DE3106029A1

DE3106029A1 - "verfahren und anordnung zur verringerung des geraeuschpegels im kopfbereich von kraftfahrzeuginsassen"

Info

Publication number: DE3106029A1
Application number: DE19813106029
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. 3170 Gifhorn Seifert
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1981-02-19
Filing date: 1981-02-19
Publication date: 1982-09-09

Description

Verfahren und Anordnung zur Verrinqerunq des Geräusch-
pegels im Kopfbereich von Kraftfahrzeuqinsassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vielzahl bekannter Verfahren und Anordnungen zur Verringerung des insbesondere von der Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ausgehenden Geräuschpegels besteht darin, die durch die Maschine gebildete Geräuschquelle von der Fahrgastzelle und der Umgebung abzukapseln. Dies führt einerseits zu Schwierigkeiten infolge des vergrößerten Fahrzeuggewichts, der schweren Zugänglichkeit der Brennkraftmaschine sowie der erschwerten Kühlung derselben und ist andererseits hinsichtlich der Verminderung des Geräuschpegels im Kopfbereich der Fahrzeuginsassen begrenzt, da Schallbrücken nicht vollständig zu vermeiden sind.
Für einen Sonderfall, nämlich den Betrieb eines Rundfunkgeräts in einem Kraftfahrzeug, ist es beispielsweise aus der DE-OS 23 10 562, H03g 3/20, bekannt, den Lautsprecher mit einer in Abhängigkeit vom Schallpegel in der Fahrgastzelle arbeitenden Lautstärkenregelung zu versehen, so daß bei einem hohen Geräuschpegel in der Fahrgastzelle die Lautstärke des Lautsprechers vergrößert wird.
Diese elektroakustische Berücksichtigung des jeweiligen Geräuschpegels in dem Fahrgastraum nimmt aber den störenden Geräuschpegel als solchen in Kauf und regelt lediglich bei Betrieb des Lautsprechers dessen Lautstärke im Hinblick auf den störenden Geräuschpegel.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, d.h. ein Verfahren und eine Anordnung, die den störenden Geräuschpegel selber verringern.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1; vorteilhafte Ausgestaltungen einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Erfindung erfolgt also eine Überlagerung des Geräuschpegels mit sinusförmigen gegenphasigen Schallsignalen, deren Frequenz einer besonders störenden Frequenz im Geräuschpegel entspricht.
Da gemäß Patentanspruch 5 der Lautsprecher zugleich einen Bestandteil eines ohnehin vorhandenen Rundfunkempfängers im Fahrzeug bilden kann, besitzt die Erfindung den weiteren Vorteil eines verhältnismäßig geringen Aufwands.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1- das Blockschaltbild und deren Fig. 2 in einem Diagramm die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Anordnung zeigen.
An der Brennkraftmaschine 1 des Kraftfahrzeugs 2 werden Zündimpulse oder der Drehzahl der Kurbelwelle entsprechende Signale als Synchronisiersignale abgegriffen und dem Sinusgenerator 3 zugeführt, der Sinussignale mit dieser Frequenz an den Amplituden- und Phasenregler 4 liefert. An den Regeleingang des Reglers 4 ist das vorzugsweise im Kopfbereich des Fahrers, z.B. im Dachhimmel oder einer Nackenstütze, angeordnete Mikrofon 5 angeschlossen, das Signale für Amplitude und Phasenlage für diesen Frequenzanteil des Geräuschpegels im Fahrzeug 2 liefert. Das Ausgangssignal 6 des Reglers 4, das über den Leistungsverstärker 7 dem Lautsprecher 8 im Fahrzeug 2 zugeführt wird, ist demgemäß hinsichtlich Amplitude und Phase so eingestellt, daß dieser Frequenzanteil des Geräuschpegels im Kopfbereich der Fahrzeuginsassen und damit am Ort des Mikrofons 5 durch Überlagerung mit den vom Lautsprecher 8 gelieferten sinusförmigen Schallsignalen ein Minimum besitzt.
Die Wirkung dieser Anordnung zeigt das Diagramm nach Fig. 2, in dem der Schallpegel L über der Drehzahl n der Brennkraftmaschine aufgetragen ist.
Ohne die erfindungsgemäße Anordnung befolgt der Schallpegel über der Drehzahl einen Verlauf gemäß Kurve a mit ausgeprägten Maxima etwa im Bereich von 3000 und 4000 bis 5000 U/min. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich demgegenüber die Kurve b, die gerade bei diesen Drehzahlen eine erhebliche Verringerung des Schallpegels sicherstellt.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Verringerung des von einer periodisch arbeitenden Geräuschquelle, insbesondere einer Brennkraftmaschine, verursachten Geräuschpegels im Kopfbereich von Insassen eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfbereich sinusförmige Schallsignale mit einer Frequenz, die einer störenden Frequenz im Geräuschpegel entspricht, mit gleicher Intensität, aber in Gegenphase zu den Geräuschen mit der störenden Frequenz erzeugt werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Geräuschquelle (1) synchronisierter Sinusgenerator (3) auf zumindest einen Lautsprecher (8) im Kraftfahrzeug (2) über einen Amplitude und Phasenregler (4) arbeitet, der mittels eines Mikrofons (5) geregelt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinusgenera tor (3) durch Zündimpulse der Brennkraftmaschine (1) synchronisiert ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinusgenerator (3) mit der Drehzahl einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine (1) oder einem Vielfachen davon synchronisiert ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lautsprecher (8) ein Bestandteil eines Rundfunkempfängers ist.