DE102008008684A1

DE102008008684A1 - Elektrischer Antrieb für einen Klapp- oder Schiebeladen eines Fensters

Info

Publication number: DE102008008684A1
Application number: DE102008008684A
Authority: DE
Inventors: Oliver Schmid
Original assignee: Bosig Baukunststoffe GmbH
Current assignee: Bosig Baukunststoffe GmbH
Priority date: 2008-02-12
Filing date: 2008-02-12
Publication date: 2009-08-13
Also published as: DE202008003974U1; WO2009100735A1

Abstract

Zur Schaffung eines elektrischen Antriebs für einen Klapp- oder Schiebeladen, welcher ohne Stromversorgung aus dem Stromnetz des Gebäudes auskommt, wird vorgeschlagen, einen Elektromotor (1) zum Übertragen einer Dreh- bzw. Linearbewegung auf schwenkbare bzw. längsverschiebbare Flügel (10) des Klapp- oder Schiebeladens in dem Flügel (10) zu bauen. Zur Stromversorgung des Elektromotors (1) ist eine Akkumulatorbatterie (2) in dem Flügel (10) baulich integriert. Die Akkumulatorbatterie (2) wird von Solarzellen (Fotovoltaikzellen) (3a) wenigstens eines Solarfeldes (3) aufgeladen, das an der Oberfläche des Flügels (10) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Antrieb für einen Klapp- oder Schiebeladen eines Fensters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiger Klapp- oder Schiebeladen ist allgemein bekannt.
Im traditionellen Hausbau werden nach wie vor zum Außenschutz von Fenstern Klapp- oder Schiebeläden verwendet, welche in der Regel zweiflügelig ausgebildet sind und an der Außenwand des Gebäudes mit Scharnieren bzw. an Laufschienen befestigt sind. Die beiden Flügel können von innen her gegeneinander verriegelt werden. Jeder Flügel besteht beispielsweise aus einem umlaufenden Rahmen, in welchem eine Füllung aus übereinander angeordneten Querlamellen befestigt ist. Die Lamellen-Füllung kann ganz oder teilweise schwenkbar ausgebildet sein, um bei geschlossenem Laden und dahinter geöffnetem Fenster besser lüften zu können.
Zur bequemeren Bedienung von Klapp- oder Schiebeläden ist es bekannt, Elektroantriebe zu verwenden. Bei einem Elektroantrieb für einen Schiebeladen wird ein Elektromotor zweckmäßigerweise in die Laufschiene integriert. Für einen Klappladen wird beispielsweise koaxial zur Drehachse jedes Flügels ein rohrförmiger Elektromotor an der Außenwand des Gebäudes befestigt, dessen Welle mit dem unteren oder oberen Drehbeschlag des Flügels verbunden wird. Es ist auch möglich, den Mitnehmerarm des rohrförmigen Elektromotors an dem Rahmen jedes Flügels zu befestigen. Die Stromversorgung dieser Elektroantriebe erfolgt über das Stromnetz des Gebäudes. Dies erfordert die Verlegung von Stromkabeln aus dem Inneren des Gebäudes durch die Außenwand hindurch zu den Elektromotoren, was bei der Nachrüstung solcher Elektroantriebe in der Regel zu Staub- und Schmutzbelastungen führt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, einen elektrischen Antrieb für einen Klapp- oder Schiebeläden zu schaffen, welcher ohne Stromversorgung aus dem Stromnetz des Gebäudes auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verwahrung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, den außerhalb oder innerhalb des Flügels vorgesehenen Elektromotor über eine in den Flügel integrierte Akkumulatorbatterie zu versorgen. Die Akkumulatorbatterie wird von Solarzellen (Fotovoltaikzellen) aufgeladen wird, die ebenfalls in den Flügel integriert sind.
Dabei ist im Falle eines Klappladens auf jeder Seite des Flügels ein Solarfeld von Solarzellen vorhanden, um auch die Sonneneinstrahlung sowohl bei geöffnetem als auch geschlossenem Flügel zu nutzen, zumal Klappläden nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch zum Sonnenschutz geschlossen werden. In vorteilhafter Weise kann auch die über eine Fernbedienung zu betätigende Steuerung des Elektromotors in den Flügel integriert werden.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Ansicht eines Flügels eines erfindungsgemäß ausgebildeten Klappladens mit Elektromotorantrieb.
In der einzigen Figur ist mit 10 der Flügel eines zweiflügeligen Klappladen bezeichnet. Der Flügel 10 ist an seiner Längsseite mit oberen und unteren Scharnieren 20a, 20b versehen, die im dargestellten Beispielsfall schwenkbar an ortsfesten Zapfen 30 gelagert sind. Die Zapfen 30 sind über Laschen 31 an einer schematisch angedeuteten Wand 32 eines Gebäudes befestigt.
Der Flügel 10 weist im dargestellten Beispielsfall einen umlaufenden Rahmen 11 auf, in dem eine Füllung 12 aus übereinander angeordneten Querlamellen befestigt ist. In bevorzugter Weise ist der Flügel 10 aus einem unteren Basisteil 10a mit dem unteren Scharnier 20b und einem Oberteil 10b mit dem oberen Scharnier 20a zusammengesetzt. Die Verbindungsebene zwischen dem Basisteil 10a und dem Oberteil 10b ist in der Figur gestrichelt eingezeichnet.
Erfindungsgemäß bildet das untere Basisteil 10a eine elektrische Antriebseinheit für den Flügel 10. Die elektrische Antriebseinheit umfasst einen Elektromotor 1 welcher beispielsweise über ein Antriebsritzel 1a mit einem am unteren Zapfen 30 starr befestigten Zahnkranz 33 kämmt und eine Drehbewegung auf den Flügel 10 überträgt. Beispielsweise ist der Elektromotor als Gleichstrom-Scheibenmotor in extrem flacher Bauweise ausgebildet, damit er in die Tiefenabmessung des Flügels 10 (senkrecht zur Zeichenebene der Figur) hinein passt. Die elektrische Antriebseinheit umfasst ferner mehrere Zellen 2a bis 2d einer Akkumulatorbatterie 2, die bei Reihenschaltung aller vier Zellen 2a bis 2d eine Gleichspannung von beispielsweise 4 × 6 Volt = 24 V zur Versorgung des Elektromotors 1 erzeugt. Die Zellen 2a bis 2d der Akkumulatorbatterie 2 werden über Solarzellen (Fotovoltaikzellen) 3a eines Solarfeldes 3 aufgeladen, das an der Oberfläche des unteren Basisteils 10a angebracht ist. Auf der nicht gezeigten Rückseite des Flügels befindet sich ein weiteres Solarfeld zur Aufladung der Akkumulatorbatterie 2, um sowohl bei offenem als auch geschlossenem Flügel 10 Strom für die Akkumulatorbatterie 2 bei ausreichendem Lichteinfall zu erzeugen.
Dem Elektromotor 1 ist eine Steuereinheit 4 zugeordnet, welche üblicherweise bereits an dem Elektromotor 1 angebaut ist und in jedem Falle einen weiteren Bestandteil des unteren Basisteils 10a bildet. Die Steuereinheit 4 ist über eine in der Figur nur schematisch angedeutete Fernsteuerung 5 steuerbar.
Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße elektrische Antriebseinheit in gleicher Weise auch für die Flügel eines Schiebeladens anwendbar ist, wobei lediglich das Antriebsritzel des Elektromotors 1 beispielsweise mit einer Zahnstange an einer unteren Laufschiene des Schiebeladens kämmt.
Infolge seiner autarken Stromversorgung ist die erfindungsgemäße elektrische Antriebseinheit unabhängig von einer Stromversorgung aus dem Stromnetz des Gebäudes, so dass keinerlei Kabelverbindungen zwischen dem Elektromotor 1 und dem Gebäude erforderlich sind, Darüber hinaus sind alle Teile der erfindungsgemäßen elektrischen Antriebseinheit in dem Flügel baulich integriert und damit gegen Witterungseinflüsse geschützt.

Claims

Elektrischer Antrieb für einen Klapp- oder Schiebeladen eines Fensters, mit einem Elektromotor (1) zum Übertragen einer Dreh- bzw. Linearbewegung auf schwenkbare bzw. längsverschiebbare Flügel (10) des Klapp- oder Schiebeladens, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (1) in dem Flügel (10) eingebaut ist, dass zur Stromvorsorgung des Elektromotors (1) eine Akkumulatorbatterie (2) in dem Flügel (10) baulich integriert ist, welche von Solarzellen (Fotovoltaikzellen) (3a) wenigstens eines Solarfeldes (3) aufgeladen wird, das an der Oberfläche des Flügels (10) angeordnet ist.
Elektrischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Klappladens auf jeder Seite des Flügels (10) ein Solarfeld (3) vorgesehen ist, um die Lichteinstrahlung auf die Solarfelder (3) sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Flügel (10) zu nutzen.
Elektrischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (4) für den Elektromotor (1) in den Flügel eingebaut ist, die über eine Fernbedienung (5) steuerbar ist.
Elektrischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (1), die Akkumulatorbatterie (2) und die Steuereinheit (4) zu einem Scharniermodul zusammengesetzt sind, welches zusammen mit dem oder den Solarfeldern (3) in einem gesonderten unteren Basisabschnitt (10a) des Flügels (10) untergebracht ist, der die Antriebseinheit des Flügels (10) bildet.