,
dazu neigen, in der Fahrerkabine resonant verstärkt zu
werden und dadurch einen störenden Lautstärkepegel
zu erreichen, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Darüber hinaus lassen sich Hohlraummoden besonders wirksam
unterdrücken, da keine Laufzeiteffekte auftreten, die zu
lokal unterschiedlicher Unterdrückung führen können,
d. h. die Phasen der zu unterdrückenden stehenden Welle
und der vom Kompensatorelement abgestrahlten Welle sind ortsunabhängig.
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Vorzugsweise
liegt wenigstens die Frequenz der Grundmode der Fahrerkabine im
Abstimmbereich des Frequenzgenerators.
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Um
eine Geräuschunterdrückung in einem geschlossenen
Regelkreis zu ermöglichen, kann ein Mikrofon zum Aufzeichnen
des Geräuschpegels in der Kabine und eine Steuerschaltung
zum Adaptieren von Phasenverschiebung und/oder Dämpfung/Verstärkung
des adaptierbaren zweiten Übertragungswegs anhand des aufgezeichneten
Geräuschpegels vorgesehen sein. Eine solche Steuerschaltung
kann kontinuierlich in Betrieb sein, um den Geräuschpegel
zu jeder Zeit zu minimieren; es kann aber auch zweckmäßig
sein, sie nur von Zeit zu Zeit zu betreiben und während
des Betriebs festgelegte Werte der Phasenverschiebung und/oder Dämpfung/Verstärkung
anschließend beizubehalten, um Änderungen des
von der Geräuschquelle erzeugten Geräuschs hörbar
zu machen.
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Als
unterstützende geräuschunterdrückende Maßnahme
kann eine schwingfähige Wandfläche der Fahrerkabine
an einen bei der Schwingfrequenz der Wandfläche anregbaren
Resonator gekoppelt sein. Indem sich Energie, die ansonsten nur
die Schwingung der Wandfläche anregt, auf die Wandfläche
und den Resonator verteilt, wird die Schwingungsamplitude der Wandfläche
und damit der Geräuschabstrahlung reduziert.
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Vorzugsweise
ist der Resonator stärker als die Wandfläche gedämpft,
um dieser fortlaufend Schwingungsenergie zu entziehen.
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Als
schwingfähige Wandfläche kommt insbesondere eine
Fensterscheibe der Fahrerkabine und als Resonator ein an der Scheibe
angebrachter Scheibenwischer in Betracht.
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Weiter
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Feldhäckslers als Beispiel
einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine;
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2 ein
typisches Spektrum des Kabinengeräuschs eines Feldhäckslers
mit bzw. ohne Geräuschdämpfung gemäß der
Erfindung;
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3 ein
Blockdiagramm eines adaptierbaren Übertragers; und
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4 eine
schematische Darstellung einer Hilfs-Geräuschdämpfungsvorrichtung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines selbst fahrenden Feldhäckslers 1 als
Beispiel für ein erfindungsgemäßes Arbeitsfahrzeug.
Der Feldhäcksler 1 ist ausgestattet mit einem
Fahrwerk 4, einem Fahrzeugrahmen 6, einem vorn
am Fahrzeugrahmen 6 montierten Aufnahmevorsatz 8,
der zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden und zum Einspeisen des
Materials in einen Förderkanal dient, sowie einem Häckselwerk 10,
einem Nachbeschleuniger 12 und einem Auswurfkrümmer 14,
die nacheinander in dem Förderkanal angeordnet sind, einem Motor 16 zum
Antrieb des Fahrwerks 4 sowie der beweglichen Teile des
Aufnahmevorsatzes 8, des Häckselwerks 10 und
des Nachbeschleunigers 12 und einer Fahrerkabine 18.
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Die
Komponente des Feldhäckslers 1, die den stärksten
Beitrag zu dessen in der Fahrerkabine 18 hörbarem
Betriebsgeräusch leistet, ist eine Häckseltrommel
des Häckselwerks 10. An einer Welle der Häckseltrommel
ist ein Winkelgeber 20 angeordnet, der pro Umdrehung oder
pro ganzzahligem Bruchteil einer Umdrehung der Häckseltrommel
einen Signalimpuls liefert. Diese Signalimpulse werden von einer nicht
dargestellten Steuerschaltung des Motors 16 empfangen,
um dessen Leistung so zu regeln, dass die Drehzahl der Häckseltrommel
trotz variierender Belastung der Häckseltrommel durch den
unterschiedlich starken Erntegutstrom in einem vorgegebenen Bereich
bleibt.
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2 zeigt
ein typisches Spektrum des in der Fahrerkabine 18 hörbaren
Betriebsgeräuschs in Form eines Balkendiagramms mit einer
Auflösung von drei Balken pro Oktave. Die Häckseltrommel
rotiert mit einer von der Steuerschaltung des Motors 16 geregelten
Drehzahl von 30 bis 35 Hz (1800–2100 U/min), entsprechend
dem Balken am linken Rand des Diagramms. Wie man sieht, leistet
dieser nur einen kleinen Beitrag zum Betriebsgeräusch;
der bei weitem überwiegende Teil der Geräuschleistung
entfällt auf Frequenzen im Bereich von 80 bis 6000 Hz. In
diesem Frequenzbereich fallen drei Balken bei 250, 500 und 1000
Hz besonders auf, die deutlich leistungsstärker sind als
ihre Nachbarn. Sie resultieren aus der Tatsache, dass die Häckseltrommel
mit neun in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandeten
Gruppen von Messern bestückt ist, d. h. sie entsprechen
der Grundfrequenz des Betriebsgeräuschs der Messer sowie
deren zweiter und vierter Harmonischer in den Frequenzbändern
9 × (30–35)Hz = 270–315 Hz, 18 × (30–35)Hz
= 540–630 Hz bzw. 36 × (30–35)Hz = 1080–1260
Hz. Es sind auch Häckseltrommeln mit sechs, zwölf
oder 18 Messergruppen gebräuchlich; für diese
würden sich Intensitätsspitzen des Geräuschs
bei entsprechend verschobenen Frequenzen ergeben.
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Reduziert
man die Intensität dieser Spektralanteile auf die der Nachbarfrequenzen,
wie jeweils durch hohle und schraffiert ausgefüllte Bereiche
der Balken in 2 angedeutet, so genügt
dies, um den Geräuschpegel zum Beispiel von ca. 92 auf
ca. 85 dB(A) zu drücken.
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Die
Erfindung sieht vor, die Messerfrequenz und deren Harmonische selektiv
zu unterdrücken, indem zu dem Betriebsgeräusch,
das sich als Körperschall in Feldhäcksler 1 vom
Häckselwerk 10 zur Fahrerkabine 18 oder
auch direkt als Luftschall ausbreitet, auf einem weiteren Übertragungsweg
ein Geräusch überlagert wird, wobei dieser zweite Übertragungsweg
hinsichtlich Phasenverschiebung und Dämpfung/Verstärkung
angepasst ist, um in der Fahrerkabine eine gegenphasige Überlagerung
der auf den verschiedenen Wegen übertragenen Geräusche
zu erzielen. Ein solcher zweiter Übertragungsweg kann auf
unterschiedliche Weise implementiert sein, zum Beispiel in Form
einer Hydraulikleitung, die ein in Kontakt mit einer Membran an
der Häckseltrommel zu Schwingungen angeregtes Hydraulikfluid
enthält und dessen Schwingungen sich direkt auf eine Wand
oder ein Wandstück der Kabine 18 als Kompensatorelement übertragen.
Eine solche Leitung kann längenanpassbar sein, um eine
Phasenabstimmung zu erreichen, sie kann als anpassbares Dämpfungsglied
beispielsweise einen Engpass von einstellbarem Querschnitt enthalten.
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Bevorzugt
ist eine Implementierung der zweiten Übertragungsstrecke
in elektronischer Form, wie in 3 dargestellt.
Die Figur zeigt den an der Welle der Häckseltrommel angeordneten
Winkelgeber 20 und schematisch den mit 21 bezeichneten Übertragungsweg
für Körper- oder Luftschall. Der Winkelgeber 20 liefert
einen Impuls pro Umdrehung der Häckselwelle an einen Phasendifferenzdetektor 22.
Dieser bildet zusammen mit einem spannungsgesteuerten Oszillator 24 und
einem Frequenzteiler 26 einen an sich bekannten PLL-Regelkreis,
dessen Oszillator 24 ein an die Drehung der Häckseltrommelphase
gekoppeltes Signal mit dem n-fachen der Drehfrequenz der Häckseltrommel
liefert. Im vorliegenden Fall ist n gleich der vierfachen Messergruppenzahl,
d. h. n = 4 × 9 = 36, so dass das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten
Oszillators 24 auf die vierte Harmonische des Messergeräuschs
abgestimmt ist.
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Der
Frequenzteiler 26 besteht hier aus drei hintereinander
geschalteten Stufen, einem 1:2-Teiler 26a, an dessen Ausgang
die zweite Harmonische der Messerfrequenz abgreifbar ist, einem
1:2-Teiler 26b, dessen Ausgang die Grundfrequenz der Messer
liefert, und einem 1:9-Teiler, der die Häckseltrommelfrequenz
liefert. Der Frequenzteiler 26c kann entfallen, wenn ein
Winkelgeber 20 verwendet wird, der neun Impulse pro Umdrehung
der Häckselwelle liefert.
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An
den Ausgängen des Oszillators 22 und der 1:2-Teiler 26a, 26b sind
jeweils RC-Glieder 28a, 28b, 28c und
Verstärker 30a, 30b, 30c angeschlossen, deren
Phasenverzögerung bzw. Verstärkungsfaktor von
einer Steuerschaltung 32a, 32b bzw. 32c vorgegeben
ist. Diese Steuerschaltungen 32a, 32b, 32c haben
jeweils einen über einen schmalbandigen Filter 34a, 34b, 34c mit
einem Mikrofon 36 in der Fahrerkabine 18 verbundenen
Signaleingang. Die Ausgänge der Verstärker 30a, 30b, 30c sind
an einen Lautsprecher 38 als Kompensationselement in der Fahrerkabine 18 angeschlossen.
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In
einem Abstimmbetriebsmodus der Steuerschaltungen 32a, b,
c variieren diese jeweils die den RC-Gliedern und Verstärkern 28a,
b, c, bzw. 30a, b, c vorgegebenen Phasenverschiebungen
und Verstärkungsfaktoren, um den Signalpegel an ihrem Eingang
und damit das Betriebsgeräusch in der Kabine 18 zu
minimieren.
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Da
die Phase der Messerbewegung über den Winkelgeber 20 erfasst
wird und die Ausbreitungsbedingungen des Schalls zwischen dem Häckselwerk 10 und
der Fahrerkabine 18 im Laufe der Zeit nicht wesentlich
variieren, brauchen die Steuerschaltungen 32 nicht ständig
im Abstimmbetriebsmodus zu arbeiten, sondern einmal gefundene optimale Phasenverzögerungen
und Verstärkungsfaktoren können über
lange Zeitintervalle beibehalten werden. Änderungen des
Betriebsgeräuschs, die dem Fahrer wichtige Informationen über
die Funktion des Feldhäckslers 1 liefern können,
werden somit nicht vor ihm abgeschirmt.
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Wenn
während des Betriebs des Feldhäckslers überhaupt
jemals eine erneute Optimierung erforderlich wird, kann sich diese
auf die Verstärkungsfaktoren beschränken, da diese
je nach verarbeitetem Erntegut und Stärke des Erntegutstroms
variieren können. Die bei der Schallausbreitung auftretenden
Phasenverzögerungen ändern sich im Wesentlichen
nicht.
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Die
Filter 34 können jeweils ein festes Durchgangsband
entsprechend dem 36-fachen, dem 18-fachen bzw. dem 9-fachen der
Regelbandbreite der Häckseltrommel haben; um eine höhere
Trennschärfe zu erzielen können auch abstimmbare
Filter verwendet werden, deren Durchgangsband jeweils um die Frequenz
eines ihnen zugeführten Referenzsignals zentriert ist,
bei dem es sich im Fall des Filters 34a um das Ausgangssignal
des Oszillators 24, beim Filter 34b um das Ausgangssignal
des Frequenzteilers 26a und beim Filter 34c um
das Ausgangssignal des Frequenzteilers 26b handeln kann.
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Die
Geräuschunterdrückungsvorrichtung der 3 ist
besonders zweckmäßig dann anwendbar, wenn die
Messerfrequenz oder eine ihrer Harmonischen gleichzeitig Resonanzfrequenz
einer Hohlraummode der Fahrerkabine 18 ist, da in solchen
Fällen der Geräuschpegel in der Kabine, wenn er
nicht aktiv gedämpft wird, durch Resonanzüberhöhung sehr
hohe Werte erreichen kann. Insbesondere niedrige Hohlraummoden,
vor allem die Grundmode, sind mit dem Aufbau der 3 sehr
effektiv dämpfbar.
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Ein
weiteres Hilfsmittel zur Geräuschdämpfung in der
Kabine ist in 4 gezeigt. Ein an einer Scheibe 40 der
Kabine angeordneter Scheibenwischer umfasst ein an einem Arm 41 schwenkend
bewegbares Wischerblatt 42 und an einer entgegen gesetzten
Seite der Scheibe 40 einen Elektromotor 43 zum
Antreiben der Bewegung des Arms 41. Der Motor 43 ist
mit der Scheibe 40 über eine Feder, hier in Form
eines dissipierenden Gummipuffers 44 verbunden, der eine
Schwingung des Motors 43 in Bezug auf die Scheibe 40 mit
einer Resonanzfrequenz ähnlich einer Eigenschwingfrequenz
der Scheibe 40 zulässt. So regt die Scheibe 40,
wenn sie durch Betriebsgeräusch resonant angeregt wird,
gleichzeitig auch den Motor 43 zum Schwingen an, wodurch
der Scheibe 40 Schwingungsenergie entzogen und in dem Gummipuffer 44 dissipiert
wird. Dadurch reduziert sich der Schwingungshub der Scheibe 40 und infolge
dessen auch ihre Geräuschabstrahlung.
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Eine
entsprechende Dämpfungswirkung ist auch erreichbar, wenn
der Anker 45 des Motors 43 axial beweglich in
Bezug zu dessen Ständer 46 aufgehängt
ist. Eine Dämpfung der Ankerschwingung ist dann mit Hilfe
von den Anker 45 tragenden und durch seine Schwingung ausgelenkten
Federn realisierbar; denkbar ist auch, die Ankerschwingung durch
zwischen Anker 45 und Ständer 46 induzierte
Ströme zu dämpfen.
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Der
Motor 43 ist hier in der Mitte der Scheibe 40 angeordnet.
Dies erlaubt eine kontinuierlich rotierende Wischbewegung ohne Richtungsumkehr,
was den mechanischen Aufbau oder die elektrische Ansteuerung des
Motors 43 vereinfacht. Darüber hinaus befindet
sich der Motor 43 am Mittelpunkt der Scheibe 40 auch
an dem Punkt, an dem die Grundschwingung der Scheibe 40 ihre
höchste Amplitude erreicht und daher am wirksamsten durch
den Scheibenwischer dämpfbar ist.
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Zwar
ist die Erfindung oben speziell in Bezug auf einen Feldhäcksler
beschrieben worden, doch liegt für den Fachmann auf der
Hand, dass sie auch an anderen landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, wie
etwa an einem Mähdrescher zum Dämpfen der Übertragung
von Betriebsgeräuschen der Dreschtrommel, der Schüttelböden
oder anderer periodisch bewegter Aggregate des Mähdreschers
einsetzbar ist.
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- 1
- Feldhäcksler
- 4
- Fahrwerk
- 6
- Fahrzeugrahmen
- 8
- Aufnahmevorsatz
- 10
- Häckselwerk
- 12
- Nachbeschleuniger
- 14
- Auswurfkrümmer
- 16
- Motor
- 18
- Fahrerkabine
- 20
- Winkelgeber
- 21
- Übertragungsweg
- 22
- Phasendifferenzdetektor
- 24
- VCO
- 26
- Frequenzteiler
- 28
- RC-Glied
- 30
- Verstärker
- 32
- Steuerschaltung
- 34
- Filter
- 36
- Mikrofon
- 38
- Lautsprecher
- 40
- Scheibe
- 41
- Arm
- 42
- Wischerblatt
- 43
- Motor
- 44
- Gummipuffer
- 45
- Anker
- 46
- Ständer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2001/0044685
A1 [0002]
- - EP 1800955 A2 [0003]