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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bearbeiten von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, Checks, Gutscheine,
Tickets, etc..
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Aus
dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Bearbeiten von Banknoten
bekannt, die über
ein Eingabefach zur Aufnahme von Banknoten, eine Vereinzelungseinrichtung,
ein Transportsystem, eine entlang des Transportsystems angeordnete
Prüfeinrichtung
und mehrere Ausgabefächer
verfügen. Die
Banknoten werden nach bestimmten Kriterien geprüft und entsprechend den Ergebnissen
der Prüfung
in verschiedene Ausgabefächer
sortiert. Alle Banknoten, bei deren Prüfung ein Fehler aufgetreten ist,
werden in ein bestimmtes Ausgabefach abgelegt. Ein Fehler kann zum
Beispiel auftreten, wenn eine Banknote nicht erkannt wurde, z. B.
weil sie unbekannt ist oder aufgrund eines Mehrfachabzugs beim Vereinzeln
der Banknoten. Unmittelbar nach Ende der Banknotenbearbeitung einer
Abrechnungseinheit wird der Stapel der fehlerhaften Banknoten von
der Bedienperson der Vorrichtung nachbearbeitet, insbesondere gezählt, damit
die Anzahl der bearbeiteten Banknoten der jeweiligen Abrechnungseinheit
richtig erfasst wird. Die Bearbeitung von Banknoten einer neuen
Abrechnungseinheit wird erst dann gestartet, wenn die fehlerhaften
Banknoten der vorhergehenden Abrechnungseinheit aus der Vorrichtung
entnommen wurden. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, dass die
Bedienperson der Vorrichtung die fehlerhaften Banknoten sofort nach
dem Ende der Bearbeitung aus der Vorrichtung manuell entnehmen muss,
damit der Betrieb der Vorrichtung zwischen zwei Abrechnungseinheiten
nicht zu lange unterbrochen wird.
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Darüber hinaus
sind Vorrichtungen bekannt, die Banknoten mit sehr hoher Geschwindigkeit
bearbeiten, so dass die fehlerhaften Banknoten nicht unmit telbar
nach der Bearbeitung nachbearbeitet werden können, sondern aus Zeitgründen zwischengespeichert
werden müssen.
Dabei werden alle von der Vorrichtung geprüften Banknoten, die die Prüfeinrichtung
als fehlerhaft bewertet, in einen einzigen Zwischenspeicher transportiert,
z. B. in einen Folienspeicher, in dem die fehlerhaften Banknoten
vieler verschiedener Abrechnungseinheiten nacheinander abgespeichert
werden. Nachdem eine Vielzahl von Abrechnungseinheiten bearbeitet
wurden, wird der Zwischenspeicher, der die fehlerhaften Banknoten
aller Abrechnungseinheiten enthält,
durch die Bedienperson aus der Vorrichtung entnommen und in eine Nachbearbeitungsvorrichtung
eingelegt. Zur Nachbearbeitung holt die Nachbearbeitungsvorrichtung die
fehlerhaften Banknoten in umgekehrter Reihenfolge aus dem Zwischenspeicher,
d. h. die zuletzt abgespeicherten fehlerhaften Banknoten werden
zuerst aus dem Zwischenspeicher entnommen und nachbearbeitet. Bei
diesem Zwischenspeicher ist es jedoch nicht möglich, unmittelbar nach der
automatischen Bearbeitung der Banknoten durch die Vorrichtung gleich
auch die Nachbearbeitung der fehlerhaften Banknoten durchzuführen, da
die fehlerhaften Banknoten für
die Bedienperson unzugänglich
in dem Zwischenspeicher abgespeichert sind.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Bearbeiten von Wertdokumenten anzugeben, durch welche
die Nachbearbeitung fehlerhafter Wertdokumente unmittelbar nach
deren automatischer Bearbeitung durchgeführt werden kann und die Wertdokumente
zeitlich flexibel nachbearbeitet werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon
abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden Wertdokumente mit Hilfe einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung
automatisch bearbeitet, insbesondere vereinzelt, transportiert,
geprüft
und abgelegt. Wertdokumente, die zu verschiedenen Abrechnungseinheiten
gehören,
werden dabei nacheinander in die Vorrichtung eingelegt und automatisch von
dieser bearbeitet. Zu Beginn des Verfahrens werden Wertdokumente,
die in ein Eingabefach der Vorrichtung eingelegt sind, durch eine
Vereinzelungseinrichtung der Vorrichtung vereinzelt und mit Hilfe
eines Transportsystems durch die Vorrichtung transportiert. Dabei
wird eine Prüfung
der Wertdokumente mit Hilfe einer Prüfeinrichtung durchgeführt, die
die Wertdokumente auf die Erfüllung
von Prüfkriterien
prüft,
wobei z. B. die Echtheit der Wertdokumente geprüft wird. Die Prüfeinrichtung
kann außerdem
auch den Zustand der Wertdokumente prüfen und/oder die Art der Wertdokumente
bestimmen, bei Banknoten z. B. deren Währung und Denomination. Die
Wertdokumente werden in Abhängigkeit
der Ergebnisse der Prüfung durch
die Vorrichtung transportiert und nach bestimmten Prüfkriterien
sortiert. Die gültigen
Wertdokumente werden üblicherweise
in ein oder mehrere verschiedene Ausgabefächer transportiert, die fehlerhaften
Wertdokumente werden zu einer Ablageeinrichtung mit mehreren Ablageabschnitten
transportiert und auf der Ablageeinrichtung abgelegt. Die fehlerhaften
Wertdokumente verschiedener Abrechnungseinheiten werden dabei in
verschiedene Ablageabschnitte der Ablageeinrichtung abgelegt, insbesondere
durch eine Stapeleinrichtung der Vorrichtung.
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Als
fehlerhafte Wertdokumente werden Wertdokumente bezeichnet, bei deren
Prüfung
bestimmte Prüfkriterien
nicht erfüllt
werden und die daher bei der Prüfung
von der Prüfeinrichtung
als fehlerhaft bewertet werden. Die fehlerhaften Wertdokumente werden
von der Vorrichtung zurückgewiesen und
einer Bedienperson der Vorrichtung zur manuellen Nachbearbeitung zurückgegeben.
Fehlerhafte Wertdokumente können
nicht-erkannte Wertdokumente sein, die bei der Prüfung durch
die Prüfeinrichtung
der Vorrichtung nicht erkannt wurden oder Wertdokumente, die bei
der Prüfung
als Fälschung
oder als fälschungsverdächtig bewertet
wurden. Nicht-erkannte Wertdokumente sind zum Beispiel Wertdokumente,
die unbekannt sind oder die aufgrund des gleichzeitigen Vereinzeln
mehrerer Wertdokumente übereinander
liegend durch die Vorrichtung transportiert werden oder Wertdokumente,
die aufgrund zu großer
Tranportabweichungen, z. B. Schräglauf,
des Wertdokuments von der Prüfeinrichtung
der Vorrichtung nicht erkannt werden. Die nicht-erkannten Wertdokumente
können
der Bedienperson der Vorrichtung zusammen oder getrennt von den
fälschungsverdächtigen
Wertdokumenten und den als Fälschung
erkannten Wertdokumenten zurückgegeben werden.
Falls die nicht-erkannten Wertdokumente getrennt zurückgegeben
werden, kann sich die Bedienperson bei der manuellen Nachbearbeitung
auf die nicht-erkannten Wertdokumente beschränken. Die fälschungsverdächtigen
Wertdokumente bzw. Fälschungen
können,
müssen
aber nicht manuell nachbearbeitet werden. Alle übrigen Wertdokumente, die die
Prüfkriterien
erfüllen,
werden von der Prüfeinrichtung
als gültig
bewertet. Gültige
Wertdokumente sind daher Wertdokumente, die bei der Prüfung erkannt wurden
und als echt bewertet wurden.
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Durch
die Vorrichtung werden zuerst Wertdokumente einer ersten Abrechnungseinheit
automatisch bearbeitet und anchließend Wertdokumente einer zweiten
Abrechnungseinheit, die nach denen der ersten Abrechnungseinheit
in das Eingabefach der Vorrichtung eingelegt wurden. Eine Abrechnungseinheit
kann beispielsweise durch eines oder durch mehrere Banknotenpäckchen gebildet
werden. Nachdem die Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit
automatisch bearbeitet wurden, können die
Ablageabschnitte der Ablageeinrichtung so bewegt werden, dass die
fehlerhaften Wertdokumente der zweiten Abrechnungseinheit auf einen
anderen Ablageabschnitt der Ablageeinrichtung abgelegt werden können als
die der ersten Abrechnungseinheit. Insbesondere werden die fehlerhaften
Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit in einen ersten Ablageabschnitt
abgelegt und danach die fehlerhaften Wertdokumente der zweiten Abrechnungseinheit in
einen zweiten Ablageabschnitt abgelegt. Die in den verschiedenen
Ablageabschnitten abgelegten fehlerhaften Wertdokumente der verschiedenen
Abrechnungseinheiten werden abschnittsweise manuell entnommen und
nachbearbeitet.
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Nach
dem automatischen Bearbeiten der Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit
werden die fehlerhaften Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit
von dem ersten Ablageabschnitt der Ablageeinrichtung entnommen,
insbesondere durch eine Bedienperson der Vorrichtung. Das automatische
Bearbeiten der Wertdokumente der zweiten Abrechnungseinheit kann
bereits vor dem Entnehmen der fehlerhaften Wertdokumente der ersten
Abrechnungseinheit gestartet werden. Die fehlerhaften Wertdokumente
der ersten Abrechnungseinheit können
nach Belieben vor, während
oder auch erst nach dem Ablegen der fehlerhaften Wertdokumente der zweiten
Abrechnungseinheit von der Ablageeinrichtung entnommen werden. Vorzugsweise
wird unmittelbar nach dem Entnehmen der fehlerhaften Wertdokumente
der ersten Abrechnungseinheit, z. B. während des automatischen Bearbeiten
der Wertdokumente der zweiten Abrechnungseinheit, mit einer Nachbearbeitung
der fehlerhaften Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit begonnen.
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Die
fehlerhaften Wertdokumente der verschiedenen Abrechnungseinheiten
werden gemäß dem First-in-first-out-Prinzip
von der Ablageeinrichtung entnommen. Das heißt derjenige Stapel an fehlerhaften
Wertdokumenten, der zuerst auf der Ablageeinrichtung gebildet bzw.
abgelegt wurde, wird auch zuerst von der Ablageeinrichtung entnommen und
vorzugsweise auch zuerst nachbearbeitet. Die fehlerhaften Wertdokumente
der ersten Abrechnungseinheit werden also früher als die fehlerhaften Wertdokumente
der zweiten Abrechnungseinheit von der Ablageeinrichtung entnommen.
Insbesondere wird der zumindest eine Stapel an fehlerhaften Wertdokumenten
der ersten Abrechnungseinheit vor dem zumindest einen Stapel an
fehlerhaften Wertdokumenten der zweiten Abrechnungseinheit aus der
Vorrichtung entnommen. Die Ablageeinrichtung hat die Funktion eines
First-in-first-out-Speichers
für die
fehlerhaften Wertdokumente verschiedener Abrechnungseinheiten.
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Nachdem
das automatische Bearbeiten der fehlerhaften Wertdokumente einer
Abrechnungseinheit beendet ist, insbesondere nachdem das Ablegen der
fehlerhaften Wertdokumente der Abrechnungseinheit auf einem Ablageabschnitt
beendet ist, werden die Ablageabschnitte bewegt. Das Bewegen erfolgt
so, dass die fehlerhaften Wertdokumente der verschiedenen Abrechnungseinheiten
auf verschiedene Ablageabschnitte abgelegt werden können. Bevorzugt
werden die Ablageabschnitte unmittelbar nach dem Ablegen des letzten
fehlerhaften Wertdokuments jeder (z. B. der ersten) Abrechnungseinheit und
vor Beginn der automatischen Bearbeitung der Wertdokumente der nächsten (z.
B. der zweiten) Abrechnungseinheit bewegt. Das Bewegen kann ein Weiterbewegen
der Ablageabschnitte im Rahmen einer zyklischen Bewegung der Ablageabschnitte
sein, insbesondere ein Weiterbewegen um etwa die Länge eines
Ablageabschnitts. Durch das Bewegen der Ablageabschnitte wird genau
einer der Ablageabschnitte zum Ablegen von fehlerhaften Wertdokumenten positioniert.
Vorzugsweise wird durch das Bewegen der Ablageabschnitte ein oder
mehrere Stapel an fehlerhaften Wertdokumenten einer oder mehrerer Abrechnungseinheiten,
z. B. der Bedienperson, zur Entnahme präsentiert. Die Ablageabschnitte
können z.
B. zu einem Zeitpunkt bewegt werden, der nach dem Ende des Ablegens
aller fehlerhaften Wertdokumente der ersten Abrechnungseinheit liegt
und der vor Beginn des automatischen Bearbeiters der Wertdokumente
der zweiten Abrechnungseinheit liegt. Das Bewegen kann z. B. in
einer Pause zwischen dem automatischen Bearbeiten der Wertdokumente zweier
unmittelbar aufeinander folgender Abrechnungseinheiten erfolgen.
Die Bewegung der Ablageabschnitte wird vorzugsweise durch die Vorrichtung, insbesondere
eine Steuer- und Auswerteeinrichtung der Vorrichtung, veranlasst.
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In
jedem der Ablageabschnitte sind nur fehlerhafte Wertdokumente einer
einzigen Abrechnungseinheit abgelegt. Falls die Abrechnungseinheit genau
ein Eingangspäckchen
an Wertdokumenten enthält,
werden die fehlerhaften Wertdokumente dieses Eingangspäckchens
vorzugsweise auf genau einen der Ablageabschnitte abgelegt. Falls
die Anzahl der fehlerhaften Wertdokumente des Eingangspäckchens
jedoch die Kapazität
eines Ablageabschnitts übersteigt,
können
die restlichen fehlerhaften Wertdokumente in einen anderen Ablageabschnitt
abgelegt werden, so dass die fehlerhaften Wertdokumente auf mehrere
Ablageabschnitte aufgeteilt werden. Falls die Abrechnungseinheit
mehrere Eingangspäckchen
enthält,
können
pro Ablageabschnitt auch die fehlerhaften Wertdokumente mehrerer
Eingangspäckchen,
die zu derselben Abrechnungseinheit gehören, abgelegt werden. Dies
wird bevorzugt dann durchgeführt,
wenn die Anzahl der fehlerhaften Wertdokumente der Abrechnungseinheit
so gering ist, dass die fehlerhaften Wertdokumente mehrerer Eingangspäckchen in
demselben Ablageabschnitt untergebracht werden können. Alternativ können die
fehlerhaften Wertdokumente der verschiedenen Eingangspäckchen derselben
Abrechnungseinheit auch in verschiedene Ablageabschnitte abgelegt
werden, so dass die fehlerhaften Wertdokumente dieser Abrechnungseinheit
auf mehrere Ablageab schnitte aufgeteilt werden. Im Fall der Aufteilung
auf verschiedene Ablageabschnitte entnimmt die Bedienperson die auf
den verschiedenen Ablageabschnitte abgelegten fehlerhaften Wertdokumente,
die zu derselben Abrechnungseinheit gehören, und führt eine gemeinsame Nachbearbeitung
dieser fehlerhaften Wertdokumente durch.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
werden kann, weist eine Vereinzelungseinrichtung auf zum Vereinzeln
der in die Vorrichtung eingelegten Wertdokumente, eine Prüfeinrichtung zur
Prüfung
der Wertdokumente, ein Transportsystem zum Transportieren der Wertdokumente
in Abhängigkeit
von Ergebnissen der Prüfung
und zumindest eine Ablageeinrichtung. Die Ablageeinrichtung weist
mehrere Ablageabschnitte auf, die jeweils zur Aufnahme mehrerer
fehlerhafter Wertdokumente, insbesondere jeweils zumindest eines
Stapels an fehlerhaften Wertdokumenten ausgebildet sind. Vorzugsweise
ist die Ablageeinrichtung so an der Vorrichtung angeordnet, dass
die Wertdokumente durch die Vorrichtung, insbesondere durch eine
Stapeleinrichtung der Vorrichtung, unmittelbar auf die Ablageeinrichtung
abgelegt werden können.
In einer Ausführungsform
besitzen die Ablageabschnitte mindestens die Größe der größten zu bearbeitenden Wertdokumente,
so dass die fehlerhaften Wertdokumente horizontal, d. h. mit der
Wertdokumentebene parallel zur Oberfläche der Ablageabschnitte, abgelegt
werden können.
Die Ablageeinrichtung kann z. B. ein Transportband aufweisen, insbesondere
ein Endlosband, das in mehrere Ablageabschnitte unterteilt ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden die fehlerhaften Wertdokumente nicht horizontal, sondern
auf ihrer Längskante
stehend auf die Ablageabschnitte der Ablageeinrichtung abgelegt.
Die Ablageabschnitte können
dann vorteilhaft in Bewegungsrichtung der Ablagevorrichtung kürzer aus gebildet
sein als die Breite der Wertdokumente. Zu diesem Zweck können die
fehlerhaften Wertdokumente unter der Stapeleinrichtung zunächst auf
eine Zwischenablage horizontal abgelegt werden und anschließend stapelweise
von der Zwischenablage auf die erfindungsgemäße Ablageeinrichtung transportiert
werden. Die Zwischenablage kann beispielsweise durch eine Walze
oder ein kurzes Endlos-Transportband gebildet sein, welches einen
Stapel an zurückgewiesenen
Wertdokumenten aus dem Bereich unter der Stapeleinrichtung zur Übergabe
an die Ablageeinrichtung heraus bewegt und mit Hilfe der Schwerkraft
in einen Ablageabschnitt der Ablageeinrichtung ablegt. Die horizontal
auf dem Zwischenspeicher abgelegten Wertdokumente können dabei z.
B. unter dem Einfluss der Schwerkraft um ihre Längsachse in eine etwa vertikale
Lage umgelenkt und auf einen der Ablageabschnitte fallen gelassen werden.
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Die
Ablageeinrichtung ist permanent an der Vorrichtung angeordnet, d.
h. sie wird beim üblichen Betrieb
der Vorrichtung, insbesondere beim automatischen Bearbeiten der
Wertdokumente, nicht von der Vorrichtung entfernt. Insbesondere
bleibt die Ablageeinrichtung sowohl während dem automatischen Bearbeiten
der Wertdokumente einer Abrechnungseinheit als auch während dem
Nachbearbeiten der fehlerhaften Wertdokumente dieser Abrechnungseinheit an
der Vorrichtung angeordnet. Beispielsweise kann die Ablageeinrichtung
an der Vorrichtung befestigt sein und/oder Bestandteil der Vorrichtung
sein. Die Ablageeinrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet und
an der Vorrichtung angeordnet, dass während eines Betriebs der Vorrichtung,
insbesondere während des
automatischen Bearbeiten von Wertdokumenten durch die Vorrichtung,
von außerhalb
der Vorrichtung auf zumindest einen der Ablageabschnitte zugegriffen
werden kann, um fehlerhafte Wertdokumente von der Ablageeinrichtung
zu entnehmen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Ablageeinrichtung
unmittelbar benachbart zu einer Bedienerschnittstelle der Vorrichtung
angeordnet und/oder unmittelbar benachbart zu einer weiteren Ablage,
auf die die fehlerhaften Wertdokumente von der Bedienperson zur Nachbearbeitung
gebracht werden können.
Zum Beispiel ist die Ablageeinrichtung so an der Vorrichtung angeordnet,
dass eine Bedienperson der Vorrichtung von ihrer üblichen
Arbeitsposition aus sowohl auf die Bedienerschnittstelle als auch
auf die Ablageeinrichtung zugreifen kann. Bevorzugt kann die Bedienperson
die fehlerhaften Wertdokumente von dieser Arbeitsposition aus sowohl
von der Ablageeinrichtung entnehmen als auch nachbearbeiten, z.
B. auf der weiteren Ablage.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Sortiervorrichtung für Wertdokumente,
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2 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ablageeinrichtung.
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1 zeigt
in schematischer Weise ein Beispiel einer Sortiervorrichtung 1 für Banknoten.
Diese weist ein Gehäuse 2 auf,
in das ein von außen
frei zugängliches
Eingabefach 3 integriert ist. In das Eingabefach 3 kann
eine Bedienperson der Sortiervorrichtung ein Päckchen von zu bearbeitenden
Banknoten 10 einlegen, die zum Beispiel zu einer Abrechnungseinheit
B gehören.
Anstelle von Eingabefächern 3 zur manuellen
Eingabe von Banknoten können
auch Mittel zum Befestigen und automatischen Entleeren von Banknotenkassetten
vorhanden sein. Die in das Eingabefach 3 eingegebenen Banknoten 10 werden durch
einen Vereinzeler 4 von dem Stapel abgezogen. Die vereinzelten
Banknoten 10 werden mit Hilfe eines Transportsystems durch
die Sortiervorrichtung 1 transportiert, wobei sie eine
Sensoreinrichtung 5 durchlaufen, die die Banknoten 10 prüft. Die
Sensoreinrichtung 5 kann dabei unterschiedliche Sensormodule
aufweisen, um z. B. magnetische, optische, akustische oder elektrische
Eigenschaften der Banknoten zu prüfen und durch Auswertung der
Messwerte Informationen über
die Echtheit und/oder die Währung
und/oder die Denomination und/oder den Zustand der geprüften Banknoten
zu gewinnen. In Abhängigkeit
von den Ergebnissen der Sensoreinrichtung 5 und vorgegebenen
Sortierkriterien veranlasst eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 die
Sortierung der Banknoten 10 durch Steuerung der Weichenelemente 9.
Auf diese Weise werden die Banknoten 10 zu den verschiedenen
Ausgabefächern 15 oder
zu der Ablageeinrichtung 35 transportiert, vor denen jeweils
ein Spiralfachstapler 7 angeordnet ist, der die Banknoten 11, 13, 14 auf
den jeweiligen Stapel ablegt. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 steuert
die verschiedenen Bestandteile der Sortiervorrichtung 1 und/oder
empfängt
Informationen von diesen (gestrichelte Verbindungslinien). In der
Sortiervorrichtung 1 kann optional auch eine Einheit 8 zum
Entwerten oder Zerstören
von solchen Banknoten vorhanden sein, die aufgrund des mittels der
Sensoreinrichtung 5 erkannten schlechten Zustands nicht
wieder in Umlauf gegeben werden sollen.
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Die
Ablageeinrichtung 35 der Sortiervorrichtung 1 weist
mehrere Ablageabschnitte 22, 23, 24 auf,
auf denen jeweils ein Stapel an fehlerhaften Banknoten 13, 14 abgelegt
werden kann. Die Ablageabschnitte 22, 23, 24 der
Ablageeinrichtung 35 können
in Richtung des Pfeils 19 bewegt werden, so dass unter
dem zugehörigen
Spiralfachstapler 7 ein beliebiger der Ablageabschnitte 22, 23, 24 angeordnet
werden kann. Die Sortiervorrichtung 1 weist außerdem eine
Bedienerschnittstelle 16 auf, z. B. ein Display mit Tastatur
oder ein Touchscreen, durch die eine Bedienperson die Sortiervorrichtung 1 bedienen kann,
Informationen erhält
und Daten eingeben kann. Darüber
hinaus ist an der Sortiervorrichtung 1 eine Tischplatte 17 angeordnet,
die unmittelbar un terhalb der Bedienerschnittstelle 16 angebracht
sein kann und an der die Bedienperson eine manuelle Nachbearbeitung
der fehlerhaften Banknoten 13, 14 durchführen kann.
Die Tischplatte 17, die Ablageeinrichtung 35 und
das Eingabefach 3 sind so an der Sortiervorrichtung 1 angeordnet,
dass sie für
eine Bedienperson während
der Bedienung der Sortiervorrichtung 1 an der Bedienerschnittstelle 16 leicht
erreichbar sind.
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Zum
Sortieren der Banknoten wird ein Eingangspäckchen von Banknoten 10 in
das Eingabefach 3 der Sortiervorrichtung 1 eingelegt.
Die eingelegten Banknoten 10 gehören beispielsweise zu einer
Abrechnungseinheit B, die durch ein Deposit eines bestimmten Banknoteneinlieferers
gebildet wird, z. B. einer Geschäftsbank
oder eines Kaufhauses. Die Banknoten 10 der Abrechnungseinheit
B werden von der Sortiervorrichtung 1 sortiert. Diejenigen Banknoten
der Abrechnungseinheit B, die zuvor festgelegte Prüfkriterien
erfüllen,
werden von der Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 als gültig beurteilt
und zu den Ausgabefächern 15 transportiert,
wobei gleichzeitig eine Sortierung der gültigen Banknoten 11 nach bestimmten
Sortierkriterien durchgeführt
werden kann. Die gültigen
Banknoten 11 sind diejenigen Banknoten der Abrechnungseinheit
B, die durch die Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 identifiziert
werden konnten und als echt befunden wurden. Die fehlerhaften Banknoten 14 der
Abrechnungseinheit B werden von der Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 zurückgewiesen
und daher zu der Ablageeinrichtung 35 transportiert, die
die fehlerhaften Banknoten 14 im Ablageabschnitt 24 aufnimmt.
Die fehlerhaften Banknoten 14 sind beispielsweise alle
Banknoten der Abrechnungseinheit B, die bei der Prüfung nicht
erkannt wurden. In 1 ist außerdem ein Stapel fehlerhafter Banknoten 13 dargestellt,
die auf dem Ablageabschnitt 23 abgelegt sind und die zu
einer Abrechnungseinheit A gehören,
die vor den Banknoten der Abrechnungseinheit B durch die Sortiervorrichtung 1 bearbeitet
wurden. Die fehlerhaften Bank noten 13 werden z. B. während dem
automatischen Bearbeiten der Banknoten 10 manuell nachbearbeitet.
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Um
das Ende der Bearbeitung der eingelegten Banknoten 10 feststellen
zu können,
kann sowohl das Vorhandensein von eingegebenen Banknoten 10 im
Eingabefach 3 als auch der Transport der Banknoten 10 innerhalb
der Sortiervorrichtung 1 mit Hilfe von Lichtschranken überwacht
werden. Nachdem die Bearbeitung aller eingelegten Banknoten 10 beendet ist,
kann die Ablageeinrichtung von der Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 dazu
veranlasst werden, die Ablageabschnitte um einen Ablageabschnitt
weiter in Richtung des Pfeils 19 zu bewegen. Der Ablageabschnitt 24,
auf dem die fehlerhaften Banknoten 14 der Abrechnungseinheit
B liegen, wird dadurch aus dem Bereich unter dem Spiralfachstapler 7 herausbewegt, wobei
die fehlerhaften Banknoten 14 der Bedienperson zur Entnahme
präsentiert
werden. Gleichzeitig oder unmittelbar darauf wird ein nachfolgender
Ablageabschnitt unter den Spiralfachstapler 7 angeordnet,
der weitere fehlerhafte Banknoten aufnehmen kann.
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Nachdem
die Sortiervorrichtung 1 die Bearbeitung der eingelegten
Banknoten 10 beendet hat und den Ablageabschnitt 24 mit
den fehlerhaften Banknoten 14 der Abrechnungseinheit B
aus der Sortiervorrichtung 1 heraus bewegt hat, entnimmt
die Bedienperson die fehlerhaften Banknoten 14 und führt eine
manuelle Bearbeitung der fehlerhaften Banknoten 14 durch.
Dabei werden die fehlerhaften Banknoten 14 gezählt und
deren Anzahl, optional auch deren Denominationen, durch die Bedienperson
an der Bedienerschnittstelle 16 eingegeben. Die eingegebenen
Daten der fehlerhaften und manuell nachbearbeiteten Banknoten 14 werden
dabei der Abrechnungseinheit B zugeordnet. Bereits vor der manuellen
Entnahme der fehlerhaften Banknoten 14 kann die Sortiervorrichtung 1 mit
dem automatischen Bearbeiten weiterer Banknoten beginnen, die im
Anschluss an die Banknoten 10 der Abrechnungseinheit B
von der Sortiervorrichtung 1 bearbeitet werden sollen.
Die fehlerhaften Banknoten der Abrechnungseinheit C werden auf den
nachfolgenden Ablageabschnitt der Ablageeinrichtung 35 abgelegt,
der zuvor unter dem Spiralfachstapler 7 angeordnet worden
ist.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel weist
die Ablageeinrichtung 35 mehrere zyklisch aufeinander folgende
Ablageabschnitte 20–26 auf,
die durch hintereinander liegende Abschnitte eines Transportbands 28 gebildet
sind, vgl. 2. Zu dem in der 2 dargestellten
Zeitpunkt wurde die automatische Bearbeitung der Banknoten 10 der
Abrechnungseinheit B zwar schon gestartet, aber noch keine fehlerhaften
Banknoten 14 der Abrechnungseinheit B in dem Ablageabschnitt 24 abgelegt.
Die Ablageabschnitte 20–26 sind durch Trennelemente 40–46 voneinander
getrennt und jeweils zur Aufnahme genau eines Stapels an Banknoten
ausgebildet. Das Transportband 28 kann in Richtung des
Pfeils 19 bewegt werden, z. B. mit Hilfe eines Motors,
der die Walze 27 antreibt. Die Bewegung der Ablageabschnitte 20–26 der
Ablageeinrichtung 35 wird durch die Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 veranlasst,
z. B. jeweils unmittelbar nachdem die Sortiervorrichtung 1 die
automatische Bearbeitung einer der Abrechnungseinheiten A, B, C
beendet hat. Auf diese Weise können
der Bedienperson der Sortiervorrichtung 1 die fehlerhaften
Banknoten der einzelnen Abrechnungseinheiten A, B, C nacheinander
zur Entnahme und manuellen Nachbearbeitung präsentiert werden.
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Die
Ablageabschnitte 20–26 können jeweils eine
Identifizierungsanzeige (nicht gezeigt) und/oder eine Statusanzeige 31–33 aufweisen.
Die Identifizierungsanzeige kann eine Bezeichnung des jeweiligen Ablageabschnitts 20–26 enthalten,
z. B. eine Nummer. An der Statusanzeige 30–36 kann
angezeigt werden, welcher der Ablageabschnitte 20–26 gerade aktiv
ist, d. h. welcher oder welche der Ablageabschnitte 20–26 die
fehlerhaften Banknoten enthalten, die zu der gerade bearbeiteten
Abrechnungseinheit gehören
und als nächstes
nachbearbeitet werden sollen. Im gezeigten Beispiel ist dies der
Ablageabschnitt 23 mit der Statusanzeige 33, der
die fehlerhaften Banknoten 13 der Abrechnungseinheit A
enthält. Die
Ablageeinrichtung 35 kann auch eine weitere Anzeige aufweisen,
z. B. ein Display (nicht gezeigt), die Informationen zu den in den
jeweiligen Ablageabschnitten abgelegten fehlerhaften Banknoten anzeigt,
z. B. die von der Sortiervorrichtung 1 vorgeschlagene Anzahl
an fehlerhaften Banknoten und/oder die Zurückweisungsgründe. Die
weitere Anzeige kann auch durch eine oder mehrere LEDs gebildet
sein, die anzeigen, z. B. durch Leuchten oder Blinken, ob eine fälschungsverdächtige oder
eine gefälschte
Banknote in einen der Ablageabschnitte 20–26 abgelegt
wurde. Alternativ können
auch an jedem der Ablageabschnitte 20–26 eine oder mehrere LEDs
angeordnet sein, die anzeigen, z. B. durch Leuchten oder Blinken,
ob fälschungsverdächtige oder
gefälschte
Banknoten in dem jeweiligen Ablageabschnitt abgelegt wurden. Das
Entnehmen der fehlerhaften Banknoten 13, 14 von
den Ablageabschnitten 20–26 kann mit Hilfe
von Lichtschranken überwacht
werden. Falls z. B. die fehlerhaften Banknoten 13 nicht
rechtzeitig von der Ablageeinrichtung 35 entnommen werden,
kann die Sortiervorrichtung 1 ihren Betrieb automatisch
unterbrechen und eine entsprechende Meldung an der Bedienerschnittstelle 16 ausgeben.
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Das
Ende einer Abrechnungseinheit kann von der Sortiervorrichtung 1 automatisch
durch Einlesen von maschinenlesbarer Information über die
jeweilige Abrechnungseinheit A, B, C erkannt werden, zum Beispiel
eines Barcodes, der auf den Banderolen der eingegebenen Banknotenpäckchen oder
auf Trennkarten aufgebracht ist, die zwischen den Abrechnungseinheiten
A, B, C eingelegt werden. Sobald die Sortiervorrichtung 1 den
Beginn einer neuen Abrechnungseinheit B festgestellt hat und die
vorhergehende Abrechnungseinheit A fertig bearbeitet wurde, erhält die Steuer-
und Auswerteeinrichtung 6 ein entsprechendes Signal. Diese
wartet anschließend solange
ab, bis die letzte fehlerhafte Banknote 13 der Abrechnungseinheit
A auf den Ablageabschnitt 23 abgelegt wurde. Sobald dies
erfolgt ist, sendet die Steuer- und Auswerteeinrichtung 6 ein
Steuersignal an die Ablageeinrichtung 35, durch welches
das Weiterbewegen der Ablageabschnitte 20–26 veranlasst wird.
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In
einer weiteren speziellen Ausführungsform
weist die Sortiervorrichtung 1 mehrere der erfindungsgemäßen Ablageeinrichtungen
auf. Beispielsweise kann in der Sortiervorrichtung 1 eine
erste Ablageeinrichtung 45 vorgesehen sein, zu der die nicht-erkannten
Banknoten transportiert werden, und eine zweite Ablageeinrichtung 55,
die zu der die gefälschten
und fälschungsverdächtigen
Banknoten transportiert werden (nicht gezeigt). Die Ablageeinrichtungen 45 und 55 können genauso
aufgebaut sein wie die Ablageeinrichtung 35.