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Die
Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil zur Abdeckung eines
Airbags, also eines Gassacks eines Rückhaltesystems für
Fahrzeuginsassen.
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Die
nach dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen
entsprechende Innenverkleidungsteile sind mit Nachteilen verbunden,
die insbesondere daher rühren, dass je nach Szenario eines Unfalls
bzw. der Airbagauslösung das Innenverkleidungsteil mit
einer von Fall zu Fall sehr unterschiedlichen Wucht vom Airbag getroffen
werden kann. Dies ist naheliegenderweise der Fall bei zwei- oder mehrstufigen
Airbagsystemen, bei denen bei leichten Unfällen eine Auslösung
nur einer Stufe oder nicht aller Stufen vorgesehen ist und eine
Zeitverzögerung bis zu einer Auslösung einer weitere
Stufe vom Szenario abhängig ist. Verursacht sein können
sehr große Unterschiede zwischen ver schiedenen möglichen Öffnungsstößen,
aber auch durch eine unter Umständen beträchtliche
Temperaturabhängigkeit von Eigenschaften einer beispielsweise
pyrotechnischen Füllungsvorrichtung. Nun ist das Innenverkleidungsteil
mit Bereich der Durchtrittsöffnung auf jeden Fall hinreichend
schwach auszuführen, um ein sicheres Aufbrechen durch den
sich öffnenden Airbag auch bei einem Öffnungsstoß mit
geringstmöglicher Wucht zu gewährleisten. Bei
Ausführungen nach dem Stand der Technik hat das zur Folge,
dass bei einer Airbagauslösung nur ein sehr begrenzter
und vom Szenario weitgehend unabhängiger Energiebetrag
durch das Aufbrechen des Innenverkleidungsteils absorbiert werden
kann. Bei Szenarien mit einem sich größerer Wucht öffnenden
Airbag wird dadurch ein wesentlich geringerer Energiebetrag durch
Aufreißen und Aufklappen der Abdeckung absorbiert, als
mit Blick auf die Wucht des Öffnungsstoßes wünschenswert
wäre.
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Dies
hat dann wiederum zur Folge, dass eine durch überschüssige
Energie verursachte Materialzerstörung am Innenverkleidungsteil
und angrenzenden Bauteilen (insbesondere auch an einer Fahrzeugwindschutzscheibe,
die sogar dadurch brechen kann) und ein damit verbundener, Fahrzeuginsassen gefährdender
Partikelflug kaum oder nur mit hohem Aufwand, wie beispielsweise
durch eine aufwendige Verstärkung des Innenverkleidungsteils
in Bereichen, die die Durchtrittsöffnung umgeben, zu vermeiden
ist. Es ist versucht worden, insbesondere Windschutzscheibenbruch
dadurch zu verringern, dass eine Fangband vorgesehen ist, mit dem
ein hochschnellender Airbagdeckel rechtzeitig vor dem Auftreffen auf
die Windschutzscheibe gestoppt wird. Es hat sich allerdings gezeigt,
dass diese bis zur Extremstellung ”schlaffen” Bänder
während des Explosionsvorganges eine ungehinderte maximale
Be schleunigung des Airbagdeckels zulassen, die in der Regel unkontrollierbar
ist.
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Grundsätzlich
kann gesagt sein, dass nach dem Stand der Technik das Öffnungsverhalten
einer Airbagklappe/eines Airbagdeckels durch die Art und Intensität
der Schwächung der Klappe bzw. des Deckels zu lenken/zu
beeinflussen ist. Das notwendige Kraftniveau zur Öffnung
des Deckels ist limitiert durch die Materialkennwerte des verwendeten
geschwächten Materials.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Innenverkleidungsteil
und eine entsprechende Airbaganordnung zu entwickeln, die einen
einfachen und preiswert herzustellenden Aufbau verbindet mit Eigenschaften,
die bei einer Airbagauslösung ein unkontrolliertes Aufplatzen
sowie eine mit Splitterbildung, Partikelflug und eine Entstehung
scharfer Kanten verbundene Materialzerstörung sicher verhindern,
und zwar für einen möglichst weiteren Bereich möglicher
Energieeinträge durch den sich öffnenden Airbag
in der Innenverkleidungsteil. Insbesondere soll auch erreicht werden,
dass bei Airbaganordnungen, die extrem nah an einer Windschutzscheibe
liegen, auch bei mehrstufiger Auslösung kein Windschutzscheibenbruch
entsteht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Innenverkleidungsteil nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
ein Innenverkleidungsteil zur Abdeckung des Durchtrittsbereichs
eines Airbags, enthaltend:
- • einen
flächigen Träger,
- • ein textiles Flächengebilde, das den Durchtrittsbereich
zumindest bereichsweise überdeckt, wobei
- • das textile Flächengebilde mindestens eine
Anfangsschwächung aufweist zum Aufreißen des textilen
Flächengebildes entlang einer definierten Aufreißlinie
zum Freigeben des Airbags, und
- • mindestens eine Richtung der Aufreißlinie
entlang einer Vorzugsrichtung des textilen Flächengebildes
verläuft, und
- • die Weiterreißkraft des textilen Flächengebildes in
Vorzugsrichtung niedriger ist als in sämtlichen anderen
Richtungen des textilen Flächengebildes vorgesehen.
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Mit
dieser Anordnung wird insbesondere die Windschutzscheibenzerstörung
bei der Entfaltung eines Airbags vermieden. Dies ist insbesondere
wichtig bei Airbaganordnungen, die in eine Instrumententafel integriert
sind und bei denen die Airbaganordnung nah an der Windschutzscheibe
liegt.
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Mit
der Erfindung wird insbesondere ein kontrolliertes Reißen
mit einer vorbestimmten relevanten Kraft/Kraftniveau erreicht, hierbei
wird über die gesamte Dauer des Auslöse-/Aufreißvorgangs
die Beschleunigung der herausschnellenden Airbagklappe/Airbagdeckels
kontrolliert.
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Vorteile
sind also ein definiertes Einstellen der Aufreißparameter
des Innenverkleidungsteils beim Auslösen des Airbags, insbesondere
ein Einstellen einer vorbestimmten Kraft bei einer vorbestimmten
Dehnung. Außerdem wird ein genaues Absorbieren der jeweiligen
Aufstoßkraft, unabhängig von der Intensität
bei mehrstufigen Airbagauslösungen, erreicht.
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Insgesamt
ist also zu sagen, dass mit der vorliegenden Anwendung ein kontrolliertes Öffnen des
Airbags während der gesamten Unfallphase gesichert wird,
insbesondere sind hier auch definierte Aufreißlinien garantiert,
die sich durch die Vorzugsrichtung des geschwächten textilen
Flächengebildes ergeben.
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Das
Innenverkleidungsteil bietet sich insbesondere zur Anordnung in
Kraftfahrzeugen bzw. als Teil einer Instrumententafel an. Es ist
allerdings auch möglich, dieses bei Seitenairbags an beliebigen
Stellen von Kraftfahrzeugen anzubringen.
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Mit ”flächigem
Träger” ist insbesondere ein formstabiles Element
gemeint, das tragende Funktionen (z. B. das Tragen eines Dekors
oder auch das Halten einer Airbagvorrichtung) beinhaltet. Ein solcher
Träger kann beispielsweise aus einem mit Langglasfaserzuschlag
versehenem Polypropylen oder einem beliebigen anderen Kunststoff
sein, auch Metall oder Holz sind hier sind hier durchaus möglich.
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Das
erfindungsgemäße ”textile Flächengebilde” überdeckt
den Durchtrittsbereich zumindest bereichsweise. Hiermit kann eine
vollständige Überdeckung gemeint sein oder auch
nur eine sehr geringe Überdeckung. Ferner kann die Überdeckung über ein ”Loch” in
dem Träger erfolgen oder über einen ”geschlossenen” Träger,
der somit einen integralen Airbagdeckel aufweist.
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Das
textile Flächengebilde weist eine ”Anfangsschwächung” auf
zum Aufreißen des textilen Flächengebildes entlang
einer definierten Aufreißlinie zum Freigeben des Airbags.
Die ”Anfangsschwächung” ist hierbei vorzugsweise
als Einschnitt, Laserschwächung, Perforation etc. ausgeführt,
soll aber nicht hierauf beschränkt sein.
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Die ”Aufreißlinie” verläuft
entlang einer Vorzugsrichtung des textilen Flächengebildes.
Mit ”Vorzugsrichtung” ist hier eine Richtung gemeint,
in der das Aufreißen definiert erfolgen soll. Hierbei ist
die Weiterreißkraft des textilen Flächengebildes
in Vorzugsrichtung niedriger als in sämtlichen anderen Richtungen
des textilen Flächengebildes. Hiermit wird erzielt, dass
das Weiterreißen auch in der definierten Richtung erfolgt
und dass hier kein ”Ausweichen” zu den Seiten
hin etc. gegeben ist, was zu einem ”Aufblasen” der
Instrumententafel und einer unkontrollierten Weiterzerstörung
führen könnte. Das textile Flächengebilde
ist hierbei jeweils so an das Innenverkleidungsteils bzw. einen
Airbagdeckel bzw. ein Dekor angebunden, dass hiermit nicht nur eine definierte Öffnung
des Durchtrittsbereiches erreicht wird, sondern auch durch die Befestigung
an anderen Bauteilen ein Wegfliegen dieser anderen Bauteilen ebenfalls
verhindert wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass die Weiterreißkraft, ermittelt
im Schenkel-Weiterreißversuch nach EN ISO 13937-2 zwischen
40 N und 1.000 N, vorzugsweise zwischen 50 N und 500 N, besonders vorzugsweise
zwischen 60 N und 200 N beträgt. Die Probengröße
be trug hierbei 150 mm × 50 mm, die Einspannlänge
100 mm, die Vorkraft 2 N und die Prüfgeschwindigkeit 100
mm/min. Hierbei ist bei Anordnungen, bei denen der flächige
Träger eine Öffnung im Durchtrittsbereich von
vornherein auf die Weiterreißkraft tendenziell geringer
anzunehmen (beispielsweise zwischen 40 N und 150 N), während bei ”durchgehenden” Trägern
die Kräfte höher anzusetzen sind. Hier ist in
der Regel aber der Rand des Durchtrittsbereiches durch zusätzliche
Schwächungen (beispielsweise Laserperforationen) geschwächt,
die Lage der Perforation im flächigen Träger mit
der Aufreißlinie des textilen Flächengebildes, das
damit verbunden ist, ist entsprechend aufeinander abgestimmt.
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Eine
andere Weiterbildung sieht vor, dass die Weiterreißkraft
in Vorzugsrichtung mindestens 1,5- bis 10-mal, vorzugsweise 3- bis
7-mal kleiner ist als die Einreißkraft in anderen Richtungen
des textilen Flächengebildes (vor allem in der hierzu orthogonalen
Richtung in der Flächenebene). Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass selbst bei sehr starken Explosionen ein Reißen stets
in Richtung der Vorzugsrichtung erfolgt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass die Zugfestigkeit
in Vorzugsrichtung größer ist als in anderen Richtungen
in der Flächenebene des textilen Flächengebildes.
Die Ermittlung erfolgt nach EN ISO 13934-1 mit
einer Beispielprobe der Größe 70 mm × 15
mm. Die maximale Zugfestigkeit des textilen Flächengebildes
in Vorzugsrichtung kann hierbei zwischen 200 und 4000 N liegen.
Für ein erstes Beispielmaterial liegt die maximale Zugfestigkeit in
x-Richtung bei 900–1100 MPa und in y-Richtung bei 600 MPa,
für ein zweites Beispielmaterial in x-Rich tung bei 1500–1700
MPa und in y-Richtung bei 250–350 MPa und für
ein drittes Material bei 2000–2200 MPa in x-Richtung und
500 MPa in y-Richtung. Hierbei liegt die korrespondierende Reißdehnung
des textilen Flächengebildes in Vorzugsrichtung zwischen
50% und 80%. Durch diese Einstellung wird gewährleistet,
dass stets eine definierte Kraft bei einer gewünschten
Elastizität/Dehnung zur Verfügung steht, hierdurch
ergibt sich ein kontrollierter Öffnungsvorgang. Für
das erste Beispielmaterial liegt die korrespondierende Reißdehnung
zu den oben genannten maximalen Zugfestigkeiten bei 50–60%
in x-Richtung und 120–150% in y-Richtung; für
das zweite Material bei 70% in x-Richtung und 100–130%
in y-Richtung und für das dritte Beispielmaterial bei 60%
in x-Richtung und 100–130% in y-Richtung.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das textile
Flächengebilde ein Gewebe, ein Gewirke oder ein Vlies ist.
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Hierbei
verläuft die Vorzugsrichtung bei einem Gewebe in Richtung
der Kettfäden oder der Schussfäden.
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Als
textile Flächengebilde bieten sich insbesondere Kunststoffe
an, insbesondere Polyestergewebe oder -gewirke. Diese können
vorzugsweise ein Flächengewicht von 250–600 g/m2 (einlagiges Textil) oder 350–800
g/m2 (Textil mit Sperrfolie) aufweisen. Wird
mit dem textilen Flächengebilde der Durchtrittsbereich
verdeckt, ist die Sperrfolie vorzugsweise 5–15 mm über
den Rand überlappend vorzusehen. Das textile Flächengebilde
kann ein- oder mehrschichtig sein. Insbesondere bieten sich hier ”Abdichtungsfolien” an,
die Teil des textilen Flächengebildes sind. Das textile
Flächengebilde kann also auch mehrere ”homogene” Schichten
enthalten, wichtig ist lediglich, dass in der Gesamtheit eine Vorzugsrichtung gegeben
ist.
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Eine
Ausbildung sieht vor, dass der Airbag ein Beifahrerairbag einer
Instrumententafel eines Kraftfahrzeuges ist. Hierbei ist es möglich,
dass der kleinste Abstand zwischen einem Scharnier der Abdeckung
des Durchtrittsbereichs und einer Windschutzscheibe zwischen 30
und 150 mm, vorzugsweise zwischen 40 und 100 mm beträgt.
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Das
textile Flächengebilde kann gesondert am flächigen
Träger befestigt sein, insbesondere durch Nieten oder Schrauben.
Es ist allerdings auch möglich, dass dieses beispielsweise
festgeschweißt ist am flächigen Träger
oder mit diesem verklebt ist.
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Die
Aufreißlinie des textilen Flächengebildes sollte
zumindest bereichsweise parallel zu einem Rand des Durchtrittsbereiches
liegen. Es ist möglich, dass das textile Flächengebilde
den Durchtrittsbereich vollständig überlappt.
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Insbesondere
bei der oben genannten Ausführung als Beifahrerairbag einer
Instrumententafel liegt die Anfangsschwächung des textilen
Flächengebildes vorzugsweise an einer einer Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeugs abgewandten Seite des Durchtrittsbereichs.
Hierbei wird, wie oben gesagt, die Anfangsschwächung möglicherweise
in Form eines Einschnitts des textilen Flächengebildes
oder einer anderen Schwächung erreicht. Die Länge
des Einschnittes in Vorzugsrichtung kann hierbei mindestens 2 bis
20 mm, vorzugsweise 5 bis 15 mm betragen.
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Die
Anordnung des textilen Flächengebildes am flächigen
Träger kann unterschiedlich ausgeführt sein. Das
textilen Flächengebilde kann auf der einem Airbagmodul
zugewandten oder abgewandten Seite des flächigen Trägers
angeordnet sein.
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Hierbei
kann das textilen Flächengebilde zumindest bereichsweise
in den flächigen Träger eingeschweißt
oder eingespritzt sein. Der flächige Träger weist
hierbei vorzugsweise ein Scharnier auf zum Öffnen und Halten
eines Airbagdeckels, wobei das Scharnier aus einem textilen Material
oder einem Metall bestehen kann. Es ist vorteilhaft, dass das Scharnier
hier sogar Teil des textilen Flächengebildes ist, es ist
jedoch auch möglich, dass es ein unabhängiges
Teil darstellt.
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Möglich
ist auch, dass das textile Flächengebilde auf einer einem
Airbagmodul abgewandten Seite des flächigen Trägers
angeordnet ist und der flächige Träger im Durchtrittsbereich
eine Aussparung aufweist, die durch das textile Flächengebilde überdeckt
und das textile Flächengebilde zwischen einer sichtseitigen,
vorzugsweise hinterschäumten Dekorschicht und dem flächigen
Träger angeordnet ist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen
werden in den übrigen abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung wird nun anhand mehrerer Figuren erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht eines erfingungsgemäßen
Innenverkleidungsteils,
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2 ein
Beispiel eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsteils
im Querschnitt,
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3a und 3b Ansichten
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Innenverkleidungsteil 1.
Dieses Innenverkleidungsteil enthält bzw. deckt ab einen
Durchtrittsbereich 8. Gezeigt ist flächiger Träger 2 aus
Polypropylen mit Langglasfaserzuschlag (PP30LGF), auf den ein textiles
Flächengebilde 3 aufgeklebt/aufgeschweißt
und stellenweise zusätzlich vernietet ist. Gezeigt ist
hierbei eine Draufsicht (der Durchtrittsbereich ist schwarz vollflächig
gekennzeichnet, befindet sich allerdings unterhalb des durchgehenden
textilen Flächengebildes 3). Das textile Flächengebilde 3 weist
eine Anfangsschwächung 4 auf. Diese Anfangsschwächung
ist als Einschnitt in das textile Flächengebilde ausgeführt, der
weitereinzureißende Einschnitt ist hierbei in x-Richtung
orientiert. Insgesamt ist ein durchgehender ”U”-förmiger
Einschnitt in der textile Flächengebilde gegeben, wobei
die Schenkel des ”U” eine Anfangsschwächung
darstellen. An diese Anfangsschwächung 4 schließt
sich dann eine Aufreißlinie 5 an. Diese Aufreißlinie
kann eine stellenweise geschwächte Linie sein. Vorzugsweise
ist dies jedoch eine ungeschwächte Fortführung
der Anfangsschwächung. Die ”x”-Richtung
ist die ”Vorzugsrichtung” des hier dargestellten
textilen Flächengebildes. Die Aufreißlinie 5 läuft
entlang dieser Vorzugsrichtung, wobei die Weiterreißkraft
des textilen Flächengebildes in Vorzugsrichtung ”x-Richtung” niedriger
ist als in sämtlichen anderen Richtungen des textilen Flächengebildes.
Hierdurch wird sichergestellt, dass ein ”Weiterreifen” in
x-Richtung sicher erfolgt. Dieses ”Weiterreißen” erfolgt
während des Durchgangs des Airbags und es wird hierbei
lediglich so weit aufgerissen, dass die entsprechende Energie des
sich entfaltenden Airbags entsprechend aufgenommen wird.
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Durch
diese kontrollierte Reißkraft bei einer kontrollierten
Dehnung wird ein unkontrolliertes ”Hochschleudern” des
den Durchtrittsbereich bedeckenden Abschnitts des textilen Flächengebildes
vermieden und hierdurch auch eine Beschädigung der Windschutzscheibe
9 verhindert.
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Die
Weiterreißkraft in x-Richtung des ungeschwächten
textilen Flächengebildes beträgt, nach Ermittlung
im Schenkel-Weiterreifversuch nach EN ISO 13937-2 vorliegend
60 N. Hiermit ist die Weiterreißkraft in Vorzugsrichtung
mehr als 1,5 mal größer als in alle andere Richtungen
des textilen Flächengebildes, insbesondere als in der zur
x-Richtung (Vorzugsrichtung) orthogonalen y-Richtung. Die größte Zugfestigkeit
des textilen Flächengebildes beträgt für dieses
Beispielmaterial 1600 N in x-Richtung (korrespondierende Reißdehnung
70%) und 300 N in y-Richtung (korrespondierende Reißdehnung
115%), ermittelt aus einer Probe 70 mm × 15 mm.
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In
jeder anderen Richtung als der x-Richtung in der Flächenebene
(x-y-Ebene) weist das textile Flächengebilde eine kleinere
Zugfestigkeit auf.
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Das
vorliegende textile Flächengebilde ist ein Gewebe. Hierbei
verläuft die Vorzugsrichtung (x-Richtung) in Richtung der
Kettfäden oder der Schussfäden des Gewebes.
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Das
textile Flächengebilde 3 ist vorliegend mehrschichtig,
auf eine textile Gewebeschicht ist eine Abdichtungsfolie aufgebracht,
die zum textilen Flächengebilde gehört und diesen
zum flächigen Träger 2 hin schaumdicht
abschließt.
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Das
vorliegende Innenverkleidungsteil ist Teil einer Instrumententafel
im Bereich eines Beifahrerairbags für Kraftfahrzeuge. Der
kleinste Abstand (a, s. 1 und 2) zwischen
einem Scharnier des Durchtrittsbereichs und einer Windschutzscheibe
beträgt z. B. 70 mm.
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2 zeigt
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Innenverkleidungsteil,
beispielsweise gemäß A-A aus 1.
Der in 2 abgebildete Teil der Instrumententafel weist
hierbei den flächigen Träger 2 auf, ein
durch eine Gießhaut gebildetes Oberflächendekor 15 und
eine Zwischenlage 16, der im Wesentlichen aus einem Polyurethanschaum
besteht. In der Figur ist auch eine Windschutzscheibe 9 eines
Kraftfahrzeugs, in das die Instrumententafel eingebaut ist, zu erkennen.
In dem flächigen Träger 2 ist der Durchtrittsbereich 8 (in 1 schwarz
flächig angedeutet) für einen Beifahrerairbag
ausgespart. Hinter dem Durchtrittsbereich 8 ist ein Airbagmodul 17 angeordnet,
dass an einem Rand R des Durchtrittsbereichs an den Träger
zusätzlich angeschraubt/angenietet ist, wozu dort Einlegebleche
auf den flächigen Träger 2 aufgelegt
sind. Der flächige Träger 2 ist außerdem
durch einen den Durchtrittsbereich 8 umgebenden Kunststoffrahmen 18 verstärkt, der
von unten an den flächigen Träger 2 abgeschmolzen
ist. In die Zwi schenlage 16 ist das textile Flächengebilde 3 aus
einem Polyamidgewebe eingelegt, das ein Bestandteil der Zwischenlage 16 ist
und von dem Polyurethanschaum teilweise bedeckt bzw. durchdrungen
ist. Dadurch, dass das textile Flächengebilde 3 den
Durchtrittsbereich 8 abdeckt, bekommt die Instrumententafel
auch in diesem Bereich (in dem der flächige Träger 2 ausgespart
ist) eine ausreichende Formstabilität). Ebenfalls in der
Figur gezeigt sind drei Auslösezustände (E1, E2,
E3), die je nach Stärke eines Airbagschusses sich ergeben.
Hierbei ist beim stärksten Schuss (E3) die Windschutzscheibe nicht
so tangiert, dass es hier zu einem Windschutzscheibenbruch kommen
könnte.
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3a und 3b zeigen
eine alternative Ausführungsform. Hiermit soll gezeigt
werden, dass die Erfindung nicht allein auf die Ausführungsform nach 2 beschränkt
ist. 3a zeigt widerum eine im Beifahrerbereich geschnittene
Instrumententafel mit einer Windschutzscheibe 9. Es handelt sich
hierbei um ein kostengünstiges Kraftfahrzeug, bei dem der
flächige Träger 2 nicht mit einer Dekorfolie
kaschiert ist. Das textile Flächengebilde 3 ist
auf der Unterseite des flächigen Trägers 2 angeschweißt.
Es ergibt ein Schwächungsbereich 19, der nicht
nur in dem textilen Flächengebilde, sondern auch in dem
flächigen Träger 2 fortgesetzt ist. Das Airbagmodul 17 ist
auf einem Fahrzeugquerträger (cross car beam) 20 abgestützt.
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3b zeigt
eine Ansicht B-B aus 3a. Hier ist wieder die Aufreißlinie 5 erkennbar,
die sich an eine Anfangsschwächung 4 anschließt.
Im Bereich dieser Aufreißlinie 5 ist das textile
Flächengebilde ungeschwächt. Zu sehen ist auch
hier die Lage des Scharniers S. Das Scharnier wird hierbei aus dem
textilen Flächengebilde gebildet, das auch die erfindungsgemäßen
Weiterreißeigenschaften hat.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - EN ISO 13937-2 [0018]
- - EN ISO 13934-1 [0020]
- - EN ISO 13937-2 [0038]